Mahou no Gadian von Imi-chii (Die Suche nach dem Schlüssel) ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Schneller als sie sich versehen kann, hat sie Masaru bereits an der linken Hand gepackt und rennt, sie hinter sich her zerrend, davon. Sie biegen in Gassen und laufen Straßen hinunter. Der Schatten immer dicht an ihren Fersen. Maya scheint beinahe über den Boden zu fliegen so geschwind rennen sie durch die Nacht. Die kalte Luft schneidet den Beiden ins Gesicht, während sie versuchen den elendigen Schatten abzuschütteln. Mittlerweile sind sie beinahe an der Anba-Schule angekommen, sie biegen davor erneut in eine Seitenstraße, folgen ihr einige Zeit lang, biegen dann wieder ein und stehen in einer Sackgasse. „Bleib hier. Lauf nicht weg!“ Er setzt sie in einer Ecke ab und rennt davon. „Masaru!!!!!“, ruft ihm Maya hinterher, doch dieser ist bereits über alle Berge. Sie ist alleine. Er hat sie tatsächlich alleine gelassen. Was tut sie nur wenn eines dieser Dinger auftaucht? Ihre Hände sind heiß und schwitzig, ihr Atem geht stark und schnell, ihr Herz klopft ohne Unterlass. «Ich sollte wieder mehr Sport treiben...», denkt sie sich, als sie merkt wie fertig sie dieser Sprint gemacht hat. Einige Zeit ist es still um sie herum, doch plötzlich hört sie, dass sich ihr etwas nähert. Sie glaubt ihren Augen kaum, als sich blaue, gelbe und grüne Augen in der Sackgasse einfinden. «Verdammt...was mache ich nur?» Sie nähern sich ihr, was sie dazu bringt, sich fester an die Wand zu pressen, in dem unerbittlichen Versuch einfach in ihr zu versinken. Ehe sie sich versieht, haben sich die drei Schatten nun in einem Halbkreis um sie herum versammelt und atmen sie rasselnd an. Ihre Augen strahlen durch die Nacht, aber nicht freundlich sondern schmutzig und Angst einflößend. Eines der Wesen streckt seine Hand aus und berührt sie im Gesicht. Sofort steht sie von der Wand auf und rennt durch sie hindurch in die andere Richtung. Raus aus der Gasse.   «Oh mein Gott...» als sie durch den Schatten gerannt ist, wurde ihr kalt und es fühlte sich nebelig an. Die Schatten folgen ihr und wie sie sehen kann werden es immer mehr, die sich mit beträchtlicher Geschwindigkeit in ihre Richtung bewegen. Egal wo sie hinblickt, alles scheint voll von diesen merkwürdigen Kreaturen zu sein. Sie wird angegriffen, gerade noch so kann sie zur Seite springen und ausweichen, doch dann trifft sie ein Hieb von hinten. Dies irritiert sie kurz. Dann klärt sich ihr eigener Blick. Es muss ein plötzlicher Adrenalienschub sein, der dies verursacht. Die Schatten scheinen eine semi-feste Form zu haben. Sie können sich entscheiden ob sie fest sind oder durchlässig. Das hat Maya jetzt verstanden. Sie versucht einen Weg zu finden, das für sich nutzbar zu machen. Rasch steht sie auf und rennt durch die Menge an Schatten hindurch. Am Boden liegend befindet sich ein großer Ast, den sie aufhebt und weiter rennt. Dann dreht sie sich um und stellt sich in Kampfposition. Etwas in ihr sagt ihr, dass sie jetzt angreifen muss. Egal wie! Ihre Augen sind fest auf die Schatten gerichtet, eiskalt und sicher. Ihr Körper handelt nun ohne ihren Geist. Ohne zu denken rennt sie auf die Schatten zu, macht einen Satz, springt über einige hinweg und schwingt mit ihrem Ast um sich herum. Damit trifft sie gleich drei auf einmal, die sich sofort auflösen. «Das...war...Wie?» Wieder ohne zu denken schwingt sie den Ast wie ein Schwert und trifft ein paar der Schatten, doch es sind zu viele um sie alleine zu bekämpfen. Plötzlich springt etwas, wie es scheint vom Himmel, hinab. Es ist eine ganz in Schwarz gekleidete Person mit langen hellen, beinahe weißen Locken, die im Wind wehen. Hinter Maya taucht noch jemand auf. Eine ebenfalls in Schwarz gekleidete aber viel größere und kräftiger gebaute Person. Er muss mindestens zwei Meter groß sein, so erscheint es ihr zumindest. „Kia-chan! Wir müssen angreifen.