Blutmonddämon von IceBlood (Zwischen Hass, Liebe, Leben, Tod) ================================================================================ Kapitel 2: Gedanken ------------------- Es tut mir schrecklich leid, das es soo lange jetzt gedauert hat. Bitte seid mir nich böse... Bei mir gings in letzter Zeit echt hektisch mit Berufskolleg und Co. zu. Aber jetzt hab ichs endlich geschaft *.* Wünsche euch viiiiel Spaß beim lesen ;) Eure IceBlood _______________________________________________________________Durch den Zauber der Brunnens befand sie sich keinen Augenblick nach dem Absprung schon in den kriegerischen Staaten. Aber die tiefste Schwärze umfing sie. Am Boden des Brunnens schien tiefste Nacht zu herrschen. Unwillkürlich musste sie schmunzeln. Vor fünf Jahren war sie zuletzt hier, und vor sechs Jahren, als sie zum ersten Mal die Vergangenheit betrat, hatte Lady Tausendfuß vor, sie zu töten. Wie schnell die Zeit doch vergeht...Als die Eisblauhaarige ihren Kopf hob, konnte sie den strahlenden blauen Himmel entdecken, welcher mit Wolken benetzt war. Zu ihrem Verwundern konnte sie die vielen wunderschönen Himmelswesen erblicken, die durch die mittagliche Sonne mysteriös erschienen. Das sinnehemendes Mittel, welches sie von ihrem Großvater bekam, begann sich zu verflüchtigen. Es waren auch mittlerweile knappe zwei Stunden her, als sie dieses abscheuliche Getränk runterwürgen musste. Aber sie war ihrem Opa sehr dankbar, denn als Inuyasha des öfteren in der Neuzeit war, hatte er sich oft wegen des bitterlichen Gestank von Abgasen und Fabriken beschwert. Mittlerweile waren es fünf Jahre her, als sie das letzte Mal den Sprung in den Brunnen wagte. Sie wollte ihn nicht mehr sehen. Hatte keine Kraft mehr und schlicht und ergreifend keine Lust mehr. Sie wollte nicht mehr mit ansehen wie er sich Nachts klammheimlich davon schlich um Kikyo zu suchen und sich mit ihr zu vergnügen. Wollte nicht mehr mit anhören wie er sie, Kagome, wieder jedes Mal verleugnete. Wollte nicht jedes Mal in Tränen ausbrechen, als sie sie sah. Wollte nicht jedes Mal fühlen, wie ihr Herz zersplitterte. Sie hasste Kikyo. Musste sich jedes Mal anhören wie schwach sie war. Wollte nicht jedes Mal als die schwache, nichtsnutzige Kopie ihrer Selbst beschrieben werden. Sie hatte sich verändert. Wurde kälter und abweisender. Schottete sich ab. Nicht einmal Sango konnte etwas daran ändern. Selbst ihr Ziehsohn Shippou konnte zu ihr durchdringen. Inuyasha selbst hatte es oft unter den vernichteten Blicken von Kikyos versucht, doch es wurde nur noch schlimmer. Bei dem nahezu epischen Kampf gegen Naraku, hat er, dieser miese, gefühlsamputierte Bastard nur Augen für seine Leiche, was Kagome beinahe zum Verhängnis wurde. Naraku hätte es um haaresbreite geschaft, sie zu töten. Doch der kalte, verbitterte Lord des Westens, welcher doch eigentlich eine nette Person war, dies aber nicht zeigte, rettete ihr das Leben. Somit konnte Kagome den entscheidenen Angriff starten, und tötete den Hanyou, der so vielen Wesen leid zugefügt hatte. Und dann war das Juwel der vier Seelen komplett. Sie hatte es von den dunklen Mächten gereinigt. Kagome erinnerte sich noch daran, wie Inuyasha sie auffordernt ansah und die Hand ausstreckte. Er wollte es. Das Juwel. Doch sie gab es ihm nicht. Sie alleine äußerte den selbstsüchtigen, egoistischen Wunsch. Der Wunsch, der doch das beste war. Sie wünschte sich, dass das Juwel verschwand. Für immer. Er, der einst auch sagte, das er sie liebte, griff sie an. Das Yoki in ihm gewann die Oberhand. Aus Wut. Blanke Wut. Sesshomaru wies ihn in seine Schranken, und er beruhigte sich wieder. Dennoch würdigte er Kagome keines Blickes mehr, was Kikyo sehr erfreute. Der Lord des Westens, so wie Sango und Kaede brachten sie nach Musashi, aber kaum als sie verarztet war