Die Prüfungen des Teufels von Sanji (ZoSa) ================================================================================ Kapitel 8: Poison, pain und panic... ------------------------------------ Zorro lies sein Schwert los und lies sich neben Sanji auf die Knie fallen um ihn auf den Rücken zu drehen. Sein Gesicht war vor Schmerz verzehrt und sein Atem ging stoßweise. Außerdem begann er am ganzen Körper zu zittern und versuchte dabei mit der Hand seine Schulter zu erreichen. Ohne lange zu überlegen löste Zorro ihm die Krawatte und riss sein Hemd auf. Er achtete nicht darauf das er die die obersten Köpfe einfach abriss. Der Grünhaarige legte Sanjis Schulter frei und riss sein Auge auf. Das Erste was er sah waren zwei große Löcher aus denen Blut lief. Die Bissstelle war bereits geschwollen und hob sich feuerrot von der sonst so blassen Haut des Koches ab. Die Venen um die Verletzung herum waren bereits dunkel verfärbt und sahen alles andere als Gesund aus. Das Gift breitete sich wirklich rasend schnell aus, er musste etwas unternehmen! „Los, verrat mir die Antwort, oder ich schlitz dich auf!“, knurrte Zorro und drehte den Kopf um die Schlangenfrau anzublicken. Allerdings musste er verstellen das diese sich bereits klammheimlich aus dem Staub gemacht hatte. Verdammt! Jetzt war er hier. Mit dem Koch. Der dabei war ihm unter den Händen weg zu sterben und alles was er tun musste um ihn zu retten war dieses Rätsel zu lösen. Leichter gesagt als getan... Er wünschte sich die Anderen wären hier. Ihnen würde bestimmt sofort einfallen was zu tun war, aber er hatte es nicht so mit Rätsel. Er war eher für das zerschneiden zuständig. Doch das brachte ihm nicht weiter, er musste nachdenken! Behutsam strich er über die Bissstelle an Sanjis Schulter. Während Zorro noch versuchte nachzudenken kam es Sanji so vor als würde sein Körper in Flammen stehen. Jede noch so kleinste Bewegung, alles schmerzte und nahm immer mehr an Intensität zu ohne das er etwas dagegen tun konnte. Am schlimmsten aber war es in seiner Schulter. Er spürte wie sich das Feuer langsam von dort in seinen ganzen Körper ausbreitete. Vor Schmerzen konnte er kaum noch einen klaren Gedanken fassen. Sein Atem ging abgehackt und er konnte das Blut in seinen Ohren rauschen hören. Er krallte die Hände in das Gras unter sich und biss die Zähne zusammen um einen Schrei zu unterdrücken als der Schmerz in seiner Schulter noch weiter zunahm. Er hätte nicht einmal für möglich gehalten das dies möglich war. „...hör...mich,...och?“, drang plötzlich eine vertraute Stimme durch den Schleier den der Schmerz über ihn gelegt hatte und er öffnete mit einiger Anstrengung seine Augen. „Koch?...omm...dir!“ Sanji blinzelte. War das Zorro? Er konnte kaum etwas sehen. Seine ganze Sicht verschwamm vor seinen Augen, doch er konnte vor sich etwas grünes erkennen. „Sanji!“ Dieses eine Wort hob ihn etwas weiter ins hier und jetzt zurück und weiter weg von einer Ohnmacht. Auch wenn der Koch sich nicht sicher war ob die Ohnmacht nicht die bessere Alternative wäre. Diese Schmerzen brachten ihn noch um den Verstand! Seine Sicht verbesserte sich etwas und er konnte den grünhaarigen Schwertkämpfer erkennen. Anscheinend kniete er über ihn und schaute ihn mehr als besorgt an. „Es wundert mich wirklich...das du...es ohne meine Hilfe...um den....See herum geschafft hast....ohne dich...zu verlaufen“, keuchte der Smutje abgehackt und versuchte zu grinsen, doch es sah eher gequält als amüsiert aus. „Idiot! Lass den scheiß!“, fuhr er ihn an. Konnte er nicht wenigstens jetzt mal ernst bleiben? Er hatte gerade eine scheiß Angst um diesen Idioten und der riss dumme Witze. Wenn sie hier heraus waren würde er ihm erst einmal gewaltig in den Arsch treten, aber sowas von! Doch jetzt musste er ihn erst einmal retten. „Man isst es nicht, man trinkt es nicht und es schmeckt doch gut. Sagt dir das was?