“ „Nenn mich nicht so.“, keift die zierlichere gelockte Person mit einer Glocken hellen dennoch eiskalten Stimme. Sofort greifen die zwei an. Das Mädchen hebt einen Arm und in ihrer Hand erscheint eine Art Lichtball, den sie auf die vor ihr stehenden Schatten schleudert. Diese lösen sich sofort auf. Der Mann hinter ihr rennt durch die Schatten hindurch und zerschlägt sie mit seiner bloßen Hand. Auch sie lösen sich auf. „Wo bleibt er nur?“, fragt der Mann mit einer dunklen durch die Nacht grollenden Stimme. „Er muss Rotauge folgen!“, antwortet seine Gefährtin während sie die nächsten Schatten bezwingt. Stumm betrachtet Maya den Kampf zwischen den Schatten und diesen zwei Personen, die einen nach dem anderen zerstören.   „Bleib stehen du Mistvieh!“, schreit Masaru in die Nacht hinein. Er rennt dem Schatten hinterher. Dem mit den roten Augen. Er scheint auf irgendeine Weise besonders zu sein. Zumindest besonderer als die anderen Wesen mit denen es Maya und die anderen Beiden aufnehmen müssen. Über Äste und Steine springt Masaru hinweg. Der Schatten macht eine scharfe Rechtskurve  und sie befinden sich an einem großen See. „Warum bringst du mich hier her?“ Der Schatten dreht sich um und gleitet rückwärts in die Mitte des Sees, auf dem er nun schwebt. Seine roten Augen spiegeln sich im dunklen Wasser und fügen sich neben die Spiegelbilder der Sterne und des Mondes ein. Er breitet seine dunklen Arme aus und etwas erscheint am Himmel. Ein roter Schein umgibt den Schatten und eine Stimme ist zu hören. Masaru verdeckt sein Gesicht, das Licht blendet ihn. „Ihr habt das, wonach wir seit Ewigkeiten suchen! Gebt es uns oder die Welt wie ihr sie kennt, wird es bald nicht mehr geben.“ Der Schein verschwindet wieder und auch der Schatten löst sich ohne ein weiteres Zeichen auf. Masaru atmet die kalte Nachtluft tief ein. «Also doch. Ist sie der Schlüssel?» Er rennt wieder zu der Sackgasse, er weiß dass Blake und Kairi auf sie aufpassen und ihr gegen die Schatten helfen, aber er will auf Nummer sicher gehen.   „So, das war der letzte.“, verkündet der große muskulöse Mann mit Erleichterung in seiner tiefen Stimme. Das Mädchen dreht sich zu Maya um und mustert sie abfällig. „Und dafür der ganze Aufwand?“ „Er meinte, dass sie von Wichtigkeit sein könnte...Wer weiß, was er sich wieder einbildet.“ „Hey! Redet nicht von mir als sei ich nicht da.“, schmollt Masaru der gerade hechelnd in die Gasse einbiegt. „Uuups...“, lacht der Mann und kratzt sich halb verlegen, halb belustigt am Kopf. „Wurde auch Zeit.“, vermerkt das Mädchen nur knapp mit unterkühltem Unterton. Maya steht an eine Hauswand gepresst, den Ast fest an sich gedrückt und mit aufgerissenen Augen vor ihnen. Alle drei sehen sie an. „Maya...ich.“ Doch sie erhebt ihren Ast und hält ihn von sich, beinahe als wolle sie angreifen. Masaru geht einen Schritt zurück und hebt die Hände um zu zeigen, dass er nichts zu verbergen hat. „Hör zu -“ „Nein! Du hörst zu. Was war das? Woher kamen sie? Und warum zum Teufel, hast du mich alleine gelassen?“ „Das ist so -“ „Kage.“ „Bitte?“, fragt Maya an das Mädchen gerichtet, die ihr geantwortet hatte. Erst jetzt fällt ihr auf das sie und auch ihr Begleiter eine Maske tragen. Ihre ist violett, während die des Mannes gelb ist. Beide sind in lange schwarze Mäntel gekleidet und tragen schwarze Leder Handschuhe, sowie Stiefel. Der Mann scheint dunkelhäutig zu sein und er muss sicherlich auch Ausländer sein. Das Mädchen ist sehr zierlich und sehr blass. Ihre Augen sind dunkel und funkeln durch ihre Maske hindurch, wobei ihr Blick sehr kalt ist. Ihr helles Haar fällt ihr in sanften Locken die Schulter hinab und scheinen beinahe endlos lang zu sein.   „Kazuhito-sama -“ „Wars das etwa? Dieses gewaltige Aufgebot an meinen wertvollen Schatten und ihr lasst sie alle abschlachten?