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Kaltes Herz

von

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There is blood...

War das denn notwendig?“, seufzte der Cyborg. Die Nerven waren allmählich überstrapaziert, aber Grund genug für solch einen unnötigen Ausbruch? An diesem Punkt sah er sich jedenfalls noch nicht. Dennoch, konnte er nicht abstreiten, dass das ein derber Rückschlag war erst recht nachdem sie sich bereits Hoffnung gemacht hatten, Robin hier an diesem Ort zu finden. Gründe gab es jedoch allerlei. Fahrig fuhr er durch sein Haar, überlegte bereits die nächste Route. Dringend brauchten sie einen neuen Anhaltspunkt. Erneut planlos in den Wald? Während er darüber nachdachte, rückte Zorro näher an die Felswand, ignorierte den Einwand gekonnt. Zorro suchte förmlich nach einer Erklärung. Bevor seine Hand das Gestein berührte, hielt inne, horchte auf.

„Komm, verschwinden wir. Keine Nachricht vom Schiff, wir müssen weitersuchen. Uns bleibt der Wald nicht erspart.“ Dieser war weiträumig, nahm einen Großteil der Insel ein, und beschäftigte sie locker die nächsten paar Stunden. Ein perfektes Terrain um aneinander vorbeizulaufen. Resignierend warf Franky den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und atmete tief die kalte Luft ein. Die Nacht erschwerte die Suche ungemein, doch am Tage, als der Sturm wütete, hätten sie kaum eine Chance gehabt. „Hörst du mich?“, setzte er nach, doch als Antwort hörte er bloß ein lautes, genervtes Brummen. Mit hochgezogenen Brauen trat Franky an seinen Kumpanen heran, der die Hand hob und in schlussendlich mit dieser nach hinten drängte.

„Versuch dein Glück“, forderte Zorro den anderen auf, der nicht skeptischer dreinblicken konnte als er es auf diese Worte hin tat. Ein schlechter Scherz und doch sah er die Überzeugung im Auge des Schwertkämpfers. Anscheinend verlor hier wahrlich jemand die Nerven.

„Lass mich raten, die Felsen haben dich schief angesehen und das bekommt dir nicht?“, kommentierte missbilligend. „Bescheuert“, murmelte er hinterher und wandte sich bereits zum Gehen. Markant stach eine Ader an Zorros Schläfe hervor, sein Auge zuckte.

„Hättest du aufgepasst, dann würdest du meinen Vorschlag nicht ins Lächerliche ziehen. Mach einfach!“, versuchte Zorro so ruhig ihm noch möglich war. Glaubte Franky allen Ernstes er würde aus Spaß länger verweilen, obwohl alles verlassen aussah und nichts auf eine Spur Robins hinwies?

„Du willst mich wohl veräppeln? Ziehen wir endlich weiter“, wehrte sich Franky erneut.

„Schieß, danach kannst du mich gerne für bekloppt halten.“ Eine Schärfe lag in der Stimme, die Zorro selten auf diese Weise durchsickern ließ und Franky wusste, dass das erst aufhörte, wenn dem Wunsch des anderen nachkam. Seine eigene Meinung zählte kaum, ganzgleich ob er es als reine Zeitverschwendung ansah oder nicht. Wollte er die Suche nach ihrer verschollenen Freundin fortsetzen, so hatte Franky in diesem Moment keine andere Wahl. Erneut verließ ein Seufzen seinen Mund. Unmotiviert nahm er einen noch größeren Abstand ein, hob den Arm und schoss wie gewünscht. Laut knallte die Munition gegen die Felswand, Rauch bildete sich und vernebelte die Sicht für einige Sekunden gänzlich.

„BUM! Siehste. Alles wirr“, brach Franky ab sobald die Rauchschwade verschwunden war, die Sicht freigab und, zu seinem Entsetzen, die Wand ohne Einschlag verblieb. Ungläubig strich Franky fest über seine Augen, blinzelte mehrmals. Sogleich zierte ein siegreiches Grinsen Zorros Lippen und tippte sich mit der stumpfen Rückseite der Schwertklinge auf die eigene Schulter. „Unmöglich“, nuschelte Franky, die Munition die er verwendet hatte, musste etwas hinterlassen haben.

„Wer ist nun der Verrückte unter uns?“, stichelte Zorro belustigt und lachte leise. Zorro hatte auf ganzer Linie einen Sieg eingefahren und doch, so schnell gab sich Franky nun gewiss nicht geschlagen.