“, fragte er und schaute Sanji gespannt in die Augen. Diese flackerten bereits beträchtlich. Hoffentlich würde er nicht das Bewusstsein verlieren. Sanji lachte leicht auf, doch das bereute er sofort wieder, denn es fühlte sich an als würde sein Brustkorb explodieren und er keuchte leise auf. „Ich verreck...hier...und du...willst Rätsel raten...spielen...“ „Verdammt Koch! Mit der Lösung kann ich dich retten, also halt dein Maul und streng deinen Grips an!“ Sanji schloss kurz seine Augen und versuchte sich zu konzentrieren, aber davon bekam er so starke Kopfschmerzen das es ihm kaum möglich war. Er versuchte den Satz in Gedanken wieder zu geben, doch die Worte verschwammen immer wieder vor seinem inneren Auge. 'Konzentrier dich', zwang er sich selbst und versuchte verbissen auf die Antwort zu kommen. Man isst es nicht und man trinkt es nicht, aber gut schmeckt es dennoch... Dann riss er die Augen auf. Das musste es sein! Er drehte den Kopf leicht dem Schwertkämpfer entgegen, aber er spürte wie er mitten in der Bewegung nun endgültig das Bewusstsein verlor. Alles verschwamm bis zur Unkenntlichkeit vor seinen Augen und die Lieder fielen ihm zu. „Ku...“, schaffte er noch leise zu hauchen bevor er in die Schwärze eintauchte die sein Bewusstsein auslöschte. Angespannt sah Zorro wie Sanji ihn wieder anblickte, doch er konnte erkennen das den Koch jetzt endgültig die Kräfte verliesen. Er vernahm die leise Stimme seines Nakamas bevor er ruhig vor ihm lag. Nur seine unregelmäßigen Atemzüge zeigten an das er noch am Leben war. Ku? Ku was?! Kugelfisch? Kuchen? Kuh? Was zum Teufel wollte der Koch noch sagen?!? Er blickte Sanji an der mittlerweile weiß wie eine Wand war. Er musste die Lösung herausfinden und zwar schnell! Etwas das man nicht essen und nicht trinken konnte, was mit Ku anfing und doch gut schmeckte... Leicht fuhr er mit dem Daumen über die Lippen des Smutjes und wischte etwas Blut weg. Kurz blieb sein Blick an den roten Lippen hängen und ihm viel es wie Schuppen von den Augen. Warum war er nicht sofort darauf gekommen? Schnell beugte er sich über Sanji und drückte ohne zu überlegen die Lippen auf seine. Er konnte das Blut des Koches schmecken, doch trotzdem schmeckte der Kuss gut. Hätte er sich nicht solche Sorgen gemacht hätte er den Kuss glatt genossen. Er löste sich wieder von den Lippen des Blonden und blickte ihn erwartungsvoll an. Doch anstatt das der Koch die Augen aufschlug passierte....einfach nichts! War es doch die falsche Antwort gewesen? Was sollte es denn sonst noch sein?! Verzweifelt nahm er die Hand des Koches in seine und drückte sie leicht. Er fühlte sich bereits ganz kalt an... War er vielleicht zu spät auf die Lösung gekommen? Daran wollte er nicht denken, doch der Koch lag immer noch wie tot da. Mit einem Mal richtete sich der Blonde kerzengerade auf und rang keuchend nach Luft. Zorro fuhr vor Schreck zusammen und kippte zur Seite um. Sanji packte sich an die Brust und musste erst einmal wieder zu Atem kommen. Er lauschte kurz in sich, doch der Schmerz war weg. Wie weggeblasen. Eben noch hatte er sich vor Schmerzen gekrümmt und jetzt, alles weg! „Erschreck mich doch nicht so!“, wurde er plötzlich von der Seite von Zorro angeschnauzt. Sanji blickte überrascht in das wütende Gesicht des Grünhaarigen, bevor er spürte wie Zorro seine Hand fest drückte. Der Koch musste grinsen. Ihm konnte Zorro nichts vor machen. Auch wenn er jetzt auf wütend tat, der Mooskopf hatte sich Sorgen um ihn gemacht. „Hätte ja nicht gedacht das du das Rätsel gelöst bekommst. Ich wusste garnicht was Kugelalgen alles so drauf haben“, sagte er immer noch grinsend und erwiderte den Druck von Zorros Hand. Er konnte die Erleichterung seines Nakamas förmlich spüren. „Es hätte garnicht so weit kommen müssen! Aber du musst ja hinter jedem Rock her sein! Du kotzt mich an, perverser Koch!“ Sanji grinste und beugte sich zu dem Grünhaarigen vor. Er legte ihm eine Hand in den Nacken und hauchte ihm einfach einen Kuss auf die Lippen. Dann legte er seine Stirn gegen die Zorros und sagte: „Ich weiß du hast dir Sorgen gemacht, aber jetzt ist alles okay.