My bloody Valentine von Inojin ================================================================================ Kapitel 5: Partynacht --------------------- „Waas?“ Am Ende der anderen Leitung konnte Ino die Reaktion ihrer besten Freundin Tenten als 'sehr panisch' interpretieren. Sie selbst kicherte: „Tenten, er hatte mir nur die Nummer zugeschoben, dass heißt doch nichts!“ Stille am Ende der Leitung. Ino seufzte: „Außerdem war es deine Idee, dass ich mit ihm die Sache klären soll!“ „Gibt es den was zu klären?“, brüllte die Angesprochene. Ino seufzte, mal wieder übertrieb ihre Freundin maßlos. Sie strich sich eine blonde Strähne hinters Ohr und probierte eine weitere Erklärung, ohne auch nur im geringsten auf Verständnis zu hoffen: „So könnte ich doch Frieden schließen, mit der Sache zwischen ihm und mir- und für ewig verabschieden!“ Am anderen Ende lachte Tenten ironisch. Ino setzte grade ihre eigenen Worte gegen sie ein. Na toll! „Ja, Tenten!“, fuhr Ino fort: „du hast keinen Ex-Freund, du weißt nicht wie das ist!“ „Ich will auch keinen!“ Tenten war mit Neji zusammen, gefühlt seit dem Kindergarten. Zumindestens kannten sich die zwei Brünetten solange. Vermutlich führten die zwei eine Beziehung wie im besten Hollywood-Movie, einfach perfekt. Keine Probleme die die zwei nicht bewältigen. Irgendwie zu beneiden. Tenten schluckte nervös: „Okay, Ino. Hast du Lust heute mit uns ein wenig feiern zu gehen? Erstmal was trinken-dann ab-ab in den Club!“ Am Ende des Satzes wurde Tentens Stimme richtig euphorisch. „Mit Neji und dir? Neee..keinen Bock!“ „Nee, Rock Lee ist noch dabei!“ Rock Lee, den Namen kennte Ino. Er war ein sportlicher, etwas verrückter Kerl. Übrigens – maßlos verschossen in Sakura Haruno, zumindestens in der Schule war es der Fall. Tenten: „Ja, wir haben ihn bestimmt schon seit Monaten nicht gesehen, er ist heute Mal wieder in Konoha!“ Neji, Lee und Tenten. Die drei Musketiere. Ein unschlagbares Trio, seit frühsten Tagen. Ino hatte mit den Jungs nichts zutun, schon gar nicht mit Lee. Sie fand ihn mehr als fragwürdig. Aber besser als einen Samstagabend auf der Couch zu verbringen. Sai hatte Klausuren und alle Hände voll zutun mit dem Lernstoff. Die Yamanaka war dankbar, dass sie das Lernen fürs erste vergessen konnte. Lange genug musste man sich durch Schule und Ausbildung kämpfen, jetzt ist erstmal Arbeit mit Entspannung angesagt. „Also, Ino, komm jetzt mit feiern, das wird mega lustig! Erstmal gehen wir ganz entspannt in eine Bar und dann können wir doch ganz gut tanzen gehen!“ Ino rieb sich ihre hübschen grün-blauen Augen und sagte, im leicht genervten Ton: „Ja, na gut.“ Das Jubeln Tentens auf der anderen Leitung lies sich als positiv bewerten. Die Mädels verabredeten sich gegen 21 Uhr an der Taka-Bar. Als Ino auflegte, blieben ihr noch bestimmt mehr als genug Stunden um zum Sport zu gehen. Es war erst 13 Uhr und in der Winterzeit kommt der Speck ganz besonders gerne, zum wärmen natürlich. Dieses lies sich die Hübsche nicht so schnell bieten, packte ihre Sportsachen und begab sich auf den Weg in die Sporthalle. Ein Glück war die Sporthalle um diese Uhrzeit nicht gut besucht. Natürlich, es war kalt draußen. Anfang Dezember. Alle in Feiertagsstress, dass lies Ino nie auf sich wirken. Heute wollte sie sich richtig raus zu putzen und ausgehen, warum eigentlich nicht? Lange hatte sie das schon nicht gemacht, bestimmt schon seit dem sie mit Sai zusammen war. Ein sportlicher Start in den Tag würde nur ihr Selbstwertgefühl erhöhen. Ino warf sich in Figurbetonte Sportkleidung. Sie trug ein lilafarbiges, bauchfreies Oberteil mit lässigen, weiten Sporthosen. Einpaar Männer blickten ihr nach, als sie die Umkleide verließ und sich auf dem Weg zum Crosser die Haare zuband. Ino hatte eine tolle Figur. Sie war weiblich mit wunderschönen Rundungen, nirgends