Oni no Itami von TKTsunami (Schmerz des Dämons) ================================================================================ Kapitel 7: Siebte Lektion: Spiele nicht mit dem Feuer ----------------------------------------------------- „Cloud Nein!“ So hatte sich Zack den Besuch bei dessen Mutter nicht vorgestellt. Er ging in seine Tiergestalt, hetzte der Bestia hinterher und biss in dessen Schwanz um Clouds Aufmerksamkeit auf sich zu bekommen. Zwar waren Eltern fähig ihre Kinder im Zaun zu halten, aber schätzte Clouds Mutter - wie hieß sie noch Mal? Cloud hatte es doch Mal erwähnt gehabt. Ah ja Valerie! Jedenfalls schätzte er es so ein, dass Valerie zu geschockt sein würde um ihren Sohn wieder beruhigen zu können und... ehrlich gesagt wusste er nicht, wie es war wenn ein Kind so viel mächtiger war als die eigenen Eltern. Musste er Mal seinen Vater fragen. Er hörte die Falkendämonin vor Todesangst schreien. Sie hatte Angst vor ihrem eigenen Sohn. Nein, sie würde Cloud gerade wirklich nicht unter Kontrolle bekommen. ~“Komm schon! Greif mich an!“~, versuchte er Clouds Aufmerksamkeit auf sich zu bringen. Da es nicht ganz funktionierte, sprang er auf den großen Tiger drauf und versuchte sich so schwer wie möglich zu machen. Zack wusste nicht, ob es das war, oder ob der Schrei von Clouds Mutter zu diesem durchgedrungen war, es war aber am Ende hin auch egal, denn er fand sich scheinbar wieder, da er sich zurück verwandelte. Es war das erste Mal, dass Cloud dies tat, sonst endete es meist darin, dass Sephiroth ihn hatte bewusstlos schlagen müssen. „Uff.“ Cloud konnte natürlich das Gewicht eines großen Wolfes nicht standhalten und sackte zusammen. Vorsichtig stieg er von seinem Freund runter, sah in dessen Augen, wie dieser sich der Situation langsam bewusst wurde. Er sah erst die Verwirrung, die Verstimmtheit schon wieder die Kontrolle verloren zu haben, aber dann kam Schrecken in die Gesichtszüge, die Augen weiteten sich vor Schock. „Mutter?“ Er wollte vorsichtig zurück treten, doch hielt inne als sie – immer noch zusammen gekauert – zurück zuckte. „Habe ich... Wollte ich etwa?“ Cloud schien sich nicht zu trauen es auszusprechen, er stand einfach nur da, verwirrt und wahrscheinlich schockiert von sich selbst. Zack konnte es nachvollziehen. Er war ja selber unter Schock, als er in seiner Bestia Cloud beinahe den Kopf zermalmt hatte. Er wollte sich nicht vorstellen wie es wäre, wenn es seine Mutter gewesen wäre. Gut, seine Eltern waren mächtiger und hätten ihn schnell unter Kontrolle bekommen. Langsam trat er auf Valerie zu und schob einen ihrer Flügel beiseite. „Alles wieder in Ordnung Ma'am. Ihr Sohn würde Ihnen niemals etwas tun. Eine Bestia ist eben von Natur aus etwas wilder.“ Halbe Wahrheit. Solange sie nicht ihre Kräfte als Elternteil gegenüber Cloud nutzte, war sie für ihn nur eine Beute, aber er wollte sie ja beruhigen. Klappen tat es jedoch nicht. Sie sah Cloud nicht an, zitterte weiterhin am ganzen Leib. „Tu das nie wieder.“, flüsterte sie dann leise und diesmal überwand der blonde Tiger die Entfernung und umarmte seine Mutter. Zack konnte sehen wie Cloud gerade litt. Der Tiger hätte sie ja immerhin beinahe umgebracht. Cloud wusste durchaus wozu er als Bestia imstande war, er hatte oft genug die Trainingspuppen danach gesehen. „Ich will dich doch eigentlich nur beschützen. Verstehst du Mutter warum ich das machen muss? Ich muss lernen mich zu kontrollieren, sonst gefährde ich die Leute um mich herum.