„Zurück.“ Ein weiterer Versuch, dieses Mal sein Laserbeam, doch dieser Versucht hinterließ ebenso keine einzige Spur. Spätestens nun musste Franky sich eingestehen, dass das nicht mit rechten Dingen zuging. „Unmöglich! Das ist… das ist…“
 

„Anormal?“ Die Gesichtszüge erstarrten, das Lachen blieb Zorro im Hals stecken. Geschwind warfen sie einen Blick über ihre Schultern. Die Umrisse konnten nur einer Person gehören, ihrer gesuchten Archäologin. Franky stieß einen erleichterten Atemzug aus, denn in erster Linie wirkte sie unversehrt.

„Scheiße! Erschreck uns nicht. Wo warst du? Wir dachten schon du versteckst dich vor uns“, sprudelten die Worte aus seinem Mund, die Züge sichtlich entspannter, freundlicher. „Wir alle haben uns Sorgen gemacht, erst recht nachdem wir Brook fanden. Darüber unterhalten wir uns auf jeden Fall noch, ich gebe eben den anderen Bescheid.“

„Franky“, knurrte Zorro vorsichtig, „warte.“ Dieser kramte bereits in der Tasche, suchte nach der Teleschnecke. Lieber früher Bescheid geben und ihnen die gute Nachricht überbringen.

„Richtig, der glaubt du hättest den Verstand verloren“, grinste Franky schief, hielt jedoch erst inne, als er die Hand des Schwertkämpfers an seinem Oberarm wahrnahm. Jede Sekunde über behielt er Robin im Blick. Ihre Ausstrahlung hatte eine ungewohnte Form angenommen, die er nicht zu benennen wusste. Es roch jedoch nach Gefahr.

„Du hast Brook verletzt“, eine Feststellung. Seit sie ihren Freund fanden, brannte die Frage auf seiner Zunge, und nun, da Robin vor ihnen stand, blieb lediglich noch die endgültige Bestätigung, aus ihrem eigenen Mund, aus.

„Brook“, formten ihre Lippen langsam. „Du meinst das Klappergestell“, sprach sie lauter für die beiden hörbar. Franky stutzte sofort, vergaß sein Vorhaben. Bevor er allerdings nachfragen konnte, erhob Robin erneut die Stimme. „Das war hier, hat einen fürchterlichen Radau gemacht und meine Warnung ignoriert. Sprach wirres Zeug. Ich musste Hand anlegen. Sonst wäre er nie verschwunden.“
 


 

× ×
 

„Halt stillt, Brook, bitte“, wisperte Nico Robin, kniete neben ihrem Kameraden, der sich am Boden wälzte.

„Hör auf!“, protestierte der Musiker, erhaschte einen Blick in ihr Gesicht. Für einen Moment glaubte er Angst in ihren Augen gesehen zu haben. Was war los? Doch verschwand der Ausdruck, wurde undurchschaubar und ihr Kopf neigte Richtung Anhöhe. „Verdammt, lass sie verschwinden!“ Ein mattes Lächeln, ein Kopfschütteln.

„Würde ich gern, aber du folgst mich und das muss ich verhindern.“ Recht schnell hatte sie ihre innere Kontrolle verloren. Verstanden, dass das keine Einbildung war. Je länger sie unterwegs waren desto stärker war die Stimme geworden, die Rufe, die drohenden Worte. Brook durfte nicht in Gefahr gebracht werden und ihr wurde deutlich gemacht, dass eben das geschah, wenn er mit ihr ging.

„Wovon…?“

„Ich habe keine Antwort, ich muss erst selbst dem Ganzen nachgehen. Vertrau mir.“ Brook hielt in seinem Treiben inne, verstand keines ihrer Worte, spürte jedoch, dass das kein gutes Omen war.

„Du hast ‘nen Knall. Was für ein Spiel läuft hier?“

„Eines das ich womöglich verliere. Komm mir nicht alleine nach, hol die anderen.“ Ohne näher auf das Gesagte einzugehen und dem Musiker ein Chance zu geben, sie umzustimmen, richtete Robin sich auf und trat die letzten Meter alleine an. Ihr Herzschlag pulsierte in ihren Ohren. Ein Zurück schien unmöglich, sie musste eine Antwort finden, alleine. Die Schreie ihres Kameraden blendete sie aus. Von Anfang an hatte ihr Körper gewusst, welche Richtung sie einschlagen musste. Dieser Ort strahlte eine unangenehme Vertrautheit aus. Es entsprach der Wahrheit, hier war sie in ihren Träumen gewesen. Umso größer spürte sie das Unbehagen, wusste sie, wie diese endeten. Warum konnte sie nicht umkehren? Den Ruf ignorieren?
 


