Zu weit gereist oder doch passend? von Fuyuko_the_white_Fox (Kagome x Inu no Taishou) ================================================================================ Kapitel 3: Eine neue Bekanntschaft ---------------------------------- Stocksteif stand sie da und starrte auf die Rückseite ihres Begleiters. //Inu no Taishou?! Inuyashas und Sesshoumarus Vater?! Das heißt, ich bin mindestens 200 Jahre weiter in der Vergangenheit! Oh nein!// Sie hörte Taro sprechen. "Bereitet das Zimmer neben meinem für meinen Gast vor. Danach könnt ihr wieder an eure Arbeit gehen." Er wandte sich offenbar an jemand anders. "Wo ist mein Sohn?" //Alles klar,... Sesshoumaru gibt es offenbar schon. Fragt sich nur, wie alt er ist...// "Euer Sohn befindet sich im königlichen Garten und spielt, Oyakata-sama." //Er...spielt... Der eiskalte Daiyoukai, der Massen von Menschen umbringen wird, spielt... Wie weit bin ich eigentlich zurückgereist?!// "Taro...!!", knurrte Kagome. ~Oh-oh. Sie ist sauer.~ //Wer hat mir denn gesagt, dass ich ihr nicht verraten soll, wer ich wirklich bin?!// ~Ruhig, ruhig. Ich geb's ja zu. Aber jetzt sollten wir lieber zusehen, wie wir ihr Donnerwetter überleben!~ //So schlimm kann es gar nicht sein. Wer würde es sich schon trauen, mich in meinem Schloss zu beschimpfen?// ~Sie!!~ "Ja?" "WIESO HAST DU MIR DAS NICHT GESAGT???!!!! HIELTEST ES WOHL FÜR NICHT NÖTIG, MIR ZU SAGEN, DASS DU DER FÜRST DER WESTLICHEN LÄNDEREIEN BIST, WIE???!!! HAST WOHL GEGLAUBT, ICH MÜSSTE DAS NICHT WISSEN!!!! HAST WOHL GEDACHT, SIE IST EINE FRAU, DIE MUSS NICHT ALLES WISSEN, WIE????!!!!", schrie sie ihn zurecht. Er zuckte minimal zusammen und kam nicht umhin, ihre Lungenkraft zu bewundern und dass ihre Stimmbänder ihr diese Strapazierung offenbar überhaupt nicht übel nahmen. Auch machte er sich berechtigte Sorgen um den Fortbestand seines Trommelfells. Die Diener sahen erschreckt und entsetzt zu der braunhaarigen Inuyoukai und konnten nicht glauben, was sie sich erlaubte. Doch Kagome achtete gar nicht auf die erschreckten Auren und machte einfach weiter, während Taro anfing, sich unauffällig von ihr zu entfernen. "WAS HAST DU GEGLAUBT, WIE ICH MICH GERADE ERSCHROCKEN HABE??!! VON ALLEN LEUTEN MUSS ICH AUSGERECHNET DIR, DEM FÜRSTEN DES WESTENS, ÜBER DEN WEG LAUFEN!!! DIR, DEM STÄRKSTEN UNTER ALLEN LEBENDEN!!! JETZT VERSTEHE ICH AUCH, WARUM DU MIR NIE ETWAS ÜBER DICH ERZÄHLT HAST!!!! DU WOLLTEST ES VOR MIR VERHEIMLICHEN, BIS WIR HIER SIND!!!! BLEIBST DU WOHL HIER, FREUNDCHEN????!!!!!" Taro konnte sich gerade mal zwei Meter von ihr entfernen, bis sie es gemerkt hatte. Er zuckte leicht zusammen. ~Okay...wir sollten versuchen, sie nie wieder so auf die Palme zu bringen, wenn wir unser Gehör zu schätzen wissen!~ //Gute Idee, aber wir sollten erstmal versuchen, sie zu beruhigen!// ~Viel Glück!~ //Hey!!// Er holte tief Luft und begann dann zu erklären. "Weißt du, ich habe es dir nicht gesagt, weil ich befürchtet habe, dass du Angst vor mir bekommen könntest. Du hattest ja niemanden und sahst so verloren aus..." "ICH UND VERLOREN??!!" Dann tat sie etwas, was die Dienerschaft entsetzt aufkeuchen ließ. Sie packte mit ihrer rechten Hand nach seinem linken Ohr, welches sie dank der hochgebundenen Haare gut erkennen konnte und zog daran, sodass sein Kopf sich zu ihr nach unten beugte. Er verzog schmerzerfüllt das Gesicht und kniff die Augen zusammen. Seine Ohren waren nicht nur vom Gehör her sehr empfindlich, sondern auch was das Gespür anging. Gefährlich leise zischte sie ihm zu: "Jetzt hör mir mal zu, Freundchen. Nur weil du hier der Fürst bist, heißt das noch lange nicht, dass du alles machen kannst, was dir gerade gefällt! Und ich mag es gar nicht, nur mit der halben Wahrheit abgespeist zu werden! Haben wir uns verstanden?" Taro nickte