“, versuchte Cloud nun sie zu beruhigen, wobei er selber zitterte. So hatte sich Cloud das Wiedersehen vermutlich auch nicht vorgestellt. "Du brauchst mich nicht zu beschützen. Wir haben keine Feinde. Du machst dir aber welche. Cloud komm zu mir zurück. Das ist nicht deine Welt.“ Falsch. Es war Clouds Welt. Er war bei ihm so richtig aufgeblüht. Das wäre er nicht, wäre es nicht sein Heim. Cloud liebte seine Mum, ja, aber er hatte das Leben hier gehasst, hatte sich eingesperrt gefühlt, nicht dazugehörig zu den Dämonen hier. Verstand Zack auch. Das was er gesehen hatte waren Dämonen gewesen die eigentlich mit zu den Schwächsten gehörten. Cloud war mächtiger als sie, wusste es wohl auch im Unterbewusstsein. Und genau deshalb hatte er sich immer zurück gehalten, hatte immer versucht so klein wie möglich zu sein, unauffällig. Damit er eben doch dazu gehörte. Dabei hatte er sich aber wohl nur zum Opfer der Gleichaltrigen gemacht. Seine Mutter hatte ihn auch noch eingeengt und dadurch die Situation nicht besser gemacht. Dabei war es für Zack total unverständlich wie Cloud es geschafft hatte so lange so klein zu bleiben. Er war doch ein richtiges Leuchtfeuer gegenüber den schwachen Dunkelheit um ihn herum. Ha Leuchtfeuer. Fand er gut, da Cloud schon bewiesen hatte, dass er Lichtmagie beherrschte. Ein Element das unter Teufeln sehr selten war. Vorsichtig kniete sich Zack neben Cloud, denn er hatte den Ball heute Abend nicht vergessen und er wusste es würde Ärger geben. Dank der Verwandlung war seine Frisur völlig ruiniert. „Wir müssen komm Cloud. Sonst kommen wir zu spät.“ Cloud nickte und strich seiner Mutter eine Strähne aus dem Gesicht. Ihr blond war nicht das eines Chocobos. Es war dunkler. Ob Cloud es dann von seinem Vater geerbt hatte? „Im Krieg braucht man keine Feinde um getötet zu werden.“ Warum war Cloud schon so schrecklich ernst und ja irgendwie weise? Er fand diese Worte jedenfalls weise und vor allem fand er sie traurig. Cloud war 24, bald 25 Jahre und dennoch sprach er solche Sachen aus. Ja er wusste auch um den Krieg, aber irgendwo bewahrte er sich seine Kindheit und Jugend. Er ging wieder mit Cloud hinaus, murmelte leise die Worte welche ein Portal nach Hause öffneten. Sie traten auf dem Anwesen hinaus. „Warte kurz.“ Verwundert blieb er stehen und sah Cloud an, welche auf ihn zutrat, mit einem warmen Lächeln. Scheinbar hatte er sich wieder im Griff. Der Tiger stellte sich auf die Zehenspitzen und Zack merkte, wie er etwas an seinen Haaren machte. „Ja so sollte es wieder gehen.“ „Danke.“   So wirklich hatte seine Aktion dann doch nichts gebracht. Ciel sah den Unterschied der Frisur und war nicht glücklich. Sie stylte sie neu und sie bekamen jetzt auch ihre Festgewänder. Zack machte einiges her, genauso wie Sephiroth und Angeal. Er selber fand sich ja einfach ungewohnt in dieser Kleidung. Die Fairs stiegen dann in eine Kutsche um dorthin zu kommen. Sephiroth und er ebenfalls, jedoch eben getrennt. Hohe Dämonen reisten also mit Kutschen. Wieder was dazu gelernt. Etwas nervös war er ja, als sie aus der Kutsche wieder ausstiegen. Das Anwesen fand er längst nicht so beeindruckend wie das der Fairs. Ja es war auch riesig und alles. Aber es