 

× ×
 

Entsetzt verharrte der zurückgekehrte Smutje im Türrahmen. Da er vorerst alle nötigen Informationen gesammelt hatte, war er auf schnellstem Wege aufs Schiff geeilt; immerhin mussten seine Freunde erfahren, welch mysteriöse Kräfte hier vorherrschten, umherspukten und die Insel in einem nie endeten Bann hielten. Das Szenario, welches sich vor seinem Augen abspielte, das hatte er ins keiner Weise erwartet. Vielmehr eine nachdenkliche Stimmung, Ruhe. Weit gefehlt. Hektik, lautes Stimmengewirr füllten den Raum.

Ruffy und Lysop standen nahe der Theke beieinander, keppelten. Der Käpt’n weigerte sich an Bord zu bleiben. Wie abermals zuvor, packte Lysop ihm am Hemd, hielt ihn fest. Ein kräftezerrendes Unterfangen. Den Worten schenkte Ruffy kein Gehör, obwohl der Schütze ihm den Stand der Dinge erklärte, doch zählte bloß der Angriff auf seinen Kameraden, der weiterhin im hinteren Zimmer schlafend lag. Direkt vor der Türe zum besagten Raum, erklang die laute, gereizte Stimme der Navigatorin, die den Arzt der Crew in die Schranken wies. Unaufhaltsam bombardierte sie ihn mit ihrer Wut, ließ keinen Fluchtweg offen und obwohl er mittlerweile seine Gestalt gewechselt hatte, sie nun angestrengt hochsehen musste, zeichnete sich Furcht auf seinem Gesicht ab. Einer in Rage versetzten Nami standen sie ungern gegenüber.

Allmählich wurde Sanji bewusst, dass er sehr wohl die eine oder andere Kleinigkeit verpasst hatte und in seinem Inneren wuchs bereits eine dumpfe, mehr als unangenehme Vermutung, die ihm einen Grund hierfür nannte. Erst das Gespräch im Wirtshaus, das ihm bereits sehr viel Aufschluss gab und ihm Unbehagen bereitete, und nun die eigene Crew, die sich gegenseitig aufstachelte. Fassungslos stieß er einen tiefen Atemzug aus ehe er der Tür einen schwungvollen Stoß gab, die daraufhin hörbar für alle Anwesenden ins Schloss fiel. Blitzartig verebbte das Gerede, die Blicke suchten den Grund, und zum ersten Mal realisierte die Gruppe die Anwesenheit ihres Smutjes. Stille herrschte und einzig Chopper nutzte die Gunst der Stunde, setzte sich sofort in Bewegung und eilte, zurückverwandelt in seine Standardform, an Nami vorbei, direkt auf Sanji zu, bei dem er sichtlich nach Schutz suchte. Die Angst vor einer weiteren Schimpftirade blieb aufrecht, so klammerte sich der Arzt regelrecht an Sanjis Hosenbein fest.
 

„Ich hoffe, ihr habt eine plausible Erklärung parat“, warf Sanji vorwurfsvoll in die Runde, da niemand sonst das Wort erhob, musterte die anderen. Einen schlechteren Moment hatten sie sich kaum aussuchen können.

„Nicht meine Schuld. Die halten mich auf!“, protestierte Ruffy sogleich, erkannte in seiner Vorgehensweise keinen Fehler. Anstatt bereits den Verantwortlichen zu suchen, musste er mit dem eigenen Mitstreiter fertig werden, der ihm partout nicht von Bord gehen ließ. Selbst wenn er Lysop auf Abstand brachte, so kam ihm am Ende Nami in die Quere, die ihre Wut ganz und gar nicht unterdrückte. Auf den Starrsinn seiner Freunde konnte er sich keinen Reim machen. Zähneknirschend hatte Lysop die Hände zu Fäusten geballt.

