Shinri von Yumiko_Youku ================================================================================ Kapitel 2: Profibändiger ------------------------ 2. Kapitel - Profibändiger Nach einem ausgewogenen Frühstück sagte Korra zu Shinri. „Ich muss jetzt in die Arena. Mit Bolin und Mako trainieren. Willst du mitkommen?“ Shinri war sofort Feuer und Flamme. „Ja. Gerne.“ Das Mädchen hatte von den Luftbändigern neue Kleidung bekommen, aber natürlich war es nicht die traditionelle Kleidung der Lehrlinge, denn schließlich lebte sie nicht deren Lebensstil und dazu gehörte mehr als sich nur vegetarisch zu ernähren. Korra hatte gerade ihre Profibändiger Uniform angezogen, als sich die beiden Mädchen zu den anderen beiden Feuerfrettchen gesellten. „Guten Morgen, Mädels.“, begrüßte Bolin sie. Ein breites Lächeln lag auf seinem Gesicht. „Bereit für das Training, Korra?“ Diese nickte und Mako meinte: „Gut.“ In seinen Händen hielt er einen Ball, den er Korra zu warf. „Und du kommst um dem unglaublichen Training der einzigartigen Feuerfrettchen beizuwohnen?“, fragte der Erdbändiger Shinri. Diese nickte. „Wenn ich darf.“ „Natürlich. Und wenn du willst zeige ich dir danach einige Kniffe für´s Erbändigen.“ Er zwinkerte ihr verschwörerisch zu. „Du bist doch eine Erdbändigerin, oder?“ Statt zu antworten zog Shinri die drei Steine aus ihrer Hosentasche und lies sie in der Luft kreisen. Dann nickte sie: „Ja.“ „Stark.“ „Genug geplaudert.“, schaltete sich Mako ein, „Jetzt wird trainiert.“ Also setzte sich Shinri auf die Bank, auf ihrem Schoss Raku und neben sich das Feuerfrettchen, das Maskottchen der Gruppe, Pabu. Glücklicherweise verstanden sich die beiden Tierchen auf Anhieb und beide wurden von Shinri ausgiebig gekrault, während sie gebannt dem Training zu sah. Zum Aufwärmen warfen sich die Drei den Ball zu. Dies war zugegebenermaßen etwas langweilig, doch dann wurde es interessanter. Bolin holte einen Stapel Steinscheiben, wie man sie auch in der Arena fand, für sich und einen kleinen Wasserspeicher für Korra. Dann versuchten sie sich gegenseitig mit ihren Attacken zu treffen und wehrten gleichzeitig die Angriffe der anderen ab. Die Elemente prallten aufeinander. Staub wirbelte auf und Dampf hing in der Luft, als die Drei die Trainingseinheit beendeten. Mako zog sich den Schutzhelm vom Kopf. „Nicht schlecht.“, meinte er und Bolin sagte: „Nicht schlecht? Das war große Klasse!“ Auch Korra grinste zufrieden. „Na gut.“, meinte Mako und gab sich geschlagen und trainierte noch etwas alleine an einem Boxsack. Bolin trat zu Shinri. Vertraulich legte er ihr eine Hand auf die Schulter. „Jetzt hat Bolin etwas Zeit für dich.“ Shinri grinste ihn an.. „Du findest alleine zurück?“, fragte Korra Shinri, während sie ihren Helm vom Kopf nahm und das Mädchen nickte. „Klar.“ Korra hob zum Abschied die Hand, nachdem sie sich umgekleidet hatte und verlies sie Arena, um zu Insel des Lufttempels zurück zu kehren. Bolin führte sie zu der Trainingsecke der Erbändiger. Dort lagen genügend Steinscheiben und Auffangnetze für dieselben. Bolin stellte sich kampfbereit hin und führte Shinri die Übung vor. „Und jetzt du.“, forderte er sie auf. Shinri versuchte ihn so gut wie möglich nachzuahmen. „Nicht schlecht.