Wahrheit der Vergangenheit von igorrrr ================================================================================ Kapitel 2: Ein schrecklicher Geburtstag --------------------------------------- Kaori erwachte an diesem 31. März schon früh. Der Himmel hatte wohl seine Schleusen geöffnet, denn die Geräuschkulisse der Tropfen auf den Fenstern war gewaltig. Freute sie sich auf ihren heutigen Geburtstag? Sie wusste es nicht. Vor 3 Jahren verstarb ihr Bruder an genau diesem Tag. Vor 2 Jahren hatte sie mit den Nogamie Schwestern, Meeresgeist und Ryo ein wenig gefeiert, das war recht angenehm gewesen bis Ryo sich wieder nicht beherrschen konnte. Apropos Ryo, wo war der eigentlich letzte Nacht? Sie hatte noch bis 1.00 Uhr auf ihn gewartet. Plötzlich stieg ihr etwas in die Nase. Das war doch der Geruch von gebratenem Speck. Hatte er tatsächlich Frühstück gemacht oder nur für sich? Sie vermutete das letztere. Sie zog sich ihren Bademantel über und ging nach unten. Der Esstisch war gedeckt. Er hatte frische Brötchen geholt, sogar an ein Milchhörnchen, hatte er gedacht. Vor ihrem Platz stand ein kleiner Strauß aus 3 Gerberas, jede mit einer anderen Farbe. Der Kaffee duftete: „Ryo?“, sprach sie verwundert und kam nun ganz nach unten. Er drehte sich zu ihr um: „Alles Gute zum Geburtstag.“, grinste er. „Du hast mir Frühstück gemacht?“, war sie verwundert. Das hatte er in den Jahren vorher noch nie gemacht. „Ja, ich dachte es wäre mal an der Zeit, dass ich dich auch mal bediene.“, sagte er mit einem Achselzucken: „Da ist übrigens ein Brief aus New York für dich.“ Kaori lief zum Tisch, der konnte nur von ihrer Freundin Sajori sein. Diese war einmal ihre Klientin gewesen, aber sie hatten sich angefreundet und blieben in Kontakt. Sie las den Brief, während Ryo ihr Ei und Schinken auffüllte, danach sich selbst: „Was schreibt sie denn?“, fragte er nach. „Sie hat von der New York Times ein Angebot bekommen.“, erzählte Kaori begeistert. „Schön für sie.“, meinte er nur. Sie musterte ihn, irgendwas war anders: „Sag mal, wie sieht dein Plan für heute Abend aus.“, fragte er. „Wieso?“, wollte sie wissen. „Ich… naja… ich wollte dir…“, stotterte er sich zu recht. „Du wolltest was?“ „Ich wollte dich zum Essen einladen.“, sagte Ryo ziemlich verlegen. Irgendwas war hier sehr komisch, er tat ja gerade so, als ob sie eine Liebesbeziehung hätten. Sie wünschte sich zwar nichts mehr, dennoch war es ihr unheimlich: „O.K. was ist hier los?!“, fragte sie jetzt misstrauisch. „Nichts? Was soll sein? Du eh, hast Geburtstag.“, versuchte er das Frühstück zu retten. „Ryo, ich kenne dich! So liebenswürdig bist du sonst nicht. Raus mit der Sprache!“, forderte sie. Ein kleinerer Hammer lugte schon aus der Bademanteltasche. „Kaori…“, sagte er leise, sie nicht ansehend. Der Hammer wuchs und die ersten Zahlen waren darauf zu erkennen. „… vor 3 Jahren, kurz nachdem du zu uns gekommen warst, hat mir dein Bruder etwas anvertraut, was er dir an deinem 20ten Geburtstag sagen wollte.“ Sie sah ihn erstaunt an: „Hideyuki…wollte dir von deiner Herkunft erzählen.“, sagte er endlich. Kaori lachte irritiert: „Aber ich weiß doch wo ich herkomme… Makimura Kamesa war mein Vater und“ „Kaori!“, unterbrach er sie rüde: „Dein wirklicher Vater hieß Junichi Hisaichi.“ Ryo sah sie an, sie verständnislos zurück: „Den Mann, den du als deinen Vater kanntest, musste deinen echten Vater erschießen, weil er auf der Flucht war.“ Für einen Moment blieb es still: „DU BIST EIN GOTTVERDAMMTER LÜGNER!!!“, war sie aufgesprungen. Er sah sie ernst an: „Ich wünschte ich könnte…“ „HALT DEINEN MUND! ICH WILL DAVON NICHTS HÖREN!“, schrie sie und warf den Stuhl um. Kaori rannte nach oben, zog sich an und floh so schnell wie möglich aus der Wohnung. Als er sich ihr in den Weg stellen wollte, flüsterte sie einen einzigen Satz, der ihm schier das Herz zerriss: „Ich... hasse dich.“, sie nahm ihre Jacke und verschwand aus der Wohnung. „Es tut mir so leid, Kaori.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)