„Dann hör genau hin! Wegen dir bekommen wir noch unnötig Ärger! Du bist immerhin der, der keinen blassen Schimmer hat. Blindlings nach draußen zu eilen … das bringt uns nichts!“, kamen die Worte grimmig über die Lippen des Schützen, der mittlerweile kaum noch wusste, was er noch alles sagen konnte damit Ruffy endlich aufhörte, hier blieb und mit ihnen abwartete. Blindlings die Insel erkunden brachte sie keinen Schritt weiter. Bisher basierte alles auf losen Vermutungen, die rasch erneut eine andere Richtung einschlagen konnten. Bislang hatte sie keinen Ton von Zorro und Franky gehört. Wo sie sich aufhielten oder was sie taten, wusste niemand, aber hatten sie versprochen Meldung zu geben, sobald sie auf Neuigkeiten stoßen. Als ob Robin Verschwinden dem Schützen nicht ausreichte. Eine weitere Suchaktion, weil Ruffy irgendwo im Nirgendwo landete, brauchte er bestimmt nicht.

„Seit Chopper mit Brook zurückgekehrt ist, interessiert ihn bloß der Gedanken den Verantwortlichen aufzuspüren. Uns fehlen jedoch jegliche Einzelheiten“, mischte Nami sich ins Gespräch ein, die Hände in die Hüfte gestemmt, „hör endlich mal auf uns und benimm dich entsprechend. Als ob diese bescheuerten Theorien nicht ausreichen!“ Bewusst glitt ihr Blick zu Chopper, dessen Fell sich ängstlich aufstellte. Sein Griff um Sanjis Hosenbein wurde fester je länger sie ihn ansah.

„Und wovon genau sprichst du?“, hinterfragte der Smutje, ignorierte das Rentier und nahm direkt Nami ins Visier. Statt direkt eine Antwort zu geben, grinste sie bloß hämisch, sank müde vom Theater auf die langgezogene Sitzbank.

„Frag ihn.“ Erst auf die Worte hin, betrachtete Sanji den Arzt zum ersten Mal seit seiner Rückkehr genauer, hob fragend die Augenbraue. Auch Chopper gab nicht sogleich die gewünschte Antwort, löste die Umklammerung und sah betreten zu Boden, zog seinen Hut tief ins Gesicht. Nie wollte er mit der Aussage einen Streit anzetteln und doch war schnell einer daraus geworden, den er auf normale Weise sowieso nie gewonnen hätte. Selbst die Chance auf Verteidigung war ihm verwehrt geblieben. Leise drang sein Name an sein Ohr. Sogar Lysop schwieg und wartete, obwohl er bereits wusste, was Chopper aussprechen würde; im selbst missfiel der Gedanke.
 

„Zorro und Franky suchen weiterhin nach Robin und“, einen Moment versagte seine Stimme, vorsichtig lugte er zu Nami, die den Kopf gesenkt hatte, „Zorro ist felsenfest davon überzeugt sie sein der Grund für Brooks Verletzungen.“ Leise, beinah wispernd sprach er die Vermutung aus. Für ihn überraschend, blieb Sanji ruhig, gelassen. Hatte er ihn überhört, gar missverstanden? Irritiert sah er hoch und erhaschte die leicht zuckenden Mundwinkel.

Zufall? Sanji wusste, dass Zorro jemand war der, obwohl er selten davon sprach oder es anmerken ließ, die Sicht hinter die Fassade suchte. Hinsichtlich der aktuellen Lage jedoch, schien es eine glückliche Fügung zu sein, nicht mehr. Immerhin hielt der Schwertkämpfer nichts von dem Gerede der Dorfbewohner, hielt sie allesamt, wie ihre Navigatorin, für Humbug. Und doch verdächtigte er Robin. Wohl wegen dem Stand der Dinge. Sie blieb weiterhin unauffindbar, Brook war verletzt, auf eine Weise die sie nur von ihr kannten.

„Knochenbrüche sind bei einem Skelett ja äußerst selten“, drang die knurrende Stimme ihrer Freundin an sein Ohr. Ein plausibler Gedanke, dem er unter anderen Umständen sofort zugestimmt hätte. Brook erlitt keine Fleischwunden. Seinen Feinden standen bloß Knochen zur Verfügung. Ohne die neugewonnen Informationen hätte er ähnlich reagiert, nie und nimmer daran geglaubt ausgerechnet in Robin die Schuldige zu finden, aber die Sachlage hatte sich verändert und das konnte und durfte Sanji nicht aus den Augen lassen. Wieder blieben seine Gedanken an Zorro hängen, der einfach eins und eins zusammengezählt hatte. Ein gewagter Zug der ohne nötige Beweise erst recht zu Problemen untereinander führte, solang sie eben auf die Wahrheit warteten.

„Robinchen ist immerhin untergetaucht“, sprach er schließlich gefasst, nickte sachte vor sich hin. Verschleiert starrte er an Chopper vorbei. Ihnen blieb nichts anderes übrig, sie mussten Robin so schnell wie möglich finden, aber zuvor galt es die letzten Zweifel auszumerzen.

