Dämonenblüte von otakukid ================================================================================ Prolog: What the ...?!? ----------------------- Bisher lief mein Leben naja, sagen wir mal einiger maßen gut. Doch wie gesagt 'bis jetzt'. Meine Freunde standen geschockt vor mir, da ich geküsst worden war. Nicht von irgendjemandem, sondern von unsrem schlimmsten Ernstfeind Naraku, wobei doch heute Morgen alles einigermaßen friedlich war. ~Rückblende~ Es war ein ruhiger Tag im mittelalterlichen Westen Japans. Doch die idyllische Stille wurde von einem lauten 'Mach Platz' und einem darauffolgenden Schrei gestört. "Also echt Inuyasha musste das sein"?, fragte ein genervter Miroku. "Ja ich will wissen ob sie nicht lügt was die Ramenvorräte angeht. Ihr wisst wie ich da bin". "Ja aber dass du auch in ihrer Wäsche und in ihren privaten Sachen reingeschaut hast geht einfach nicht.", kam es von Sango. "Hmpf. Na und? War doch nur ihre Unterwäsche und diese komischen Dinger, wenn sie einmal im Monat so komisch drauf ist. Auch wenn ich nicht weiß wie das helfen soll". "Inuyasha es geht hier um PRIVATSPHÄRE!!!! Ist ja klar dass sie sich aufregt. Wenn sie zurück ist entschuldigst du dich bei ihr, Verstanden"?, wurde Inuyasha von Sango aufgeklärt. "Jaja". Bei Kagome Wieso hatte er dort reingeschaut? Das ginge ihm überhaupt nichts an. Doch plötzlich hielt Kagome inne. *Oh Mist, ich kann das Juwel der vier Seelen spüren. Wo steckt dieser Bastard?* Doch er tauchte urplötzlich vor ihr auf und grinste sie an. "Hee du endlich erwische ich dich mal ohne diesen Hanyou". Dabei spuckte er das Wort Hanyou förmlich heraus. Kagome spannte ihren Bogen und fragte:"Was willst du Naraku? Und rede nicht so über Inuyasha"! Das sie dabei von zwei goldenen Augenpaaren beobachtet wurde bemerkte sie gar nicht. Naraku lachte. "Du hast mir Garnichts zu befehlen kleine Miko"! Dabei versteckte er seine Angst vor ihr. Oh ja, denn Naraku hatte höllische Angst vor der Neuzeit-Miko. Blitzschnell war Naraku vor ihr und küsste sie. Sie riss ihre Augen auf als Naraku's Zunge in ihrem Mund eindrang. Sie sah aus den Augenwinkeln heraus wie Inuyasha und Co angerannt kamen und ebenfalls geschockt stehen blieben. "Naraku du Schwein. Lass Kagome los und dann bist du Geschichte"! Naraku grinste und lies von der mittlerweile blass gewordenen Kagome ab und sagte:"Na los . Komm schon Hanyou Inuyasha". Darum ließ er sich nicht zweimal bitten und wollte losrennen, blieb aber auf halber Strecke stehen. Denn Kagome's Körper pulsierte und auf einmal ging ein grelles weißes Licht von ihrem Körper aus. Als das Leuchten vorbei war, stand eine andere Kagome vor ihnen. Ihre Schulterlangen Haare gingen ihr nun bis zur Hüfte, außerdem haben sie einen bläulichen Schimmer bekommen. Ihre Augen waren Braun mit blauen sprenkeln. Auf ihren Unterarm war ein verschnörkeltes Tattoo wo das Zeichen für Tenshi (Engel) stand. Ihre Fingernägel wurden etwas länger und sie hatte Andeutungen von Reißzähnen. ~Rückblick Ende~ Tja und jetzt stehe ich hier, sehe meine geschockten Freunde und denke *What the...?* Doch weiter kam ich nicht, denn ich wurde ohnmächtig. Ich hörte nur noch Inuyasha schreien, ehe ich aufgehoben und fortgetragen wurde. Kapitel 1: Awake?! Oh..!! ------------------------- Als ich wieder zu mir kam, spürte ich sanftes Gras unter mir. Alles so schön ruhig, bis jetzt. Erst jetzt fielen mir die Stimmen auf. Meine Augen öffneten sich praktisch automatisch, doch was ich sah ließ mich stocken. Ein kleiner grüner Frosch meckerte mit dieser Rin. Das Mädchen das bei Sesshomaru mit reist. So langsam bekomme ich einen unheimlichen Gedanke. *Was wenn ich bei Sesshomaru bin? Aber das ist unmöglich er hasst doch Menschen.* Dann sah ich diesen zweiköpfigen Drachen von Sesshomaru und mein Verdacht schien sich zu bestätigen. *Doch was mache ich hier? Wenn das wirklich Sesshomaru's Truppe ist, wieso lebe ich dann noch?* Und dann sah ich ihn. Er sah wie immer aus. Mit dem selben kalten Blick beobachtete er seine Umgebung. Doch ich hätte schwören können, dass sein Blick kurz liebevoller wurde, als er Rin entdeckte. Komischer weise fühlte ich eine fünfte unbekannte- aber dennoch vertraute Aura. Und als ich IHN sah, setze mein Herz kurz aus, nur um hinterher schneller in meiner Brust zu schlagen. Komisch, aber egal! Er hatte eine ähnliche Haarfarbe wie Sesshomaru, aber dennoch etwas dunkler. Seine langen Haare waren zu einem hohen Zopf zusammengebunden, aber dennoch fielen ihm einige Haarsträhnen ins Gesicht. Außerdem hatte er die gleiche Augenfarbe wie Sesshomaru und Inuyasha. Inuyasha- bei dem Namen zog sich mein Herz schmerzhaft zusammen. Aber ich schweife ab. Auf seinen Wangen waren jeweils ein gezackter blauer Streifen, ebenso wie an seinen Handgelenken. Seine spitzzulaufenden Ohren glichen die eines Dämons. Sein schmaler Mund mit seinen dennoch vollen Lippen, seiner kräftigen (aber dennoch süßen) Nase und seinem kantigen Gesicht ließen ihn etwas wilder, aber dennoch wunderschön wirken. Ich weiß nicht wieso aber dieser Mann verzaubert mich. Er müsste ein Lord sein, oder ein starker Krieger. Denn er trug einen edlen Kimono, darüber trug er eine Rüstung die sich über den gesamten Oberkörper zieht wo ein Katana befestigt war. Mit Sicherheit war er einanhalb bis zwei Köpfe größer als ich und seine breiten Schultern ließen ihn unglaublich Stark aussehen. Seine Haltung war Ruhig und Entspannt, strahlte aber dennoch Eleganz und Macht aus. An seinen Händen hatte er Klauen. *Hhhmmm, er ist also wirklich ein Dämon. Doch ich kenne keinen der so aussieht, doch warum kommt er mir dennoch so vertraut vor?* Doch das merkwürdigste an der Sache ist, dass ich mir einbilde besser Sehen, Hören, Riechen und Auren spüren zu können. Und mit dem Satz "Auch endlich wach, Dornrösschen?* wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Erstaunt sah ich auf und sah einen grinsenden Sesshomaru. Ja ihr habt richtig gelesen, SESSHOMARU DER GRÖSSTE EISKLOTZ DEN ICH KENNE KANN TATSÄCHLICH GRINSEN. "Sei doch nicht so fies Sesshomaru. So habe ich dich nicht erzogen." Da hörte ich zum ersten Mal seine Stimme. Tief, rau, aber dennoch sanft zu gleich. "Ja Vater." Ich riss meine Augen auf. Daher kam er mir so bekannt vor. Klar der Vater von Inuyasha und Sesshomaru. Inu no Taisho ist der gefürchtete ehemaliger Herrscher des Westens. "Was mache ich hier? Wo ist Inuyasha? Was ist passiert?", fragte ich die Herren aufgeregt. Da fiel mir das Tattoo auf. Ich versuchte es weg zu rubbeln, was selbst mit Speichel nicht klappte. "Und was zu Hölle ist DAS?" Dabei zeigte ich auf mein Tattoo das auf meinen kompletten linken Unterarm war. "Lass uns erst einmal erklären und fall uns nicht immer ins Wort wenn wir es dir erklären wollen, Verstanden?" Okay... Seit wann redete Sesshomaru so viel??? Aber mehr Gedanken konnte ich mir nicht machen, da Sesshomaru schon anfing zu sprechen. "Also wir haben gesehen wie du alleine durch den Wald gelaufen bist. Was war überhaupt los das du so sauer geworden bist? Naja jedenfalls spürten wir Narakus Aura näher kommen und haben beschlossen dir aus sicherer Entfernung zu Folgen. Nicht das ich denke das du dich nicht verteidigen könntest, doch Naraku wäre fast schon zu stark für dich gewesen. Wir sahen wie er dich geküsst hat. Genau in diesem Moment kamen die anderen mit Inuyasha, also blieben die auch erstmal schön geschockt stehen. Okay das waren auch wir, ich meine wann passiert so etwas schon mal. Naja jedenfalls wollte Inuyasha lostürmen, da begann dein Körper zu pulsieren und dann wurde alles Hell. Danach hattest du dich irgendwie verändert. Anschließend bist du zusammengebrochen. Als ich ankam um dich zu holen, schrie Inuyasha irgendwas von 'Kannste behalten' und verschwand mit den Anderen. Doch die gingen gezwungener Maßen mit, nachdem er sie angefaucht hatte. Wo dieser Bastard ist, weiß ich nicht. Und dieses Tattoo sieht aus wie eine Art Siegel." Uff, das ist eine ganze Menge. Seit wann sprach Sesshomaru denn so viel? Ich komme mir irgendwie wie im Falschen Film vor. Das ist alles surreal. Das ist so verrückt. So wie früher. -Monster- Nein, nein, nein, nein. Vergangenheit bleibt Vergangenheit. Aber oh wehe ich sehe dich das nächste Mal Inuyasha. Den letzten Gedanke musste ich laut ausgesprochen haben, denn jetzt lagen zwei belustigte Blicke auf mir. Oh man! " Und überhaupt, warum lebt ihr wieder Inu no Taisho- sama? Ich dachte ihr wärt Tod!" "Also erst einmal kannst du mich 'duzen' und warum ich wieder lebe? Ist schwer zu erklären!" "Ich hab zeit. Und versuche es doch einfach. Ich komme nicht von hier und habe einiges im Kopf!" "Einiges im Kopf?! Egal. Jedenfalls ... sagen wir so irgend so eine alte blöde Hexe meinte mich wieder lebendig machen zu müssen und sagte nur noch 'Viel Glück' bevor sie mich alleine stehen ließ." Okay das ist beunruhigend. Aber dennoch finde ich Inu no Taisho und Sesshomaru mittlerweile echt nett. Vor allem gefällt mir der 'neue Sesshomaru' besser als der 'alte'. "Okay..." Ich wollte noch etwas sagen, doch das Knurren meines Magens schnitt mir das Wort ab. "Hunger?!", wurde ich schließlich von einem sichtlich belustigten und grinsenden Taisho gefragt. Mein Magen war wieder schneller als ich und quittierte seine Frage mit einem weiteren Knurren als Antwort. Darauf hin lachte Taisho los und ich musste sagen er hatte ein schönes Lachen. Peinlich!! Nach dem Essen -was übrigends echt lecker war-, musste ich mal für kleine Neuzeit-Mikos. Als ich zurück kam beide mit komischem Blicken auf meine Beine. "Was habt ihr denn?" Doch ich bekam keine Antwort. "Kagome-sama! Kagome-sama! Ihr blutet ja!", schrie Rin mich auf einmal an. Ach ja diesen süßen kleinen Wirbelwind hätte ich fast vergessen. Doch was hatte sie gesagt? Ich blutete?! Ich sah herunter und sah es. Tatsächlich zog sich über meine Beine eine Blutspur herrunter und ich bemerkte woher das Blut kam. Mit hochrotem Kopf rannte ich schnell weg. Zum glück habe ich immer ein paar Pakete Taschentücher dabei. Ich ging zu einem nahegelegenen Fluss und wusch mir das Blut ab. Neu 'gewickelt' ging ich zurück, allerdings merkte ich wie dunkel es geworden war. Als ich wieder da war war es stock duster, bis auf das Feuer das mir einiger maßen Licht und Wärme spendete. Ich ignorierte die Blicke der beiden Männer, warf ihnen ein flüchtiges 'Gute Nacht' zu ehe mir die Augen zu fielen und ich in einen unruhigen Schlaf abdriftete. Kapitel 2: Can't forget the past -------------------------------- Alles war dunkel. Doch so langsam klärte sich die Schwärze. Doch als ich sah, was ich sah, wollte ich in die Dunkelheit zurück. Meine alte Schule. Den Ort, den ich so sehr hasste. Ich sah eine menge Schüler, die in einem Kreis versammelt waren. Und so neugierig wie ich war, wollte ich natürlich wissen was los war. Also drängte ich mich in die Vorderste Reihe, was allerdings ein großer Fehler war. Kaum war ich vorne, wurde ich in die Mitte geschubst und als ich sah, was ich sah, lief mir ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter. Denn ich sah meine alte Lehrerin, die auf einmal vor mir stand und meinte:"Na, du Monster. Komm und töte mich nochmal. Wie vor sieben Jahren. Da hat es dir doch auch nichts ausgemacht!" Die anderen lachten irre, genau so wie sie. Dabei schlugen und traten sie auf mich ein, sodass mir Blut aus den Mundwinkeln lief. "NEIN!" Doch mein wimmern brachte sie nur noch mehr in rage, sodass sie noch fester schlugen und traten. Ich glaubte ich müsse sterben. "Nein bitte nicht. Hört auf!!DAS TUT WEH!!" "Soll es auch, Mistgeburt!" Dann sah ich wie einer mit einem Messer wieder kam. Bein genaueren Betrachten fiel mir auf, dass es meine Beste Freundin war. "Verräterin!",kam es mir zischend über die Lippen, ehe sie einmal auf mich einstach. Dann kam meine Lehrerin mir gefährlich nahe. Mit einem Messer. Mir schossen Tränen in die Augen, ehe sie mir über's ganze Gesicht liefen. Meine Augen schlossen sich automatisch als ich sah, wie das Messer meine Kehle streifte. Dann wurde wieder alles schwarz. "...ome!" Was war das? "...gome!" Da! Schon wieder. "KAGOME!!" Ich schreckte mit einem lauten Schrei hoch und fasste mir an die Brust, wo mein Rasendes Herz saß. Ich bin ja gar nicht tot. Aber wo bin ich? -Ach ja, stimmt. Ich bin bei Sesshomaru. Mein Blick glitt auf die Hand an meiner Schulter und suchte dessen Besitzer. Sanfte Goldene Augen sahen mich besorgt an, während er mir sanft eine Träne aus dem Gesicht strich. Huch? Ich habe gar nicht bemerkt das ich weine. Klasse, jetzt denkt er bestimmt ich wäre eine Heulsuse. Doch nichts der gleichen kam. Vielleicht hat er ja eine andere Einstellung im Bezug zu Menschen, als Sesshomaru. "Willst du darüber reden? Weißt du das kann manchmal ganz gut tun. Und ich denke, bei den Ereignissen der letzten Tage währe es bestimmt hilfreich für dich, oder?" ~Seine Sicht~ Sesshomaru macht seinen Rundgang und hier ist alles ruhig. Doch dieses Mädchen das mit meinem zweiten Sohn reiste, wälzte sich unruhig hin und her. Hat wahrscheinlich einen Alptraum. Mein Verdacht bestätigte sich, als ich Salzwasser roch. Auf einmal fing sie an zu schreien, zu wimmern und um sich zu treten. Ich weiß nicht warum, doch mein Herz zog sich schmerzhaft bei diesem Anblick zusammen. Also ging ich zu ihr hin und versuchte sie wach zu rütteln. Doch keine Reaktion. Also begann ich ihren Namen zu rufen, in der Hoffnung sie würde auf wachen. Und tatsächlich wurde sie wach. Nur das sie schreiend wach wurde. Ich versuchte sie zu beruhigen. "Willst du darüber reden? Weißt du das kann manchmal ganz gut tun. Und ich denke, bei den Ereignissen der letzten Tage währe es bestimmt hilfreich für dich, oder?" Huch? Seit wann bin ich denn so feinfühlig? Naja darüber kann ich mir später Gedanken machen. Ich sah wie sie nur noch ein Nicken zusammen brachte. Also gingen wir etwas spazieren und setzen uns auf einer Großen Lichtung mit Fluss hin. Als ich sie abwartend ansah, blickten mich ihre braun-blauen Augen dankbar an, ehe sich ihre wunderschönen Augen schlossen. ~Ihre Sicht~ "Also damals bevor ich auf die Highschool kam, war ich an einer Schule, wo mich Schüler und Lehrer gemeinsam gehänselt haben. Einmal haben sie mich zusammen geschlagen und schwer verletzt. Wovon ich übrigends geträumt habe. Meine beste Freundin wollte mir hinterher sogar die Kehle aufschlitzen. Und warum? Tja Taisho der Grund ist simpel. Ich sah schon als Kind Ungeheuer und Dämonen. Ich hatte immer so ein merkwürdiges Gefühl, als ob sie mich verfolge würden. Weißt du, bei uns in der Neuzeit beruht alles auf Oberflächlichkeit. Bist du unnormal wirst du gleich Monster oder Irre genannt und gemobbt. Irgendwann bekam ich Angst und fing an durchzudrehen. In der Schule bin ich einmal ausgerastet, war völlig außer mir. Da habe ich meine Lehrerin und sämtliche Schüler umgebracht auf brutalste Weise. Man meinte ich hätte rote Schlitzartige Augen gehabt, was gar nicht sein kann da ich ein Mensch, bzw. eine Miko bin. Also beschloss man mich in eine Psychatrie einzuweisen. Dort kommen Leute rein die krank im Kopf sind oder irre. Aber ich bin es nicht. Da wirst du wie ein dreckiges Tier behandelt. Ich wurde mit Medikamenten vollgepumpt BIS ich nicht mehr ganz klar im Kopf war. Dabei bekam ich starke Stromschläge, angeblich zur Beruhigung. Das musste ich mit zehn Jahren alles verkraften. Nach zwei Jahren, also mit zwölf, wurde ich entlassen und meine Familie behandelte mich wie Dreck. Meine Mutter hatte in der Zeit einen neuen Freund, da sie den Tod meines Vaters nicht verkraftet hatte. Doch der schlug und vergewaltigte mich nur. Sie machte Schluss und wurde letzten Endes wieder netter zu mir. Die anderen ebenfalls. Doch selbst auf meiner jetzigen Schule bin ich ein Freak und eine Aussenseiterin da ich oft Fehle, weil ich im.. also hier bin denkt mein Opa sich immer Krankheiten aus. Doch das glaubten sie mir schon lange nicht mehr. Also fragten sie mich nach der WAHRHEIT. Die habe ich ihnen gesagt. Und sie ?Was machen sie? Lachen mich aus und meinen ich hätte in der Psychatrie bleiben sollen. Klar, das so ein Traum dabei raus kommt. Versuche das alles mal zu verarbeiten. Ich bin ein Wrack. Klar das Inuyasha mich nicht mehr wollte. Ich bin nicht verrückt das musst du mir glauben und ich bin auch kein Monster. Eigentlich bin ich gar nicht so eine Heulsuse doch..", meine Stimme brach ab und fing SCHON WIEDER an zu weinen. Plötzlich spürte ich zwei starke Arme die mich an eine starke Brust drückten. "Das ist unfassbar. So etwas schlimmes habe ich noch nie in meinem Leben gehört. Und ich hab schon einiges gehört, glaub mir. Jedenfalls ich denke keineswegs das du eine Heulsuse bist. Bei solch einem Thema wie Vergangenheit darf man ruhig weinen, vor allem wenn sie so schlimm ist wie deine." Ich drückte mich fester an ihn und zog seinen unglaublichen Duft ein. Seit wann roch er so gut. "Oder SESSHOMARU?" Ich stockte. Warte mal, Sesshomaru. Ja klasse. Wie lange war denn schon da? Er wird jetzt bestimmt wieder 'Typisch Mensch' denken. Doch ich irrte mich in ihm. MAL WIEDER! "Ja und ich denke das kann ihr auch keiner Verdenken. Ich will nicht zu tief bohren aber die Sache mit Inuyasha macht es nicht leichter, oder?" Und sprang leichtfüßig vom Baum runter. Taiho schaute mich verwundert an. "Du hast Gefühle für meinen Sohn?" Irrte ich mich oder höre ich leichte Eifersucht bzw. ein leichtes Knurren heraus? Sesshomaru hat es ebenfalls gehört, denn er fing an zu grinsen. Man, was hat der Eisklotz denn genommen? "Nein. Nur am Anfang eine kleine Schwärmerei. Waren sogar kurz zusammen, bis er mich mit seiner früheren und TOTEN Liebe Kikyou, von der ich übrigends die Reinkarnation bin, betrogen hat. Nachts traf er sich mit ihr und ging mir tagsüber an die Wäsche und durchwühlte meine Privaten dinge, die ich immer dabei habe. Hatte der Junge keine Ehrziehung?" Bei der Erzählung über Inuyasha würde meine Stimme immer Kälter, was die beiden zusammenzucken lies. "Aber das ist Vergangenheit. Aber ich habe eine Kleine Bitte." Ich wurde erwartungsvoll angeschaut. "Nur kurz nach Inuyasha meinen Rucksack holen, also das gelbe ding was ich immer dabei habe und anschließend kurz nach Kaede in alles Unterrichten und anschließend zu mir nach Hause. Ich lebe ja in der Neuzeit und ihr könntet mit wenn ihr wollt. Apropo mitkommen. Wer passt eigentlich die ganze zeit auf Rin auf?" "Ja wir kommen mit. Habe eh noch was mit meinem lieben Brüderchen zu klären, außerdem hat es mich immer brennend interessiert wie es bei dir in der Neuzeit aussieht. Jaken passt auf Rin auf." Ich befreite mich aus Taishos Armen und half ihm auf. "Dann lasst uns schnell zurück gehen. Denn deine Kröte ist für nichts zu gebrauchen, tut mir leid." Er seufze. "Ich weiß." "Du Sesshomaru, ich hab da mal ein paar Fragen an dich." "Okay, welche denn?" "Du bist jetzt so anders. Ich habe mich total erschrocken und dachte ich bin im falschen Film als ich wach wurde und merkte das ich bei deiner Gruppe war. Wieso bist du jetzt ich sage mal so 'offen'?Und warum bringst du mich nicht um? Du hast es ja früher ja auch immer versucht. Also warum?" "Im falschen Film? Was ist das und was ist ein Film? Naja ich sag mal so, wenn verwandte wie Vater bei mir sind, bin ich automatisch offener. Das ist so, seitdem ich ein kleiner Welpe bin. Und ich töte dich nicht, weil ich nicht will. Klar ich hasse euch Menschen, aber es gibt Ausnahmen." "So wie Rin und mich?" "Genau." "Aber warum bist du bei Inuyasha so anders. Als ich letztens bei ihm war wolltest du mich doch auch töten. Im falschen Film heißt wenn einem etwas komisch vorkommt und was ein Film ist zeige ich euch in der Neuzeit." Achso. Das ist dann so ein Spruch aus der Neuzeit oder? Ich bin schon gespannt was das ist. Nun ja, jedenfalls ich hasse Inuyasha und ich hätte dich nicht wirklich getötet. Ich hätte es nur so aussehen als ob. Und kann es sein das du stärker bist als du dich ausgibst?" Ach so ist das. Bei seinem zweiten Kommentar zuckte ich schuldbewusst zusammen. "Du verdammter... Woher weißt du das?" OMK jetzt lächelt er doch tatsächlich. "Tja ich bekomme mehr mit als du denkst. Ich denke du versteckst deine Kraft um unnötigen Fragen Inuyashas aus dem Weg zu gehen, oder?" "Exakt." "Zeig sie mir." "Was?" "Deine ganze Kraft." "Hmpf. Na gut, aber erst morgen. Ich bin müde." Und als Bestätigung gähnte ich einmal kräftig. "Und ich hätte da noch eine kleine Bitte!" "Und die wäre?" "Ich möchte in Schwertkunst und körperlichen Angriff, sowie stärke und schnelligkeit trainiert werden." " Eine ungewöhnliche Bitte für eine junge Frau deines Alters. Aber gut. Ich werde dich in Schwertkunst und kraft unterrichten. Ich frage Vater ob er Körper und Schnelligkeit übernimmt." Danke, aber das mache ich schon." Ich lächelte ihn an. "Wie du meinst." Kaum waren wir am Lager kam uns die Kröte entgegen. "Meister, Meister!!" "Was Jaken?" Kam es 'alt-sesshomaru-like' von ihm. "Was sucht Inuyshas Weibstück hier?" Was Weibstück? Oh Oh. Jetzt pochte wahrscheinlich meine Ader auf der Stirn. Ich setzte einen eiskalten Killerblick auf, der sogar Sesshomaru übertraf. Das ist der Grund warum die beiden Daiyokais inklusive Jaken zusammenzuckten. "Jetzt pass mal auf du Kröte!", kam es eiskalt von mir und schritt weiter auf ihn zu, packte ihn am Kragen und hielt ihn auf meiner Gesichtshöhe hin. "Nenn mich noch einmal so und du wünscht dir ich währe Sesshomaru!", holte mit meinem Fuß aus und beförderte ihn ein paar Meter weg in die Büsche. Als die beiden Daiyokais sich aus ihrer Starre gelöst hatten meinte ich wieder normal:"Tja der kann jetzt wie sein 'ach-so-großes-Vorbild-Sesshomaru' fliegen." Da fingen wir drei an zu lachen. Ich legte mich auf meinen alten Platz, rief den beiden noch ein 'gute Nacht' zu, ehe ich n einen erholsamen und traumlosen schlaf fiel. Kapitel 3: Das Aufenandertreffen -------------------------------- Am nächsten Morgen wachte ich noch vor Sonnenaufgang auf. Ich sah mich um. Sesshomaru und Taisho schlummerten, waren aber dennoch wach, was man an ihren Auren feststellen konnte. Rin schlief angekuschelt an Ah-Uhn. Jaken schnarchte laut und schlief tief und fest. Ich konnte jetzt sowieso nicht mehr schlafen. Viel zu viele Gedanken schwebten mir durch den Kopf. Was wird Inuyasha wohl sagen wen wir auf ihn treffen? Warum war er so komisch drauf gewesen, als ich Ohnmächtig war? Warum sehe ich jetzt so anders aus? -Ich weiß es nicht. Und was ich am wenigsten verstehe ist das Herzklopfen das ich bei Taisho habe. Jetzt aber erst einmal ein Bad zum richtig wach werden nehmen. Also ging ich zu der Lichtung auf der ich gestern mit Taisho und Sesshomaru war und nahm an den naheliegenden Fluss ein Bad. Die kälte tat mir unheimlich gut. Nach einiger Zeit des entspannens schwamm ich zum Ufer. Ich wollte mir meine Haare waschen und da fiel es mir auf. Mein Rucksack wo Haarshampoo und Handtücher drinnen waren, waren bei Inuyasha. "KYYAAAHHHH!! DA SIND JA AUCH MEINE HANDTÜCHER DRINNEN. OH NEIN!" Ein paar Raben verließen ihre Bäume und flogen aufgrund der Lautstärke wo anders hin. Doch das wichtigste war "WIE ZUM TEUFEL SOLL ICHMICH ABTROCKNEN UND VORALLEM HIER RAUS KOMMEN??" "Wieso? Wie kann das sein? Du solltest erst in 500 Jahren leben!" ~ Allgemeine Sicht ~ Kagome stockte der Atem und drehte sich mit weit aufgerissenen Augen zu der Stimme um. Sie sah einen großen Mann mit extrem breiten -aber dennoch Muskulösen - Schultern, blutroten Haaren mit eisblauen Augen. Zudem trug er edle Kleidung wie Sesshomaru und Taisho. Auch er hatte Klauen. Zudem saß ein rabenschwarzer Flügel auf seiner Stirn. Das Katana bemerkte sie gar nicht. Erst als das Schwert und ihr Körper zu pulsieren begannen, blickte Kagome dem Fremden in die Augen, welche sie überrascht und geschockt anstarrten. Sie besaßen die gleiche Farbe wie ihre blauen Sprenkeln. "Kagome...", hörte sie den Fremden gegen den Wind hauchen. "Ja, die bin ich. Woher kennen Sie meinen Namen?" "Unmöglich!" "jetzt bin ich ernstaft verwirrt. Ich nehme hier ein Bad, falls Sie es noch nicht bemerkt haben. Und außerdem gehört es sich nicht erstens, einer Dame nicht zu antworten und zweitens einer Dame beim baden zu zusehen!", denn so langsam wurde sie echt wütend. Woher kannte dieser Mann sie und warum antwortete er ihr nicht. Es war schließlich ihr gutes recht es zu erfahren. Schließlich hat er sie einfach beim baden beobachtet. "Rege dich bitte nicht auf!" "Warum sollte ich nicht? Ach ihr Männer seid doch alle gleich, außer...!", sie brach ab und senkte ihren Kopf, sodass ihr noch mehr Stränen ins Gesicht fielen und man ihren Blick nicht mehr deuten konnte. "Außer wer? Komm doch erst einmal aus dem Wasser." *Bitte, dieser Typ spinnt doch*, dachte sich Kagome. " Das geht Sie nichts an!Und warum sollte ich? Ich habe nichts an, falls Sie das vergessen haben. Dann müsste ich nass in meine Kleidung schlüpfen, sodass sie feucht und ich krank werde? -Nen danke ich passe." Doch statt sauer zu werden blieb der Fremde Mann ruhig. Komisch. "Ich drehe mich um und du kannst gerne hinter die Büsche gehen, um dich umzuziehen und um die Nässe werde ich mich schon kümmern. Vertrau mir!" Sie begann zu zögern. Sollte sie diesem Mann trauen oder nicht, denn mit Männern hatte sie nicht so gute Erfahrungen gemacht und wer weiß wie es hier mit den Männern war? Sie hatte keine Ahnung, doch dieser Mann hatte irgendetwas vertrautes an sich. Seine Augen erinnerten sie and sich selbst. Da schoss ihr ein banaler Gedanke durch den Kopf. *Was wäre wenn..?* Sie schreckte vor ihren eigenen Gedanken zurück und schüttelte wild mit dem Kopf. *Unmöglich!* Sie seufzte genervt. "Also gut, aber wehe Sie machen es nicht dann hoffen sie, mich nie gesehen zu haben. Verstanden?" "Ehrenwort!", und schon hatte er sich umgedreht. Sie dachte er wolle sie auf den Arm nehmen. Also ging sie schnell hinter ein paar Büschen. Ließ ihn aber keine Sekunde aus den Augen. Plötzlich kam ein unnatürlich starker Wind auf, der sie in sekundenschnelle trocknete. *Der Wahnsinn! Woher wusste er, das eine so starkeWindböe aufkommen würde? Moment mal.. Er hatte doch gesagt er kümmere sich darum. Hatte er ...? -Das kann nicht sein. Selbst Sesshomaru kann das nicht und der ist schon einer der stärksten Daiyokais überhaupt. Nie habe ich davon gehört, geschweige denn miterlebt, dass Yokais die Elemente nutzen konnten* Doch der Wind war nicht eisig, wie sie es erwartet hätte, sondern er war warm und hatte eine seltsame Vertrautheit in sich. Als sie sich umdrehte, ist der seltsame Mann verschwunden gewesen. N achdem sie sich angezogen hatte, suchte sie die Umgebung nach dem Mann ab. Doch sie fand ihn einfach nicht. Das ist keine Einbildung gewesen, oder etwa doch? Also ging sie zurück zum Lager, wo noch alles Normal war, doch halt. Etwas war anders. Die vertraute Aura Taisho's ist verschwunden. ~bei Taisho~ Als ich meine Augen aufschlug,spürte ich dass Kagome nicht da war. Ich begann sie mit hilfe meiner Nase zu suchen. Und gefunden. Sie war gerade an einem Fluss, also bereitete ich ihr eine freude und fing einfach ihr Frühstück. Aufeinmal flüchteten mehrere Raben aus der Umgebung. Also blieb ich kurz stehen, konzentrierte mich auf meine Sinne, um eine angehende Gefahr zu spüren. Doch da war nichts. Eigenartig. Ich lief weiter und kaum ein paar Minuten später hoppelte mir ein Kaninchen über den Weg. Tut mir leid. Hattest hoffentlich ein schönes Leben. Nachdem ich das Kaninchen gefangen habe, ging ich zurück zum Lager, wo Kagome wieder da war.Es begann langsam zu dämmern. Ich sah wie Kagome gedankenverloren ins Feuer starrte, wovon nicht mehr viel übrig ist. Aber hoffentlich haben wir sie nicht zu sehr aufgewühlt, wegen gestern Abend. "Hey werfe doch bitte noch etwas Holz nach, oder willst du dein Frühstück kalt essen?" Ich merkte wie sie erschrak, als ich sie au ihren Gedanken gerissen hatte. Doch danach merkte ich wie sie strahlend auf das Kaninchen in meiner Hand starrte. "Ja natürlich. Danke dass du dir die Mühe gemacht hast eins zu fangen. Ich muss echt sagen, dass das ein prachtexemplar ist, was du da in deinen Händen hälst. Ach so und bevor ich es vergesse. Ich habe da eine Bitte an dich!" "Bitte, das war kein Problem. Also was möchtest du denn?" Ich bin ja schon neugierig geworden, was diese war, doch als sie anfing rum zu drucksen verlor ich die Gedult, packte sie an den Schultern und sah ihr fest in ihre wunderschönen Augen und sagte:" Komm schon, diese Bitte wird doch nicht so schlimm sein, oder?" Und lächelte sie freundlich an. "Naja ist ansichtssache!" Ah! Toll. Sie blickte mir ebenfalls fest in die Augen, sodass mir der Atem stockte. "Ich will das du mich trainierst. Sesshomaru sagte mir dass du schneller wärst als er und bessere Selbstverteidugung was Körper angeht hättest." Ich stockte und weitete überrascht meine Augen. Bitte was? ~Kagome's Sicht~ Ich blickte ihm weiterhin stur in die Augen, als ich seine Stimme hörte. "Bitte was?", kam es völlig überrasch von ihm. Dachte er etwa nur weil ich eine junge Frau bin, dürfte ich nicht kämpfen können? -Nur zur Info doofer Taisho, ich kämpfe schon seit zwei Jahren mit Pfeil und Bogen. Verletzt wandte ich den Blick ab, doch als er plötlich seine Finger unter mein Kinn legte und etwas Druck aussübte, musste ich ihm wohl oder übel in die Augen schauen. "Denke jetzt bitte nicht falsch von mir. Natürlich mache ich dies gerne, doch ich muss zugeben dass du mich damit ganz schön geschockt hast. Ich meine du bist so ein zartes Wesen und dazu noch ein Mensch. Miko hin oder er.", sagte er als ich etwas gegen 'Mensch' sagen wollte. "Ähm schon vergessen? Ich bin gar kein Mensch!", und deutete dabei auf meinen Unterarm, meinen Augen, Krallen und meinen kleinen Reißzähnen. Ich beobachetete, wie sich seine Augen ganz kurz verengten. "Stimmt. Das habe ich vergessen, tut mir leid." Weckst du eben Rin, damit ihr essen könnt, damit wir danach gleich zu meinem lieben Sohnemann gehen, deine Sachen abholen und was sonst noch alles so ansteht machen können." Ich sah ihn kurz skeptisch an, ehe ich nickte und Rin weckte. Nach dem Essen -was wieder echt köstlich war- gingen wir richtung Musashi. Nach einiger Zeit fielen mir zwei Muffige Gerüche auf. Ich rümpfte meine arme Nase und begann zu niesen. "Hatschi! Was stinkt den hier so? I-gitt i-gitt!" Es roch nach Lehm und nach toten Knochen -wie eine Leiche- und noch etwas das nach nassem Hund roch. Da hatte jemand mehr als DRINGEND ein BAD nötig. "Das riecht nach Inuyasha und diese tote Miko, dessen Reinkarnation du angeblich bist." Was Kikyou? Ich spürte einen schmerzhaften Stich in meinem Herz. Kaum bin ich also weg, holt er Kikyou zu sich? "Was? Mein Sohn stinkt so? I-gitt, wie wiederwärtig. Ich denke ich werde ein ernsthaftes Gespräch mit ihm führen müssen" "Oh ja das musst du!", am es synchron von Sesshomaru und mir und grinsten und an. Ich hatte gerade so ein Bedürfnis Inuyasha eine zu verpassen für seine große Klappe. Ich begann vor zu rennen, da ich immer nervöser wurde. Der Rest der Gruppe blieb hinter mir, sagte aber gar nichts und ließen mich machen. Nach einiger Zeit des rennens erkannte ich einen roten Punkt, der immer näher kam. Inuyasha hatte mich wahrscheinlich gerochen und weiß-der-Teufel warum er mir entgegen rannte. Kaum standen wir uns gegenüber, meinte er auch schon losmeckern zu müssen. "Keh! Wo warst du überhaupt Unmensch? Das du es dich überhaupt noch wagst hier her zu kommen!" Seine Worte trafen mich hart und ich ignorierteerst einmal die Freude meine Freunde wieder zu sehen. Mein Blikc wurde eiskalt, nur noch Hass und Verachtung war dort drinnen zu lesen. "Was wagst du dich eingentlich, Hanyou?" Ich bemerkte das meine Stimme so eiskalt war, dass alle zusammenzuckten. "Ich wollte mir vielleicht meinen Rucksack abholen. Schön, denn das ich ein Unmensch bin weiß ich selbst. Denn weißt du auch warum?" In meinem schon verzogenen Gesicht schlich sich ein irres grinsen. "Schön das DU das weißt. Hättest uns bescheid sagen sollen was du bist, denn wir können nicht mit so einem gefährlichen Monster wie dir zusammen leben und weißt du auch wieso? Warte, sag's erst gar nicht. Meine Sinne warnen mich vor dir und deiner Macht, da ich genau weiß, wenn du mal ausrasten würdest, uns alle ohne zu zögern umbringen würdest!"-Monster- dieses Wort verletzte mich mehr als alles andere. Ich ging mit geballten Fäusten auf ihn zu und hauchte ihm ins Ohr: "Weißt du ich merke nichts von dieser 'Macht' wie du behauptest und das ich ein Monster bin ist für mich nichts neues. Ich merke es daran, dass es mir gefallen würde dir weh zu tun und ich würde auch nicht zgern es jetzt zu tun!" Darauf hin wurde er kalkweiß und angstschweiß stand ihn auf seiner Stirn, da er wahrscheinlich nicht mit so einer Antwort gerechnet hätte. "A...Aber ... wo warst du überhaupt? Alleine hättest du schwaches Ding es doch niemals geschafft zu überleben?!" "Ich kann dir gerne hier und jetzt zeigen wie 'Schwach' ich bin!" Dabei fauchte ich ihn so an, dass es sich fast wie ein bestialisches Knurren anhörte. "Und ich war bei..." "Sie war bei uns!" Sesshomaru und die anderen. Endlich. Wie lange haben die eigentlich gebraucht? Lahmärsche von Daiyokais. Doch moment, ich spürte Nervensäge, Kuscheldrache Ah-Uhn und Rin nicht. Sie haben sie wahrscheinlich in Sicherheit gebracht, falls hier etwas passiert. "Hahaha.. Ich habe geacht du setzt sie aus oder versklavst sie. Die ist doch die reinste Gefahr für sich selbst und alle anderen in ihrer Umgebung. Und außerdem, wieso war sie gerade bei DIR? Dem Menschenhasser überhaupt?" DAS tat weh. Nebenbei spürte ich einen stechenden schmerz zwischen meinen Schulterblättern und brach deswegen fast in Tränen aus. Sesshomaru wollte gerade Antworten, doch ich schnitt ihm das Wort ab. "Inuyasha seit wann stinkst du so? Und Kikyou kann auch aus ihrem Versteck raus kommen. Man, euch beide rieche ich ja 100 km gegen den Wind.", fand ich endlich meine Stimme wieder. Plötzlich schoss ein rosa-leuchtender Pfeil direkt auf mich zu. "Kikyou, immer noch so hinterhältig wie damals?", fragte ich sie, während ich ihren Pfeil mit leichtigkeit zwischen Zeige- und Mittelfinger aufhielt und einfach zerbrach. Sie wurde noch blasser im Gesicht -falls das überhaupt noch ging- "Nein, nicht möglich!!" Auf einmal flogen mehrere Pfeile mit hoher geschwindigkeit auf mich zu und sie lächelte mich hämisch an. "Und was willst du jetzt machen?" "Das.", sagte ich sellenruhig und zog ohne Probleme einen starken Bannkreis um mich herum, den noch nicht einmal hätte Tessaiga brechen können. "Seit wann bist du so stark?", wollte Kikyou geschockt wissen. "Was...", ich lächelte spöttisch, "so etwas nennst du STARK?? Hahahahaha...!", ich lachte mich kaputt während ich den Bannkreis löste. Zwischen meinen Schulterblättern brannte es mittlweweile immer mehr und meine Stirn wurde heiß. Sesshomaru und Taisho blickten mich geschockt an. "Was.. habt... ihr?", fragte ich sie zwischen zusammengebissenen Zähnen. "Ich sagte doch gleich, dass sie ein Monster ist, dass jeden moment ausbrechen könnte." Oh Inuyasha, noch ein Wort aus deinem dummen Mund und du bist so gut wie dran. "Inuyasha Taisho! Ich weiß das du keine einfache Kindheit hattest", ich schnaubte belustigt auf, "doch wo sind deine Manieren? Hatte dir Izayoi keine beigebracht? Denn ich bin stinksauer. Komm sofort her!!", während dessen trat Taisho hervor und wurde von den Anderen mit unglauben angestarrt. "Wer ist denn der Alte Knacker und was will der von mir?" "Er ist dein Vater du unverschämter, kleiner Hanyou!", kam es synchron von Sesshomaru und mir. Inuyasha zog eine Augenbraue so wit nach oben, dass sie unter seinem Pony verschwand. "Er ist tot. T-O-T, das wisst ihr beide doch, oder wollt ihr mich etwa beide Verarschen?" Doch ehe wir ihm Antworten konnten schoss Taisho nach vorne, packte Inuyashas Hals und drückte etwas zu. Doch als er an mir vorbei schoss hätte ich schwören können, dass seine Augen Blutrot gewesen waren, denn sein Yoki stieg sehr hoch. Zu hoch! Ich ging also ganz vorsichtig auf ihn zu und versuchte ihn zu beruhigen. Ich legte ihm sanft meine Hand auf seinen Unterarm, blickte ihn ebenso sanft an und sprach sanft auf ihn ein: "Taisho bitte beruhige dich. Er wird noch durchblicken auch wenn's etwas dauern wird. Aber es bringt uns hier nichts wenn du ausrastest!" Doch ich verfehlte mein Ziehl, ebenso meine Wirkung auf ihn. Den er warf den Kopf zu mir und alles was ich zu sehen bekam waren bestialische blutrote Augen, extrem lange Klauen und Reißzähne zu sehen. "Geh weg, Weib. Ich bin ein Mann, also automatisch höhergestellt als du und ich regle das so wie ich es will, klar? Außerdem ist er MEIN Sohn, da habe ich auch das Sagen!" Ich hörte Sesshomaru aufkeuchen und ich selbst wurde mit einem Schwall Gefühle überflutet. Das Brennen wurde immer stärker und unerträglicher, weswegen mir ein paar Tränen aus den Augen liefen. Ich umarmte ihn einfach von hinten, damit er sich zu mir umdrehte. SO lebte ich bestimmt nicht, nach den Regeln im Mittelalter wo Frauen NICHTS zu Sagen haben. NICHT MIT MIR! Also schrie ich ihn an, das einzigste was ich in dieser Situation tun konnte. Taisho drückte mich von sich weg und ich sah , dass er kaum noch er selbst war. Er war... wie ein wildes Tier außer Kontrolle. Ich fiel, dadurch dass er mich schubste. Dann stand er auf einmal in voller Größe vor mir aufgebaut und wirkte einschüchternd. Doch ich blickte ihm weiterhin stur in seine Augen. Doch der Schmerz wurde unerträglich und ließ mich zusammenkrümmen. "ICH HABE GESAGT DASS DU AUFHÖREN SOLLST!!" Plötzlich bemerkte ich, wie etwas aus meinen Schulterblättern wuchs und der Schmerz verschwand. Mit entsetzten Blicken und einem Schnauben Inuyashas wurde ich angestarrt. Ich blickte hinter mich und sah nur rabenschwarze Federn. Nein, oder? Das kann nicht sein. Als ich nach rechts und links schaute, bestätigte sich mein Verdacht. Aus meinen Schulterblättern hoben sich zwei prachtvolle, große, rabenschwarze Flügel. Als ich sie berührte merkte ich, dass sie extrem weich und flauschig waren, so als ob .. dort Blut durchfließen würde. Ein unheimlicher Gedanke der mich erschaudern ließ. Als ich eine große, warme Hand an meiner Wange spürte, wurde ich wieder in die Gegenwart gezogen. Ich blickte zum Besitzer dieser Hand und erblickte Taisho. "I..Ic...Ich... es t-tut m-mir leid was ich da zu dir gesagt und getan habe. Ich war nicht ich selbst. Ich bitte dich, wenn dies noch einmal passieren sollte musst du mich töten. Ich will kein Monster sein, vor dem alle Angst haben!" "Hey und was ist mit mir?" Das dieser Hanyou auch immer aufmerksamkeit braucht. Sesshomaru kam dazu und sprach immer noch etwas geschockt zu Inuyasha. "Jetzt pass mal auf, Früchtchen. Mit ihr", und zeigte dabei auf mich, "stimmt etwas ganz und gar nicht. Denkst du unsere Sinne warnen uns nicht? Dennoch bleiben wir bei ihr und Vater macht sich irre Sorgen um sie und du? Du denkst du an dich. Verächtlich sich nicht ein mal um seine alte Freundin zu sorgen." "Ist schon gut, Taisho. Man hat gemerkt das du nicht ganz du selbst warst, aber", ich schlug ihm einmal kräftig ins Gesicht, "mach das nie wieder. Ich werde es versuchen was deine Bitte angeht." *Aber nicht versprechen!* Und somit schenkte ich meine Aufmerksamkeit Inuyasha. "Und du, du solltest ganz schnell gehen ehe ich mich vergesse. Mit einer unmenschlichen Geschwindigkeit -die ich mir selbst nicht zugetraut hätte- stand ich vor Inuyasha und boxte ihm so fest in den Bauch, das ein leichtes Blutrinnsaal aus seinen Mundwinkeln lief. Ich fasste ihm am Kragen, hielt ihn auf Gesichtshöhe hin und hauchte ihm ins Ohr: "Wage es dich, mir noch einmal über den Weg zu laufen ansonsten werde ich dich dich ohne zu zögern töten und jetzt zisch ab Hanyou." Ich bemerkte das sich seine Nackenhärrchen aufstellten und eine Gänsehaut bekam. Und nun zum eigentlichen Grund dieses Besuches. -Mein Rucksack! Ich blickte zu Sango, Miroku, Shippo und Kiara. Ich blickte sie Schuldbewusst an. "Tut mir leid!" "Hey! Denkst du etwa wir würden so denken wie Inuyasha?" Ich merkte wie ihre Blicke schmerzerfüllt und enttäuscht wurden, da ich ihnen anscheinend so wenig vertraue. "Wenn du das wirklich denkst liegst du echt falsch. Klar spüren wir zwar deine Macht, aber keine Gefahr von dir! Verstehe doch... ich... will dich nicht noch einmal verlieren." Als ich meinen Rucksack in der Hand hielt, ging ich zu Sango und drückte sie fest an mich. Shippo hang an meinem Bein und weinte ebenfalls wie ein Schlosshund. Ich seufzte auf und mir kamen ebenfalls die Tränen, hielt sie aber erfolgreich bis auf eine zurück. "Ich vermisse euch alle auch - so sehr, das kannst du dir gar nicht vorstellen. Danke das du immer für mich da gewesen bist. Du bist die Beste Freundin die man haben kann." Doch ihr nächster Satz ließ mich stocken. "Könnten Shippo und ich nicht mitkommen? Wir fürchten uns bei Inuyasha vor Kikyou und außerdem ... kann ich einfach nicht ohne meine beste Freundin leben!" Und sie weinte erbitterlich weiter. Konnte sie? Naja, sie war immerhin meine beste Freundin, doch es war auch sehr gefährlich. Genauso wie für Shippo, doch die konnten sich beide allerdings verteidigen. Ich musterte meine weinende beste Freundin und Shippo, der für mich fast wie ein Sohn geworden ist und es brach mir das Herz die Beiden so zu sehen. "Aber was ist mit dir und Miroku? Ihr seid doch..." "Ja aber so lange sie glücklich ist, bin ich es auch. Weißt du, sie hat sich in den letzten Tagen wo du nicht da warst total zurückgezogen und kaum gegessen!", meldete sich Miroku zu Wort. Ich drehte mich um und blickte Sesshomaru und Taisho nach einander in die Augen, mit NOCH einer Bitte. Sie sahen sich an und man konnte sehen, wie sie eine kurze Unterhaltung führten. Nach kurzer Zeit sahen sie mich an und nickten. Ich strahlte. "Es spricht nichts dagegegen. Ach und Miroku, bevor du gleich verschwindest komm doch noch ein mal bitte her.", winkte ich ihn zu mir. Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen hin, um ihm folgendes ins Ohr hauchen zu können: "Nehm dich vor Kikyou in acht. Irgendeine böse Aura ist um sie herum. Also bitte ich dich als Freundin auf dich aufzupassen." Ich gab ihm einen Schutzanhänger. Es war eine schwarze Glasblüte mit einem blut roten Saphir drinnen. "Ich habe ihn selbst gemacht und mit meinem eigenen Reiki gefüllt, wenn dir was passiert wird er dich beschützen. Also trag ihn immer bei dir und hüte ihn wie deinen Augapfel. Lass ihn auf GAR KEINEN FALL in Kikyou's Hände geraten, denn sonst sind wir alle drann." Die Blüte steckteer sich unter seiner Mönchrobe. "Danke Kagome!" Ich merkte wie erleichtert er war. Hatte er das mit Kikyou auch gespürt? "Aber gerne doch. Wenn du es dort nicht mehr aushälst, kannst du jeder zeit zu uns kommen. Wir werden durch den Anhänger in Kontakt bleiben und kannst uns somit auch aufspüren. Aber falls Kikyou etwas merkt und in deinen Sachen nachts rumwühlt, nehm lieber noch diesen hier." Es war ein einfacher Glücksanhänger, der so wie das Shikon-no-tama aussah. Zwei dankbare Blicke lagen auf mir. "Hey ihr seid meine Freunde. Für euch würde ich alles tun. Also verabschiedet euch während ich versuche Shippo zu beruhigen, denn wir müssen gleich los." "Du behälst Kiara bei dir falls irdentetwas sein sollte, kannst du mit ihr zu uns reisen. Pass auf dich auf mein perverser Mönch und vergiss bitte eins nie. Ich liebe dich!" Ich sah wie Sango Kirara Miroku übergab. "Ich werde aufpassen. Du aber auch ja? Ich bin mir nicht sicher bei zwei Daiyokais und vor allem noch Sesshomaru....." "Hey es wird schon nicht so schlimm werden, schließlich lebt Kagome-chan auch noch!" Ich überhörte einfach mal ihren Kommentar! Pah- denkt sie ich kann mich nicht gegen Sesshomaru wehren? Also bitte. Allerdings bin ich ja stärker als sie es weiß. Hmmm.. warum muss das Leben manchmal so kompliziert sein? Sango und Miroku fingen an sich zu küssen und merkte wie seine Hand auf wanderschaft ging. Bevor da noch mehr passierte, beschloss ich da zwischen zu gehen, in dem ich mich raüsperte. "Chrm, chrm... Wir müssten los Sango!" "Kein problem, komme schon. Und wir, wir sehen uns bald wieder Liebster!" "Pass auf dich auf, Liebste!" "Oh man, wenn alle Paare so schnulzig sind wie ihr, dann will ich lieber keine Beziehung haben. Bei so viel schnulze kriegt man ja das kotzen!" "Ach Kagome-chan! Verliebe dich erst einmal richtig und dann reden wir weiter." Und gingen zu den beiden Daiyokais, die schon auf uns warteten. Plötzlich merkte ich eine Hand an einem meiner Flügel. "Haach, Kagome-chan. Deine Flügel sind so weich, obwohl es mich irritert WARUM du welche hast. Du musst mir ALLES, aber auch wirklich alles erzählen, ja?" "Aber klar." Ich lächelte sie an. Bei Kami tat das gut eine weibliche Person meinen Alters neben mich zu haben. Besonders wenn es die beste Freundin ist. Endlich angekommen wurde ich komisch von zwei goldenen Augenpaaren angestarrt. "Was?" "Seit wann hast du Flügel und Federn im Gesicht? Und gebe mir mal kurz deine Hände." "Jaja was weiß ich Sesshomar... Warte mal! Hattest du eben FLÜGEL im GESICHT gesagt?" Ich wurde ungläubig von Sango angestarrt, da sie wahrscheinlich mit dem 'neuen' Sesshomaru noch nicht so ganz klar kam. Ich gab ihm meine Hände und hörte irgendetwas knurren. Sesshomaru schielte unauffällig neben sich. Glaubt er etwa, das das Taisho gewesen ist? Das klang so, als ob jemand eifersüchtig währe. Aber nicht er! Nicht Taisho. Das wäre dann schon noch eine ganze Ecke krasser. Sesshomaru schob meine Ärmel so weit nach oben, sodass man meine Handgelenke sah! Und tatsächlich waren da die gleichen drei in einander verschlungenen Federn die ich auch im Gesicht hatte. "Schau dir dein Gesicht im Fluss dort an!" Doch dank meines Rucksackes "Nicht nötig, Sesshomaru!" Nach einer weile des Suchens fand ich das Objekt der Begierde. Ein kleiner Handspiegel. Als ich reinschaute war ich erst einmal baff. Ich hatte auf meiner Stirn ein Flügelpaar in rabenschwarz, eben so drei in einander verschlungene Federn auf meinen Wangen. Whoa! Ich fuhr mit meinen Fingern die Zeichen in meinem Gesicht nach und musste feststellen, dass sie echt waren, genau so wie mein Siegel. Apropro... Als ich auf meinen Unterarm schaute sah ich, das es sich bis zum Ellenbogen gezogen hatte. "Taisho, Sesshomaru? Mein Siegel es ....es ist gewachsen. Was zum Teufel ist hier los und was passiert hier mit mir?" "Wir wissen es nicht, aber sicher ist, dass du KEIN Mensch bist!" Danke Taisho so weit bin ich auch schon gewesen. "Kagome-chan, was ist hier los?" Klar das sie verwirrt ist, aber zu meinem Übel bin auch ich ziehmlich verwirrt. Ich begann zu seufzen. "Wenn ich das mal wüsste Sango." Sie blinzelte mich ein paar mal überrascht an, ehe sie zu mir sagte: "Oh! Naja wir werden das schon wieder hin kriegen. Aber jetzt mal ne andere Sache. Wie willst du DIE DA", und zeigte auf meine Flügel, "verschwinden lassen? Ich meine sie erregen extrem viel aufmerksamkeit und sind hinderlich beim durchqueren von Wäldern." Stimmt und im Dorf wäre es auch nicht gerade klug mit Flügeln rum zu laufen. Ich schloss meine Augen und hoffte einfach nur dass sie verschwinden würden. Sango keuchte überrascht auf. "D.. der wahnsinn! Wie hast du das gemacht?" "Ich weiß nciht. Ich habe einfach nur gehofft, dass sie verschwinden würden." "Ja schön das du was geschafft hast, doch wir müssen uns beeilen. In knapp einer Woche findet der Mondball ausgerechnet bei MIR statt und müsste bis da hin wieder da sein." Ich seufzte genau so genervt wie Sesshomaru war und verdrehte die Augen. "Jaja, keine Sorge wir kommen schon." "Sind das wirklich die echten ?" Ich schaute sie verwundert an, grinste aber dann. "Ja wie sie leib und leben, auch wenn du mir das erst einmal nicht ganz glauben wirst." Da war sie erst einmal sprachlos. Kein Wunder, wer gedenkt denn auch einen toten Lord lebendig anzutreffen und den Menschenhasser der einen nicht gleich tötet?! Nach einiger Zeit des stillen Laufens fragte ich Sesshomaru: "Sesshomaru, wo sind eigentlich Rin, Ah-Uhn und dein nichts -nutz von-Diener?" "Sind bei der Miko in Musashi. Habe sie vorgeschickt, was auch ganz gut gewesen ist." Perfekt. Also gingen wir nach Musashi, wo wir auch am frühen Abend ankamen. "Kagome, Kind? Wo bist du denn geblieben?" Ihr sanfter Ausdruck verschwand als sie die beiden Taisho's hinter mir sah. "Lass uns erst einmal in deine Hütte gehen. Wir erregen schon genug Aufmerksamkeit:" "Ich denke du hast recht!" Kaum saßen wir in ihrer Hütte, begann ich Kaede ALLES zu erzählen. Am Ende saß sie mit weit aufgerissenen Augen vor uns und murmelte unverständliches Zeug vor sich hin. Dabei starrte sie mich die ganze Zeit an. "Nein... Unmöglich.. Er hatte doch keine Tochter und müsste längst tot sein.", waren das einzigste was man verstand. Wir schauten sie alle fragend an, doch erhielten keine Antwort von ihr, was sehr untypisch für sie ist. "Hallo Kaede? Was ist denn los?" Shippo saß auf ihren Schoß und rüttelte sie zur besinnung. "Nichts! Ich habe so einen Verdacht, möchte aber noch ein paar Hinweise dies bezüglich Sammeln." Na ganz klasse! "Kaede, könnten wir Rin, Shippo, Sango, Jaken und Ah-Uhn noch ein paar Tage hier in deiner Obhut lassen? Ich würde gerne mit den beiden Herren in meine Zeit reisen um proviant zu holen und kurz meine Familie zu besuchen?" "Aber natürlich. Habt angenehme Reise Inu no Taisho-sama, Sesshomaru-sama!", nickte ihnen zu, umarmte mich einmal fest und wünschte mir viel Glück. Ich wusste zwar nicht wofür, nahm es aber dankend an. Das Glück einer Miko war immer gut, EGAL wobei. Ich verabschiedete mich bei den anderen und ging mit Sesshomaru und Taisho auf die Lichtung, wo der Brunnen stand der die Zeiten verbannt. Eine woge der Vertrautheit schoss durch mir, als ich den hölzernen Brunnen sah. "Seid ihr bereit? Es kann sein das der Brunnen euch auch nicht durchlässt. Bleibt darum immer dicht hinter mir, Verstanden?" Beide nickten. Also ging ich zu Brunnen und setzte zum Sprung an und schaute noch einmal hinter mir. Beide standen ebenfalls sprungbereit hinter mir. Ich sprang in den Brunnen und sofort umgab mich das vertraute Gefühl, als ich durch ein Meer von Lichtern schwebte. Ich landete wieder in dem Brunnen, allerdings konnte man keinen blauen Himmel sondern eine Decke erkennen, wenn man hoch schaute und eine Strickleiter zum hochklettern befestigt war. Mal sehen ob der Brunnen sie durchlässt. Schnell kletterte ich raus und wartete auf die Beiden. Kapitel 4: In der Neuzeit ------------------------- ~woanders~ „Ach verfluchter Mist!“ Und schon flogen ein paar unschuldige Bäume durch den Wald. *Wieso? Wie kann das sein? Und warum hat mir niemand was gesagt? * „Beruhige dich, Ayato!“ Doch es bewirkte das Gegenteil. „Beruhigen? Ich soll mich beruhigen, nachdem was du mir gerade erzählt hast? WIE KONNTEST DU MIR SO ETWAS JAHRELANG VORENTHALTEN?“ Langsam platze auch seinem Gegenüber der Kragen. „Ich habe es doch selbst erst vor kurzem heraus gefunden, nämlich durch puren Zufall. Es war nämlich so...“ ~Bei Sesshomaru und Taisho~ Kurz nachdem Kagome gesprungen ist, sprangen wir hinterher. Zuerst passierte gar nichts und dachte wir würden mit dem Boden kollidieren, als Sesshomaru und ich plötzlich in ein Meer aus seltsamen Lichtern gezogen wurden. Es fühlte sich so an, als ob man schweben würde. Doch nach kurzer Zeit befanden wir uns wieder auf dem Grund des Brunnens. „Hat wohl nicht gekla...“ Seit wann brach Sesshomaru seine Sätze ab? Das sah ihm gar nicht ähnlich. Doch jetzt merkte auch ich eine Veränderung. Es stank und es war fürchterlich laut. Das war definitiv NICHT das Mittelalter. Wie aufs Stichwort hörten wir Kagome herummeckern wie lange wir doch brauchen würden und ob wir ein Schwätzchen halten würden. Nach einem kurzen Blicktausch mit Sesshomaru sprangen wir aus dem Brunnen und mussten aufpassen dass wir nicht durch das darüber liegende Dach sprangen. Wir hatten es tatsächlich geschafft. ~Allgemeine Sicht~ Kagome seufzte entnervt auf. „Meine Güte, da seid ihr ja endlich! Warum hat das so lange gedauert?“ „Tut uns leid, wir wissen es doch auch nicht. Aber das ist noch lange kein Grund uns so an zu schnauzen!“ Sie stieß einen tiefen Seufzer aus. „Tut mir leid. Ich hätte euch nicht so anschnauzen dürfen, doch meine Nerven liegen blank. Das müsst ihr verstehen.“ Sesshomaru wollte gerade zur Antwort ansetzen, als schwarze Federn durch den Raum flogen. Kagome stöhnte genervt auf. „Nicht schon wieder! Das ist mir vorhin mehrmals passiert. Ihr wisst ja gar nicht wie das nervt. Und da ist ja auch mein jetziges Problem. Wie soll ich dass“-und zeigte dabei auf sich-“ meiner Familie bloß erklären?“ Doch statt einer hilfreichen Antwort, bekam sie bloß zwei mitleidige Blicke. * Wahnsinn und so etwas nennt sich Daiyokai!* ~Kagome's Sicht~ Kaum hatte ich an der Tür angeklopft, flog diese schwungvoll auf und ehe ich mich versah, befand ich mich in der festen Umarmung meiner Mutter. Ich merkte wie sie nach ein paar Sekunden irritiert und dann panisch wurde. Und wieder wurde alles mit schwarzen Federn überhäuft.*Oh bitte, nicht schon wieder!*, war mein einzigster Gedanke. Ich sah wie sie ein paar Schritte nach hinten lief, die Augen verdrehte und ehe sie bewusstlos auf dem kalten Boden aufschlagen konnte, hatte Taisho meine Mutter aufgefangen. Irritiert betrachtete ich die Stelle wo er zuletzt stand und wo er jetzt stand. Wow. Ich war beeindruckt. Meine Mutter begann zu stöhnen und richteten unsere Aufmerksamkeit auf sie. „Kannst du sie bitte in unserem Wohnzimmer tragen?“ „Klar, wo ist das?“ Ich schlug mir geistlich eine Hand gegen die Stirn. „Stimmt ja, ihr kennt euch hier ja gar nicht aus. Folgt mir einfach.“ Die beiden Herren folgten ihr brav bis ins Wohnzimmer. „Leg sie bitte da rauf.“ Während Taisho meine Mutter auf die Couch legte, ging ich ins Bad um ihr ein kaltes Tuch zu holen. Dank meines neuen Gehörs hörte ich Schritte, die direkt zum Bad führten. Die Schüssel war gerade voll. Also schnappte ich mir das Tuch und ging mit den Beiden Sachen ins Wohnzimmer zu meiner Mutter. Doch plötzlich konnte ich nicht mehr weiterlaufen, da ich in irgendetwas rein gelaufen bin. Toll, jetzt ist die Schüssel leer. Meine Gedanken verzogen sich als ich ein Knurren hörte. Ich blinzelte ein paar mal. Moment.... Knurren... Mein Blick sah zum Besitzer des Knurrens. Ups! „Was... sollte... das?“ Ich musste mir echt das lachen verkneifen. Ein schlotternder Sesshomaru, der bis auf die Knochen durchnässt war. „T...Tu...Tut mir leid. Hab dich nicht gesehe...HAHAHAHAHAHAHAHAHA!“. Seine Augen verfärben sich in Blut rot. Mein Lachen stoppte sofort. „Beruhige dich. War keine Absicht. Komm, ich zeige dir wo das Bad ist und dann kannst du dich abtrocknen und frische Sachen anziehen.“ Als Antwort bekam ich ein Knurren. Undankbarer Köter!*, dachte ich mir schmunzelnd. Zuerst gingen wir in mein Zimmer und gab ihm ein paar Sachen von mir, die mir zu groß waren. Sein einzigster Kommentar dazu war „Ernsthaft? Deine Sachen?“ Ein genervtes Stöhnen entfloh aus meinem Mund. „Ja ernsthaft, es sei denn du willst die Sachen meines kleinen Bruders, meiner Mutter oder meinem Opa nehmen.“ Und dann war er auch still. Schnell griff zu meinem Schreibtisch und zog eine Kamera hervor. Ich begann Fotos davon zu machen wie er, schlotternd, mit Mädchensachen in meinem Zimmer stand. „Was ist das?“ Ich grinste heimtückisch. „Das ist eine Kamera. Die nimmt Bilder von einem auf und speichert sie ab. Siehst du.“ Zum Beweis fotografierte ich mich einmal und zeigte ihm das Foto. „Praktisch, doch wie willst du die da raus kriegen?“ „Ganz einfach. Erkläre ich dir aber lieber später, nicht dass du noch..“ „HHAAAATTSSCCHHHIIII!!“ „...eine Erkältung kriegst. Ich dachte immer Yokais können nicht krank werden!“ „Doch das können sie. Besonders Vater und ich sind davon betroffen. Was glaubst du warum ich immer lange Sachen selbst im heißen Sommer trage?“ Ah... jetzt wird mir langsam einiges klar. Doch wie ist das dann bei ihm im Winter? Nja, Sesshomaru komplett eingepackt das will ich sehen. „Gebe mir mal bitte deine Füße!“ Er zog misstrauisch eine Augenbraue hoch. „Warum?“ „Damit ich gucken kann wie groß deine Füße sind. Es nützt dir nichts, wenn du dick angezogen bist, aber deine Füße kalt sind. Dann wird deine Erkältung noch schlimmer.“ Mit einer Mischung aus Seufzer und Nieser zog er sich seine schwarzen Schuhe -oder was das auch immer sind- aus und gab mir einen Fuß nach dem anderen. Ich miss seine mit meinen und musste feststellen.“Du hast die gleiche Schuhgröße wie ich! Das heißt unsere Füße sind gleich groß! Unglaublich!“ „Und das heißt?“ Ich überreichte ihm wortlos meine pinken Hausschuhe, wo flauschige Plüschhasen drauf waren. Dazu kam ein rosa Bademantel, der mir meilenweit zu groß war. Nähunfall in der Schule. Sein Blick wurde bedröppelt. „Ich glaube es nicht. Du... Das kriegst du irgendwann wieder! Ich schwöre es dir Miko!“ Ein riesiges grinsen zog sich über mein Gesicht. „Das werden wir ja dann sehen. Ich bringe dich eben schnell ins Bad, den Weg weißt du ja noch hoffentlich zurück, oder?“ „Ja ja..“, kam es nur grummelt von ihm. Als wir am Bad angekommen waren, ging ich mit rein. Als Sesshomaru dies sah, musste er sich ein grinsen unterdrücken. „Wie jetzt? Willst du mich auch noch abtrocknen oder was?“ Hmpf... So etwas lasse ich mir nicht gefallen. Ich nahm mir eine neue Schüssel und befüllte diese mit kaltem Wasser. „Nein,ich brauche vielleicht Wasser für meine Mutter! Und überhaupt, was fällt dir ein?“ Seine Miene blieb ausdruckslos, doch seine Augen funkelten belustigt. „Das erzähl ich alles deinem Daddy!“ Und verschwand grinsend nach unten. Dort hörte man schon Taisho rum meckern wo ich doch blieb. Völlig außer puste antwortete ich ihm: „T..Tut mir leid. Schüssel verschüttet... hingefallen...Sesshomaru getroffen... neue Sachen geben..“, verstand man aus meinem hecheln nach Luft. Meine Mutter fing wieder an zu stöhnen. Also setzte ich mich auf die Couch, bettete ihren Kopf in meinen Schoß und legte ihr das kalte Tuch auf die Stirn. Ich musste wahrscheinlich eingeschlafen sein, denn mich weckte etwas. Ich spürte weiche, warme Lippen auf die meinen, doch ich war so schlaftrunken, dass ich nicht von Realität und Traum unterscheiden konnte. Als ich meine Augen aufschlug, war alles dunkel. Doch als sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah ich das die Uhr kurz vor Drei zeigte. Mein blick glitt durch das Wohnzimmer. Taisho lag/saß zusammengesunken auf dem Sessel und schlief. Ich suchte Sesshomaru-und fand ihn auch. Er lag auf der anderen Couch und schien ebenfalls zu schlafen. Doch als ich bemerkte, dass er die Sachen tatsächlich angezogen hatte, musste ich lachen. Ich versuchte es so leise wie möglich. Ich wechselte das Tuch, nahm vorsichtig ihren Kopf und stellte selbst durch die Dunkelheit fest, dass sie gesünder als gestern aus sah. Und sie war leichter geworden. Hoffentlich ist nichts mit ihr. Ihren Kopf bettete ich vorsichtig auf ein Kissen, ehe ich aus dem Wohnzimmer verschwand. Nach kurzer Zeit wurde ich nach dem gesuchten fündig, doch leider hatten wir nur zwei Decken. Ich ging in mein Zimmer und holte meine Decke dazu. Wieder im Wohnzimmer angekommen, deckte ich meine Mutter zu und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Es wird alles gut. Morgen sieht die Welt viel besser aus.“ Und als ob sie meine Worte im Schlaf/Ohnmacht hörte, lächelte sie leicht und seufzte kurz. Mir glitt kurz ein Lächeln durchs Gesicht. Es änderte sich aber, als ich bei Sesshomaru war. Es wurde zu einem grinsen. Ich schnappte mir schnell meine Kamera, stellte Nachtsichtmodus ein und machte ein Foto von ihm. Dann deckte ich auch ihn zu und sah, wie er sich in die Decke kuschelte. Dann ging ich zu Taisho und deckte ihn mit meiner Decke zu. Gleich darauf seufzte er und kuschelte sich ebenfalls in die Decke. Hatte ich etwas verpasst? Nun.. gut ich kenne sie zwar noch nicht besonders gut, aber generell Yokais sind doch keine Wesen die gerne kuschelten. Am Morgen wachte ich am Küchentisch auf. Irgendwas schweres war auf meinen Schultern. Dann sah ich die Enden einer Decke-MEINER Decke auf mir. Hieß das etwa.... Meine Wangen wurden heiß, als ich daran dachte..... Schlaftrunken ging ich ins Wohnzimmer, nur um zu sehen, wie meine Mutter sich mit den beiden unterhält, was mit viel Gelächter dabei ist. Mein räuspern unterbrach die erheiterte Stimmung. Meine Mutter ging auf mich zu und umarmte mich. „Tut mir leid wenn ich dir“ ein räuspern von hinten,“ ähm ich meine natürlich euch Sorgen bereitet habe.“ „Macht doch nichts. Hauptsache dir geht es wieder gut.“ Ich deutete den Beiden an sich zu verdrücken. Doch ich erhalte nur zwei Kopfschütteln. Mein Killer blick half leider auch nichts. „Kagome.. Schatz ich denke wir müssten uns mal unterhalten.“ Ich nickte. Wenn meine Mutter so ernst war, ist etwas los. Oder in diesem Fall bin ICH los. Wir gingen ein Stück raus und blieben vor dem Heiligen Baum stehen. Selbst heutzutage kann man noch das fehlende Holz sehen, wo … Inuyasha hing. Dieser Name bereitet mir immer noch solch einen Hass und Schmerz und dennoch.... Ich habe jetzt andere Probleme um die ich mich kümmern muss. Der strenge Blick meiner Mutter holte mich in die Gegenwart zurück. „Wie ist das passiert warum du so aussiehst? Ich nehme an, dass es leider kein schlechter Scherz ist.“ Ich seufzte. Leider nein. Ich sah meine Mutter zurückspringen und ehe ich fragen konnte was los sei, sah ich schon wieder schwarze Federn, die überall in der Luft schwebten. Meine Mutter keuchte überrascht auf. ~Allgemeine Sicht~ „K..K-K-Kagome d-du-u-u-u …?“ Sie brach ab und rang mit sich selbst. Sollte sie oder nicht? Nun ja, es war etwas früh wie sie fand. Zu früh. Aber Kagome ist siebzehn und ziemlich clever. Allerdings.... * „Ja ich weiß. Tut mir leid, das mit den Flügeln passiert mir öfters. Ich habe sie aber auch erst seit gestern während eines Kampfes mit Inuyasha bekommen, und kann das daher noch nicht so kontrollieren.“ Ihre Mutter sah überrascht auf. „Wie ein Kampf mit Inuyasha? Hatte er etwas getan? Er ist doch sonst immer so lieb.“ „Der Rotzbengel war noch nie lieb“, kam es von hinten aus dem Haus gerufen. Gleich platzte Kagome aber der Kragen. „Halt die Klappe Sesshomaru und hör weg. Genau so wie dein Vater!“ „Das klären wir später noch Kagome!“ * Ja ja*, dachte Kagome sich. „Also, was ist drüben passiert dass du SO mit SESSHOMARU reden kannst, ohne dass er dir gleich die Kehle raus reißt?“ „Also das fing alles damit an dass Inuyasha mal wieder in meinen Sachen herum schnüffelte. Da ist mir der Kragen geplatzt und bin mit Pfeil und Bogen kurzerhand abgehauen, um mich abzureagieren. Doch dann kreuzte Naraku auf und küsste mich. Danach bin ich blass geworden und dann ging irgendetwas in meinem Inneren auf. Wortwörtlich. Denn kurz nach dem Kuss begann mein Körper zu pulsieren, ehe Inuyasha mit den anderen kam und geblendet wurde. Da ging irgend ein Licht von meinem Körper aus, was sich echt vertraut angefühlt hat. Danach bin ich Ohnmächtig geworden und anschließend bei Sesshomaru und Taisho aufgewacht. Ich bemerkte wie meine Sinne verschärft wurden. Ich.. du siehst ja wie ich aussehe. Dann noch diese Art Siegel“, und zeigte dabei auf ihren Linken Unterarm,“ hat sich nach dem Kampf erweitert. Naja jedenfalls blieb ich dort und wir verstanden uns auch recht gut. Am nächsten Morgen ging ich am Fluss baden...“ „Kagome das du baden warst will ich gar nicht wissen.“ Kagome verdrehte die Augen. Dass ihre Mutter sie nie aussprechen ließ. „Jetzt höre mir doch mal bis zum Ende zu. Denn was da Passiert ist wichtig.“ Ihre Mutter hob darauf hin nur verwirrt eine Braue in die Höhe. „Jedenfalls habe ich bemerkt das ich keine Duschsachen und so dabei hatte, denn die waren ja im Rucksack und der wiederum stand noch bei Inuyasha. Nja, dann habe ich angefangen Umzug fluchen und rum zu schreien. Plötzlich tauchte ein Mann auf und schien mich völlig verwirrt und geschockt zu betrachten. Ich habe ihm darauf angesprochen das es nicht sehr nett ist, eine Dame beim baden zu beobachten. Doch der ging gar nicht drauf ein. Stattdessen flüsterte irgendwelches unverständliches Zeug. Nach einiger Zeit bot er mir an, ich solle doch aus dem Wasser kommen. Ich hab ihm gedanklich den Vogel gezeigt und dem entsprechend war dann auch meine Antwort. Doch er.... er war völlig ruhig geblieben. Ich weiß auch nicht mehr wie sein Name war, doch er war groß, hatte breite, muskulöse Schultern,adlige Kleidung, sowie eine Rüstung die seinen Rumpf bedeckte. Dort hing ein Schwert dass pulsierte und dann fing mein Körper an, im gleich Takt zu pulsieren. Jedenfalls er hatte eisblaue Augen und blutrote Haare. Auf seiner Stirn war ein linker Engelsflügel in schwarz zu sehen. Seine Finger waren klauen besetzt. Er hat dann gesagt er verspreche sich um die Sache mit meinem nassen Körper zu kümmern. Zuerst habe ich nicht eingewilligt, doch dann hatte er mir fest versprochen er würde es nicht tun. Als er mir den Rücken zu wand, schoss ich schnell hinter ein Gebüsch. Kaum stand ich dort, kam eine übernatürlich starke Windböe auf, die mich in Sekundenschnelle trocknete. Ich habe noch nie gesehen wie Yokais die Elemente oder gar eins davon zu benutzen. Sesshomaru ist ein Daiyokai, noch etwas stärker als normale Yokais, aber er ist der stärkste den ich kenne und selbst er kann keine Elemente beherrschen. Dass kann selbst nicht Naraku und der ist auch sehr mächtig. Die einzige die es konnte, war ein Abkömmling Naraku's. Und selbst sie konnte es nicht so wie er es gemacht hat. Doch der Wind.... er war so ..so vertraut und warm. So als ob er mich umarmen würde, auch wenn es komisch klingt. Dann sind wir am Nachmittag nach Inuyasha gegangen. Inuyasha meinte mir ein paar Sachen vorwerfen zu müssen und darauf ist Taisho ihm an den Kragen gegangen.“ Meine blass gewordene Mutter wurde noch blasser.“Aber... er ist doch sein Sohn oder nicht?“ „Ja aber er hat ihm nichtsdestotrotz die Meinung gegeigt. Nach einiger Zeit wurde mir das zu viel, als er ihn Schlagen wollte. Allerdings muss ich zu seiner Verteidigung sagen, dass Taisho blutrote Augen hatte und man konnte seine Aura förmlich anfassen. Jedenfalls ist das zwischen uns falsch gelaufen und dann habe ich etwas geschrien. Ich glaube es war so etwas wie :Ich hab gesagt dass du aufhören sollst:. Während der Zeit brannte es zwischen meinen Schulterblättern, weswegen ich auch ein paar Tränen vergoss. Jedenfalls meine Stirn hat sich furchtbar heiß angefühlt. Ich hab gedacht, ich hätte Fieber oder so. Kurz danach sind meine Flügel ausgebrochen und sah dann so aus wie jetzt. Dann habe ich Inuyasha mal Feuer unter dem Hintern gemacht, meinen Rucksack geschnappt und habe dann unerwartet Sango und Shippo mitgenommen. Dann sind wir sofort zu Kaede aufgebrochen und gleich danach hier hin. Wo du dann zusammen gebrochen bist.“ Einige Minuten standen sie schweigend da, ehe eine Stimme von hinten Kagome's Namen rief. „Oh Mist. Ich habe diesem Bengel schon rund tausendmal gesagt das du nicht da bist oder du nicht da bist.“ „Oh Mist! Was soll ich mach... warte ich habs!“ ~Kagome's Sicht~ Ich konzentrierte mich wieder drauf, das meine Flügel verschwinden würden. Und ich merkte tatsächlich wie sie sich zurückzogen und kleiner wurden, ehe sie komplett verschwunden waren. „He..HEY Kagome!“ Völlig außer Atem kam er vor mir zum stehen. „Ähm.. Hallo Hojo. W-was machst du denn hier?“ Seine blauen Augen strahlten irgendetwas seltsames aus. „Ich bin zufällig vorbei gekommen um zu gucken ob du wieder da bist. Kommst du morgen in die Schule? Immerhin siehst du ja ganz gesund aus.“ Ich fing an zu husten wie noch nie in meinem Leben und merkte wie sich etwas flüssiges in meinem Mund zusammenhäuft. Als es aus meinen Mundwinkeln lief, sah ich dass es Blut war. Hojo's Augen weiteten sich. „Nein. Weiß du was, bleib lieber zu hause. Das hört sich aber gar nicht gut an. Komm lass mich dir helfen.“ Er kam mir immer näher und meine Mutter ist auf einmal verschwunden. Plötzlich hielt er inne und musterte mich. „Was hast du denn im Gesicht?“ „Ähmm... Also ich... habe mich geschminkt. Genau!“ Er war so nahe, das unsere Nasenspitzen berührten. „Und dass soll ich dir so glauben!! Hättest du wohl gerne!“ Ich blickte ihm inzwischen völlig verstörend in die Augen. „Soll ich dir was sagen? Wir gehen jetzt. Ich kenne genug Ärzte die dir helfen könnten.“ Er packte mich grob am Handgelenk und schob mich Richtung Treppen. Ich befreite mich irgendwie aus seinem Griff und gab ihm eine Ohrfeige. „Was fällt dir ein so mit mir zu reden? Du hast dich ganz schön verändert, Hojo.“ Er lachte zuerst verächtlich, doch dann wurde sein Blick ernst und er gab mir eine kräftige Ohrfeige, sodass ich fast weinen hätte müssen. „Ich habe mich nicht verändert. Nein. Das warst ganz allein DU! Kagome merkst du es denn nicht? Ich liebe und begehre dich. Du gehörst mir und keinem anderen. Verstanden?“ Und fing an mich zu küssen. * Scheiße, was mache ich jetzt?* , dachte ich mir. Das einzigste an was ich denken konnte war ein gewisser Daddy eines undankbaren Köters. * Komm und rette mich. Bitte! Bitte! BITTE RETTE MICH!!*, schrie ich in Gedanken zu Taisho. Was sinnlos ist, da ich weiß das so etwas selbst in der Welt des Unmöglichen unmöglich ist. Mir flossen die ersten Tränen bereits über meine Wangen. Doch plötzlich merkte ich, wie eine gewisse Aura stark in die Höhe geht! Hatte er es vielleicht doch gehört, dies und noch vieles mehr waren meine banalen Gedanken. ~Taihso's Sicht~ Etwas völlig untypisches geschah. Ihre Mutter rannte wie eine Irre in das Haus . „TAISHO! TAISHO! TAISHO! TAISHO! HELF MIR! VERDAMMT KAGOME BRAUCHT DICH GERADE GANZ DRINGEND!“ Schon wieder. Immer wenn ich so etwas über sie höre, fängt mein Herz an zu schmerzen. Doch woran liegt das? Also versuchte ich erst einmal Fr.Higurashi zu beruhigen, als plötzlich jemand schrie. 'HILFEEE' Da , schon wieder. „Hast du das auch eben gehört?“ „Was denn?“ „Na den Hilfeschrei!“ „Nein aber ich habe gesagt...“, sie brach plötzlich ab und ging nach oben. „Bitte kümmere dich kurz um Kagome. Setz Gewalt ein falls es sein muss! Ich muss kurz was holen.“ Völligst verwirrt befolgte ich ihre Anweisung als jemand schrie 'TAISHO RETTE MICH '. Ich stockte. Moment das war doch....... Kagome. Von weitem erkannte ich schon ihre Silhouetten, als ich das Haus verlassen habe. Ich bemerkte nur nebenbei das mein Yoki anstieg und meine Augen Blut rot wurden. Mein einzigstes Ziel war Kagome zu retten. Koste was es wolle. Innerhalb binnen Sekunden stand ich bei ihnen und wäre beinahe ausgerastet. Wie konnte er es wagen MEINE Kagome anzurühren oder gar zu Küssen. Moment mal meine?!?! Darüber kann ich später nachdenken, denn jetzt gibt es erst einmal wichtigeres. „Lass sie los Junge, oder du wirst es bitter bereuen.“ Meine Stimme war so eiskalt, dass ich sie selbst gar nicht wieder erkannte. „Hhahahaha.. Und wer bist du denn überhaupt? -Ein Cosplayer?“ Ein animalisches knurren verließ mein Mund. „Oho jetzt hab ich aber angst!“ Ich machte kurzerhand kurzen Prozess. Ich packte ihn am Kragen und schnürte ihm die Luft ab. Mit mühe schaffte ich es zu sprechen und diesen Kerl nicht umzubringen. „Verschwinde..... jetzt.... fasse -......sie … nie wieder an oder..... ich reiße dir deine ….erbärmliche Kehle auf, klar?“ Der Jungspund nickte rasch und rannte davon, als ich ihn runter gelassen hatte. „Ist alles okay bei dir?“ Sie warf sich mir schluchzend in die Arme. „Taisho... danke..“ Ich packte sie an der Hüfte, hob sie hoch und rannten zum Haus. Ich blickte ihr sanft in die Augen. „Kein Problem!“ Sie kuschelte sich an meine Brust und schien direkt eingeschlafen zu sein. Als ich wieder im Wohnzimmer der Higurashi's war, sprangen Sesshomaru und ihre Mutter auf. Ich deutete ihnen an leise zu sein, da sie schlief. Fr.Higurashi zeigte mir ihr Zimmer und versuchte sie dort rein zu legen. Wie gesagt versuchte. Denn sie hielt sich so an mir fest, dass ich sie wecken müsste und das will ich nicht. Sie sah so schön aus. Klar war Izayoi und Sesshomaru's Mutter auch nicht übel doch sie, sie hat etwas ganz besonderes an sich, was mein Herz schneller schlagen lässt. Sanft legte ich sie ins Bett und legte mich dazu. Hielt sie während sie schläft, beschützend die Arme um sie. Ich zog die Decke über uns und es dauerte auch nicht lange, da bin ich auch ungewollt eingeschlafen. Kapitel 5: Zurück im Mittelalter -------------------------------- ~Kagome's Sicht~ Als ich aufwachte, war alles so schön warm. Halt.. Halt...Halt! Wieso warm? Ich schlug meine Augen auf und sah mich um. Anscheinend bin ich in meinem Zimmer, doch wie komme ich hier her? In meinen Erinnerungen dämmerte es waage. Es hatte etwas mit Hojo zu tun. Plötzlich fielen die Erinnerungen nur so auf mich ein.Ich wusste es wieder. ALLES. Wie Hojo mich weg zerren wollte, dann Taisho kam und mich rettete. Ich muss dann wohl bei ihm eingeschlafen sein. Erst jetzt bemerkte ich, dass mich jemand festhielt. Mein Gesicht drehte sich fast automatisch nach hinten und sah nur eine nackte, muskulöse Brust. Mein Blick glitt aufwärts und ließ mich stocken. Taisho hatte mich im Arm? Etwa die ganze Zeit über?! Als ich bemerkte, wie meine Wangen heiß wurden, wurde mir klar, ich bin wahrscheinlich knallrot. Ein Blick auf meinem Wecker sagte mir, dass ich bis Mittags geschlafen hatte. Doch ehrlich gesagt, gibt ein winziger Teil von mir zu, dass ich nicht weg will. Sondern weiter in seinen Armen zu schlafen. Ich kuschelte mich an seine muskulöse Brust und sog seinen Duft ein. Er roch so unbeschreiblich gut. Er roch nach Wald und Eiswasser. Innerhalb kürzester Zeit bin ich wieder eingeschlafen. Als ich wieder aufwachte war es bereits spät am Abend. Und Taisho die Schlafmütze schlief immer noch. Ich gab ihm ein kleinen Kuss auf die Wange und flüsterte ihm ein „Danke schön!“ zu. Dann versuchte ich mich aus seiner Umarmung zu befreien, doch das klappte leider nicht. Denn der liebe Herr hält mich so fest, das ich mich gerade mal drehen kann. Wie durch ein Wunder kam meine Mutter mit Sesshomaru ins Zimmer. Ich deutete ihnen an, leise zu sein. Beide fingen an zu grinsen. Meine Mutter rannte leise aus dem Raum und hörte, wie sie unten irgendetwas sucht. „Was grinst du so blöd?“, versuchte ich Sesshomaru leise zu fragen. Darauf hin schüttelte er nur den Kopf, grinste aber weiter. Der Schatten meiner Mutter konnte man bereits sehen, als Sesshomaru zu lachen begann. Mittlerweile fand ich es normal dass er wie jeder andere lachen kann-was ich früher nie gedacht hätte,bzw. Auch nur ansatzweise geglaubt härte- Dann wurde es für ein paar Millisekunden hell. Ich konnte mir schon denken, was passiert ist. „Bei Kami-sama hört auf Fotos von mir zu machen und...“ „Nein, du bist jetzt ruhig, ich will schlafen!“, murmelte Taisho im Halbschlaf und drehte sich einmal mit mir, sodass mein Gesicht nicht mehr zu Tür zeigte. Ich bemerkte, wie er seinen Kopf tiefer in meiner Hals beuge einbettete und den Druck auf seinen Armen verstärkte. Sein ruhiger Atem verursachte eine Gänsehaut auf meiner Haut. Ich hatte zwar nichts dagegen, wie wir hier lagen, doch wenn auch noch welche zu schauen die dich kannten, dann wird das Ganze schon peinlich. Was man auch an meinem hochroten Kopf fest stellen konnte. „Lass ihn schlafen, denn Schlaf kriegt er selten. Wir müssen uns auch mal ausruhen und schlafen, denn ansonsten sind wir Daiyokais für nichts zu gebrauchen.“ Obwohl ich ihn nicht sah, hörte ich sein Grinsen heraus. „Doofer Köter..“, rutschte es mir raus. „Das gibt Rache und das weißt du!“ „Ja ja ich weiß, nur was soll ich mit Kuschelline anfangen?“ „Ach lass ihn einfach. Spätestens morgen Abend ist er wach.“ Toll und was ist wenn ich Hunger kriege? Wie aufs Stichwort beschwerte sich mein Magen mit einem Grummeln. „Warte ich hole dir etwas..“ „Danke Sesshomaru!“ Meine Hand glitt in Taishos Nacken und begann ihn dort zu kraulen. Nach einiger Zeit fing er an, zu knurren, dass sich aber fast wie ein Schnurren anhörte. Nach ein paar Minuten kam Sesshomaru mit Essen herein. „Danke.“ Am nächsten Morgen als ich aufwachte, war die wohltuende wärme verschwunden. Das heißt, dass er endlich wach war. Unten angekommen saßen alle am Tisch beisammen. „Morgen..“, kam es grummelnd von mir. „Ach, auch mal wach?“ „Ja ja.. aber nur wegen dir Taisho!“ Die anderen Beiden bekamen ein fettes Grinsen. „Ach ihr könnt mich mal!“ Meine Mutter räusperte sich. „Also, was willst du heute noch machen? Ich nehme an, dass ihr Morgen wieder zurück ins Mittelalter geht.“ Mein Blick glitt zu dein beiden Daiyokais und bekam ein fettes grinsen ins Gesicht. „Wir gehen in die Stadt. Dazu muss ich allerdings die beiden Herren schminken! Die fallen da auf wie ein bunter Hund...“ „Aber du mit..“, und machte lächerliche Flügel nach. „Grrrrr... Klappe Taisho. Ich schminke mich sowieso, da ich ein Mädchen bin. Also bevor wir in die Stadt gehen, nehme ich ein langes, entspannendes Bad.“ „Mach das. Ich gebe dir dann gleich Geld. Dann kannst du dir auch gleich Sachen für drüben einkaufen UND hast zusätzlich zwei Packesel.“ Meine Mutter und ich fingen an los zu lachen und ernteten dafür zwei schiefe Blicke der Herren. Nach einem gemütlichen Bad schminkte ich uns. Es sah irgendwie komisch aus, so normal. Am Abend kamen wir vom Großeinkauf wieder. Taisho und Sesshomaru waren an den Sehenswürdigkeiten von Tokio und hatten jeweils eine Cappy und ein -shirt mit dem Aufdruck 'I love Tokio'. Am nächsten Morgen machten wir uns fertig und meine Mutter begleitete uns bis zum Brunnen und umarmte uns. Seltsamer Weise stößt Sesshomaru meine Mutter nicht weg oder versucht sie zu töten. Er erwiderte doch tatsächlich die Umarmung. Sie sagte zu den Beiden „Wehe ihr passt nicht auf Kagome auf! Denn dann habt ihr den Zorn einer Mutter und der ist einer der Schlimmsten die es gibt.“ Beide nickten synchron. Sie ging auf einmal auf mich zu und drückte mir ein Päckchen in die Hand. Es war in Rotem Satin und Rubinen versehen. Mir stockte der Atem. Wie kam meine Mutter an so etwas wertvolles ran? „Wie..? Woher hast du das? Das ist doch bestimmt sehr wertvoll.“ Als sie zur Antwort ansetzte, sah man ihr wieder un zumutbaren Schmerz an. Ich wollte sie gerade Fragen was los sei, da antwortete sie schon. „Die Kette sollte ich dir geben. Sie gehörte einst deinem Vater. Er wollte das ich sie dir gebe. Mach das Päckchen aber erst drüben auf okay?“ Ihr standen Tränen in die Augen. „W-Wie von meinem Vater?“ Ich umarmte sie tröstlich und strich ihr dabei über den Rücken. „Schhhh, alles gut. Beruhige dich. Ich werde darauf aufpassen, wie auf meinen Augapfel.“ Ihre Tränen die ausgetreten sind, trockneten. Sie lächelte mich wieder einigermaßen an. „Hai, denn es ist das letzte was ich von deinem Vater habe, abgesehen von dir.“ Warte... wieso hat sie Sota nicht erwähnt? „Und Sota..“ „Nein, Sota ist von einem anderen Mann.“ Diese Erkenntnis traf mich unvorbereitet. „W-Wie von einem anderen Mann? Und wo ist er und Opa überhaupt?“ Ihr Blick wurde leer und ihre Stimme nur noch ein monotoner Hauch.“ J, denn Sota ist das Kind eines One Night Stands. Ich war damals so fertig, dass ich mit einer Freundin feiern gegangen bin und da ist das passiert. In der Zeit konnte ich das mit deinem Vater vergessen. Ich habe ihn geliebt, Kagome. Und tue es heute genau so wie früher. Irgendwann wirst du auch so fühlen und es dann verstehen.“ Oha.. das war krass. „Und wo sind Sota und Opa?“ Ich versuchte schnell das Thema zu wechseln, da man ihr ansah, dass sie sich schämte und es ihr schmerzen bereitete, über dieses Thema zu sprechen. Ihr Gesicht hellte sich etwas auf. „Ach der, der ist auf einer Priester Veranstaltung und Sota ist auf Klassenfahrt in den heißen Quellen. Opa sollte in drei Tagen wieder kommen und Sota kommt übermorgen.“ „Sag beiden schöne Grüße von mir und knuddle Sota von mir.“ „Mach ich. Ach und bevor ich es vergesse.“ „Was denn?“ Ihr Mund glitt zu meinem Ohr und flüsterte so leise wie es geht „Ich habe dir ein paar Fotos eingepackt, die du gemacht hast.“ Plötzlich hatte sie wieder ein Grinsen im Gesicht. „Hach, es ist so langweilig, so ganz alleine zu Hause.“ „Keine Sorge, denn ich komme noch diesen Monat wieder.“ Plötzlich meldete sich Sesshomaru, den ich ganz vergessen habe. „Wirst du?“ „Ja werde ich. Wenn ihr nicht mitkommt dann notfalls alleine.“ Ich umarmte meine Mutter noch einmal kräftig und sprang danach in den Brunnen. Hinter mir Taisho und Sesshomaru. Drüben angekommen, half mir Taisho aus dem Brunnen. Die Sonne neigte sich langsam den Untergang zu. „Ich würde sagen wir haben noch vier Stunden, ehe die Sonne untergeht.“ „Würde ich auch sagen. Also lasst uns beeilen, denn wir brauchen den halben Tag um bis zum Schloss zu gelangen.“ „Oh na klasse!“ Wo steht denn bitte schön sein Schloss? -Am Arsch der Welt vielleicht. Wir gingen schnell ins Dorf und holten die Anderen ab. Nach ca. eineinhalb Stunden machten schlugen wir unser Nachtlager auf einer wunderschönen Lichtung auf. Überall war es grün, wunderschöne Blumen wuchsen dort und die Äste der Bäume hingen teilweise so tief, dass ich hätte darauf klettern können. Und ganz in der Nähe habe ich einen Wasserfall rauschen gehört. Langsam begann es zu dämmern, also holte ich meinen Schlafsack heraus. Dabei fiel die Schachtel heraus, die mir meine Mutter gegeben hatte. Meine Mutter hatte doch auch gesagt, sie hätte Fotos eingepackt. Nach kurzer Zeit wurde ich fündig. Mit den drei Sachen setzte ich mich zu Sango, die direkt am Feuer saß. „Hey.. „ „Hey.“ Ihr Blick fiel auf die Schatulle und den Umschlag. „Was sind das?“ Ich zog den Umschlag vor ihrer Nase und erklärte ihr, das dass ein Umschlag für Fotos sei. Wir schauten uns die Bilder an. Beim ersten waren nur meine Mutter und ich zusehen, wie wir uns im Arm hielten und in die Kamera lächelten. Das nächste war dann so eine Sache. * Zum Glück ist Sesshomaru mit Taisho jagen, denn falls er diese Fotos jemals sieht, wird er ausrasten* Sango währenddessen bekam kaum Luft vor lachen. Von dem lachen angezogen kam Rin angerannt. „Was ist hier denn los? Warum lacht Sango-sama so, Kagome?“ Ich grinste. Die Kleine war doch wirklich süß. „Willst du mal deinen Meister in pink sehen?“ Doch ehe Rin mir antworten konnte, schnitt die keuchende Sango ihr das Wort ab. „Rin-chan.... ich habe... dir doch gesagt... bitte keine Suffixe.“ Sango schnappte nach Luft. Anscheinend hatte sich immer noch nicht von ihrem Lachkrampf erholt. „Au ja... Ich möchte es gerne sehen.“ Sango reichte Rin das Foto und diese bekam ebenfalls einen Lachkrampf. „Hihihihi... das ist ja süß!“ Wir mussten alle drei lachen. Bis uns der Bauch weh tat und Jaken darauf aufmerksam wurde. „Ey, was gibt’s da zu lachen ihr Menschenweiber?“ Hat Mr.-ich-Schleim-mich-bei-meinem-Meister-ein-und-gehe-allen-auf-die-Nerven etwa nicht schon eine Lektion von mir erhalten? Ich drückte Sangos die Fotos in die Hand. „Hier halte mal kurz, ich glaube der Frosch erinnert sich nicht mehr an mich.“ Ich sah wie Jaken unnatürlich grün wurde und er fing an nervös zu werden. Innerhalb von ein paar Schritten stand ich vor ihm und hob ihm wie beim letzten mal hoch. „Ey du Schleimscheißer-Kröte! Hatte ich dir dies bezüglich nicht letztens etwas gesagt?“ Er fing an herum zu drucksen und antwortete etwas verwirrendes, was keinen Zusammenhang hatte. „Nenne uns einfach bei unserem Namen. Ist das etwa so schwer?“ „N-N-n---nn-n-n-e-i-in i-ist es nicht.“ „Gut, also benutze demnächst dein Hirn!“ Und schon flog er Quer durch den Wald. Wer weiß wo er gelandet ist. Mein Fuß ist stark geworden. Zurück bei den Beiden schauten wir uns die restlichen Fotos an. Als wir uns das letzte Foto anschauten, wurde ich knallrot. „Uuhhh! Kagome, sag mal warum hält Sesshomaru's Vater dich denn beim Schlafen im Arm?“ „So als wärt ihr zusammen!“ „Nein, nein, nein Sango. So ist das nicht. Es ist ganz anders wie es aussieht.“ „Ja? Das sieht für mich aber ziemlich eindeutig aus.“ Ich seufzte. War ja klar, dass sie es so sieht. Doch was mir am meisten Sorgen bereitete, war mein rasendes Herz. Ich erzählte ihr, von Hojo, was er getan hatte, dass Taisho fast ausgerastet wäre und dass ich bei ihm im Arm eingeschlafen wäre. Sangos Gesicht wandelte sich von besorgt zu einem 'ich-weiß-es' Blick. „Was ist?“ Stille. „Oh komm schon. Hör auf mich so an anzustarren. Das war die ganze Wahrheit.“ Ihr gestarre brachte mich fast in den Wahnsinn. „Kagome pass auf!“ Ich schreckte hoch. „Was ist denn Rin?“ „Du hättest dich fast auf das Kästchen gesetzt.“ Ach ja, Mist wie war das noch 'Ich hüte es wie meinen Augapfel'? Ich wollte es gerade aufmachen, da kamen schon die beiden Daiyokais wieder. Sesshomaru's blick huschte über die Lichtung. „Wo ist Jaken?“ „Der meinte frech werden zu müssen, also habe ich ihm eine kleine Lektion erteilt!“ Sesshomaru seufzte und Taisho grinste. „Also ist er irgendwo in diesem Wald?!“ „Ja und grins nicht so blöd sonst fliegst du hinterher Taisho.“ Er hob beschwichtlich die Hände. „Schon gut, aber dann hast du kein Leckeres Essen.“ Mist. „Verdammter Taisho, Punkt für dich!“ Er grinste mich überheblich an und ich verdrehte die Augen. Nach dem Essen war es bereits dunkel. Ich gab Rin Decke und Kissen und danach schlief sie schon. Sango gab ich ebenfalls Decke und Kissen, doch diese blieb noch wach. Mein Blick glitt zur Schatulle und mir fiel auf, dass ich sie noch gar nicht geöffnet hatte. Ich nahm sie vorsichtig und öffnete sie. Was ich drinnen sah, ließ meine Augen weiteten und es verschlug mir die Sprache. Dort war eine Schwarze Kette auf einem blutroten Samtkissen. Der Anhänger war eine Art Herzmedaillon aus schwarzem Stein. In kleinen Rinnen waren Eisblaue Rubinen. Die Kette selbst bestand aus hochwertigem Material. Vielleicht Platin?! Einzelne Ringe hakten sich so ein, dass sie eine Kette ergaben. Hinten war ein kleiner Verschluss zum Schließen. „Wunderschön..“, hauchte ich. Doch was war das? Unter dem roten Kissen war noch etwas. Eine Art Blatt?? Als ich es heraus zog stand auf einem Blatt in wunderschöner Schrift: Für Kagome! Mit zitternden Händen öffnete ich den Brief und begann zu lesen: Liebe Kagome, falls du diesen Brief lesen solltest bin ich bereits weg. Falls wir uns sehen erkläre ich dir alles. Jedenfalls bist du nicht die, die du sein solltest. Wir sind eine gefährdete Art. Eins sollst du wissen Ich liebte dich seit dem Moment an, als du im Bauch deiner Mutter heranwuchst. Und ich werde dich immer Lieben. Mithilfe der Kette wirst du mich leichter finden können. Sag deiner Mutter bitte, dass ich sie aus ganzem Herzen liebe. Wir werden uns wiedersehen. Allerdings muss ich schnell machen, denn sie sind hier. Sie verfolgen mich und deswegen muss ich fliehen. Denn sie wollen dich. Pass auf dich auf! Dein dich liebender Vater Mir kamen die Tränen als ich das las.“Was ist los?“ Ich überreichte Taisho wortlos den Brief und sah wie sich seine Augen weiteten. „Das.. ist SEINE Schrift. Kann es sein, das du..“ „Gib mal her Vater, was ist das?“ „Sieht man das nicht? Das ist ein Brief. Ich frage mich langsam wie du ein Reich führen konntest.