Schattenlicht von Maire ================================================================================ Kapitel 1: ----------- 28.05.2174 „Hey ich dachte schon, du kommst nicht mehr. Ist was passiert?“ „Hm..., ne alles ok.“ Als Milly ihre Freundin jeodch genauer ansah, wusste sie sofort das etwas passiert war. Sie kannte Tasha jetzt schon lange genug um zu erkennen, ob etwas passiert war oder nicht. Bei Tashas Familie war das auch kein Wunder, so wie sie Tasha behandelten. Milly war in gewisser weiße geschockt, das nach so lange Zeit wieder etwas geschehen war, wo doch die letzten Monate so gut für Tasha gelaufen waren. Sie war fleißig in der Schule, gut im Sport und wenn ihre Familie etwas von ihr wollte, tat sie alles damit sie die Wünsche erfüllen konnte. Nicht ohne Hintergedanken, doch das war Milly vollkommen klar. „Tasha, bitte! Du weißt, dass du mit mir darüber reden kannst. Seit ich vor drei Jahren erfahren habe, was deine sogenannte Familie dir antut. Ich bin für dich da, ja?“ Tasha sah Milly lange an und nickte dann. „Später ok? Jetzt geht das nicht.“ Milly seufzt, sie sah Tasha an das es ihr mehr als Unangenehm war. Milly musste sich in Geduld üben, denn sie erreichte gar nichts bei ihr wenn sie sie jetzt drängen würde. Also würde sie warten bis Tasha von alleine auf sie zu kommen würde. So war es die letzten Male auch gewesen. Als Milly Tasha dann tröstend den Arm auf den Rücken legte, zucke Tasha zurück. Tränen standen ihr in den Augen. „Was?“ Milly war geschockt. „Sie haben doch nicht deinen Rücken...? Oder Tasha?“ schockiert sah Milly sie an. „Los.“ sagte sie. „Wir gehen ins Krankenzimmer und schauen uns das an.“ Milly sah das Tasha protestieren wollte, doch sie wusste auch das ihre Freundin ihr diese Tat nicht abschlagen konnte. Milly zog Tasha durch die Schule ins Krankenzimmer. Niemand kam ihnen entgegen, da die erste Schulstunde bereits angefangen hatte. Im Krankenzimmer zog Milly Tasha die Jacke aus und sah das ihre Bluse sich schon mit einem Langem streifen Blut voll gezogen hatte. Er ging einmal senkrecht über ihren Rücken. Milly zog ihr noch die Bluse aus und atmete vor Entsetzen zischend aus. „Das kann ja nicht wahr sein! Wann war das? Es sieht so aus als wäre es sogar noch vor der Schule passiert.“ Tasha nickte und seufzte „Ja. Vorhin als ich eigentlich in die Schule wollte, zerrte er mich zurück, schubste mich auf unseren Esstisch. Er schlug mehrmals mit seinem Gürtel zu. Immer auf die gleiche Stelle.“ Tasha nahm ihren Kopf in beide Hände und schüttelte ihn. „Dabei weiß ich doch, dass ich nicht schreien darf, das macht ihn doch erst so richtig an.“ Sie schluchzte und fing an zu Weinen. Milly wusste das Tasha so gut wie nie weinte. Tasha zeigte ihre Gefühle nur sehr selten in der Öffentlichkeit. Und Milly gab ihrer Familie dafür die Schuld. Milly stand auf und holte eine Salbe aus dem erste Hilfe Schränkchen. Diese strich sie vorsichtig auf Tashas Rücken zum Unterstützen der Heilung. Dann legte sie ihr noch einen Verband um, zog Tasha wieder die Bluse an und nahm sie dann in den Arm. Die ganze Zeit hindurch hatte Tasha geweint. Milly war zu bestürzt um etwas zu sagen. Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde plötzlich die Tür aufgerissen und ein Junge erschien in der Tür. „Was zum..?“ Die Mädchen erstarrten beide vor Schreck, doch Milly bewegte sich als erste wieder und zog Tasha die Jacke über den Rücken, damit der Junge die Blutspur nicht sah. Sie sah den Jungen an und fragte sich ob er etwas gesehen hatte. Doch sein Gesicht verriet ihr keine Regung, außer, die Überraschung darüber jemanden im Krankenzimmer zu finden. Mitten in der Unterrichtszeit. „Was willst du hier?