Zärtlich verführt oder eiskalt geplant von LadyJanette (Sesshomaru & Ayame, Inu & Kago) ================================================================================ Kapitel 3: Ein unwiderstehliches Angebot ---------------------------------------- 3. Kapitel - Ein unwiderstehliches Angebot Während Sesshomaru nachdachte, war die Wölfin nicht weit gegangen. Bald blieb sie stehen und sah zurück. Nur gering sah sie von ihrem Standpunkt aus, die Wasseroberfläche zwischen den Bäumen hindurch schimmern. Der Anblick war wunderbar, es glitzerte im Sonnenlicht, doch für diese Schönheit hatte die Dämonin gerade keinen Blick. Ayame stampfte mit dem Fuß auf. Sie ärgerte sich nämlich. Dieser Hund verscheuchte sie von dem Ort in ihrem eigenen Territorium. Was fiel dem bloß ein. Im nächsten Moment kannte sie die Antwort. Er hatte sie auf seine unnahbare attraktive Art eingeschüchtert. Seine Autorität und ihre eigenen Gefühle, es hatte sie verunsichert. Sie liebte doch Kouga oder nicht? Jetzt zum ersten Mal begann sie darüber nachzudenken, was sie für den schwarzhaarigen Wolf empfand. Ein wenig Dankbarkeit, weil er sie damals vor so vielen Jahren vor den Dämonenvögeln gerettet hatte. Danach fühlte sie sich an sein Versprechen gebunden und wollte es einfordern. Ihr Großvater und die Ältesten des Rudels bestärkten sie Kouga zu ihrem Gefährten zu nehmen. Als sie den schwarzhaarigen Wolf dann traf und sein Interesse an Kagome mitbekam, reagierte sie eifersüchtig. Deshalb wurde sie, um so entschlossener um Kouga zu kämpfen. War es wirklich das, was sie wollte? Und was war mit Kouga? Bis zum jetzigen Zeitpunkt hatte sie sich nie Gedanken darüber gemacht und grübelte jetzt sogar, ob der Wolf nicht ebenso Gründe hatte, fortzulaufen, bevor sie den Bund eingehen konnten. War ihm diese schwarzhaarige Menschenfrau wirklich so wichtig. Hatte Kouga sie belogen, als er ihr vor Kurzem eines Nachts gestand, die einzige Gefährtin, die er erwählen würde, wäre eine hochrangige Wölfin. Etwas an dieser Aussage erschien ihr gerade rätselhaft, weil sie auch die Möglichkeit nicht in Betracht zog, dass außer ihr nur ihre Cousine gemeint sein könnte. Ihre Mutter, die jüngere Schwester ihres Vaters ging mit dem hier an der Grenze zum westlichen Reich lebenden Wolfsrudelführer den Bund ein. In der Erbfolge war ihre Cousine dennoch Ayames Nachfolgerin, solange die Rothaarige selbst noch keine Nachkommen hatte. Wenn sie ihre Gedanken auch auf Kouga konzentrieren wollte, schweiften sie dennoch ab. Unwillkürlich musste sie erneut an Sesshomaru denken. Da huschte ein verwegener Gedanke durch ihren Kopf. Was würde der arrogante Hund unternehmen, wenn sie tatsächlich mit ihm ein Bad nahm. Es musste ja nicht in seiner unmittelbaren Nähe erfolgen. Der See war groß genug, bot ihnen beiden Platz. Mit einem leichten triumphierenden Lächeln drehte sich Ayame um, begab sich zurück zum Wasser. Sie suchte sich jedoch eine verdeckte Stelle aus, entkleidete sich und glitt dann dort ins kühle Nass, wo die überhängenden Zweige eines Gebüsches bis weit ins Wasser reichten. Dadurch, dass ihr nackter Körper völlig mit Wasser bedeckt war, schwamm sie etwas am tieferen Ufer entlang, bis sie einige Felsen im Wasser fand und sich auf einen setzte. Danach reckte sie ihr Gesicht der Sonne entgegen, summte ein wenig vor sich hin und ignorierte den silberweißhaarigen Dämon am anderen Ufer völlig. Weil sie nicht in seine Richtung schaute, entging Ayame völlig, wie dieser seinen Kopf ihr zuwandte und sie mit seinen goldenen Augen musterte. Es dauerte etliche Augenblicke, bis die Wolfsdämonin ihre Augen öffnete, zu Sesshomaru hinüber sah und vernehmlich sagte: "Falls dir meine Anwesenheit zuwider ist, geh doch einfach!" Sehr zu ihrem Ärgernis reagierte der Fürst der westlichen Länder überhaupt nicht, sondern blieb mit inzwischen geschlossenen Augen reglos sitzen. Diese Ignoranz brachte sie in Rage, dennoch beherrschte sie sich und versuchte nun ihrerseits den anderen Badenden mit Desinteresse zu strafen. Als Ayame plötzlich seine Stimme hörte, zuckte sie etwas zusammen, da sie nicht damit gerechnet hatte: "Du bist auf der Suche nach einem neuen Gefährten. Ist Kouga dir nicht mehr gut genug?" Die Wolfsdämonin schnaubte nur, drehte ihren Kopf wieder, von dem Anblick, welcher Sesshomarus bloßer Oberkörper, der aus dem Wasser ragte, bot, ab. Indem sie ihre Nase etwas hob und ihren Kopf in den Nacken legte vollführte sie eine arrogante Geste. Dann ließ sie sich doch zu einer Antwort herab, versagte aber bei ihrer Ausrede kümmerlich: "Mein Verlobter