“, kommentierte der Junge, „Aber etwas schwerfällig und steif. Wärst du in einem Match, wärst du leichte Beute für die Gegner. Hier schau.“ Er tänzelte leichtfüßig von einem Bein auf das andere und schoss noch einige Steinplatten in die Netze. Shinri nickte und ahmte es etwas ungeschickt nach. „Üb das noch ein bisschen.“, meinte Bolin lächelnd und widmete sich ebenfalls einem Boxsack. „Aya!“ Der Mann stand mit dem Rücken zu dem Mädchen, welches nun aus den Schatten trat und neben dem Leutnant auftauchte. „Verläuft bisher alles nach Plan?“ „Ja“, antwortete Aya, „Unsere Anhängerschaft ist vielzählig und Hiroshi Sato liefert uns bald die verlangten Waffen.“ „Sehr gut.“ Amon drehte sich zu seinen engsten Untergebenen um. „Unsere Pläne bleiben unverändert. Wir behalten den Avatar im Auge, aber sie wird nicht angerührt. Korra hebe ich mir für später auf, habt ihr das verstanden?“ Die beiden Equalisten verbeugten sich leicht. „Natürlich.“ „Gut.“ Amon drehte sich wieder um und sah aus dem Fenster. „Morgen Abend werde ich über Radio mit meine Anhängern sprechen. Leutnant, bereite alles dafür vor.“ „Jawohl.“ Der große Mann verbeugte sich knapp und verlies den Raum. „Worum geht es?“, fragte Aya. „Der Große Rat hat mich zum Staatsfeind Nummer Eins erklärt, doch davon werden wir uns nicht aufhalten lassen. Die Revolution schreitet unaufhaltsam voran und wir werden diese Bändiger, die sich gegen uns stellen, ausmerzen.“ Er machte eine kurze Pause, ehe er das Mädchen fixierte. „Aya, halte dich bereit. Du wirst gebraucht. Deine Fähigkeiten mögen unrein sein, doch sie können uns von Nutzen sein. Halte dich weiterhin bedeckt, bis ich dir befehle, etwas anderes zu tun, hast du das verstanden?“ Das Mädchen verbeugte sich unterwürfig. „Jawohl.“ „Gut, du kannst jetzt gehen.“ Lautlos entfernte Aya sich und lies den Mann mit der Maske allein. Es war bereits dunkel, als sich Shinri auf dem Rückweg machte. Das Training hatte wirklich Spaß gemacht. Es war anstrengend, aber nicht auslaugend gewesen. Sie lächelte zufrieden und schaute auf Raku hinunter, welcher aus ihrem Oberteil lugte. Doch im nächsten Augenblick sprang dieser auf den Boden und verschwand in der Dunkelheit. „Raku!“ Offenbar hatte er etwas Leckeres gerochen und suchte den Quelle des betörenden Geruchs. Hastig folgte Shinri ihrem Tier und fand ihn schließlich auf einer Bank, während er einen Jungen um etwas Fleisch von dessen Spieß anbettelte. Der Blick des schwarzhaarigen Jungens wurde sanfter und er zupfte etwas Fleisch von dem Spieß und hielt es der Wolfskatze hin, welche die Köstlichkeit augenblicklich verschlang. Shinri blieb wenige Schritte vor dem sitzenden Jungen stehen und entschuldigte sich höflich für das Verhalten ihres Freundes. „Schon gut.“, war die knappe Antwort des Jungens. Er streckte einen Finger nach dem Tier aus, welches augenblicklich den Kopf vorstreckte, sodass der Junge ihn unterm Kinn kraulen konnte. Raku schloss die Augen und schnurrte zufrieden. Auf dem Gesicht des Junges erschien ein zufriedenes Lächeln. Als die Wolfskatze schließlich genug hatte, streckte Shinri den Arm nach ihr aus, sodass ihr Gefährte über ihren Arm auf ihre Schulter kletterte. Nachdenklich schaute sie den Schwarzhaarigen an. Er kam ihr irgendwie bekannt vor. „Ähm...