“, zischte Milly. Sie war sich bewusst dass das Krankenzimmer für jeden da war. Nur jetzt eben nicht, wo Tasha doch erst mal ihre Ruhe brauchte. Milly wusste es war ungerecht den Jungen so anzuschnauzen, doch in diesem Moment musste es sein. Vielleicht entschuldigte sie sich später bei ihm. Er schwieg einen Moment und sagte dann. „Sorry Mädels. Ich wollte nicht stören, dachte nur jetzt sei niemand hier und ich könnte mich nen bisschen schlafen legen. Ah, falsch gedacht. Tja nun dann geh ich draußen irgendwo hin. Ähm, euch viel Spaß noch... bei was auch immer ihr da tut.“ er grinste frech und zog gerade so seinen Kopf durch die Tür, als Milly die Schere nach ihm warf. „Blödmann.“ schimpfte sie. „Tasha alles ok? Sollen wir in den Unterricht gehen?“ Sie nickte. „Ja ich will nicht, dass du wegen mir Unentschuldigt fehlst. Es ist alles ok, solange niemand meinen Rücken berührt. Die Salbe brennt so.“ Sie lächelte schief. Milly lächelte mit gemischten Gefühlen zurück. „Ok dann lass uns gehen“ Sie wurden von ihrem Lehrer ordentlich ausgeschimpft, da sie die erste Stunde fast komplett gefehlt hatten und bekamen noch zusätzliche Hausaufgaben. Doch der Rest des Schultags ging ruhig weiter. Auf dem Heimweg suchte Milly mit den Augen nach dem Jungen von vorhin, doch sie fand ihn nicht. Spätestens Montag, dachte sie bei sich, müsste sie ihn suchen um sich bei ihm zu entschuldigen. Sie hatte doch ein schlechtes Gewissen bekommen. Dieses rumgezicke war überhaupt nicht ihre Art. Das sollte er wissen. Schweren Herzens begleitete Milly Tasha nach Hause. „Wenn du bei mir Übernachten willst sag es! Du weißt, dass das kein Problem ist.“ „Danke Milly, aber ich hab den Verdacht, dass das nur alles schlimmer machen würde.“ Sie umarmte Milly. „Danke, aber ich denke erst wenn sich die Lage hier wieder beruhigt hat, werde ich dein Angebot an ja?“ Tasha lächelte Milly an. „Na gut aber Pass auf dich auf ja?“ Milly umarmte Tasha, natürlich so das es ihr nicht Weh tat. „Ja Chefin. Wird gemacht.“ Milly fragte sich wie Tasha trotz dieser Umstände noch so fröhlich sein konnte. Kurz nach dem sie diesen Gedanken zu Ende gebracht hatte wurde, die Haustür von Tashas Haus aufgerissen. „Tasha beweg deinen Hintern sofort hier rein. Du hast noch Pflichten, die du erfüllen musst.“ Kaum das Tasha die Stimme ihres Vaters hörte, wurde sie weiß wie eine Wand. Milly nahm kurz Tashas Hände in ihre um zu sagen das bald alles gut werden würde. „Ich hab dich lieb. Bis Montag.“ Milly ließ Tasha los und ging mit einem schlechten Gefühl nach Hause. Als sie alleine auf dem Gehweg stand, atmete Tasha einmal durch, um ihre rasende Gedanken zu beruhigen, doch viel brachte es nicht. So drehte sie sich um und hoffte das ihr niemand den Hass vor der eigenen Familie ansah. Ihr Vater wartete noch immer in der Tür, sein Gesicht war in zwischen rot vor Zorn, da sie es gewagt hatte ihn so lange dort stehen zu lassen. Auch wenn es nur ein paar Minuten waren. Tasha war sich bewusst, das sie diese Minuten später bereuen würde. Sie ging in gebeugter Haltung an ihm vorbei, in Richtung ihres Zimmers. Doch kaum das die Haustür zu gemacht wurde, fühlte sie eine solche Kälte ihre Knochen hinauf kriechen, die sie noch nie gespürt hatte. Etwas ging hier vor und sie ahnte das sie es in der nächsten Zeit erfahren würde, ob sie wolle oder nicht. Ohne einen Zwischenfall kam sie in ihrem Zimmer an. Sie atmete irgendwie beruhigt durch und setzte sich sofort an ihre Hausaufgaben. Eine Stunde später, Tasha schaute gerade von ihren fertigen Hausaufgaben auf, kam ihr Vater in ihr Zimmer. „Na mein Liebes, wie siehts aus? Bist du gut voran gekommen mit deinen Hausaufgaben?“ Tasha schluckte, das Gefühl von vorhin verstärkte sich plötzlich. „Ja Vater. Vielen Dank. Ich bin gerade fertig geworden. Der Stoff in der Schule ist im Moment nicht schwer, von daher komme ich gut mit.