New Choice von Caelob ================================================================================ Kapitel 29: ------------ Vor ihnen breitete sich ein Dorf aus. Laut den Informationen der Spione hatte Dumbledore hier ein hübsches kleines Schauspiel vorbereitet. Einige seiner Anhänger sollten wohl als Todesser verkleidet die Bewohner angreifen, dann würden die Rettungskräfte auftauchen und gegen die Angreifer kämpfen aber leider würden alle entkommen. Und das alles nur um den Angriff auf Familien mit dem Blut von magischen Wesen zu vertuschen. Allerdings würde Harry nicht zulassen, dass es soweit kam. Die ersten Schreie aus dem Dorf waren das Startsignal. Die Skeater hielten die zwei dutzend verkleideten Todesser in Schach, während Harry mit zwei seiner Leute die Bewohner in Sicherheit brachte. Ihre Gegner. kämpften verbissen aber Harry hatte ihre Überraschung bemerkt, als seine Kämpfer auftauchten. Sie hatten offenbar nicht mit ihnen gerechnet. Doch schon nach wenigen Minuten tauchten neue Zauberer auf. Männer des Ministeriums und des Ordens des Phönix. Die falschen Todesser verschwanden und die Skeater wandten sich den neuen Feinden zu. Nach einigen Flüchen in alle Richtungen, stellte sich Moody in Harrys Weg. „Ich hab mich wirklich drauf gefreut dir wieder gegenüberzustehen. Diesmal wirst du nicht entkommen.“, knurrte er und sein magisches Auge roulierte wie verrückt in alle Richtungen. Sie begannen sich gegenseitig Flüche um die Ohren zu hauen. „Mich würde ja mal interessieren wieso jemand wie Sie sich Albus Dumbledore anschließt Moody. Sie waren mal ein aufrechter Auror, also was ist passiert?“, fragte er in einer kleinen Feuerpause, in der sie einander umkreisten. Moody lachte rau. „Wieso sollte ich nicht? Dumbledore bietet mir Macht und Reichtum und obendrauf darf ich noch ein paar dieser minderwertigen Wesen killen. Was will ich mehr?“ Er konnte noch gerade so einen Schild beschwören um den Sturm an Flüchen abzuwehren. „Die Menschen sind egoistische Kreaturen, die immer auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind. Das ist nur natürlich, das ist es was uns weiterbringt. Wenn du das nicht verstehst, dann ist dir nicht zu helfen.“ „Du kannst einem echt leid tun. Wie soll man denn da jemals zufrieden sein? Sicher der Wunsch nach mehr treibt uns voran, doch es gibt Dinge, die noch stärker sind. Aber das wirst du wohl nie begreifen Madeye Moody.“ Plötzlich durchzuckte ein stechender Schmerz seine Seite und Harry beugte sich keuchend nach vorn. Die Hand, die automatisch zu der Stelle gefahren war, färbte sich rot. Ein ziemlich übler Schneidefluch hatte ihn erwischt und er verlor eine Menge Blut. Nur das Knistern in der Luft warnte ihn gerade noch rechtzeitig, sodass er sich zur Seite warf, ehe ihn ein Fluch von Moody treffen konnte. Aus dem Augenwinkel bemerkte er, dass Dorren den Angreifer erledigt hatte. Sein Blick war kalt und gleichgültig, wie jedes mal, wenn sie einen Kampf ausfochten. Harry rannte in einem Bogen los, um sich mehr Bewegungsfreiheit zu verschaffen. Er wollte dem nächsten Fluch von Moody ausweichen, doch in dem Moment bemerkte er die Frau mit ihrem kleinen Sohn, die sich im Haus hinter ihm versteckt hielten. Warum sie nicht mit den anderen geflohen war spielte keine Rolle. Innerhalb einer Sekunde traf Harry eine Entscheidung. Der Fluch erwischte ihn mit voller Wucht und schleuderte ihn in die Luft, ehe er hart auf dem Boden aufschlug. Ehe die Sterne vor seinen Augen wieder verschwanden, erschien Moody neben ihm und zerrte ihn grob auf die Beine. Er verdrehte ihm den Arm so stark, dass er leise aufzischte. „Jetzt bist du wohl nicht mehr so großkotzig, mächtiger Lord Shaire.“, zischte er ihm ins Ohr. Harry murmelte etwa, allerdings so leise, dass der andere keine Chance hatte es zu verstehen. Ruckartig drückte er Harrys Arm noch weiter nach oben, doch dieser gab sich keine Blöße und hielt den Mund fest geschlossen. „Was war das du kleine …“, setzte er an, als seine Aufmerksamkeit von etwas anderem abgelenkt wurde. Überall um ihn herum hatten die Kämpfe aufgehört und mit einem Schlag waren die Skeater verschwunden. „Tja, mit der Loyalität scheint ihr es ja nicht so zu haben.