“ Doch Sesshomaru ging darauf nicht ein, sondern las sich den Brief durch. Unglauben stand in seinem Blick. Sein Blick richtete sich auf mich. „Du bist..?!“ Dann schüttelte er seinen Kopf. „Kann mir einer von euch sagen, warum ihr jetzt so geschockt seid? Wartet mal, kennt ihr etwa meinen Vater?“ Ich sah wie sie mit sich rangen. „Die Handschrift erkenne ich wieder. Ich würde sie unter tausenden wieder erkennen. Das ist Lord Gendo's Schrift, weißt du ich bin mit ihm gut befreundet gewesen Vater.“ „Du warst mit dem Lord des Nordens befreundet?“ Ich bin selbst überrascht, als ich sah wie überrascht Taisho war. „Ja..!“ Ich mischte mich in das Männdergesprach mit ein. „Wartet.. kann das sein, dass dann dieser Lord des Nordens mein Vater ist? Ich meine ja nur, weil dieser Brief, dann die Handschrift die du erkannt hast und dann noch 'dein dich liebender Vater'. Ist doch ziemlich eindeutig, oder?“ „Das kann schon sein, doch das ist mir alles zu verwirrend. Er müsste durch den Brunnen reisen können, was nicht jeder kann. Ich muss kurz weg. Vater? Halte hier bitte die Stellung und laufe Morgen dann weiter Richtung Schloss. Bleibe aber hinter dem Hügel. Wir gehen dann zusammen hin.“ Taisho sah überrascht auf. „Wo willst du denn jetzt noch hin?“ „Weg!“ Taisho seufzte. „Alles in Ordnung?“, fragte ich ihn. Als Antwort bekam ich nur ein „Ja.“ „Hey Taisho, willst du deinen lieben Sohnemann mal komplett in Mädchensachen sehen?“ Ich sah wie er mich ungläubig anstarrte. „Hast du ihn denn nicht gesehen, als ich ihn aus versehen nass machte?“ „Du hast was?“ Da war es wieder. Dieses Grinsen, was ich so sehr an ihm Liebe. Ich hielt kurz inne, als ich merkte was ich dachte. *Du spinnst doch * „Zeig her!“ „Moment kurz!“ Ich gab ihm das Foto und er musste ebenfalls lachen. „Taisho..“ Keine Antwort. Nur lachen. „Grrrrr hey Taisho!“ Wieder nur lachen. „Halloho Taisho...bei Kami-sama der hat echt Probleme!“ Murmelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart. Nach kurzer Zeit platzte mir der Kragen. Ich lief auf ihn zu und rüttelte ihn. Dann endlich schaute er mich an, allerdings mit Tränen, die ihm über die Wangen liefen. Ich strich ihm eine Träne von der Wange. „Hey was ist denn los? Warum weinst du?“ „Das sind Lachtränen. So etwas habe ich noch nie gesehen.“ Anscheinend hatte er sich endlich beruhigt. „Das ist einzigartig. Nein du bist einzigartig.“ Hatte er das wirklich gerade gesagt? Unsere Blicke trafen sich. „Taisho...“, hauchte ich. Das krähen eines Rabens zog mich in die Wirklichkeit zurück. Ich sah zu dem Raben und es schien so, als ob er mich anschauen würde. Als ich den Raben in die Augen schaute, zwinkerte er mich an und flog in einen anderen Baum. Ich zog erschrocken die Luft ein. „Was ist los?“ „Nichts, alles okay.“ Mein Blick fiel auf die Kette, die ich immer noch festhielt. „Könntest du mir vielleicht die Kette um binden?“ „Ja klar.“ Ich gab ihm die Kette und er band sie mir um. „Sie ist wunderschön!“ „Danke!“ Was ich nicht wusste, das Taisho mich meinte und nicht die Kette. Ich legte mich hin rief ihm noch „Gute Nacht „ zu und bin auch binnen Sekunden eingeschlafen. Am nächsten Morgen gingen wir los und blieben hinter einem riesen Hügel stehen. Ich konnte nicht mehr. „Taisho?“ „Ja?“ „Wann fangen wir mit dem Training an?“ Er dachte einen Moment lang nach. „Sagen wir nach dem Mondball!“ Mondball. „Was ist ein Mondball?“ „Ein Mondball ist ein besonderer Ball. Er findet alle 175 Jahre statt zu Ehren des Mondes. In dieser einen Nacht leuchtet der Mond rot, anstatt weiß. Doch warum das weiß keiner. Angeblich sollte damals an diesem Tag der Mondgott gestorben sein und die rote Farbe soll den Ausdruck seiner Trauer zeigen. Doch wie gesagt 'angeblich'“ Interessant. „Und er wird immer wo anders Veranstaltet?“ „Ja und dieses Jahr ist dieses Jahr wo der Ball wieder statt findet. Und dieses Mal bei Sesshomaru.“ Dann schwiegen wir wieder und ich versuchte zu meditieren, um Kontrolle über meine Flügel zu bekommen. Und so warteten wir die Zeit auf Sesshoamru. Wann er da sein wird ist allerdings fraglich. Und so warteten wir wie die blöden auf Sesshoamru. Kapitel 6: Sesshomaru's Schloss ------------------------------- ~Allgemeine Sicht~ Es wurde bereits abends, als man endlich die Silhouette Sesshomarus erkannte. „Bei Kami-sama wo bist du denn so lange gewesen?“ Ein seufzen entglitt Sesshomaru ungewollt. „Ich habe einen Bekannten besucht, reicht das?“ Durch Kagomes Gesicht zog sich ein grinsen. „Hast du mich das gerade wirklich gefragt?“ Er ignorierte ihre Frage und ging in Richtung Schloss. „Kommt ihr endlich?“ Man konnte deutlich heraus hören, dass er genervt war. Kagome schritt schnellen Schrittes auf ihn zu und fragte ihn leise, ob es ihm gut ginge und ob er irgendetwas habe. Als Antwort bekam sie ein „Nein es ist alles in Ordnung.“ Doch so wirklich glauben konnte sie ihm nicht. Knappe 100 Meter vor dem Schloss konnte Kagome dank ihres neuen Gehörs bereits die Wachen rufen hören. „Der wehrte Herr ist wieder da. Los öffnet das Schloss und versammelt die gesamte Dienerschaft auf dem Hof.“ „Ja die mögen dich aber!“ „Mach dich nicht lächerlich. Ich bin ihr Herr und natürlich haben sie dann zu grüßen wenn ihr Herr wieder kommt.“ Kagome verdrehte die Augen. Mal war er gut gelaunt und mal schlecht. Was hatte dieser Kerl für ein Problem? Doch diese Frage stellte nicht nur sie sich. Als sie durch die Tore liefen, staunten sie nicht schlecht. Vor ihnen zog sich ein prachtvolles Schloss, das durch riesen Toren geschützt wurde. * Wenn Opa das sehen würde*, dachte sich Kagome schmunzelnd. Es war unglaublich zu sehen, wie sich alle Untergebenen Sesshomarus zusammen stellten und ihren Herren respektvoll begrüßten. „Willkommen zurück Herr!“ „Sachiko! Sahrah!“, rief Sesshomaru. Eine kleine Frau mit braunen Augen und Haaren und eine größere schwarzhaarige mit blauen Augen traten hervor. „Ja Herr?“ „Sachiko du wirst dich um Lady Kagome und du Sahrah dich um Lady Sango kümmern. Verstanden?“ Beide verbeugten sich vor uns. „Jawohl Herr. Welches Zimmer sollen sie bekommen?“ Sesshomaru überlegte Kurz und sagte schließlich zu ihnen, dass Kagome das zweite Zimmer im Westflügel und Sango das dritte Zimmer im Nordflügel bekommen sollten. „A-Aber Herr, das Zimmer wo My Lady wohnen soll, liegt direkt neben das Zimmer ihren..“ Doch Sesshomaru dachte gar nicht daran, sie aussprechen zu lassen. „Schweig! Du wagst es dich, deinem Herr zu widersprechen Sachiko?“ Sie schloss reumütig die Augen und verbeugte sich tief vor Sesshomaru. „Nein natürlich nicht. Verzeiht mir, mein Herr.“ Sie wandte sich Kagome zu. „Wenn Ihr mir folgen würdet, My Lady.“ ~Kagome's Sicht~ Ich folgte Sachiko. Wir liefen durch unendlich viele Gänge. Oh je! Wie soll ich mir die ganzen Wege denn merken? „Stimmt etwas nicht My Lady?“ Ein seufzen entglitt mir ungewollt. „Also erst einmal kannst du mich duzen und mich Kagome nennen.“ Sie blickte mich überrascht an. Dann schüttelte sie meine dargebotene Hand und ein kleines Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. „Hai Kagome. Mein Name lautet Sachiko und ich bin ab heute eure.. ich meinte deine persönliche Dienerin. Wenn du einen Wunsch hast, kannst du ohne zu zögern zu mir kommen.“ Auch auf mein Gesicht schlich sich ein Grinsen. „Hai!“ Wir gingen weiter und sie erzählte mir wie sie zu Sesshomaru gekommen ist. „Aber das muss einem doch weh tun in der Seele!“ Ihr Blick wurde glasig und eine Träne rollte aus ihren Augen. „Ja natürlich, doch das schlimmste war ja, das man zusieht und nichts tun kann!“ *Armes Mädchen *, schoss es mir durch den Kopf. Kurzerhand umarmte ich sie kurz und streichelte ihr behutsam den Rücken. „Alles gut. Jeder hat es nicht leicht. Also komm und zeige mir bitte mein Zimmer!“ Sie wischte sich ihre Tränen aus dem Gesicht und nickte. „Wie bist du eigentlich zu Sesshomaru-sama gekommen? Soweit ich weiß, mag er doch eigentlich keine Menschen!“ Sie sah mich komisch an, was wahrscheinlich daran lag, dass ich ein breites grinsen im Gesicht hatte. „Nun ja, er ist nicht so schlimm wie alle denken. Kennst du den Hanyou Inuyasha?“ Es schmerzte immer noch seinen Namen aus zusprechen. „Alles in Ordnung, Kagome? Ich weiß nur das er der Halbbruder des wehrten Sesshomaru-sama ist. Warum?“ Jetzt war ich Diejenige, die fast weinte. Doch ich schaffte es, sie zu unterdrücken. „Nun ja, durch ihn gelangte ich zu Sesshomaru!“ Sie riss ihre Augen auf. „E-er lebt?“ Ein nicken meinerseits. „Was ist passiert ?“ Sie wirkte so kindlich, so unschuldig. Sie tat mir ehrlich gesagt ein bisschen leid. „Später ok? Ich habe das alles selbst noch nicht so ganz verarbeitet.“ „Oh t-tut mir leid. Ich wollte mich nicht in ih.. deine Privatsphäre einmischen.“ Ich seufzte. „Schon gut. Tu mir nur einen Gefallen!“ „Klar welchen denn?“ „Behandle mich wie jeden anderen auch und hör bitte auf mich zu siezen. Ich bin erst sechzehn. Da fühle ich mich immer so alt!“ „Alles klar“ Wir gingen schweigend weiter durch viele Gänge. „Oh man, dass ist vielleicht ein Labyrinth. Bin ich froh das unser Haus zuhause nicht so viele Gänge hat. Sag mal Sachiko.“ „Ja?“ „Könnten wir Morgen vielleicht eine Führung durch das Schloss machen? Das ist alles so groß und verwirrend!“ „Klar!“ Nach fünf Minuten waren wir an einem Flur angekommen, wo vier große Flügeltüren waren. In der Mitte hielt sie an. „Hier sind wir. Willkommen in deinem neuen Gemach Kagome!“ Als sie die Türen öffnete, war ich wirklich sprachlos. Die Wände und Fliesen bestanden aus reinstem Marmor, in der Mitte des Zimmers lag ein riesen Futon, den man gar nicht mehr erkennen konnte, da dort überall Kissen und Decken lagen. Das Zimmer hatte eine perfekte Lage. Es wurde durch Zwei große Fenster erhellt. Als ich raus schaute, stockte mir der Atem. Ich hatte den besten Ausblick der Welt. Vor mir erstreckte sich ein wunderschöner Garten, wo Pflanzen aller Art wuchsen. Weiter hinten konnte man sogar einen See zum schwimmen erkennen. „Wunderschön, nicht?“ Sachikos Stimme riss mich aus meinen Gedanken. „Ja!“ Mehr als ein hauchen brachte meine Stimme nicht zustande. „Dann komm, ich zeige dir dein Bad!“ Unglaublich, das selbst im Mittelalter Adlige Bäder hatten. Das Bad grenzte direkt an mein Zimmer. Der Raum bestand komplett aus schwarzem Marmor. Es gab eine Art Toilette, eine riesen Badewanne, einen kleinen Holzschrank und ein Waschbecken, wo ein Spiegel befestigt worden war. „Das ist der reinste Wahnsinn!“ Sachiko öffnete eine Tür und befanden uns direkt in meinem Zimmer wieder. Ein Freudenschrei entfloh meiner Kehle. „Klasse!“ Ich hatte sogar einen begehbaren Kleiderschrank und hatte im Zimmer noch Platz um mein Problem zu Trainieren. Apropro Problem.. kaum dachte ich dran, wurde schon wieder alles mit schwarzen Federn bedeckt. Ich glaubte, dass man meine Flüche durch das ganze Schloss hören konnte, denn auf einmal stand Sesshomaru in der Tür. „Was ist hier..“ „Los? Was hier los ist, kann ich dir sagen. Guck mich doch mal an.“ Sachiko erschrak, als sie hörte, wie ich mit Sesshomaru sprach. Er seufzte. „Du hast ein paar Tage zeit bis zum Mondfest, also empfehle ich dir zu üben!“ Ich verdrehte genervt die Augen. „Stell dir vor, ich hatte vor noch heute damit an anzufangen.“ Ein grinsen schlich sich auf sein Gesicht. „Was ist los? Warum grinst du so Sesshomaru?“ Er schüttelte bloß den Kopf. „Bei Kami-sama lasst mich heute bloß alle in Ruhe. Meine nerven sind am Ende.“ Grinsend ging er wieder heraus. Was hatten heute bloß alle? Ich schmiss mich lustlos auf meinen Futon und bin in kürzester Zeit ungewollt eingeschlafen. Am nächsten Morgen wurde ich durch das Klopfen geweckt. „Herein!“ Doch niemand kam und das Klopfen hörte nicht auf. Moment, das Klopfen klang seltsam nahe. Als ob jemand.. Mein Blick glitt zum Fenster und was ich dort sah, ließ mich aus meinem Futon purzeln. Dort saß ein Rabe auf der Fensterbank und klopfte mit dem Schnabel gegen die Scheibe. Langsam bekam sie Panik. „Bleib ruhig Kagome, das ist nur ein Rabe!“ Kaum hatte ich das Fenster geöffnet, flog der Rabe hinein. „Was? HEY RAUS AUS MEINEM ZIMMER DU KLEINES MISTFIEH!“ Plötzlich blieb der Rabe stehen und schaute mich mit seinen schwarzen Knopfaugen an. „Das ist aber nicht sehr nett, junge Dame!“ Spinne ich jetzt völlig? Hatte der Rabe gerade mit mir gesprochen? „Hey du kleine Göre!Ich habe mit dir geredet oder siehst du noch jemand anderen im Raum außer dir?“ Ich glaubte, dass spätestens jetzt das ganze Schloss wach wurde. Ich rannte überall gegen. Gegen Kommoden, gegen Türen... und stolperte schließlich. Fast hätte ich den Boden berührt, doch ich wurde von zwei starken Händen fest gehalten. „Was machst du denn so früh für einen Lärm? Es gibt Wesen, die würden gerne schlafen.“ „T-T-Tai-ii-sho ..?!“ Ein genervtes seufzen seinerseits. „Was?“ „D-Da war ein R-Rabe, d-der gesprochen hat!“ Trotz der Dunkelheit konnte ich erkennen, das Taisho ungläubig eine Augenbraue hochzog. „Bei uns in der Welt der Yokais gibt es vieles, aber KEINE Raben die sprechen können. Dir fehlt einfach Schlaf und deine Fantasie geht mit dir durch!“ „Du glaubst mir nicht?“ „Hör zu Kagome, dass hat nichts mit glauben oder nicht glauben zu tun. Du gehst jetzt einfach schlafen und morgen sieht die Welt ganz anders aus. Okay?“ Langsam wurde ich wütend. „Nein nichts ist okay und meine Fantasie geht auch nicht mit mir durch. Ich hatte mehr als genug Schlaf!“ Ehrlich, ich hatte noch nie so einen schlaftrunkenen Yokai gesehen. Obwohl.. die Sache bei mir zuhause.... Nein, nein.Ich durfte gar nicht erst daran denken, da ich merkte, wie mir das Blut wieder ins Gesicht schoss. Taisho seufzte einmal, ehe er mich über seine Schulter warf und Richtung Futon ging. Meine Proteste überhörte er einfach. Das war doch unglaublich. „Ich habe keine Lust weiter mit dir rum zu diskutieren. Wir gehen jetzt schlafen!“ Moment mal... Sagte er gerade WIR?!?! Er schmiss mich auf den Futon und legte sich dazu. „Taisho, ab in dein Zimmer!“ Erst als mir bewusst wurde, was ich sagte, kam ich mir wie eine Mutter vor. „Ja ja Kagome. Jetzt Schlaf.“ Innerhalb binnen Sekunden war er wieder eingeschlafen. „Das gibt’s doch nicht.“, hauchte sie wütend. „Tja wie willst du da jetzt wieder heraus kommen, liebe Kagome?“ Direkt vor meinem Gesicht tauchte der Rabe wieder auf. Ich hatte das Gefühl, ihm alle Federn heraus zu rupfen, sie wieder an kleben und sie wieder abrupfen zu müssen. Meine Aura überschlug sich förmlich. Taisho regte sich neben mir und öffnete schließlich seine Augen. „Jetzt beruhige dich mal und dreh deine Aura runter. So langsam reicht es mir!“ Ich verdrehte genervt die Augen. „Hey Taisho weißt du was? Du kannst mich langsam mal. Geh doch in deinen Futon und übrigens, der Rabe ist wieder da!“ Er musste sich beherrschen um nicht an die Decke zu gehen. „Ich sehe hier nirgendwo einen Raben. Leg dich schlafen oder ich helfe nach!“ Wie wollte er dass denn bitte schaffen? „Oder ich helfe nach blablabla..“, äffte Kagome Taisho nach. „So jetzt reicht es mir!“ Er nahm mich einfach kurzerhand in den Arm und machte es sich in meiner Hals beuge bequem. Sein heißer Atem verursachte eine Gänsehaut bei mir. „Wa- Hey Taisho was soll der Mist?“ „Schlafen. Ich hab dir gesagt, dass ich nachhelfen würde!“ So langsam wurde auch ich wieder Müde.Verdammt! Was machte er mit mir? Meine Augenlider wurden schwer und mir fielen die Augen zu. Als ich wieder aufwachte, war die wunderbare Wärme immer noch da. Ich konnte mich kaum bewegen, da sich ein starker Körper an mich presste. Moment mal... 'starker Körper?' Ich riss meine Augen ruckartig auf und sah einen friedlich schlafenden Taisho. Meine Hand wanderte zu seinem Nacken und begann ihn dort zu kraulen. Ich wusste nicht wieso ich dies hier mache. Vielleicht ein Reflex? „Hihihihi, wenn dass mein Meister wüsste..!“ Irgendwo her kannte ich diese krächzende Stimme. „Ja ganz richtig. Ich bin es! Dass sah gestern übrigens urkomisch aus, als er dich über die Schulter geschmissen hatte.“ Der komische Rabe von gestern Nacht. „Hey ich bin nic-“ „Wer bist du?“ „Oh natürlich, wo sind denn meine Manieren geblieben?“ Ein Vogel mit Manieren? Das alles erschien mir wie ein schlechter Traum. „Also ich bin der Herr der Raben und diene meinem Meister Lord Ayato no Taki no Higurashi. Er ist der ältere Bruder vom Lord des Nordens. Mein Befehl lautet auf dich auf zupassen.“ „Also warst du das, der mich die ganze Zeit beobachtet hatte?“ „Nicht nur ich“, sagte er stolz, „sondern auch alle anderen Raben!“ Mein Kopf knallte automatisch auf den Futon. „Ernsthaft?“ Er nickte bestätigend. Naja eine gute Sache hatte das ganze ja. Ich war nicht verrückt. Ich war zwar immer noch misstrauisch, doch irgendwoher wusste ich, dass er die Wahrheit sagte und mir nichts antun wollte. „Kannst du mir vielleicht einen Gefallen tun?“ „Klar welchen denn?“ „Verrate mir deinen Namen!“ „Mein Name lautet Snap.“ Snap... ein eigenartiger Name für einen Vogel. „Kannst du bitte zu Sesshomaru fliegen und ihm sagen, dass er bitte hierher kommen solle?!“ Sein Schnabel, sowie seine Augen riss er auf. „Du meinst doch nicht etwa DEN Sesshomaru, oder?“ Ich seufzte. „Kennst du vielleicht noch irgendeinen Sesshoamru, der ein Schloss besitzt?“ Snap kratzte sich verlegen mit seinen Krallen. „Ähm... nein, okay, habe verstanden.“ Schon echt seltsam. 'Mein Herr ist Ayato no Taki no Higurashi. Er ist der ältere Bruder vom Lord des Nordens' Wieso ging mit dieser Name nicht mehr aus dem Kopf? Doch Schritte rissen mich aus den Gedanken. „Du blödes Vieh! Hey... Lass das verdammt.. .Meine Haare!“ Plötzlich ging mit einem Ruck die Tür auf und ein zerzauster Sesshomaru stand vor mir. „Was zum-?“ Der Rabe kam krächzend zu mir geflogen. „Ich habe ihn geholt Kagome!“ Ich seufzte. „Danke Snap!“ Sesshoamru schien völlig verwirrt. Doch als ich ihn ansah, musste ich lachen. Seine Haare standen in allen Richtungen ab und er hatte hier und da ein paar Kratzer. „Ist das dein Vieh?“ Snap zog beleidigt eine schnute. „Tze Vieh! Jetzt weiß ich woher du das hasst Kagome.“ Wenn Killerblicke funktionieren würden, würde der Rabe zwei mal Tod umfallen. „Nicht direkt mein Vieh Sesshoamru. Er ist ein Beobachter.“ „Also ein Stalker?“ Er zog misstrauisch eine Braue hoch. „Ja so kann man es auch nehmen. Er meint sein Herr hätte ihm Aufgetragen mich zu beobachten.“ „Okay.... und warum sollte ich jetzt hier her kommen?“ Oh man. Wie blind kann MANN bloß sein. „Hallo?! Guck mal wer hier Streicheleinheiten kriegt. Man dein Vater ist wirklich ein Hund, was das kuscheln angeht.“ In seinem Blick huschte Belustigung. „Und was soll ich deiner Meinung nach dagegen tun?“ „Tausch mit mir den Platz!“ Sein Grinsen verschwand und machte Platz für Geschocktheit. „Was.. soll.. ich?!“ „JA genau oder hole mich hier raus. Ich würde gerne mal was anders machen, außer ständig mit deinem Vati kuscheln zu müssen!“ „Wie ist er überhaupt dahin gekommen?“ „Daran ist nur er schuld!“ Meine Hand glitt zum Raben. „Ein Rabe?“ „Ja stell dir vor, der hat mich gestern Nacht geweckt und als ich das Fenster geöffnet hatte, flog er einfach rein. Ich habe versucht ihn raus zu schmeißen, was LEIDER nicht geklappt hat. Dabei habe ich wohl Krach gemacht. Dann stand er plötzlich im Türrahmen und meinte mich belehren zu müssen, dass andere Wesen gerne schlafen würden. Wir haben angefangen zu diskutieren, doch irgendwann wurde es ihm zu viel und schmiss mich auf das Futon und meine er würde nachhelfen wenn ich nicht schlafen würde. Ich sah es als lehre Drohung an und fing an ihn nach zu äffen. Dann hatte er mich genommen und jetzt siehst du das Endergebnis. Ich konnte und kann mich kein Stück bewegen.“ Danach fiel er in eine Art Lachkrampf. „Hallo, oh du großer Sesshomaru HILF MIR VERDAMMT!!“ Als er sich beruhigt hatte, versuchte er mir heraus zu helfen. Seine Augen waren leicht gerötet. „Hast du vor lachen geweint oder was?“ Darauf antwortete er mir nicht. Als Rache zog ich ihn kurzerhand zu mir und klemmte ihn irgendwie zwischen Taisho und mich. „Was zum-“ „Hey du bist leichter als ich dachte!“, stellte ich erfreut fest. Dadurch, dass jetzt zwei Körper unter Taishos Armen waren, konnte ich locker herausschlüpfen. Jetzt saß Sesshoamru in meiner Position. „Und? Hattest du deinen Daddy so vermisst, dass du noch mit 900 Jahren mit ihm kuscheln musst?“ Meine Augen tränten mittlerweile, weil ich so einen Lachkrampf hatte. Schnell nahm ich mir meinen Fotoapparat und machte Blitzschnell ein paar Fotos. „Grrrrr.. Kagome ich schwöre dir, das wirst du bitter bereuen!“ Ich streckte ihm frech die Zunge raus. „Wenn du befreit bist, dann gerne!“ Er wollte Taisho gerade wach rütteln, da mischte ich mich ein. „Wehe Sesshoamru. Was hattest du zu mir in der Neuzeit gesagt 'Lass ihn schlafen, er kriegt ihn selten' oder war das doch 'es ist gefährlich ihn aufzuwecken' ? Hm, Sesshoamru? Was war es doch gleich?“ „Das wirst du mir bitter bereuen!“, grollte er. Ich ging schnell raus und winkte noch einmal provokativ mit der Hand. „Schlaf schön!“ Ich hörte noch wie er murmelte, dass er ein Lord sei, wie weich er doch geworden wäre und wie tief er doch gesunken wäre. Auf zum Garten.. doch Mist!! Ich wusste gar nicht, wo sich dieser befand. Zum Glück kamen mir Sango, Shippo und dessen Dienerin, ich glaubte dass sie Sahrah hieß, entgegen. „Hallo Kagome, wir waren gerade auf dem Weg zu dir.“, grüßte Sango mich. „Ach ja? Warum dass denn?“ „Wir wollten sehen, wie dein Zimmer aussieht.“ Ich zog belustigt die Luft ein. „Das ist nicht so gut!“ Auf allen Gesichtern stand ein riesen imaginäres Fragezeichen. „Ich zeige es dir nachher warum!“ „Okay..“ „Vertraue mir.“ „Hey Sango weißt du wo der Garten ist?“ Ein nicken ihrerseits ließ mich aufhorchen. „Wie du warst schon im Garten?“ „Ja, als du geschlafen hast.“ Oh, daran hatte ich ja gar nicht mehr gedacht. „Zeigst du mir den Weg?“ Ein Ruck ging durch meinen Körper, als sie mich hinter sich herzog. Nach einer gefühlten Ewigkeit standen wir in mitten von Pflanzen. „Wunderschön..“, hauchte ich. „Ja das ist es.“ Ich meinte einen kleines Rauschen gehört zu haben. Vielleicht ein Wasserfall. „Ich bin mal kurz weg!“ „Wo gehst du hin?“ Doch das hörte ich nicht mehr, denn ich folgte mit übermenschlicher Schnelligkeit dem Rauschen. Tatsächlich gab es hier einen kleinen See, indem ein Wasserfall lief. Nachts müsste es hier wunderschön sein. Hier konnte man sich perfekt entspannen. „Snap?“ Keine zehn Sekunden später landete Snap vor mir und schaute mich erwartungsvoll an. „Was ist denn?“ „Könntest du bitte Sango Bescheid sagen, dass ich hier noch ein bisschen am See bleiben werde..“ „Du wirst sie an einem kleinen Kitsune erkennen.“ Mit einem krächzenden „Alles klar“ flog er davon. Ich ließ mich auf das weiche Gras fallen und entspannte mich. Nach einiger Zeit begann ich zu Meditieren, um mein 'Problem' in den Griff zu bekommen. Ich fragte mich, wann mein Training mit den Beiden anfangen würde. Ich wusste nicht wie lange ich hier saß, denn als ich meine Augen aufschlug, stand die Sonne bereits hoch am Himmel. Mein Körper bewegte sich fast automatisch zum See. Im Wasser betrachtend fiel mir auf einmal auf, wie groß meine Flügel waren. Mal sehen, was es gebracht hatte. Als ich meine Augen schloss, merkte ich, wie meine Flügel sich zurückzogen. Als meine Augen sich wieder öffneten, waren sie verschwunden. Doch wenn ich ehrlich war, vermisste ein kleiner Teil von mir diese prachtvollen Flügel. Ich fühlte mich irgendwie.... nackt. Doch dann machte es 'plopp' und alles wurde wieder mit schwarzen Federn überhäuft. So schön sie auch waren, sie waren Segen und Fluch zugleich. Also hieß es wieder, meditieren. Doch meine Konzentration wurde durch Flügelschläge unterbrochen. Als ich meine Augen aufschlug, waren die Bäume mit Raben besetzt. Entsetzt weiteten sie sich. „Snap..Snap..SNAAPPP!“, schrie ich panisch. Eine Stimme auf meiner Schulter ließ mich zusammenzucken. Snap saß seelenruhig auf meiner Schulter und pickte sich etwas aus dem Fell. „Erschrecke mich doch nicht so.“ „Warum hast du so rum geschrien?“ „Was suchen die hier?“, fragte ich leicht panisch und zeigte dabei panisch auf die Massenansammlung an Raben. „Ach die, die wollten dich mal kennen lernen.“ „Huh-?!“ Und wie aufs Stichwort flogen alle Raben auf mich zu. Ich nahm meine Beine in die Hand und rannte so schnell wie es ging, doch leider waren diese Raben verdammt schnell. „Du.. Sag mal, das sind keine ...normalen.. Raben oder?“, keuchte ich während des rennens. „Nein! Jeder hat etwas dämonisches in sich!“ „Und darauf bist du .. stolz?“ Ein knappes Nicken seinerseits genügte mir schon als Antwort. Es verhangen sich ein paar Äste in meinen Haaren und meine Haut hatte ein paar Kratzer von den Dornenbüschen. Na endlich. Bereits nach kürzester Zeit erreichte ich das Schloss und stürmte direkt rein. Dadurch übersah ich jedoch jemandem und rannte genau in die Person rein. Wir knallten beide auf den Boden. „Autsch..“ Er half mir auf und blickte mir stockend ins Gesicht. „A-Alles okay bei dir?“ „Ja, tut mir leid das ich in Sie hineingerannt bin.“ Er winkte es ab, als sei nichts gewesen. „Schon gut. Außerdem kannst du mich duzen. Wovor bist du eigentlich geflüchtet?“ Mein Atem stockte. „Ich... Woher wissen Sie.. weißt du das ich geflüchtet bin?“, fragte ich misstrauisch. Er lachte. „Kein normaler Mensch bzw. kein normales Wesen rennt so schnell durch eine Tür. Und außerdem sahst du ganz schön abgehetzt aus, so als ob du einen Geist gesehen hättest!“ Ich lachte verlegen auf. Raben trifft es eher. „Hehehehe.. ja wenn du wüsstest vor WAS, würdest du mich wahrscheinlich auslachen.“ „Ach was!“ „Vor Raben!“ Und spätestens jetzt würde er mich auslachen. Doch sein Gesicht sagte etwas anderes. „Wie 'Raben haben dich belästigt'?“, hakte er fragend nach. „Nicht direkt belästigt, aber aufdringlich.“ Er pfiff einmal in einem sehr hohen Ton, sodass sich mein Gesicht vor Schmerz verzog. Plötzlich saß Snap auf der Schulter des Fremden. „Ja Meister?“ Ungläubig betrachtete ich ihn. „Sag mir, hast du mit deinen Raben dieses Mädchen belästigt?Ich dachte ich hätte dir einen Auftrag gegeben?“ „A-Aber mein Herr, sie IST der Auftrag!“, verteidigte sich Snap. Der eigenartige Mann riss überrascht seine Augen auf. „D-Du bist Kagome?!“ Meine Augen verengten sich minimal. „Ja die bin ich. Problem damit? Und außerdem Snap, du hast mir einiges zu erklären oder?“ Doch der freche Rabe schwieg diesmal. „Verdammt, SAG MIR JETZT SOFORT WAS LOS IST!“ Und 'wusch' war wieder alles schwarz. *Oh nein, bitte nicht schon wieder und dann auch noch vor Fremden! *, dachte ich mir. Die Augen des Mannes weiteten sich und sah mich geschockt an. „D-Du b-bist wir-klich...“ So langsam wurde ich sauer. „Was ich bin? Wieso sagt mir keiner was los ist? Ihr wisst doch alle etwas, was ich nicht über mich weiß.“, rief ich wütend. Er setzte gerade zur Erklärung an, doch ich schnitt ihm abrupt das Wort ab. „Nein wisst ihr was? Ihr könnt mich alle mal.“ Nach einiger Zeit des Rennens blieb ich stehen. Mist, ich wusste ja gar nicht wo mein Zimmer war. Hm, hoffentlich war sie ein Yok-..“ „Hey Kagome!“ Überrascht sah ich zu Sachiko, welchr gerade angerannt kam. „Sachiko ich.. wollte sich gerade rufen.“ Verwirrt schaute sie mich an. „Was denn?“ Peinlich berührt gab ich zu, mich verlaufen zu haben. Breit grinsend verkündete sie mir, dass ich auf dem richtigen Weg gewesen wäre. „Was ist denn überhaupt los?“ „Ach es ist nichts. Ich habe da nur einen eigenartigen Mann getroffen.“ „Seltsamer Mann? Willst du damit lieber nicht zu Sesshomaru-sama gehen?“ Sie sah ernsthaft besorgt aus. Ich schüttelte unwillkürlich den Kopf. „Ich will meine Sachen selbst klären, außerdem hat sein Vater mir auch nicht..“ Erschrocken hielt ich mir den Mund zu. Sachikos Gesicht wurde kalkweiß. „W-Wi-eee-e-e- S-e-sshoma-r-ru-sa-m-mas V-vater l-lebt noch? Er ist doch gestorben.“ Schnell drückte ich ihr eine Hand auf den Mund, um sie ruhig zu stellen und drückte sie leicht gegen die Wand. „Psssst. Sei jetzt bloß ruhig, klar?“ Ein nicken ihrerseits und ich entließ sie aus meinem Griff. Schritte ertönten und wir machten uns so klein wie möglich. "Glaubt ihr, dass die Prinzessin des Nordens auch da sein wird?“ „Ich weiß es nicht, aber ich hoffe doch. So lange hat Gendo uns sie vor enthalten und außerdem, falls sie hübsch ist, ich brauche immer noch eine Braut!“ Mir lief ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter und mir würde schlecht, als ich das Lachen der beiden Männer hörte. Kaum waren ihre Schritte nicht mehr hören, schnappte ich mir Sachiko und rannte mit ihr in mein Zimmer. Als wir endlich drinnen waren, sanken wir beide erschöpft zu Boden. „Also für drei mal schnell Rennen... bin ich ganz schön aus der Puste.“ Ich musste echt dringend mit ihm Trainieren. „Hm? Mit wem denn trainieren?“ Oh shit! Hatte ich das etwa laut gesagt? „Ja hast du!“ Ich seufzte. „Das muss ich mir echt abgewöhnen.“ „Ja das solltest du wohl besser tun!“ Die Belustigung in ihrer Stimme war deutlich hör- und Sehbar, doch das wurde schlagartig ernst, als ich Anstalten mache zu reden. „Willst du das wirklich wissen?“ Ein kräftiges nicken ihrerseits. „Also eigentlich weiß ich gar nicht, ob ich dir DAS sagen darf!“ „Warum? Vertraust du mir so wenig oder was?“ Eine drückende Stille entstand, die durch mein seufzen gebrochen wurde. „Daran liegt es nicht!“ „WORAN DANN?“ „Ich weiß nicht wie viel ich sagen darf oder nicht. Außerdem kriegst du es am Mondball ebenfalls heraus.“ „Warte.. woher weißt du von dem Mondball?“ „Sesshomaru...!“ „Und...?“ Mist, hatte sie es etwa bemerkt. „Sei mir nicht böse, doch ich kann und darf es dir wahrscheinlich nicht sagen.“ Sie sah ziemlich enttäuscht aus. Wenn ich sie doch nur irgendwie ablenken könnte. Da fiel mir der Brief ins Auge, der auf der Kommode lag. „Sachiko?“ „Hai?“ „Ich habe ein paar Fragen an dich!“ Ich lud sie zu meinem Fenster, setzten uns auf die Fensterbank und ließen die Beine nach draußen baumeln. „Was für Fragen?“ Man konnte deutlich die Furcht in ihren Zügen sehen. „Wovor hast du angst?“ Zuerst bekam ich keine Antwort, dann nur gestottere und herumgedruckserei. Letztenendes winkte ich ab. „Lass gut sein. Du musst sie mir nicht beantworten. Aber könntest du mir meine anderen Fragen beantworten ? Du brauchst davor keine Angst zu haben.“ Sachiko nickte sachte. „Also was weißt du über den Lord des Nordens?“ Überrascht riss sie ihre Augen auf. „Warum willst du das wissen?“ „Ich muss etwas heraus finden.“ „Also soweit ich weiß ist der Lord des Nordens einer der Stärksten Lords überhaupt. Ich kann sogar behaupten, dass er etwas stärker als Sesshomaru-sama wäre. Was ich weiß ist dass er Gendo No Taki No Higurashi heißt, er hat eine Frau und eine Tochter, die er aber nie zu Bällen oder Festen mit nimmt. Man munkelt, die Beiden seien verstorben. Das war es eigentlich auch schon... Ah nein warte, er ist gut mit Sesshomaru-sama befreundet.“ „Noch irgendetwas?“ „Nein, tut mir leid!“ „Du musst dich für nichts entschuldigen! Im Gegenteil, du hast mir damit sehr geholfen!“ Ihr Gesicht hellte sich schlagartig auf. „Sollen wir jetzt die Führung durch das Schloss machen?“ „Klar!“ Und werde mir neben bei einen Lageplan des Schlosses zusammenstellen. Nach der Führung war ich völlig fertig. „Ach und Sachiko?“ „Ja was ist denn?““Habt ihr hier Blätter oder..warte ist schon gut“ Völligst verwirrt blickte sie mich an. „Was denn jetzt? Also Blätter hätten wir nicht direkt hier, aber..-“ „Nein, nein! Ich habe welche dabei!“ Ihr misstrauischer Blick entging mir nicht. „Warum hast du Blätter dabei?“ „Ich reise viel!“, gab ich ihr kurz und knapp als Antwort. „Aha..“, misstrauisch war sie ja alle male. „Gute Nacht!“ „Danke dir auch!“ Nachdem ich den Lageplan fertig hatte, hielt ich ihn Stolz in die Höhe. Doch plötzlich klopfte es an der Tür und erschrak so heftig, dass mir das Blatt herunter fiel und ich mir den Kopf an einem Tisch stieß. „Autsch!“ „Kagome?“ „Ja Sesshoamru?“ „Es gibt essen!“ „Schön für das Essen und HÖR AUF SO ZU GRINSEN!“ „Das letzte Einhorn“, konnte ich ihn murmeln hören. „Hab ich gehört, du Idiot.“ Er zog eine Braue hoch, die dann grazil unter seinem Pony verschwand. „Wie tief bin ich denn gesunken? Lasse mich von einem Weib beschimpfen und was mache ich?“ „Nichts machst du. Schließlich wird dir sonst dieses Weib die Hölle heiß machen!“ „Das glaube ich gerne.“ Als wir im Speisesaal ankamen, saßen bereits alle. Kaum aßen wir fünf Minuten, wurde die Tür aufgestoßen und uns stockte der Atem, als wir sahen, wer dort eintrat. Kapitel 7: Ein ereignisreicher Tag ---------------------------------- ~Allgemeine Sicht~ Als er herein trat, wirkten alle Völligst geschockt. Kagome sprang als erstes auf und Schritt bedrohlich auf ihn zu. Ihre Aura war zum Greifen, so ausgeprägt war sie. Als sie sprach, war ihre Stimme eiskalt. Sie wirkte wie ausgewechselt. „Hatte ich dir vor ein paar Tagen nicht etwas gesagt?“ Inuyasha, der von der Aktion völlig überrumpelt war, brachte nur ein nicken zustande. „J-Ja, aber ich bin hier … um mit dir zu reden.“ Sie lachte verächtlich auf. „Pah mit mir reden?! Ich verwette meinen Hintern drauf, dass Kikyou draußen steht und nur darauf wartet, dass ich alleine nach draußen komme.“ Inuyashas Gesicht blieb völlig ernst. „Nein, da wartet keine Kikyou auf dich. Nur ich und ich will wirklich reden.“ Kagome blieb der ganzen Sache sehr misstrauisch gegenüber. Sie schnaubte verächtlich. „Wenn du wirklich reden willst, warum reden wir dann nicht hier!“ Inuyasha brauste auf. „WEIL ES DIE ANDEREN NICHTS ANGEHT!“ Kagome wurde wütend und schrie ihn aus Leibeskräften an: „Wie 'WEIL ES DIE ANDEREN NICHTS ANGEHT'? DAS SIND DEINE FREUNDE DIR DIR IN JEDER SITUATION BEIGESTENADEN HATTEN UND DU SAGST, ES GINGE SIE NICHTS AN?“ „Nein, so meinte ich das nicht, sonder-“ „Wie sonst?“, fragte sie aufbrausend, die Stimme leicht rau und angeschlagen vom Schreien. „Wenn du mich ausreden lassen würdest, wäre ich dir zutiefst dankbar. Ich meine damit Sesshomaru und seine Truppe.“ Langsam wurde es auch Sesshomaru zu viel und begann Inuyasha anzumeckern. „Du verblödeter Hanyou! Sofort raus aus meinem Schloss.“ „Nur mit Kagome!“ * Was ich jetzt tue, werde ich später höchstwahrscheinlich Bereuen.* „Na schön. Komm Inuyasha. 'Reden' wir.“ Verblüfft ging Inuyasha Kagome hinterher. Kaum waren sie aus dem Schloss, begann Inuyasha zu sprechen. „Also, ich.. es tut mir leid, was da letztens auf der Lichtung passiert ist.“ „Okay, stopp! Ich will dein Mitleid nicht, klar?“ „Wer sagt denn, dass ich dir Mitleid gebe?“ Inuyasha grinste sie überheblich an. „Niemand, doch es hat sich fast danach angehört!“, nuschelte sie in ihren nicht vorhandenen Bart. „Nein, aber mal ernst. Ich möchte mich für mein Verhalten entschuldigen. Ich will dich nicht als Freundin verlieren.“ Kagome standen Tränen in den Augen und fühlte sich so langsam verarscht. „Und warum..-“ „Warum was?“, fragte ein verwirrter Inuyasha. „Warum hast du dann solche schrecklichen Sachen zu mir gesagt?“ Er schaute überall hin, nur nicht zu Kagome. Nach ein paar Sekunden, die Kagome wie Stunden vor kamen, antwortete er endlich. „Ich kam mit deiner Veränderung nicht klar. Nachdem Naraku dich geküsst hatte, wurde jedem klar, dass du nicht menschlich bist. Und als mir dann klar wurde, dass du vielleicht das bist, was ich nie hätte sein können, bin ich halt in einer Art … wie würdest du sagen.. 'Depression' gefallen. Doch in den letzten Tagen wurde mir nach und nach bewusst, was für ein Idiot ich doch war. Es tut mir leid, Kagome. Verzeihst du mir?“ Seine sonst so frechen, goldenen Augen waren voller Trauer und seine Hundeöhrchen hingen schlapp nach unten. Nach einiger Zeit drehte Kagome sich um und ging. *Ich habe es also vermasselt? *, dachte ein trauriger Inuyasha. „Ich werde gucken. Ich muss mir zuerst ein paar Gedanken dazu machen. Mir schwebt so viel im Kopf und das kam unerwartet!“ Ein trauriger Inuyasha verschwand mit einem „Hai!“ ~Kagomes Sicht~ Auf dem Weg ins Schloss schossen mir viele Gedanken durch den Kopf. Warum hatte er sich entschuldigt? Warum gerade jetzt?Warum nicht später? Oder warum war ihm das nicht eher eingefallen? So viele Fragen und keine Antworten. Am besten wäre es, ich würde mich ablenken. Doch wie? Kampfgeräusche ertönten von den Trainingsplätzen und da fiel bei mir der Groschen. Taisho und Sesshomaru wollten ja mit mir trainieren. Mit neuem Enthusiasmus schritt ich in den Speisesaal, wo wie zu erwarten, noch alle da waren. „Hey Leute! Da bin ich wieder!“ Shippo hüpfte auf meinen Schoß und fragte mich warum dass so lange gedauert hätte. „Ach, ich habe nur ein bisschen getrödelt.“ Ich wurde misstrauisch beäugt. „Hey, alles gut!“, sagte ich beschwichtend, doch in Wahrheit war gar nichts gut. Nach einer Weile räusperte sich Sesshomaru. „Was ist?“, kam es synchron von Sango und mir. „Das ihr Weiber auch alle synchron sprechen könnt..“, murmelte er leise, doch immer noch so laut, dass ich es verstand. *Das gibt Rache Sessy! * Ha, neuer Spitzname. „Ihr werdet beide beim Mondball anwesend sein. Deshalb werdet ihr beide euch gleich ein Kleid aussuchen dürfen. Es wird natürlich maßgeschneidert! Außerdem werde ich euch nachher ein paar Etikette bei bringen müssen, damit ihr euch und mich nicht blamiert. Außerdem werdet ihr ein paar Tänze erlernen. Und das bis... sagen wir Morgen!“ Wir verschluckten uns beide heftig am essen. „Wie jetzt BIS MORGEN?!“, fragte ich überrascht nach. „Wie ich es meinte. 'BIS MORGEN'“ „Auf keinen Fall. Bei allen ehren Sesshomaru, aber Kagome und ich können unmöglich mehrere Tänze an einem Tag lernen!“, mischte Sango sich ein. „Und die Etikette!“ „Nein Sesshomaru. Sango und ich können das sehr gut, da sie aus einer angesehenen Familie stammte und daher Etikette von klein auf beigebracht bekommen hatte. Ich hingegen lebe .. du weißt ja wie ich lebe und mir wurde sauberes Essen und Manieren, sowie Respekt ebenfalls beigebracht. „ Beide Daiyokais prusteten. „Du und Manieren?“, fragte Sesshomaru misstrauisch. „Gewiss doch, werter Sesshomaru-sama.“ Überrascht schaute er mich an. „Und bei dir?“ Sango verbeugte sich respektvoll und sprach:“Gewiss Sesshomaru-sama. Ich bin mit den Etikette durch aus vertraut.“ „Taisho?“ „Hm?“ „Wann trainieren wir?“ „Ich würde sagen heute Abend, wenn die Sonne noch halb am Zenit ist.“ Ich nickte und wir aßen weiter, doch irgendwie war mir der Hunger vergangen. „Ich bin satt!“ Verwundert wurde ich angeschaut. „Aber Kagome“, mischte Sango sich ein, „Du hast in den letzten Tagen doch kaum etwas gegessen.“ Ich winkte ab und meinte, dass alles gut sei. Natürlich sah ich ihr an, dass sie mir nicht glaubte. Schnell ging ich aus dem Speisesaal, doch kaum lief ich ein paar Schritte, stolperte ich und schürfte mir dabei meine Haut durch den Teppich auf. Zischend zog ich die Luft ein. „Autsch, so etwas muss auch immer mir passieren.“ Grummelnd hievte ich mich hoch und ging in Richtung Garten. Ich lief an den See, den ich gefunden hatte und komischer Weise verspürte ich die Schmerzen meines Missgeschickes nicht mehr. Es war eher wie ein unangenehmes Ziehen. Kaum war ich an dem See, verflogen meine Gedanken sofort. Dieser Ort strahlte ruhe aus, die sich auf die Leute um sie herum sofort übertrug. Ich setzte mich wieder hin und begann zu meditieren.Nach einigen Minuten wurde ich gestört. Etwas schweres landete auf meiner Schulter. Ich öffnete eins meiner Augen und erblickte einen Adler. „Huh? Hast du dich verflogen?“ Das ich mich gewaltig erschrocken hatte, ignorierte ich einfach mal. Nachdem er mir nicht geantwortet hatte, schloss ich meine Augen wieder und konzentrierte mich ganz aufs Meditieren. „Man spricht überall von dir!“ „Du kannst also auch sprechen?“ Ich blickte den Adler nicht an, sondern versuchte mich weiter zu konzentrieren, was aber nicht klappte. Frustriert öffnete die Augen. Der Adler stand nun vor mir und blickte mich mit seinen Braun-Grünen Augen an. „Ja, ich bin..-“ „Ja ja ich weiß, du bist auch dämonisch!“ „Nein, das wollte ich nicht sagen, aber schön, wenn es dir aufgefallen ist.“ Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und lehnte mich an einen Baum. „Also, was willst du?“ Ein leichtes schmunzeln durchzog das Gesicht des Rabens. „Nicht so unfreundlich. Ich bin eigentlich hier, um dich zu warnen.“ Ich wurde hellhörig und meine Alarmglocken begannen zu schrillen. „Wieso warnen?“ „Es sind üble Mächte am Werk und sie haben es auf dich abgesehen. Besonders ER.“ Der Adler machte Anstalten weg zufliegen. „Warte, wer ist ER?“, rief ich ihm hinterher, doch er flog einfach weiter. Ob ich das auch kann?* Woher dieser Gedanke auf einmal kam, wusste ich nicht. Obwohl, es wäre schon schön und diese Flügel waren bestimmt auch nicht zur Zierde gedacht. Grübelnd ging ich in mein Zimmer und schlug wütend auf die Kissen ein. Nach ein paar Minuten kam Sango herein. „Huch? Kagome? Was ist denn los?“ Ich schreckte hoch. Ich war so in meiner Wut versunken gewesen, dass ich sie gar nicht hörte, als sie rein kam. „Ach nichts ist los. Nur das Sesshomaru und Taisho mir irgendetwas verschweigen, genauso wie Kaede und meine Mutter. Zudem kommt noch, das mich ständig irgendwelche Vögel nerven und ich Warnungen bekomme. Aber ansonsten ist nichts!“ Das meine Stimme vor Sarkasmus trief, hörte sie garantiert heraus. „Es scheint, als ob die ganze Welt im Moment gegen mich wäre.“ Sie kam zu mir und legte mir beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Hey, sag so etwas nicht. Hier ist niemand gegen dich. Gut in letzter Zeit ist alles etwas verwirrend und die Ereignisse mit den Vögeln und den Warnungen, doch das wird sich alles klären.“ „Meinst du?“ Sie lächelte mich an. „Nein ich meine es nicht... Ich weiß es!“ „Danke Sango!“ „Kein Problem, dafür sind beste Freunde doch da!“ Nach einer kurzen Umarmung zog Sango mich aus dem Raum und schliff mich irgendwo hin. „Wohin geht’s? Hey... warte.. nicht so schnell!“ Doch sie wurde schneller. Völlig außer Atem kamen wir an einen Raum an, der mir unbekannt war. „Wo....sind...wir..?“, brachte ich keuchend hervor. Als wir rein gingen, waren Sesshomaru und zwei fremde Männer in dem Raum. „Da seid ihr ja endlich!“ „Tut mir leid, hat etwas länger gedauert.“ „Also, hier sind wie angekündigt die Schneider, die euch eure Kleider schneidern werden. Dazu geht ihr beide zusammen in einem Zimmer, klar?“ Wir nickten. „Gut, dann seid ihr entlassen.“ Wir folgten den Schneidern in ein Zimmer, wo überall verschiedene Muster und Stoffe herum lagen. Wir staunten nicht schlecht. Der kleinere, dickere Mann begann zu sprechen. „Also My Ladies, Ihr dürft euch Stoffe und Muster aussuchen, nachdem wir Euch vermessen haben." Wir nickten und sie begannen uns zu messen. Sango bekam den größeren mit Braunen Haar und ich den kleinen dicke, der gesprochen hatte. Nachdem sie uns vermessen hatten, ging es an das aussuchen. Wir wussten gar nicht, wo wir anfangen sollten zu gucken. „Geht das auch, wenn man sich selbst ein Kleid zeichnet und ihr das dann schneidert?“, fragte Sango die beiden Schneider. Die wiederum guckten überrascht, nickten aber anschließend. „Natürlich geht das!“ Der dickere gab Sango Feder und Papier und sie legte direkt los. Mein Blick wanderte zuerst zu den ganzen Entwürfen und mein Blick fiel direkt auf eine ganz besondere Zeichnung. In anderen Augen mag sie vielleicht unbedeutend aussehen, doch ich sah darin etwas ganz besonderes. Es ist wie, als ob es nur für mich entworfen sei. Sango war auch fertig mit ihrer Zeichnung, doch sie verheimlichte mir wie es aussah. „Wisst Ihr schon, wie Eures aussehen soll?“ „Ja ich hätte gerne dies! In schwarz bitte!“ Er nickte und entließ mich. "Sango, bist du soweit?