Shinri von Yumiko_Youku ================================================================================ Kapitel 16: Revolution ---------------------- 16. Kapitel – Revolution Amon stand in den dunklen Schatten seinen geheimen Unterschlupfs. Hinter ihm standen seine Untergebenen, Hiroshi Sato und der Leutnant. „Heute ist es soweit.“, sagte der Anführer der Anti-Bändigerrevolution ernst, „Heute wird Republica uns gehören.“ Die beiden anderen lächelten zufrieden. Dann wandte sich der Maskierte an den Industriellen. „Sorge dafür, dass alle Luftschiffe bereit stehen und startklar sind.“ „Ja.“ Mit diesen Worten entfernte sich Herr Sato und schloss die Tür hinter sich. „Leutnant.“ Amon sah den letzten mit ihm im Raum verbliebenen Mann an. „Ja?“ „Die Revolution steht unmittelbar bevor. Nehme dich zunächst der Insel des Lufttempels und Tenzin´s Familie an. Dann bringe mir Aya.“ Der Blick des Leutnants verfinsterte sich. „Bist du dir sicher? Schließlich...“ Mit einer raschen Handgeste schnitt der Mann mit der Maske dem anderem das Wort ab. „Lass das meine Sorge sein. Bring sie einfach zu mir! Um den Rest kümmere ich mich.“ Nach einer nur kurz anhaltenden Stille, verbeugte sich der Equalist und verlies ebenfalls den Raum. Unter seiner Maske lächelte Amon zufrieden. Sein Sieg stand unmittelbar bevor. Erst Republica, dann der Avatar und danach die ganze Welt. Und alles schien in greifbarer Nähe zu liegen. Korra hatte bis in den späten Mittag hinein geschlafen, was aber nach den vorausgegangenen Ereignissen kein Wunder war. Nachdem der Avatar von Bolin und Shinri beinahe zu Tode gedrückt wurde, tischte Pema dem Mädchen ein reichhaltiges Mal auf, an dem sie sich stärken konnte. Dankbar biss Korra in ein Brötchen und seufzte genießerisch: „Dein Essen ist total lecker, Pema. So langsam fühle ich mich wieder wie ein Mensch.“ Während sie aß, erzählte sie, auf Lin´s und Tenzin´s Fragen hin, was ihr und Tarrlok nach ihrer Entführung widerfahren war. Tenzin, Lin, Bolin, Mako und Shinri lauschten gebannt den Erklärungen. Pema und Asami waren in die Küche gegangen um Korra noch mehr Essen zu besorgen. Tarrlok war also nicht nur ein Blutbändiger, sondern auch Yakones Sohn, einer der gefürchtetsten Kriminellen Republicas seiner Zeit und ebenfalls ein Blutbändiger von wahrer Größe, ehe Avatar Aang ihm diese Fähigkeit nahm. Korra schloss die Geschichte damit ab, dass Amon sie beinahe erwischt hätte, doch sie, im Gegensatz zu Tarrlok, entkommen konnte. Tarrlok war also in die Fängen des Anführers der Anti Bändiger Revolution geraten. Shinri war sich nicht sicher, ob sie Mitleid mit diesem Mann empfinden sollte. Schließlich hatte er seine Bändigerfähigkeiten schamlos ausgenutzt, um anderen zu schaden. Aber Tenzin gab noch etwas anderes zu bedenken: „Das Ganze ist sehr beunruhigend. Amon fühlt sich immer stärker. Er überfällt ein Ratsmitglied, der Avatar entkommt ihm nur knapp... Ich fürchte Amon steht kurz vor dem entscheidendem Angriff.“ Alle Gesichter wurden augenblicklich ernst und es trat eine kurze Stille ein. Dann sahen sich die Mitglieder von Team Avatar in die Augen und sofort wusste jeder von ihnen, was dem jeweils anderem im Kopf vorging. Schließlich ermunterte Tenzin Korra ihr Mahl fortzusetzen und als der Tee ausgetrunken war, stand Mako auf und ging in die Küche zu Pema und Asami um neuen zu besorgen. Bolin und Shinri stibitzen Korra einige Häppchen und genossen ebenfalls Pema´s Kochkünste. Noch bevor Mako mit dem Tee zurück kam, erhob sich Tenzin und erklärte, dass er zu einer Ratsversammlung müsse und Lin folgte ihm nach draußen. Schließlich kamen Mako und Asami aus der Küche zurück. Ihre Gesichtausdrücke waren finster und sie sprachen kein Wort miteinander. Ehe jemand sie darauf ansprechen konnte, spürte Shinri eine Erschütterung gefolgt von Lärm, der nur von aufeinanderfolgenden Explosionen herrühren konnte. Die Fünf sahen sich an und sprangen augenblicklich auf, um nach draußen zu rennen. Die drei Luftbändigerkinder kamen ihnen entgegen und flüchteten in die Sicherheit ihres Zuhauses. Lin erwartete Korra, Bolin, Mako, Asami und Shinri draußen. „Wir haben Explosionen gehört. Was ist denn los?