“ „Sie...sie haben sich nicht - Sie haben sich nur -“ „Dematerialisiert. Ich weiß! Aber was, wenn sie sie zerstört hätten? Deshalb habe ich gesagt, ihr sollt es unterlassen, noch einmal so anzugreifen.“ „Aber -“ „Ich kann deine Ausreden nicht mehr hören. So war es bereits bei diesem Jungen. Du hast ausgedient. Saguro!“, er ruft nach jemandem. Eine Weile vergeht, dann öffnet sich die massive Türe zu dem Büro in dem Kazuhito mit seinem nutzlosen Assistenten sitzt. „Entferne ihn. Du weißt, was du zu tun hast.“ Saguro nickt kurz, nimmt sich den am Boden knienden und flehenden Yato an und verschwindet mit ihm aus dem Büro. Kazuhito indes wendet sich seinem PC zu und öffnet die vom See gemachten Aufnahmen um sie sich anzusehen. „Unbrauchbar. Allesamt.“, spricht er wütend. Und tatsächlich, Masaru ist auf den Bildern nicht zu erkenne, es ist zu dunkel, also taugen die Aufnahmen rein gar nichts. Immer noch nicht, wissen sie mit wem sie es eigentlich zu tun haben. Das ist ein großer Klotz am Bein, denn sie können ihre Widersacher nicht einschätzen, anders als die Wächter selbst...   „Wächter?“ „Ja genau und diese Schatten – genannt Kage – sind Handlanger unserer Feinde. Sie sind an sich nicht gefährlich, aber es kommt auf ihre Rasse an. Das erklär ich dir ein ander mal.“ Maya sieht verdutzt drein, mittlerweile kniet sie am Boden, klammert sich jedoch immer noch an ihren Ast, als wäre er das einzige, was sie auf den Boden der Realität bleiben lässt. Die beiden Unbekannten haben sich ihr ebenfalls vorgestellt. Der große Mann ist natürlich Blake, Masarus bester Freund. Seine Begleitung ist Kairi. Ein wahrlich hübsches aber gleichzeitig eiskaltes Mädchen. Sie ist sehr wortkarg und direkt. Ihr Blick scheint nicht mal ansatzweise zu verraten, dass sie eigentlich auf der guten Seite kämpft. „Lasst mich zusammenfassen: Diese komische Organisation, versucht mit Hilfe dieser Kage, an einen Schlüssel zu gelangen, der ihnen das Tor zur Quelle der Magie öffnet?“ Die drei nicken. „Das ist doch völliger Quatsch.“, sofort zieht Maya die Knie an sich und vergräbt ihr Gesicht in ihnen, dann schließt sie die Augen, „Das ist nur ein Traum. Ich träume das nur. Gute Nacht.“ Masaru beugt sich zu ihr nieder und tippt ihr auf die Schulter: „Du...ähm...ich glaube, ich muss dich enttäuschen. Das ist kein Traum.“ „'Kage no koi jun' so nennen sie sich.“, fügt Blake an, „Sie sind hinter diesem Schlüssel her – bereits seit langer Zeit. Jedoch weiß keiner was dieser Schlüssel überhaupt sein soll.“ „Sie nennen ihn oder es nur 'Maho no Kagi'. Also Schlüssel der Magie. Aber mehr wissen wir nicht.“   Mittlerweile ist es Mitternacht und die Gruppe hat sich gemeinsam aufgemacht Maya nachhause zu bringen, alleine wollten sie sie nicht gehen lassen, dies sei zu gefährlich betont Blake immer wieder. Sie gehen stark davon aus, dass die Kage etwas von Maya wollen, aber ihr davon erzählen würden sie nicht, dass haben sie sich wortlos geschworen. Unschuldige in so eine Sache mit hinein zu ziehen ist viel zu gefährlich. All das was gerade um sie herum geschieht, sollte niemals an andere herantreten. Aber Masaru weiß, dass er es nicht lange schaffen wird, sie von dem Bösen fern zu halten. Vor allem jetzt, da die Kage etwas zu spüren scheinen. Die ist schon einmal passiert und schon damals musste jemand mit seinem Leben bezahlen. Für nichts und wieder nichts. Er war nicht einmal der Schlüssel. Was wenn sie sich diesmal erneut irren? Wie soll er nur dieses unschuldige Mädchen schützen?   [Entschuldigt das lange Warten. Aus zeitlichen Gründen klappt das mit dem Hochladen momentan nicht so gut :// ich versuche aber ab jetzt zwei Kapitel im Monat hochzuladen. Und wenn ichs mal nicht schaffe, dürft Ihr bitte nicht böse sein Hoffe aber, dass Euch das Kapitel gefällt :)] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)