“ Sango klärte schnell etwas ab und kam dann. „Was hast du noch geklärt?“, fragte ich sie neugierig. Doch sie zwinkerte mich frech an und sagte zu mir, dass dies ein Geheimnis sei. Danach gingen wir zügig zu dem Raum, indem wir Sesshomaru trafen. Dann ging es ans Tanzen. Mit Sesshomaru als Tanzpartner ging es mir ehrlich gesagt besser als Sango. Sango tanzte mit Taisho und dieser bekam fast die Krise. Nach ungefähr vier Stunden konnten wir etwa zwei Tänze. Nach dem Abendessen ging ich noch ein bisschen zu dem See, um mich ein wenig zu entspannen. Nach einiger Zeit kam eine bekannte Aura auf mich zu. Nur wenige Sekunden später spürte ich einen Luftzug neben mir. „Hier bist du also.“ „Ja, hier kann man sich so schön entspannen. Es ist, als ob dieser Ort..-“ „Etwas magisches an sich hat. Ja ich weiß, ich kenne dieses Gefühl. Darum war dies hier früher mein Lieblingsplatz, wenn ich dem Stress entfliehen wollte.“ Ich blickte Taisho an und er lächelte. „Wollen wir anfangen?“ „Womit Anfangen?“ Sein Lachen riss mich aus meinen Gedanken. „Womit wohl du Dummerchen?- Du wolltest doch mit mir trainieren.“ Ach ja, stimmt. Das hatte ich peinlicher weise vergessen. „Tut mir leid, ich habs vergessen!“ Er tatsächelte mir den Kopf und meinte, dass alles gut sei. Ich dachte, das wir auf die Trainingsplätze gehen würden, doch stattdessen gingen wir in einen nahe gelegenen Wald. Auf einmal blieb er stehen. „Wollen wir doch mal gucken wie schnell du bist.“ „Uh?“ „Los renn!“ „Uh, was?“ Taisho rannte auf einmal so schnell, das ich mühe hatte, ihn ein zu holen. Also versuchte ich schneller zu rennen, was aber misslang. Man konnte ihn nur noch undeutlich als schwarzen Punkt erkennen. Langsam bekam ich ein Gefühl für mein Tempo und versuchte zu beschleunigen. Nach gefühlten fünf Minuten stand ich keuchend vor Taisho. Verdammt, er war schnell. Deutliche Belustigung lag in seinem Blick. „Auch endlich da?“ „Man Taisho“, keuchte ich, „verdammt bis du schnell!“ Ich ließ mich auf die Erde plumpsen. Kaum hatte ich den Boden berührt, ging ein Ruck durch meinen Körper und ich stand wieder. „Hey was sollte das?“, meckerte ich, was er gekonnt ignorierte. „Wir fangen an!“ „WAS? Jetzt schon?“ Taisho seufzte und schritt auf mich zu. „Ja jetzt! Dieser kleine Sprint hat mir gezeigt, dass du zwar schnell bist, aber keine Kondition hast. Außerdem wenn dich einer Angreift oder du irgendwo hin musst nützt dir deine Schnelligkeit nichts, wenn du sie nicht im Griff hast!“ Einige Minuten war es still, ehe mein seufzen es durchbrach. „Na schön, fangen wir an!“ Ein Blick zum Himmel zeigte mir, dass es kurz vor Sonnenuntergang sein müsste. „Wir fangen zur perfekten Zeit an!“, murmelte Taisho. „Warum wolltest du eigentlich bei Sonnenuntergang mit mir trainieren?“ „Ganz einfach, du sollst dich nicht nur auf deine Augen, sondern auch auf deine anderen Sinne achten. Sobald es hier in diesem Wald dunkel wird, kann man nur noch schemenhaft alles erkennen.“ Das wir gleich im dunkeln rennen würden bereitete mir schon ein bisschen Angst. Doch mehr Gedanken konnte ich mir nicht mehr machen, da es direkt los ging. Er hielt sich wie versprochen nicht zurück, wofür ich ihm unendlich dankbar war. Nach kurzer Zeit blieb er stehen und wartete auf mich. Kaum war ich angekommen sprach er :“Ich laufe mit dir nur einmal eine Runde durch den Wald. Dann wirst du ein paar Runden alleine laufen. Achte auf Merkmale, die dir auffällig sind. Mit dieser Übung trainierst du deine Kondition und deinen Orientierungssinn.“ Ehe ich nicken konnte schossen wir durch den Wald. Nach kurzer Zeit sah ich Taisho nicht mehr, weswegen ich ruckartig eine Vollbremsung einlegte. Wo war er nur? Ehrlich gesagt hatte ich sogar ein bisschen Angst, doch ich versuchte mir nichts anmerken zulassen. Ein plötzlicher Aufprall auf den Boden durchbrach meine Gedankengänge. „Was zum-?“ „Da bist du ja!“ Verwirrt blickte ich den Hundedämon an. „Ja, ich bin hier. Wo sollte ich sonst sein?“ „Habe ich es dir nicht gesagt?“ „Was solltest du mir denn gesagt haben Taisho?“ „Ich habe doch gesagt, dass ICH das Tempo angebe.“ Verlegen blickte ich zu Boden. So ein verdammter Mist, ich und meine Vergesslichkeit. Bestimmt war er jetzt wütend, gar enttäuscht oder etwas sauer auf mich, dass ich ihm nicht gehorcht habe, doch er lächelte und meinte, dass es jedem Mal hätte passieren können. Wir rannten jetzt in seinem Tempo und ich kam langsam aus der Puste. Schon bei der ersten Runde. Zu meinem Glück verlief die Runde kleiner, als ich dachte. Nach mehreren Minuten bemerkte ich Taishos immer langsam werdende Aura hinter mir. Wieso blieb er stehen? Ich schallte mich selbst einen Idioten. Er hatte doch gesagt, dass er eine Runde mit mir laufen würde! Nach zwei Runden durfte ich aufhören und wir gingen gemeinsam zurück ins Schloss. Laut Mondstand war es bereits wieder Mitternacht. „Mache diese Runde jeden Tag drei mal. Wir werden dabei das Tempo nach einiger Zeit immer weiter erhöhen, sodass dein Körper die Chance hat, sich an dem enormen Tempo zu gewöhnen, ohne bleibende Schäden davon tragen zu müssen.“ „Hai, Gute Nacht Taisho und danke noch mal.“ Er wünschte mir ebenfalls eine gute Nacht und meinte, dass er es gerne mache. Völlig verschwitzt kam ich in mein Zimmer und entschied kurzerhand ein Bad zu nehmen. Während das Wasser einlief besorgte ich mir frische Kleidung, sowie Zahnbürste und Pasta. Nach kurzer Zeit war die Wanne bereits voll. Das kalte Wasser tat meiner Haut unglaublich gut. Immer wieder nickte ich ein und war kurzerhand eingeschlafen. Das letzte was ich um mich spürte, war das kalte Wasser, dass sich wie eine zweite Haut um mich schmiegte. Kapitel 8: Der Mondbaal ----------------------- ~Kagome's Sicht~ Als ich erwachte spürte ich nichts außer wohltuende wärme, die sich um meinen Körper wie eine zweite Decke schmiegte. Meine Augen wollten sich partu nicht öffnen, denn es roch komischer weise Vertraut. Doch es war merkwürdig. Ich konnte mich noch daran erinnern, dass ich in der Wanne eingeschlafen war. Aber wieso spürte ich keine Kälte, sondern nur wärme? Irgendetwas regte sich neben mir. Ich schlug erschrocken meine Augen auf und entdeckte einen friedlich schlummernden Taisho. Wie zum Teufel kam ich hier her und was machte ich überhaupt hier? Ich wusste es nicht und je mehr ich drüber nachdachte, kam mir die Antwort so unendlich weit weg vor. Gedankenversunken kraulte ich seinen Nacken, was ich mit einem zufriedenen Knurren belohnt bekam. *In letzter Zeit schläfst du ganz schön oft bei ihm! *, schoss es mir durch den Kopf. Das Unheimliche daran war, dass es mir gefiel. Oh Kami-sama... Bedacht, ihn nicht zu wecken, schlich ich mich aus dem Raum. Ein lauter knall ließ mich unterwegs innehalten. „Wo kam der her?“, fragte ich mich selbst. Eilig rannte ich zu einem der riesigen Fenster und atmete erleichtert auf, als ich sah, dass sich 'bloß' zwei Dämonen bekämpften. Es war mir schleierhaft, warum sich niemand um diese Ungetüme kümmerte. Schnell holte ich meinen Bogen und beendete deren Leben mit zwei gezielten Schüssen. Die letzten Schreie verebbten, ehe wieder friedliche stille war. Eilig zog ich mich um. Mein nächster Weg würde mich direkt zu Sesshomaru führen, vorausgesetzt, ich würde ihn finden. Nach einiger Zeit des herumirren, stieß ich gegen etwas Hartes und fiel unsanft zu Boden. „Autsch!“ Dankend nahm ich die hilfreiche Hand entgegen, die mir aufhalf. Vor mir stand ein großer, muskulöser Mann, der mich freundlich anlächelte. Doch ich erkannte ihn wieder. Es war der Mann mit dem ich letztends zusammengestoßen war, der Besitzer von „Snap! Wo ist er?“, fragte ich ihn aufgeregt. „Er ist weg. Es gibt ein Problem bei uns und ich habe Snap dort hin geschickt.“ „Ist es schlimm?“, fragte ich ihn. „Was ist schlimm?“, fragte er. „Ich meine das Problem!“ „Ach so nein, aber mein Bruder wollte Snap bei sich haben, aber keine Sorge, zum Mondball sind beide da.“, antwortete er mir lächelnd, „Aber sag mir, was machst du hier? Hast du kein Training oder so etwas in der Art?“ Darauf wollte ich ihn noch einmal ansprechen, warum Snap überhaupt zu mir kam. „Hey Ayato, darf ich dich mal was Fragen?“ „Klar, frag was immer du willst.“ „Warum hat Snap damals bei dir gesagt 'ich wäre der Auftrag' und wieso hast du .. Nein wieso bist du damals weggegangen ohne das ich dich hätte Fragen können?“ Er schien kurz zu Überlegen, ehe er sagte:“Lass uns ein bisschen Laufen okay?“ Wir setzten uns in Bewegung. Weg war das Bedürfnis nach Sesshoamru zu gehen. Nach einiger Zeit des Schweigens brach ich die Stille, die uns wie ein dunkler Schatten umgab. „Also? Du wolltest mir Antworten!“ Er blieb ebenfalls wie ich stehen und seufzte laut auf. „Wie soll ich dir das am besten erklären? Ich denke ich kann dir so viel sagen, dass ich dich mit jemandem verwechselt habe und das tut mir leid. Ich war .. Nein mir schossen so viele Gedanken durch den Kopf, dass ich nicht anders konnte. Hattest du das nicht auch schon einmal? - Zu viele Gedanken die dir den Kopf zerbrechen?“, antwortete er mir, doch irgendwie wollte ein großer Teil von mir ihm nicht glauben. „Aber wie kannst du jemandem verwechseln? Ich meine ja nur, mich kann man gar nicht verwechseln so wie ich zur Zeit aussehe.“ Doch er schwieg beharrlich, so, als ob ich recht hätte. Erschöpft stieß ich mir die Luft aus den Lungen, die sofort nach neuer Verlangten. Verloren sah Ayato aus dem großen Fenster und blickte in den dunklen Himmel. „Scheint Regen zu geben, was?“, fragte ich ihn auf Hoffnung, ihn mit dem Thema ablenken zu können. Ich kannte ihn zwar nicht besonders gut, doch ich kannte ihn nur als freundlichen Mann, der immer nur gute Laune zu haben schien. Dass er jetzt so trübselig aus dem Fenster starrte, regte etwas in mir. „Scheint so und das ausgerechnet einen Tag vor dem Mondball. Na wenn das mal kein Zeichen ist, was?“ Verwirrt schaute ich ihn an, was ihn wiederum zum grinsen brachte. Er strich mir durch mein Haar, sodass es in alle Richtungen abstand. „Vielen Dank auch.“, murmelte ich, was ihn zum Grinsen brachte. Ich spürte sein Blick, doch als ich sah, auf welche stelle er starrte wurde ich knall rot. „Hey, was gibt’s denn da zu gucken?“ Schützend hielt ich mir beide Hände vor die Brust. „Nichts.. Ich starre auf deine Kette und nicht woanders hin. Wo hast du die her?“ Warum wollte er das denn jetzt wissen? Da ich nicht unhöflich sein wollte und mir dieser Mann seltsam vertrauenswürdig vorkam, entschied ich mich dafür, ihm die Wahrheit zu erzählen. Doch wenn ich gewusst hätte, WEM ich es erzählt hatte, hätte ich mich echt blöd gefühlt. „Die Kette habe ich von meinem Vater bekommen!“ „Und wo ist dein Vater jetzt?“ Wieso wollte er das wissen? Je mehr darüber grübelte, desto weiter rückte die Antwort von mir weg. „Er ist Tod!“ Nach dem diese drei Wörtchen meinen Mund verlassen hatten, lachte der seltsame Mann vor mir. „Was gibt es denn zu lachen? Ich finde das gar nicht witzig, ich habe meinen Vater nämlich über alles geliebt. Er war damals der Einzigste, der mich verstanden hatte.“ Sein lachen stoppte sofort und er wurde wieder ernst. „Tut mir leid, so meinte ich das nicht!“ „Ach ja?“, fragte ich sauer, „Wie meintest du es dann?“ Doch ich wurde nur angeschwiegen. Nach einiger Zeit der Stille wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. „Was ist?“, fragte ich verwundert. Er seufzte und meinte, dass wir da seien. „Wir sind bei Sesshomaru angekommen.“ „Danke,aber woher wusstest du...-“ „Ich habe mitbekommen wie du die Dämonen verjagt hast und ich denke, dass du mit Sesshomaru ein paar Takte darüber sprechen willst, oder? Außerdem muss ich ebenfalls zu ihm.“. Nach einem kurzen klopfen traten wir ein und was wir sahen, war das unglaubwürdigste, was ich/ wir je gesehen hatten. Vor uns stand ein abgehetzter Sesshoamru, dem die Haare wortwörtlich zu Bergen standen. Als er die Präsens Fremder im Raum bemerkte, fauchte er :„Was?!“ „Ich bin es nur. Also beruhige dich Sesshoamru.“, sagte ich überrascht. Besagter entspannte sich etwas. „Was ist Kagome?“ Eigentlich wollte ich mich ja beschweren, doch als ich Sesshoamru so abgehetzt sah, tat er mir irgendwie leid. „Ach nichts, schon gut.“ „Und was will er hier? Wer ist das überhaupt?“, fragte Sesshomaru den Neuzugang. „Verzeiht das ich mich nicht schon eher vorgestellt habe. Mein Name lautet Ayato no taki no..-“ „Schon gut, ich weiß wer du bist. Du bist der ältere Bruder vom Lord des Nordens.“, unterbrach Sesshomaru ihn. „Würdest du mir einen kleinen Gefallen tun, Kagome?“, fragte mich Sesshomaru. „Klar was soll ich machen?“ „Ich gebe dir gleich eine Liste mit vielen Lebensmitteln. Würdest du sie besorgen? Ich habe hier echt viel zu tun, es sind nämlich ein paar Probleme aufgetreten. Es wäre auch eine gute Übung für dein Ausdauertraining und da du sowieso kein Mensch mehr bist, dachte ich, dass es vielleicht etwas schneller gehen würde.“ Ich willigte ohne zu zögern ein. Sofort bekam ich die Liste, die sich über mehrere Seiten zog. Ungläubig blickte ich ihn an. „Das soll ich alles tragen können? Sesshomaru ich bin zwar kein Mensch mehr, aber das schaffe ich nie im Leben und vor allem woher soll ich denn wissen, wo ich das ganze Zeug herbekomme?“ „Dafür kriegst du Ah-Uhn mit. Der Drache hat sowieso einen Narren an dir gefressen und er führt dich zu den ganzen Sachen. Er kennt den Weg genauestens.“ Nach einem kurzem Nicken lies ich mir erklären, wo ich Ah-Uhn finden würde und ging direkt los, um möglichst keine Zeit zu verschwenden. ~Sesshomaru's Sicht~ Nachdem ich mich vergewissert hatte, ob Kagome auch wirklich außer Reichweite war, begann ich zu sprechen. Ich konnte es ihr noch nicht sagen, nicht jetzt. Was ich bei Bokusenoh erfahren habe, muss ich erst noch richtig verstehen. Das dieser alte Greis auch immer in Rätseln sprechen musste. Kritisch beäugte ich den Typen, der unschlüssig im Zimmer stand. „Sag mir, was willst du?“, fragte ich mit gewohnt -kalter- Stimme. „Ich bin erstens wegen des Mondballs hier. Mein Bruder hatte mich gebeten mit zu kommen. Zweitens möchte ich meine Nichte etwas besser kennen lernen. Was habt ihr mit ihr gemacht, dass sie sich so weit entwickelt hat? Das Siegel dürfte erst.. Nein, es hätte eigentlich gar nicht brechen dürfen. Und drittens soll ich Euch eine Nachricht von meinem Bruder geben. Er meinte, es gäbe Verzögerungen und einige Probleme, die er noch lösen müsse. Deswegen kommt er erst Morgen gegen Mittag an. Das war alles.“ Probleme?-Was hatte Gendo den bitte schön für Probleme? „Du kriegst das Zimmer neben ihm. Es befindet sich im Westflügel, neben seinem Standartszimmer.“ Mit einem „Hai“, gefolgt von einer leichten Verbeugung verließ er das Zimmer. Was wollten sie hier? Sesshomaru versuchte sich zu entspannen, was aber angesichts der Lage nicht klappen wollte. Seine Gedanken glitten ungewollt zu dem Gespräch mit Bokusenoh . ~Rückblende~ So schnell wie ich konnte lief ich zu Vaters Freund, den ich bereits länger nicht mehr gesehen hatte. Ich musste einfach wissen, ob es stimmte oder nicht. Diese ganzen Sachen, die alle irgendwie mit dem Lord des Nordens und Kagome verknüpft waren raubten mir meine Gedanken. Für ein menschliches Auge nicht sichtbar, rannte ich den Weg entlang. Denn für die Menschen war ich wie ein kleiner Windhauch der sie erfasste. Zu blöd, dass Bokusenoh sich nicht von der Stelle bewegen konnte. Klar, wie sollten Bäume sich auch bewegen können. Doch er war keineswegs ein normaler Baum. Er war ein Baumyokai,der fast immer in Rätseln sprechen musste. Nach einer knappen halben Stunde gelang ich zu seinem Wald, wo man erst tief hinein gehen musste, um zu ihm zu gelangen. Ein paar Bäume und Sträucher später stand ich vor besagtem Baum. „Bokusenoh“, erklang meine kalte Stimme. Die Äste eines uralten Baumes fingen an sich zu bewegen. „Sesshomaru, was willst du hier in diesem alten Wald?“, seine alte, raue, brüchige Stimmer schallte durch den ganzen Wald. „Sag mir Bokusenoh, hatte der Lord des Nordens je eine Gefährtin und eine Tochter gehabt?“, befahl ich ihm. Sein kritischer Blick musterte mich. „Warum willst du das wissen Sesshoamru? Bzw. Seit wann interessieren dich andere Sachen außer dich selbst?“ Ich hatte in meinen zarten 900 Jahren noch nie viel Geduld, weshalb Gespräche mit Bokusenoh immer sehr nervenaufreibend für mich waren. „Kh, antworte einfach!“, ich hatte absolut keine Lust ihm das alles zu erzählen. Bokusenoh zog eine Grimasse, was echt merkwürdig aussah. „Wieso sollte ich denn? Du gibst mir ja auch keine Antwort auf meine Frage.“ Aus eigener Erfahrung wusste ich, dass Diskutieren mit ihm aussichtslos war. Also drehte ich mich um und machte Anstalten zurück zu gehen, als Bokusenoh mich zurück rief. „Warte Sesshoamru. Ich sage es dir ja, ich habe es schließlich deinem Vater Versprochen.“, sagte er in einem ziemlich belustigten Tonfall. „Außerdem, wann kann ein alter Greis wie ich mal so ein Jungspund wie dich ärgern?“, murmelte Bokusenoh in seinen nicht vorhandenen Bart. „Also womit fang ich an?“, sprach er mit sich selbst. Die folgende Antwort konnte ich mir nicht verkneifen: „Wie wäre es mit dem Anfang?“ Bokusenoh schaute mich an, als wäre ich nicht von dieser Welt. „Wie war das eben Sesshoamru? War das etwa Sarkasmus in deiner Stimme?“ War es das tatsächlich? Ich wusste zwar was dieses Wörtchen bedeutetet, doch ich selbst hatte sie noch nie benutzt. „Ist doch egal oder? Ich bin nicht zum plaudern hergekommen.“ Ist ja gut.... Also..“ Erwartungsvoll Blickte ich ihn an. Nach ein paar Minuten, die mir wie Stunden vor kamen, fing er an zu sprechen. „Der Lord des Nordens war einer der Stärksten Daiyokais, die nach deinem Vater kamen. Deswegen hatte er viele Feinde. Doch nicht nur wegen seiner Macht, sondern auch weil es eines der größten vier Reiche war, wovon die Lebewesen dort nur profitieren konnten. Es gab nie Hungersnöte oder zu wenig Wasser. Kurz gesagt hatte Lord Gendo no taki no Higurashi das größte und beliebteste Reich. Oft wurden dort Kriege und Anschläge auf den früheren Lord persöhnlich ausgeführt, was sich stark auf die Einwohner prägte. Viele flohen mit ihren Familien in andere Reiche, die dies nicht überlebten. Deshalb errichtete der ehemalige Lord des Nordens eine Barriere um sein Reich. '' Nur die, durch denen reines Blut fließt, ist es erlaubt zu passieren. Jeder der eintreten will, wird automatisch von der Barriere kontrolliert. Wenn seine Aura nichts auffälliges zeigt, so wird er passieren dürfen. Ist dies nicht der Fall, so wird er von der Barriere sofort herausbefördert.'' Dadurch kehrte langsam wieder Frieden in dem Reich ein und sein Sohn Lord Gendo kam an die Macht. Dies geschah vor ca. 1000 Jahren. Lord Gendo half seinem Volk so gut es ging, was auch der Grund war, weshalb selbst die Menschen in seinem Reich ihn mit Respekt behandelten. Dann eines Tages lernte er eine junge Frau kennen, die anders war als die anderen. Sie steckte mitten in einem Kampf mit niederen Dämonen, die sie umzingelten. Natürlich half er ihr und als der Kampf vorbei war, nahm er sie mit auf sein Schloss. Sie bleib dort einige Zeit, doch nach ein paar Wochen musste sie zurück woher sie herkam. Als er sie fragte warum und ob er sie begleiten könne, schüttelte sie nur den Kopf und meinte, dass es nicht klappen würde. Trotzdem begleitete er sie. Sie langten an einen Brunnen, der im jetzigen Inuyashawald steht. Sie erzählte ihm, dass sie aus einer anderen Zeit stammen würde. Natürlich glaubte er ihr dies nicht. Bevor sie in den Brunnen sprang, versprach sie ihm wieder zu kommen. Als sie sprang verschwand sie in einem Blauen Licht, das aus dem Brunnen leuchtete. Er sah in den Brunnen und sie war tatsächlich nicht mehr dort. Verwirrt ging er und suchte mich auf, um zu erfahren, was es mit diesem Brunnen auf sich hatte. Natürlich erzählte ich ihm alles was ich darüber wusste. Nach ca. 12 Wochen war sie wieder in dieser Zeit und suchte den Lord des Nordens auf. Als er nach dem Grund ihrer Anwesenheit fragte, antwortete sie ihm, dass sie ihm versprochen hatte wieder zu kommen. Ihr tat es leid, da sie zur Schule gehen musste. Was dies ist, weiß ich leider auch nicht. Jedenfalls hatte sie 8 Wochen Zeit, ehe sie wieder zurück musste. In dieser kurzen Zeit verliebten sie sich. Sie trafen sich in regelmäßigen abständen und alles war gut. Eines Tages kam von ihr die Nachricht, dass sie Schwanger sei. Nachdem der erste Schock überwunden war, kam die Vaterfreude in ihm auf. Ihr Vater wiederum sei vor Wut am toben gewesen. Er war nämlich Priester und fand es nicht gerade angenehm, dass seine neunzehn-jährige Tochter von einem Dämon schwanger wurde, doch nach und nach freute sich dieser auch auf sein Enkelkind. Der Lord und sie warteten Sehnsüchtig auf ihr Kind. Und dann war es am 18.03 soweit und sie gebar ein gesundes Mädchen. Ihr Name weiß ich leider nicht, jedenfalls war sie bei ihrer Geburt kein Halbdämon, sondern eine Vollwertige Yokai. Sie lebte mit ihrer Tochter in ihrer Zeit, da sie dort besser versorgt wäre, was auch stimme. Sie trafen sich so oft wie es ging. Er schwärmte mir immer vor, wie toll seine Frau und Tochter wären. Doch eines Tages kam er nicht mehr durch den Brunnen. Er versuchte es immer wieder, doch es schien so, als ob der Brunnen ihn nicht durchlassen wollte. Natürlich dachte er, es sei was schlimmes passiert und kam bis heute nicht darüber Weg, dass er seine Frau und seine Tochter verloren hatte. Er hatte sie nie wieder gesehen und hielt sie daher für Tod. Tja Sesshoamru, das war das grausame Schicksal Lord Gendos. Aber das muss unter uns bleiben, da er mir dies im Geheimen anvertraut hatte. Noch eine Sache bevor du gleich gehst!“, erzählte mir Bokusenoh und man sah ihm an, dass dies den alten Greis traurig stimmte. So hatte ich ihn noch nie erlebt. „Was?“, fragte ich ihn aufgrund seiner Forderung. „Warum wolltest du diese ganzen Informationen Sesshoamru?“ Ich schwieg erstmals, nicht bewusst, ob ich es ihm sagen sollte oder nicht. Am Ende entschloss ich mich dafür, denn dass war nur Fair gegenüber dem, was er mir erzählt hatte. „Ich glaube zu 99%, nein ich weiß es genau, ich habe seine Tochter gefunden.“ Seine alten Augen weiteten sich. „Wie du hast sie gefunden?“, fragte er mich ungläubig. Ich seufzte. „Ja ich habe sie gefunden. Sie ist bei mir im Schloss.“, sagte ich und machte Anstalten zu gehen, ehe er noch was von mir wissen wollte. „Warte mal Sesshoamru, wie hast du sie gefunden?“, fragte er aufgeregt hinterher. Mit einem kalten Blick und einem „Ich muss los“ verschwand ich vor seinen Augen. Man hörte den alten Greis noch etwas meckern, ehe es verstummte. Eilig rannte ich zum Schloss, wo mich die anderen erwarteten. ~Rückblick Ende~ Jetzt musste ich mir nur noch überlegen, wie das Kagome und vor allem ihrem Vater beibringen sollte. Ihren Onkel kannte sie ja ohne, dass sie es wusste. Wie sollte ich das bloß anstellen? Ich hatte nicht viel Zeit darüber nach zudenken, da im nächsten Moment meine Tür aus den Angeln flog. „Wer wagt es..?“, fragte ich bedrohlich, selbst als ich sah, dass es bloß Vater war. Verwundert schaute ich ihn an. „Was ist los, dass du mir meine Tür zerstörst?“ „Es gab einen Aufstand zwischen dem Lord des Ostens und einem Bediensteten.“, berichtete Vater mir. Ich horchte auf. „Wie meinst du das mit 'Lord des Ostens'?“ „So wie ich es meine Sesshoamru. Er und sein Vater sind zusammen angereist. Du musst das klären oder du hast bald ein paar Bedienstete weniger.“, sagte er mit Nachdruck. Ohne ihm zu antworten eilte ich zum besagten 'Problem'. Schon von hier konnte man den Krach hören. ~allgemeine Sicht~ Innerhalb von ein paar Sekunden verhinderte Sesshoamru das schlimmste. Einer seiner Untergebenen stand kurz vor einer Enthauptung, hätte er das Schwert nicht parriert. „Was ist hier los?“, fragte Sesshoamru bedrohlich. „Sesshomaru schön dich wieder zusehen. Einer deiner Untergebenen wollte mich nicht in mein Zimmer lassen. Ziemlich respektlos, findest du nicht auch?“, seine Stimme triefte vor Sarkasmus. „Tahiko, dies ist auch nicht dein Zimmer. Dein Zimmer liegt dieses mal im Südflügel des Schlosses.“ „Was soll das bedeuten? 'Dein Zimmer liegt dieses Mal im Südflügel?“, fragte der wütende Lord des Ostens. „Das was es heißt. Entweder du akzeptierst es oder du wirst dir eine Bleibe suchen müssen.“, sagte Sesshomaru eiskalt, der aber dennoch angespannt war. Beide starrten sich eine gefühlte Ewigkeiten in die Augen des Gegenübers und es schien, als wollte keiner von den beiden aufgeben, als Tahiko den Blickkontakt abbrach und mit einem beleidigten „Tse!“ verschwand. Sesshoamru ließ seine Schultern hängen und ging erschöpft in sein Arbeitszimmer, wo sein Vater und der Rest seiner übrig gebliebenen Arbeit auf ihn warteten. Erschöpft betrat Sesshomaru den Raum und sank zu Boden. „Ich hasse solche Veranstaltungen.“, beklagte er sich. Taisho belächelte dies nur. Als Sesshoamru sich über das letzte Blatt beugte, war es bereits früher Abend. Die Sonne tauchte den Himmel in verschiedene rottönen, die die Nacht vorhersagten. Erschöpft legte sich Sesshoamru nach hinten. Wie lange saß er jetzt hier? Er hatte aufgehört zu zählen. Kagome kam vorhin rein und meinte, sie habe alles bekommen und die Diener das ganze Zeug zu den Köchen tragen würden. Als sie ihm das restliche Geld gab, sagte er einfach, sie könne den Rest behalten. Der Rest war ungefähr ein voller Beutel mit Goldstücke, worauf sie freudenstrahlend rausgerannt war. Sesshomaru schlurfte zu seinem Gemach, zog sich schnell sein Oberteil aus und schmiss sich auf seinen Futon, wo er innerhalb von binnen Sekunden eingeschlafen war. Am nächsten Morgen herrschte Hochbetrieb im Schloss. Die Zimmer wurden hergerichtet, es wurde doppelt und dreifach geputzt und der Garten auf Hochtouren gebracht. Der wunderbare Duft von verschiedenen Gerichten strömten durch das ganze Schloss, was für jeden mit feiner Nase ein Traum war. Es duftete nach verschiedenen Gebäcken, Broten und Brötchen, nach verschiedenen Speisen und Nachspeisen. Durch diesen Duft wurde ein gewisser Daiyokai wach, der normaler Weise ein Frühaufsteher war. * Kuso, warum hat mich keiner geweckt? Es müsste Vormittag sein*, dachte Sesshoamru. Eilig wusch er sich, zog sich neue Kleider und seine Rüstung an und schritt schnellen Schrittes in sein Arbeitszimmer, wo sich wieder Arbeit aufgestaut hatte. Mit einen seufzen machte er sich an seine Arbeit, um rechtzeitig fertig zu werden. Der Mondball war schon heute und es gab immer noch eine menge Sachen zu erledigen. Zudem musste er die Fürsten begrüßen und eine kurze Rede halten. Wie sollte er dies alles bloß schaffen? Doch Sesshoamru war ja nicht der Lord des Westens, wenn er diese Aufgabe nicht erledigen könnte. Er unterschrieb die letzten Dokumente, schickte die Schneider mit den fertigen Kleidern zu den beiden Damen und machte sich zum Schluss selbst fertig, sodass er am Nachmittag bereits alles erledigt hatte. Also beschloss er noch einen kurzen Spaziergang an der frischen Luft zu machen. In der Zeit herrschte bei Kagome und Sango das reinste Chaos. Die Schneider brachten ihnen ihre Kleider, die sie sofort anprobierten. Als Kagome Sango's selbstentworfenes Kleid sah, war sie aus dem Häusschen. „Du siehst so wunderschön aus! Wenn das Miroku sehen würde“, geriet Kagome ins Schwärmen. „Ach was“, wank Sango ab, „Ich.. Naja ich will nicht sagen dass das Kleid nichts besonderes wäre, aber ich habe einfach drauf los gezeichnet.“ Ihr Kleid passte sich ihrer sportlichen Figur an. Es hatte einen Träger, der an der rechten Schulter mit einer silbernen Rose befestigt worden war. Es hatte einen nicht zu großen Ausschnitt und ging ihr ungefähr bis zu den Knien. Hinten auf ihrem Rücken war ein Loch geschnitten, wodurch man ihren muskulösen Rücken gut Betrachten konnte. Das Kleid ist in Cremefarben gehalten und daher ein starker Kontrast zu ihrem dunklen, schwarzen Haar. Dazu hatte sie zwei Netzhandschuhe an, die ihr bis zu den Ellbogen gingen. Zwischen Ring-und Mittelfinger glitt der Stoff in ihre Handfläche. Selbst die Netzhandschuhe waren in hellen Cremefarben gehalten. Kagome musterte sich selbst in einem der Spiegel, die in dem Ankleidezimmer standen. Ihr Kleid hatte keine Träger und ging ihr ebenfalls bis zu den Knien. Das Kleid besteht bis unter ihrer Brust aus schwarzem Leder, das sehr eng saß. Ab da fiel der Stoff locker herunter, sodass er sich bei jeder Umdrehung mitdrehte. Über dem festen, schwarzen Stoff legte sich eine Schicht aus Spitze drum, was dem Anblick den letzten Schliff verpasste. An ihrer Oberen Tallie hang eine mittelgroße Schleife in Schwarz. Sie hatte ebenfalls Netzhandschuhe an, allerdings glitt der Stoff bei ihr zwischen Daumen und Zeigefinder durch. „Du siehst so schön aus Kagome. Ich wette du wirst heute Abend alle männlichen Wesen den Kopf verdrehen.“, schwärmte Sango. Kagome hasste es Komplimente zu bekommen, was auch der Grund war, weshalb sie so rot wie eine Tomate wurde. „Sag doch so etwas nicht Sango.“, wank Kagome peinlich ab. Sango wollte gerade protestieren, was aber durch ein Klopfen abgeschnitten wurde. „Herein!“, riefen beide wie aus einem Munde. Eine kleine Frau mit schwarz-gelocktem Haar kam herein und meinte, dass der edle Herr die beiden Damen sehen wollte. Genannte 'Damen' brachen zusammen mit der Dienerin auf. Nach einem Zehnminütigem Lauf, kamen sie an einen Ort an, den weder Kagome noch Sango kannte. Hier war es eher alt, dunkel und verstaubt und nicht so belebt, wie im Rest des Schlosses. Noch bevor sie Klopfen konnten, packte Sesshoamru Kagome und Sango an ihren Armen und zog sie in den Raum. Überrascht schauten wir ihn an, als wäre er nicht von dieser Welt. „Was sollte das denn eben?“, fragte Kagome ihn neugierig. Wieso führte Sesshoamru so einen Zirkus auf und tat so heimlich? „Ich will, dass ihr nach dem Mondball in diesen Raum geht. Am besten schon gegen kurz vor Mitternacht. Eure Wertgegenstände werden gerade in diesem Moment wo anders verlagert, also wundert euch nicht, wenn sie gleich nicht mehr in euren Gemächern sein sollten.“, erklärte Sesshoamru uns. „Und warum das ganze? Ich meine, wieso sagt ihr uns einfach nicht was los ist?“, fragte Sango ihn. Das „Solch eine Geheimtuerei ist doch lächerlich!“ von Sango hörte keiner der beiden. „Ihr werdet hier sein, weil ab da die meisten Gäste betrunken sind und dann ungemütlich werden. Vor 175 Jahren, also beim Letzten Mondball gab es sogar Kämpfe, wo fast alle verletzt wurden. Außerdem nehmen sich dann gewisse 'Herren' einfach das, was sie wollen und es ist ihnen dann egal, ob sie es nicht wollen. Und soetwas will ich euch ersparen. Ich werde euch hier kurz vor Mitternacht erwarten.“ Verblüfft blickten wir den Daiyokai vor uns an. Das dies so heftig werden würde, hätte wahrscheinlich keiner von uns beiden geahnt. „Aber... Und wo wird dann Rin sein?“, fragte Kagome. „Sie wird mit euch in einem Raum gebracht, wo ihr in Sicherheit seid.“, antwortete er Kagome. „Und was ist, wenn jemand diesen Raum findet? Wir können uns und Rin zwar selbst verteidigen, doch ich als Mensch hätte keine Chance gegen höere Yokais und Kagome kann ihre Kräfte nicht kontrollieren und gegen Daiyokais wären wir beide Schutzlos.“, sagte Sango misstrauisch. Sesshoamru ging zu einem überfüllten Bücherregal, wo er ein bestimmtes Buch herausnahm. Zumindest sah es so aus, denn das Buch war eine Art Schalter eines Mechanismus und ging nur halb heraus. Man hörte es ruckeln und rattern. Unter einem der zwei Schreibtische kamen jeweils ein Katana, zwei Kurzschwerter, ein kleiner Morgenstern und Verbandszeug, sowie verschiedene Kräuter und Cremes heraus. „Wasser ist hinter der Ecke. Dort steht ein kleiner Brunnen.“, wies Sesshoamru hin. Mehr als blöd konnten sie nicht gucken, denn schlimmer ging es nicht. Zuerst erfuhren sie, dass der Mondball nicht ohne war, dann dass sie eventuell in Gefahr rieten könnten und dass sie hier all mögliche Waffen hatten. „Falls etwas passieren sollte, holt ihr das Buch über Finanzen heraus. Verstanden?“ Kagome und Sango nickten Synchron auf Sesshomaru's Befehl. „Ähm.. Könnten wir zurück? Damit wir uns den Weg merken und außerdem haben wir nichts an unseren Füßen und diese Steine sind nicht gerade warm Sesshoamru.“, wies Kagome hin. Sesshoamru seufzte und hoffte, dass sie die Lage verstanden. „Hai. Lasst uns zurück gehen.“ Unterwegs hielten Kagome uns Sango nach wichtigen Hinweisen Ausschau, womit sie sich den Weg leichter merken konnten, da er doch recht verzweigt und schwierig war. Am Ankleidezimmer angekommen, zogen sie sich passende Schuhe an, was in diesem Fall cremefarbene und Schwarze Schuhe mit jeweils einem acht Zentimeter hohem Absatz,worin beide mehr oder weniger Schwierigkeiten drinnen hatten. „Wie kannst du darin bloß Laufen Kagome?“, fragte Sango ihre Beste Freundin, die anscheinend keine Probleme mit den Schuhen zu haben schien. „In der Neuzeit musste ich oft noch höhere Schuhe tragen, dort ist dieser Absatz noch klein. Jedenfalls bin ich es gewöhnt mit solchen Schuhen zu laufen. Aber keine Sorge, du gewöhnst dich schnell dran.“, erklärte Kagome ihr. Sesshoamru währendessen wartete draußen vor der Tür, um gemeinsam mit den Beiden zum Saal zu schreiten. Doch er musste länger warten, als erhofft. Nach ca. zwanzig Minuten traten Kagome und Sango aus dem Raum. Kagome hatte ihre Haare offen gelassen, sodass sie in leichten Wellen bis zu ihrer Tallie fielen. Sango hingegen hatte sich einen seitlichen Zopf gepflechtet, sodass er ihr locker über ihrer linken Schulter hing. Beide hatten sich dezentes Make-Up angelegt und Kagome ihre Male in ihrem Gesicht überdeckt. . „Seid ihr endlich fertig?“, fragte Sesshoamru leicht genervt. „Hai wir haben uns nur kurz fertig gemacht.“, sagte Kagome. Ohne weitere Umschweife schritt Sesshoamru zum besagten Saal, wo der Mondball stattfinden würde. Kagome und Sango unterhielten sich unterwegs über Gott und die Welt. Kaum gelangten sie zum Zielort, so wurde ihnen die riesige Flügeltür geöffnet, sodass sie eintreten konnten. Kagome und Sango konnten nur über diesen riesigen Saal staunen. An den Seiten standen überall Tische und Stühle zum Platznehmen, genauso wie ein riesiges Buffet.* Die Köche haben ganze Arbeit geleistet *, dachte Kagome zufrieden, als die verschiedenen Gerüche ihren, noch nicht gewohnten Geruchssinn ergriffen. Ihr lief jetzt schon das Wasser im Munde zusammen. Sesshoamru verabschiedete sich von den beiden, da er die Gäste begrüßen musste. Erst jetzt bemerkten sie, dass die fast alleine in diesem riesigen Saal standen. „Was machen wir jetzt Kagome-chan?“, fragte Sango ihre beste Freundin. „Ich weiß es nicht, aber eins weiß ich.“ Verwundert schaute Sango Kagome an. Was sollte man hier denn machen können? Ihr fiel nämlich nichts ein, egal wie sehr sie ihr Köpfchen anstrengte. „Ich werde mich nicht so breit machen und meine Schwingen verschwinden lassen, außerdem habe ich noch genug Zeit mich um andere Probleme zu kümmern.“, klärte sie Sango auf. „Warte! Was für Probleme?“, fragte Sango. Kagome seufzte regnesierend auf. „Tut mir leid, aber das geht dich nichts an.“, erklärte Kagome ihr kälter, als sie es eigentlich vorhatte, weshalb Sango auch unbewusst zusammenzuckte. „Okay ich verstehe das Kagome-chan.“, sagte Sango lächelnd. * Wenn du wüsstest worüber ich Nachdenke!*, dachte sich Kagome. Sie fuhr ihre schwarzen Schwingen gerade noch rechtzeitig ein, da die ersten Gäste bereits in den Saal liefen. „Scheint so, als würde es losgehen.“, hörte Kagome eine fremde Stimme sagen, die direkt neben ihr stand. Sie richtete ihr Augenwerk zu der Stimme und entdeckte den Übeltäter, der ihr einen Schrecken einjagte. „Ayato! Was machst du... ich meinte, was macht ihr hier?“, fragte Kagome überrascht. „Nana, wir haben doch gesagt 'du' oder nicht?“, wies er Kagome zurecht. Völlig überrumpelt brachte Kagome nur ein stammelndes „Hai(Ja)“ zusammen. „Wer ist das?“, fragte Ayato, sein Augenwerk dabei stehts auf Sango gerichtet. „Ah ja, wo sind denn meine Manieren geblieben?“, fragte Kagome sich selbst und glaubte ein belustigtes Schnaubens Sesshomarus gehört zu haben, weshalb sie nicht merkte, wie Sango sich verbeugte und sich dem fremden Mann vorstellte. „Mein Name lautet Sango werter Herr. Höchst erfreut Eure Bekanntschaft zu machen. Und ihr seid?“ „Mein Name lautet Ayato und bin der ältere Bruder vom Lord des Nordens. Ebenfalls erfreut.“ Kagome wusste nicht wieso, doch irgendwie legte sich eine erdrückende Stille um die drei, die durch Flügelschläge durchbrochen wurde. Etwas kleines landete auf Kagomes Schulter. Es war Snap, der kleine nervige Rabe, der ihr den letzten Nerv raubte. Sie nahm das kleine Federvieh von sich runter, nur um es hinterher einmal kräftig zu drücken. Wie konnte ihr ein Rabe in so kurzer Zeit so ans Herz gewachsen sein? Sie wusste es nicht und wollte auch gar nicht darüber nachdenken. „Kei-... keine Luft!“, krächzte der kleine Rabe. Eifrig lies Kagome von ihm ab, damit er seine kleinen Lungen mit dem benötigten Sauerstoff füllen konnte. „Schätze du hast ihn Vermisst oder irre ich mich da?“, fragte ein belustigter Ayato. Die Frage kam für Kagome unerwartet, weshalb sie schuldbewusst zusammenzuckte. „Ich schätze schon.“, gab sie ehrlich zu. Nach und nach füllte sich der Leere Saal, sodass sie innerhalb von ein paar Minuten nur von Personen umgeben waren. „Kagome-chan ich gehe ein bisschen an die frische Luft. Irgendwie ist es stickig hier drinnen, außerdem spüre ich Gefahr und ohne meinen Hiraikotsu fühle ich mich unwohl.“ Verwundert blickte Kagome ihre beste Freundin an, ehe sie nickte. „Alles klar! Sollen wir uns nachher im Garten treffen? Sagen wir gegen späten Abend?“ Mit einem „Hai!“ verschwand Sango nach draußen und ließ somit Kagome alleine stehen. „Wo sind denn deine Male Kagome?“,fragte Ayato, als Sango außer Hörweite war. „Die habe ich überdeckt.“, antwortete sie ihm wahrheitsgemäß. „Warum?“,fragte er mit unterdrückter Wut, die Kagome heraushörte. „Warum so sauer? Ich wollte halt nicht so sehr auffallen, weshalb hier“, und zeigte auf ihre nicht-vorhandenen Schwingen, „Die weg sind. Was glaubst du denn? Ich würde auffallen wie ein bunter Hund.“ „Soll ich das als Beleidigung unserer Rasse sehen?“, erklang die eiskalte Stimme Sesshomarus hinter Kagome, welche sich erschrocken um die eigene Achse drehte und anschließend vor Schreck hinfiel. Sie konnte durchaus die Belustigung aller feststellen. Eine Hand wurde ihr hingehalten, die sie dankbar annahm. „Danke!“ „Kein Problem.“, sagte eine ihr völlig Fremde Stimme. Doch halt! So Fremd schien sie Kagome nicht zu sein, denn irgendwoher kannte sie diese Stimme. „Nein Sesshomaru das war ein Spruch aus meiner Zeit, der mir aus versehen über die Lippen gekommen ist. Es bedeutet man zieht die ganze Aufmerksamkeit auf sich.“, klärte Kagome ihn auf, ehe sie sich dem Fremden Mann widmete. „Verzeiht, wo sind denn nur meine Manieren geblieben?“, und wieder hörte sie dieses kleine, fast überhörbare Schnauben, das eindeutig aus Sesshomarus Richtung kam. „Mein Name lautet Kagome und bin zurzeit Gast hier, im Schloss des Westens. Mit wem darf ich die reizende Bekanntschaft machen?“ Der seltsame Mann verbeugte sich ebenfalls und stellte sich als Lord Gendo vor. Als Kagome dem Mann ins Gesicht sah, wusste sie woher sie ihn kannte. „Sie...“, fing sie bedrohlich an. Ihre Aura überschlug sich förmlich und hatte sich noch gerade im Griff. Trotzdem hatte sie die Aufmerksamkeit des gesamten Saals auf sich. Völlig verwundert schaute Gendo sie an. „Was ich?“, fragte er. „Wollen wir das lieber draußen besprechen?“, fragte Kagome mit zusammen gebissenen Zähnen. „Okay.“ Kaum waren beide draußen, ließ Sesshomaru eine Schüssel kaltes Wasser und einen Stofffetzen besorgen. Denn so wie er Kagome kannte, so wollte er doch lieber nicht ihre Wut an seinem Körper spüren. Er verspürte jetzt schon Mitleid mit seinem alten Freund. ~bei Kagome~ Dieser Mann! Wieso war er ihr nicht gleich aufgefallen? Kaum waren sie außerhalb des Schlosses, bekam Kagomes Aura etwas unheilvolles, weshalb auch der Mann lieber einen Sicherheitsabstand hielt. „Sie...“, fing sie wieder bedrohlich an. „Was ich?“, fragte Gendo. Mit jedem Schritt den sie tat, lief er zurück. „Was habe ich denn so schlimmes getan?“, fragte er sich nicht sicher fühlend. Kagome glaubte sich verhört zu haben. Dieser Mann war damals... * So eine Unverschämtheit und noch nicht einmal eine Entschuldigung. Dieser Mann soll ein Lord sein?*, dachte Kagome spöttisch. Was sie nicht wusste, dass sie die Dämonen im inneren des Schlosses sehr gut hören konnten und waren verwundert, dass gerade ER ärger hatte. Im Saal war es muchsmäusschenstill. Man hätte eine Stecknadel fallen lassen können und sie würde Laut durch die Stille wieder hallen. „So und jetzt noch einmal. Sie wissen wirklich nicht, was Sie getan haben?“, fragte Kagome eiskalt. Gendos ausweichende Schritte wurden durch einen Baum im Rücken gestoppt. * Da war jemand zu viel bei Sesshomaru.*, dachte er sich schmunzelnd. Seine Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf das seltsame Mädchen. Was hatte er verbrochen, dass er sie so verärgert hatte. Er wusste es nicht, egal wie lange er darüber grübelte. „Ich gebe ihnen einen Tipp: Fluss!“ Sein Hirn arbeitete auf Hochtouren, doch es kam nichts bei raus. „Okay entweder Sie stellen sich so blöd oder Sie haben es wirklich vergessen. Aber in beiden Fällen wird es Ihnen nichts nützen. Ich habe mich schon sehr darauf gefreut Sie wieder zusehen.“ Ein diabolisches grinsen schlich sich auf Kagomes Gesicht, was ihren gegenüber wiederum schlucken ließ. Deshalb sah er auch die Faust nicht auf ihn zukommen, die in Millisekunden später in seinem traf. Gendo flog durch den Baum und landete ungefähr drei Meter mit einem rettenden Salto auf den Boden. „Was sollte das?“, fragte er, während er sich das Blut aus den Mundwinkeln strich. Kagome schritt elegant auf ihn zu und sah in mit einem eiskalten grinsen an. „Das war für die spannerei am Fluss. Erinnern Sie sich?“ Unbewusst riss er seine eisblauen Augen auf. Ja, er erinnerte sich wieder. Wie konnte er dies bloß vergessen? Er nahm ihre Hand dankend an und hiefte sich hoch. „Eins muss man dir echt lassen, du hast wirklich viel Kraft.“ Verwundert blickte Kagome ihn an. „Aber ich habe noch nicht einmal ausgeholt.“, gestand sie. * Mal sehen, ob sie mir zustimmt. Ich bin echt auf ihre ganze Kraft gespannt.*, dachte sich Gendo. „Wie wäre es mit einem Kampf?“, fragte Gendo sie. Kagome blieb überrascht stehen. Sie? Gegen einen Lord? Hoffentlich war er ein Mensch, was mit seinem Aussehen eigentlich unmöglich schien. Ehe sie ihren Verstand einschaltete, war ihr Mund mal wieder schneller. „Hai!“ Jetzt war es Gendo, der überrascht stehen blieb. Meinte sie das wirklich ernst? Sie kannte ihn und seine Kampftechniken nicht und sie willigte einfach ein? Doch ehe er weiter nachdenken konnte, riss ihre Stimme ihn aus seinen Gedanken. „Aber halten Sie sich nicht zurück, Verstanden?“ Gendo grinste. Wie viele Jahrtausende war er am Leben? Und jetzt ließ er sich von einem sechzehn-oder siebzehnjährigen Mädchen etwas vorschreiben?! Hier stimmte doch etwas nicht. „Einverstanden!“ „Wollen wir den Kampf nicht lieber morgen austragen?“, fragte Kagome ihren Gegenüber ernst. „Warum?“ „Der Mondball ist heute und ich denke kaum, dass Lord Sesshomaru damit einverstanden wäre, dass wir jetzt gegeneinander Kämpfen würden.“, sprach Kagome ihre Bedenken aus. Nach kurzen Überlegungen nickte er schlussendlich. „Einverstanden, dann also Morgen beim höchsten Stand der Sonne.“, stimmte er ihr zu. „Wollen wir wieder rein? Ich denke das Lord Sesshomaru nicht gerade erfreut ist, so lange auf uns zu warten.