Die wahre Liebe von Sesshy500 (Happy Christmas) ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Kapitel 4, Den Bogen überspannt »Wo bist du nur? Inu Yasha wo bleibst du? Ich brauche dich doch. Mir ist so kalt. So unendlich kalt. Überall ist Eis und nichts anderes. Ich bin allein! Im Stich gelassen! Warum hilft mir denn keiner?« „Was ist los, kleine Kagome? Kommt er etwa nicht? Hat er dich im Stich gelassen?“ „Ich weiß nicht, ich bin allein. Keiner hilft mir. Er hätte schon längst hier sein müssen. Vielleicht ist es ihm ja auch nur Recht, wenn mir was passiert. NEIN! Das kann nicht sein. Wie konnte ich nur jemals zweifeln. Er wird kommen. Ihr werdet euren Willen nicht kriegen, ich bleibe stark. Für IHN!“ „Bist du sicher? Es ist schon eine lange Zeit vergangen. Und schau dich doch mal um. Er hat dich, als du hilflos warst, an einen einsamen Ort gebracht. Hier ist keine Menschenseele mehr. Und das seit ewigen Zeiten.“ „Das ist nicht wahr! Ich glaube dir nicht. Das ist alles nur ein Trick, um mich zweifeln zu lassen, aber darauf falle ich nicht herein!“ „Wie du meinst. Wenn du alleine sein willst, dann gehe ich halt wieder. Aber sag später nicht, ich hätte dich nicht gewarnt“, sprach die Hexe, die Kagome nur als Stimme ohne Körper wahrnimmt. Und dann war sie wieder allein. Sie wusste selbst nicht, wie sie es eben geschafft hatte, dass ihre Stimme so fest klang. Sie wusste nicht, was sie glauben sollte. Es gab diesen Teil in ihr, der sagte, er wird kommen. Gib nur die Hoffnung nicht auf. Und es gab diesen größer werdenden Teil, der sagt, gib ihn auf. Er wird nicht kommen, er hat dich im Stich gelassen! »Bitte wieso hilft mir denn keiner?“ „Inu Yasha“, es war nur ein leises Flüstern, aber er hat es natürlich trotzdem gehört. „Ja Kagome ich bin bei dir. Bitte halte durch. Ich werde dir gleich helfen.“ „Bereit, Inu Yasha?“ Kaede wollte sichergehen, dass er soweit war. Er musste sich sicher sein, was für ein Risiko er damit eingeht. „Bereit!“ „Gut. Dann leg dich bitte neben Kagome und halte ihre Hand.“ „Genau so. Und jetzt entspann dich einfach.“ „Du bist gut. Wie soll ich mich entspannen, wenn es um Kagome´s Leben geht?“ „Quatsch nicht und tu einfach was sie sagt“, meinte Sango, die gerade in die Hütte gekommen war. Miroku folgte ihr, beiden sah man die Sorge um ihre beste Freundin genau an. Inu Yasha legte sich wieder hin und entspannte sich so gut es ging. Er spürte genau, dass er nicht mehr in seinem Körper war. Er sah Kagome´s Geist genau vor sich. Aber er spürte genau, dass da noch wer anderes war. Das musste dann wohl die alte Bekannte von Kikyo sein, von der Kaede sprach. »Kagome, bitte halte durch. Ich bin gleich bei dir.« „Kagome“ »Was war das? Habe ich da nicht gerade seine Stimme gehört?« „Arme,kleine Kagome. Bekommt da etwa jemand Wahnvorstellungen? Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass er blöd genug ist, um dich zu retten, oder“, sagte die Hexe „Ich glaube, dass er mich holen wird. Ich weiß, er liebt mich und er würde mich niemals im Stich lassen.“ „Wo ist er denn, wenn er dich wirklich liebt? Sollte er nicht schon längst hier sein? Immerhin hat er dich doch hergebracht.“ „Er wird kommen, ich weiß es!“ „Wie kann man nur so naiv sein? Er liebt dich nicht und er wird auch nicht kommen. Tief im Herzen weißt du das auch“ „Das ist nicht wahr!“ Inu Yasha rannte und rannte und rannte, doch er kam ihr nicht näher. Egal wie weit er lief, sie blieb doch so weit entfernt, obwohl er sie doch schon sehen konnte. Wie konnte das sein? Seine Kehle war wie zugeschnürt. Er konnte so laut rufen, wie er wollte, aber kein Ton verließ seinen Mund. Wie sollte er ihr helfen und ihr zeigen, dass er da war, wenn sie ihn nicht hören konnte? Zu allem Überfluss, fing er an sich aufzulösen. Seine Hände waren bereits verschwunden und wenn er nicht bald etwas dagegen tat, würde er die ganze Aktion nicht Überleben. »Kagome, bitte erinnere dich. Ich würde alles für dich tun!« „Aber ich liebe ihn doch. Wie könnte ich da an ihm zweifeln? Das darf nicht wahr sein. Wieso lässt er mich allein?