“ Er wusste das Zorro seine Gefühle nicht so offen aussprechen konnte. Zorro errötete leicht und drückte den Koch von sich. Er wandt den Blick ab und murrte: „Es ist erst wieder alles okay wenn du einen dieser Äpfel gegessen hast. Dafür sind wir ja schließlich hier.“ Sanji blickte auf und besah sich den Apfelbaum. Der Schwertkämpfer hatte ausnahmsweise mal recht. Also stand er auf und schlenderte zu dem Baum herüber. Auf dem Boden vor dem Stamm konnte er etwas goldenes schimmern sehen und als er näher kam erkannte er den Apfel den die rothaarige Schlangenfrau bei sich hatte. Er hob ihn auf und drehte ihn kurz in der Hand, bevor er kräftig hinein biss. Sobald das Fruchtfleisch seine Zunge berührte drehte sich ihm der Magen um. Die Teile waren genauso eklig wie die Teufelsfrucht selbst. Mit eiserner Willensstärke schluckte er ohne viel zu kauen und warf den Rest des Apfels einfach zu Boden. Dann schaute er auf seine Hände. Er fühlte sich nicht anders, aber das war als er die Teufelsfrucht gegessen hatte auch nicht der Fall gewesen. „Hat es funktioniert?“, wollte der Grünhaarige wissen als er näher trat. „Natürlich hat es funktioniert.“ Ohne es zu bemerken war Luzius zu den Beiden gestoßen und deutete eine leichte Verbeugung an. „Ich bin beeindruckt das ihr es so weit geschafft habt. Ihr könnt jetzt wieder zu euren Freunden und die Insel verlassen.“ Hinter dem Prüfer tat sich eine Tür im Fels auf und er deutete ihnen an hindurch zu gehen. „Na endlich“, murrte Zorro und setzte sich in Bewegung. Sanji folgte ihm und zusammen schritten sie einen spärlich beleuchteten Tunnel entlang. Sanji wollte sich gerade seine Zigaretten aus dem Jackett fischen als er bemerkte das sein Hemd am Kragen total zerrissen war. „Wie ist das denn passiert?“, fragte er und befühlte den Fetzen der einmal sein Hemd gewesen war. Zorro blickte auf. „Ach das“, murrte er und rieb sich den Nacken. „Ich musste doch sehen wo du verletzt wurdest.“ Sanjis sichtbare Augenbraue zuckte und er funkelte den Grünhaarigen an. „Und dazu musstest du mein Hemd zerreißen, spinnst du?!“ „Was regst du dich so auf?“, wollte Zorro wissen. „Du hast doch einen ganzen Schrank voll von den Dingern.“ „Darum geht es garnicht!“ „Ach worum denn dann?“ „Ums Prinzip du Depp!“ Sanji schnaubte und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Du bist immer so ein Grobian!“ Plötzlich fühlte er sich an den Handgelenken gepackt und gegen die Steinwand gedrückt. Kühle Feuchte konnte er durch den Stoff seines Jacketts dringen spüren während er Zorro in die Augen schaute. „Ach bin ich das?“, wollte er mit rauer Stimme wissen, beugte sich vor und leckte dem Smutje über den Hals. Mit einer Hand pinnte er den Koch weiterhin an die Wand während seine andere sanft über die freigelegte Haut streichte. „Ich wette ich könnte dir das Gegenteil beweisen.“ Im ersten Moment wusste Sanji nicht was er darauf sagen sollte, doch dann lachte er leise. „Die Wette gilt Spinatschädel. Ich bin gespannt was Kugelalgen noch so alles drauf haben.“ Zorro grinste und streifte ihm Hemd und Jackett von der unverletzten Schulter um dort über die Haut zu streichen, doch bekam er von Sanji direkt einen Tritt gegen das Schienbein verpasst. „Idiot, nicht hier!“ Manchmal glaubte Sanji wirklich das Zorro nur einen Kopf hatte um darauf Algen züchten zu können. Zorro stieß ein Schnauben aus und lies den Koch los, packte ihn aber auch sogleich am Handgelenk und zog ihn mit sich. „Dann komm. Die Anderen warten sicher auch schon auf uns.“ Sanji lies sich mitziehen und musste grinsen. Wenn Zorro etwas wollte, dann konnte er ganz schon fordernd sein. Doch dann fiel ihm etwas ein und er fragte: „Aber eins würde mich noch interessieren. Warum hast ausgerechnet du so fest daran geglaubt das wir diese Insel finden werden?“ Ohne den Koch anzublicken erwiderte Zorro: „Du bist so ein Idiot. Du bedeutest mir was und da ist es mir wichtig das du deinen Traum erfüllen kannst.“ Sanji musste lächeln. So war das also. Der Marimo war doch wirklich immer für eine Überraschung gut... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)