hatte keinen so hübschen Garten und war auch nicht aus einer Felswand heraus gehauen worden. Dafür war der Ballsaal beeindruckend. Überall flogen kleine Flammen herum und erleuchteten den Saal dadurch festlich. Diener liefen umher, boten Getränke und Snacks an. Sie wurden angekündigt – jedenfalls Sephiroth und gingen dann im Saal etwas umher. Er hielt sich an seinen Lehrmeister, achtete aber auf seine Haltung. Ihm fiel auf, dass viele Jungdämonen anwesend waren, die meisten waren eher kräftiger gebaut, aber sie alle musterten ihn. Verwundern tat es ihn nicht. SI e versuchten nur den Schüler des großen Sephiroth' einzuschätzen. Deswegen war er froh, dass er in den letzten Monaten auch darauf trainiert worden war Haltung zu bewahren. Früher hätte er versucht sich hinter Sephiroth zu verstecken, hätte den Kopf gesenkt und sich klein gemacht. Jetzt blieb er aber nur brav an dessen Seite, sah sich neugierig um und strahlte nicht die Nervosität aus die doch in ihm verankert war. Wie er feststellen musste, waren sie schneller als Angeals Familie dagewesen, denn die wurden erst jetzt angekündigt. Er sah wie ein Dämon daraufhin zielstrebig auf die Familie Fair zu ging. Er schlängelte sich grazil und bestimmt durch die Menge. „Seph!“ Genesis kam auf sie zu und Cloud musste wenigstens kurz seine Aufmerksamkeit auf diesen lenken und ihn begrüßen. Sobald sie sich also gegrüßt hatten widmete sich Genesis wieder Sephiroth, welcher ihm ein Glas mit Alkohol anbot. Genesis nahm dies dankend an und sie begannen zu schwatzen. Cloud sah leider nicht mehr Zack, also blieb er brav bei den beiden anderen Dämonen und lauschte ihrer Unterhaltung. Sie entschieden sich zur Bar zu gehen und Cloud bekam dann auch einen Saft eingeschenkt. Kurz nippte er. Schmeckte fruchtig und süß. Lecker. „Ah, Sephiroth und Genesis, es freut mich dass ihr erschienen seid.“ Der Dämon der zu den Fairs gelaufen war. „Ja, wobei ich mich frage wozu, ich habe keinen Schüler.“, erwiderte Genesis ruhig und gelassen. Am liebsten hätte Cloud gefragt, wer das war, aber er entschied sich, nur dann zu reden, wenn er gefragt wurde. Sie sind eine hohe Stimme Angeals und man sieht euch doch kaum ohne den Anderen, da dachte ich ich lade dich einfach Mal ein und wer weiß, vielleicht kommst du auch Mal auf den Geschmack auszubilden.“ Dann wandte sich der Dämon Sephiroth zu, oder eher Cloud. Er musterte ihn von Oben bis Unten mit einem abschätzbaren Blick. Kein Wunder. Tigerdämonen galten als starke Tiere, aber Cloud selber sah trotz Trainings recht schwach und zerbrechlich aus, seine Macht war gut in den Tiefen seines Seins verborgen, so sehr, dass man sie sogar kaum wahrnehmen konnte. „Und das ist also dein Schüler.“ „Exriel.“, begrüßte Sephiroth ihn erst jetzt. Exriel Panettriere war das also. Er war der Gastgeber. Sowie er das mitbekommen hatte, ebenfalls ein Sitz. Sephiroth schien ihn nicht leiden zu können. Obwohl, den emotionslosen kühlen Blick hatte er bei jedem aufgelegt, der nicht Genesis, Angeal oder zum Rest der Familie angehörte. „Das ist Cloud Strife und ein sehr vielversprechender Schüler.