“, fragte Korra die ehemalige Polizeichefin, welche sie draußen bereits erwartete. „Republica wird offenbar angegriffen.“, antwortete diese. Die Augen aller Anwesenden weiteten sich vor Schrecken, doch auch ohne diese Worte, wäre Shinri zu demselben Schluss gekommen. Der Himmel über der Hauptstadt war voller Luftschiffe der Equalisten und unzählige Explosionen erhellten die Luft über der Stadt. Amon hatte zu seinem entscheidenden Schlag ausgeholt. Seine Revolution hatte begonnen und bereits volle Ausmaße angenommen. Eine weitere Bombe schlug in einem Gebäude Republica´s ein und lies dieses in sich zusammen fallen. Ein weiterer Gedanke raste durch Shinri´s Kopf. Was war mit den Menschen dort? Was wenn welche bei den Angriffen verletzt wurden? Es waren nicht nur Bändiger unter ihnen. Amon kannte wirklich keine Skrupel. Und was war mit Hasook? Ob es ihm gut ging? Und wie mochte es wohl den anderen Ratsmitgliedern ergehen? War Tenzin in Sicherheit? Das Mädchen hatte, ohne es selbst zu merken, angespannt die Fäuste geballt und zu zittern begonnen. So viele verschiedene Gedanken rauschten durch ihren Kopf und die vielen Emotionen, die sie gleichzeitig zu fühlen schien, brachten sie beinahe um den Verstand. Ehe sie völlig im dem Strudel versank und unterging, legte sich eine Hand auf ihre Schulter. Es war Mako. „Mach dir keine Sorgen.“, sagte er ruhig, ehe sein Blick wieder die ehemalige Polizeichefin fixierte. Auch Bolin, Asami und Korra schenkten Shinri einen aufmunternden Blick, ehe der Avatar laut sagte: „Wir müssen nach Republica. Tenzin braucht vielleicht unsere Hilfe.“ „Das kommt nicht in Frage. Tenzin bat mich auf euch alle aufzupassen.“, kam es von Lin, „Ihr werdet hier bleiben, wo ich euch beschützen kann und ihr in Sicherheit seid. Tenzin kann auf sich selbst aufpassen.“ Wie üblich gelang es ihr, ihre Sorgen um den Luftbändigermeister zu verbergen. „Wir gehen! Ob Sie uns die Erlaubnis dafür geben, oder nicht!“, erwiderte Korra stur, „Und glauben Sie mir: Wir können auf uns selbst aufpassen.“ Lin atmete geräuschvoll aus. Ihr Blick wurde etwas weicher. „Also schön. Aber gebt gut auf euch acht, Kinder. Ihr alle.“ Ihr Blick ruhte nacheinander auf jedem einzelnen Mitglied des Team Avatars. Ohne weitere Worte, rannten die Kinder los, zu einem der Segler, welcher sie zum Festland brachte. Dort suchten sie Asamis zurückgelassenes Autos. Sie fanden es, ziemlich ramponiert, aber noch funktionstüchtig, gegen einen Laternenmast gefahren. Asami sah auf Korra herab und legte eine Hand auf ihre Hüfte. „Na toll. Super eingeparkt.“ „Hey!“, empörte sich Korra, „Ihr wurdet festgenommen und ich stand plötzlich allein mit dem Auto da. Ich hatte laut und deutlich gesagt, dass ich nicht Auto fahren kann.“ „Unter diesen Umständen war das gar nicht übel.“, meinte Bolin aufmunternd und nahm die Strafzettel in die Hand, welche an der Scheibe der Wagens klemmten, „Doch wie sollen wir die ganzen Strafzettel bezahlen?“ Unwirsch nahm Mako die Zettel seinem Bruder ab, ehe er sie zerriss und verbrannte. Kommentiert wurde das ganze mit einem ungläubigen, erschrockenem Aufschrei von Bolin. „Was glaubst du? Unsere Stadt wird angegriffen. Die Polizei hat andere Sorgen, als Strafzettel.