“ „Das ist schön mein Schatz.“ Er strich ihr belohnend über den Kopf. „Dann hast du ja jetzt Zeit für deine Pflichten nicht wahr?“ Als Tasha aufschaute sah sie die kalten Augen ihres Vaters und sein fröhliches Grinsen. Ein Schauer der Furcht überkam sie. „Ja Vater.... Ich kann jetzt gerne mit dem Kochen anfangen.“ Urplötzlich riss ihr Vater an ihrem Haar und zog ihr Gesicht näher an seines, sodass sie aufstehen musste. Wegen des plötzlichen Schmerzes konnte sie ein auf Keuchen nicht unterdrücken. „Wer sagt denn was von Kochen, Kleines? Wir haben vorhin schon alle gegessen, als du noch bei deinen Hausaufgaben warst. Du wirst heute etwas anderes tun.“ Die Hand noch immer in ihrem Haar, zog er sie erst mit in den Flur, die Treppe hinunter und dann in den Keller. Niemand der Bediensteten kam ihnen entgegen. Das war kein gutes Zeichen für Tasha. Etwas Schlimmes kam auf sie zu. „V..Vater bitte,“ schluchzte sie „Du tust mir weh!“ Sie versuchte sich zu wehren. Doch lies er sich durch nichts beeindrucken. Ihr Vater verstärkte nur seinen Griff. „Halt deinen Mund! Ich habe heute eine wunderbare Überraschung für dich, also freue dich gefälligst.“ Vor der Kellertür angekommen, ließ er sie los und schlug ihr so hart ins Gesicht, dass sie dagegen schlug. Die Tür wurde geöffnet und sie fiel benommen in den Raum. „Ah. Kyle. Du hast unseren Gast mitgebracht. Wie schön!“. Tasha hörte die Stimme, doch sie erkannt sie nicht. Sie versuchte aufzuschauen, doch sah nur Sterne wegen des Schlags. „Du weißt doch, dass ich meine Versprechen halte, solange ich weiß das mein Partner seine ebenfalls hält.“ Ein Lachen war die Antwort. „So dann lass mich doch mal sehen, was aus unserem kleinen Mädchen von damals geworden ist.“ Tashas Gesicht wurde angehoben. Dann wurde sie von zwei anderen Männern auf die Beine Gezogen. „Tse, Tse. Also ehrlich Kyle, ein wenig mehr liebe für dein Kind?“ Er drehte Tasha zu ihrem Vater um, sodass er ihr leicht geschwollenes, blaues Auge sah, welches sie ihm verdankte. Kyle zuckte nur mit den Schultern. „Kann vorkommen, wenn das Balg nicht hören will. Sei froh, das du dich mit so etwas nicht herum schlagen musst, Michael.“ „Ach Kyle. Diese Liebe, die ich in deinen Worten höre, ist einfach wunderbar. Zum Glück weiß ich, das es nicht allen so ergeht, die mit dir zu tun haben.“ Michael zwinkerte freundlich, erntete für seine Worte trotzdem einen bösen Blick. „Packt sie in die Kiste.“ Michael schubste Tasha in Richtung der anderen zwei wartenden Männer. „W.. Was?“ stammelte sie entsetzt. Als sie sich noch einmal zu ihren Vater umdrehen wollte, wurde sie von einem der Männer am Arm zu ihm hingezogen und bekam Augen und Mund verbunden. Dann wurden ihre Hände gefesselt. Ihr Kopf wurde runter gedrückt und sie wusste das sie gerade in die Kiste geschoben wurde. Dann musste sie sich setzen und ihr wurden noch die Füße verbunden. Gerade als sie wahrnahm, dass die Kiste geschlossen wurde, hörte sie Michael noch zu ihrem Vater sagen. „Ich überweise dir das Geld auf das angegebene Konto. Ich denke, du kannst es spätestens Übermorgen abheben.“ Tasha hörte einen Handschlag. „Gut. Dann noch viel Spaß mit dem Mädchen, Michael.“ „Keine liebevollen Abschiedsworte mehr an deine Tochter, Kyle?“ Keine Antwort. „Nein. Naja, das hatte ich auch nicht erwartet. Leute wir gehen. Bis zum nächsten mal Kyle. Wann auch immer das sein wird.“ Michael drehte sich um, lächelte düster und seine Augen strahlten vor Freude, als er mit seinen Leuten den Hinterausgang benutzte, zum Auto ging und nach Hause fuhr. Tasha war zu Entsetzt um irgendetwas zu tun. Sie wurde verkauft. Von ihrem eigenen Vater einfach verkauft. Tränen der Verzweiflung rannen ihr übers Gesicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)