“, lachte Moody. Harry senkte nur den Kopf, sodass seine Rot-schwarzen Haare sein Gesicht verdeckten. Er wurde in einen sterilweißen Raum gesteckt und dann allein gelassen. Es gab nur ein Bett und eine Toilette, sonst nichts. Um die Handgelenke trug er Magieabsorbierende Handschellen. Keine Spielchen, kein Verhör anscheinend wollte das Ministerium eine große Show draus machen. Zeigen, dass es sehr wohl etwas ausrichten und die Zauberer beschützen konnte. Wenn schon nicht Lord Voldemort, so konnten sie wenigstens den Lord Shaire aus dem Verkehr ziehen, der in letzter Zeit für so viel Unruhe gesorgt hatte. Die Wachhabenden Zauberer hinter ihrem verzauberten Spiegel, je länger sie den Mann im Auge behielten. Selbst die härtesten Todesser waren nach ein paar Stunden in den Zellen gestresst. Sie liefen umher, brüllten, schrieen, manche weinten sogar. Alles hatte es schon gegeben, nur eins nicht. Doch dieser Mann blieb völlig ruhig. Er lag einfach nur auf seinem Bett, die Arme, so gut es ging, unterm Kopf verschränkt und blickte an die Decke. Nicht das kleinste Zeichen von Unruhe oder Nervosität war zu erkennen. Zwei Tage nach der Verhaftung des Lord Shaire war der Termin für die Verhandlung angesetzt. Fudge wollte nicht riskieren, dass doch noch ein Rettungsversuch unternommen wurde, erhoffte er sich doch durch diesen Erfolg seine Position wieder festigen zu können. Als Harry den Schlüssel in der Tür hörte, erhob er sich und blickte den hereinkommenden Männer gelassen entgegen. Auch Madeye Moody war darunter und trug ein selbstgefälliges Grinsen zur Schau. „Na komm schon du Möchtegern Lord, das Publikum wartet schon auf dich.“ Seine Bewacher führten Harry die Gänge entlang zu den Aufzügen. Im Stillen dankte er den Kobolden für ihre meisterhafte Arbeit. Für gewöhnlich wurden alle Verschleierungs und Illusionszauber aufgelöst, sobald man das Ministerium betrat. Durch den Ohrring an seiner linken Seite allerdings, hatte er das verhindern können. Er war von den Kobolden mit ihrer ganz eigenen Magie geschaffen worden, von der das Ministerium nicht einmal etwas ahnte. Seine Form entsprach der alten Rune für Wille und er trug die Illusion des Lord Shaire in sich, sodass nur Harry selbst sie wieder lösen konnte. Als er den großen Verhandlungsraum betrat, fühlte er sich in den Sommer vor seinem fünften Schuljahr zurückversetzt. Cornelius Fudge saß mit selbstgefälliger Mine auf seinem Stuhl, in der Reihe unter ihm hatte Dolores Umbridge ein widerlich süßliches Lächeln aufgesetzt. Albus Dumbledore führte als Großmeister des Zaubergamots den Vorsitz und neben ihm saß Amelia Bones. Die anwesenden Reporter knipsten sofort los was das Zeug hielt um ein möglichst gutes Bild des berüchtigten Lord zu bekommen. Nicht viele kamen umhin den Mann zu bestaunen. Obwohl er in Handschellen war, wirkte es als würde er die gesamte Situation kontrollieren. Später würde ein Reporter schreiben, dass die herrschaftliche Macht dieser Person nicht in Worte zu fassen sei. Der Artikel erschien nie in einer Zeitung und am nächsten Tag war der Mann arbeitslos. Unruhig ging Marie in einem der Salons auf und ab. Obwohl unruhig wohl keine treffende Beschreibung war. Wenn sie nicht an ihren Nägeln kaute, zwirbelte sie ihre Haare zwischen den Fingern und der Teppich war entlang ihrer Strecke bereits plattgedrückt. Die ganze Zeit murmelte sie vor sich hin und ihr Blick huschte von einer Ecke des Raums zur nächsten. „Würdest du dich bitte hinsetzten? Oder wenigsten für fünf Minuten still stehen?“, fragte Dorren schon leicht genervt. Er saß mit übereinander geschlagenen Beinen und verschränkten Armen auf dem Sofa. Natürlich machte auch er sich Sorgen um Harry, doch er versuchte wenigstens ruhig zu bleiben, wobei Maries nervöses Getrappel nicht gerade half. Seit dem Angriff herrschte in der gesamten Skeater Gemeinschaft eine bedrückte Stimmung. Mithilfe des Tranks, den Marie mehr zufällig entdeckt hatte, konnten sie zwar alle verschwinden, doch die Leute sahen einfach nicht ein, wieso sie ihren Lord zurückgelassen hatten. Besonders die Bewohner aus dem Dorf standen alle paar Stunden vor dem Tor und hofften auf Neuigkeiten. Luzifer dagegen war zu alt und hatte schon zu viel gesehen um sich so leicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Trotzdem machte auch er sich seine Gedanken, was an sich schon seltsam genug für ihn war. Noch nie hatte er sich um einen derjenigen, die den Titel Lord Shaire trugen so gesorgt. Dieser Bursche war wirklich einmalig. Außerdem musste Luzifer ihm eine ziemliche Portion Mut und Leichtsinn zusprechen. Dieser Plan, den er da ausgearbeitet hatte, barg einige Risiken, aber typischer Weise betrafen die Risiken nur ihn selbst. Wenn irgendetwas schief ging, konnte es sein, dass sie nicht rechtzeitig da waren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)