“, stellte sein Lehrmeister in dann vor, schien aber auch gleichzeitig das Gespräch beenden zu wollen, da er sich halb abwandte. Wie war das? Er sollte sich gut benehmen? Sein Lehrmeister hielt sich dabei selber nicht so ganz dran. Aus den Augenwinkeln nahm er Zack war und lächelte diesen auch an, als dieser neben ihm trat. Ihm entging nicht wie Exriel ihn interessiert musterte. Diese Musterung war ihm unangenehm. Doch dann wandte der Gastgeber sich ab und begrüßte andere Teufel. Erleichtert grüßte Cloud dann auch Angeal und Ciel die sich dazu gesellt hatten. Sie standen nun als Gruppe dar, was für Cloud weitaus angenehmer war. Der Abend verlief ganz ruhig, er konnte sehen wie Zack begann sich zu langweilen, also versuchte er ihm durch ein leises Gespräch bei Laune zu halten. Immer wieder wurden Sephiroth, Genesis oder Angeal angesprochen. Gerade Angeal wegen seiner Position als Sitz. Dementsprechend hörte er mit halbem Ohr zu, waren die Gespräche immerhin politischer Natur. Ein fremder Geruch bekam aber irgendwann seine Aufmerksamkeit. Witternd hob er den Kopf, doch dann passierte alles ganz schnell. Schreie erklangen, als eine der Wände einbrach und die riesige Schnauze eines Reptils durchbrach. Ein Drache! Es gab keine mehr, außer die letzten beiden Blutdrachen, die mächtigste Rasse die es je von den Drachen gegeben hatte. „Exriel, was hast du getan!?“ Allein der Kopf war so groß wie der Ballsaal hoch war und er hatte lediglich nur die Schnauze durchgestreckt. Die mächtige Gestalt brüllte und Cloud war wie erstarrt. Viele Dämonen schrien panisch, versuchten den Saal so schnell es ging zu verlassen. Jedenfalls Schwächere und Schüler. Andere verwandelten sich hingegen, attackierten den Drachen in ihrer Bestiagestalt. Doch auch wenn Bestia größer als Andere Tiere waren, so wirkten sie so klein gegenüber den Drachen. „Ciel! Nimm dir Zack und Cloud und verschwinde von hier!“ Auch Angeal und Genesis, sowie Sephiroth gingen in ihre Bestiagestalt, griffen ebenfalls an. Es war nur zum Zeit schinden. Die Schnauze des Drachen glitt aus der Wand und Cloud konnte mehr von der roten Feuerechse sehen. Blaue Augen und rötliche Striche unter den Augen. Es riss das Maul auf, deutlich sah man die Flammen die in den Körper hochkamen, dabei schienen die Umrisse der Schuppen zu glühen, vor allem im Brustbereich, als wäre dort kochende Lava. Ein weiteres Brüllen erklang. Beim Fürst, zwei Drachen! Ciel zog die Beiden sofort mit sich, doch in der Menge verlor Cloud die Beiden. Er blieb stehen, wurde ab und an von fliehenden Dämonen angerempelt. Schließlich erhaschte sein Blick eine Gestalt am Boden. Zack! Er lief zu ihm, musste hier und einige Teufel umrennen um zu ihn zu gelangen. Zack starrte gerade einfach nur panisch den Drachen an. Fest packte er ihn also an der Schulter und bekam so die gewünschte Aufmerksamkeit. „Zack! Zack wir müssen gehen!“ Er schien ihn jedoch nicht zu verstehen, doch Cloud bemerkte die Hitze. Oh Fuck! Den zweiten Drachen konnte man nur durch Kuppel aus Glas sehen, wenn dieser Drache runterkam und die Kuppel zerstörte. Nun das könnte weh tun. Zack starrte ebenfalls zu Boden, als der Erste seine Flammen entfesselte. „Scutum!“ Dabei umarmte er Zack einfach, einfach weil er nicht wusste, ob sein Schild – der einzige Zauber dem seine Mutter ihm je beigebracht hatte – sonst Zack mit einbegriffen hätte. Die Hitze war unerträglich, aber sein Schild hielt den Flammen stand. Nun sie waren auch recht weit vom Zielort des Feuers entfernt gewesen. Sobald die Flammen verebbten ließ er das Schild auch wieder sinken, sackte halb erschöpft gegen Zack. „Wir müssen hier raus.