ist ...", sie machte eine Pause und fuhr einen Moment später fort: "In dringlichen Angelegenheiten unterwegs." "Er ist in Musashi und jeder in der Region weiß, das du die Verlobung gelöst hast", gab der Hundedämon sein Wissen preis. "Was geht dich das an", rief sie so laut, das etliche Vögel vor Schreck aufflogen und ihren Platz in den Zweigen der Bäume verließen. Der Youkai reagierte nicht auf ihr trotziges Benehmen, sondern sagte nur feststellend: "Du willst Rache oder glaubst du, der Wolf kommt zurück, nur weil du vorgibst, Interesse an einem anderen Gefährten zu haben." Darauf reagierte die Rothaarige nicht. "Dein Ruf wurde geschädigt, stell ihn wieder her!", schlug der silberweißhaarige Lord mit der Mondsichel auf der Stirn vor. Ayame war weiterhin verärgert. Weil sich Sesshomaru in ihre persönlichen Dinge einmischte. So entfuhr es ihr: "Was glaubst du, was ich gerade tue." "Baden", kam es nur knapp zurück. Um so mehr die Wölfin wütend wurde, um so weniger bemerkte sie, wie Sesshomaru sie bewusst in eine bestimmte Richtung lenkte. Ayame konnte nicht ahnen, bei welchen Gedanken sie den Herrscher der westlichen Ländereien mit ihrer Rückkehr gestört hatte, ebenso wenig, welche Möglichkeiten sich ihm gerade boten. Als er dann weiter sprach, manipulierte er sie erneut. "Wenn du die Schmach rächen willst, brauchst du einen Gefährten, der es mit Kouga aufnehmen kann und dessen Ansehen höher ist. Es gibt nicht einen einzigen Wolf, der infrage käme. Standesgemäß ist nur der neugeborene Sohn des südlichen Herrn der Wölfe. Ich glaube kaum, du willst warten, bis er erwachsen ist." Diesmal seufzte Ayame laut genug, damit Sesshomaru es hörte. Dieser verdammte Hund hatte vollkommen recht. Selbst wenn sie unter ihrem Stand den Bund eingehen würde, kaum jemand hatte den Mut es mit Kouga aufzunehmen. Wenn sie ihre Idee verwarf und aufgab, büßte sie noch mehr an Glaubwürdigkeit ein. Wie sollte sie unter diesen Voraussetzungen Anführerin des Rudels werden, wenn man sie nicht mehr achtete. Erneut seufzte sie. "Es gibt einen Dämon, der nicht nur stärker ist, sondern einen noch höhere Rang begleitet, als dein früherer Verlobter", warf der Lord der westlichen Länder ihr den nächsten Brocken gekonnt zu. Ayame zappelte bereits an der Angel, nur bemerkte sie es immer noch nicht. "Und wer soll das sein?", fragte die Wölfin, es klang aber ein wenig desinteressiert, weil sie dem Gespräch nicht mehr mit ihren ganzen Sinnen folgte. Seit wenigen Momenten fühlte sie nämlich, wie ihre Körpertemperatur stieg, sich ein wenig ihre Wangen erröteten, da Sesshomaru seinen Sitzplatz gewechselt hatte. Zwar konnte sie nicht seine intime Zone erkennen, diese war noch unter der Wasseroberfläche verborgen. Doch ihre Gedanken kreisten um dieses Teil, das was einen männlichen Körper von einem weiblichen Unterschied. Diesmal antwortete Sesshomaru nicht, sondern drehte nur seinen Kopf ganz langsam ihr zu. Als für einen Moment ein flüchtiges Lächeln auf seinen Zügen auftauchte, errötete Ayame noch mehr und plötzlich verstand sie seine Anspielungen, schlussfolgerte daraufhin schockiert: "Du denkst doch nicht etwa...", Ayame beendete den Satz nicht, sondern starrte den Lord nur an. Der Gedanke war völlig absurd. Ohne nachzudenken, stand sie auf, verließ das Wasser mit den Worten: "Nein niemals." Im nächsten Moment blieb sie stehen. Sie hatte den Weiher an der falschen Stelle verlassen. Ihre Sachen waren ein ganz schönes Stück entfernt. Sie musste deshalb in ihrem hüllenlosen Zustand über eine Wiese laufen und bot dem Hundedämon dadurch einen interessanten Anblick. Doch dann stand Sesshomaru plötzlich hinter hier, warf ihr die Sachen, welche ihr gehörten direkt vor ihre Füße und flüsterte ihr danach ganz leise ins Ohr: "Zieh dich an Gefährtin", wobei er auf das letzte Wort eine ganz besondere Betonung legte. Dies unmittelbare Nähe genügten der Dämonin um ein leichtes Kribbeln in ihrem Bauch zu spüren. Solche Empfindungen waren ihr bisher fremd, selbst wenn Kouga sie berührte oder küsste, gab es eher Gleichgültigkeit in ihr. Ayame dachte immer es war normal, Freundschaft, gegenseitige Sympathie und Vertrauen reichten für eine Partnerschaft. Die nächsten Worte des silberweißhaarigen Fürsten rissen sie aus ihren Gedanken: "Begleite mich ins westliche Schloss, dort werden wir alles vertraglich vereinbaren." Ayame wollte etwas sagen, doch sie schwieg. Vielleicht war die Idee doch nicht so schlecht? 4. Kapitel -  Von den Toten auferstanden                         Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)