“, meinte Shinri schüchtern und strich sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. Der Junge hob den Kopf und sah sie an. „Was ist?“ Unsicher wich das Mädchen seinem Blick aus. „Haben... wir uns schon einmal getroffen?“, fragte sie. Er zuckte mit den Schultern. „Kann schon sein.“, war alles was er dazu sagte. Shinri versuchte ein Lächeln. „Ich bin übrigens Shinri.“ Der Junge nickte nur. „Und wie ist dein Name?“, fragte sie freundlich nach. „Hasook.“, war die Antwort. Jetzt erinnerte sie sich. Er war der Junge, der sie vor einigen Tagen vor der Profi-Arena angerempelt hatte und nicht nur das: Er war quasi Korras Vorgänger bei den Profibändigern gewesen. Begeistert legte Shinri die Hände aneinander. „Ich habe deine Matches verfolgt. Es schade, dass du nicht mehr dabei bist.“ Hasook schnaubte nur und sah weg. Shinri wünschte sich ihre Worte wieder zurück nehmen zu können. Womöglich wollte er nicht daran erinnert werden. Betreten schaute sie zu Boden und kickte kleine Kieselsteine mit ihren Fuß. Raku´s Maunzen zerschnitt schier die Stille. Ihr Partner hatte Recht. Es wurde schon spät. Schließlich wollte sie niemanden Sorgen bereiten. „Also dann...“, murmelte sie und hob eine Hand zum Abschied. Hasook hob den Blick und nickte. „Da bist du ja.“ Korra hatte sie vor dem Wohngebäude abgefangen. Shinri war auf die Insel des Lufttempels zurück gekehrt. „Es gibt gleich Abendessen. Komm mit.“ Das Mädchen nickte und folgte Korra in den Essenssaal. „Wie war das Training mit Bolin?“, fragte der Avatar. Ein Lächeln erhellte Shinris Gesicht. „Es toll. Wirklich.“ Korra grinste. „Profibändigen ist klasse, nicht?“ Shinri nickte. „Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so nahe dabei sein würde.“ „Und ich erst.“, erwiderte Korra und machte eine ausladende Geste. „Ich meine, ich bin Mitglied bei den Feuerfrettchen.“ Das erinnerte Shinri an etwas. „Kennst du einen Hasook?“, fragte sie. Korra überlegte kurz. „War er nicht vor mir bei den Feuerfrettchen.“ Shinri nickte erneut. „Warum ist er nicht mehr bei ihnen?“ „Mako sagte, er habe kalte Füße bekommen und sich gedrückt. Also bin ich eingestiegen.“ Sie betrachtete das Mädchen eindringlich. „Warum fragst du, Shinri?“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ich habe ihn...heute getroffen.“ Korras Augen weiteten sich. „Echt?“ Shinri nickte unsicher und wurde etwas rot. Korras Grinsen wurde breiter. „Und...?“, fragte sie schelmisch grinsend. Doch ehe Korra weiter bohren konnte, tauchte Tenzin auf und lächelte. „Und nun, meine Damen, ist es an der Zeit für das Abendessen.“ Enttäuscht folge Korra ihrem Lehrer und Shinri kam den beiden nach. Während dem Essen schaute das Mädchen aus dem Fenster. Ihre Gedanken schweiften ab und sie dachte an Hasook. War er immer so wortkarg und etwas unfreundlich? Hatte sie ihn zu sehr genervt und mit Fragen gelöchert? Sie stürtze nachdenklich ihren Kopf auf eine Hand und knabberte an ihrem Essstäbchen. Er sah wirklich ganz anders aus, wenn er lächelte. Sie führte sich sein Gesicht vor Augen, als der Junge Raku gekrault hatte und musste etwas lächeln. Erst jetzt bemerkte sie, wie Korra, die ihr gegenüber saß, sie schelmisch angrinste. Shinri wurde rot und aß hastig weiter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)