Feuer und Eis von Mich1 (...in der Stunde der Entscheidung [RuNa]) ================================================================================ Kapitel 3: Neonschwarz ---------------------- Es war ruhig am frühen Morgen auf der Thousand Sunny. Die ersten Vögel wagten sich mit ihren Rufen gegen die Stille und das Sonnenlicht schien sanft durch das Fenster. Ruffy, der Kapt’n der Strohhutpiraten, setzte einen Schritt vor den anderen. An seiner Schulter lag Nami, die Überraschend leicht für ihre Größe war. Der Nachteil war nur, das Sie etwas streng müffelte. Aber das war ja auch kein Wunder: Sie schwitzte aus allen Ecken und Enden. Er hatte nichts gegen Gerüche, egal wie streng oder angenehm, aber er hatte auch nichts gegen etwas Körperhygiene. Ruffy huschte ein kleines Lächeln über die Lippen. Aber die Hygiene musste warten. Nach kurzer Zeit stand er schon vor Choppers, wohl gemerkt – zerstörter, ausgerissener Tür und betrat das Zimmer. Er würde wohl Verantwortung für die Tür tragen müssen. Vielleicht auch nicht. Er konnte ja nicht wissen, dass die Angeln so schlecht verarbeitet worden waren. Wenn die Angeln nicht die Tür trugen, dann müsste er ja nicht die Verantwortung tragen. Er ging die letzten Schritte und legte Nami sanft auf das weiße Bett. Nami sah fix und fertig aus. Jeder einzige Muskel in Ruffys Körper entspannte sich. Mit einer kurzen Bewegung setzte er neben Nami und begann tief ein und aus zu atmen. Kurz bevor er etwas sagen wollte kam Chopper hinein und ging erschöpft auf das Bett auf dem Nami lag zu. Schleppend wandte er sich an verschiedene Kräuter und andere Mittel und begann ein gleichmäßiges Stampfen auszuführen. Ein warmer, angenehmer Duft flog durch das Zimmer. Ruffy stand auf und drehte sich Richtung Nami. Ein leichtes Lächeln huschte ihm über seine Lippen bei ihrem Anblick. Das weiße Bett und ihr oranges Shirt passten perfekt Hand in Hand. Ihr ruhiger und gleichmäßiger Atem verriet Ruffy, dass es Nami gut ging. Würde man noch zwei Flügel hinter Sie zeichnen, würde man meinen Sie wäre ein Engel. "Kümmere d-dich um ihn… Bit-te…" … Ruffy... … Ruffy... Ruffy! … Ruffy... wach auf! Ruffy! Mit einem lauten Schrei erwachte der Kapt’n der Strohhutbande und stieß dabei eine Vase um, die auf einem kleinen Nachttischchen stand. Er atmete schwer. Sein ganzer Körper war in Schweiß gebadet und seine Schweißdrüsen schrien ihm, er solle aufstehen und ein Bad nehmen. Doch er hatte keine Lust. Die Luft in dem verdunkelten Raum war stickig und unangenehm. Ruffys Knochen und Sehnen schmerzten und seine Muskel reagierten auf keinen Befehl. Er fühlte sich schrecklich. Doch langsam erkannte Ruffy die Form einer Silhouette. Er blinzelte um den Umriss genauer betrachten zu können, allerdings half es nichts. Trotzdem sagte sein Gefühl, wer es war. Sein Atem beruhigte sich. Sein Herzschlag nahm einen ruhigen Rythmus an und Ruffys Muskeln reagierten auf Befehle. Zumindest auf die meisten Befehle. Seine Beine wollten nicht aufstehen und sein Kopf wollte sich noch nicht drehen. Nami – es war Nami. Doch da war noch Jemand. Chopper. "Wie lange hat er jetzt geschlafen, Nami?" "Vier Tage." Ruffy schauderte. Ein kalter Schauer lief ihm über seinen Rücken und seine Zähne fingen an zu bibbern. Er hatte vier Tage geschlafen?! Das waren zwanzig volle Mahlzeiten! "Vier Tage?!", Ruffy stand ruckartig aus dem Bett auf. Nami wich einen großen Schritt zurück und Chopper verschwand hinter einem Regal voller staubiger Bücher. Ein knurrendes Geräusch breitete sich ruckartig in Ruffy aus. Eine Schweißperle rannte seine Wange runter und tropfte zu Boden. Ruffy sabberte wie ein Tollwütiger Hund und Chopper schrie leicht auf, während Nami ein leichtes Kichern von sich ließ. So war nunmal Ruffy. In einem großen Bogen rannte Ruffy Richtung Tür, um Sie wieder aufzureißen. Die Tür flog wieder in großem Bogen gen Boden. Doch der Strohhut ignorierte Sie diesmal vollkommen. Wenn er Hunger hatte war ihm alles egal. Mit schnellen Schritten überwand er den Korridor und begrüßte mit einem sehr lauten "Sanji" den kühlen, angenehmen Sonnenaufgang auf der Thousand Sunny. "Ich habe Hunger!", Ruffy beförderte sich mit einem Sprung auf die Figur des Schiffes und beobachtete die aufgehende Sonne. Er musste nicht Nami sein um zu erkennen, das Heute schönes Wetter sein wird. Selbst der Kopf der Sunny war seiner Meinung. "Ruffy. Sei leise und lass mich schlafen..." Zorro, der gegen die Reling gelehnt war, döste weiter vor sich hin. "Essen kommt gleich Ruffy... Und natürlich auch für dich Robin-Maus!" "Ruffy!" Zwei Stimmen schrien den Gang entlang und Ruffy musste genervt säufzen. Konnten die das nicht auf später verschieben? Ruffy hatte etwas viel wichtigeres zu tun… Chopper rannte