schnappte sie sich ihre Sachen und rannte zu dem Brunnen der Zeit. Rin, Sesshomaru, auf Rin's bitte hin, Sango und Shippou folgten ihr. Kurz vor dem Sprung, drehte sie sich nochmals um. Sie betrachtete ihre zweite Familie, ihre Freunde. Sie hauchte ein 'Lebt wohl, ich werde euch nie vergessen', lächelte sanft und dennoch traurig, und lies sich in den Brunnen fallen. In ihrem, ihr doch fremden Zuhause, bekann der loblose langweilige Alltag. Ihr gesammter Tagesinhalt konnte nicht mit den Abenteuern der kriegerischen Staaten mithalten. Um längen nicht. Den ihr nun neuer Tagesablauf bestand aus dem morgendlichen aufstehen, dem Gang in das Bad, ihr doch liebstes Ritual am Morgen, dem Frühstück mit ihrer Familie, welches immer aus dem selbigen bestand, aus Misosuppe, eingelegtem sauren Gemüse und Reis, welches das eintönige Familienleben zusammen brachte, dem sonst so kurzen, aber schier endlosen Weg in die Schule, welche sie mit Hausaufgaben, Klausuren und Themen peinigte, die ihr im späteren Leben eh nicht von nutzen waren, gefolgt von dem trägen Gang zurück in ihr Zimmer, wo sie den Rest des Tages mit lernen verbrachte, bis sie zu dem doch recht abwechslungsreichen Abendessen gerufen wurde, welches sie nach dem endigen mit dem Gang in ihr weiches Bett endete. Aber das lernen hat sich gelohnt. Sie bestand die Schule mit Pravur, trotz der vielen Fehltage. Aber bei der Zeit die sie in ihrer Ausbildung verbracht, kam der graue Alltag wieder. Zwar war die Arbeit in der Bank interessant, und jeden Tag lernte sie etwas neues, dennoch fehlte ihr die Spannung und das Adrenalin in ihren Adern, ebenso wie die vielen Nächte, die sie mit ihren Freunden am Lagerfeue verbrachte. Nach dem Abschluss ihrer drei jährigen Ausbildung, die sie ebenfalls problemlos und mit hervorragender Leistung bestand, übernahm man sie, so, dass sie sich keine neue Arbeitsstelle suchen musste, was sie glücklich stimmte. Zu ihrer Überraschung wurde sie sogar in eine der Führungspositionen gestellt, welche sie gut bewältigte. Dennoch. Es fehte ihr einfach. Den Sport, das Bogenschießen, hatte sie nicht aufgeben können, weshalb Kagome nun zu den renomierten Bogenschützen zählte, die auch bei den olympischen Spielen sehr gut da standen. Ebenfalls erlernte sie weitere Kampfsportarten. Es half ihr, wenigstens etwas Nervenkitzel in der eintönigen Welt zu haben. Resigniert seuftze sie auf. Ja, das Mittelalter hatte ihr sehr gefehlt, trotz der traurigen Erinnerungen. Aber die vielen guten Tage und Monate, behielten die Oberhand. Kagome sah sich um. Sie konnte das morsche Holz, und die getrocknete rissige Erde genaustens erkennen. Wurzeln bahnten sich einen Weg auf dem getrockneten Schlamm. Sie zog den Henkel ihrer Tasche näher an ihre Schulter, und ging leicht in die Hocke. Tief atmete sie die erdige Luft in ihre Lungen ein. Sie spannte ihre Muskeln an, schloss ihre Augen, und sprang ab. Sie hörte das leichte Rauschen der Luft und ihre Gestalt tauchte sich in das gleisende Licht der Mittagssonne. Elegand landete sie auf dem Rand des Brunnens. Sie öffnete ihren Seelenspiegel und sah die schönsten Farben, welche sie je sah. Das saftige Grün der Wiese, vermischt mit den funkelsten Farben, die von Gelb bis zu einem dunklen Voilett reichten. Sie atmete tief durch, und wahr fasziniert von dem, was sie roch. Der sanfte blumige Duft, vermischt mit dem dominaten Geruck der würzigen Waldkräuter harmonierte perfekt. Sie sah sich um, und entdeckte ein Eichhörnchen, welches eine Huss verspeiste. Sie sah jede Regung und hörte den schnellen und gleichmäßigen Herzschlag des kleinen Wesens. Trotz der schönen Umgebung und den wunderbaren Gerüchen, überkam sie doch ein leichter Zweifel, ob sie überhaupt hier erwünscht war, wie sie den Mörder ihres Clans fand und ob ihr jemand bei dieser Bürde