Filii eiecti - die Ausgestoßenen Söhne von neisa ================================================================================ Kapitel 2: Vampire ------------------ Vampire Leon saß auf einem hohen Wohnhaus, ließ seine Beine an der Fassade herab baumeln und starrte die Sterne an. Seine Gedanken schweiften zu den vergangenen 3 Wochen, die er jetzt in der Stadt lebte. Er hatte jede Nacht gejagt um die Mangelerscheinung zuheilen und dabei soviel getrunken, wie sein Magen verkraften konnte ohne zu rebellieren und er nicht in einen Blutrausch fiel. Heute waren es fast 50 Opfer, aber nun spürte er dass sein Körper wieder fit war und er seine Magie wieder vollständig verwenden konnte. Heute Abend als er gerade das Haus verlassen wollte, kamen die ursprünglichen Bewohner wieder zurück, sodass er sich gezwungen sah eine neue Bleibe zu suchen. In dem Haus unter ihm war eine leerstehende, wenig einladende Wohnung. Sie musste für diesen Tag reichen. Morgen konnte er sich um eine andere Bleibe kümmern oder auch die Stadt verlassen und sich ein anderes Jagdgebiet suchen, denn er hatte feststellen müssen, dass es hier zwei Vampirgruppen gab, zwar ohne Klanmeister, aber nichts desto trotz gefährlich. Vor 10 Jahren versuchte so eine Gruppe von Vampiren ihn einzusperren und ihn zum Klanmeister zu erpressen, mit dem sie machen konnten was sie wollten. Einen Klanmeister als Sklaven, pahh, so ging das nicht und er wollte auch gar nicht die Verantwortung die ein Klan auf seine Schultern lud. Aber es blieb auch dabei, dass ein Klanmeister sich von der Geburt oder Wandlung ab von den normalen Vampiren unterschied und ohne Klanmeister waren Vampire nichts weiter als verlottertes Gesindel ohne Regeln, die ständig irgendwelche Machtkämpfe austrugen. Jedenfalls war er ihnen entkommen, zwar nur Haarscharf aber er war frei und wieder zurück in die Wildnis geflüchtet. Trotzdem sehnte sich der Vampir in Leon nach einem Klan, der ihm treu folgte, nach einer Familie, die ihn liebte, und nach Freunde, die ihn nicht hintergingen. Heute um Mitternacht ist er endlich vollständig Ausgewachsen, Vollmündig und im vollen Besitz seiner Kräfte. Geborene Vampire waren bis 50 Jahre Kleinkinder, mit 200 Jahren traten sie ins Jugendalter ein und waren erst mit 400 Jahren als erwachsen zu werten. Dann erst sind die Geborenen auch erst fähig ihre Magievollständig zu nutzen. Gebissene, jene die zum Vampir gewandelt wurden, brauchen in den ersten 200 Jahren regelmäßig Blut ihres Schöpfers um sich weiter zu entwickeln. Passiert dies nicht bleibt der Körper des Gebissenen stehen und sie sind nichts weiter als gehorsame Sklaven. Werden aber auch nicht älter als 300 Jahre und besitzen keine Magie. Geräusche lenkten Leons Aufmerksamkeit in die Seitengasse unter ihm. Sieben heruntergekommene Vampire hatten einen anderen Vampir in die Ecke gedrängt. Leon seufzte innerlich, er wollte sicher nicht in einen Krieg zwischen den Vampirgruppen hineingezogen werden. Doch wenn er sich jetzt bewegte würden die Vampire dort unten auf ihn aufmerksam, also hieß es still zuschauen bis die Anderen wieder verschwunden waren. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Bastien hastete schnaufend durch die Gassen der Stadt. Seine Verfolger hatten es irgendwie geschafft ihn von seinen Freunden zu trennen. Normalerweise würde er sich stellen und kämpfen, aber es waren ihm Sechs auf den Versen, das waren selbst für ihn zu viele. Dort vorne musste er nach Links, denn Rechts war eine Sackgasse. Doch in dem Moment wo er einbiegen wollte kamen dort weitere zwei Gegner heraus. Verdammt er durfte sich nicht nach Rechts abdrängen lassen. Also Angriff. Einer seiner Gegner fiel kurzdarauf getroffen zu Boden und löste sich in Staub auf. Er hatte es fast geschafft, doch dann waren seine Verfolger auch angekommen und drängten ihn in die Sackgasse hinein. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Leon sah den Vampiren unter sich beim Kämpfen zu. Er schüttelte den Kopf. Sieben gegen Einen und es war eine Pattsituation. Sein innerer Vampir war beeindruckt und beobachtete, wie der in die Ecke gedrängte sich wohl auch der ausweglosen Lage bewusst wurde und beschloss wenigstens ein paar der Gegner mit in den Tod zunehmen. Drei Gegner vielen zu staub, bevor der Krieger getroffen zu Boden sank. Drauf hin übernahm Leons Vampir den Körper, lies sich hinunter in die Gasse fallen und schaltete die anderen vier Vampire aus. Nun wandte er sich dem Krieger zu und begutachtete seine Wunde. „Leben oder Tod?! Wähle!“ fragte er ihn, als er sich zu ihm hockte. Doch das einzige was er vernahm war ein Röcheln, als der Vampir in einer unterwürfigen Geste ihm den Hals anbot. „Nun ich habe Leben verstanden, wäre auch schade um solch einen starken Vampir wie dich“ grinste Leon. Erst die Aufnahme in den Klan damit er sichergehen konnte, dass der Vampir unter ihm auch sein Blut vertrug und dann die Blutmagie um die Wunde zuheilen, anderes half hier nicht mehr. Leon fügte sich eine Wunde über dem Herzen zu legte die blutende linke Hand des anderen darauf, dann Biss er sich in die linke Hand und fügte dem anderen eine Wunde über dem Herzen zu um anschließend seine Hand darauf zu legen. Erst jetzt biss er dem Vampir in den Hals und trank einige Schlucke. Mit jedem Schluck spürte er den Vampir unter sich deutlicher in der Klanverbindung bis die Bindung komplett war. Nun schloss er die Wunde am Hals und wirkte über die Hand-Herz-Verbindung Blutmagie. Die Energie floss mit seinem Blut immer stärker in den Körper unter ihm und heilte die Wunden. Leon merkte wie er immer schwächer wurde doch jetzt aufzuhören würde den Tod von Bastien und ihn bedeuten. Blutmagie war gefährlich und galt als verboten, denn wenn man sie einsetze durfte man sie nicht unterbrechen es sei denn man wollte sterben. Leon dachte schon, dass er versagt hatte, als er endlich spürte wie die Blutmagie durch Bastiens Hand wieder in seinen Körper wanderte und der Wirbel sich immer stärker aufbaute, bis er schließlich langsam zur Ruhe kam. Leon konnte sich kaum auf den Beinen halten als er sich aufrichtete, wie in Trance schleppte er Bastien in die Wohnung, die er sich für diesen Tag ausgesucht hatte. Dort lies er sich mit ihm auf eine alte Matratze fallen und dämmerte weg. Das leise „ Danke Meister“ von dem neuen Klanmitglied hörte er schon nicht mehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)