war zu viel oder zu wenig. Alles passte einfach. Sie steckte sich die Ohrstöpsel rein und jedliche Geräusche der Außenwelt waren abgeschaltet. Ino begann mit ihrem Training. Ihre Gedanken wanderten zu Sai, sollte sie ihm von heute Abend was sagen? Ach, nein. Sie ist ihm keine Rechenschaft schuldig. Wäre sie sauer, wenn er das gemacht hätte? Ja, aber das ist auch eine andere Geschichte. Die Straßen waren trotz der Kälte voller Fußgänger. Zittern stand die dreier Gruppe und wartete auf die unpünktlichste Bewohnerin Konohas-Ino Yamanaka. Tenten hatte wieder ihre Haare hochgesteckt, in zwei Knoten. Ihre typische Frisur- anders kannte man sie irgendwie nicht. Sie hatte sich unter Nejis Arm eingehackt und kuschelte sich an ihn. Das machte das warten erträglich und die Kälte erst. Neji hingegen begutachtete die Lichter, die in der ganzen Stadt verteilt waren. Es ist immer sehr schön im Dezember in Konoha, alles war hell und besinnlich. Neji genoss das ganze, auch wenn er den Trubel um die Familie weniger erfreulich fand. Doch er schien die Zeit mit Tenten und Lee sichtlich zu genießen. Lee, welcher sich nur in maßen schick gemacht hatte, gestikulierte stark und erklärte somit alles über seinen Beruf. Er hatte dieses Jahr seine Ausbildung als Physiotherapeut beendet und genoss grade seinen ersten Job, zwar außerhalb von Konoha und seinen Freunden, aber es lohnte sich. Er erzählte viel über seinen Chef, welcher Meister-Gai von ihm betitelt wurde. Das er der größte Therapeut war, mit den unglaublichsten Fortbildungen...und..und .. und. Seine Freunde waren sehr froh, dass es ihm so gut ging. Als endlich Ino auftauchte – schick wie immer konnte die Gruppe endlich in die Bar hineinstreiten. Sie setzten sich an einen Tisch, der zwar gut abseits war, aber trotzdem von den Kellnern gut gesehen wurde. Ino zog ihren Mantel aus und Lees Augen funkelten: „Yamanaka, du wirst auch immer hübscher!“ „Hää?!“, Ino grinste beschämt, bedankte sich aber. Sie trug ein Trägerloses, schwarzes, hautenges Kleid, ihre Haare offen mit schwarzen, knielangen Stifeln. Dazu noch Sais Kette, welche von Tenten bewundert wurde. Tenten sah auch hübsch aus. Sie trug eine schwarze, enge Hose, welches ihren durchtrainierten Körper zum Vorteil zeigten. Dazu eine hübsche Bluse, mit weiten Ärmeln. Neji trug ein lässiges, aber elegantes Hemd und Lee saß in einem entspannten T-Shirt da. Zur ersten Runde wurden Cocktails zur Happy-hour bestellt. Zumindestens von den Mädchen. Jede bestellte sich einen Cocktail, bekam den gleichen umsonst dazu. Saufabend! Die Jungs begnügten sich mit Bier. „So, Ino und du bist auch schon mit deiner Ausbildung fertig?!“ „Mhh, ja schon seit einem Jahr. Ich wurde auch von meinem Betrieb übernommen. Du bist wie ich gehört habe, Physiotherapeut?“ „Yes!“, prahlte Lee stolz: „Und mit dem besten Chef überhaupt, auch wenn ich außerhalb von Konoha arbeite!“ Er warf Neji und Tenten einen wehleidigen Blick zu: „..und meine Freunde alleine lasse!“ Das Pärchen blickte leicht genervt, aber so war Lee und sie liebten sich dafür. Der Alkohol trat schneller ins Blut als gedacht. Nach ihrem ersten Cocktail konnte Ino inzwischen ihre Unterlippe nicht mehr spüren und dieses verleitete zum knabbern. Auch die Sicht war nicht mehr klar und auch nach dem zweiten Becher hatte sie das Gefühl, ihr Körper gehörte nicht zu ihr, aber ihre Glieder gehorchten noch. Es war ein Zustand, den sie schon lange nicht erreicht hatte. Tenten war ebenfalls gut dabei, als sich die Mädels auf die Toilette begaben, schrien sie dort alle zusammen und lachten sich auf der Treppe halb kaputt. Die Jungs hatten ihren Alkoholintus, waren aber soweit nur aufgelockert. Während Tenten auf rollige Katze machte, quatschte Lee die gut angetrunkene Ino zu: „Ey, Ino, was war eigentlich mit Sakura?!“ Ino lachte als sie den Namen hörte: „Diese Schlampe!