Die erste Polizistin von Sarana_Hiyori1 (Sebastian x Oc) ================================================================================ Kapitel 15: Sabotage -------------------- Ich reite den Weg entlang und höre das Wimmern meiner Gefangenen. *Ich hoffe nur, dass ich so schnell wie möglich da bin und die abgeben kann. Dann können sie auch Ärztlich versorgt werden.* Ich seufze. Doch plötzlich kracht etwas und der Karren wird über den Boden geschleift. Die Männer die drin sitzen, schreien sogar vor Schreck auf. Ich halte sofort an und steige vom Pferd ab. Dann schaue ich mir die Ursache an. Das Rad ist zersplittert und ist abgefallen. „Wie ist denn das passiert!?“ Ich schaue die Männer an. *Die müssen ja irgendwas gesehen haben.* „Habt ihr was gesehen?“ Sie schütteln aber nur den Kopf. „Na gut. Steht auf.“, meine ich genervt und ziehe sie von dem Karren runter. Ich beschließe sie jetzt nicht irgendwo festzubinden. Schließlich habe ich sie schon aneinander gebunden und wenn sie fliehen würden, könnte ich sie ganz leicht einholen. Zum Glück bleiben sie auch auf dem Boden sitzen. Aber wahrscheinlich auch nur, weil sie immer noch verletzt sind und es immer noch blutet. Etwas genervt schaue ich in den Karren rein und sehe auch ein Ersatzrad drin liegen. *Ach, ich werde das schon irgendwie dran bekommen.* Ich nehme ihn mir und mache mich an dem Karren zu schaffen. Leider dauert es auch länger, als ich gedacht habe aber letztendlich bekomme ich das doch, mehr oder weniger, hin. Als ich die Typen aber wieder auf den Karren schicken will, sehe ich, dass bei einem sein Oberteil blutdurchtränkt ist. Außerdem atmet er schwer. Ich gehe auf ihn zu, binde ihn von den anderen los und nehme mir einen Verband. Ich versuche die Blutung zu stoppen und verbinde ihm seine Wunde. *Jetzt muss ich mich aber beeilen. Sonst hat der nämlich nicht mehr lange zu leben.* Danach binde ich ihn wieder an die anderen dran und sie schleppen sich wieder auf den Karren. Endlich kann es auch wieder weiter gehen. Doch während dem reiten, fühle ich mich beobachtet und das sind nicht die Männer im Karren. Ich drehe mich kurz zu ihnen rum. *Die scheinen wohl so langsam das Bewusstsein zu verlieren. Ich muss mich beeilen.* Doch es fängt an was zu rascheln und mein Pferd dreht plötzlich durch. Es reißt sich vom Karren los und versucht mich abzuwerfen. Mit aller Kraft versuche ich mich festzuhalten und mein Pferd zu beruhigen. Aber letztendlich schmeißt es mich doch zu Boden und reitet davon. Schmerzhaft lande ich auf den Boden und schürfe mir dadurch meine Knie auf. „Man, scheiße!“, entfährt es mir wütend und ich stehe auf. Ich schaue an mir runter. Das Kleid ist jetzt noch dreckiger und zerrissener, als es vorher schon war. *Das wäre alles nicht passiert, wenn ich ein paar Hosen hätte.* Ich seufze. „Geht es euch soweit gut?“, frage ich die Männer. „Wie soll es uns gut gehen!?“, meint einer schwer atmend. „Ihr könnt froh sein, dass ihr noch lebt. Wenn es der Earl entschieden hätte, wärt ihr jetzt Tod. Schätzt euer Leben und seid froh, dass es noch nicht vorbei ist. Doch wenn wir nicht bald ankommen und ihr nicht bald Ärztlich versorgt werdet, sieht es nicht so gut für euch aus. Nur ohne Pferd, werden wir nicht vorankommen mit dem Karren und ich bin zu schwach um diesen Karren zu ziehen.“ „Du schaffst es, als Frau uns aufzuhalten aber nicht, einen Karren zu ziehen!?“, meint einer spöttisch. „Zu schießen ist ja wohl eindeutig leichter, als euch in einem Karren zu ziehen! Außerdem, sollte ich sowas können. Schließlich arbeite ich in Scotland Yard. Das ist auch der Grund, warum ich euch dort abgebe.