„Moment!“, meldete sich Ruffy, dem geschockt der Mund offen stand. Automatisch erhielt er die gesamte Aufmerksamkeit und sie sahen ihm förmlich an, wie sein Gehirn ratterte und die Worte verarbeitete.

„Ernsthaft?“, stöhnte Nami, vergrub das Gesicht in den Händen. Ihr Kopf hämmerte unaufhörlich. Schon seit einer Weile hielten die Kopfschmerzen an, verstärkten sich von Minute zu Minute.

„Spinnst du?!“, schrie Lysop in unnatürlich hoher Tonlage auf.

„Was denn?“, entgegnete Ruffy fauchend. Der Schock war entwichen und grimmig sah er seinen Mitstreiter an.

„Das hat uns Chopper schon längst gesagt! Tu nicht so als würdest du das erst jetzt mitbekommen.“ Lysop schien außer sich zu sein.

„Ich hab lediglich daran gedacht, dass unser Freund angegriffen worden ist!“, begründete Ruffy seine Reaktion und traf ehrlich gesagt sogar auf Verständnis. Sanji und Chopper tauschten vielsagende Blicke aus. Sie kannten ihren Kapitän, er besaß die besondere Gabe jede Information zu überhören, sobald er auf eine Sache konzentriert war.

„Es fängt an …“, murmelte Chopper. Seine Nerven waren sowieso schon strapaziert genug, mussten sie das nun ein weiteres Mal durchkauen? Namis Standpaukte reichte ihm, da brauchte er vorerst keine weitere Eskalation.

„Wir haben keine Bestätigung, das ist bloß ein Gedanke. Also reiß dich zusammen und bleib ruhig“, redete Sanji schließlich dazwischen. „Hier“, damit warf er Lysop ein Buch zu, das er die gesamte Zeit über schon unter den Arm geklemmt hatte, „schmökert ein wenig.“ Lenk ihn ab, formten seine Lippen zusätzlich. Lysop verstand, nickte. Irgendwie packte er das schon. Irgendwie. Denn Ruffy nahm nun erst recht Fahrt auf. Immerhin packte ihn der Entschluss herauszufinden was los war, umso mehr. Niemand durfte einfach eine Freundin beschuldigen. Angespannt packte Lysop seinen Kapitän am Kragen zog in mit sich an den Tisch, der sich mehr und mehr dagegen wehrte.

„Halt die Luft an! Du machst nichts, keine Widerrede!“, fauchte Nami, deren Kopf allmählich einer Explosion nahe kam. Augenblicklich herrschte Stille. Schwert atmend lehnte sie zurück. Wie gefordert blieb Ruffy tatsächlich ruhig, senkte rasch den Kopf und lugte von der Seite aus auf die Seiten des Buches, die ihn ganz und gar nicht interessierten.

Sanji, der anscheinend in der Zwischenzeit mit Chopper gesprochen hatte, und dafür auf Augenhöhe gegangen war, richtete sich langsam auf. Nami erkannte lediglich noch ein Nicken des Arztes ehe er aus dem Zimmer verschwand. Misstrauisch beäugte sie den Koch, der ihr ein leichtes Lächeln schenkte.

„Nami, kommst du mal mit“, sprach er mit ruhiger Stimme, „wir müssen reden. Dringend.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2015-07-23T21:23:11+00:00 23.07.2015 23:23
Hammer Kapitel^^
Bin mal gespannt wie es weiter gehen wird
Von:  Dark777
2015-07-23T10:38:24+00:00 23.07.2015 12:38
Oh je Robin, was hast du nur angerichtet? So zerstritten hat man die Strohhutbande nur selten gesehen. Ich kann Nami und Co. verstehen, dass sie den Tatsachen vorerst keinen Glauben schenken wollen. Wenn man ganz ehrlich ist kann man sich solch schreckliche Taten nie bei einem engen Freund (und für Nami sogar Partnerin) vorstellen. Sanji und Zorro scheinen mir zur Zeit die einzig besonnen Crewmitglieder zu sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich eine dermaßen aufgebrachte Nami von ein paar gesprochenen Sätzen von Sanji beruhigen und die ganze Situation sogar einsehen wird. Ebenso dringend interessiert mich die Konfrontation zwischen Robin, Franky und Zorro. Ich hoffe bald die Fortsetzung lesen zu dürfen ;).

V(~_^)


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