“, schrie sie: „Diese Schlampe hat meinen Ex-Freund gevögelt!“ „Wirklich?“, Lee schien entsetzt: „dabei war Sakura-chan immer so eine Süße Maus!“ „Süße Maus?! Eine Schlampe war das!“ Sie kriegte sich nicht mehr ein vor lachen, sie wusste gar nicht so genau warum. Es tat gut, es so auszusprechen und alles um sie herum drehte sich. Die Gruppe beschloss zu bezahlen und sich langsam auf den Weg in den Club Akatsuki zu machen. Ino und Tenten stürmten als erstes aus der Bar, sie hielten sich an den Händen und beschimpften Sakura mit den fiestesten Worten. Neji und Lee blieben im Hintergrund und warfen einen Blick auf die Mädchen. Neji: „Poah, also Tenten hat sich heute ja wirklich vollaufen lassen. Meine Fresse!“ Er hatte sie schonmal betrunken erlebt, deswegen war er nicht so überrascht. Er passte auf sie auf. Doch Ino, die Blondine übertrieb völlig. Sie schien den Alkohol alles andere als vertragen zu haben. Es war vermutlich großes Glück, dass die Mädels ein nüchternes Gesicht aufsetzen konnten. Sie kamen an den Türstehern locker vorbei. Im Club war es dunkel, es war gut besucht. Ino genoss die Lauten Bässe und das wechseln der Diskolichter versetzte einen in Partystimmung. Jedes Lied, welchen kam, fühlte sich gut an. „Erstmal hol ich mir ein Bier!“, schrie sie zu Tenten, welche kurz zusammenzuckte. Es war im Club laut und man konnte seine eigene Lautstärke nicht besonders gut regeln. Tenten kam mit, bestellte sich aber nur ein Wasser. Ihr Alkohol Bedürfnis ist ihr etwas zum Überfluss geworden. Ino trank ohne Reue. Es war einfach gut, nichts zu fühlen. Sie hatte das Gefühl von kompletter Euphorie. Sie tanzte wild, wurde von einigen angemacht, allerdings suchte sie schnell das Weite. Inzwischen hatte sie Neji und Lee komplett aus den Augen in der Menschenmenge verloren. Doch das war ihr gleich. Die bunten Diskolichter, passend zur Musik, machten es nicht besser. Sie erblickte kurz noch das Gesicht ihrer Freundin Tenten, als sie ohne weiteres wieder auf die Bar zusteuerte. Sie bestellte ein zweites Bier. Es drehte sich immer noch alles, sogar schlimmer. Sie hatte das Gefühl, sie konnte sich selbst nicht wahrnehmen. Aus ihrer kleinen Handtasche krammte sie ihr Handy aus. SMS Funktion an. Sie schickte, an Sasukes Nummer. Ino: »Hey Sasuuke..alles klaaarr??!“« Sie starrte fragend auf ihr Handy. Wieso schrieb er nicht? Okay, es war auch grade 2:30. Es gefiel ihr nicht das er ihr nicht zurück schrieb. Ohne Nachzudenken wählte sie seine Nummer, doch nur die Mailbox ging ran. Ino: „Ey Sasuke, ich sags dir- mein Leben ist besser ohne dich! Besser so, du hast dich für Sakura entschieden, du Gliedgesteuerter!“ Ihr war inzwischen ziemlich übel, irgendwie konnte sie nicht einschätzen, was sie grade getan hat. Ihr Körper gab ihr das Signal, dass ihr Mageninhalt raus musste-sofort. Anstatt auf die Toilette zu rennen lief sie raus- ohne Jacke! In einer Ecke konnte sie alles nach außen lassen- dass die Hälfte ihrer Haare im Gesicht klebten, war ihr egal. Fakt war, sie war zu betrunken um wieder reinzukommen. Da kamen wieder jedliche Emotionen hoch und Ino begann zu weinen. Sie wählte Sais Nummer, da um diese Uhrzeit sein Handy aus war, brachte sie noch mehr zum weinen. Sie war müde, allein, traurig und es war ohne Jacke kalt. Es war wirklich großes Glück, als tatsächlich auch Tenten, Neji und Lee draussen standen und die verheulte Ino am Straßenrand sahen. Tenten wurde panisch und stürzte zu ihrer Freundin: „Oh man, Ino, ich hab mir solche Sorgen gemacht!“ „Wir rufen ein Taxi, solange kann ja Lee deine Jacke holen!“, sagte Neji, Lee hörte. Ino sagte nichts mehr. Es ging ihr einfach unbeschreiblich schlecht. In dem Moment konnte sie gar nicht absehen, wie Dankbar sie ihren Freunden sein sollte. 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