“ Der eine der noch mehr Kraft hat, wie die anderen bricht in schallendes Gelächter aus. Ich versuche mich zusammenzureißen und ihm jetzt nicht meine Faust ins Gesicht zu schlagen. „Daher das wir anders nicht weiterkommen, müsst ihr jetzt laufen. So weit ist es nicht mehr. Ich hoffe, dass ihr es noch schaffen werdet.“ Ich binde sie vom Karren los und lasse sie vor mir her laufen. *Wie konnte das alles überhaupt passieren!? Als erstes das blöde Rad und jetzt, dreht das Pferd durch. Außerdem war das Rad total zersplittert! Wie kann das überhaupt einfach mal so passieren!? Kann es sein…? Nein, warum sollte er sowas machen!? Oder doch, um mich zu ärgern? Könnte ich mir noch vorstellen.* Mein Blick schweift an den Bäumen vorbei. *Er müsste doch noch irgendwo hier sein. Zwischen den Bäumen. Die Stadt liegt schon vor uns aber ich glaube kaum, dass er schon dahin geflüchtet ist. Ich wette, er beobachtet irgendwo hier grinsend das geschehen und macht sich darüber lustig!* Doch zwischen den Bäumen kann ich ihn nicht sehen. Dann sind wir auch schon in der Stadt und die Bäume liegen hinter uns. „Keine Sorge. Es ist nicht mehr weit.“, meine ich. Ich sehe, wie der eine schon fast das Bewusstsein verliert aber daran kann ich jetzt auch nichts mehr ändern. *Wäre das Pferd nicht abgehauen, dann wären wir schon lange in Scotland Yard.* Ich spüre einen Blick auf mir. Kurz drehe ich mich um und sehe tatsächlich Sebastian, der gerade von der Menge verschluckt wird. Nachdem sich aber die Menge kurzerhand wieder aufgelöst ist, ist er verschwunden. Mein Blick verfinstert sich sofort und ich balle meine Hände zu Fäusten. *Dieser Dreckskerl!* Ich drehe mich aber wieder um und laufe mit meinen Gefangenen zu Scotland Yard. *Diesem Kerl kann ich auch noch später erschlagen.* Endlich kommen wir auch an und gehen rein. „Nehmt sie fest.“, meine ich an die Polizisten gewandt, die mich erst einmal verstörend anschauen. Sogleich tun sie das auch und rufen auch Sir Randall. „Herrgott! Wie siehst du denn aus!?“, fragt er mich. „Das Anwesen wurde angegriffen und ich hatte ein paar probleme sie hierher zu bringen.“ Er nickt nur. Dann wendet er sich den Polizisten zu. Ich will mich gerade umdrehen, als aber Sir Randall mich aufhält. „Hier.“, meint er und drückt mir einen Brief in die Hand. „Ich hoffe, du nimmst den Fall an. Es steht alles da drin. Ich bitte dich, mir frühzeitig mitzuteilen, ob du den Fall annimmst.“ „Egal was es ist. Ich nehme ihn jetzt schon an.“ Er nickt. Danach gehe ich raus. Draußen, sehe ich, dass Mister Abberline gerade mit einem Pferd hinter sich herziehend herkommt. Sofort sehe ich, dass es das Pferd ist, das mir abgehauen ist. „Das ist mein Pferd!“, meine ich und gehe zu ihm hin. Er hält mir die Zügel hin. „Ist es dir ausgebüxt? Ich durfte es erst einmal einfangen. Das Pferd war ja außer sich.“ „Es hat mich abgeworfen, als ich einige Typen hierher bringen wollte.“ „Was denn für Typen?“ „Sie haben das Anwesen angegriffen.“ „Ach, deshalb siehst du auch so aus.“ „Ja, Entschuldigung. Schließlich habe ich erstens gekämpft und zweitens, hat mich das Pferd abgeworfen.“ Dann steige ich auf das Pferd. „Willst du jetzt zurückreiten?“ „Ja, natürlich.“ „Sollte meine Frau nicht mal deine Wunden ansehen?“ Ich schüttele den Kopf. „Nein, nicht nötig. Sind doch nur ein paar Schürfwunden.“ Dann reite ich auch los. Im Anwesen angekommen, bringe ich das Pferd in den Stall und gehe dann in das Anwesen. Sebastian macht mir sofort die Tür auf und begrüßt mich. „Du brauchst jetzt nicht auf freundlich zu machen! Ich hab dich genau gesehen!“ „Ich weiß nicht, wovon du sprichst.“ „Lass mich raten, Ciel hat dir befohlen, mich zu sabotieren! Jetzt hör auf es zu leugnen. Ihr macht gerade so, als wäre ich voll verblödet.