“ Der erste Drache brüllte erneut auf, schnappte nach den Teufeln. Ein paar konnten ausweichen, andere nicht und entweder litten sie Höllenqualen, oder starben sofort. Je nachdem wo die Zähne ihre Körper durchbohrten. Ob ein Drache andere Teufel fraß? Nun irgendwie wollte er es nicht wissen. „Zack... Wir müssen weg...“ Der zweite Drache brüllte ebenfalls und als Cloud hoch sah, bemerkte er, wie er langsam runter kam. Gegen zwei Drachen würden Angeal, Sephiroth und Genesis nicht die geringste Überlebenschance haben. Er fasste einen Entschluss. Cloud nahm Zacks Hand und zog ihn mit, er kannte sich hier nicht aus, aber er lief einfach die Treppen hoch. „Wir müssen den zweiten Drachen ablenken!“ Sie passierten die Tür, die aufs Dach führte und Cloud ließ Zack los, überlegte kurz was er tun sollte. Dann fiel ihm ein kleiner Zauber ein. Dazu bräuchte er nur... Ah! Ein kleiner Stein lag auf dem Dach herum. Leise murmelte er die Worte, sodass der Stein glühte und warf. Tatsächlich traf er auch, die Frage war nur, ob der es auch bemerkte. Nun anscheinend hatte er das Wurfgeschoss durch das Glühen schon vorher bemerkt. Er brüllte wieder, änderte seine Flugbahn und kam auf sie zu. Oho... „Lauf!“ Sofort wechselte er in seine Tierform und sprang, entging nur knapp dem Kiefer des Reptils. Sanft landete er auf das zweite Dach des Gebäudes, gelang so weiter nach Unten. Zack hatte mehr Probleme damit als er, da er als Wolf nicht auf sowas konzipiert war. Dafür war er schneller auf dem Boden und sie hetzten los, der Drache direkt hinter ihnen. Immer wieder mussten sie Harken schlagen um den riesigen Zähnen zu entkommen. Doch dann flog der Schatten über sie hinweg. Die Erde bebte als der mächtige Dämon vor ihnen landete, nach ihnen schnappte. Panisch sprang Cloud zur Seite, stieß gegen Zack. Nur wenige Millimeter rauschte das Gebiss an ihm vorbei. Flammen umkreisten sie plötzlich. Es gab keine Fluchtmöglichkeit mehr. Ängstlich duckte er sich, zog den Schwanz ein und fauchte. Dieser Drache sah dem Anderen recht ähnlich, nur waren dessen Augen grün und violette umgedrehte Tränen unter seinen Augen. Das Brüllen das er ausstieß war gigantisch und riss ihm beinahe von den Pfoten. Eigentlich gab es nur Angriff. Das dachte wohl auch Zack, der in seiner Bestia direkt auf die Schnauze sprang. Die rote Echse schüttelte sich und bevor Zack in die Flammen krachte, sprang er und änderte so dessen Flugbahn. Mit von Panik besetzten Augen blickte er zu der Kreatur, die ihre Position etwas geändert hatte, als wolle es sie umkreisen. Und dann – dann hörte man ein weiteres Brüllen. Die Flammenechse schaute nach Oben, erwiderte das Brüllen. Der erste Drache flog über sie hinweg und der Zweite schlug kräftig mit seinen Flügeln, rauschte so in die Luft und folgte dem Ersteren, sie schienen sogar im Flug zu spielen. Die Flammen um sie herum verebbten und Cloud wechselte in seine Halbform. Sie hatten das hier gerade wirklich überlebt... „Danke Cloud, ohne dich wäre ich da drinnen umgekommen.