“, bat Kagome, was mit einem einfachen nicken Gendos geklärt wurde. Eilig gingen beide gemeinsam ins Schloss, wo man sie bereits erwartete. In dem Saal herrschte totenstille und alle Augenwerke schienen auf die beiden Neuankömmlige gerichtet zu sein. Anscheinend hatten sie soeben Sesshomaru bei einer Rede gestört. „Verzeiht uns unsere Manieren. Beachtet uns gar nicht!“, sagte Lord Gendo in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete. Beide gesellten sich in die letzte Reihe und hörten sich gespannt Sesshomarus Vortrag über den Mondball an. „Wir alle haben uns hier versammelt um den Mondgott einmal mehr zu verehren. Für seine Tat, die er begannen hatte. Doch gut ist nicht immer gut, dass musste auch er schmerzlich feststellen, nachdem er seine Geliebte und sein Ungeborenes verlor. Er schwor Rache, dass er jene Person höchst Persöhnlich richten würde . Sein einst so gutes Verhalten wurde dies eines Mörders. In jener Verhängnisvollen Nacht vollstreckte er seine Rache und es schien, als würde der Mond mit ihm fühlen. Alle 175 Jahre erscheint der Mond in jener Nacht blutrot, um die furchtbare Rache, seinen Mut und seinen Schmerz allen mitzuteilen. Also lasst uns diesen Abend in ehren führen.“, beendete Sesshomaru seinen Vortrag, dass es noch weiter ging hörte Kagome nicht. „Und noch etwas, doch dies ist nicht Thema des heutigen Baals. Seid einiger Zeit weilt mein werter Vater, der ehemalige Inu no Taisho unter den Lebenden.“ Kaum war dieser Satz ausgesprochen , begannen alle leise zu Raunen. „Ruhe!“, erklang eine strenge Stimme im Raum. „Ich weiß, dass es verwirrend sein mag, doch ich lebe wieder. Ich weiß auch nicht warum und wie es möglich war, weiß ich ebenfalls nicht. Jedenfalls wird mein Sohn Sesshomaru weiter die westlichen Ländereien anführen, da ich ungefähr zwei Jahrhunderte Veränderungen verpasst habe.“, erklärte Taisho und trat aus einer dunklen Ecke hervor. Überall waren erstaunte, gar schockierte Gesichter auszumachen. Selbst Kagome war überrascht, dass er sich hier so offen zeigte. Es beeindruckte sie, denn sie hätte sich so etwas wahrscheinlich nicht vor so vielen Personen getraut. Sie bemerkte in Gedanken gar nicht, dass Sesshomaru wieder das Wort übernahm: „Lasst uns Feiern und den Mondgott in Ehren halten.“ Erst das klatschen riss Kagome aus den Gedanken. * Ups, da habe ich wohl noch etwas verpasst.*, dachte Kagome peinlich berührt. Das dass Orchester zu spielen begann und alle zu tanzen begannen, merkte sie ebenfalls nicht, bis ihr jemand auf die Schulter tippte. Leicht erschrocken drehte sie sich um und sah in das Gesicht eines fremdem Mannes, welcher sie anzüglich angrinste. Er war eineinhalb Köpfe größer als sie selbst, hatte kurzgeschnittene grüne Haare und braune Augen. Er hatte ein breites Kreuz, worauf seine breiten Schultern hinwiesen. Der Fremde Mann verbeugte sich leicht vor ihr und stellte sich als Lord Tahiko Zareki, den Lord des Ostens vor. Höflicherweise verbeugte Kagome sich ebenfalls und stellte sich ebenso vor. Er hielt ihr eine Hand hin, die Kagome fragend musterte. Ihr gegenüber lachte leise und fragte sie, ob sie mit ihm tanzen wolle. Als Antwort überreichte sie ihm ihre zierliche Hand, die von seiner starken Hand fest umschlossen wurde. Mit einem Ruck zog er sie an sich heran, legte seine Hand auf ihre Hüfte und legte ohne zu zögern los. Ein Tanz, den Kagome zu ihrem Glück kannte. Wie gut, dass sie vorher noch etwas geübt hatte. Sie folgte ihm mit jedem Schritt und verführte anmutige Drehungen. „Sagt mir Lady Kagome woher kommt Ihr Schönheit?“, fragte der Lord des Ostens mit sichtlichem Interesse. Kagome fühlte sich mittlerweile immer unwohler. Am Anfang schob sie es auf ihre Nervosität, doch das sie mit der Zeit immer mehr Unwohlsein befand, störte sie. Deswegen blieb sie Vorsichtig, vor allem, was diesen Mann vor ihr betraf.“ Ich komme von weiter weg. Genauer kann und darf ich es Ihnen nicht sagen. „, antwortete Kagome und dachte sich : * Was für ein Schleimer! Ich sollte echt höllisch bei diesem Mann aufpassen was ich sage und tue* Tahiko zog eine beleidigte Grimasse und sprach sein Bedauern aus. „Wie schade aber auch. Ich hätte gerne etwas mehr erfahren, aber da kann man nichts dran ändern oder?“ Mit dem unechtesten Lächeln antwortete sie ihm: „Ja!“ „Wer ist Ihre Begleitung werte Lady Kagome?“, fragte er sie, worauf sie innerlich zusammenzuckte. „Ähm..Also Meine Begleitung … Ich bin mit..-“, druckste sie herum, doch glücklicherweise wurde sie unterbrochen. „Sie ist meine Begleitung und würde sie wieder gerne bei mir wissen.“, erklang eine Stimme hinter Kagome und beide tanzenden stoppten abrupt. Tahiko ließ sie sofort los und murmelte wirres Zeug. „Vielleicht sehen wir uns dann ja später nochmal. Angenehmen Abend Lady Kagome“, sagte er zum Abschluss, ehe er in der Masse verschwand. Kagome währenddessen lief es eiskalt den Rücken hinunter. Irrte sie sich oder hatte es sich wie eine Drohung angehört? Da sie vor den andern hochrangigen Personen nicht dumm dastehen wollte, verbeugte sie sich vor ihrem 'Retter' und murmelte ein „Danke!“ „Wollen wir tanzen?“, fragte er sie und hielt ihr ebenfalls eine Hand hin, die sie lachend annahm. „Danke nochmals!“, bedankte Kagome sich bei ihrem Retter. „Nicht dafür!“ „Was ist das auf deinem Unterarm?“ Ertappt zuckte Kagome zusammen, dabei hatte sie gehofft, dass man es übersehen würde. Doch die Hoffnung hasste sie wohl. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, aber .. Egal vergessen Sie bitte was ich gesagt habe.“, erklärte Kagome, während sie sich einmal um die eigene Achse drehte. Ihr Gegenüber machte sich da so seine eigenen Gedanken. „Aber genug von dem Thema. Wie geht es Ihrem Gesicht? Tut es noch weh bzw. hat es überhaupt weh getan?“, fragte Kagome. Gendo lachte leise. „Es brennt noch leicht, aber nicht mehr sehr viel. Kleine du hast einen kräftigen Schlag. Auch wenn du nicht ausgeholt hattest, war ich sehr überrascht gewesen. Ehrlich gesagt bin ich das immer noch.“, sagte Gendo grinsend, was Kagome ebenfalls zum Grinsen veranlasste. Doch Gendo wurde wieder ernst. „Woher hast du diese Kette?“, fragte er. „Warum?“, fragte Kagome kritisch. „Nur so. Ich finde sie sehr schön.“, rettete er sich. Kagome genügte anscheinend die Antwort. „Ich habe sie von meinem verstorbenen Vater. Meine Mutter gab sie mir vor ca. einer Woche und seitdem trage ich sie jeden Tag.“, erklärte sie, völlig auf die Kette fokussiert. Er riss überrumpelt seine eisblauen Augen auf. „Du..“ * Damals am See... Es hat anscheinend aus sie Reagiert, dann die Kette.. Die Kette hatte ich damals extra für sie Anfertigen lassen! Dann dieses 'Ding' auf ihrem Arm wird wohl ein Siegel sein müssen. Wenn sie morgen kämpft werde ich ja sehen, ob ich recht habe oder nicht.*, dachte Gendo. Ein Ruck ging durch Kagomes Körper, als Gendo sie an sich drückte und sie fest umarmte. Gott wie gut das tat. Kagome war geschockt. Was war denn mit ihm auf einmal los. Sie wollte gerade Fragen was das sollte, als sie seine Stimme an ihrem Ohr war nahm. „Tut mir Leid. Es ist einfach so über mich gekommen. Ich..-“, versuchte Gendo sich zu entschuldigen, doch Kagome war es dies einmal, die ihm das Wort abschnitt. „Nein alles okay. Ich bin ehrlich gesagt nur etwas überrascht. Ich wollte ihnen sowieso eine Frage stellen.“ Nach einem kurzen Schweigen, die Kagome als Erlaubnis deutete fragte sie ihn :“Warum haben sie gesagt, dass ich ihre Begleitung wäre? Ich meine ja nur, denn es kann ja sein, dass sie mit ihrer Gefährtin hier sind.“ Gendo stieß einmal die gesamte Luft aus seinen Lungen, die aber sofort neue verlangten. Es kostete ihn eine immense Selbstbeherrschung die nächsten Sätze aus zusprechen. „Meine Gefährtin kann nicht kommen.“, antwortete er ihr bitter. „Oh.. Und darf ich fragen warum?“ „Sie ist tot, genauso wie meine Tochter.“, brachte Gendo nur stockend hervor. Kagome riss ihre Augen auf. Seine Gefährtin und seine Tochter waren Tod? Sie erwiderte seine Umarmung, indem sie ihre Hände auf seinen Rücken legte und ihn an sich drückte. „Tut mir Leid, ich wollte keine alte Wunde aufreißen.“, sagte Kagome mitfühlend. „So alt noch nicht! Vielleicht seit vierzehn Jahren.“, gab er verbittert zu. „Wollen Sie darüber reden?“, fragte sie und bekam nur ein verwirrtes „Warum?“ zurück. „Es ist nicht gut, wenn man alles in sich hineinfrisst. Glauben sie mir, denn da spreche ich aus Erfahrung. Es lastet wie ein Schatten auf ihrer Seele und drückt Ihnen dann immer mehr auf den Kopf. Irgendwann wirst du verrückt und das Ende des Liedes ist dann dass du unberechenbar wirst.“ „Dann lass uns raus gehen. Hier sind zu viele Ohren die mithören können.“ , bestimmte Gendo und zog Kagome aus dem Saal. Etwas weiter Weg vom Schloss blieb sie stehen. Sie waren auf einer kleinen Weide angekommen, wo Blumen aller Art wuchsen. „Wunderschön!“, hauchte Kagome. „Ja nicht wahr? Sie liebten beide solche Weiden.“, sagte Gendo völlig versunken in die Weide. „Sie meinen..-?“ „Ja! Manchmal kamen sie hier her und dann waren wir immer gemeinsam auf solchen Weiden.“ Eine erdrückende Stille legte sich um sie. „Warum sind Ihre Frau und ihre Tochter..?“, fragte Kagome, die den Satz absichtlich offen stehen ließ. „Was ich dir jetzt erzähle weiß kaum einer.“ Sie sah ihn einfach nur an und wartete, dass er endlich weiter sprach. Eine leichte Windböe kam auf und spielte mit dem Haar der beiden Wesen. Sein Blick immer noch auf die Weide gerichtet begann er zu erzählen: „Es geschah vor ca. achtzehn Jahren. Ich war gerade dabei meine Grenzen zu kontrollieren, als ich eine junge Frau sah, umzingelt von niederen Dämonen. Da diese auf meinen Ländereien waren, half ich dieser mysteriösen Frau. Nach dem Kampf entschloss ich sie mit auf mein Schloss zu nehmen, da sie verletzt war und ich sie nicht so gehen lassen wollte. Verletzt im Wald herum zu laufen, ist so wie sich selbst umzubringen. Natürlich war sie dagegen, doch ich habe sie einfach ignoriert, sie mir über die Schulter geworfen und bin dann zum Schloss gerannt. Wir haben uns deswegen öfters gestritten, doch nach einiger Zeit wurden wir sehr gute Freunde. Nach ca. vier Wochen meinte sie, sie müsse zurück in ihre Heimat. Ich begleitete sie, nachdem ich sie erst überreden konnte. Sie konnte ganz schön stur sein. Wir gingen nicht in ein Dorf, sondern in einem Wald. Der Wald heißt heute 'Inuyashawald'. Dort stand ein alter Brunnen. Die Menschen in der Gegend nannten ihn den 'Knochenfresserbrunnen'. Dort sprang sie rein und tauchte, mit dem Versprechen wieder zukommen, nicht mehr auf. Es vergingen ca. drei Monate und sie tauchte plötzlich in meinem Schloss auf. Als ich sie fragte, was der Grund ihres Besuches sei, machte sie mir mehr als verständlich, dass sie mir Versprochen hatte wieder zukommen.“, ein leichtes Lächeln schlich sich auf die Züge des einsamen Dämons. „Jedenfalls bekam sie ein Gemach in meinem Schloss und blieb eine Weile. Sie meinte sie habe 'Sommerferien'. Weißt du, sie kam aus einer anderen Zeit und hatte dort eine sogenannte 'Schulpflicht'. Ich hielt es auch erst für unmöglich, bis sie mich mitnahm und wir wirklich in einer anderen Zeit waren. Sie lebte auf einem Hof, zusammen mit ihrem Vater der Priester war und der war anfangs von unserer Freundschaft gar nicht begeistert. Wollte den Kontakt verbieten und diesen Brunnen schließen, doch wir konnten ihn mit aller Willenskraft überreden. Ihr Vater war sehr stur, dass musst du dabei beachten. Ich wusste nicht, dass man sich in kürzester Zeit verlieben kann und ich meine richtig Verlieben. Kein Verlangen oder so etwas in der Art, nein richtige bedingungslose Liebe. In ca. acht Wochen verliebte ich mich in sie und gestand ihr am letzten Tag meine Liebe, die sie erwiderte. Als ich sie bat an meiner Seite zu regieren, lehnte sie ab, da sie noch zur Schule oder Uni, oder wie das hieß, musste. Also beschlossen wir uns, dass wir uns alle fünf Tage trafen. Nach ca. einem halben Jahr sagte sie mir, dass sie schwanger sei. Ich war noch nie so glücklich wie in diesem Augenblick. Als wir es ihrem Vater sagten, rastete dieser fast aus und ich konnte ihn ehrlich gesagt verstehen. Hätte ich eine Tochter, die so jung Schwanger wurde und dann auch noch von etwas, dass ich nicht ausstehen konnte, hätte ich genau so reagiert. Sie erzählte mir nach ein paar Wochen, dass ihr Vater sich nun auf das Ungeborene freuen würde, was mich etwas glückselig stimmte. Nach neun Monaten war es dann so weit und sie gebar ein gesundes Mädchen, hier im Mittelalter. Sie erzählte mir, dass es in ihrer Zeit keine Dämonen leben würden und die Ärzte nur unnötige Tests durch führen würden. Meine Gefährtin war ein Mensch, wie Inu no Taishous. Doch komischer weise wurde sie als eine vollwertige Yokai geboren, was uns beiden doch verwunderte. Doch wir waren glücklich, dass sie Gesund war. Damals als Baby war sie wild und hatte gegen alles und jeden rebelliert. Jedenfalls waren wir eine kleine glückliche Familie und meine Tochter sollte die Erbin meines Reiches sein, falls ich umkommen würde. Doch nach ca. drei Jahren des Glückes wurden mir beide genommen.“ Ein trauriger Ausdruck legte sich auf seinen Zügen ab. „Als sie zu spät zu einem Treffen kam, suchte ich nach ihr und sprang in den Brunnen, doch der ließ mich nicht durch. Ich – Ich konnte beide nicht mehr sehen und dachte sofort an das schlimmste. Denn damals hatte ich Krieg mit dem Lord des Ostens. Ich habe ihn, blind vor Wut, schwere Verletzungen hinzu gefügt, die er nur knapp überlebte. Unser Verhältnis ist bis heute angespannt. Bis heute habe ich sie nicht wieder gesehen. “, er schien noch etwas sagen zu wollen, entschied sich dann aber anders und sagte stattdessen zu Kagome: „Weißt du wie meine Tochter hieß?“ Diese beneinte es mit einem Kopfschütteln. Gendo sah sie fest an, um ihre Reaktion beobachten zu können. „Sie hieß Kagome.“ Kagome riss ihre braunen Augen auf, die mit eisblauen Sprenkeln versehen waren. Seine Tochter hieß so wie sie? Ihre Kette fühlte sich heiß an und sie dachte sie würde ihre Haut verbrennen, doch dem war nicht so. In ihrer Brust breitete sich ein eigenartiges Gefühl aus. War es Geborgenheit? Vertrauen? Oder gar Freude? Sie wusste es nicht, denn ihre Gefühle fielen alle auf ihr ein. „Na überrascht?“, fragte Gendo Kagome, die nach ein paar Minuten immer noch kein Wort über die Lippen brachte. Einzig zu einem Nicken war sie im Stande. Sie fühlte etwas eigenartiges an ihrem Dekoltee. Sie dachte sie würde sich es nur einbilden, doch es kam immer und immer wieder. Sie legte eine Hand auf die Quelle des Gefühls und machte die Kette fündig. Schnell zog sie ihre Kette heraus, das keuchen Gendos ignorierend. „Wieso? Was zum-?“, fragte Kagome stockend, die ihre leuchtende Kette betrachtete. „Warum leuchtet sie?“, fragte sie aufgeregt. „Ich weiß es nicht.“, sagte Gendo, doch er log. Diese Kette hatte er ihr damals anfertigen lassen. „Kagome-chan!“, rief Sango, die auf die beiden zugerannt kam. „Was ist denn Sango-chan?“, rief Kagome zurück. Sie freute sich zwar ihre beste Freundin wieder zu sehen, doch insgeheim fragte sie sich, was die Dämonenjägerin von ihr wollte. „Kommen sie?“, fragte Kagome Gendo, der mit einem Nicken los lief. „Danke, das Gespräch hat mir wirklich geholfen.“, gestand er ihr. „Immer wieder gerne. Ich werde es auch keinem Sagen. Versprochen!“ Zum Zeichen ihres Versprechens hielt sie ihm den kleinen Finger hin, den er ohne Fragen mit seinem kleinen Finger einhakte. „Woher..-?“ „Yumi hatte das damals auch immer gemacht bei irgendwelchen Versprechen.“, schnitt er ihr das Wort ab. Als die beiden und Sango sich auf der Hälfte des Weges trafen. „Wo bleibst du denn Kagome-chan?“, fragte Sango außer Atem. Verwirrt musterte Kagome Sango. „Wie meinst du das?“ „Lord Sesshomaru wartet auf uns. Wir müssten schon längst bei ihm sein.“, sagte Sango aufgeregt. * Mist das hatte ich ganz vergessen! *, dachte Kagome sich. „Entschuldigen sie mich ich habe noch ein wichtiges Treffen. Doch ich freue mich schon auf den morgigen Kampf. Angenehme Nacht Lord Gendo!“, sagte Kagome aufrichtig und deutete eine Verbeugung an. „Gendo reicht.“, sagte er ihr und deutete ebenfalls eine Verbeugung an. Überrascht blickte Kagome ihn an und nickte. „Also dann, ich glaube du hast noch einen wichtigen Termin. Bis Morgen. Ich erwarte dich auf dem Trainingsplatz.“, sagte Gendo und ging wieder zur Weide, auf der sie vorher standen. Sango blickte Kagome an. „Du hast mir nachher einiges zu erzählen.“, befiehl Sango grinsend. „Hai, aber lass uns jetzt los, nicht dass Sesshomaru noch schlechte Laune bekommt.“ Sesshomaru erwartete sie bereits am Ende des Saals. Sein Gesicht war wie immer Ausdruckslos, doch in seinen Augen las man, dass er genervt war und alles nur schnell hinter sich haben wollte. „Ihr wisst den Weg noch? Gut dann verlauft euch nicht. Ach und Kagome?“ Besagte schaute Sesshomaru an. „Ich habe ein bisschen gelogen, was den Grund an geht. Du wirst schon sehen, warum ich euch in dieses Zimmer geschickt habe.“, gab Sesshomaru zu, was Kagome missmutig stimmte. Warum hätte er sie anlügen sollen? Der Grund klang realistisch. „Kagome du bist falsch abgebogen. Wo bist du nur mit deinen Gedanken?“, fragte Sango, die den richtigen Weg einschlug. „Ich weiß es nicht. Mir geht gerade so viel durch den Kopf!“ Kopfschüttelnd sagte Sango, dass sie gleich reden könnten. Nach ein paar Minuten waren sie im besagten Raum und fanden Rin wieder. Die kleine hatte sich in eine Ecke verkrümelt, ihre Beine angezogen und ihr Gesicht versteckt. Konnte es sein, dass sie Angst hatte? Vorsichtig berührte Kagome Rins Schulter, die daraufhin schreckhaft zusammenzuckte. Mit großen Augen sah sie Kagome an, ehe sie ihr um den Hals fiel. Überrascht erwiderte Kagome die Umarmung und fragte Rin was los sei. Diese Antwortete ihr, dass man sie ohne Erklärung in diesen Raum gesperrt hätte. Sie hätte angst gehabt, dass sie etwas falsches getan hatte und Sesshomaru nun auf sie wütend sei. „Ach was Rin-chan. Sesshomaru hat Sango und mich auch hier her geschickt, nur ich weiß auch nicht warum.“ Kagome log noch nicht einmal. „Kagome-chan! Rin-chan kommt schnell!“, rief Sango aufgeregt, die wie gebannt durch das riesen Fenster vor ihr starrte. „Wow!“, kam es von Kagome, die ebenfalls von dem Spektakel wie gebannt war. „Unglaublich!“, hauchte Rin. Vor ihnen Augen begann sich der Mond blutrot zu verfärben. Von ihrem Standort hatten sie die beste Sicht. „Deswegen hatte er uns also hier her befohlen!“, schlussfolgerte Sango. „Ja die Aussicht ist überwältigend!“, sagte Kagome. Als Kagome etwas Gewicht auf ihrer Schulter spürte, schreckte sie hoch und bemerkte Rin, die anscheinend eingeschlafen war. Beiden Frauen schlich ein lächeln ins Gesicht. „Apropro Kinder ich muss dir etwas sagen Kagome-chan!“ „Was denn? Sag mir nicht, du bist...?“, fragte Kagome aufgeregt. „Doch bin ich! Ich weiß es auch erst seit vorhin. Weißt du noch, als ich meinte ich müsse mal raus weil es mir zu stickig wäre?“ Kagome nickte und wartete darauf, dass Sango weitersprach. „Ich habe Sesshomaru gefragt, ob er hier im Schloss Ärzte hätte, weil mir auf einmal ganz komisch war. Er brachte mich sogar zu seinem besten Arzt, den er hier im Schloss kannte und der stellte bei mir die Schwangerschaft fest. Ungefähr vierte Woche.“, erklärte Sango. Sie nahm Sango einmal fest in den Arm und beglückwünschte sie so oft wie es ging. Doch plötzlich fiel ihr da etwas ein, dass sie etwas traurig stimmte. „Und was ist mit Miroku? Ich meine er weiß davon ja noch gar nichts.“, sprach Kagome ihre bedenken aus. Sango schien kurz zu überlegen, ehe ihr etwas einfiel. „Du hattest ihm doch so einen Anhänger gegeben, mit dem wir kommunizieren können. Du könntest ihn doch dadurch kontaktieren.“ Daran hatte Kagome nicht gedacht. Sie suchten die Schränke nach Futons ab und fanden exakt drei Stück. Einen breitete Sango aus und legte Rin vorsichtig drauf, damit die kleine nicht wach wurde. Auf deinen der beiden Futons setzten sie sich drauf und Kagome holte den kleinen Anhänger heraus. Sie schloss ihre Augen und konzentrierte sich auf ihr Reiki, dass in den kleinen Kristall floss. „Kagome-sama?“, tauchte eine Stimme aus dem nichts auf. Kagome und Sango schauten überrascht in den Kristall, wo man Miroku leicht erkennen konnte. „Es hat geklappt. Gut. Ich kontaktiere dich weil Sango dir etwas sagen muss. Aber … wo bist du gerade?“ „Ich bin auf Reisen mit Inuyasha und Kikyo. Dein gefälschter Anhänger hat sich als gut erwiesen herausgestellt, da Kikyo wirklich eines Nachts an meinen Sachen ging. Kikyo schläft, aber man kann nie vorsichtig genug sein.Ich gehe kurz außer hörweite.“ Beide waren noch überraschter. Kikyo hatte es sich wirklich gewagt? Sangos Gesicht sprach unbändige Wut. „Wenn ich die erwische!“ Kagome deutete ihr an sich zu beruhigen, da dies schlecht für ihr Kind sei. Kaum hatte sie sich beruhigt ertönte erneut Mirokus Stimme. „Also was wollte Sango mir sagen?“ „Ich finde es blöd dir dass so sagen zu müssen, aber ich bin Schwanger.“ Am Ende der Leitung war es still und beide konnten sich Mikokus Gesichtsausdruck denken. Total geschockt. „Das ist ja wunderbar! Mir ist das egal, dass du es mir so gesagt hast. Wie lange schon?“, erklang Mirokus aufgeregte Stimme. „Seit ca. vier Wochen.“ „Das ist super! Ich vermisse dich... Ich versuche dich demnächst besuchen zu kommen, aber ich muss Schluss machen. Ich kann Inuyashas Aura spüren. Er kommt jetzt gleich zurück. Auf Wiedersehen!“ Nach diesem Gespräch führten sie gefühlte Stunden Gespräche über Kikyo, ihrer Hinterhältigkeit, wie sehr sie Miroku vermisse... „Aber sag mal, wer war das mit dem du getanzt hast?“, fragte Sango, die das Thema direkt wechselte. „Der erste war Tahiko Zareki, der Lord des Ostens. Und der Zweite war Lord Gendo.“, antwortete sie Sango. So erzählte Kagome Sango alles, was ihr an diesem Abend widerfahren war, doch die Details des Gespräches von Gendo und ihr ließ sie absichtlich raus. Sangos Gesicht beschrieb Unglauben. Soviel hatte sie an diesem kurzen Abend erlebt? Und dann auch noch so spannende Dinge? „Du bist ja echt beliebt bei den Männlichen Wesen, was?“, fragte Sango zum Spaß, welchen Kagome nicht verstand. „Ich finde das ganze nicht so witzig. Ich sollte mich echt höllisch vor diesem Lord des Ostens hüten. Der bringt nichts gutes mit sich!“, erklärte Kagome. „Wieso das kannst du doch gar nicht wissen.“, kam das Gegenargument von Sango, die von Kagome ungläubig angestarrt wurde. Manchmal war ihre beste Freundin echt naiv. „Weibliche Intuition. Ich Urteile normalerweise nicht so schnell über Wesen, egal ob Mensch oder Dämon, doch bei ihm fühle ich das pure Böse. Ich kann behaupten, fast schlimmer als Naraku es ist.“ Eine fein geschwungene Augenbraue verschwand unter Sangos Pony. Wenn Kagome das meinte, dann hatte es irgendwo Sinn. Nicht umsonst war sie eine bekannte Miko. „Aber egal, lass uns schlafen gehen. Ich bin echt müde!“, versuchte Kagome ihr auszuweichen. Sango nickte, aber merkte sich Kagome noch einmal auf das Thema an zusprechen. Beide zogen sich Schlafkimonos an, die auf einem Tisch lagen. Ihre Futons waren direkt vor dem riesen Fenster aufgeschlagen, sodass rote Lichtstrahlen des Mondes die drei beleuchteten und durch den Schlaf begleiteten. Doch Kagome dachte gar nicht erst ans Schlafen, denn ihr schwebten so viele Gedanken durch den Kopf, dass sie glaubte, er würde daran zerbrechen. Doch ihr Körper machte ihr einen strich durch die Rechnung. Statt sie über ihre Probleme grübeln zu lassen, forderte ihr Körper den erholsamen Schlaf, den sie dringend brauchte. Keine Zehn Sekunden vergangen und sie war eingeschlafen, unwissend, dass sie beobachtet wurde. Kapitel 9: Chapter 10 --------------------- ~Bei Kagome~ „Ich bekomme dich noch! Ich bekomme immer alles was ich will!“, lachte eine unbekannte Stimme, welche leise durch den gesamten Raum hallte. „Du wirst mir nicht entkommen... Kleine Prinzessin!“ Lachend verschwand das Wesen, welches sich durch die Wände und Mauern bewegte. Kaum war es weg, öffnete Kagome ihre Augen und blickte sich in dem Raum um. Hier war doch jemand gewesen oder hatte sie es sich bloß eingebildet? Vielleicht war sie einfach nur ein bisschen gestresst und hatte deshalb Wahnvorstellungen. Ein kurzer Blick nach draußen verriet ihr, dass sich der Morgen ankündigte. Der Himmel verfärbte sich bereits im Horizont in zarten rosa-Tönen. Schlafen konnte sie sowieso nicht mehr. Viel zu beunruhigt war sie. Dieser Traum, dieser seltsame Traum ging ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf. Sie hatte sich selbst und die anderen beiden schlafen gesehen, doch sie waren nicht alleine. Eine seltsame Gestalt schien sie zu beobachten, welche aus der Wand ragte. Sie bekam Gänsehaut wenn sie nur daran dachte. Kagome zog sich ihr Kleid von gestern an und wusch sich kurz, ehe sie den Weg nach draußen suchte. Dort lief sie ca. eine Stunde durch den Wald, um ihren Kopf frei zu bekommen. Zu viele Gedanken vernebelten ihren Kopf, ließen sie nicht mehr klar denken. Viele Runden später stand Kagome hechelnd vor dem See, den sie entdeckt hatte. Sie entledigte sich ihres Kleides und sprang mit Unterwäsche in den kalten See, wodurch sich auf ihrer Haut eine Gänsehaut bildete. Das kalte Wasser, welches sie umgab, half ihr dabei, wenigstens für ein paar Sekunden den Kopf frei zu bekommen. Doch leider meldeten sich nach kurzer Zeit ihre Lungen, die sofort nach Sauerstoff verlangten. Genervt tauchte sie auf und atmete tief ein und aus. Sie blickte sich um und entdeckte am Ende des Sees einen Wasserfall. Kagome schwamm zum Wasserfall, nur um sich das kühle Nass auf ihren Kopf prallen zu lassen. Die letzten Sterne verabschiedeten sich gerade, als eine Windböe übers Land schlug. Es schien so, als würde der Wind das Wasser zum leben bringen. Kleine Wellen schlugen ihr entgegen. Sie schwamm hinter den Wasserfall und setzte sich auf einen Stein. Hier würde sie erst einmal niemand finden. Perfekt, um in aller Ruhe nachzudenken. *Er erinnert mich an irgendjemanden, doch an wen? Sesshomaru hatte ja schon eine Vermutung und Kaede ebenfalls, doch ihre Vermutung weiß ich nicht. Es stimmt schon, dass dieser Mann einige Ähnlichkeiten mit mir hat, aber es muss noch lange nichts bedeuten. Am einfachsten wäre es ihn einfach nach dem Kampf zu Fragen, auch wenn ich so etwas nicht gerne mache. Immerhin ist es sehr privat und irgendwie ist es mir peinlich ihn zu fragen, ob es vielleicht möglich wäre, dass ich seine Tochter bin. Sehr unwahrscheinlich, aber na ja. Ich muss unbedingt vorher noch einmal mit Sesshomaru sprechen. Ich muss wissen wo er war, was er dort gemacht hat und ob er mir nicht noch etwas wichtiges verschweigt, was er definitiv tut. * Sie glitt mit ihrem Körper wieder ins Wasser, allerdings platzierte sie ihren Kopf auf einen der vielen Steine. „Warum muss immer alles so kompliziert sein? Ach verdammt!“, hauchte sie in die Stille, welche kontinuierlich durch das rauschen des Wasserfalls durchbrochen wurde. „Also einfacher wäre es, wenn du erst einmal aus dem Wasser kommen würdest.“, sagte eine ihr bekannte Stimme. Kagome zuckte zusammen. Wie war das noch gleich gewesen? Hier konnte sie niemand finden? Sie schüttelte den Kopf und schwamm hinter dem Wasserfall hervor. Hier im Wasser würde er sowieso nichts sehen können. Was sie nicht wusste, er konnte sie durchaus sehen und sein Biest rebellierte. Es wollte ausbrechen, nur um dieses wunderschöne Wesen vor sich und sie als den seine markieren. Doch er wusste sich durch aus zu beherrschen, ansonsten wäre er ja nicht so gefürchtet gewesen. , „Was machst du denn hier?“, fragte Kagome ihn aufgeregt. „Eigentlich wollte ich dich abholen um noch etwas zu trainieren. Mir ist zu Ohren gekommen, dass du und der Lord des Nordens zu einem Duell verabredet bist und ich dachte mir, dass ich dir ein paar Tricks und Tipps gebe, damit es wenigstens ein bisschen Fair ist.“ Überraschte braun-blaue Augen blickten ihn an und sie fragte sich insgeheim, ob sich seine Haut so weich anfühlte wie sie aussah. Kagome erschrak heftig bei diesem Gedanken und fragte sich wo dieser bloß herkam. „Also was ist? Kommst du jetzt freiwillig aus dem Wasser oder muss ich dich zwingen?“, fragte Taisho mit einem seltsamen Blick, welcher Kagome nicht mehr aus dem Kopf ging. Zurück in der Realität blickte sie ihn an. „Wie denn? Ich bin mal wieder so dumm gewesen und habe meine Handtücher vergessen.“, klagte sie. Taishos Augenbraue schoss nach oben und blickte etwas irritiert Kagome an. „Nun gut, ich gebe zu, dass man da schon von einer kleinen Fahrlässigkeit sprechen kann, aber sich gleich als Dumm zu bezeichnen ist ein bisschen hart.“ Daraufhin wusste sie nichts zu erwidern, also starrten sich beide stur in die Augen des anderen und versanken förmlich in ihnen. Selbst das laute Wasser rückte in den Hintergrund. Nichts in ihrer Umgebung nahmen sie wahr. Auch nicht Sesshomaru, der seinen Vater schon eine ganze Weile suchte. Als er die beiden am See sah, entlockte es dem sonst so kalten Daiyokai ein lächeln auf sein Haupt. Nach einigen Sekunden des Schauspiels beschloss er den beiden ihre Privatsphäre zurück zu geben. * Allerdings *, dachte Sesshomaru, * Wenn sich verliebte so anstarren, dass sie die Welt um sich herum vergessen, so möchte ich mich niemals in solch einer Lage befinden!* Kagome wusste nicht wie lange sie sich in diesen wundervollen goldenen Irden verlor, es kamen ihr wie Stunden vor und aus einem unbekannten Grund konnte sie sich nicht satt sehen. Etwas schweres landete auf ihrer Schulter und pickte sie ein paar Mal mit seinem Schnabel an, doch nichts geschah. Also flog er direkt in ihr Sichtfeld und krähte ein paar Mal, was Kagome wiederum blinzeln lies, ehe ein spitzer Schrei ihren Mund verließ. „Erschrecke mich bitte nicht immer so!“ „Tut mir Leid, aber was soll ich denn machen, wenn du nicht reagierst?“, rechtfertigte sich das Federvieh. „Was bist du überhaupt? Ein Adler oder was?“ Regnisierend seufzte das dämonische Tier. „Verzeih mir mein Manieren. Mein Name lautet Teon und bin ein Adler dämonischer Abstammung. Ich bin ein Krieger unseres Volkes und streife durch das Land. Ihr seid mir dabei aufgefallen. Von dir geht eine sehr mächtige Aura aus und darum dachte ich mir, dass ich dich im Auge behalte. Also, wann immer du Hilfe brauchst, zögere nicht nach mir zu rufen. Ich bin immer in der Nähe.“ „Uhm, danke Teon, aber warum gerade ich?“, fragte Kagome überrascht. „Du bist sehr mächtig und die Miko mit dem Juwel der vier Seelen.“ „Woher weißt du das alles?“, fragte Taisho, die Arme vor seiner Brust verschränkt. „Es gibt viele Gerüchte Taisho-sama.“, krächzte Teon. Eben genannter zog eine Braue elegant unter seinen Pony. „Was für Gerüchte?“, fragte er finster, die Augen dabei verengt. Wenn niedere Dämonen wüssten, dass er, einer der Mächtigsten Daiyokais aller Zeiten wieder leben würde, würde dies einen Aufstand geben. Er hatte die Befürchtung, dass sich die Dämonen zusammen schließen und einen Krieg anfachen. Plötzlich fing Kagome an zu zittern. Das Wasser war wirklich eiskalt gewesen und da sie sich nicht bewegte, wurde ihr von Sekunde zu Sekunde kälter. „Komm endlich aus dem Wasser!“, befahl Taisho streng, doch Kagome schüttelte nur ihren Kopf. Sie hatte weiße Unterwäsche an. Niemals würde sie aus dem Wasser gehen, wenn Taisho dort stehen würde. „Kagome!“ Sie erschauderte und ein angenehmer Schauer lief über ihren Körper. Was war passiert? Entweder sie hatte zu viel Wasser geschluckt oder die Art und Weise wie Taisho ihren Namen aussprach, bereitete ihr ein wohliges Gefühl. Er streckte ihr eine Hand entgegen und es schien so, als würde er darauf warten, dass sie endlich aus dem Wasser steigen würde. „Vergiss es!“, knurrte sie. Taisho verdrehte die Augen und ein leichtes lächeln verblieb auf seinen Lippen. Ein sachter Windzug verlieh der Situation etwas magisches. „Komm jetzt endlich aus dem Wasser.“ Seufzend gab sie sich geschlagen. Mit zitternden Beinen lief sie aus dem See und nahm Taishos Hand wohlwollend an. Er zog sie aus dem Wasser und gab ihr sein Fell. Schnell wickelte sie sich ein und musste feststellen, dass es weicher war als sie dachte. Leicht kuschelte sie sich mit dem Gesicht hinein und zog tief seinen Geruch ein. „Danke Taisho.“ Daraufhin erwiderte er nichts, sondern schnappte sich ihre Hand und ging wahllos in irgendeine Richtung. Die ganze Zeit ließ er ihre Hand nicht los, sondern fest verschlossen in seiner. Verwundert erwiderte Kagome den Druck mit einem leichten Lächeln. Taisho erhöhte den Druck auf ihrer Hand. „Wo gehen wir eigentlich hin?“, fragte Kagome gähnend. „Ich habe einen geeigneten Platz zum üben gefunden.“, erklärte er stolz. Ihr fiel auf, dass seine Augen leicht glitzerten. Jedenfalls schien es ihr so. Sie lehnte ihren Kopf an seinen Oberarm und schloss immer wieder kurz die Augen. Kagome genoss es. Sie genoss seine Nähe schon viel zu sehr. Das alles wollte sie gar nicht, doch wenn sie ehrlich war, hatte sie ein kleines Verlangen nach Taisho. In letzter Zeit schlief er ziemlich oft bei ihr und sie hatte damals das erste Mal wieder richtig schlafen können. Beide schritten der aufgehenden Sonne entgegen. „Taisho?“, fragte Kagome kleinlaut. „Ja?“ „Kannst du... Ach egal, vergiss es.“ Plötzlich spürte sie einen seltsamen Druck in ihrer Brust. Irgendwie war sie traurig. Warum, dass wusste sie auch nicht. Taisho drehte seinen Kopf leicht nach rechts um ihr in die Augen schauen zu können. Kagome jedoch starrte nur angestrengt vor sich auf den Boden. Auch er richtete wieder seinen Blick nach vorne. Taisho kam auf einmal zum stehen, weshalb Kagome ihren Kopf hob und auf eine große Lichtung starrte. „Bereit fürs Training?“ Kagome nickte. Taisho zog sein Fell an Kagomes Körper so, sodass es nicht wegrutschen konnte. Anschließend zog er sich seine Oberbekleidung aus, sodass er Oberkörperfrei vor ihr stand. Ihr wurde warm. Sie hatte zwar mit einem muskulösen Oberkörper gerechnet, aber das übertraf alles. Er hatte perfekt proportionierte Muskeln, eine starke Brust und einen Waschbrettbauch. Er stellte sich in Abwehrposition und sie begannen mit dem Training. Der Nachmittag würde zeigen, was dieses schnelle Training gebracht hatte. Kapitel 10: Der Kampf Teil 1 ---------------------------- Schnaufend hielt Kagome inne. Seit zwei Stunden trainierten sie unaufhörlich und ihr lief der Schweiß in strömen hinunter. In dem Fell wurde es nämlich ganz schön warm. Bei Taisho sah es jedoch nicht besser aus. Schweißperlen liefen ihm über seinen Oberkörper und jedes mal, wenn Kagome Taisho anschaute, kochte ihr das Blut in den Adern. Irgendwas stimmte eindeutig nicht mit ihr. Plötzlich traf Taishos Faust sie unvermittelt. Überrascht keuchte sie und taumelte, ehe sie zurückschlug. Außer Atem blieben beide stehen und starrten sich an. Völlig außer Atem und verschwitzt standen sie auf der Lichtung. „Du darfst nicht so viel nachdenken.“, lehrte er sie. Noch außer Atem nickte Kagome und wischte sich den Schweiß vom Gesicht. „Können wir eine Pause machen?“, fragte Kagome. „Natürlich. Gehen wir an dem See?“ Kagome nickte, ehe er Kagome im Brautstil trug und zum See rannte. Genüsslich schloss sie ihre Augen und zog seinen Geruch tief ein. Zu sehr hatte sie sich bereits an ihn gewöhnt. Aber auch der Gegenwind tat sein übriges. Nach ein paar Sekunden waren sie am See angekommen. „Uhm...Soll ich mit dem Fell ins Wasser?“, fragte Kagome errötend, sich sichtlich unwohl fühlend. Taisho konnte dies nur belächeln. Er war sich durch aus seiner Wirkung auf Frauen bewusst und ein kleiner Teil in ihm freute sich, dass Kagome so auf ihn reagierte. „Wenn du das Fell waschen möchtest, dann ja.“ Kagome seufzte. Sie würde diesen Schweißfänger nicht eine Sekunde länger tragen. Kurzerhand zog sie sich das Fell vom Körper und stand nur in Unterwäsche vor ihm. Schnell rannte sie ins Wasser. „Gott tut das gut!“, stöhnte sie, als sie auftauchte. Doch Taisho war nicht mehr dort, wo er anfangs noch war. Hinterrücks schlich er sich an Kagome heran, die sich leicht panisch umblickte, packte sie an der Hüfte hoch und warf sie im hohen Bogen ins Wasser. Kreischend landete sie im Wasser, ehe sie prustend nach oben schoss. „Was sollte das?“, blaffte sie ihn an, was er mit einem leichten lachen quittierte. * Na warte!* schoss es ihr durch den Kopf. Sie holte tief Luft, ehe sie untertauchte. Im nach hinein musste sie es sich zwei mal überlegen. Sie hatte angst, dass sie dort unten dann ersticken könnte, wenn er nicht nach ihr suchte. Immer tiefer schwamm sie zum Grund des Sees und der Wasserdruck machte sich bereits in ihren Ohren bemerkbar, auch wenn der See fünf Meter tief war. Sie öffnete leicht ihre Augen und konnte sehen, dass Taisho am tauchen war. Ob er sie suchte oder nicht, war für sie im Moment irrelevant. Sie wartete bis er etwas weiter weg war, ehe sie schnell auftauchte und aus dem Wasser stieg. Bei ihr wurde die Luft langsam knapp und wäre er nicht am tauchen gewesen, hätte sie es abgebrochen. So suchte sie einen Weg, um auf den Wasserfall zu gelangen. Als Kagome etwas weiter um den See ging, sah sie eine Steinwand, perfekt zum klettern. Gedacht, getan! Innerhalb weniger Minuten war sie Oben angekommen und stellte sich auf den Fels. Vorsichtig ging sie zur Kannte und wartete das Taisho auftauchte. Kagome sah ihn wieder auftauchen. Sie musste sich beeilen, da er Anstalten machte, wieder unter zu tauchen. Schnell stieß sie sich vom Fels ab und sprang ihm auf die Schultern. Durch ihr Gewicht und die Wucht des Aufpralls wurden beide bis fast auf den Grund gedrückt. Kagome öffnete ihre geschlossenen Augen im Wasser und blickte Taisho an, der ihre Oberarme grob umfasste. Leicht musste sie lachen, doch nur kleine Luftblasen verließen ihren Mund. Taisho schwamm hoch und zog Kagome dabei mit sich. Sie konnte ihn nur bewundern. Den Grund wusste sie auch nicht, doch seine graziösen Bewegungen im Wasser und sein silbernes Haar, welches die beiden wie flüssiges Silber umgab, kam ihr der Gedanke gar nicht mehr so abwegig vor. Das er nach wie vor Oberkörperfrei war, machte die Sache nicht unbedingt besser, da sie merkte, dass sie schon wieder errötete. Himmel, was war den los mit ihr? Als beide an der Oberfläche waren, schnappten beide erst einmal nach Luft. Als sich beide beruhigt hatten, drückte Taisho sie etwas weg und blickte sie erschrocken an. Sie hatte ihm eine heiden Angst eingejagt, als sie so plötzlich verschwunden war. „Mach so was nicht noch mal, verstanden?“, schnauzte er sie an, seine besorgten goldenen Augen die ganze Zeit auf ihr gerichtet. Überrascht nickte Kagome. Taisho seufzte, ehe er sie einfach an sich drückte, sein Kinn auf ihrem Kopf bettete und die Augen schloss. Kagome keuchte auf. Mit so einer Reaktion hätte sie nicht gerechnet. „Mach nie wieder so einen Mist! Ich .. Ich hatte echt Angst um dich Kagome.“, gestand Taisho ihr leise. Seine Bauchmuskeln drückten sich gegen ihren nackten Bauch. Sie hielt die Luft an und ihr Herz schlug wie verrückt. Taisho öffnete seine Augen. „Was ist los?“, fragte er Kagome ganz unverhofft. Er konnte sich keinen Reim draus machen, warum ihr Herz so schnell schlug. „Was soll sein?“, gab sie mit leicht bebender Stimme zurück. „Dein Herz rast wie verrückt, Kagome. Du kannst mir nicht sagen, dass nichts ist. Also?“ Kagome seufzte. „Ich bin so etwas nicht gewohnt.“, antwortete sie und drückte ihr Gesicht leicht an seiner Brust. „An Umarmungen?“, fragte er verwirrt. Es waren doch vertraute Gesten, die in jeder Familie zu finden waren. „Du verstehst es nicht.“, nuschelte sie und wurde wieder leicht rot. „Dann erklär es mir.“ Taishos Brust vibrierte, als er sprach. Kagome wurde noch röter. „Nun .. Ja..“, begann sie zu stammeln, „Du bist ein Mann und bist fast nackt und ich bin hier, in deinen Armen und das nur in Unterwäsche.“ Seine Brust vibrierte unaufhörlich, als er lachte. „Das muss dir doch nicht peinlich sein.“ „Ist es aber!“, murmelte sie. „Und warum sagst du es mir dann nicht?“ „Weil das auch peinlich ist.“ Taisho hob verwirrt eine Augenbraue. „Nur um eins klar zu stellen: Dir ist es peinlich mir etwas zu sagen, dass dir peinlich ist?“ Kagome nickte. „Ich werde euch Frauen wohl nie verstehen.“, seufzte er theatralisch. „Dazu sind wir da! Um euch Männer zu verwirren.“ Er entließ Kagome widerwillig. Gerne hätte er noch länger mit ihr so eng umschlungen verbracht, doch da es ihr unangenehm war, wollte er ihr keine Schwierigkeiten bereiten. Kurz tauchte sie unter, um ihr Gesicht abzukühlen und um endlich wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. Schnell tauchte sie wieder auf und trank sich etwas Wasser, welches vom Wasserfall hinunterfiel. Nach einer Weile beschlossen sie raus zu gehen und das Training wieder aufzunehmen. Sie hatten doch ein bisschen getrödelt. Er band Kagome wieder das Fell um und kurze Zeit später waren beide wieder am trainieren. Und dann war es so weit. Kurz vorher schöpfte Kagome noch etwas Kraft, indem sie sich ein Nickerchen gönnte und dann ging es los. Sesshomaru begleitete sie auf einem der Trainingsfelder. Es wurden Tribünen um den Platz errichtet, damit jeder zuschauen konnte. „Das ist purer Wahnsinn!“ Kagome seufzte. Seitdem sie wieder im Schloss war, sagte er nichts anderes mehr. „Ich kann schon auf mich aufpassen Sesshomaru.“ „Dieser Mann ist stärker als ich, Kagome.“ „Du glaubst gar nicht, wie egal mir das gerade ist oder?“, verkündete sie, ehe sie gemeinsam in den Hof traten und sich langsam in Richtung der Trainingsplätze begaben. „Oder ist das ein Versuch mir Angst einzujagen?“, fügte sie mit einem gewissen Unterton hinzu. Sesshomaru sagte nichts, sondern starrte Stur gerade aus. * So selbstsicher wie sie wirkt, ob sie da eine reelle Chance hat? Ich weiß nicht ob es gut war, gegen sie zu Wetten.*, dachte Sesshomaru. Von weitem konnte man bereits sehen, dass sich alle Schaulustigen dort versammelt hatten. Nach mehreren Minuten stand sie mitten auf einem riesen Kampffeld. „Heute werden der Lord des Nordens und einer meiner Gäste gegeneinander Antreten. Es wird Fair gekämpft und kein Kampf auf Leben und Tod! Heißt, dass die andere Person nicht getötet wird. Seid ihr bereit?, rief Sesshomaru von seinem Sitzplatz aus. „Ja sind wir!“, schrie Kagome zurück, doch ehe Sesshomaru das Zeichen für den Beginn gab, zückte Gendo ein Schwert und übergab es ihr. „Er sagte, wir kämpfen fair!“, erklärte er. Dankbar nickte Kagome. In einer Ecke lagen Köcher mit Pfeilen und verschiedene Bögen. „Jetzt sind wir bereit!“, rief Gendo. „Möge der Kampf beginnen!“ Sofort wurde es schlagartig ruhig und alle starrten auf die beiden Konkurrenten, gespannt, wer den ersten Zug wagen würde. Gendo und Kagome starrten sich einige Zeit an, ehe sie das Schwert von Gendo aus der Scheide zog und diese an einem Band, welches um ihre Hüfte gebunden war, befestigte. Das Schwert begann zu pulsieren und Kagome mit ihm. Ihr wurde eigenartig warm und ihre Schwingen bereiteten sich aus. Raunen ging durch die Runden, während Gendo zufrieden grinste. Er hatte also doch recht gehabt. Sie preschte in Sekundenschnelle nach vorne und hätte Gendo den Schlag nicht kommen sehen und ihm nicht mit seinem Schwert ab gewährt, so hätte er jetzt keinen Arm mehr. * Sie ist verdammt schnell*, dachte Gendo, während er die nächsten Hiebe Kagomes auswich und parierte. * Verdammt, wieso greift er mich nicht an?*, dachte Kagome leicht verzweifelt. Das Schwert pulsierte wieder, ehe es sich verwandelte. Sie sprang von ihm weg und besah sich überrascht ihr Schwert. Plötzlich tauchte Gendo vor ihr auf, trat ihr in den Bauch, sodass sie gegen eine Wand knallte. „Jetzt reicht es!