half. Ja, diese Bürde lastete trotz der kurzen Zeit sehr schwer auf ihren Schultern. Kagome schüttelte den Kopf. Sie zog sich die Kaputze ihrer Weste tief ins Gesicht, und lief gemütlich in richtung Musashi, zu Kaedes Dorf. Der Weg aus dem satten Grün änderte sich erst in einen erdigen, und dann in einen aus festem Lehm. Sie erblickte die vielen Felder auf denen die Dorfbewohner ihrer täglichen Routine nachgingen. Missmutige Blicke wurden ihr zugeworfen. Der leichte Geruch von Angst lag in der Luft, aber aus nicht erklärlichen Gründen interressierte sie das reichlich wenig. Der Geruch von Reis, welchen die Dorfbewohner anpflansten drang in ihre Nase. Er roch so rein. Genau so, wie das Getreide und das frische naturbelassene Gemüse. Sie seuftze auf und lief den Weg weiter entlang. Immer mehr unbehaagen stieg in ihr auf, und deshalb unterdrückte sie verzweifelt ihr Yoki, was ihr seltsamer weise auch geland. Erst jetzt merkte sie, wie sich ihr neuer "Körper" und dessen Kraft anfühlte. So stark, so viel Energie, was ihr als Mensch verwehrt war. Ihr Yoki, so wie wilde unbezähmbare Flammen, leidenschaftlich, rein. Und auch noch ihre spirituelle Kraft, welche so sanft und leicht zu sein scheint. Ein atemberaubendes Gefühl, welches die Hanyou umspielt. Sie lächelte leicht. Am Ende des Weges blieb sie stehen und schaute wehmütig auf die Hütte vor ihr. Kaedes Hütte. Sie hatte Angst. Angst was die Anderen von ihr dachten. Kagome schloss die Augen und hörte auf. In der Hütte befand sich nur eine Person. Erleichtert atmete sie auf. Mit schleppenden Schritten bahnte sich ihr Weg zu der hölzernen Türe. Zaghaft klopfte sie. Schritte kamen auf sie zu, ehe die alte Türe mit einem knarren geöffnet wurde. "Wer seid ihr"? Kaedes Stimme war ein Segen, und ihre letzten Zweifel versiegten. "Hallo, Kaede." Mehr brauchte sie nicht zu sagen. Ihr gegenüber zog erschrocken die Luft ein. Keuchend sah sie Kagome an. "Kagome. Aber, aber ich dachte...". Kagome kicherte. "Schon gut." Kaede nickte, immer noch sah man ihr den Schock an. "Ach, Kindchen, Liebes, komm herein." Sie trat beiseite, und lies Kagome hereintreten. Die Hütte hatte sich innerlich nicht im geringsten verändert. Der Futon, welcher mit Stroh gefüllt ist, stand immer noch in der hinteren Ecke, die Kochnische in der Mitte, in der immer ein Feuerchen brasselte, mit dem Messingtopf darüber, in dem immer etwas zu essen blubberte, der alte provisorische Schrank, in dem Gewürze und Heilkräuter verschiedenster Art standen. Ja, immer noch war alles beim alten. Sie setzte sich wie immer selbstverständlich auf eines der Kissen an die Feuerstelle, und lies ihren Rucksack und das Katana neben sich sinken, aber so, das sie schnell danach greifen konnte. Kaede nahm ihr gegenüber platz. "Was führt dich nach all der langen Zeit wieder hierher?" Kagome lächelte schwach, ihr Blick streng nach unten gerichtet, so, dass man ihr nicht weiter als bis zu der Nase sehen konnte. Sie wartete einige Sekunden, und dachte nach. "Ein Versprechen". "Und was für ein versprechen, wenn ich fragen darf?" Sie schmunzelte. Vermutlich jagte sie der altem Miko, welche sich übrigens fabelhaft gehalten hatte, gleich den Schrecken ihres Lebens ein. "Weist du, ich bin und war niemals die Reinkarnation deiner Schwester. Wie es sich herausgestellt hat, stamme ich von einem mächtigen Yokai-Clan ab. Den Blutmonddämonen. Ich bin hier, weil ich einem meiner Vorgänger versprochen hatte, den Mörder meines Clanes zu finden um meinen Clan zu rechen," antwortete sie kalt und trocken. Geschockt starrte Kaede sie an. "Aber...". Kagome zog sich die Kaputze vom Kopf und schaute ihr Gegenüber ernst an. "Ich bin nun ein Blutmond-Hanyou, Kaede. Nach der Vollbringung der Tat, ein vollwertiger Yokai. Ein Daiyokai!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)