“, murmelte Zack total fertig, der wie er in die Halbgestalt gewechselt war. Sie sahen sich an und konnten doch nicht Anders als Grinsen. In ihrem jugendlichen Wahnsinn hatten sie tatsächlich einen Drachen angegriffen und sie hatten überlebt. Er fragte sich nur was Exriel getan hatte um die beiden Blutdrachen dazu zu bringen anzugreifen. Würden sie dies grundlos tun, so hätte es mehr Angriffe gegeben, dann wären sie keine Legende. Jedenfalls hatte seine Mutter immer behauptet, dass Drachen Legenden seien. Er spürte auf einmal ein Paar Lippen auf seiner Wange und sah überrascht zu Zack herüber, der sich einfach auf den Hintern fallen ließ, sichtlich fertig. „Lass sowas.“, murrte er unzufrieden. Es war ihm irgendwie unangenehm und er rieb sich die Wange, als könne es was gegen das Gefühl, was Zack dabei ausgelöst hatte tun. „Wir sollten zurück und vielleicht helfen Überlebende zu suchen.“ Sie liefen, oder eher sie humpelten zurück. Die ganze Sprungaktion, das Herumgeschubse im Gebäude hatte doch mehr angerichtet als gedacht. Jetzt wo das Adrenalin abgeklungen war, merkten die Beiden es. Die meisten Teufel waren vor dem Gebäude. „Mum!“, rief Zack und Ciel kam auch sofort total aufgelöst aus der Menge heraus. Sie hatte vorher scheinbar einen Fischdämon an den Kiemen gepackt, weil sie die Jungs nicht hatte finden können. „Den Fürst sei dank!“ Sie umarmte ihren Sohn, bevor sie ihn abtastete. Clouds Aufmerksamkeit war aber bereits bei den Dämonen die gerade aus dem Haus kamen. Angeal war beeindruckend. Er war in seiner Halbgestalt, jedoch mit den Zusätzen seiner Bestia. Eine Art pechschwarzes Geweih lugte aus seinem Kopf hervor und an seinem Schweif waren messerscharfe Stacheln. Krass. Aber dann sah er Sephiroth, der wohl hatte einiges einstecken müssen. Jedenfalls blutete er etwas. Sie kamen zu ihnen und Angeal zog seine Gefährtin beruhigend an sich. „Schatz, sie sind hier und es geht ihnen gut. Oder wart ihr woanders gewesen?“ Und schon fixierte der Löwe sie. Sephiroth ebenfalls. Zacks Fell am Schwanz und an den Ohren stellte sich ertappt auf. „Also das war so. Ich bin gestürzt, aber Cloud hat mich beschützt und wir sind dann orientierungslos nach Oben.“ Ja stimmte so halb. Er hatte keine Ahnung ob der Weg nach Oben führte, aber er hatte vorgehabt nach Oben zu kommen. „Und dann hat Cloud die Aufmerksamkeit von dem zweiten Drachen auf sich gezogen und wir haben ihn dann halt abgelenkt. Sind durch die halbe Gegend gerannt, Vieh hinter uns her. Hat dann aber die Biege gemacht, als der Andere davon geflogen ist.“ Zack ließ natürlich aus, dass es wirklich knapp gewesen war. Cloud war da auch ganz froh drum. Ciel würde sonst noch zu so einer Glucke wie seine Mutter mutieren oder so. „Es tut uns leid Vater, aber wir konnten euch doch nicht im Stich lassen.“ Zack schloss bereits ängstlich die Augen wegen den kommenden Donnerwetter und auch Cloud senkte schuldbewusst den Blick. „Ich weiß nicht ob ihr beide entweder verdammt mutig seid, oder dumm.“ Angeal klang recht müde. Der Kampf war zwar kurz, aber wohl anstrengend gewesen. Aber am bescheuerten war Exriel. Die zwei letzten Drachen greifen nicht grundlos an. Und sie waren wütend.“ Nun hob er doch den Kopf, sah das Angeal etwas Zähne zeigte, definitiv wütend, aber nicht auf sie. Genesis legte eine Hand auf die Schulter des Schwarzhaarigen. Es war selten, dass man Angeal beruhigen musste, soweit wusste Cloud schon. Auch Sephiroth schien nicht gut gelaunt. Die Älteren schienen nicht überrascht, dass es überhaupt Drachen gab, Vor allem Blutdrachen. Wie auch immer. Wir sollten nach Hause. Seph deine Wunden solltest du dir noch einmal ansehen lassen:“ Angeal ließ seine Frau los und sie tauchten im nächsten Moment in der Villa auf. Scheinbar doch keine Kutschfahrt mehr. „Und ihr beide ruht euch aus.