“, verkündete sie wütend. Ihre Augen wurden blutrot und ihre Schwingen größer. Sie schwang das Schwert und eine Welle aus purem Yoki schoss auf ihn zu. Mit einem schnellen Sprung sprang er in die Luft und auch er öffnete seine Schwingen, die ihm am Himmel hielten. * Das ist gar nicht gut! Ihr Siegel darf noch nicht brechen, ansonsten ist alles aus!* Verzweifelt überlegte er, was er tun sollte. Jetzt, so in der Luft konnte er nur Zeit schinden, denn irgendwann würde sie herausfinden, wie das ganze funktionierte. Ein surren riss ihn aus seinen Gedanken und er bemerkte nur einen brennenden Schmerz an seiner Wange. Geschockt schaute er nach unten. Dort stand Kagome, bewaffnet mit Pfeil und Bogen und zielte mit einem weiteren Pfeil auf ihn. Es hatte also begonnen. Es wurde ernst. Kapitel 11: Der Kampf Teil 2 ---------------------------- Taisho blieb sein Herz stehen, als er sah, wie Kagome gegen eine Wand krachte. Er erkannte sie einfach nicht wieder. Die Worte Gendos hatte er nur zu deutlich verstanden und auch ihm wurde jetzt den Ernst der Lage bewusst. Angespannt saß er neben Sesshomaru. Er würde sich nicht in den Kampf einmischen, doch es würde ihm wahnsinnig schwer fallen. Taisho wurde mulmig zu mute. Irgendetwas stimmte nicht mit ihm, dass er so oft den Körperkontakt bei Kagome suchte und er konnte es sich auch nicht erklären, weshalb er sich solch wahnsinnige Sorgen um sie machte. War er etwa verliebt? Eilig schüttelte er den Kopf. Es konnte einfach nicht in solch kurzer Zeit passieren. Sie kannten sich, wenn überhaupt, keine zwei Wochen. Das war einfach unmöglich. Ein Schmerzlaut, ein leises, kaum hörbares Zischen. Er schaute zu Gendo und konnte einen dünnen roten Strich erkennen. Taisho stockte. Kagome hatte ihn getroffen mit einem ihrer Pfeile! Kagome indes versuchte sich zu beruhigen, doch sie war in einer Art Rausch. Dieses berauschende Gefühl von Macht überfiel sie. Kurz schloss sie ihre Augen und atmete durch. Sie schmiss Pfeil und Bogen weg und zog ihr Schwert. Wieder verwandelte sich die Klinge und eine eigenartige Aura sah man um die Klinge. Sie hatte durchaus Ähnlichkeiten mit einer Feder. Ihre Beine angewinkelt, sammelte sie Kraft in den Füßen und stieß sich vom Boden ab. Und tatsächlich schaffte sie es so hoch zu springen, dass sie kurz Augenkontakt mit Gendo haben konnte. Leider blieb sie nicht oben, sondern fiel kopfüber auf die Erde. Taishos Klauen bohrten sich in das Holz. Zwanghaft versuchte er sitzen zu bleiben, die Zähne dabei zusammen gepresst. Sein Herz raste nur so förmlich und er hatte Angst. Nein, es war Panik. Blanke Panik machte sich in ihm breit, als er sah, wie sie dem Boden Meter für Meter näher kam. Noch nie in seinem Leben hatte er solch eine Panik verspürt. Kagome indes schloss ihre Augen. Sie wusste sehr wohl, dass sie diesen Aufprall nicht überleben konnte. Das Schwert dabei fest an ihre Brust gedrückt, ebenso wie ihre Kette. Tränen verließen ihre Augen, die allerdings durch den Luftdruck nach oben flogen. Gendo konnte gar nicht so schnell gucken, wie sie wieder unten war. Wie in Zeitlupe flog sie nach unten, doch er war unfähig sich zu bewegen. Sie dachte an alle. An Sesshomaru, an Gendo, Ayato, ihre Freunde, an ihre Familie und vor allem an Taisho. Als Kagome die letzten paar Meter bis zur Erde flog, presste sie ihre Augenlider zusammen. Und da passierte es. Ihr Körper kollidierte mit der Erde. Sie wollte schreien, doch sie konnte es nicht. Ein tiefes Loch entstand, als sie in den Boden drang. Ihr Körper schmerzte höllisch und sie dachte sie würde sterben, doch plötzlich tauchte Taishos lächelnde Gesicht vor ihr auf. „Kagome!“, hauchte es. Sie riss ihre Augen auf und versuchte sich irgendwie zu bewegen. Sie wollte nicht sterben! Nicht wegen eines einfachen freundschaftlichen Kampfes. Einige Sekunden blieb Kagome liegen, ehe sie sich mühsam aufrichtete. Ihr ganzer Körper schmerzte und trotzdem hievte sie sich an ihrem Schwert hoch. Außer Atem und mit wackeligen Beinen kletterte sie aus dem Krater, ehe sie oben schwer atmend zum stehen kam. Schneller als sie gucken konnte, sank sie wieder auf die Knie und stützte sich auf ihrem Schwert ab. Alle sahen sie geschockt an, doch das bekam sie gar nicht mit. Selbstbewusst richtete sie ihren Blick auf Gendo, der mittlerweile auf dem Boden gelandet war und richtete sich vollends auf. Die schmerzen, die sie zu zerbrechen drohten, ignorierte sie bei jedem Schritt. Ihr Schwert in beiden Händen haltend, wartete sie auf einen Gegenangriff. Von seiner Seite kam jedoch nichts. * Was soll das? *, dachte Kagome, * Wieso greift er mich nicht an?* Gendo hatte ganz andere Pläne. Er hatte genug gesehen. Sie wäre fast gestorben und das wegen eines Kampfes mit ihm. Schneller als irgendjemand schauen konnte war er bei ihr und nahm sie fest in den Arm. Stocksteif stand sie in seiner Umarmung. Ihr ganzer Körper schmerzte und es war ihr unangenehm vor all diesen fremden Leuten. „Mach so etwas nie wieder!“, hörte sie ihn hauchen. Fast hätte er sie verloren, wo er sie doch gerade erst wieder gefunden hatte. Diese Aktion hatte bei ihm eine Kurzreaktion ausgelöst. Er entfernte sich etwas von ihr, ehe seine eisblauen Augen einen entschuldigenden und seltsamen Ausdruck bekamen. Mit zwei Fingern fuhr er über das Mal auf ihrer Stirn. Seine Finger leuchteten grün auf, ehe Kagome ihre Augen weitete und kurz keuchte. Anschließend kippte sie um. Taisho sprang auf! Was um alles in der Welt hatte er mit Kagome gemacht? Zuerst dachte er sie würde sterben und ein kleiner Teil wäre mit ihr gestorben, dass musste er sich eingestehen. Wer weiß, vielleicht hatte er sich ja doch in sie verliebt? Er schüttelte den Kopf. Es war Unsinn, dachte er, während sein Herz verräterisch schnell schlug. Taisho seufzte, ehe er aufstand und den Platz mit einem Sprung verließ. Es war zwar nicht wirklich vorbildlich, doch dieses Bild konnte er sich nicht länger mit ansehen. Er ertrug es einfach nicht. Taisho ging an den See und musste an den Morgen und den Vormittag denken. Er hatte auch plötzlich solch eine Angst verspürt, als er sie plötzlich nicht mehr fand. Taisho seufzte und schaute in das Wasser. Es hatte alles keinen Sinn und er musste es sich wohl eingestehen. Er hatte sich verliebt, in ein Mädchen, welches er keine zwei Wochen kannte. Wenn er an sie dachte, schlug sein Herz immer schneller. Ihr Körper, ihre Seele und ihr Duft ließen ihn verrückt werden. * Wie es dir jetzt wohl ergeht?*, fragte Taisho sich gedanklich. Niemand, wirklich niemand durfte davon etwas erfahren. Seufzend verschränkte er die Arme hinter seinem Kopf und legte sich auf die Wiese. Vielleicht aber war er einfach nur gestresst, da in letzter Zeit viel los war. Gendo währenddessen trug Kagome in ihr Zimmer, während Sesshomaru verkündete, dass der Kampf abgebrochen wäre. Als er sie auf ihr Futon legte, legte er ihr eine Hand auf das Siegel, ehe seine Hand weiß aufleuchtete und er das Siegel langsam löste. Seine Hand strich ihr sanft über ihre Wange. Endlich hatte er sie wieder. Neben der Erleichterung beschlich ihn ein weiteres Gefühl. Angst. Angst, dass sie ihn hassen würde und ihn nicht mehr wieder sehen wollte. Kagomes schwerer Atem striff seine Hand, als er ihr eine an die Wange legte. Sie würde es schaffen, da war er sich ganz sicher. Nach ein paar Minuten war das Siegel vollständig gelöst. Gendo nahm ihre Hand in seine Beiden und umklammerte sie. Er wollte wenigstens so für sie da sein. In Gedanken versunken musterte er sie und musste feststellen, wie ähnlich sie ihrer Mutter doch sah. Der Gedanke an Yumi schmerzte zwar, aber es war nun mal so, dass er sie noch immer Liebte, wie keine andere zuvor. Seufzend legte er seinen Kopf auf den Futon und wäre fast eingeschlafen, wäre Sesshomaru nicht in das Gemach gekommen. „Was hast du mit ihr gemacht, Gendo?“, fragte Sesshomaru kühl und verschränkte seine Arme vor der Brust. Gendo jedoch nahm nicht einmal den Blick von Kagome. Seufzend strich er ihr einige Strähnen von der Stirn. „Ich habe ihr Siegel gelöst. Ich bin die Spielerei satt und vorhin hätte ich sie fast verloren.“ „Das möchte ich nicht noch einmal riskieren.“, flüsterte Gendo leise hinterher. Sesshomaru seufzte, ehe er sich neben Gendo fallen ließ. „Als sie vom Himmel gefallen ist, hast du dir da Vaters Gesichtsausdruck angeschaut? Sein Herz konnte man auch nicht mehr wirklich als solches bezeichnen, so unregelmäßig wie es geschlagen hat.“ Leicht lächelte Gendo. „Mir ist selbst das Herz stehen geblieben. Vater, genauso wie ich mussten uns beherrschen um nicht einzugreifen.“, gab Sesshomaru zu. Es war ein eingriff in die Ehre, wenn man jemandem beim Kämpfen half. „Mir auch. Ich.. Wäre ich nicht so geschockt darüber gewesen, dass sie so hoch gesprungen war, hätte ich die aufgefangen.“ „Mach dir keine Vorwürfe.“, sagte Sesshomaru schließlich, „Du tust alles was du kannst.“ Gendo lächelte. „Danke … Sesshomaru!“ Besagter erhob sich. „Ich habe noch einige Dinge zu erledigen, wenn du mich also entschuldigst alter Freund.“ Kaum war Sesshomaru raus, legte Gendo seinen Kopf wieder auf seine Arme, Kagomes Hand dabei die ganze Zeit in den seinen und schlief letztenendes ein, mit dem Gedanken, dass alles gut werden würde. Kapitel 12: Chapter 12 ---------------------- Um Kagome waberte die schwärze. * Wo bin ich hier? Was mache ich hier?“*, fragte Kagome sich gedanklich. Was hatte Gendo getan? Oder war es ihr Körper selbst gewesen? Plötzlich überfluteten eigenartige Bilder durch ihren Kopf, ehe sich ihre Umgebung veränderte. Sie stand auf einer Lichtung, auf der die verschiedensten Blumen aller Art wuchsen. Wo war sie hier? Auf einmal hörte Kagome das lachen eines kleinen Kindes. Der Schock folgte sofort. Das Kind war sie selbst. Keine zwei Sekunden später sah sie ihre Mutter und Gendo. Sie stockte und ihre Augen weiteten sich. „Vertraue mir .“, sagte Gendo zu Kagomes Mutter, welche auf den Namen Yumi hörte. „Ich weiß nicht.“, gab sie zweifelnd zurück. Er seufzte. „Du bist sowieso schon unsterblich. Warum also lässt du dir nicht helfen?“ „Weil ich keins brauche. Vor allem nicht, was dir schmerzen bereitet.“ „Es ist doch nur eine einfache Feder. Es tut mir nicht weh.“ „Ach ja?“, zweifelte sie an, „Aber als Kagome dir aus versehen ein paar deiner Federn gerupft hatte, sah es nicht so aus, als ob es dir nichts aus machen würde.“ Eisblaue Augen trafen aus Reh braune. „Für euch würde ich alles machen.“ Yumi schmiegte sich an die Hand ihres Gefährten. „Sag so etwas nicht. Ich möchte nicht, dass Kagome ohne Vater aufwächst. Und wir können doch sowieso die Finger nicht voneinander lassen.“, kicherte sie. „Zu spät. Kagomes Schwert habe ich bereits.“ Der man mit den roten Haaren holte zwei Schatullen hervor. Er überreichte ihr eine schwarze, die sie öffnen sollte. Yumi stockte, als sie den Inhalt betrachtete. „Die ist wunderschön!“, hauchte sie. Eine Kette aus reinem Silber. In der Mitte hing ein eisblaues Juwel, in der Form eines Flügelpaars. Sie fiel ihm um den Hals und beide fielen zu Boden, Kagome dabei im Visier. Er legte ihr die Kette um, ehe er Yumi eine rote Schatulle gab. „Die ist für Kagome. Sie enthalten etwas von meinem Youki. Sollte mir irgendwann etwas passieren, seit ihr damit für einige Zeit in Sicherheit.“ Statt einer Antwort bekam er einen zärtlichen Kuss. „Danke!“, hauchte Yumi gegen Gendos Lippen. Sie lehnte sich gegen Gendo, der seine Arme um ihren Bauch schlang. Gemeinsam beobachteten sie Kagome, wie sie einigen Schmetterlingen hinterher jagte. Liebevoll lächelten beide. Die Welt war im Moment perfekt. * * * Plötzlich wurde um Kagome wieder alles Schwarz, ehe sich die Umgebung wieder veränderte. Sie sah ein riesiges Schloss, größer als Sesshomarus. Einige Teile brannten lichterloh. Auf einmal hörte sie einen Ohrenbetäubenden Schrei. Was sie sah, ließ sie ein paar Schritte nach hinten laufen. Kagome erblickte Gendo. Seine Schwingen lösten sich komplett auf, und schwebten, scharf wie Dolche, in der Luft. Vor seinen Augen jedoch fürchtete sie sich am meisten. Sie waren Rabenschwarz und es schien, als würde er mutwillig die Kontrolle über sich selbst verlieren. Kagomes Herz setzte immer wieder aus, wenn er schrie. Diese Schreie jagten ihr Schauer über den Rücken. Sie klangen so verzweifelt und einsam. Eine Träne nach der nächsten verließen ihre Augen. Anscheinend lag sein Gegner bereits schwer verletzt oder Tod auf dem Boden. Unwillkürlich musste Kagome an das Gespräch mit Gendo denken. „[...] und habe dann dem Lord des Ostens schwere Verletzungen zugefügt [...]“ Die schwärze umfing sie wieder, als plötzlich jemand auf sie zugeschossen kam. Gerade so konnte Kagome ausweichen. Was war das? 'Ich bin du!', sprach es. Seine Stimme war verzerrt und klang eiskalt. „Wie meinst du das?“, fragte Kagome verwirrt. Das Wesen lachte. 'Ich bin dein Dämon, dein Biest, dein wahres Ich.' Eine Augenbraue verschwand unter ihrem Pony. Kagome musterte das Wesen vor sich. Das konnte niemals sie selbst sein. Es sah fast aus wie ein Skelett. Aus den Augenhöhlen starrten sie zwei blutrote Punkte an. Es sah aus wie ein Zombie. Nur die riesige schwarzen Schwingen, welche aus dem Rücken des Wesens ragten, ließen auf eine Ähnlichkeit hinweisen. Plötzlich stieß das Wesen mit einem seiner knochigen Hände in ihren Bauch, ehe es sie wieder herauszog und sich das Blut von den Fingern leckte. „Appetitliches Blut hast du, Kleine. Es war eine gute Wahl dich aus zu wählen.“, meinte es geheimnisvoll, ehe es in Kagomes Körper verschwand. Sie schrie. Dieses Biest versuchte anscheinend die Kontrolle über ihren Körper zu übernehmen. „Nein, nicht!“, schrie sie und krümmte sich. Angestrengt schaute sie nach oben und obwohl sie nur schwärze sah, fühlte sie die Anwesenheit einer ihr vertrauten Person. Doch wer es war, konnte sie nicht bestimmen. „Das willst du doch. Gib es zu. Ich habe es bei dem Kampf bemerkt. Dir gefällt es!“ „Nein tut es nicht!“ „Komm endlich aus mir raus. Ich werde dich vernichten.“, drohte sie. Es lachte. „Dann bringst du dich selber um. Schon vergessen? Ich bin du! Deine Kraft, dein Lebenselixier. Das ist die wahre Form der Karasu-Yokais. Allerdings bist du anders. Ich bin anders. Ein Gott! Oh ja, zusammen werden wir die Welt beherrschen.“ Kagome knurrte. „Was ist ein Karasu-Yokai?“ „Wir stammen zwar eigentlich von Erzengeln, doch manche von ihnen wurden Böse und so kamen sie vom Himmel in die Hölle. Viele von ihnen werden als Raben wiedergeboren.“ , erklärte das Wesen seltsam ruhig in ihr. „Aber warum als Raben?“, fragte Kagome verwirrt. Es lachte in leise in ihrem Kopf. „Das wissen wahrscheinlich nur die Götter.“ Sie schüttelte den Kopf. „Und wie geht es weiter? Ich nehme an, dass du noch nicht fertig bist.“ „Richtig. Dein Vater, dein Urgroßvater und die Urgroßväter deines Vaters stammen einzig und allein von mir.“ Kagome stockte. „Wie meinst du das?“ „Ich zeige es dir.“ Ihre Umgebung begann sich wieder zu verändern. Plötzlich war sie wieder auf einer Lichtung. Überall lagen Kadaver herum und es schien, als hätte hier ein ungeheurer Kampf gewütet. Auf einmal tauchte eine Person vor Kagome auf. Sie hatte braune Haare, ebenfalls schwarze Schwingen und schwarze Augen, wie Gendo sie hatte. „Das war einmal ich.“, begann der Dämon in ihr zu erzählen. Es traf Kagome in ihr Herz. Seine Stimme hörte sich anders an. So wehmütig. „Das alles geschah, weil man mir meine Gefährtin genommen hatte. Meine Seele wurde so schwarz wie die Nacht und ohne dass ich es wusste, hatte ich einen Nachkommen in die Welt gesetzt. Kurz bevor sie starb, hatte sie es anscheinend versteckt und so konnte es die Jahrhunderte überleben. Danach starb ich und kam in die Hölle. Von dort aus habe ich ihn immer beobachtet. So vergingen Jahrtausende und dein Vater kam auf die Welt. Ich war neugierig, doch als ich sah, dass er sich auf eine Menschenfrau einließ, packte mich die Blanke Wut. Als diese Menschenfrau dich Gebar, verbannte ich sie für immer aus dem Mittelalter.“ Kagome stockte und blanke Wut entfachte in ihr. „Du warst das?“, rief sie wütend. „Sie hat mir meine Pläne vereitelt. Damals war ich das Biest deines Großvaters. Er ist durch mich gestorben. Anscheinend war er doch nicht so mächtig wie es hieß.“ Kagome hielt die Luft an, als sich eine Person vor ihr manifestierte. Es war das Biest in ihr! „Um mich kontrollieren zu können oder das ich dir gehorche, muss diese Person mich in einem Kampf besiegen. Meine Wenigkeit kann sich keinen schwachen Wirt leisten.“ „Aber warum ich? Ich dachte, ich habe bereits so etwas wie einen ' inneren Dämon'.“, erklärte sie verwirrt. Langsam aber sicher fügte sich das Puzzle zusammen. „Normalerweise hat jeder Dämon einen, ansonsten würde man uns ja nicht Dämonen nennen. Fakt ist aber, dass du von Anfang an keinen in dir hattest. Du warst sozusagen eine Laune der Natur.“ Es zog eine Grimasse. „Ich hatte oft versucht in deinen Körper einzudringen, doch du hattest dich, wenn auch unbewusst so stark dagegen gewehrt, dass ich es nach einiger Zeit aufgegeben hatte.“ „Und doch hast du es geschafft.“, stellte Kagome bitter fest. Es grinste, das konnte Kagome erkennen. „Exakt, und genau deswegen glaube ich, dass du perfekt dafür geeignet bist. Ich kann nur hier drinnen existieren, während du draußen auch existiert.“ Fest blickte ihm in die leeren Augenhöhlen, wo nur zwei rote Punkte leuchteten. „Beantworte mir eine Frage. Wer bin ich?“ Es grinste. „Du bist ich und ich bin du!“ „Falsch!“, sagte sie fest, „Ich existiere draußen, im Gegenteil zu dir, dass hattest du mir selber erzählt. Ich formuliere meine Frage anders. Was. Bin. Ich?“ „Du bist der Nachfahre, die Reinkarnation eines mächtigen Erzengels.“, erklärte es. „Wie heißt du?“, fragte Kagome ganz unvermittelt. Sie sah, wie die Muskeln des Wesens sich unter der Haut bewegten. Anscheinend hatte ihn dies seit langem nicht mehr gefragt. „Wie ich heiße? Ich weiß es nicht mehr. Mein letztes Gespräch ist Jahrhunderte her.“ „Erinnere dich, so wie ich mich erinnert habe.“ Kurz schien es zu überlegen. „Mein Name ist Sachiel. Damals stand ich unter Cherub und war somit einer der stärksten Erzengel.“ „Und“, fügte er hinzu, „du bist meine Reinkarnation.“ Kagome riss ihre Augen auf. „Deine Reinkarnation?“ Sachiel nickte. „Du hast nur dieses Erscheinungsbild oder?“ Er nickte wieder. „Meine menschliche Hülle habe ich seid meinem Tod, nein, eigentlich seid der Hölle abgelegt. Wieso`?“ Bedacht wählte sie ihre nächsten Worte. „Sollte ich die Kontrolle verlieren, werde ich dann so aussehen wie du?“ Sachiel nickte. „Hast du keine Angst, kleine Kagome?“ „Warum sollte ich angst vor dir haben? Eher vor dem, was mit mir geschieht.“ Er lachte. „Es ist ganz einfach. Wir kämpfen jetzt und wer der Sieger ist, gewinnt. Einfache Regeln oder?“ Kagome schluckte laut, ehe sie nickte und ihm wieder in die Augenhöhlen starrte. Selbstbewusst sagte sie: „Dann lass uns Kämpfen.“ Daraufhin veränderte sich ihre Umgebung und sie standen in einem Kampffeld, allerdings ohne Waffen. „Wo sind wir hier?“, fragte sie misstrauisch. „An meinem Lieblingsplatz.“ „Du willst wirklich auf deinem Lieblingsplatz kämpfen?“ Sachiel zuckte daraufhin mit den Schultern. „Er hat mir bis jetzt immer Glück gebracht.“ Kagome versuchte sich zu beruhigen, doch das Adrenalin schoss unaufhörlich durch ihren Körper. Sie hatte wirklich Angst vor diesem Kampf. Plötzlich tauchte jemand neben ihr auf, ehe der unbekannte ihr ein Schwert zu Füßen legte. Da sie ihn nicht sehen konnte, da er so hell war, nahm sie verwirrt das Schwert und befestigte es samt Scheide an ihrer Hüfte. Als Kagome das Schwert in den Händen hielt, übermannte sie das Gefühl von dem Kampf mit Gendo. Beide pulsierten im Takt, ehe es sich verwandelte und Kagomes Schwingen ausbrachen und sich aufrichteten. „Bereit?“, fragte Sachiel, doch er ließ sie gar nicht zur Antwort kommen. „Dann los!“, hauchte er, ehe er mit einem Sprung direkt vor Kagome stand. Gerade so konnte sie seinen Schlag abwehren. Kagome, der nichts einfiel, rannte um ihr Leben und als sie genug Abstand zu ihm hatte, schwang sie ihr Schwert. Eine große Welle aus purem Youki preschte auf Sachiel zu, der hoch Sprang und konnte so der Welle ausweichen. Grinsend fiel er in den Sinkflug, genau auf Kagome zu, die ebenfalls zu ihm sprang und eine weitere Welle zu ihm schickte. Dieses mal konnte er nicht ausweichen und er wurde frontal getroffen. Kreischend fiel er zu Boden, genauso wie Kagome. Dieses mal fiel sie jedoch mit den Füßen auf den Boden. Der Wind glitt durch ihre Schwingen, wodurch sie leicht nach unten schwebte und nicht ganz so hart auf dem Boden aufkam. Kagome blieb stehen und wartete darauf, dass sich Sachiel aufrichtete. Plötzlich striff etwas ihre Wange. Ein ziehender Schmerz in ihrer Wange entstand. Gerade noch so sah sie, wie er seinen Arm zurück zog. Er konnte sie unmöglich getroffen haben, da er gut zwanzig Meter von ihr entfernt war. Vorsichtig tastete sie an ihre Wange und fühlte ihr eigenes Blut. Kagome knurrte. Wieder schwang sie ihr Schwert und schickte eine Welle nach der nächsten zu ihm. Plötzlich hielt sie ihr Schwert senkrecht und sammelte ihr Youki in ihrer Hand, welches auf das Schwert überging. Ein Drache aus purem Youki schickte sie mit dem Schwert zu ihm. Erstaunt schaute Kagome auf ihr Schwert. Sie wusste gar nicht, dass das ging. Sachiel schüttelte den Kopf, ehe er auf sie zu lief. Das erwünschte Ergebnis brachte es jedoch nicht. Mit erhobenen Schwert lief sie ihm doch tatsächlich entgegen. „Entweder bist du verdammt mutig oder dumm!“ Er strich ihr mit seinen knochigen Fingern über ihre Wange. Sie schreckte nicht zurück, sondern blickte ihm stur in die roten Punkte, die den Rest seiner Augen darstellen sollte. „Du musst noch so viel lernen, kleine Kagome.“, hauchte er. Plötzlich befand sich eine Klinge an seinem Hals. „Ich habe gewonnen.“ Sachiel lachte. „Du solltest nicht zu voreilig sein.“ Kagome stockte, ehe ein Schrei ihre Kehle verließ. Einer seiner Arme hatte er in ihren Rumpf gebohrt. Als er seinen Arm aus ihr herauszog, fiel sie auf den dreckigen Boden. Sie spuckte Blut, ihre Augen dabei weit aufgerissen. „D-Du!“, hauchte sie wütend. Enttäuscht schüttelte Sachiel den Kopf. „Es ist eigentlich schade, dass es so enden muss. Ich mochte dich. Du warst die erste, die keine Angst vor mir hat. Dennoch hat es mir gezeigt, dass ich mich mal wieder geirrt habe.“ Keuchend richtete Kagome sich auf, dabei immer das Schwert umklammert. „Ich bin nicht wie die anderen.“, sagte sie, ehe ihr Mal auf ihrer Stirn hell aufleuchtete und ihr Schwert in die Erde stieß. Der Boden platze auf. Überall kamen messerscharfe Federn aus dem Boden geschossen, ehe sie alle auf Sachiel zuflogen. Während Kagome sich auf das Schwert stützte, hörte sie Sachiels Schreie. Sein geschundener Körper hatte überall Schnitt- und Stichwunden. „Ich hatte mich wohl mal wieder geirrt. Du bist Perfekt.“, sagte er keuchend, ehe er die Umgebung wieder schwarz werden ließ. „Ich habe gewonnen?“, fragte Kagome verwirrt. „Du hattest von jenem Moment an gewonnen, als du mir die erste Verletzung verpasst hattest. Niemand hatte dies je zuvor geschafft. Herzlichen Glückwunsch.“, sagte er, ehe er wieder in Kagomes Körper verschwand. „Meinen Respekt kleine!“, ertönte Sachiels Stimme in ihrem Kopf. „Von nun an sind wir eins. Ich fühle deine Emotionen und deine Gedanken.“ Kagome nickte, ehe ihr eine Sache einfiel, die sie ihn unbedingt fragen musste. „Wenn du doch derjenige warst, der meine Mutter verbannt hat, dann kann ich sie wieder zurückholen oder? Weil du doch in mir drinnen bist.“ Sachiel lachte ehe er ihr antwortete. „Richtig kleine Kagome.“ * * * Keuchend schreckte sie hoch und fasste sich an die Stirn. War das alles nur ein Traum? „Das war es nicht!“ Kagome zuckte zusammen. Woher kam diese Stimme? Sie kam ihr ziemlich bekannt vor. „Ich sagte bereits, dass das kein Traum war, Kagome!“, herrschte Sachiel sie an. Sie erinnerte sich wieder an alles. Vorsichtig stieg sie vom Futon, doch leider übersah sie eine Person und flog über diese. Fluchend hievte sie sich hoch und hielt sich ihre Stirn. „Du bist wach?“ Kagome drehte sich um. „Ja bin ich und ich kann mich an alles erinnern.“, sagte sie lächelnd, ehe sie sich in seine Arme warf. „Ich habe dich so vermisst, Papa.“ Sanft lächelte er, als er ihr über den Rücken strich. „Ich dich auch.“, flüsterte er, „Ich dich auch.“ Noch lange standen beide in einer Umarmung, ehe Kagome sich löste. „Ich muss etwas machen.“ „Ich bin bald zurück!“, rief sie, als sie bereits zur Tür hinaus war. Kopfschüttelnd ging Gendo in sein Gemach. Kagome währenddessen rannte durch das Schloss und suchte Sesshomaru, in den sie kurzerhand rein rannte. „Auch wieder wach?“ Verwirrt zog Kagome eine Braue nach oben. „Wie meinst du das?“ „Du hast ganze zwei Tage geschlafen.“ Kagomes Augen wurden groß und ihr Mund formte ein 'Oh!'. „Wo kann ich deinen Vater finden Sesshomaru?“ „Er ist am See. Warum..-?“ „Danke Sesshomaru.“, rief sie, als sie bereits durch das Schloss rannte. Kaum war sie draußen, meldete sich Sachiel. „Konzentriere dich. Sammle Youki in deinen Füßen und spring vom Boden ab.“ Gesagt, getan. Nach mehreren Anläufen klappte es und Kagome sprang in hohem Bogen in die gewünschte Richtung. „Der Wahnsinn!“, hauchte sie. „Du und der Lord des Westens?“ „Was sollte da sein? Er ist nur ein Freund von mir geworden. Leise lachte er in ihrem Kopf. Kurze Zeit später erreichte Kagome ihr gewünschtes Ziel. Sie nahm Anlauf, sammelte Youki in ihren Beinen und sprang von weitem auf ihn zu. „Taishoo!“, schrie sie, als sie auf ihn zuflog. Gerade so konnte er sie auffangen. „Was machst du den hier?“, fragte er überrascht, ehe er sie kräftig umarmte. „Ich muss etwas erledigen und ich möchte, dass du mit mir mit kommst.“ Überrascht nickte er. „Ich möchte in die Neuzeit. Kannst du das Sesshomaru eben ausrichten?“ Wieder nickte er. Nach ein paar Minuten kam er wieder. „Können wir?“, fragte Kagome Taisho, der wieder mit dem Kopf nickte. „Was hat er mit dir gemacht?“, fragte er. „Du hättest sterben können.“ Sanft lächelte Kagome. „Ich bin aber nicht Tod und werde es auch so schnell nicht sein, ansonsten bringt mich höchstens jemand anderes um.“, erklärte sie ihm schmunzelnd. „Dann würde ich dich mehr als nur einmal umbringen.“, meckerte Sachiel. „Wer bringt dich sonst um?“, fragte Taisho finster. „Mein Dämon. Er heißt Sachiel und war wohl ein starker Erzengel, der sich jetzt in meinem Kopf eingenistet hat.“ Er nahm Kagomes Hand und ließ sie auch nicht mehr los, was Kagome komischer weise erfreute. „Auf geht’s!“, sagte sie enthusiastisch, „Auf in die Neuzeit.“ Kapitel 13: Chapter 13 ---------------------- Ungläubig zog Taisho eine Braue hoch. Er hatte sich in Ruhe Kagomes Geschichte angehört und fand keine Worte. Für ihn hörte sich dies leicht surreal an. „Du glaubst mir nicht oder?“, fragte Kagome leicht enttäuscht. „Ich glaube dir, aber.. Nein ich glaube dir, ohne wenn und aber. Und dennoch.“, sein Blick glitt vom Lagerfeuer in den Himmel. „Und dennoch hört es sich leicht ungläubig an.“ Kagome seufzte. „Ich weiß das selber.“ „Besser als jeder andere.“, fügte sie leise hinzu, was Taisho aber trotzdem hörte. „Was ist los?“ In seinen goldenen Augen spiegelte sich das Feuer wieder. Wie gebannt starrte Kagome ihm in die Augen. Was war nur in letzter Zeit los mit ihr? Ständig musste sie an ihn denken, ihr Herz machte Aussetzer, wenn sie Taisho sah, hörte oder einfach nur sein Name fiel. Er ahnte indes nichts von ihren Gedankengängen und musste hörbar schlucken, weil sie ihm mit einer solchen Intensität in die Augen blickte, dass er sich wirklich beherrschen musste. Kagome dachte nach. Seit wann hatte er so wunderschöne Augen? Sie erschrak, als sie seinen Blick bemerkte. Auch sie musste schlucken, da Taisho ihren Blick mit der gleichen Intensität erwiderte. Kurz stockte Kagome. Es wirkte, als hätten seine Augen sich merklich verdunkelt und ein seltsamer Ausdruck spiegelte sich in ihnen wieder. Innerlich riss sie ihre Augen auf. Es war verlangen. Reines, pures Verlangen. „Was ist los, Kagome?“, fragte Taisho erneut und Kagome lief ein angenehmer Schauer ihren Rücken hinunter. Seine Stimme klang plötzlich ein paar Oktaven tiefer und vor allem rauer. Ihr Herz pochte wie wild in ihrer Brust, immer bewusst, dass er ihren schnellen Herzschlag hören konnte. „Es... ist nichts.“ Gewaltsam riss sie sich von seinen Augen los und starrte angestrengt in das Feuer. „Und warum schlägt dein Herz so schnell?“, fragte er, seine Stimme dabei nah. Viel zu nah. Als Kagome aufsah, sah sie direkt in goldene Iriden. „Ich weiß es nicht.“, antwortete sie wahrheitsgemäß. Sie schluckte. Er war doch tatsächlich aufgestanden und hatte sich vor ihr gehockt. Seine Arme dabei neben ihren Kopf an einem Baumstamm gedrückt. Immer wieder musste sie schlucken und ihr Herz schien ihr förmlich aus der Brust zu springen. Ihre Augen weiteten sich. Schlug ihr Herz etwa wegen Taisho so schnell? „Seltsam.“, hauchte er, „Du solltest schlafen gehen.“ „J-Ja das sollte ich.“, stotterte sie, was Taisho leicht lächeln ließ. Sie blickte ihm wieder in die Augen und verlor sich in diesen. Plötzlich spürte sie weiche Lippen auf ihrer Stirn. Überrascht sah sie Taisho an, der seine Stirn gegen ihre lehnte. „Gute Nacht Kagome.“, hauchte er ihr ihren Lippen entgegen. Kagome wiederum hielt die Luft an. Er war ihr so nah wie noch nie. Nur ein bisschen müsste sie ihren Kopf heben. Sie schreckte vor ihren eigenen Gedanken zurück. So etwas hatte sie noch nie gedacht, selbst bei Inuyasha nicht. Kagome nickte, ehe sie sich auf den Boden legte. Ihre Glieder zitterten, jedoch nicht vor Kälte. Irgendetwas hatte dieser Kuss in ihr ausgelöst. „Das ist ja schlimmer als alles andere. Herrgott noch mal, du bist in ihn verliebt.“, meldete sich Sachiel plötzlich genervt. * Gar nicht wahr!*, konterte sie. „Wem willst du hier was vormachen, kleine Kagome?“, grollte er. „Ich will niemandem etwas vormachen!“, flüsterte sie genervt. Natürlich hörte Taisho dies, ließ es aber darauf beruhen. Er saß wieder an der anderen Seite des Feuers und betrachtete ihre Kehrseite. Plötzlich zitterte Kagome. „Was ist los?“, erkundigte sich Sachiel, der ihr zittern durchaus wahrnahm. * Mir ist auf einmal so kalt.* „Halte dich warm. Irgendetwas stimmt nicht. Ich werde nachsehen.“ , seine Stimme glich eher einem Donnergrollen. * Was ist los Sachiel?* Langsam wurde Kagome panisch. Als sich Sachiel nach ein paar Minuten nicht meldete, bekam sie Angst. Plötzlich wurde alles schwarz um sie herum und sie befand sich dort wieder, wo sie erst vor kurzem war. Etwas manifestierte sich direkt vor ihr. „Was ist los Sachiel?“ „Sie wollen dich angreifen.“ „Wer?“ „Die Bewohner des Jenseits.“, antwortete er ihr, wobei er immer in eine bestimmte Richtung blickte. Eine seltsame Gestalt preschte von weitem auf die beiden zu. Sachiel reagierte sofort und ließ seinen Arm ausfahren. Staunend schaute Kagome zu. Sofort schossen seine beiden Pranken auf das Wesen, ehe es kurz danach zerfiel. „Was war das?“ „Eine meiner Fähigkeiten, was denkst du denn?“ Die Eiseskälte war plötzlich vorbei. „Warum hat uns nur einer angegriffen?“, fragte Sachiel sich selbst und schien zu überlegen. Kurze zeit später wachte Kagome auf. Ihre Iriden starrten den Baumstamm vor sich an. Es wurde immer kurioser! Auf einmal merkte sie etwas schweres auf ihren Schultern. Sanft lächelte sie, als sie sah, dass sie in Taishos Fell eingewickelt war. „Danke.“, hauchte sie, ehe sie sich in das Fell kuschelte und in einen ruhigen Schlaf glitt. Kapitel 14: Neuzeit ------------------- Gähnend wachte Kagome am nächsten Morgen auf. Nach diesem kleinen Vorfall hatte sie wirklich gut in Taishos Fell verbracht. Sie rieb sich mit den Händen den Schlaf aus ihren Augen, ehe sie sich aufrichtete. Er war nirgends zu sehen. Irritiert schaute sie sich um und fragte sich insgeheim, wo er um diese Uhrzeit war, da die Sonne gerade erst aufging. Was Kagome nicht wusste war, dass Taisho auf einem hohen Ast saß und sie mit einem schmunzeln beobachtete. Plötzlich traf sie irgendetwas am Hinterkopf, ehe sie sich schwungvoll umdrehte und Taisho einen grimmigen Blick schenkte. Dieser lächelte nur zurück. „Lass uns weiter gehen. In diesem Tempo sind wir erst gegen Abend da.“, sagte Taisho, woraufhin Kagome erwiderte :“Ist doch egal.“ Immer noch leicht lächelnd sprang er hinunter und landete leichtfüßig auf beiden Füßen. „Dann lass uns mal weiter gehen.“, seufzte er. Sofort nahmen sie den Weg auf und liefen gemütlich weiter. Kagome hatte Taishos Fell weiterhin um sich geschlungen und zog tief seinen Geruch ein. Angestrengt starrte sie wieder vor sich hin. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie sagen, dass sie sich hoffnungslos in Taisho verliebt hatte. Leicht schüttelte sie ihren Kopf. Das durfte einfach nicht sein! Ihr Herz jedoch schien verräterisch zu schlagen. „Siehe es endlich ein Kagome!“, sagte Sachiel. * Ich werde gar nichts einsehen, und überhaupt, was geht dich das eigentlich an?*, keifte Kagome gedanklich. Sie hörte ihn seufzen. „Ich bin dein Dämon und außerdem muss ich mir deine Gedankengänge mit anhören.“ Willst du damit sagen, dass ich anstrengend bin?*, fragte sie bedrohlich, was Sachiel kurz schlucken ließ. „Nicht du, sondern deine Gedankengänge.“ Sie ignorierte Sachiel gekonnt und dachte weiter nach. Unwillkürlich musste sie daran denken, als sie ihn das erste Mal gesehen hatte, wo sie und Taisho eng umschlungen schliefen. Leicht errötete sie bei dem Gedanken, dass er sich wieder zu ihr legen würde. Sofort schallte sie sich einen Idioten. Er hatte keine Gefühle für sie, die über das freundschaftliche hinaus gingen, da war sie sich sicher! Doch irgendwie stimmte es sie traurig. Frustriert stöhnte sie auf. „Was ist los?“, fragte Taisho, der ihre bedrückende Aura bemerkte. Leicht schüttelte sie ihren Kopf. „Es ist nichts.“ Besorgte goldene Augen schienen Kagome zu durchbohren. „Es ist wirklich nichts Taisho.“ Zweifelnd blickte er nach vorne, während Kagome wieder in ihre Gedankenwelt abdriftete. Wie es wohl wäre, wenn sich ihre Lippen treffen würden? „Probiere es doch einfach aus.“, stöhnte Sachiel genervt. * Bist du völlig übergeschnappt?*, schrie Kagome gedanklich. Plötzlich fluteten irgendwelche Bilder ihren Kopf. Leicht neigte er seinen Kopf, nur um seine Lippen hart auf ihre zu pressen. Kagome stöhnte. Mit dieser Intensität hätte sie niemals im Leben gerechnet. Eine ihrer Hände fand den Weg in seinen Nacken und die andere an seinem Hinterkopf, um ihn noch fester an sich zu pressen. Himmel konnte er küssen! „Öffne deine Augen, Kagome.“, hauchte er heiser. Ihr wurde anders, als sie seine Stimme hörte. Ihre Augen öffneten sich und konnte direkt in seine Augen blicken. Leicht außer Atem stellte sie fest, dass sein Gold dunkler schien und wieder diesen seltsamen Ausdruck vom Lagerfeuer hatten. „Ich will dich! Hier! Jetzt!“, knurrte er erregt an ihr Ohr, was ihr eine Gänsehaut verpasste. Als Antwort zog sie ihn zu sich und küsste ihn mit aller Leidenschaft, die sie für ihn hatte. Seine Arme hoben sie hoch, sodass sie ihre Beine um seine Hüfte schlang. Sanft küsste er ihren Hals, ehe er mit seiner Zunge immer weiter runter fuhr. Errötend wurde Kagome aus ihrem Tagtraum gerissen. „Wir sind da.“, schmunzelte Taisho, als er sah, dass ihr Gesicht so rot wie eine Tomate war. „Was ist los?“ „W-Was soll los sein?“, fragte Kagome stotternd, als Taisho eine Hand auf ihre Stirn legte. Sie schloss die Augen und genoss diese kurze Berührung. Innerlich schallte sie sich wieder einen Idioten. Sie sollte so etwas nicht fühlen oder denken. „Und dennoch tust du es, kleine Kagome. Siehe es endlich ein. Du bist in den ehemaligen Lord des Westens hoffnungslos verliebt.“ , meldete sich Sachiel wieder, „Das hat dir doch gerade auch meine kleine Vision gezeigt, oder etwa nicht?“ „Das war von dir?“, fragte Kagome bedrohlich laut. Taisho war verwirrt. Redete sie etwa von ihm? „Muss er das mitbekommen, dass du dich mit mir über so etwas unterhältst? Ja, es war von mir. Damit wollte ich eigentlich bezwecken, dass du dir endlich deine Gefühle eingestehst und mir nicht auf die Nerven gehst.“ * Wie nett du doch bist.* Sie überreichte Taisho sein Fell, welches sie die ganze Zeit eng an ihrem Körper trug. „Danke!“, sagte sie, ehe sie ihm einen Kuss auf die Wange hauchte. Sie nahm seine Hand, ehe sie ein bisschen Anlauf nahm und in den Brunnen sprang. Dabei zog sie Taisho mit hinterher. Kaum hatten sie den Boden berührt, schwirrten bereits tausende von Lichtern um die beiden herum. Verstohlen musterte Kagome Taisho von der Seite. In seinen Augen spiegelten sich die Lichter wieder. Ein unvergesslicher Anblick, wie Kagome empfand. Leider konnte sie ihn nicht all zu lange betrachten, da sie bereits wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Keine Sekunde später schlang Taisho einen Arm um Kagomes Hüfte und sprang leichtfüßig aus dem Brunnen. Fast währen sie durch das Dach geschossen, doch sie konnten es gerade so verhindern. Sie musste lachen. Zusammen liefen sie zu ihrem Haus, ehe sie kurz anklopfte. Zehn Sekunden später fand Kagome sich in einer festen Umarmung ihrer Mutter wieder und ehe Taisho dies belächeln konnte, wurde er ebenfalls hinzu gezogen. Kurze Zeit später saßen die drei im Wohnzimmer der Higurashis und erzählten was in der Zeit alles vorgefallen war. Ihre Mutter staunte nicht schlecht, doch als sie das grinsen ihrer Tochter sah, da wusste sie, dass sie ihr etwas verheimlichte. „Was hast du mir zu sagen, Kagome?“ Eben genannte grinste noch mehr. „Du kommst mit, wenn wir gehen.“ „Wie meinst du das Kindchen?“ „Du gehst mit ins Mittelalter. Ich habe eine Überraschung für dich.“ „Aber ich kann Sota nicht mit Opa alleine lassen.“ „Was ist deiner Schwester, Mama? Du sagtest, sie hätte wegen ihrer Bein-OP sechs Wochen Urlaub.“ Yumi überlegte. Das wäre zwar eine Lösung,aber dennoch war ihr etwas unwohl bei der Sache. „Na schön!“, seufzte sie, „Ich komme mit ins Mittelalter.“ Kagome schmiss sich auf ihre Mutter und umarmte sie stark. „Danke, danke, danke, danke, danke! Du wirst es nicht bereuen!“ „Ist ja gut Kagome.“ Taisho musste bei dem Szenario lächeln. „Ich denke ihr solltet euch hinlegen. Es war sicher ein langer Tag für euch beide.“ Kagome nickte eifrig. „Ach so und Kagome? Das hatte ich vergessen dir zu sagen, aber ich habe dir ein neues Bett gekauft. Dort können jetzt auch zwei Personen schlafen, sodass sie Platz haben.“, sagte ihre Mutter mit einem gewissen Unterton, den Kagome erröten ließ. „Mama!“, fauchte sie, ehe sie in ihr Zimmer ging. Belustigt ging Taisho hinterher, als er Yumi eine gute Nacht gewünscht hatte. Kagome hatte sich in Sekundenschnelle umgefallen und hatte sich in das neue Bett fallen lassen. Es war fast doppelt so groß wie ihr altes Bett, wie sie feststellen musste. Kurze Zeit später kam Taisho dazu. Er zog sich einfach nur sein Oberteil aus und legte sich ganz am Rande des Bettes nieder. „Du kannst ruhig weiter in die Mitte rutschen.“, sagte Kagome schmunzelnd. Ein rascheln ertönte, als Taisho sich näher zu ihr legte. Nach langem hin und her entschied sich Kagome ihn zu fragen. „Könnte ich näher zu dir rücken, Taisho?“, wisperte sie. „Das macht mir nichts aus.“ Überrascht sah Kagome auf, ehe sie sich zaghaft an Taisho kuschelte, der einen Arm um ihren Bauch schlang. „Danke.“, murmelte sie müde, ehe sie ein paar Worte, die sein sonst so ruhiges Herz höher schlagen ließ. „Ich mag dich Taisho. Vielleicht ein bisschen zu viel.“ Warme goldene Augen blickten auf das Wesen in seinen Armen. Irgendwie hatte er sich diese Worte, vielleicht ein bisschen anders gewählt, gewünscht sie aus ihrem Mund zu hören. Nach wenigen Minuten war auch er eingeschlafen und bekam nicht mit, wie sich die Tür für kurze Zeit öffnete. „Kagome es wird Zeit.“, sagte Sachiel. „Zeit für was?“ Sein grinsen konnte sie nur durch die gehobenen Mundwinkel und dem Muskelspiel unter seiner Haut erkennen. „Für das Training!“ „Training?“, hakte sie, leicht überfordert mit der Situation nach. „Nur ich kann dir erklären, wie du mit meinen Kräften umgehen kannst. Außerdem kannst du noch nicht einmal Fliegen!“ „Und du meinst ich würde das in der Realität auch schaffen?“ Sachiel zuckte mit den Schultern. „Du machst dort das gleiche wie hier drinnen.“ Kagome seufzte angestrengt. Na fein, dann würde sie halt während des Schlafens trainieren! Am nächsten Morgen wachte sie nur schwer auf. Die ganze Nacht hatte Sachiel erbarmungslos mit ihr trainiert. Am Frühstückstisch wurde sie herzlich von ihrem Opa und Sota begrüßt und Taisho hatte einen Bannzettel auf seiner Stirn kleben. Eine halbe Stunde hatte es gebraucht, um dem alten Mann klar zu machen, dass Taisho nichts böses wollte. „Was ist los Kagome?“ „Ich bin Müde Mama. Sachiel hat mich bis zum umfallen trainieren lassen.“, erklärte Kagome ihrer Mutter, als sie sich etwas Reis in den Mund stopfte. „Wer ist Sachiel?“ „Mein Dämon.“ Opa Higurashi schüttelte den Kopf. Er hatte bereits geahnt, dass das Siegel brechen würde. „Verstehe.“ „Wieso hast du einen Dämon?“, fragte ihr kleiner Bruder. Hilflos sah sie zu ihrer Mutter. „Du gehst deine Vorräte für das Mittelalter aufstocken und ich erkläre es Sota.“ „Danke Mama.“ Am Nachmittag kamen Taisho und Kagome wieder. Beide stapelten mehrere Kartons übereinander auf den Armen und unzählige große Tüten hingen an den Händen. Zum Glück kehrte Opa Higurashi den Hof und nahm den beiden etwas ab. „Wir sind wieder da Mama!“, schrie Kagome, als sie die Einkäufe in der Küche abstellten. Staunend blieb Yumi der Mund offen stehen. „Wie lange hast du vor im Mittelalter zu bleiben?“ Sie zuckte mit den Schultern. „Hast du Tante Yuka angerufen?“ „Ja sie sagte, dass sie gegen Abend kommen würde.“ „Sag ihr, dass wir ungefähr drei Wochen im Mittelalter sein werden.“ Sie sah ihre Mutter stocken. „Wieso denn so lange?“ Kagome grinste. „Du würdest dir wünschen mehr Zeit, als nur drei Wochen zu haben.“ Yumi schüttelte den Kopf. Was ihre Tochter da von sich gab, konnte sie einfach nicht glauben. Der restliche Tag verlief ereignislos, bis am Abend dann Kagomes Tante kam. Ein herzliches Wiedersehen, ein perfekter Abschluss in der Neuzeit, wie Kagome empfand. Als sie dann im Bett lag, lag sie mit dem Gesicht zu Taisho, der vorsichtig eine Hand auf ihre Wange legte. Kurz darauf spürte einen sanften Kuss auf ihrer Stirn. Unweigerlich bekam sie eine Gänsehaut am ganzen Körper, was er mit einem lächeln quittierte. „Gute Nacht Kagome.“, hauchte Taisho. Sie starrte wie paralysiert in seine Augen. „Dir auch.“ Kagome schaltete das Licht aus und war in binnen Sekunden eingeschlafen. Dass sich warme, weiche Lippen auf ihre legten, bekam sie nicht mit. Am nächsten Morgen schreckte Kagome hoch. „Was ist los?“ Sie schüttelte sich nur. „Sachiel und ich waren am trainieren und dann bin ich irgendwo auf den Boden gefallen. Wie ein De ja-vu.“ „Ein was?“, fragte er verwirrt. Taisho war noch halb am schlafen. „Etwas was man denkt schon einmal erlebt zu haben.“ Gerade als er etwas erwidern wollte, hörte man von unten ein lautes Scheppern. Eilig rannten beide hinunter. Ihre Mutter war dabei ihren Rucksack zu packen. „Was wird das Mama? Andere wollen hier schlafen.“ Yumi zuckte zusammen. „Tut mir leid, dass ich euch geweckt habe, aber ich konnte nicht mehr schlafen und da dachte ich mir, dass ich schon mal deinen Rucksack packe.“ „Wir ziehen uns kurz an und dann können wir los.“, schmunzelte Kagome. Ihre Mutter konnte es anscheinend gar nicht abwarten. „Was hast du vor?