Mieser kleiner Giftzwerg! von FreshLemon (Katastrophen-Wochenende) ================================================================================ Kapitel 1: Überraschungsbesuch ------------------------------ „Also, wie sieht's aus?“ Die Stimme seiner Schwester drang durch den Telefonhörer in Matts Ohr. „Ich weiß nicht.“, sagte er. Seine Schwester wollte allen Ernstes über das Wochenende mit ihrem Matt wegfahren, ihren neunjährigen Sohn jedoch nicht mitnehmen. „Ich muss mal wieder ausspannen.“, hatte sie gesagt. „Kann ich das nicht erst noch mit Mello besprechen?“, fragte Matt. „Ach, nun komm schon. Es ist doch nur für ein Wochenende und Mello wird damit schon klarkommen. Außerdem ist der Umgang mit Near wirklich nicht schwer und ihr habt euch schon ewig nicht mehr gesehen.“ Tja, was blieb Matt also anderes übrig, als zuzustimmen, auch wenn er noch nicht ganz davon überzeugt war, dass Mello so begeistert von der Idee sein würde. Er würde es ihm am Abend beichten. „Du hast WAS?!“, brüllte Mello. Die bereits erwartete Reaktion trat ein: Mello flippte aus. „Ich bin ja selber nicht sonderlich begeistert davon, aber andererseits ist ein Wochenende wirklich nicht lang. Und Anne hat da schon Recht: Ich melde mich bei denen eh viel zu selten und jemandem einen Gefallen tun hat noch niemandem geschadet. Das würde nicht mal dir schaden, Mells.“ Mello stieß als Antwort darauf nur ein kräftiges „Phhh“ aus. „Du weißt, dass das letzte Mal als er hier war, es eine reine Katastrophe war.“ Oh ja, Matt erinnerte sich lebhaft daran. Near war gerade sieben Jahre alt geworden, aber schon zu einem herrischen etwas geworden, dass sich nichts tolleres vorstellen konnte, als ihm und Mello das Leben schwer zu machen. Das fing damit an, dass er sich weigerte die Pizza abends zu essen, weil er meinte sie wäre zu ungesund wäre und hörte damit auf, dass Mello wutschnaubend durch die komplette Wohnung stürmte und alles zerschmetterte, was ihm in die Finger kam. Damals war es unter anderem Matts PSP, die dran glauben musste. Und jetzt sollte der „kleine Mistkäfer“, wie Mello so schön zu sagen pflegte, erneut für ein Wochenende bei ihnen wohnen. „Okay, er kann hier hin, aber wehe, er geht mir einmal auf die Nerven, dann schmeiß ich ihn hochkant raus!“, sagte Mello barsch. Trotz des „Risikos“ sagte Matt zu und zwei Tage später stand seine Schwester zusammen mit der Nervensäge vor der Tür. „Danke, dafür. Dieser Urlaub ist nur schon seit längerem geplant und eigentlich sollte er zu deinem Bruder, aber der hat aus irgendwelchen Gründen plötzlich abgesagt.“ „Frag dich mal warum...“, murmelte Mello mehr zu sich selbst, wurde aber dafür von Matt mit einem scharfen Blick gestraft. *** Der erste Abend verlief tatsächlich noch relativ ruhig. Near gab sich dieses mal, zu Mellos großer Überraschung, mit Nudeln und Carbonarasauce zufrieden und weil Matt ihn danach noch an seine Spielkonsole ließ, freute sich der kleinen Knirps natürlich noch mehr. Nur Mello saß in der Ecke und schmollte, weil der größte Teil von Matts Aufmerksamkeit offensichtlich seinem Neffen und nicht ihm gewidmet war. Matt unterbrach trotz Nears Proteste das Autorennen und wandte sich Mello zu. „Hey, jetzt hör mal auf da rumzuschmollen.“, sagte er. „Ich schmolle nicht.“ „Tust du wohl.“ „Tu ich nicht!“ „Was ist schmollen?“, platzte Near dazwischen.' Ach, wenigstens eine Sache, die der kleine Klugscheißer mal nicht weiß', dachte Mello und sagte nur: „Halt die Klappe, Near.“ „Das was Mello macht, das ist schmollen.“, sagte Matt bestimmt und warf einen finsteren Blick in die Richtung des Erwähnten. Die nächste weitere halbe Stunde schenkte Matt seine Aufmerksamkeit Near und dem Porsche, mit dem er gerade über die Ziellinie fuhr. Doch alles Warten hat irgendwann ein Ende und nach einer, für Mello gefühlten Ewigkeit, schickte Matt Near endlich ins Bett. Zuerst protestierte dieser, gab sich jedoch mit dem Argument geschlagen am nächsten Tag nochmal an die Konsole zu dürfen. Als Matt das Wohnzimmer wieder betrat, lag Mello mit dem Rücken in seine Richtung gewandt und mit Blickrichtung auf die Lehne. Langsam schlich er von hinten an ihn heran, kniete sich hin, strich die Haare zur Seite und begann seinen Nacken mit kleinen Küssen zu übersähen. Wäre Mello auch nur im entferntesten mit einer Katze verwandt, hätte er vermutlich geschnurrt. Matt wälzte sich mit einem Stöhnen über Mello drüber, bis er ihm in die Augen sehen konnte. Er strich über Mellos Wange und schlang dann seinen Arm um seine Schultern um Mello und presste ihn an sich. Dann drückte er seine Lippen auf Mellos. Es entstand ein kleiner Kampf darum und Matt musste einige Male gegen Mellos geschlossene Lippen stupsen, in dessen Augen er ein freches glitzern vernehmen konnte. Mello öffnete doch noch bereitwillig seinen Mund, sodass Matts zunge hinein dringen konnte. Er ließ es sich jedoch nicht nehmen Matt einmal kurz auf die Unterlippe zu beißen. „Du Drecksack!“, knurrte er leise in Mellos Ohr, griff nach seinem Oberschenkel und schlang dessen Bein um seine Hüfte. Diese Chance nutzte Mello aus und nagelte Matt auf dem Rücken fest. „Da hast du Recht.“, antwortete er Matt, ehe er den Kopf wieder senkte und seinen Hals küsste, wobei er die Hände langsam unter seinen dünnen Pullover schob, was für ein Kribbeln in dessen Magengegend sorgte. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Near stand im Eingang. Mello stöhnte genervt auf und ließ seinen Kopf auf Matts Brust sinken. Das konnte doch nun wirklich nicht wahr sein! Da wollte man einmal ungestört sein... „Maaaaatt.“, sagte Near. „Hmmm...“, kam es von dem Angesprochenen. Nur widerwillig richtete sich Mello auf, sodass auch Matt sich aufsetzen konnte. „Ich kann nicht schlafen.“, sagte Near. „Kann ich bei euch mit im Schlafzimmer schlafen?“ Matt warf Mello einen entschuldigenden Blick z, der jedoch zu seiner Überraschung einverstanden nickte. „Na komm, bring die kleine Giftspritze schon ins Bett. Aber beeil dich.“ Im Gehen wandte sich Matt einmal zu Mello um und zog kurz die Augenbrauen hoch und in seinem Blick lag etwas lüsternes. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)