“ „Ja Sir.“ Cloud zupfte an Zacks Ärmel und gemeinsam steuerten sie das Stockwerk mit den Schlafzimmern an, dort wo auch ihre Zimmer waren. Jedoch hielt Zack auf einmal an, weshalb er es ihm gleich tat. „Kann ich die Nacht bei dir bleiben Cloud?“ Überrascht sah er ihn an, dann grinste er jedoch. „Klar.“ Dämonenkinder waren mit menschlichen Kinder nicht vergleichbar. Sie reiften körperlich schnell heran, auch sexuelle Triebe reiften schneller, doch sie blieben eben auch lange sehr verspielt, naiv und neugierig wie es eben Kinder waren. Dementsprechend war das Übernachten gerade etwas total Spannendes. Allein weil Cloud noch nie jemanden gehabt hatte, wo er hätte übernachten können, oder eben Anders herum. Sie gingen also in sein Zimmer. „Ich will so stark werden, dass ich diese Drachen locker bezwingen kann!“, meinte Zack dann auf einmal ernst. Er ballte die Fäuste und Cloud sah ihn nachdenklich an. So mächtig also? Nun da hatten sie Arbeit vor sich. „Du bist doch dabei, oder? Wir haben uns gemeinsam ja tapfer geschlagen.“ „Natürlich bin ich dabei Zack. Ich will was gegen sie ausrichten können, andererseits auch verstehen. Ich hab gehört, dass Drachen eigentlich lieber unter sich sind und diese Beiden... es waren die Letzten, oder?“ „Soweit ich weiß ja.“ Cloud nickte nachdenklich und begann sich umzuziehen wie ein Mensch. So hatte er später bei einem Pakt weniger Probleme mit der Tarnung. Das Gewand legte er fein säuberlich in sein Wäschekorb. Denn dank der Drachen war es sehr dreckig geworden. Plötzlich traf ein Kissen sein Hinterkopf. „Hey!“ „Schlechte Auffassungsgabe.“ Schlechte Auffassungsgabe? Hallo?! Er nahm sich sein Kissen, lächelte munter und statt zu werfen, sprang er auf Zack zu und es entbrannte eine wahre Kissenschlacht, sodass die Feder flogen. Federn. Uh Federn. Er ging in seine Tiergestalt, zerfetzte mit Absicht die Kissen und war kurz darauf unter Federn begraben. Fröhlich wälzte er sich darin herum. ~„Das ist witzig. Komm her Zack, fühlt sich toll an.“ Es war genau das richtige um sich von den Drachen abzulenken. Zack schien es ebenso zu sehen, denn er sprang und auf einmal regnete es nur noch Federn. Zack gluckste neben ihm erfreut, er ihm spielerisch ins Ohr biss, bevor er in eine Lauerstellung ging und dann mit dem Schwanz wedelte. Eindeutig Spiellaune. ~“Na komm Cloud, du kriegst mich nicht.“~ Fröhlich ging der Tiger darauf ein, spielte mit dem Wolf, als wären beide kleine Welpen/Kätzchen. Ab und zu liefen sie sogar so unbeholfen durch den Raum. Cloud sprang gern auf den Wolf, der schaffte es aber inzwischen sie so zudrehen, dass er unter ihm lag. Sie zogen sich an Ohren und Schwanz, aber nur verspielt, es tat nicht weh, lediglich Zwicken. Die Federn tanzten in der Luft herum, brachten Cloud ab und zu zum Niesen. Vergessen waren die Drachen, vergessen waren die Flammen. Spielen war einfach viel zu toll.   