schnell. "Gut." Sie ließ sein Ohr wieder los und Taro kam nicht umhin, sich zu fragen, wozu sie in der Lage wäre, wenn ihr Temperament mit ihr durchginge. Eine bedrückende Stille legte sich über die beiden Inuyoukai. Schließlich fing Taro wieder an, zu reden. "Also,...soll ich dich ein wenig herumführen, damit du dich ein bisschen orientieren kannst?" Kagome seufzte und nickte. In einem fremden Terrain, in dem sie wegen dem Baustein des Schlosses nichts sehen konnte, war es klüger, sich an ortskundige Personen zu halten. Als erstes gingen sie in den Garten, wie Kagome schnell feststellte, denn sie kamen einer Stelle, die übersäht war mit pflanzlichen Auren, immer näher. Doch die Auren waren recht schwach, da ja nach wie vor Winter war und die Pflanzen sich ausruhten, um im Frühjahr wieder zu blühen. "Ich denke, du weißt schon, wo wir hier sind?", fragte Taro, auch wenn es eher eine halbe Feststellung war. Kagome nickte. "Wir sind im Garten, würde ich meinen. Aber ich habe da eine Frage." "Hm?" "Gibt es hier keine anderen weiblichen Lebewesen? Ich habe bis jetzt nur die Auren von männlichen Dämonen wahrnehmen können." Taros Aura schwang ins Nachdenkliche. //Wie war das nochmal mit 'das einzige weibliche Wesen im Schloss'?// ~Na ja, die einzige weibliche, vollblütige Inuyoukai. Du hast ja seit dem Tod von Sesshoumarus Mutter niemanden weiblicher Natur hergelassen.~ //Und seitdem war sie immer die einzige Frau im ganzen Schloss.// ~Du sprichst von ihr, oder? Sie war ja schon lange vor Sesshoumarus Geburt an deiner Seite.~ //Aber zu welchem Preis ist sie an meine Seite gelangt...?// "Doch. Hier lebt noch eine weibliche Hanyou. Sie dient mir als treue Beraterin genauso wie-" "Oyakata-sama!", kam es von irgendwo her und kurz darauf hörte sie ein schmatzendes Geräusch, gefolgt von einem Klatschen. "Myouga.", beendete Taro seinen Satz. Nun konnte die junge Inuyoukai die Silhouette des kleinen Flohgeistes erkennen, die langsam zu Boden segelte. Außerdem konnte sie erkennen, dass der Floh wohl ohnmächtig geworden war. //Entweder hat Taro mehr Kraft als Inuyasha, oder er war damals bei Inuyasha schon dagegen abgehärtet.// Dann fiel ihr wieder was ein. "Eine Hanyou? Eine Hanyou kann hier in Frieden leben?" "Ja. Die anderen respektieren sie, da sie für einen halben Dämon sehr stark ist. Sie könnte es sogar mit uns aufnehmen! Und dann wäre da noch die Tatsache, dass sie anders als andere Hanyous ist." Sie sah ihn überrascht an. "Anders?" "Hai. Auch wenn sie nur zur Hälfte ein Youkai ist, so sieht sie mehr wie ein vollblütiger Youkai aus. Zudem behält sie ihre dämonischen Kräfte, wenn ihre Frist als Mensch einsetzt, allerdings kann sie sie dann nur begrenzt einsetzen. Und dann wäre da noch ihr Juwel." "Ein Juwel? Was für ein Juwel?" "Das weiß niemand so genau. Sie ist mit diesem Juwel auf der Stirn geboren worden. Es ist mit ihr verwachsen. Es hat die Kraft, die Elemente der Erde zu kontrollieren, sodass sie sie im Kampf für sich nutzen kann, weshalb sie es das Juwel der fünf Elemente nennt." Sie überlegte kurz und zählte dann an den Fingern ab. "Feuer, Erde, Wasser, Luft und..." "Und Blitz." Erstaunt sah sie zu ihm auf. "Wie kann ein einziges Wesen denn fünf Elemente beherrschen?! Noch dazu zwei so mächtige wie Feuer und Blitz!" Er sah lächelnd zu ihr runter. Kaum zu glauben, dass sie ihm erst vor ein paar Minuten die Ohren zugeschrien hatte. "Das Juwel nutzt sie nur für vier der Elemente, da sie bereits mit einem von den Elementen geboren wurde." "Wie meinst du das, Taro?" Er verschränkte die Arme und sah zum Himmel empor. Kagome sah, wie sich seine Aura anspannte und unruhig wurde. War er etwa kurz davor, ihr etwas mitzuteilen, was eine finstere Vergangenheit besaß? "Ihr Vater hatte ihr die Gabe des Feuers