“ Eigentlich hatte er Recht, auch wenn diese respektlose Haltung der Polizei gegenüber Shinri etwas missfiel. Asami ging zum Kofferraum des Satomobiles, holte den elektrischen Handschuh heraus und zog ihn über die rechte Hand. „Wer weiss wofür es gut ist.“ Dann setzte sie sich ans Steuer. Korra und Shinri hatten bereits auf der Rückband Platz genommen. Als Mako sich anschickte, sich neben Asami zu setzten meine diese: „Willst du hinten sitzen? Bei Korra?“ „Ja? Wieso nicht?“ Sofort lies Mako von der Beifahrertür ab, abgelöst von seinem Bruder, welcher sich auf den Beifahrersitz fallen lies und setzte sich neben Korra, die nun zwischen Shinri und dem Feuerbändiger saß. „Ist alles in Ordnung?“, fragte Korra ihn. „Ja. Könnte kaum besser sein.“, gab Mako zur Antwort und verschränkte die Arme vor der Brust. Seinem Tonfall und seinem Gesichtsausdruck zur Folge, war die Stimmung alles andere als gut. Doch ehe sie weiter darüber grübeln konnte, fuhr Asami ruckartig los, rammte beinahe einen anderen Wagen, ehe sie mit quietschenden Reifen Richtung Rathaus los düste. Das Team kam gerade noch rechtzeitig um zu sehen, wie der am Boden liegende und offenbar besinnungslose Tenzin von sechs Robo-Panzern umzingelt wurde. Asami gab Gas und Bolin bändigte eine Rampe aus der Erde, sodass das Auto, aus dem die Fünf nun rau sprangen, in die Luft katapultiert wurde und gegen einen der Panzer krachte, welcher einen zweiten mit zu Boden riss. Die verbliebenen vier von Equalisten gesteuerte Robo-Panzer, wandten sich den Neuankömmlingen zu. Sofort griffen beide Seiten an. Korra schleuderte Wasser, Mako feuerte flammende Feuerzungen, Bolin und Shinri bändigten Gesteinsbrocken auf die Gegner. Einer der Steine fand sein Ziel und riss den nächsten Panzer um. Doch ein anderer erwischte Mako mit seinem Greifarm und sandte einen elektrischen Impuls aus, allerdings leitete der Feuerbändiger diesen zurück, sodass stattdessen der Robo-Panzer die gesamte Ladung abbekam und funktionsuntüchtig in sich zusammen sackte. Korra nahm sich das nächste Gefährt vor und bändigte in die Rohre bändigte, woraufhin der Motor des Roboters versagte. Bolin gab ihm den Rest, als er die Erde, auf dem das Ungetüm stand bändigte und ihn somit zu Fall brachte. Asami nahm sich inzwischen den beiden Equalisten an, die dabei waren ihre Gefangenen und Tenzin in den Laster zu verladen und zu Amon zu bringen. Die elektrifizierte Beide und verhinderte so, dass Tenzin abtransportiert wurde. Weitere Equalisten tauchten auf, doch nach einem kurzen Gefecht, schaltete Asami auch diese aus. Inzwischen war einer der anderen Robo-Panzern dem Lieferwagen, in dem die Gefangenen lagen, gefährlich nahe gekommen. Shinri stellte sich vor den Transporter und feuerte eine Steinsalve nach der anderen auf den Panzern, sodass dieser schließlich getroffen rückwärts taumelte. Ein letzter gigantischer Fels zertrümmerte den Größenteil der Ausstattung, sodass Shinri sich nun Tenzin widmen konnte, welcher allmählich zu sich kam. „Geht es Euch gut?“, fragte das Mädchen diesen besorgt. Der Luftbändigermeister fasste sich an den noch schmerzenden Kopf. „Ja. Danke.“, richtete er seine Worte an die beiden Mädchen, ehe er aus dem Transporter sprang und dem Kampf beiwohnte. Er und Mako nahmen sich dem nächsten Panzer an, welcher schlussendlich mithilfe eines Luftstoßes von Tenzin in die Luft geschleudert wurde und auf dem Turm des Polizeipräsidiums wieder ankam. Schließlich entschied das Team Avatar den Kampf für sich. „Alles gut gegangen?“, fragte Korra ihren Mentor, als sich die Gruppe versammelte. „Ja zum Glück.