vor Namis Beinen hin und her und es würde nicht mehr lang dauern, da würde schon die erste Moralpredigt kommen. "Dein gesundheitlicher Zustand ist noch zu kritisch um hier Draußen fröhlich Däumchen zu drehen! Ausserdem würde ich an deiner Stelle ein Bad nehmen.", schrie Chopper selbstsicher. "Oh ja...", Zorro grinste. "Du riechst wie meine alten Socken." Mit einer genervten und beleidigten Mine stapfte der Strohhut den Korridor entlang und murmelte ab und zu ein paar unverständliche Wörter. "Ich bringe ihm dann wenigstens sein Essen…" Nami meldete sich zu Wort. Sie verbrachte genauso wie Ruffy ihre Zeit in ihrem Bett. Ruffy hatte Sie, wenn auch nicht ganz, getragen. Doch statt ganzen vier Tagen waren es neun Stunden. Danach war Sie, laut Chopper, wieder bereit und gesund. Es seien nur ein paar Verletzungen und Schürfwunden gewesen. Nami ging Seelenruhig den Korridor entlang. In ihrer Rechten Hand ein Tablett voller Essen, in der Linken ein Glas Wasser. Auf Wunsch von Chopper war es kein Rum. Rum-Ruffy durfte noch warten. Auch das Fleisch roch verführerisch und Nami musste auf sich selber aufpassen, um nicht das Fleisch zu essen. Chopper und Sie waren vorhin noch zu Sanji gegangen, damit er Ruffy ein Frühstück vorbereitet. Wie jedes einzelne Mal – Nami hatte bei dreiundfünfzig aufgehört zu zählen – himmelte Sanji Sie an und bot ihr erstmal eine Palette an verschiedenen Drinks. Nach einer umständlichen Erklärung, warum Sie denn genau gerade keinen wollte, war Sie nun hier. Kurz bevor Nami die Tür zu Choppers Zimmer betrat, atmete Sie tief ein und aus und wählte die Worte, die Sie Ruffy sagen sollte. Nami sollte Ruffy noch nicht alles verraten, was in den vier Tagen auf dem Schiff passiert war. Er würde es ohnehin selber früh genug erfahren. Namis Herz rutschte ihr in die Hose. Sie musste feststellen, dass die Tür ja am Boden lag. Das hatte Sie natürlich nicht mit einkalkuliert. So passierte es, das Ruffy Sie direkt in ihre nussbraunen Augen blickte. Nami erschrak. Warum musste ihr das immer passieren? "Nami. Komm doch rein." "K-klar. Ich habe dir Essen mitgebracht." Nami stellte das Tablett auf das Nachttischchen. Die Vase die da vorher noch stand, lag nun zerbrochen und verstaubt auf dem Boden. "Essen? Wo?", frage Ruffy gierig. "Neben dir.", antwortete Nami. Vier Tage nichts zu essen musste für Ruffy eine Qual sein. "Weißt du… Es ist viel passiert in den letzten Tagen. Du weißt schon… Als du weg warst." "Ich war weg?" Ruffy hörte auf zu kauen und schluckte. "Ja. Ganze vier Tage. Du bist… nun… du bist umgekippt als du mich zu Chopper gebracht hast. Du hast mich ins Bett gelegt und bist einfach… umgekippt." Ruffy riss seine Augen auf. Er war umgekippt? Warum hatte er nichts bemerkt? Was war los? "Chopper hat schon eine Vermutung, was dich dazu brachte ohnmächtig zu werden. Aber vollkommen sicher ist er sich nicht." Es war selbst kompliziert für Nami das zu erklären. Es war verwirrend und unübersichtlich. Es hatte auch etwas mit Ruffy zu tun, aber Sie wollte ihm das nicht antun. Sein Gehirn würde explodieren bei einer so gewaltigen Menge an Informationen. "Marine auf sechs Uhr. Fünf Schiffe!" Nami erstarrte. Die Navigatorin ging vorsichtig Richtung Schreibtisch. Dort lag ihre Karte. "Verdammt, Verdammt, Verdammt! Wir sind vom Kurs abgekommen! Das ist vermutlich eine Patrouille." "Die mach‘ ich fert-" "Ruffy. Deine Verfassung ist schlimm. Du kannst nicht gewinnen – Es ist viel komplizierter als du denkst!" "Zweihundert Meter noch!" Nami und Ruffy rannten gemeinsam den Korridor entlang und hörten Draußen die ersten Rufe der Marine und einige Wörter von Sanji. Die Thousand Sunny hatte sich zwar dank Frankie erholt, aber falls ein weiterer Angriff der Thousand Sunny Schaden verursachen würde, könnte das Schiff schlecht Aussehen. Als Nami und Ruffy das Deck erreichten, war es mit allen Mitgliedern der Strohhutbande gefüllt. Alle standen in einem Halbkreis vor dem Marineschiff. Hinter dem Schiff der Marine standen zwei Weitere. Diese waren aber deutlich kleiner. Danach kamen noch zwei, waren aber im Vergleich zu dem größten Schiff wie Nussschalen. "Monkey D. Ruffy. 450 Millionen Berry. Vernichtung von Don Flamingo und erfolgreiche Flucht der Insel Dressrosa. Im Namen der Marine! Ich bin Kapitän der einhundertzweiundzwanzigsten Einheit: Kapt'n Tomatenmark." "Na dann, Kapt'n Tomate." Ruffys Kinn senkte sich zu Boden und seine Augen nahmen ein Funkeln an. "Dann zeig' Mal, was du so kannst." Ein schwarzer, ungefähr eineinhalb Meter langer Drache sprang auf die Reling. Seine Schuppen glänzten im aufgehendem Sonnenlicht und ein gelber Streifen zierte seine Brust. Jetzt konnte die Party richtig losgehen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)