In der Zwischenzeit hatten sich Angeal, Genesis und Sephiroth im Kaminzimmer bequem gemacht. Ciel hatte sich hingelegt. Sephiroth war alles andere als gut gelaunt, das merkte Angeal nur allzu deutlich. Die Niederlage machte dem Adler zu schaffen. Ein Trümmerhaufen hatte ihn unter sich begraben und so schnell hatte Sephiroth es nicht raus geschafft. Aber immerhin war keiner von ihnen wirklich schwer verletzt worden. Er nippte an seinem Wein und sah nachdenklich drein. „Was hat Exriel getan? Das waren die letzten beiden Blutdrachen und jeder weiß, dass die Flynnbrüder eher zurück gezogen leben und eher friedlich sind.“ Friedlich. Ein großes Wort für einen Blutdrachen. Sie waren von Natur aus aggressiver als andere Drachen und folgten nur ihrem Instinkt. Blutdrachen war die Chaosbringer, sie zerstörten alles, brannten alles nieder und verteidigten ihr Revier vor jedem. Jedoch sagte man den Beiden nach, dass solange sie einander hatten, sie Verstand zeigten. Er wollte nicht behaupten, dass Blutdrachen keinen hatten, aber sie hatten kein Verständnis für andere Arten wie es eben die beiden Letzten hatten. Sephiroth hatte damit jedoch die Frage gestellt, die sie sich alle bereits gestellt hatten. Warum der Angriff? „Die Beiden waren dem Fürst sehr untergeben. Gerade der Drache, der meinen Sohn verfolgt hat, es war die Nr. VIII. Sie greifen nicht grundlos an.“ „Andererseits schienen sie nicht wirklich darauf aus zu sein uns zu töten. Es schien eher eine Warnung zu sein.“, murmelte Genesis. „Tja und da fragt man sich, vor was sie warnen.“ Sephiroth stimmte dem zu. „Ja das ist die Frage und es galt eindeutig Exriel und irgendwie auch der Gemeinde der Dämonen. Immerhin wusste jeder von dem Event Bescheid. Es muss etwas Großes sein. Sehr Großes. Meint ihr es wäre möglich sie auf neutralen Grund zu fragen? Wenn sie in ihrer menschlichen Gestalt sind?“ Sephiroth' Aussage stimmte ihn noch nachdenklicher. Blutdrachen gingen selten in ihre menschliche Gestalt. Der menschliche Körper war nicht auf die Hitze eines Drachen ausgelegt, folglich mussten sie ihre Macht stark eindämmen um in diese Gestalt zu wechseln. Jedoch griffen dann ihre Instinkte weniger durch. „Die Frage ist nur, ob sie sich in menschlicher Gestalt zeigen werden und wie wir sie überreden können sich mit uns zu treffen.“ Genesis lehnte sich zurück und Angeal stimmte ihm zu. Es war zwar wirklich das Beste sie selber zu fragen, aber keiner wusste wo sich die Drachen aufhielten oder wie man sie kontaktieren konnte. Er dachte darüber nach. „Wir brauchen erst Mal Kontakt zu ihnen. Nur wie?“ Fragend sah er seine beiden Freunde an. Genesis kaute auf seiner Unterlippe, lediglich Sephiroth schien eine Idee zu haben. „Einer von ihnen gehörte zu den XIII. Vielleicht können wir sie kontaktieren, indem wir einen anderen von ihnen unsere Nachricht überbringen lassen?“ „Tolle Idee Seph. Weißt du denn wo sich einer der XIII aufhält?“ „Selbst wenn wir einen Finden, wird jeder glauben dass wir das alte System wieder haben wollen.“, mischte Angeal sich ein, bevor die Beiden sich noch an die Gurgel gingen: „Das kann ich mir jedenfalls nicht leisten.“ Denn das alte System wurde überhaupt nicht mehr unterstützt. Heimlich vielleicht und ja auch er war der Ansicht, dass keiner bemächtigt war, jemals den Fürsten zu ersetzen, aber diese Meinung konnte schnell zu einem Mordanschlag führen. „Vielleicht wollten sie aber auch einfach nur sagen, dass wir uns endlich entscheiden müssen. Diesen Krieg beenden müssen oder sie werden es tun.“ Genesis klappte das Buch zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)