“, antwortete dieser, „Danke, Kinder. Eine Sekunde später und ich wäre jetzt auf dem Weg zu Amon.“ „Ähm...“, unterbrach Mako in diesem Augenblick, „Leute, seht mal!“ Mit diesen Worten deutete auf den fernen Horizont. Dort bildete sich ganz klar die Insel des Lufttempels ab und... ein weiteres Luftschiff der Equalisten. Tenzins Augen weiteten sich vor Entsetzen. „Oh nein!“ Hastig wandte er sich ab und rannte auf sein treues Bisons zu, welchem er mit einem Luftsprung erklomm. Er bedeutete den anderen es ihm gleich zu tun. Es gab keine Zeit zu verlieren. „Yip yip!“ Sofort hob Oogie ab und flog zur Insel. Doch statt einem Kampf erwarteten die Sechs dort gefangene Equalisten und Tenzin´s Kinder, welche freudestrahlend auf ihn zu gelaufen kamen. „Papa!“ „Dem Himmel sei Dank.“, atmete dieser erleichtert aus, „Ihr seid wohl auf.“ Er nahm seine Kinder in eine väterliche Umarmung. „Wir haben die bösen Männer geschnappt.“, rühmte sich Meelo, welcher auf den Kopf seines alten Herren geklettert war. „Du hast sie kämpfen lassen?“, fragte Tenzin Lin, welche zu ihnen getreten war, „Ist dir klar wie das hätte ausgehen können?“ „Ich wäre jetzt tot ohne deine Kinder.“, meinte die Frau leichthin, „Du kannst stolz auf sie sein. Sie haben viel von dir gelernt. Und jetzt geh. Geh zu deiner Frau.“ Lin deutete auf den Gang, der in das innere des Gebäudes führte. Tenzin und seine Kinder kamen der Aufforderung nach. Mit etwas Abstand folgten Shinri, Korra und Mako. Dort in dem großen Bett lagen Pema und ein kleines Baby. Tenzin und ihres. Tenzin setzte sich neben seine Frau und auch seine Kinder erklommen das Bett. Shinri lächelte, als sie des Bildes gewahr wurde, als sie eintrat. Trotz allem Chaos gab es hier noch so etwas wie Friede und Harmonie, Geborgenheit und Zusammenhalt einer Familie. Doch dieses Ebenbild des Glückes währte nicht lange. „Ich will ja nicht stören, aber es kommen noch mehr Luftschiffe.“, verkündete Korra. „Es wird nicht alles wieder gut, oder Papa?“, fragte Ikki niedergeschlagen. Tenzin sah jedes einzelne Mitglied seiner Familie an, ehe er Korra und den anderen nach draußen folgte. Asami und Bolin hatten in der Zwischenzeit den Himmel im Auge behalten, an welchem sich deutlich mehrere Luftschiffe abzeichneten, welche die Insel ansteuerten. „Was habt Ihr jetzt vor, Tenzin?“, fragte Korra ihren Lehrmeister. Dieser seufzte lauf auf. „Ich muss meine Familie beschützen und sie soweit wie möglich von diesem Krisenherd hier wegbringen. Dass Amon meine Kinder in seine Gewalt kriegen könnte... Ich darf gar nicht daran denken.“ „Wohin ihr auch geht, ich werde euch begleiten.“, mischte sich Lin ein und ehe Tenzin sie unterbrechen konnte, fuhr sie fort: „Keine Widerrede. Du und deine Familie, ihr seid die letzten Luftbändiger. Ich werde nicht zulassen, dass Amon euch die Bändigerkraft nimmt.“ „Danke, Lin. Korra.“ Der Luftbändigermeister wandte sich seiner Schülerin zu, „Ich möchte, dass du die Insel verlässt und dich erst einmal versteckst.“ Man sah Korra an, dass sie mit diesem Vorschlag alles andere als einverstanden war. „Ich gebe nicht einfach auf!“, meinte sie, eine Hand zur Faust geballt. „Das verlange ich nicht von dir.“, sagte Tenzin, „Die Vereinten Streitkräfte sind auf dem Weg. Sie werden bald hier sein. Sobald meine Familie in Sicherheit ist, kehre ich zurück. Mit der Verstärkung können wir das Blatt in diesem Krieg wenden.“ „Was Ihr mir sagen wollt ist, dass wir Geduld üben sollen...“, entgegnete Korra, nicht sonderlich begeistert. Sanft legte Tenzin ihr eine Hand auf die Schulter. „So ist es, Korra.