vererbt, genauso wie ihrem älteren Bruder. Und doch ist das Element des Feuers das, welches sie am meisten verabscheut." Sie sah ihn erst ratlos und verständnislos an, doch dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. "Was ist mit ihrer Familie passiert?" Taro schüttelte den Kopf. "Das, so fürchte ich, wird sie dir freiwillig erzählen müssen." Dann hörte sie einen schrillen Pfiff, der eindeutig von Taro ausging und hielt sich die Ohren zu. Als dieser schreckliche Ton endete, wollte sie ihm schon an die Gurgel springen und ihn fragen, was das solle, als sie schon ein neues Geräusch hörte. //Hört sich an wie Hufe.// Dann sah sie die Silhouette eines Wesens, von dem sie glaubte, es nur in Büchern über Mythen zu sehen. Es war eindeutig ein Pferd, doch der Silhouette an der Stirn nach zu urteilen, trug es ein langes Horn. An beiden Seiten ihres Körpers waren Verformungen, die auf Flügel schließen ließen. //Ein geflügeltes Einhorn...!// Sie sah, wie dieses wundersame Wesen vor Taro Halt machte und den Kopf neigte, wie zu einer Verbeugung. "Ihr habt nach mir gerufen, Inu no Taishou-sama?" "Genau. Das hier ist Kagome, unser Gast. Kagome, darf ich vorstellen, das hier ist Tsuki no Haru." "Feder des Mondes?" Taro nickte und erklärte: "Du kannst es vielleicht nicht erkennen, aber zwischen ihren Ohren wächst eine gelbe Feder in Form eines Sichelmondes." Kagome nickte verstehend und konzentrierte sich wieder auf die Aura der Hanyou. Es war eindeutig eine Hanyou, das konnte sie an der Aura deutlich sehen, doch ihre Aura besaß eine Stärke, die sie noch nie bei einem Hanyou gesehen oder gespürt hatte. Bei Tsuki no Haru handelte es sich offenbar um eine Pferde-Hanyou, soweit sie das von der Aura und dem Aussehen erkennen konnte. Sie ging auf die Hanyou zu und sah, wie sich der Kopf dieses Wesens ihr zuwandte. "Du bist also Tsuki no Haru, wie?", hauchte Kagome leise und hob die Hand, um sie der Stute auf die Nüstern zu legen. Taro wollte sie noch aufhalten. Er wusste sehr gut um die Stute mit dem weißen Fell und den weißen Flügeln Bescheid. Bisher hatte sie nie jemanden außer ihm oder Myouga an sich herangelassen. Diejenigen, die es dennoch versucht hatten, waren innerhalb von Sekunden tot oder hatten ein Körperteil weniger. Er wollte gerade eingreifen, da war es geschehen. Ihre Hand lag auf ihren Nüstern. Doch Tsuki no Haru wehrte sich nicht. Im Gegenteil, sie schloss ganz entspannt die Augen. Als Kagome ihre Hand auf den weichen Nüstern der Stute spürte, spürte sie noch etwas anderes. Eine telepathische Verbindung. Hatte sie eine telepathische Verbindung zu Tsuki no Haru aufgebaut oder war das Tsuki no Haru? Da hörte sie die Stimme der Hanyou in inrem Kopf. ~Du hast eine interessante Aura. Von wo kommst du her? //...Aus der Zukunft. Taro sagte etwas davon, dass du einen Bruder und einen Vater hast und dass du aus irgendeinem Grund dein angeborenes Feuer verachtest. Er sagte, dass du es mir sagen müsstest. Also sag mir, was ist geschehen?// Kagome spürte Tsuki no Harus Anspannung, die nun bei ihr aufkam. ~Mein...mein großer Bruder hieß...Houku no Haru. Er war ein Hanyou wie ich.~ //Feder des Falken? Hatte er auch eine Feder, die ihm zwischen den Ohren wuchs? In Form einer Falkenfeder?// ~Ja. Aber im Gegensatz zu mir konnte mein Bruder seine Kräfte nicht einsetzen, wenn seine menschliche Frist eintraf. Außerdem hatte er kein Horn und keine Flügel, aber konnte mit dem Feuer umgehen. Wir lebten in einem friedlichen Dorf mit anderen Dorfbewohnern. Ich, mein Bruder, meine Mutter und mein Vater.~ //Wie hießen deine Eltern und was ist mit ihnen passiert?// ~...Meine Mutter hieß Takara und mein Vater...~ Kagome hörte ein leises Schniefen. ~Mein Vater hieß...Entei.// Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)