“, raunte Taisho in ihr Ohr, was ihr einen Schauer über den Rücken jagte. „Das wirst du schon sehen.“, kicherte sie, ehe sie sich ihre Kleidung schnappte und sich im Bad fertig machte. Nach fünfzehn Minuten standen die drei am Brunnen. Yumi hatte sich schnell, aber herzlich von allen verabschiedet. „Seid ihr bereit?“, fragte Kagome, was von zwei nicken beantwortet wurde. Kurzerhand nahm Kagome Taishos Hand und die ihrer Mutter, ehe sie ohne Vorwarnung in den Brunnen sprang. * Lass es bitte klappen*, dachte sie und tatsächlich schwirrten nach wenigen Sekunden die Lichter um die drei Personen. Staunend betrachtete Yumi die Lichter. Nach wenigen Sekunden waren sie auf der anderen Seite. Frische Luft schlug ihnen entgegen. Während Taisho Kagomes Rucksack nahm, nahm Kagome ihre Mutter im Arm, ehe sie aus dem Brunnen sprang. „Gut gemacht!“, lobte Sachiel sie, was sie glücklich stimmte. Sie trug ihre Mutter Huckepack, ehe die drei im hohen Tempo davon rauschten. Yumi jedoch war davon alles andere als begeistert. Anscheinend hatte Kagome es eilig. „Das Training lohnt sich!“, rief Kagome, als sie Anstalten machte, Taisho zu überholen. Dieser ließ sich das nicht gefallen und so veranstalteten sie ein rasantes Rennen bis zum Schloss, wo sie innerhalb eines halben Tages ankamen. Die Sonne ging bereits unter, als Kagome verschwitzt vor den Toren anhielt und ihre Mutter herunter lud. Diese schüttelte nur den Kopf. Als sie durch gingen, wurden sie komisch beäugt, doch sie ignorierten die Blicke einfach. „Wo ist Sesshomaru? Kannst du ihn für mich ausfindig machen?“, fragte Kagome Taisho, der daraufhin seine Nase in die Luft hielt und nach kurzer Zeit seinen Standort ausgemacht hatte. „Er ist im Schlossgarten.“ „Danke.“ Schneller als er gucken konnte, war Kagome mit ihrer Mutter davon gerauscht. Außer Atem kam sie im Garten an und wurde von Sesshomaru direkt gemustert. „Ich habe meine Mutter mit gebracht.“ „Warum?“, fragte er. Sie ging zu Sesshomaru und flüsterte ihm so leise es ging ihren Plan. Kopfschüttelnd sagte er: „Er ist auf dem Platz wo ihr gekämpft habt.“ „Danke!“ Kagome strahlte. Nach weiteren fünf Minuten konnten sie bereits eine Silhouette ausmachen. Sie pfiff einmal laut, ehe eine große Gestalt vor ihnen zum stehen kam. „Was ist los Kagome? Du-..!“, er stockte. Ihren Geruch hatte er so lange nicht mehr in der Nase gehabt. Sie schritt zur Seite, sodass ihre Mutter ein freies Sichtfeld hatte. Yumis Augen weiteten sich, ehe sich Tränen in ihnen sammelten. Unfähig sich zu bewegen, starrten sich beide an. Kapitel 15: Zwei vereinte Herzen -------------------------------- Vorsichtig schritt Yumi auf ihn zu, ehe sie vorsichtig eine Hand an seine Wange legte. Er schloss seine Augen und schmiegte sich an ihre Handfläche, bevor er vorsichtig eine Hand auf ihre legte. „Bist du es wirklich?“ Er fand seine Stimme wieder. Yumi nickte, ehe die ersten Tränen ihre Augen verließen. Keine Sekunde später lag sie in seinen Armen. Kagome beschloss den beiden ihre Privatsphäre zu geben. Insgeheim wünschte sie sich, dass sie auch so jemanden finden würde wie ihre Mutter. „Den hast du doch schon längst.“, stöhnte Sachiel genervt auf. „Jetzt versuche zu fliegen, damit du mir mit deinen Gedanken nicht noch mehr auf den Nerv gehst.“ * Ich soll was?* „Du machst einfach das, was wir gestern geübt haben.“ Kagome seufzte, ehe sie ihre Schwingen ausbreitete und versuchte sie zu bewegen. „Das machst du gut, und jetzt stößt du dich vom Boden ab und bewegst die Flügel hin und her.“ Als sie es versuchte, fiel sie längs auf den Boden und hoffte bloß, dass sie niemand so sehen würde. Schnell rappelte sie sich wieder auf und versuchte es ein weiteres Mal. Wieder fiel sie auf den Boden. „Konzentriere dich, Kagome!“, herrschte Sachiel sie an. * Du bist fast so wie meine Senseis!* „Wer von uns beiden kann nicht fliegen?“ Kagome beschloss darauf nicht zu antworten, sondern versuchte sich zu konzentrieren und ehe sie sich versah, stieß sie sich vom Boden ab und schaffte es doch tatsächlich, ihre Flügel ein paar Mal schlagen zu lassen. Als sie dies realisierte, riss sie ihre Augen auf und ein lächeln umspielte ihre Lippen. „Ich kann es nicht fassen.“, hauchte sie. Zwar war es ungewohnt keinen Boden unter den Füßen zu haben, doch Kagome empfand dies als keineswegs schlecht. „Ich fliege!“, schrie sie erfreut, „Ich flie-!“ „Du schwebst nur!“,unterbrach Sachiel ihren Enthusiasmus. „Und jetzt wie gestern. Du neigst dich leicht nach vorne und je nach dem wie schnell du fliegen willst..-“ * Jaja, desto mehr muss ich mit den Flügeln schlagen und mich nach vorne neigen.* Langsam bekam sie ein Gefühl dafür, wie sie die Schwingen schlagen ließ. Sie neigte sich leicht nach vorne, ehe sie ihre Schwingen das erste Mal schlagen ließ und sie bewegte sich tatsächlich vorwärts. „Das ist der Wahnsinn!“, schrie sie und freute sich wie ein kleines Kind, dass Weihnachten seine Geschenke öffnete. Sie erhöhte ihre Anzahl der Flügelschläge und neigte sich immer weiter, bis sie waagerecht flog. Kagome breitete ihre Arme aus und genoss den Wind. Kurz schloss sie ihre Augen. Als sie sie wieder öffnete, sah sie eine Gestalt unter sich. Beim genaueren Betrachten war es Taisho der gerade trainierte. „Oh verdammt, wie halte ich denn an?“, fragte sie Sachiel, der daraufhin angestrengt seufzen musste. „Du richtest dich wieder auf. Wie du in der Luft bleibst, kannst du anscheinend.“ Kagome versuchte es und erst nach ein paar Minuten war sie in einer Senkrechten Lage. Gespannt beobachtete sie Taisho. Wie schön es doch wäre, ihn einmal so berühren zu dürfen, wie sie es sich wünschte. Sie erschrak heftigst. Solche Gedanken durfte sie nicht haben, schließlich war er ein Erwachsener Mann, der bereits zwei Söhne hatte. Doch in ihrem inneren schüttelte sie den Kopf. Taisho war ein Dämon was heißt, dass das Alter keine Rolle spielen würde und mit der Tatsache, dass er zwei Söhne hatte kam sie auch klar. Warum aber machte sie es sich so schwer es sich einzugestehen? - Vielleicht weil sie sich nicht noch einmal verlieben möchte? Nicht noch einmal so etwas durchmachen zu müssen wie bei Inuyasha. Sie wollte sich einfach vor weiteren Schmerzen schützen, doch in ihrem inneren wusste sie, dass sie sich nur weiter verletzen würde, indem sie es weiterhin verleugnete. * Na fein, ich gebe es zu. Ich bin hoffnungslos in Taisho verliebt.* Sachiel Antwort kam sofort. „Na endlich!“, stöhnte er, „Und wann gedenkst du es ihm zu sagen?“ * Gar nicht!* „Warum dass denn jetzt auf einmal nicht?“, schrie er beinahe verzweifelt. * Er fühlt nicht so wie ich.* „Und woher willst du das wissen?“ Weil ich es mir nicht vorstellen kann, dass so ein toller Mann wie er mich lieben könnte. * „Du bist verrückt! Er liebt dich mehr als alles andere.“ * Woher willst du das wissen? * „Ich kann nur hier existieren und dennoch spüre ich immer seine Blicke, seine Aura, sein ganzes Dasein! Kagome er ist mehr als verliebt in dich. Du hast doch auch das Verlangen in seinen Augen gesehen.“, stöhnte Sachiel genervt. * Trotzdem!* „Du machst mich wahnsinnig! Jetzt wirst du sofort zu ihm gehen und gestehst ihm deine Gefühle!“, befahl er. * Oh nein!* „Willst du, dass ich das ganze übernehme?“ * Das wagst du dich nicht! * Ohne eine Antwort von Sachiel zu bekommen, befand sie sich auf einmal im Sinkflug und das direkt auf Taisho zu. * Du mistiges Biest!* Da Kagome mit der Situation noch leicht überfordert war, fiel sie direkt auf Taisho. Sie presste ihre Augen zusammen, ehe sie schrie. Als Taisho ihren Schrei hörte, warf er seinen Kopf alarmierend in die Höhe. Er konnte sie gerade rechtzeitig mit seinen Armen auffangen, flog mit ihr aber aufgrund des Wuchtes auf die Erde. Kagome lag auf Taisho, der seine Arme immer noch um ihre Taille umschlungen hatte. Ihre Nasenspitzen berührten sich. Sie hielt die Luft an und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Schnell drehte Taisho sich, sodass er jetzt über Kagome lag. „Wo kommst du denn her?“, fragte er belustigt, seine Stimme dabei wieder ein paar Oktaven tiefer. Taisho konnte nicht bestreiten, dass ihm diese Situation gefiel. Kagome musste schlucken, ehe sie kurz ihre Augen schloss. Sie fühlte sich sicher, ob das an Taishos Geruch lag, konnte sie nicht sagen. Urplötzlich riss sie ihre Augen auf, schlang ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn näher zu sich. Überrascht weiteten sich seine Augen kurz, ehe er seine langsam schloss. Kagome ahnte bereits was passieren würde. „Tut mir leid.“, hauchte er, als er kurz vor ihren Lippen zum stehen kam. Sie reckte ihr Kinn in die Höhe und endlich trafen sich ihre Lippen. Zuerst hauchzart, beinahe schüchtern und liebevoll. Keuchend lösten sie sich von einander, ehe sie ihre Lippen hart aufeinander pressten. Kagomes Wangen hatten einen leicht rötlichen Schimmer. „Ich..“, fing sie an, wurde aber von Taishos Finger auf ihren Lippen unterbrochen. Leicht schüttelte er den Kopf. Worte würden diesen magischen Moment nur zerstören. Stattdessen legte Taisho Kagomes Hand auf seine Brust. Sie riss ihre Augen auf und lächelte leicht. Sein Herz schlug so schnell, wie das ihre. Doch plötzlich verdunkelte sich der Himmel und Kagome spürte eine Aura, die ihr leider mehr als bekannt war. Kapitel 16: 1. Versuch ---------------------- Alarmierend riss sie ihre Augen auf. Das war doch die Aura des Lordes, den sie überhaupt nicht ausstehen konnte. Auch Taisho verspannte sich, ehe er sich in seiner vollen Größe aufrichtete. Sie richtete sich ebenfalls auf und schien angespannt zu warten. „Ach nein was niedlich!“, ertönte seine Stimme, welche Kagome erschaudern ließ. Sie war eiskalt, höhnisch und hatte einen Unterton, der ihr überhaupt nicht gefiel. „Kleine Kagome!“ Blutrote Augen blickten ihr kurz entgegen, ehe sie wieder verschwanden. * Er will also spielen.* Auf einmal kam Gendo und warf ihr ein Schwert samt Scheide zu. „Das gehört dir. Ich hatte es damals extra für dich anfertigen lassen.“ Dankbar nickte sie ihm zu, als sie das Schwert fing und es an ihre Hüfte befestigte. Der Wind blies durch ihre Haare. „Komm raus, du Feigling!“, schrie sie. Keine Sekunde später stand er vor ihr und trat ihr so fest in den Bauch, dass sie ein paar Meter nach hinten fiel. Geschockt schaute Taisho nach Kagome. Selbst er hatte dies nicht kommen sehen. Gendo kam auf sie zugerannt, ehe er ihr aufhalf. „Er will spielen!“, keuchte sie, „Also soll er spielen.“ „Bist du sicher? Er ist kein Gegner für dich Kagome.“ „Klappe!“, knurrte sie Taisho an. Sofort hielt er den Mund und seine Augen hatten einen leicht traurigen Schimmer bekommen. Er wollte sie nur beschützen und ihr helfen. „Was willst du?“ „Ich will deine Tochter!“, schrie der unerwünschte Gast. „Also doch.“, flüsterte Kagome leise. „Und was willst du von mir?“, schrie sie, „Zeig dich endlich!“ Eine schwarze Kugel manifestierte sich keine fünf Meter von ihr. „Das ist doch wohl klar!“, lachte der grün haarige. Es blieb still und es schien, als wäre dieser Wald plötzlich wie ausgestorben. Keine Vögel zwitscherten und keine Tiere waren zu hören. Auf einmal preschte er auf Kagome zu, wurde aber von Taisho und Gendo dran gehindert, indem sie sich vor ihr stellten und ihre Schwerter zogen. Kagome indes roch einen Geruch, den sie nur zu gut kannte. Sesshomaru war also auch gekommen. „Was ist hier los?“, seine angespannte Stimme hallte durch den Wald. „Ich bin hier um mir das zu holen, was mir gehört.“ Kagome zog ihr Schwert aus der Scheide. „Dann komm her und kämpfe wie ein Mann und nicht so Feige.“, schrie sie. Schneller als sie denken konnte, stand er vor ihr und trat ihr wieder in den Bauch, wodurch sie durch einen Baum fiel, der anschließend umfiel. Mit einem Schwerthieb griff Taisho den braun-äugigen an. Gerade so konnte er Taishos schlag abwehren. „Na na, ehemaliger Lord des Westens, Inu no Taihso-sama. Ihr werdet Euch doch nicht in diesen Kampf einmischen?“, er lächelte hinterhältig. „Was willst du von ihr?“, knurrte Sesshomaru, der den kurzen ' Kampf' der beiden beendet hatte. „Sie hat etwas, was schon lange Zeit mir gehört. Ich will meine Braut haben und zweitens will ich Sachiel.“ Kagome riss ihre Augen auf. * Wieso will er dich?*, fragte Kagome beinahe panisch. „Woher soll ich das wissen? Aber ich ahne bereits böses, wenn er mich will.“ Sie musste schlucken. * Und das wäre?* „Wenn er versucht Luzifer zu erwecken, dann sind wir alle dran.“ * Warum?* „Nur ich bin in der Lage ihn zu erwecken. Deswegen braucht er mich wahrscheinlich. Luzifer ist beinahe unbesiegbar. Der Lord des Westens und dein Vater sind keine Gegner für ihn.“ * Du nimmst mich gerade auf den Arm oder?* Leicht schüttelte Sachiel den Kopf. „Ich wünschte es wäre so.“ „Du kriegst ihn niemals!“, schrie Kagome, woraufhin er spöttisch lachte. „Und wie ich ihn bekommen werde, inklusive dir, meiner neuen Braut.“ „Eher sterbe ich!“, sagte sie Todernst. Gendo und Taisho sahen sie mit geweiteten Augen an. „Es reicht!“, befahl Sesshomaru laut, „Du wirst unverzüglich in deine Ländereien zurückreisen, ansonsten gibt es Konsequenzen. Und ihr“, er blickte Kagome, Taisho und Gendo an, „Ihr verschwindet ins Schloss. Ich kläre das hier.“ „Das ist doch nicht dein ernst Sesshomaru!“ Entrüstet musterte Kagome ihn. „Das ist ein Befehl!“ Sie schloss kurz ihre Augen, ehe sie davon sprang. Als sie das Schloss betrat, rief sie direkt nach Sachiko. „Habt ihr hier eine Bibliothek?“ „Aber natürlich. Komm, ich bringe dich hin.“, sagte Sachiko lächelnd, ehe sie los gingen. „Habt ihr Schriftrollen oder Bücher da, in denen etwas über Verbannungen, Erweckungen und Luzifer steht?“, fragte Kagome leise. „Da müssen wir in die andere Bibliothek, aber ich weiß nicht, ob du dort rein darfst.“ „Dann frag Sesshomaru!“ „Er ist zur Zeit nicht im Schloss.“ Kagomes Augen verengten sich. „Dann suche ich jemand anders auf. Danke für deine Hilfe.“ Sprachlos wurde Sachiko stehen gelassen, ehe sie ihrer Arbeit nachging. Kagome indes rannte durch die Gänge, ehe sie an einem Fenster stehen blieb und dort Taisho sah. Er war wohl wieder am trainieren, da er unaufhörlich in einen Baum schlug. Sie öffnete das Fenster, ehe sie kurz Schlucken musste. Es waren bestimmt einhundert Meter, die unter ihr lagen. Ihre Schwingen ausgebreitet, saß sie in dem Fenster und holte kurz Luft, ehe sie herunter sprang. Kurz schrie sie auf, konzentrierte sich jedoch schnell und schwebte keine Sekunde später in der Luft. „Bist du Lebensmüde?“, schnauzte Sachiel sie an. * Nein, natürlich nicht!* „Du bist echt anstrengend.“ * Und du kannst mich mal!* Kagome war beleidigt. Natürlich war sie nicht Lebensmüde, doch wenn sie irgendwann in Gefahr war, musste sie auch fliehen können. Das landen funktionierte, bis sie auf einmal stolperte und der Länge nach auf den Boden fiel. Fluchend hielt sie sich den Kopf. „Taisho?“ Sie bekam keine Antwort, stattdessen schlug er noch stärker in den Baum. Kagome sah, dass seine Hände bereits bluteten und unzählige Kratzer hatten. Langsam ging sie auf ihn zu, ehe sie seine Handgelenke sanft umfasste. Endlich blickte er sie an und Kagome erschrak. Seine Augen waren voller Wut, Hass und Angst. „Was ist los?“, fragte sie, dabei ließ sie seine Augen keine Sekunde außer Acht. Urplötzlich nahm er sie in den Arm und presste sie fest an sich. „Er wird dich niemals bekommen.“ Leicht lächelte sie, ehe Kagome die Umarmung leicht erwiderte. „Ich weiß.“ „Lieber würde ich sterben!“ Sie stockte und schlug ihm auf den Hinterkopf. „Wage es dich und du erlebst mich wütend.“ Dies entlockte Taisho ein leichtes Lächeln. „Darf ich in die Bibliothek?“ Verwundert blickte er auf ihr Haupt herab. „Natürlich. Warum fragst du so etwas?“ „Weil Sachiko sagte, dass ich nicht in die Bibliothek dürfte, in der ich wollte.“ „In welche wolltest du denn?“, fragte Taisho verwirrt. „Dort, wo ich etwas über Verbannungen, Versiegelungen und Luzifer herausfinden kann.“ Er stockte. In dieser Bibliothek war er bisher auch nur einmal gewesen. Taisho schnappte sich ihre Hand und verschränkte seine Finger mit ihren, ehe sie los gingen. „Wo gehen wir hin?“, fragte Kagome, die ihre Finger ebenfalls verschränkte. Er lächelte leicht. „Du wolltest doch zu der Bibliothek oder irre ich mich?“ Leicht lächelnd nickte sie. Sesshomaru währenddessen starrte den Lord des Ostens aus kalten Augen an. „Irgendwann wird das Mädchen freiwillig zu mir kommen.“, lachte er, während er sich auflöste. „Bis zum nächsten Mal, Sesshomaru.“ Dieser knurrte, ehe er seine Faust in den nächst besten Baum schlug. Sein Kiefer mahlte, als sich seine fest auf einander gepressten. Er war wütend. „Sesshomaru-sama?“ Eben genannter drehte sich um, ehe sein Blick etwas weicher wurde. „Was ist los Rin?“ Das dreizehn-jährige Mädchen erschrak leicht. Sie hatte ihren Meister noch nie so wütend erlebt. „Ist alles in Ordnung?“ Leicht verblüfft schaute er sie an. „Nein alles in Ordnung.“, antwortete er knapp. „Seid Ihr sicher? Ihr seht verärgert aus.“, antwortete sie leicht besorgt. „Was ist dein Anliegen?“ Sesshomaru ging nicht auf ihre Frage ein, da er sie nicht auch noch in die Sache hineinziehen wollte. „Ich wollte Euch dies nur Fragen und wann wir wieder auf Reisen gehen.“, gab sie ehrlich zu, den Kopf dabei gesenkt. Sie wusste von Jaken, dass es unverschämt war, ihren Meister um etwas zu bitten. „Sieh mich an, Rin.“ Vorsichtig blickte sie zu Sesshomaru hoch, der natürlich ihre Angst roch. „Wovor hast du Angst?“ Zuerst druckste sie etwas herum, bis sie ihm antwortete. „Jaken-sama sagte, es wäre unverschämt Euch um etwas zu bitten und das jeder der es wagen würde, bestraft werden würde.“ Innerlich verfluchte er Jaken. Es ist war, dass er nie jemandem einen Gefallen tat, doch ob er es wollte oder nicht, Rin war die Ausnahme, dass musste er sich eingestehen. „Ich bestrafe dich nicht. Wir werden sehen. Vielleicht in einer Woche.“ Sie strahlte und Sesshomarus Herz schlug für einen Moment schneller als sonst. Seine Augen weiteten sich ein paar Millimeter. „Vielen Dank Sesshomaru-sama!“ Er setze sich an Ort und Stelle hin und Rin tat es ihm gleich. Diese Ruhe tat ihm gut und ließ ihn kurzzeitig entspannen. Das dies wahrscheinlich an dem Mädchen lag, ignorierte er gekonnt. „Sesshomaru-sama?“ Kurz blickte er Rin von der Seite an, was für sie die stumme Erlaubnis war, weiter zusprechen. „Ich habe Euch ein bisschen vermisst, da ich Euch die letzten Tage kaum sah. Um so mehr freue ich mich, wenn wir wieder umher reisen.“ Rin stand auf, ehe sie eine kurze Verbeugung andeutete und ihn allein ließ. Sesshomaru schüttelte nur den Kopf. Es wurde immer seltsamer mit ihr, doch erst einmal gab es andere Probleme, um die es sich zu kümmern galt. Er hatte keine andere Wahl. Wenn Tahiko es noch einmal versuchen würde, müsste er ihm den Krieg erklären. Seufzend stand er auf, ehe er noch etwas zu Rin in ihre Gemächer ging. Kagome indes hatte mit Taisho besagte Bibliothek erreicht. Leicht pfiff sie anerkennend. Sie sah uralt aus. Meterhohe Regale standen eng beieinander. „Dann lass uns mal suchen.“ Kapitel 17: Es tut mir Leid! ---------------------------- Sofort durchsuchte sie die Regale und innerhalb kürzester Zeit hatte sie mehrere Schriftrollen auf ihren Armen. „Wie lange hast du vor in dieser Bibliothek zu bleiben?“, fragte Taisho leicht belustigt als er sah, dass Kagome die Schriftrollen kaum noch halten konnte. Sie zuckte mit den Schultern. „So lange, bis ich endlich etwas brauchbares gefunden habe.“ Er seufzte, ehe er ihr ein paar Schriftrollen abnahm und sich an einen kleinen Tisch setzte. Frustriert seufzte sie, als sie die nächste Ladung auf den Tisch legte. „Ich hole mir Verstärkung zum Lesen.“ Eine halbe Stunde später saßen Kagome, Sango und Taisho an dem kleinen Tisch und waren am Lesen. „Du wirst niemanden etwas von dem Inhalt dieser Schriftrollen erzählen.“, sagte Taisho auf einmal zu Sango, die verwundert nickte. „Du solltest zu Miroku gehen. Es wird zu gefährlich für dich und das ungeborene.“, riet Kagome ihrer Freundin, welche daraufhin nur nickte und meinte, sie würde sich direkt nach dem Lesen auf den Weg machen. Es war wieder still und alle waren damit beschäftigt, irgendeinen Hinweis zu finden. Sesshomaru indes dachte nach. Es musste doch einen Weg geben und kurze Zeit später fiel etwas ein. Ein Blick aus dem Fenster zeigte ihm, dass sich der Abend langsam ankündigte. „Rin?“ Sie stoppte. „Hai.“ „Wir werden jetzt sofort eine Reise unternehmen.“ „Juhu!“, jubelte sie, ehe sie lächelte. Er erhob sich. „Dann komm jetzt.“ „Jetzt sofort?“ Sesshomaru nickte kurz. „Ich hole Ah-Uhn!“ Als sie fast aus ihrem Gemach war, wurde sie von Sesshomaru aufgehalten. „Wir werden ohne Ah-Uhn und Jaken gehen.“ Sie strahlte, war aber auch verwirrt, was Sesshomaru deutlich in ihrem Gesicht sehen konnte. Er seufzte leise. „Gehen wir.“ Was hatte ihn dazu geritten mit Rin alleine auf reisen zu gehen? Sesshomaru verstand sich selbst nicht mehr. Als Kagome aus den Fenstern schaute, sah sie Sesshomaru und Rin alleine außerhalb des Schlosses laufen. „Sind das nicht Sesshomaru und Rin?“, fragte sie und keine Sekunde später stand Taisho hinter ihr. Sein warmer Atem striff ihren Nacken, was ihr eine Gänsehaut bescherte. „Was möchte Sesshomaru außerhalb des Schlosses?“ „Weißt du was ich langsam Glaube?“ Verwirrt schaute Taisho auf Kagome herab. „Nein, aber du wirst es mir jetzt gleich bestimmt sagen.“, schmunzelte er. „Ich glaube Sesshomaru ist dabei sich in Rin zu verlieben.“ Er riss seine Augen auf und ihm stockte kurz der Atem. „Das kann unmöglich sein. Wie kommst du darauf?“ „Warum geht er wohl alleine mit Rin auf reisen? Hast du bemerkt wie er sie ansieht? Das ist keine Vater-Tochter Liebe bei ihm.“ „Das wird er niemals zulassen und das weißt du auch Kagome.“ Ein kleines lächeln schlich sich auf ihre Züge. „Das werden wir noch sehen Taisho, aber lass uns für heute erst einmal Schluss machen.“ Kurz seufzte er, ehe er ihr antwortete : „Ja, dass sollten wir wirklich.“ „Sango, du wirst dich morgen auf den Weg nach Kaede machen.“ Sie nickte. Kagome verabschiedete sich schnell von Sango, ehe sie wortlos in ihr Gemach ging. Sie fühlte sich schlecht. Ohne Grund hatte sie Taisho an gemeckert, dabei war sie heute Mittag doch so glücklich, als sie sich küssten und sich im Arm hielten. Frustriert schlug sie ihre Augen auf. Sie konnte sowieso ohne ihn nicht schlafen. Auf leisen Sohlen schlich Kagome sich in Taishos Gemach, nur um zu sehen, dass er schon tief und fest schlief. Vorsichtig legte sie sich neben ihn, immer dabei bedacht, ihn nicht zu berühren und ihn dadurch wecken zu können. Plötzlich schlug er seine Augen auf, drehte sich einmal, sodass er mit seinem Gesicht genau vor ihrem lag und schlang seine Arme um ihren zierlichen Körper. „Was ist los?“, fragte er, während Kagome sich weiter an seine nackte Brust kuschelte. „Es tut mir so Leid!“ „Was tut dir leid?“ „Dass ich dich heute Mittag so angeschrien habe. Ich wollte das nicht Taisho, dass musst du mir glauben.“ Leicht lächelte er, als sich ihre Arme um seinen Nacken schlangen. „Schau mich an, Kagome.“ Sie gehorchte sofort und innerhalb binnen Sekunden legten sich Taishos Lippen erneut auf die ihren. Sofort schlossen sich ihre Lider und sie erwiderte den Kuss, doch leider meldeten sich ihre Lungen nach ein paar Sekunden. Außer Atem schaute Kagome ihm in seine Augen. Stirn an Stirn, Nase an Nase. „Du musst dich für nichts entschuldigen.“ „Aber-“ Er schüttelte den Kopf. „Kein aber. Es war eine unangenehme Situation für alle.“ „Es tut mir Leid.“ Leise seufzte Taisho, ehe er eine Hand an ihre Wange legte. „Hör auf dich zu entschuldigen Kagome. Ich bin dir nicht böse.“ Sie kuschelte sich noch enger an ihn, sodass kein Blatt mehr zwischen die beiden passten. „Ich habe aber ein schlechtes Gewissen. Ich meine ich liebe dich mehr als alles andere und ich habe nichts besseres zu tun, als dich anzuschreien und...!“, plötzlich hielt Kagome inne. Sie hatte ihm gerade gestanden, dass sie ihn Liebte. Taishos Reaktion abwartend hielt sie die Luft an. Als jedoch keine kam traute sie sich ihm in sein Gesicht zu schauen. Warme goldene Augen blickten in braun-blaue. Leicht veränderte er seine Position, sodass er mit seinem Oberkörper über Kagome gebeugt saß. „Sag es noch einmal.“, hauchte er in ihr Ohr, was ihr eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Sie schluckte. „I-Ich weiß nicht was du meinst.“, stotterte sie. „Sag noch einmal, dass du mich liebst.“ „Ich liebe dich Taisho.“ „Ich liebe dich auch meine Kagome.“ Plötzlich drückte Taisho seine Lippen verlangend auf die ihren. Ihm war klar, dass sie noch keinerlei Erfahrungen hatte, doch er würde es langsam angehen lassen, auch wenn es ihm schwerfallen würde. Kagome indes erwiderte seinen Kuss zuerst schüchtern, dann leidenschaftlicher. Schwer atmend lösten sich beide von einander, ehe sich ihre Lippen wieder trafen. Ein gähnen ihrerseits unterbrach den intensiven Kuss. „Müde?“, fragte Taisho liebevoll, der ihr ein paar Strähnchen aus dem Gesicht strich. „Lass uns schlafen gehen.“, schlug er vor, worauf Kagome nur widerwillig nickte. „Morgen können wir gerne weiter machen.“ Sie errötete auf seinen Kommentar. Er legte einen Arm unter ihren Nacken, den anderen schlang er um ihren Bauch. Ebenso schlang er beide Beine um die ihren, sodass sie sich kein Zentimeter mehr bewegen konnte. Saft küsste er ihre Schläfe und wünschte ihr eine gute Nacht, ehe er ins Land der Träume abdriftete. Kapitel 18: 2. Versuch ---------------------- Als Kagome das erste mal ihre Augen aufschlug, stand die Sonne bereits hoch am Himmel. Wie lange hatte sie geschlafen? Und wo war sie überhaupt? „Lass uns noch ein bisschen liegen bleiben.“, ertönte plötzlich eine Stimme neben ihr. Erschrocken drehte sie ihren Kopf in die Richtung der Stimme, nur um auf halben Wege fremde Lippen auf den ihren zu haben. Verwirrt riss sie ihre Augen auf, nur um nach hinein Taishos Gesicht zu erblicken. Leicht lächelnd erwiderte sie den Kuss und gewährte Taishos Zunge eintritt. „Guten Morgen.“, hauchte er gegen ihre Lippen. „Morgen.“, brummte sie, ehe Kagome sich in die Kissen kuschelte und ihre Augen wieder schloss. Leicht lächelnd blickte er in ihr friedliches Gesicht. Er wusste, dass diese friedliche Stille eine trügerische Ruhe war. Vorsichtig legte er einen Arm um ihren schmalen Körper und presste sie fest an sich. Niemals würde er sie bekommen. Nur über seine Leiche. Verschlafen öffnete Kagome ihre Augen. „Ich möchte noch etwas schlafen.“, nuschelte sie halb verschlafen an seine Brust, ehe sie wieder in den Schlaf fiel. Schon bald würde etwas schlimmes passieren, dass spürte er und auch, dass die Dämonen in Aufruhr wahren. Bald würde wahrscheinlich einer der größten Kriege in der Geschichte der Dämonen passieren. Leicht strich er mit einer Hand über ihren Kopf. Sie war sein größter Schatz und auch wenn sie es nicht gutheißen würde, er würde mit allen mitteln für ihr Leben kämpfen. Ein plötzlicher knall ließ Kagome und Taisho aufschrecken. Kurz schauten sich beide leicht verschreckt in die Augen, ehe sie zu einem Fenster rannten und stockend nach draußen schauten. „Das Schloss wird angegriffen. Wo ist der edle Herr?“, schrie einer der Wachen. Ihre Herzen blieben stehen, ehe Kagome sich einfach ein Schwert von Taisho nahm und Blindlinks aus dem Fenster sprang. Ihm blieb das Herz stehen, ehe er durch die Gänge nach unten und anschließend nach draußen rannte. Dort stand seine Kagome bereits mit gezücktem Schwert und breiten Schwingen, bereit zum Angriff und höchst Konzentriert. Als der erste mit lauten Gebrüll auf sie zu rannte, schlossen sich ihre Augen automatisch und vertraute auf Sachiel, der seine Sache perfekt machte und ihr mit seinen Fähigkeiten half. Aus ihrem Rücken ragten auf einmal zwei Arme, jedoch waren es keine menschlichen Arme, sondern die von Sachiel. Die ersten Schreie ertönten, als die Rümpfe der Angreifer durchbohrt wurden. „Es schleicht sich jemand von hinten an.“ * Ich weiß Sachiel, es wird sich sofort darum gekümmert.* Mit einer ein hundertachtzig Grad Drehung drehte sie sich und streckte ihren Gegner nieder. * Verdammt wieso sind das so viele? Und warum hilft mir keiner?* „ Öffne deine Augen, kleine Kagome. Du musst jetzt verdammt gut aufpassen. Ich spüre eine Aura, die mir ganz und gar nicht gefällt und sie will dich.“ Sie brachte nur ein kurzes nicken zustande, ehe sie ihre Augen öffnete und ein wahres Schlachtfeld fand. Alle kämpften. Selbst Taisho und ihr Vater. Plötzlich erhob sie sich in die Lüfte und sie merkte, wie ihre Kontrolle über ihren eigenen Körper verschwand. * Verdammt Sachiel, was tust du da?* Kagome verschwand in der Schwärze und Sachiel tauchte vor ihr auf. „Vertraute mir Kagome. Ich rette uns das Leben, indem ich dir einen kleinen Teil meiner Kraft in dich fließen lasse.“ Ihre Augen weiteten sich. „Lass den Mist Sachiel. Ich habe genug Kraft zum Kämpfen.“ „Hast du nicht.“ , seine selbstsichere Stimme ließ sie schlucken. „Aber ich habe Angst.“ „Vor was?“ „Ich habe Angst was mit mir passiert!“, gestand sie, „Werde ich danach immer noch die gleiche sein ?Wird es schmerzen? Werde ich mich kontrollieren können?“ Vorsichtig strich er ihr mit seinen knochigen Fingern über die Wange. „Nur ein kleiner Teil meiner Kraft. Dein Körper würde alles nicht aushalten, außerdem ist selbst in mir noch etwas versiegelt.“ Vorsichtig tippte er auf ihre Stirn, ehe sie zu glühen begann. Es schmerzte. Sie schrie. Kagome öffnete ihre Augen und blickte nach unten. Alle hatten aufgehört zu kämpfen und starrten wie paralysiert zu ihr. Eine plötzliche Druckwelle ging von ihr aus und ließ alle niederknien, da sie schnell und unerwartet kam. Eine schwarze Aura waberte um sie herum und ihre Augen waren nun lila. Der Boden spaltete sich, als ihre Füße diesen berührten. Sie schnappte sich ein Schwert und jagte eine Energiewelle nach der anderen auf die Gegner. Nahezu besessen schwang sie ihr Katana, sodass sie nicht bemerkte, wie sich etwas von hinten durch ihr Dekolletee bohrte. Als sie den Schmerz realisierte, öffnete sich ihr Mund zu einem Schrei, jedoch kam nichts heraus. Kagome sackte zusammen. Das letzte was sie sah, waren gehässige braune Augen und ein kaltes Grinsen. Leicht grinste er. Endlich hatte er das, was er am meisten Begehrte. „Du kannst deine Leute zurückziehen, Naraku. Ich habe das, was ich will.“ Kurz verbeugte er sich. „Natürlich.“ Summend lief er voraus in sein Schloss und malte sich gedanklich bereits aus, was er mit der schlafenden Schönheit in seinen Armen anstellen könnte. Endlich war sie sein! So lange hatte er auf sie warten müssen. Der grün haarige lachte. Er freute sich wirklich, weil er sich kaum noch zurückhalten konnte. Das würde ein Spaß für ihn werden. Bei Taisho Als er nach draußen kam, schlugen ihm bereits die Gerüche von Blut, Verwesung und Tod entgegen. Einer der Wachen kam ihm entgegen gerannt und informierte ihn über die gesamte Lage. „Ihr müsst alle Verfügbaren Kräfte zu dem Einschlagsort schicken und einen kleinen Teil mit stärkeren Kriegern auf die Südseite des Schlosses.“, befahl Taisho streng. Er selbst ging zu dem Osteingang mit ein paar anderen Kriegern. Tapfer kämpften sie, bis er auf einmal eine ihm nur zu bekannte Stimme schreien hörte. Stockend richtete sich sein Blick gen' Himmel und entdeckte Kagome, die sich ihre Seele aus dem Leibe schrie. Alles in ihm zog sich zusammen und wollte ihr helfen, doch eine Druckwelle ließ ihn in die Knie gehen. Kaum stand er wieder, wurde er wieder angegriffen. Mühelos parierte er, doch als er umzingelt von Acht Dämonen war, musste er sich voll und ganz auf diese Konzentrieren. Plötzlich zogen sie sich zurück und Taisho konnte urplötzlich Kagomes Aura nicht mehr wahrnehmen. Er schluckte kurz, ehe er den Wachleuten Befahl, alles aufzuräumen und die Einschlagstelle zu reparieren. So schnell wie er konnte, rannte er in den Wald, in der Hoffnung, ihren Geruch wahrzunehmen. Verzweifelt blieb er stehen, ehe er schrie und wütend gegen ein paar Bäume schlug. Tränen rannen über seine Wangen. Nicht schon wieder! Man hatte ihm bereits ein zweites mal das wichtigste in seinem Leben genommen. Erfolgslos versuchte er sich zu beruhigen. „ Ich finde dich Kagome! Ich werde dich finden, ich schwöre es dir bei meinem Leben.“, schrie er. Seine Aura unterdrückte er mit Erfolg und ging zurück ins Schloss, wo er bereits von den Wachen erwartet wurde. Er musste sich jetzt zusammenreißen, da er jetzt gebraucht wurde und Sesshomaru nicht in der Nähe war. ** Bei Kagome Als sie wieder aufwachte, spürte sie schmerzen. Wo war sie? Und was war mit ihr geschehen? Es war kalt und sie spürte etwas hartem an ihrem Rücken. Ihre Augen öffneten sich und sie sah, dass sie an einem Stein gefesselt war. Plötzlich ging die Tür auf und ein ihr unbekannter Mann trat vor ihr. Ein paar Kerzen erhellten den dunklen Raum. „Auch mal wach, Schneewittchen?“ , spöttelte er. „Tze.“, ein abfälliges Geräusch verließ ihren Mund. „Du weißt wahrscheinlich warum du hier bist, darum lass uns keine Zeit verlieren.“ Gerade als sie ihren Mund öffnen wollte, wurde alles schwarz und der Mann stand vor ihr. Neben ihr Sachiel. Sein plötzlicher Aufschrei ließ sie aufschrecken. Etwas blaues von seinem Körper floss in die Hände des Mannes. Als Kagome selbst merkte, wie sie schwächer wurde, bemerkte sie, dass es Sachiels Yoki war. Sie sprang vor Sachiel und umfasste den blauen Strom aus Yoki. Es brannte und man hörte es zischen. Ihr Schrei hallte durch die Dunkelheit. „Was machst du da?“, fragte Sachiel geschockt, seine roten Pupillen wurden kleiner, als würde er seine Augen aufreißen. „Nach was sieht es denn aus?“, fragte Kagome pressend, „Ich rette uns unseren verdammten Arsch.“ Immer weiter zog sie es zu sich heran. „Tze, mistiges Biest. Wenn mein Sohn dich nicht als Braut wollen würde, hätte ich dich schon längst getötet.“ Sie riss ihre Augen auf. Jetzt hatte sie eine ungefähre Ahnung wo sie war. Tränen rannen ihre Wangen runter. Ihre Hände waren wie taub. „Lass es Kagome. Ich schaffe das alleine.“ „Wie sagtest du bereits? Wir sind eins und ich lasse meine Freunde nicht im Stich.“, leicht lächelnd schaute sie nach hinten. „Freunde?“, hakte er ungläubig nach und Kagome hätte schwören können, sein menschliches Gesicht, wie er es einst hatte, sehen zu können. Sie nickte. Keiner der beiden wusste, wie lange sie dort so standen, doch nach einiger Zeit gab es der grün haarige auf. „Ich komme wieder.“ Seine kalte Stimme hallte noch immer in der Schwärze wieder. Schwer Atmend stand Kagome vor Sachiel und starrte ihre Hände an, die immer noch leicht Blau aufblitzen. Vorsichtig legte Sachiel seine Finger über ihre Handgelenke. „Es tut mir leid.“, gestand er ihr ehrlich, dabei seinen Blick immer auf ihre Hände gerichtet. Sie schüttelte ihren Kopf. „Du hast mir mein Leben gerettet und jetzt war ich dran. Außerdem wenn du stirbst, sterbe ich und ich bin noch nicht bereit zu sterben.“ Selbstbewusst blickte Kagome ihm in die Augen. Sachiel schluckte. Plötzlich umarmte sie ihn und er versteifte sich. Das er nur aus Haut und Knochen bestand interessierte Kagome wenig. Etwas unbeholfen legte er seine Arme um ihre Schultern und erwiderte den Druck etwas. „Du bist wirklich anders.“ , wisperte er. „Das habe ich dir aber auch gesagt.“ Sachiel schüttelte seinen Kopf. „Du bist die erste, die mich als Freund bezeichnet hat, die keine Angst vor mir hat, der es egal ist, wie ich aussehe und der mich ohne Furcht berührt. Mal abgesehen davon, dass du mir das Leben gerettet hast.“ Ihr helles kichern erhellte die Finsternis etwas. „Du kannst ja richtig nett und süß sein.“ „Wie geht es deinen Händen?“,fragte er, um vom Thema abzulenken. „Die werden schon wieder, keine Sorge.“ Kagome lächelte und Sachiel entfernte sich etwas von ihr. „Wie kannst du in solch einer Situation bloß lächeln?“ „Ich weiß es nicht, aber man kann nicht nur trauern und bedauern nichts ausrichten zu können.“ „Du hast recht.“ „Können wir uns hinsetzen? Ich möchte nicht alleine sein und es fällt mir schwer, zu stehen.“ Beide waren sofort auf Sachiels Lieblingsplatz. Kaum hatte sie sich auf einen Stein gesetzt, stöhnte sie genussvoll auf. Gott, tat das gut. Leicht zuckten seine Gesichtsmuskeln und es schien, als ob er lächeln würde. „Es fühlt sich seltsam an, nach tausenden Jahren wieder zu lächeln.“ Verständnisvoll nickte sie. „Das kann ich voll und ganz nach vollziehen.“ Urplötzlich wurde Kagome in die Realität gezogen. „Mach deine Augen auf. Ich möchte in die Augen meiner Braut sehen.“, hörte sie eine bekannte Stimme, was sie ihre Augen aufreißen ließ. „Du!“, hauchte sie. Er lächelte dreckig. „Es ist an der Zeit Spaß zu haben.“ Kapitel 19: Wo bist du? ----------------------- Ein lauter, schmerzerfüllter Schrei ließ ihn hochschrecken. Als sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah er, dass Taisho bloß in seinem Gemach war. Die Seite neben ihm war leer. „Es war also doch kein Traum.“, stellte er verbittert fest. „Ich werde dich finden Kagome. Bis dahin, halte bitte noch etwas durch. Du musst noch etwas durchhalten.“ Fieberhaft überlegte er, doch ihm fiel einfach nichts ein. Kagome indes hing schwer atmend an den Ketten. Ihr Gesicht, sowie ihr ganzer Körper waren blau und grün. Sie wusste nicht wie lange sie es noch aushielt. Man hörte es knacken und Kagome unterdrückte einen Schmerzensschrei. Kein einziger würde ihren Mund verlassen. Nicht mehr! Das atmen fiel ihr schwer. Er hatte ihr so eben eine Rippe gebrochen. Sein Lachen hallte durch die düstere Atmosphäre des Raumes. „Du!“, schrie sie, „Ich werde niemals deine Braut sein.“ „Schnauze!“, schrie er, ehe er ihr wieder ins Gesicht schlug. Kagome spuckte Blut. „Ich bekomme immer das, was ich will und das bist du.“ „Du bist völlig Krank! Ich hätte es damals beim Mondball wissen sollen, warum ich ein mieses Gefühl bei dir hatte.“ Vorsichtig, als würde ihre Haut aus zerbrechlichem Glas bestehen, strich er über ihre Wange. „Fass mich nicht an!“ Seine Gesichtszüge verhärteten sich. „Wie du meinst. Mein Vater kommt bald, da ich für ein paar Wochen weg muss und zwar ins Schloss des Westens.“ Kagomes Augen verkleinerten sich. „Wenn du Sesshomaru, meinen Vater oder Taisho auch nur ein Haar krümmst!“, sie atmete ein paar mal ein und aus, ehe sie weiter sprach. Ihre Stimme war wie ausgewechselt, sodass sie ihm Angst einjagte. „Dann werde ich dich eigenhändig elendig verrecken lassen.“ Es wurde wieder schwarz um ihr herum, als die Tür mit einem lauten Knall in den Angeln flog. Dicke Tränen rannen ihre Wangen herunter. Es war zwar erst ein Tag vergangen, doch sie konnte jetzt schon nicht mehr. „ Ich wünschte ich könnte dir helfen, doch durch deine Fesseln kann ich kein Yoki schicken. Hießt also, du hast im Moment keins.“, Sachiels Stimme hallte in ihrem Kopf wieder. * Es tut einfach so weh und zu wissen, dass er zu Taisho und den andern geht, macht mich innerlich kaputt.* „Hör mir jetzt gut zu. Ich werde es auch nur einmal sagen. Dass, was ich aus der Hölle gelernt habe ist, vertraue nur auf dich selbst und bleibe stark, egal wie aussichtslos die Lage ist. Und um das zu tun, musst du deine Gefühle abschalten.“ * Aber ich kann doch nicht..-!* „Doch du kannst. Es ist die einzigste Möglichkeit zu überleben.“ Sie schüttelte ihren Kopf. * Dann sterbe ich lieber mit Gefühlen, als keine mehr zu Empfinden.* „Warum ist es dir so wichtig? Liegt es am Lord des Westens?“ * Das auch. Ich habe Angst, dass ich alle die ich Liebe, daran verliere und ich würde es nicht ertragen, keine Liebe mehr für Taisho, meine Familie und Freunde zu empfinden. * Leise seufzte Sachiel. „Und da sagt man zu mir, dass ich kompliziert wäre.“ Kagome antwortete nicht mehr, sondern ließ ihren Kopf einfach hängen und hoffte einzuschlafen. Doch der Schlaf würde sie nicht holen kommen. Taisho indes schickte einen Suchtrupp nach dem anderen los. Verdammt, wo war bloß Sesshomaru? Es nütze alles nichts, er musste wohl nach Musashi und Inuyasha um Hilfe bitten. Eine Entschuldigung zwischen den Beiden stand sowieso noch offen. Dem Hauptmann wurde Bescheid gegeben, dass er auf unbestimmte Zeit das Schloss verließe. Kaum spürte er den Wind zwischen seinen Klauen, verwandelte er sich und rannte so schnell wie noch nie zu dem kleinen Dorf, sodass er innerhalb eines halben Tages an dem Dorf angekommen war. Von weitem sah er bereits Inuyasha. Dieses rot stach überall hervor. Kurz vor dem Dorf verwandelte er sich zurück, ehe er direkt von Inuyasha und Kikyo abgefangen wurde. „Ich bin nicht hier um zu Kämpfen, Inuyasha.“ Er deutete an, dass Kikyo ihre Waffe senkte, was diese widerwillig tat. „Was ist los?“ „Erstens möchte ich mich für mein unangebrachtes Verhalten entschuldigen und zweitens, brauche ich deine Hilfe.“ Skeptisch zog Inu Yasha eine Augenbraue nach oben. „Kagome wurde entführt.“ Seine Augen weiteten sich und sein Herz setzte aus. „Entführt?“ Taisho nickte. „Und ihr habt keine Ahnung wo sie sein könnte?“, hakte Kikyo nach. Ermüdet schüttelte der ehemalige Herr des Westens den Kopf. Inuyasha indes kämpfte mit sich selbst. Sollte er ihnen Helfen oder nicht? Kagome würde jedoch immer in seinem Herzen eine gute Freundin bleiben und so blieb ihm keine andere Wahl. „Na schön.“, seufzte er, „Ich helfe Kagome zu finden und trete denjenigen in den Arsch.“ „Wenn sie es dann nicht selbst macht..“, sagte Taisho mit einem leichten lächeln. „Wie du willst ihr Helfen? Und was ist mit mir Inuyasha?“ „Kikyo du weißt, ich liebe dich, aber Kagome ist eine Person, die ich trotz der ganzen Vorfälle nicht in meinem Leben missen möchte.“ „Also entscheidest du dich für dieses Monster und nicht für mich?“ Ein bedrohliches Knurren kam aus der Richtung des großen Daiyokais. „Sie ist kein Monster Kikyo. Ich gehe, ob du willst oder nicht.“ „Tze!“, machte sie, ehe sie zurück ins Dorf ging. Vater und Sohn blickten ihr kurz hinterher, ehe sie gemeinsam zum Schloss rannten. „Also echt ey, wo ist Sesshomaru wenn man ihn mal braucht?“, meckerte Inuyasha herum. Taisho konnte dies nur belächeln. „Pass auf Vater. Aussprechen können wir uns später. Jetzt müssen wir erst einmal Kagome finden.“ Er nickte bloß und überlegte Fieberhaft weiter, wo Kagome sein könnte. Im Schloss angekommen, gingen beide direkt in sein Gemach und überlegten. Sesshomaru kam mit Rin noch nicht wieder und Suchtrupps wurden erfolglos los geschickt. Die Tage vergingen. Aus Tagen wurden Wochen und aus Wochen wurden bereits zwei Monate. Sie hatten zwar Besuch, doch dieser wurde unverzüglich wieder weggeschickt. Taisho schlief und aß die ganze Zeit nicht mehr. Er war mehr wie eine lebende Leiche. Gendo und seine Frau waren in die Neuzeit gegangen, direkt nach dem Kampf. Verzweifelt saß er an einem Fenster in seinem Gemach und starrte hinaus. Nachts plagten ihn Alpträume. Er bildete sich ein, ihre Schreie zu hören. Taisho wollte nicht, doch er konnte nicht anders. Er weinte. Das Gefühl keine Luft zu bekommen verstärkte sich. Alles was er wollte, war nur Kagome in seinen Armen halten zu können. Das Inuyasha vor der Tür stand und alles mitbekam, ´merkte er nicht. Eine unfassbare Wut machte sich in ihm breit. Koste was es wolle, er würde Sesshomaru suchen und ihm dann seinen königlichen Hintern aufreißen. Kagome indes erging es nicht besser. Sie konnte sich gerade so am Leben erhalten. Ihren Körper spürte sie nicht mehr. Schon bald würde sie sterben, dass spürte sie. Wieder schlossen sich ihre Augen. Plötzlich öffnete sich die Tür. Durch das helle Licht kniff sie ihre Augen zusammen. Eine Hand strich über ihre Wange. „Ich war vor drei Wochen am Schloss des Westens und sagte ihnen, dass ich Informationen über deinen Aufenthaltsort habe, doch sie haben mich einfach weggeschickt. Anscheinend interessierst du die gar nichts. Du bist hier besser aufgehoben.