“ Nun erhellte ein Lächeln das Gesicht des Avatars und auch ihr Meister erwiderte das Lächeln seinerseits. Nachdem sie sich zum Aufbruch bereit gemacht hatten. Versammelten sich Tenzins Familie, einige Wachen vom Weißen Lotus und das Team Avatar auf dem großen Hof vor dem Tempel. Korra umarmte ihren Luftbändigermeister zum Abschied. „Pass auf dich auf, Avatar.“, sagte Tenzin, als sie voneinander abließen. „Ihr auch.“ „Tenzin, wenn wir hier noch weg wollen, sollten wir jetzt aufbrechen.“, rief Lin von Oogies Rücken aus herab. Mit einem Luftsprung setzte sich Tenzin an die Zügel seines Bisons. „Oogie, yip yip.“ Mit diesen Worten hob das Himmelsbison ab. Die anderen sahen ihnen nach. Sofort drehten die Luftschiffe ab, um dem Bison zu folgen. Hoffentlich würden es Tenzin und die anderen schaffen, dachte Shinri im Stillen. Doch kaum hatte sie diesen Gedanken zu Ende gedacht, bohrte sich ein Drahtseil nicht weit entfernt von ihrem Standort in den Boden. Offenbar waren doch noch nicht alle Luftschiffe abgedreht. Als sich Equalisten von dem Flugobjekt abseilten, stellten sich die Mitglieder des Weißen Lotus schützend vor die Gruppe. „Flieht! Wir halten sie auf!“, sagte einer von ihnen. Ohne Widerrede sprang Korra gefolgt von den anderen auf Naga, welche sofort los trabte. Als sie Richtung Inselrand ritten, schlitterte Amon´s rechte Hand, der Typ mit den Kalistäben einen Abgang herab und schickte sich an die Gruppe anzugreifen. „Schnurrbarttyp!“, rief Bolin alarmierend, doch ein Sprung von Naga und ein Tatzenschlag ihrerseits beförderte den Leutnant ins nächste Gebüsch. „Gut gemacht, Naga.“, lobte Korra ihr Begleittier, als sie wieder alle Pranken auf den Boden gesetzt hatte Das Letzte, was Shinri sah, ehe Naga sich in die Fluten der Yue Bucht stürzte und Korra eine Wasserblase um sie erschuf, war wie die Männer des Weißen Lotus von den Equalisten umkreist wurden. Auch ihnen wünschte sie im Stillen viel Glück. Am Festland angekommen kletterten Naga und das Team Avatar aus dem Wasser, in die Kanalisationsrohre, die unter die Stadt führen. Traurig sahen sie in den Himmel, wo die Luftschiffe über der Insel schwebten. „Korra, wir müssen jetzt weiter.“, erinnerte Mako, legte eine Hand um das Mädchen und führte sie tiefer in das Kanalisationssystem. Die anderen folgten ihnen wortlos. Dabei hing jeder seinen eigenen, traurigen Gedanken nach. Sie fanden in einem Unterschlupf im Tunnelsystem unter Republica Zuflucht. Dorthin hatten sich auch unzählige Obdachlose geflüchtet. Darunter auch Gommu, ein alter Bekannter von Korra, wie es schien, der ihnen sofort seine Hilfe anbot. Er führte sie zu dem Unterschlupf, gab ihnen Decken und etwas warmes zu Essen. Auch seine Kameraden waren hilfsbereit und es gab unter ihnen Bändiger und Nichtbändiger gleichermaßen. Shinri warf sich auf ihre Decke, die ihr Gommu überlassen hatte und versuchte zu schlafen. Die drehte sich mal auf die eine, dann auf die andere Seite und warf Korra, Mako, Asami und Bolin, welche allen Anschein nach friedlich schliefen einen Blick zu. Sie drehte sich auf den Rücken, verschränkte die Arme hinter ihrem Kopf und starrte an die Decke. Über ihren Köpfen kämpften vermutlich gerade die Equalisten gegen Bändiger und auch Nichtbändiger, die sich in ihren Weg stellten. Wie viele Verletzte es wohl geben würde? Wie gerne wäre Shinri aufgestanden und hätte den armen Menschen geholfen, doch sie wusste, da oben war sie nur allzu leichte Beute für Amon´s Anhänger und würde nichts ausrichten können. Also blieb ihr nur übrig abzuwarten, bis die Vereinten Streitkräfte eintrafen und gemeinsam mit ihnen die Stadt zurück zu erobern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)