“ »Na endlich, hat ja auch lange genug gedauert, dass sie bricht. Und Inu Yasha, naja, ich musste halt ein bisschen nachhelfen. Anscheinend hat sie schon wieder vergessen, dass er sie rief. Oder glaubt sie, ihr Verstand hätte ihr verrückt gespielt? Wer weiß. Aber ist ja auch egal. Wenn sie sich nicht wirklich lieben, sterben so wie so beide. Und wer zweifelt schon an seiner großen Liebe?« »Ich fasse es nicht. Wie konnte ich nur so blind sein? Aber habe ich mir das vorhin denn wirklich nur eingebildet? Am besten ich vergesse ihn! Was sollte er schon von mir wollen, wenn er doch Kikyo hat.« Sie fing an zu weinen und ging in die Knie. Das war zu viel. »Wie konnte er mir nur so etwas antun? Moment. Kikyo. Sie ist Schuld an dem ganzen und er hat mir doch schon gesagt, was er für mich empfindet. Ich habe mich täuschen lassen.« „Inu Yasha, es tut mir leid.“ Es war nicht mehr als ein Flüstern, aber er hat sie genau verstanden. Er versucht erneut sie zu rufen:„Kagome. Ich bin hier. Ich lasse dich nicht allein!“ „Inu Yasha?“ „Kagome. Ich bin bei dir.“ Er lief weiter und weiter und kam endlich bei ihr an. „Tut mir leid, dass ich an dir gezweifelt habe.“ „Tut mir leid, dass du Grund hattest zu zweifeln. Ich lasse dich nie wieder allein. Du wirst mich nie mehr los.“ „Das hoffe ich doch.“ Kagome schmiss sich ihm um den Hals und er erwiderte gerne die Umarmung. Ihm war gar nicht mehr aufgefallen, dass er sich weiter auflöste. Jetzt kam alles zurück. Zum Schluss waren seine Hände wieder da. „Ich liebe dich, Inu Yasha“ „Ich liebe dich auch.“ „NEIN, das kann nicht sein!!“ Das war das letzte was sie je sagen würde. Sie löste sich vor ihren Augen in Staub auf. Zum Schluss küsste sie ihn kurz auf die Wange und nahm seine Hand in die ihre. Sie kehrte in die Realität zurück und nahm Inu Yasha mit sich. Sie hatten es geschafft. Es war überstanden, so dachten sie. Als sie die Augen aufschlugen, waren nur sie beide in der Hütte. Kaede, Sango, Miroku und all die anderen waren nicht da. Sie traten zusammen aus der Hütte heraus und erschraken. Vor der Hütte, auf dem Dorfplatz, hatte sich ein großer Halbkreis mit allen Dorfbewohnern um eine einzige Person gebildet. Kikyo. „Wie ich sehe sind unsere beiden Turteltauben auch wieder da“, sagte Kikyo voller Verachtung. „Wieso bist du hier“, wollte Sango wissen. „Kannst du dir das nicht denken?“ „Wenn du wegen Kagome hier bist, kannst du gleich wieder gehen“, sagte Inu Yasha und stellte sich schützend vor sie. „Glaubt ihr wirklich, ich würde umsonst kommen?“ „Wir lassen nicht zu, dass du ihr etwas tust“, sagte Miroku. „Und ihr glaubt wirklich, ihr könntet das verhindern? Sie gehört nicht hier her.“ „Und das sagt ausgerechnet diejenige, die Kagome tagelang durch die Hölle geschickt hat???“ „Oh wie tragisch. Wie du selber siehst, Inu Yasha, lebt sie ja leider noch.“ „Und das wird auch so bleiben, dass verspreche ich dir!“ „Wir werden sehen.“ Damit ging sie in den Angriff über. Es sollte ein kurzer Angriff werden. Sie spannte ihren Bogen und zielte. Das Inu Yasha vor Kagome stand war ihr egal, dann würde er halt erst dran glauben müssen. Dieser Gedanke versetzte ihr noch immer einen Stich ins Herz, obwohl er sie so hatte abblitzen lassen, aber es war so wie so nicht zu ändern. Er würde sie nie dem Tod überlassen. Also ließ sie die Bogensehne los. Inu Yasha wehrte den Pfeil mit seinem verwandelten Tessaiga ab. Dann griff er seinerseits an. Die Dorfbewohner, die bis dato im Halbkreis standen machten nun Platz für den Kampf. Kaede ahnte schon vorher, wie der Kampf enden würde. Kikyo ließ sich zu sehr durch ihre Wut und ihren Hass blenden und konzentrierte sich nicht auf das Wesentliche. An der entscheidenden Stelle drehte Kaede ihren Kopf zur Seite. Sie wollte das nicht sehen, aber ihr war klar, dass es so sein musste. Sie hatte sich schon länger auf diesen Tag gefasst gemacht. Doch zu wissen, dass es jetzt so weit war, war etwas anderes. Tessaiga verwandelte sich zurück, als Inu Yasha es zurück in die Schwertscheide steckte. Kikyo hatte es herausgefordert, dass es so enden würde. Hätte sie Kagome einfach in Ruhe gelassen, könnte sie jetzt noch leben. Sie hatte den Bogen überspannt. Es war ihre Wahl. Somit endete der Tag doch noch für alle gut. Fast. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)