“ „Aber trotzdem, hast du sie nach Scotland Yard bringen können.“ „Ja, natürlich. Sie hatten nun mal dann selber laufen müssen. Wegen dir hätte ich aber fast noch den Karren ziehen oder einen von den Typen tragen müssen! Einer von denen ist fast ohnmächtig geworden!“ „Ich hätte sie beseitigen sollen. Das wäre einfacher gewesen.“ „Es wäre einfacher gewesen, wenn ihr mich einfach machen gelassen hättet. Aber ihr habt ja anscheinend Langeweile.“ Ich drehe mich um und gehe die Treppen hoch, in mein Zimmer. Da setze ich mich auch seufzend auf mein Bett. Dann wandert mein Blick wieder zu meinem Kleid und zu meinen aufgeschürften Knien, die dazu noch total verdreckt sind. Besser gesagt, das ganze Kleid ist komplett im Eimer. Ich hebe meine Arme etwas und betrachte sie ebenfalls. Erst jetzt merke ich, dass meine Arme genauso aufgeschürft sind. Einige Glassplitter stecken noch in meine kleinen Schürfwunden. *Ist wohl passiert, als das Fenster zerbrochen ist.* Ich seufze. *Habe ich bisher nicht schon genug Wunden? Ich muss wohl erst die Splitter entfernen. Dann gehe ich lieber mal baden und wenn ich damit fertig bin, lese ich mir den Brief durch. Ehrlichgesagt habe ich aber momentan dazu kein nerv. Ich könnte heute sowieso nichts mehr machen. Deswegen ist es auch eigentlich egal ob ich ihn jetzt, später oder morgen lese.* Ich stehe auf und will ins Bad gehen, doch es klopft an meiner Tür. „Ja?“, sage ich. Die Tür geht auf und Sebastian kommt rein. „Was willst du?“, frage ich genervt. „Ich habe jetzt echt keine Lust mich über dich aufzuregen.“ „Setz dich.“, meint er aber nur. Ich seufze widerwillig, mache es aber letztendlich doch. Er setzt sich neben mich und nimmt eine Pinzette hervor. „Was hast du denn jetzt vor?“ „Nach was sieht es denn aus?“ Mit der Pinzette nimmt er die Glassplitter aus meinen Wunden. „Spielst jetzt Arzt oder was?“ „Um Arzt zu spielen, habe ich schließlich genug Lebenserfahrung.“ Er grinst mich an. „Das ist mir klar, dass du viel Lebenserfahrung hast.“ „Nach deinem spöttischen Ton zu urteilen, denkst du nur schlechtes und widerwärtiges. Habe ich recht?“ „Was soll man auch anderes denken? Schließlich bist du ein Teufel und dir gefällt es nur böses zu tun.“ „Natürlich.“ Er legt die Pinzette beiseite. Dann säubert er meine Wunden. „Und ich würde lügen wenn ich sage, dass mir die ganzen Wunden nicht gefallen würden. Den ganzen schmerz. Ein bezaubernder Anblick.“ „Du bist so widerwärtig!“ Er grinst hinterhältig und drückt mich auf das Bett. Dann ist er über mir und ich blicke ihn erschrocken an. „Ich bin widerwärtig? Warum reagiert dann dein ganzer Körper immer auf mich?“ Ich werde total rot und versuche ihn zu treten. „Lass mich in Ruhe Teufel!“ „Willst du das wirklich?“ „Solange in meinem Kopf noch alles klar ist, bin ich mir ganz sicher, dass ich das will! Jetzt lass mich!“ Endlich geht er auch von mir runter. „Verschwinde!“, schreie ich ihn an, nehme mir ein Kissen und schmeiße es in seine richtung. Er fängt es auf und geht auch zum Glück endlich aus dem Zimmer. Genervt schlage ich mir die Hand auf die Stirn und schüttele den Kopf. Dann seufze ich einmal. *Der macht mich einfach nur fertig. Was ist mit dem nur los!? Macht es ihm spaß mich zu verwirren oder zu reizen!? Ich glaube ich nehme jetzt ein Bad. Ich hab jetzt wirklich keine Lust mehr.* Ich stehe auf und gehe in das Bad. Da lasse ich mir auch Wasser ein und ziehe mich aus. Dann gehe ich in das warme Wasser hinein. Als erstes brennen meine Wunden, aber mit der Zeit wird das brennen immer weniger. Letztendes kann ich mich entspannen. 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