“ „Lass deine Psychospielchen. Die funktionieren nicht bei mir.“, fauchte sie, ihre Stimme dabei nicht mehr als ein hauchen. Er lachte. „Lass es einfach Tahiko, Lord des Ostens.“, sein lachen verstummte augenblicklich und seine Züge verhärteten sich. Ein Schlag auf ihre geschundene Wange folgte. Kagome zerrte an den Ketten vor Schmerz. Er bekam sie nicht klein. Bis zu ihrem Tod würde sie sich gegen ihn wehren. Sachiel reichte es. Viel zu lange hatte er sich dieses Schauspiel nun angeschaut. Selbst wenn er ihr kein Yoki geben konnte, so konnte er dennoch etwas anderes versuchen. Starr blickte er in eine Richtung, ehe er etwas vor sich liegen sah. „Steh auf und Bewege dich.“, knurrte Sachiel, woraufhin er nur ein aggressives Fauchen als Antwort bekam. Leicht stieß er es mit seinem Fuß an. „Nicht so undankbar. Ich wollte dir sagen, wo sich mein Wirt aufhält. Anscheinend seid ihr zu dämlich um sie zu finden.“ Die Ohren des Hundes spitzen sich. „Ist klar, jetzt hört er zu. Also pass auf. Meiner Wirtin bleibt nicht mehr viel Zeit. Komm zur Burg des Ostens, irgendwo in den unteren Kerkern werden wir sein.“ Der Hund löste sich auf und Sachiel setzte sich erschöpft in die Schwärze. Das hatte er noch nie geschafft und war dementsprechend stolz auf sich. „Rettung ist unterwegs Kagome.“, keuchte er. Sie antwortete ihm nicht. Wie immer in letzter Zeit. Jetzt hieß es warten und sich am leben erhalten. Taisho indes hatte ein komisches Gefühl. Sein Biest wollte irgendetwas von ihm, doch er wollte sich einfach nicht bewegen. Bis sein Biest auf einmal die Kontrolle übernehmen wollte. * Na schön.*, dachte er sich. Gedankenlos ließ er sich von seinem Biest leiten, bis ihm auffiel, welchen Weg er einschlug. Schneller als vorher rannte er, bis ihm auf dem halben Wege etwas auffiel. Zwei ihm bekannte Auren näherten sich rasant. Sesshomaru und Inuyasha waren innerhalb ein paar Sekunden neben ihm, doch Taisho stockte. Seine Augen waren blutrot und das konnte nur eins bedeuten. Sesshomaru war wütend oder erregt, was in diesem Falle jedoch nicht zutreffen würde. „Warum so wütend Sesshomaru?“, fragte Taisho, was mit einem zischen Inuyashas beantwortet wurde. Verwirrt schaute er zu seinem jüngsten Sohn. „Er hat es gewagt, zuerst Kagome und dann Rin zu entführen.“, fauchte er. Urplötzlich musste er an die Worte Kagomes denken. „Wir werden sie finden Sesshomaru. Ich weiß wo Kagome ist und Rin müsste demnach auch bei ihr sein.“ In allem flammte eine unzerstörbare Hoffnung auf, die jedoch jeder zu verbergen mag. Bei Kagome ging die Tür erneut auf und eine kleine Gestalt wurde in den Raum geschubst. „Ist da wer?“ Sie stockte und ihre Augen weiteten sich. „Rin-chan!“, hauchte sie. Kapitel 20: Rettung oder "Es tut mir wirklich leid." ---------------------------------------------------- Vorsichtig umarmte Rin Kagome. „Was ist mit dir passiert?“, fragte sie besorgt. „Gar nichts. Viel wichtiger ist, was mit dir ist. Bist du verletzt?“ Vorsichtig versteckte sie die blauen Fingerabdrücke auf ihren Handgelenken, was Kagome jedoch nicht bemerkte. „Nein, mir haben sie nichts getan.“ „Komm hinter mich. Ich möchte dich wenigstens ein bisschen in Sicherheit wissen. Aber sag mir, wo seid ihr beide gewesen?“ „Wir wollten zu Bokusenoh, außerdem durfte ich auf Sesshomaru-samas Fell schlafen.“ Rin strahlte hinter ihrem Rücken und Kagomes Lebenswillen kehrte langsam zurück. Sie würde alles tun, damit Rin unbeschadet blieb. Erstens würde Sesshomaru sie töten und zweitens war Rin ihr wirklich ans Herz gewachsen. „Was wird jetzt mit uns passieren Kagome?“, fragte sie leicht ängstlich, schmiegte sich mit ihrem Gesicht an Kagomes Rücken und schlang ihre Arme um Kagomes Bauch. „Ich weiß es nicht. Ich glaube aber auch nicht, dass uns einer finden wird.“ „Kagome manchmal hörst du mir auch nie zu, kann dass sein?“ , fragte Sachiel grummelnd. „Wann hattest du was gesagt?“ „Vergiss es. Ich sagte, dass-..“, weiter kam er jedoch nicht, da die Erde über ihnen bebte und ein paar kleine Steinchen nieselten auf den Boden. Beide hoben Synchron den Kopf nach oben. Was war dort oben bloß los? Urplötzlich schrie Rin :“Rettet uns Sesshomaru-sama!“ Keine Zwei Sekunden zerfiel die Decke. Dicke Brocken fielen auf den Boden und ließen Staub aufwirbeln. In mitten alldem erkannte man eine Gestalt mit Blutroten Augen und langen Haaren, die durch den Staub erkennbar waren. Hustend schloss Kagome ihre Augen und erst als sich der Staub etwas gelichtet hatte, traute sie sich ihre Augen zu öffnen, welche sich augenblicklich weiteten. „Sesshomaru!“, hustete sie. Hinter ihrem Rücken kam Rin vorsichtig hervor und rannte zu Sesshomaru, ehe sie ihn um den Hals sprang. Als dieser ihren Geruch bemerkte, beruhigte er sich merklich und sogar das Rot in seinen Augen verschwand beinahe. Mit beiden Armen drückte er Rin an sich. Auch wenn ihm seine Reaktion schleierhaft war, so empfand er es dennoch als nicht unangenehm. Mit seinem Schwert durchschnitt er Kagomes Fesseln, Rin immer noch auf den Arm und fing Kagome mit dem andern Arm auf, da sie überhaupt keine Kraft mehr hatte. Ihre Augen wurden schwer, ehe sie komplett zufielen. Während Sesshomaru sich beeilte aus den Kerkern zu gehen, tauchte Sachiel vor ihren Augen auf. „Bist du verrückt?“, schrie er beinahe hysterisch, „Mach deine Augen wieder auf.“ „I-Ich kann nicht.“, stotterte sie kraftlos, „Ich habe zu gar nichts mehr Kraft. Ich will nur noch schlafen.“ „Das ist der größte Fehler den du je begehen kannst. Du wirst sterben und ich mit dir.“ Gleichgültig zuckte sie mit den Schultern. Dann war das halt so. Dann wollte sie lieber sterben, als wie die ganze Zeit Schmerzen haben zu müssen. „Willst du mich verarschen?“ Sachiel war außer sich. Kurz schien er mit sich selbst zu ringen, entschied sich am Ende aber dafür. Er ging aus Kagome zu und kniete sich vor ihr hin. „Jetzt bist du selbst schuld. Ich rette nur unser Leben. Es tut mir leid.“, flüsterte er, ehe er seine Hände in ihren Rücken bohrte. Kagome schrie kurz auf, blieb dann aber still. „Es tut mir wirklich leid!“, flüsterte er wie ein Mantra, als plötzlich eine rote Energiekugel aus seinem Körper schoss, direkt in ihr Dekolletee. Die schwärze begann zu reißen. Um Kagome waberte pures Yoki i ungeheuren Mengen. Es bohrte sich wie ein Speer in ihre beiden Arme. Sie warf ihren Kopf nach hinten und schrie, während sich seltsame Muster auf ihrem Dekolletee bildeten. Sachiel zog sich durch seine Arme in ihren Körper. Die schwärze brach völlig und Kagome bekam alles um ihr herum mit. Sie schwebte in der Luft, alle Augenpaare auf sie gerichtet. Als sie hinunterblickte, fiel ihr Blick auf ihre Füße und ihr Herz setzte aus. Ihre Füße waren die von Sachiels. Eilig musterte sie ihre Arme und Beine, ehe ein hoher Schrei ihre Kehle verließ, was sich eher wie das kreischen einer ungeheuren Bestie anhörte. Klar denken konnte sie nicht mehr, doch sie wusste, sie hatte die Kontrolle verloren über so viel Kraft. Innerhalb einer Millisekunde stand sie vor dem Lord des Ostens, ehe sie ihn mit ihren langen Gliedmaßen durchbohrte. Rasierklingenscharfe Dolche entstanden durch ihre riesigen Schwingen. Ihre Roten Pupillen verkleinerten sich, als sie wieder auf ihn drauf sprang und seinen Körper zerfetzte. Ein lauter Schrei ließ ihren Kopf nach hinten drehen, als sie den ehemaligen Lord des Ostens auf sie zurennen sah. Lachen ertönte aus ihrer Kehle. Er verwandelte sich in einen Drachen und kämpfte in seiner Dämonenform, womit Kagome ein paar Probleme hatte, doch nach fünf Minuten lag auch er zerfetzt auf den Boden. Sesshomaru hatte Rin hinter sich geschoben, als er sah, dass Kagome sich anscheinend verwandelte. Ein lautes Japsen kam aus ihrer Kehle, als sie Kagome sah, hielt sich vor Schreck jedoch sofort den Mund zu. Ruckartig drehte sich Kagome um und lief genau auf Rin zu. Sesshomaru knurrte und stellte sich beschützend vor Rin, dabei Bakusaiga gezogen. Er wusste nicht, was er machen sollte. Kurz bevor sie bei Sesshomaru ankam, streckte sie ihre vor Anstrengung zitternde Hand nach ihm aus. Es fiel ihr schwer ihn oder Rin nicht anzugreifen, jedoch übermannte dieses Yoki sie und schoss mit dem Arm genau durch Sesshomarus Schulter. Kapitel 21: "Was habe ich getan?" --------------------------------- „Es beginnt endlich. Der wahre Kampf steht bevor, dennoch noch ist es zu früh.“ Der Mann im Paviankostüm lachte, während sein gegenüber angestrengt in den Wind lauschte. „Sie verliert die Kontrolle. Das ist gut.“ Vorsichtig umarmte er sie und legte seinen Kopf auf ihrer Schulter ab. „Warum bist du nur so grausam geworden?“, fragte er wispernd. Leicht drehte sie ihren Kopf zu seinem. Sein Atem konnte sie bereits deutlich spüren. „Weil sie mir auf die Nerven geht und das hat, was ich begehre.“ „Und was willst du?“ Leicht hauchte er ihr einen Kuss auf die kalte Wange. „Ich will Sachiel, dann bin ich die stärkste und nicht sie. Zusammen fungieren die beiden Perfekt.“ „Sie werden sich gegenseitig Zerfetzen.“ Ihre schwarzen Haare fielen hin und her, als sie ihren Kopf schüttelte. „Außerdem werde ich ihr ihren Lebensmut nehmen. Alles werde ich dieser kleinen Schlampe nehmen.“ Ihr lachen übertönte den lauten Wind,der sich pfeifend durch Berge und Täler seine Wege suchte. * * * Kagome schrie immer noch, während Sesshomaru sich an seine stark blutende Schulter fasste. „Vater!“, schnaufte er, „Nimm Rin mit dir und hau ab. Ich halte sie in Schacht.“ „Vergiss es! Du bist verletzt und wirst mit Rin abhauen. Ich kümmere mich um sie.“ Mit großen Augen schaute Sesshomaru seinen Vater an, ehe er sich Rin unter seinem Arm klemmte und davon flog. Kagome wollte hinterher. Jedoch wurde sie von Taisho aufgehalten, der sich direkt in den Weg stellte. Langsam ging er auf sie zu. Kagome ging immer weiter zurück und hielt sich den Kopf. Sie wollte das alles gar nicht! Sie wollte Sesshomaru und Rin nicht angreifen. Sie wollte ihn nicht verletzen! „Nein!“, schrie sie unter Anstrengung, was sich eher wie ein lautes Jaulen anhörte, „Geh weg! Ich will dich nicht auch noch verletzen.“ „Bleib ganz ruhig Kagome.“ Der Klang seiner Stimme versetzte sie in eine Art Schockstarre. Vorsichtig näherte er sich. „Ganz Ruhig. Ich werde dich nicht angreifen!“ Sie starrte ihn an. Was sagte er da? „Ich werde mich nicht wehren!“ Je näher Taisho kam, desto weiter rückte Kagome von ihm weg. Irgendwann konnte sie jedoch nicht weiter, da eine hohe Felswand ihr den Weg versperrte. Hektisch, beinahe panisch sah sie sich nach rechts und links um. Sie musste schlucken, als Taisho direkt vor ihr stand. Ihre Krallen krallten sich in das Gestein, wo sie ihren Körper hineinpresste. Eine Hand legte er vorsichtig auf ihre rechte Wange, ehe er ihr Gesicht zu den seinem zog. „Weißt du warum ich nichts mache? Weil ich dich Liebe und dir vertraue.“ Verschreckt tat Kagome gar nichts, bis sie seine samtweichen Lippen auf den ihren spürte. Sie riss ihre Augen auf und die ledrige Haut verschwand schlagartig. Wie die Schuppen eines Drachens fielen sie ab. Nach ein paar Sekunden erwiderte Kagome den Kuss und schloss ihre Augen. Ein paar Sekunden später lösten sie sich von einander, da die Luft knapp wurde. Atemlos starrten sie sich gegenseitig in die Augen. „Mir tut das alles so leid. Ich habe Sesshomaru verwundet, richtig?“ Traurige blau-braune Augen blickten in warme goldene Augen. Ein Ruck ging durch ihren Körper, als Taisho sie an sich presste und ihren Kopf streichelte, als sie begann zu weinen. „Ich wusste es schon immer. Ich bin ein unkontrollierbares Monster.“ „Du bist gar nichts. Höchstens jemand, der Lernen muss, mit den ganzen Kräften umgehen zu können. Ich denke dieser Sachiel wird dir gute Dienste leisten.“ „Hat er sowieso schon, aber es war schrecklich.“, weinte sie, „Es war schrecklich. Und dann habe ich Sesshomaru auch noch verletzt.“ Kurzerhand trug Taisho wieder Brautstilmäßig und hatte sie mit seinem Oberteil zugedeckt. Kuschelnd schlief sie an seiner nackten Brust. „Vergib mir bitte Sesshomaru.“, nuschelte sie im Schlaf. Leicht lächelnd blickte er auf Kagome herab. Eigentlich war sie viel zu gut für die Welt. Jedoch hatten beide jetzt ein unsterbliches Leben vor sich. Einen halben Tagesmarsch später fand er Sesshomaru. Seine Wunde war bereits verheilt und selbst Rin schien keine Angst vor Kagome zu haben, da sie direkt auf Taisho zu rannte, um zu sehen, wie es Kagome ging. „Aber sie wird doch wieder gesund oder?“ Besorgte große , rehbraune Augen blickten zuerst Kagome und anschließend Taisho an. „Keine Sorge. Sie wird schnell wieder gesund.“ „Wie geht’s dir Sesshomaru?“ , fragte er seinen Sohn, nachdem er sich neben ihn setzte. „Mir geht’s so weit so gut. Die Wunde ist bereits verheilt. Wie es schien, hatte sie mich nur halbherzig getroffen.“ „Du und ich wir müssen zu Bokusenoh. Er ist der Einzige, der uns in dieser Situation helfen kann.“, riet Sesshomaru. Wenn Kagome aufwachen würde, würden sie direkt losfliegen. Während sich die beiden Daiyokais noch etwas unterhielten, waren etliche Kilometer weiter weg laute Fluche zu hören. „Das darf doch alles nicht wahr sein!“, fluchte sie laut. „Niemand hätte sie beruhigen können.“ Ihre braunen Augen schienen in Flammen zu stehen. „Ich denke, dann werde ich wohl ihre Begleiter auslöschen müssen.“ Laut lachte sie, was durch die ganze Höhle widerhallte. „Ich liebe dich für deine Boshaftigkeit, Kikyo.“ Kapitel 22: Aufgewühlte Gefühle ------------------------------- Die Vögel zwitscherten, als Kagom ihre Augen aufschlug. Stöhnend fasste sie sich an ihren Kopf, als sie sich aufsetzte. „Du bist endlich wach“, rief Rin und umarmte Kagome, die die Umarmung halbherzig erwiderte. „Es tut mir leid, dass du soetwas sehen musstest Rin-chan.“ „Dank dir haben wir euren Standpunkt gewusst, also gibt es da nichts zu entschuldigen.“, sagte Taisho lächend. Verwirrt blickte Kagome die beiden an. Wie sollte sie das denn geschafft haben? *Höre mir einmal in deinem verdammten Leben zu! ICH war derjenige, der Taishos Biest unseren Standort verraten hat!* , beklagte sich Sachiel beleidigt. „Ich danke dir Sachiel, aber wie das?“, fragte Kagome laut. „Es hatte mich zwar enorm Kraft gekostet, aber ich habe mich geistlich mit Taishos Biest verbunden. Was ein faules Biest! Und soetwas soll den Westen beschützt haben? Und dann auch noch so gefürchtet gewesen zu sein? * Kagome erwiderte daraufhin nichts und erklärte dies Taisho der daraufhin nur schief grinsen konnte. „Ich kann Sachiel ja beweisen, wie 'faul' mein Biest ist.“, sagte dieser mit einem gewissen Unterton in der Stimme, der Kagome ganz anders werden ließ. *Bei allen Kamis bitte nicht! Ich verzichte! * , seufzte Sachiel panisch. „Sachiel sagt, er würde gerne darauf verzichten.“, grinste Kagome. „Und würdest du?“, fragte ihr gegenüber sie, woraufhin ihr Gesicht errötete und selbst Sesshomaru musste leicht grinsen. „Da-Das erzähl ich doch nicht vor einem Kind und vor Sesshomaru!“ „Nun gut, darüber können wir ja ein andern Mal reden -“ „Ich bitte darum!“, unterbrach Kagome ihn. „Jedenfalls.“, fuhr er fort, „Sollten wir langsam weiterlaufen. Wir werden alleine schon Zwei Wochen, wenn nicht länger bis nach Bokusenoh brauchen und das letzte was wir jetzt brauchen, ist verschwendete Zeit.“ Zustimmend nickte Kagome und machten sich auf den Weg zu Bokusenoh. Rin war auf Sesshomarus Rücken und Kagoe auf Taishos, da diese immer noch etwas schwach auf den Beinen war und jedes bisschen Kraft benötigte, was sie hatte. „Rin, hast du lust auf ein kleines Wettrennen?“, schrie Kagome gegen den Wind. „Ja klar! Los schneller Sesshomaru-sama!“, rief Rin lachend, was auch Kagome zum lachen brachte. Die Daiyokais waren ebenfalls am grinsen und schauten sich an. Als Taisho in die Augen seines Sohnes sah, stockte dieser. Könnte Kagome etwa doch recht haben? Plötzlich wurde sein Sohn schneller, woraufhin er ebenso sein Tempo erhöhte. Das Kinderlachen war wie Musik in den Ohren für alle. Es war viel zu lange her, dass jemand ausgelassen lachte. Taisho konnte die Gefühle seines Sohnes bereits riechen und erahnen an seinem Gesichtsausdruck. Und dass was er sah, sagte ihm bereits einiges. „Willst du nicht auch schneller werden?“, hauchte Kagome an sein Ohr ehe er stoppte und sie gegen den nächst besten Baum drückte. „Ich habe da eher andere Sachen, die ich bevorzugen würde.“, raunte er an ihr Ohr. Sie musste schlucken und ihr wurde heiß. Angespannt wartete sie auf einen Kommentar Sachiels, doch der schien mit anderen Sachen beschäftigt zu sein. „U-Und die wären?“, fragte sie leicht stotternd, da sie nervös war. „Ich denke, ich habe interesse daran unsere Konversation von heute Morgen zu beenden.“ Nun erstrahlte Kagome in einem satten Rotton. „Uhm.. A-Also i-ich..“ Ihr gegenüber lachte leicht. „Was gibt es da zu lachen? Das ist nicht lustig!“, beschwerte sich Kagome und ließ ihre Fäuste auf seine Brust fallen. Irgendwann reichte es ihm und hielt ihre Arme über ihren Kopf verschränkt. „Also?“, fragte dieser mit verruchter Stimme und schiefem grinsen. Es brachte Kagome um den Verstand. „Also ich rieche, dass du noch komplett unberührt bist. Meine kleine liebe Kagome, weißt du wie betörend dieser Duft ist und wie viel Selbstbeherrschung es mich kostet, nicht gleich über dich herzufallen?“, knurrte er an ihr Ohr, „Und ich rieche auch, dass du dem ganzen nicht abgeneigt bist.“ Vorsichtig biss Taihso in ihren Hals und saugte an ihn, bis ein dunkel lila Fleck entstand. Sie keuchte und wusste genau was er vorhatte. Sie hatte es gewusst, seitdem sie sein Verlangen in seinen Augen am Lagerfeuer gesehen hatte. Ihr Körper wölbte sich ihm automatisch entgegen. Er entließ ihre Hände, während seine auf Wanderschaft gingen. Verlangend glitten seine Klauen ihre Seiten auf und ab und blieben an ihren Hüften hängen. Taisho knurrte erregt, während Kagome bereits stoßweise am Atmen war. „Sie nahm seinen Kopf in ihre Hände, da sie bemerkte, dass dieser eigentlich auf Wanderschaft gehen wollte und küsste ihn leidenschaftlich. Dieser stieg ein und erwiderte ihren Kuss, während einer seine Klauen in ihre untere Regionen wanderte. Ihre Beine zitterten und sie keuchte, als er sein Ziel erreichte und sie sich ihm immer mehr entgegen wölbte. Verdammt, sie wollte ihn so sehr! Plötzlich hörte er auf und sah ihr in die ebenfalls vor Lust verdunkelten Augen. „Also was?“, fragte sie keuchend und bog ihren Rücken immer weiter durch. „Bist du gewillt weiter zu machen?“ Sie wusste genau was er meinte. In einem Moment wie diesem konnte sie auf keinen Fall nein sagen! „M-Mehr als alles andere!“, keuchte sie erregt, „Aber w-wird man uns nicht entdecken?“ Ihre Stimme verhöherte sich merklich, als Taisho an ihrem Dekoltee zu saugen begann und sie langsam auszog. „Keine Sorge, während des Aktes vermischen sich die Yokis etwas. Es wird bei uns eine Menge freigesetzt. Dass sollte sie fernhalten.“ Kagome erzitterte, als sein Kopf an einer Region war, an der seine Klaue vorher noch war. Sesshomaru indes hatte bereits geahnt, was sein Vater vorhatte, als er seine Eregung roch. „Sesshomaru-sama? Warum kommen Kagome-chan und Ihr Vater nicht näher?“, fragte Rin unschuldig. Sein Biest war drauf und drann zu sagen, dass es ihr das zeigen könnte, doch Sesshomaru verschloss sein Mund und weitete geschockt seine Augen. „Sie sind mit anderweitigen Dingen beschäftigt.“, presste Sesshomaru heraus. Das durfte nicht wahr sein und niemals im Leben passieren! Sie war ein gottverdammter Mensch und außerdem erst Zwölf Jahre Alt. Er musste seinen Gedanken, die gerade nicht sehr Jugendfrei waren, einhalt gebieten. „Machen wir eine Pause?“ Sesshomaru ignorierte ihre Frage und rannte immer noch so schnell er konnte. Bei Gott, er konnte immer noch die Erregung seines Vaters und die von Kagome riechen. Etwas, dass er nie in seinem Leben riechen wollte. Er konzentrierte sich einfach auf Rins schnellen Herzschlag und ihren Geruch, um gewisse Gerüche zu umgehen. Seid wann roch Rin so gut? Obwohl, dass tat sie ja schon immer. Genervt knurrte Sesshomaru. „Ist alles in Ordnung Sesshomaru-sama?“, fragte Rin verwundert und hauchte ihm dabei unabsichtlich ins Ohr. Die folgende Reaktion konnte er nicht aufhalten. Eine Gänsehaut glitt über seinen gesamten Körper. „Ist es.“, sagte dieser knurrend. Dieses mal aus dem gleichen Grund wie sein Vater, doch er wusste sich im gegensatz zu ihm zu beherrschen. Sie kamen an einer kleinen Lichtung an. „Wir machen hier Rast.“, sagte Sesshomaru und ließ Rin vorsichtig von seinem Rücken. Eilig lief sie in den Wald und holte Äste, um ein Feuer zu erzeugen. Zurück im Lager bekam sie das Feuer einfach nicht an und ihre Hände begannen zu zittern. „Entschuldigt mich Sesshomaru-sama.“ Rin rannte in den Wald zu einem Fluss den sie fand. Tränen verließen ihre Augen. Warum sie weinen musste, wusste sie auch nicht. Aber es nervte sie gewaltig, dass sie nicht einmal mehr ein einfaches Feuer hinbekam. Sie kniete sich auf den Boden und trank etwas Wasser. Eine Ladung davon spritzte sie in ihr Gesicht. Mit eiligen Schritten und drei Fischen für sich ging sie zurück zum Lager, wo bereits Sesshomaru und ein Feuer auf sie wartete. Sesshomaru hatte durchaus ihre Tränen gerochen und aus irgendeinem Grund mochte er dies überhaupt nicht. Also hatte er ein Feuer mithilfe von zwei Ästen gemacht. Sein Herz machte einen Sprung, als er ihre Leuchtenden Augen sah. Innerlich verfluchte er sich. „Wie lange werden wir noch Reisen?“, fragte sie, während sie gierig auf ihre Fische starrte. *Wenn sie doch nur uns so anstarren würde ..* Er zuckte zusammen, als dieser Gedanke von seinem Biest in seinem Kopf schrie. „Noch ein paar Wochen.“ Die Sonne ging langsam unter, als Rin vor sich hin schnarchend auf dem Gras lag und friedlich schlief. Langsam lief der Daiyokai auf sie zu und kniete sich neben ihr..... Kapitel 23: Biss ---------------- Atemlos lagen Kagome und Taisho gemeinsam in einer kleinen heißen Quelle. "Das war unglaublich.", hauchte Kagome atemlos in die Stille. "Ja, das war es.", stimmte Taisho ihr zu, während er ihren Arm auf und ab kraulte. "Du hattest recht was Sesshomaru betraf.", gab ihr Gefährte zu. Vorsichtig stützte Kagome sich auf seine muskulöse Brust ab. "Ach was wirklich? Sag bloß!",grinste sie. "Du brauchst wohl eine Runde Zwei was?", begann ihr gegenüber grinsend und begann sie vorsichtig ins Wasser zu drücken. Ein paar viele Kilometer weiter saß ein innerlich aufgewühlter Sesshomaru, der gerade mit sich und seinem Biest zu kämpfen hatte. Äußerlich sah man ihm seinen inneren Kampf jedoch nicht an. Ein Kampf gegen seinen inneren Triebe und seinem Verstand. Plötzlich hatte er jedoch jegliche Kontrolle verloren und ging zu dem kleinen engelsgleichen Geschöpf. Lange starrte Sesshomaru Rin an. Mit einem Male ging alles schnell. Rin drehte sich etwas, sodass sie mit dem Gesicht nun zu ihm lag. Sesshomaru knurrte. Ein Biss. Ein bisschen Blut. Eine kleine Wunde, die er schnell verschwinden ließ. Sein Biest - vorerst befriedigt- , sein Verstand - Unglaublich wütend auf sich selbst- Wortlos verschwand er auf ein Baum. Der nächste der ihm Blöd kommen würde, würde sterben! Der nächste Morgen brach langsam an und von seinem Vater und Kagome waren immer noch keine Spur. Er würde nicht auf die beiden warten. Schnell weckte er Rin und ging direkt weiter. Unterwegs hatte Rin sich ein Frühstück zusammengesucht und wunderte sich nur stumm über die Laune ihres Meisters. Nach einigen Stunden machten sie eine kurze Pause und von weitem konnten sie bereits Kagome und Taisho sehen. Mit einem Mal hellte sich Rins Gesicht auf und rannte zu ihnen. Die beiden begrüßten Rin herzlich und sahen mit geschocktem Blick unbemerkt zu Sesshomaru. Dieser blickte nur kühl zu den beiden zurück. Während Taisho sich etwas mit Rin unterhielt, ging Kagome vorne mit Sesshomaru. "Du hast das nicht allen ernstes gemacht Sesshomaru!", rief sie leise entzürnt, "Zuerst sagst du Menschen sind nichts Wert. Du würdest nie mals etwas mit ihnen Anfangen und da sind wir mal ein paar Stunden nicht da und zack- hat sie ein verfluchtes Mal von dir. Du weißt schon, dass sie später so oder so deine Braut wird?" Er knurrte. "Du bist wütend auf dich selbst, dass dein Biest die Kontrolle übernommen hat hm?", hakte sie weiter und erntete wieder nur ein Knurren als Antwort. "Gefühle zu haben ist keine Schande Sesshomaru. Auch wenn du deinen verehrten Vater damals dadurch verloren hast. Es muss nicht bedeuten, dass dir das auch passieren muss. Auch muss dich nicht jeder verspotten. Die Zeiten haben sich etwas geändert. Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele Yokais und auch Daiyokais Menschen als Zweitbräuter haben, gerade weil Menschen so viele Gefühle haben." Sie ließ ihn alleine und schloss sich Rin und ihren Geliebten an. Die Gruppe lief bis zum Abend durch. "Sei vorsichtig. Sesshomaru hat schlechte Laune.", warnte Kagome Taisho, als dieser sich in die Richtung seines Sohnes bewegte. Gerade als Taisho neben seinem Sohn saß, stand dieser auf undd verschwand in den Wäldern. "Wo geht denn Sesshomaru-sama hin?", fragte Rin unschuldig. Sanft lächelte Kagome. Sie konnte sich denken warum er geflüchtet war. "Sesshomaru-sama braucht ein bisschen Zeit für sich. Er hat gerade ein bisschen Gefühlschaos.", erklärte Kagome ihr zwinkernd. "Etwa wegen einer Frau?", fragte Rin erstaunt. "So in etwa.", antowortete Taisho und tätschelte ihr den Kopf. "Du kennst deinen Meister. Er klärt Sachen lieber mit sich selbst anstatt mit der Hilfe der anderen.", fügte Kagome hinzu, was Rin zum lächeln brachte. "Das ist wohl war. Ich werde schlafen gehen. Gute Nacht Kagome-Sama, Taisho-sama." "Gute Nacht Rin.", erwiderten beide, ehe Rin sich auf die Seite drehte und tief in einer Traumwelt versank. "Du weißt warum er weg gegangen ist, richtig?", fragte Kagome ihren Geliebten, nachdem sie sicher war, dass Rin tief schlief. Taisho nickte. "Du weißt auch, dass es ihm immer schwerer fallen wird, sich in ihrer Gegenwart zu beherrschen?" Wieder nickte er. "Wir brauchen dafür eine Lösung. Sie ist noch zu Jung dafür." Dieses mal nickte Kagome. "Wenn es wenigstens vier Jahre wären. Dann wäre sie alt genug. Und über Gefühle brauchen wir uns bei ihr keine Sorgen machen. Hast du die unterdrückte Trauer gehört? Ich glaube Sesshomaru ist für sie ein unerreichbares Ziel." Taisho nickte und gab Kagome einen Kuss auf den Haarschopf. "Er wird das ganze akzeptieren müssen. Und ich denke, genau in diesem Moment ist er gerade dabei dies zu tun." Kapitel 24: Rettender Verstand ------------------------------ Es waren bereits zwei Wochen vergangen und Sesshomaru machte immer noch keine Anstalten sich blicken zu lassen. Während Rin besorgt um ihren Meister waren, sah das Paar die Sache relativ gespannt. Insbesonere, weil Inu no Taisho seinen Sohn nicht anders kannte. "Wir sollten rasten.", schlug Kagome vor, als sie sah, wie erschöpft Rin hinter den beiden her schlurfte. Kagome allerdings fühlte sich nicht so gut, weshalb sie sich erschöpft auf einen Stein setzte. "Ist alles in Ordnung?", fragte Taisho leicht besorgt nach. Müde nickte Kagome. "Irgendetwas frisst meine Energie, das ist alles. Nach diesem Marsch bin ich komplett müde.", erklärte sie und lehnte sich mit geschlossenen Augen an die Brust ihres Geliebten. Nach ein paar Minuten war sie in einen tiefen Schlaf gefallen. Taisho hielt die ganze Nacht Wache und trug Kagome am nächsten Morgen, als sie weiter gingen. Irgendetwas schien sie zu haben. Etwas schien ihr die ganze Energie zu ziehen. War sie vielleicht überarbeitet? Verwunderlich war es für Taisho nicht, da viele Dinge in letzter Zeit passiert waren, ohne dass sich ihr Geist und ihr Körper erholen konnte und dennoch fühlte er etwas seltsames. Etwas war anders an Kagome. Konnte sie etwa? Leicht schüttelte Taisho seinen Kopf. So schnell konnte das doch nie im Leben gehen! Bei seinen anderen Söhnen hatte er es auch erst viel später fühlen können. Erst, als beide im zweiten Monat waren, konnte er die Auren InuYashas und Sesshomarus spüren. "Glaubt ihr Sesshomaru-sama geht es gut?", fragte Rin traurig. "Ihm geht es gut Rin, keine Sorge. Ich kenne meinen Sohn gut genug und du auch." "Das mag sein, aber wenn er sonst weg geht, kommt er nach einer Woche spätestens wieder." "Vermisst du ihn?", fragte Taisho gerade wegs heraus. Schüchtern nickte sie. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Züge. "Wir werden noch ein paar Wochen laufen müssen, um zu Bokusenoh zu gelangen." "Und was ist, wenn wir Sesshomaru-sama in der Zeit verpassen?", fragte Rin leicht ängstlich. Leicht lachte Taisho. "Kiene Sorge Rin. Entweder ist er bereits bei Bokusenoh und ordnet sich oder er wird uns einfach erschnüffeln." , erklärte er ihr. * Deinen Geruch riecht er nämlich Kilometerweit gegen den Wind *, dachte er sich stumm dabei. Da hatte es seinen Sohn schwer erwischt. Sesshomaru indes saß meditierend an einem See, einhundert Meter von Bokusenoh entfernt. Hier fand er immer inneren Frieden. Die ganze Zeit schwirrte ihm Rins Gedächnis, sowie ihr glockenhelles Lachen. Ihre leuchtenen rehbraunen Augen in denen er sich jedes mal verlor, wenn er in ihre Seelenspiegel blickte. Sesshomaru knurrte. Das war doch nicht zum aushalten. Gedanken schwirrten ihm in sienem Kopf rum. Jugendfreie Gedanken. Sehr jugendfreie Gedanken und er sah auch, dass sein Körper dem definitiv nicht abgeneigt war. Wie sollte er das bloß mit seinem Verstand vereinbaren? Seinen Körper konnte er allerdings auch nicht ignorieren. Sein Verlangen wuchs mit jeder Sekunde ins unermessliche. Schwer atmend versuchte er seine Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Plötzlich bemerkte er eine Aura um ihn. Aus reiner Vorsicht hatte Bokusenoh einen starken Bannkreis gezogen. Anscheinend waren die anderen auf den Weg hier hin. Er konnte genau auf den Pfad blicken, der zu Bokusenoh fürhte. Am Eingang einer Höhle saß er, gegenüber eines Sees, der ihn und Bokusenoh trennte. Und natürlich der Bannkreis. Um ihn herum erschienen kleine Blitze, durch sein Yoki, dass stetig wuchs. Anscheinend wollte sein Biest ausbrechen, doch sein Verstand hielt dem ganzen stand. Niemals würde er sein Biest das Handeln übernehmen lassen. Taisho indessen befahl Rin kurz ein paar Meter weg zu gehen. Kaum war dies geschehen, verwandelte er sich mit Kagome auf den Armen in seine Hundegestalt. Die Schlafende lag bereits auf seinem Nacken, während er der staundenden Rin befahl sich hinter Kagome zu setzen und sie fest zu halten. Zehn Minuten später saß sie sicher und hatte Kagome, sowie sich selbst sicher in Position gebracht. Keine Sekunde später preschte Taisho los. Er wollte so schnell wie möglich zu Bokusenoh. Nicht nur, dass Kagome nicht aufzuwachen schien, er hatte auch ein schlechtes Gefühl in seiner Magengegend. Als würde bald etwas schlimmes passieren. Kapitel 25: Alter Freund ------------------------ Immer schneller trugen Taishos Pfoten die drei zu Bokusenoh, den sie bereits nach ein paar Stunden erreichten, dank Taishos Dämonenform. Vorsichtig verwandelte er sich zurück und hielt Kagome wieder zuvor auf seinen Armen. Normal war dies nicht mehr, dass sie fast ein einhalb Tage schlief. "Du wartest hier am besten okay?", riet Taisho ihr, woraufhin Rin nickte. Schnell erschuf Taisho einen Bannkreis um sie, damit sie vor Angriffen geschützt war. Dies würde auch ihren Geruch etwas abschirmen. Er hatte durchaus das starke Yoki seines Sohnes gespürt. "Mein alter Freund. Wie schön Euch lebendig und munter zu sehen.", berüßte Bokusenoh die beiden. "Die Freude liegt ganz auf meiner Seite." Ein Blick nach rechts zeigte ihm Sesshomaru. Mit langen Reißzähnen, blutroten Augen und ausgefahrenen Krallen. Sein Yoki wirbelte um seine Haare, sodass sie unheilvoll hin und her wehten. "Er hat ihre Färhte aufgenommen was?", schätze Taisho und blickte seinen alten Freund an. Der alte Baum schloss resignierend seine Augen. "Er selbst bat mich um den Bannkreis. Es hat ihn wirklich schlimm erwischt." "Vier Jahre musst du ihn in Schacht halten. Dann wird sie das geeignete Alter haben." "Ich weiß. Nur wie stellst du dir das vor? Ihn einfach zu euch ins Schloss holen und ihn auf das Mächen los lassen?", hakte der alte Baum zweifelnd nach. "Natürlich nicht. Wir werden beide wieder aneinander grwöhnen müssen. Wir müssen aufpassen, dass beide keine voreiligen Schlüsse ziehen." Der alte Baum seufzte. "Aber das ist nicht der wahre Grund des Besuches, nicht wahr? Es geht um die drohende Gefahr." "Was weißt du darüber?", fragte Taisho direkt. "Ein bereits totgeglaubter Mann wird kommen. Mit einer Armee, angeführt von einer toten Priesterin. Das Halbblut wird seine wahren Kräfte entfalten, genauso wie die trächtige Schönheit in euren Armen." Geschockt fiel Taishos Blick auf seine Geliebte. Er hatte recht gehabt? Freude mischte sich mit in die Besorgnis und begann sie langsam zu verdrängen. "Passt auf euer Neugeborenes auf. Es wird ungeheure Kräfte beherbergen. Deswegen schläft sie. Ihr Körper versucht die verlorene Energie wieder herzustellen. Ihr Körper schafft das aber nicht komplett, weshalb sie für immer schlafen wird, wenn du ihr nicht hilfst." Fassungslos blickte er auf Kagomes Bauch und anschließend in ihr friedliches Gesicht. "Wie?", fragte der werdende Vater, ohne den Blick von der Schönheit in seinen Armen zu nehmen. "Halte deine Hand über ihren Bauch und lasse dein Yoki in deiner Hand auflammen. Der Embryo wird es so aufsaugen." "Wie lange wird uns bleiben?" "Das kann keiner genau sagen. Aber wenn der nächste Sommer um ist und die Welt in weiß liegt, müsst ihr euch bereit halten." Also in eineinhalb Jahren. Taisho schluckte. "Danke. Ich werde mich direkt auf den Weg ins Schloss begeben.", verabschiedete Taisho sich und wartete noch nicht einmal die Antwort seines alten Freundes ab. Zu viele Informationen musste er auf einmal verarbeiten. Seine Kagome soll schwanger sein! Und das Baby soll ungeheure Kräfte in sich bergen. Während er lief, legte er eine Hand auf Kagomes Bauch und ließ sein Yoki frei - und tatsächlich! Sein Yoki wurde innerhalb weniger Sekunden eingesogen. Nach einer Weile stoppte er und setzte sich ein paar Minuten zu Rin. Die ganze Zeit über nagte die Frage an ihr, ob Sesshomaru da war. "Wir müssen schnell zurück ins Schloss.", begann Taisho, "Weißt du, Kagome erwartet ein Baby." "Etwa von Euch?", fragte sie mit großen Augen. Mit einem sanften Ausdruck nickte er. "Verstehe! Deswegen schläft sie solange." "Genau. Ich möchte, dass du Kagome gleich wieder so fest hälst okay?" Während die drei wieder auf den Weg ins Schloss waren, beruhigte Sesshomarus Yoki sich etwas. "Soll ich den Bannkreis auflösen?", fragte Bokusenoh. "Nein." "Wie du meinst. Dein Vater erwartet im übrigen wieder Nachwuchs." "Ich weiß." Sesshomaru hielt seine Augen geschlossen und versuchte mit sich mit seinem Verstand und seinen Gefühlen im Einklang zu bringen. Hoffentlich würde er bald diese Hölle durch standen haben. Kapitel 26: SPECIAL : Sesshomaru's Flucht ----------------------------------------- *Sesshomarus Sicht* Ich rannte und rannte, nachdem mein Körper nicht mehr in Sichtweite für meinen Vater und seine Gefährtin war. So schnell wie möglich musste ich weg. Wollte ich weg. Und sollte ich weg. Was zur Hölle hatte mich da gerissen? Warum? Ein lautes Knurren verließ mein Mund. Ich war wütend. Wütend darauf, dass mein Biest unbedingt eine Menschenfrau wollte. Lag es etwa in den Genen der Hunde? Selbst dieser Nichtsnutz InuYasha hatte sich zu einer Menschenfrau hingezogen gefühlt. Nur warum? Was war so besonders an den Menschen? Obwohl meine Mutter eine Daiyokai war, so hatte mein Vater dennoch eine Menschenfrau zur Zweitfrau. So gerne ich dies auch leugnen würde, aber ich brauchte Hilfe von einer Macht, die manchmal selbst mein Vorstellungsvermögen übersteigt. Keiner, aber auch keiner neben meinem Vater und Kagome sollen davon erfahren. Was eine Schande. Ein Menschendorf ließ mich stoppen. Dadurch, dass meine Wenigkeit auf einem Hügel war, der weit in das Tal und somit in das Dorf reichte, konnte ich alles sehen und hören. Ein weinen zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Es war ein kleines Mädchen, dass auf dem Boden saß und sich ihr Knie hielt. "Warum seid ihr nur immer so gemein?", schniefte sie. "Du bist doch kein Mensch! Du bist genauso ein Monster wie alle anderen aus deiner Familie. Du bist eine Schande für das Dorf!", rief einer der Jungen, die sie umkreist hatten. "Aber wir haben doch gar nichts getan!", rief das kleine Mädchen, während die erste Träne ihre Wange herunter rann. "Kein anderer hier hat so weiße Haare wie ihr! Und eure Augen! Was ist das? Blau? Widerlich!" "A-Aber das ist doch nur, weil unsere Vorfahren von weit her kommen." "Ja weit her aus der Hölle!", rief ein anderer und begann sie zu treten. Plötzlich fiel der besagte Junge um. "Es ist der Dämon! Los haut ab! Ich sagte doch sie ist eine von denen!", rief einer der anderen Jungen und rannte gemeinsam mit dem Rest weg. "Bastarde!", murmelte der Junge. "D-Da-Danke!", schniefte das Mädchen und verbeugte sich. "Ich bin Myu. Da-darf ich dich bei uns als dank zum Essen einladen? Wenn es dir zu wider ist, ist es auch okay." Sie sah betrübt auf den Boden. "Pron.", antwortete der Junge knapp und nickte leicht. Myu wagte es sich den Jungen genauer zu mustern. Er hatte keine Schuhe an, dafür allerdings eine weite lange "Hose", sowie einen Haori in schwarz mit weißen Drachen bestickt. Er hatte lange Fingernägel, die beinahe wie Klauen aussahen, schwarze Augen, dafür allerdings lila Haare. Die Gestalt vor ihr fastzinierte sie so sehr, dass sie ihn mit ihren großen blauen Kulleraugen anstarrte. "Zeig mir den Weg." "Hai!", rief sie lächelnd und zog ihn an der Hand hinter sich her. Nicht um sonst hatte Sesshomaru gerade solch eine Szene mitbekommen. Es war ähnlich damals mit Rin. Er hatte sie vor den Wölfen und dem Tod gerettet, woraufhin sie ihm auf Schritt und Tritt folgte. Nun, in den darauffolgenden Jahren musste er sie leider immer wieder retten und jedes Mal raste sein Herz vor Angst, dass ihr etwas geschehen wäre. Stumm wendete er sich ab und folgte dem Weg, auf zu seinem alten Freund und Helfer in der Not, Bokusenoh. "Dein Dämon scheint sich an das Mädchen festgebissen zu haben. Ich hoffe ihr wisst, dass es keinen anderen mehr akzeptieren wird." "Warum?" "Warum was?", hakte Bokusenoh nach. "Warum sind es bei den Hunden Menschen?" "Das wissen nur die Götter Sesshomaru. Aber nicht nur die Hunde. Drachen, Vögel und viele weitere Yokaiarten haben Menschen bei sich. Sie manche zeigen es offen, manche eher versteckt als Bedienstete. Vielleicht sind es ihre Gefühle. Ich sage nicht, dass Yokais keine haben, aber für uns kann es tödlich enden, für Menschen nicht. Vielleicht ist es ihre warmherzige und teilweise offene Art unter sich? Rin hat dich gepflegt und dir sogar essen gebracht und dass obwohl sie selbst nichts hatte. Hat es dein kaltes Herz damals berührt ? Sie war die erste, die dir wahre Liebe entgegen brachte. Nicht im eigentlichen Sinne einer Gefährtin, sondern liebevolle Taten, in der Art wie sie mit dir umgegangen ist und sich für dich aufgeopfert hätte. Du fragst dich warum gerade sie? Forsche tief nach Sesshomaru. Du kennst die Antwort schon, du akzeptierst sie nur nicht." "Sie werden kommen." "Das weiß ich. Was willst du tun?", fragte Bokusenoh mich gerade heraus. "Ein Bannkreis." Es wäre die beste Möglichkeit für mich und für Rin. Ich würde nicht außer Kontrolle geraten und vielleicht etwas dummes anstellen. Rin für immer verlieren und mich aus tiefster Seele für immer verachten. Dummes verräterisches Herz. Hör auf so zu schmerzen bei dem Gedanke! Hör auf! Hör auf! Hör einfach auf! Und höre ein mal in deinem gesamten Leben auf meine verdammten Befehle. Ich konnte es nicht glauben. Im Schneidersitz versuchte ich es mir relativ bequem zu machen. Hoffentlich würde diese Zeit schnell um sein. Kapitel 27: Kapitel 27 ---------------------- "Und du denkst wirklich, dass ist das richtige was du tust?", hakte Bokusenoh nach, während Sesshomaru den Bannkreis verließ. "Es wird bald zur großen Schlacht kommen. Das fühle ich. Ich kann mich hier nicht verstecken und die Welt untergehen lassen.", sagte der Daiyokai mit zusammengekniffenen Augen. "Nun gut, du musst wissen was du tust. Solange du dich beherrschen kannst." "Tse."* Natürlich werde ich mich beherrschen du alter Tattergreis!* Schließlich hatte er, Sesshomaru, sein Biest endlich zum Schweigen bringen können. Dass er mit diesem listigen Biest ein Deal hat abschließen müssen, gefiel ihm nur gar nicht. Nun ja, aber jedenfalls war es besser als wie ein reudiger Hund der kleinen Rin hinterherzujaulen. "Mein alter Freund, ich danke dir!", flüsterte Sesshomaru beinahe, ehe er in seiner blauen Kugel davon schwebte. Rin indessen schaute aus ihrem Zimmer und fuhr mit ihren Augen die Linien der Regentropfen nach. Sie war ziemlich deprimiert, seit Sesshomaru nicht mehr heimgekehrt war. Kagome war bereits im siebten Monat schwanger und lebendiger denn je. Durch Taishos extra Yoki fühlte sie sich erfrischt und voller Energie, die sie beim Training mit Sachiel sehr gut brauchte. Mittlerweile hatte sie " ausgelernt" bei ihm, weshalb die beiden regelmäßig gegeneinander kämpften und dennoch konnte sie ihren Dämon nie bezwingen. "Woran denkst du gerade, Liebste?", fragte Taisho, während er liebevoll ihren runden Nauch streichelte. " Daran wie glücklich ich mit dir bin!" Nach einer Weile richtete sich Kagome auf und schaute ihren Geliebten an. " Wie laufen eigentlich die Vorbereitungen für das Kindergemach?" " Alles ist bereits aufgetragen. In zwei Wochen dürfte es fertig sein. " " Das ist schön", lachte Kagome und dachte an Rin und Sesshomaru. "Irgendeine Lösung muss es doch für die beiden geben.", sagte Kagome nachdenklich. " Du meinst für Sesshomaru und Rin?", fragte Taisho nach, " Es gibt eine Lösung und es wundert mich, dass mein Sohn solange ausgehalten hat, ohne sein Königreich zu regieren. Er gibt nie gerne das Zepter ab." " Ganz anders wie sein Vater...",schnurrte Kagome in Taishos Ohr, ehe sie sich rittlinks auf ihn setzte. Sesshomarus Ziel war zum greifen nahe! Sein Ziel war nicht sein eigenes Schloss, bei allen Kamis dies würde er erst wieder besuchen kommen, wenn er sich in Rins Gegenwart richtig beherrschen konnte, nein sein Ziel war das Dorf, in dem Inu Yasha lebte. Er selbst gestand es sich selbst auch nur ungern ein, doch er Sesshomaru, brauchte in dieser Angelegenheit tatsächlich die Hilfe seines kleinen Halbbruders. Eines Halbdämons. Eine Schmach , wie er empfand, dass ein solch stolzer Daiyokai wie er, Sesshomaru, sich mit so etwas niederen wie einem menschlichen Halbblut abgeben musste und sogar seine Hilfe anfordern würde. Wäre er nicht Sesshomaru, dann würde er seufzen. Durch das viele Meditieren und durch Bokusenohs Fähigkeiten war ihm nun einiges klar geworden . Naraku spielte auf jeden Fall eine große Rolle in diesem Spiel, genauso wie tote Gebeine die lebten und Sesshomaru ahnte bereits zu wem diese gehörten. Wäre dies nicht das Dorf, in wessen er Rin in Obhut gab und wäre dies kein so guter Stützpunkt durch den Brunnen im InuYasha Wald, hätte er diesen Ort mit Sicherheit überrumpeln lassen. Dass er sich jedoch mit der Zeit ein wenig verrechnet hatte, zeigte sich, als er bereits Feuer und die Rauchwolken aus dem Dorf sah. Seine Augen formten sich zu Schlitzen. Es hatte also bereits angefangen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)