Dämonenblüte von otakukid ================================================================================ Kapitel 14: Neuzeit ------------------- Gähnend wachte Kagome am nächsten Morgen auf. Nach diesem kleinen Vorfall hatte sie wirklich gut in Taishos Fell verbracht. Sie rieb sich mit den Händen den Schlaf aus ihren Augen, ehe sie sich aufrichtete. Er war nirgends zu sehen. Irritiert schaute sie sich um und fragte sich insgeheim, wo er um diese Uhrzeit war, da die Sonne gerade erst aufging. Was Kagome nicht wusste war, dass Taisho auf einem hohen Ast saß und sie mit einem schmunzeln beobachtete. Plötzlich traf sie irgendetwas am Hinterkopf, ehe sie sich schwungvoll umdrehte und Taisho einen grimmigen Blick schenkte. Dieser lächelte nur zurück. „Lass uns weiter gehen. In diesem Tempo sind wir erst gegen Abend da.“, sagte Taisho, woraufhin Kagome erwiderte :“Ist doch egal.“ Immer noch leicht lächelnd sprang er hinunter und landete leichtfüßig auf beiden Füßen. „Dann lass uns mal weiter gehen.“, seufzte er. Sofort nahmen sie den Weg auf und liefen gemütlich weiter. Kagome hatte Taishos Fell weiterhin um sich geschlungen und zog tief seinen Geruch ein. Angestrengt starrte sie wieder vor sich hin. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie sagen, dass sie sich hoffnungslos in Taisho verliebt hatte. Leicht schüttelte sie ihren Kopf. Das durfte einfach nicht sein! Ihr Herz jedoch schien verräterisch zu schlagen. „Siehe es endlich ein Kagome!“, sagte Sachiel. * Ich werde gar nichts einsehen, und überhaupt, was geht dich das eigentlich an?*, keifte Kagome gedanklich. Sie hörte ihn seufzen. „Ich bin dein Dämon und außerdem muss ich mir deine Gedankengänge mit anhören.“ Willst du damit sagen, dass ich anstrengend bin?*, fragte sie bedrohlich, was Sachiel kurz schlucken ließ. „Nicht du, sondern deine Gedankengänge.“ Sie ignorierte Sachiel gekonnt und dachte weiter nach. Unwillkürlich musste sie daran denken, als sie ihn das erste Mal gesehen hatte, wo sie und Taisho eng umschlungen schliefen. Leicht errötete sie bei dem Gedanken, dass er sich wieder zu ihr legen würde. Sofort schallte sie sich einen Idioten. Er hatte keine Gefühle für sie, die über das freundschaftliche hinaus gingen, da war sie sich sicher! Doch irgendwie stimmte es sie traurig. Frustriert stöhnte sie auf. „Was ist los?“, fragte Taisho, der ihre bedrückende Aura bemerkte. Leicht schüttelte sie ihren Kopf. „Es ist nichts.“ Besorgte goldene Augen schienen Kagome zu durchbohren. „Es ist wirklich nichts Taisho.“ Zweifelnd blickte er nach vorne, während Kagome wieder in ihre Gedankenwelt abdriftete. Wie es wohl wäre, wenn sich ihre Lippen treffen würden? „Probiere es doch einfach aus.“, stöhnte Sachiel genervt. * Bist du völlig übergeschnappt?*, schrie Kagome gedanklich. Plötzlich fluteten irgendwelche Bilder ihren Kopf. Leicht neigte er seinen Kopf, nur um seine Lippen hart auf ihre zu pressen. Kagome stöhnte. Mit dieser Intensität hätte sie niemals im Leben gerechnet. Eine ihrer Hände fand den Weg in seinen Nacken und die andere an seinem Hinterkopf, um ihn noch fester an sich zu pressen. Himmel konnte er küssen! „Öffne deine Augen, Kagome.“, hauchte er heiser. Ihr wurde anders, als sie seine Stimme hörte. Ihre Augen öffneten sich und konnte direkt in seine Augen blicken. Leicht außer Atem stellte sie fest, dass sein Gold dunkler schien und wieder diesen seltsamen Ausdruck vom Lagerfeuer hatten. „Ich will dich! Hier! Jetzt!“, knurrte er erregt an ihr Ohr, was ihr eine Gänsehaut verpasste. Als Antwort zog sie ihn zu sich und küsste ihn mit aller Leidenschaft, die sie für ihn hatte. Seine Arme hoben sie hoch, sodass sie ihre Beine um seine Hüfte schlang. Sanft küsste er ihren Hals, ehe er mit seiner Zunge immer weiter runter fuhr. Errötend wurde Kagome aus ihrem Tagtraum gerissen. „Wir sind da.“, schmunzelte Taisho, als er sah, dass ihr Gesicht so rot wie eine Tomate war. „Was ist los?“ „W-Was soll los sein?“, fragte Kagome stotternd, als Taisho eine Hand auf ihre Stirn legte. Sie schloss die Augen und genoss diese kurze Berührung. Innerlich schallte sie sich wieder einen Idioten. Sie sollte so etwas nicht fühlen oder denken. „Und dennoch tust du es, kleine Kagome. Siehe es endlich ein. Du bist in den ehemaligen Lord des Westens hoffnungslos verliebt.“ , meldete sich Sachiel wieder, „Das hat dir doch gerade auch meine kleine Vision gezeigt, oder etwa nicht?“ „Das war von dir?“, fragte Kagome bedrohlich laut. Taisho war verwirrt. Redete sie etwa von ihm? „Muss er das mitbekommen, dass du dich mit mir über so etwas unterhältst? Ja, es war von mir. Damit wollte ich eigentlich bezwecken, dass du dir endlich deine Gefühle eingestehst und mir nicht auf die Nerven gehst.“ * Wie nett du doch bist.* Sie überreichte Taisho sein Fell, welches sie die ganze Zeit eng an ihrem Körper trug. „Danke!“, sagte sie, ehe sie ihm einen Kuss auf die Wange hauchte. Sie nahm seine Hand, ehe sie ein bisschen Anlauf nahm und in den Brunnen sprang. Dabei zog sie Taisho mit hinterher. Kaum hatten sie den Boden berührt, schwirrten bereits tausende von Lichtern um die beiden herum. Verstohlen musterte Kagome Taisho von der Seite. In seinen Augen spiegelten sich die Lichter wieder. Ein unvergesslicher Anblick, wie Kagome empfand. Leider konnte sie ihn nicht all zu lange betrachten, da sie bereits wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Keine Sekunde später schlang Taisho einen Arm um Kagomes Hüfte und sprang leichtfüßig aus dem Brunnen. Fast währen sie durch das Dach geschossen, doch sie konnten es gerade so verhindern. Sie musste lachen. Zusammen liefen sie zu ihrem Haus, ehe sie kurz anklopfte. Zehn Sekunden später fand Kagome sich in einer festen Umarmung ihrer Mutter wieder und ehe Taisho dies belächeln konnte, wurde er ebenfalls hinzu gezogen. Kurze Zeit später saßen die drei im Wohnzimmer der Higurashis und erzählten was in der Zeit alles vorgefallen war. Ihre Mutter staunte nicht schlecht, doch als sie das grinsen ihrer Tochter sah, da wusste sie, dass sie ihr etwas verheimlichte. „Was hast du mir zu sagen, Kagome?“ Eben genannte grinste noch mehr. „Du kommst mit, wenn wir gehen.“ „Wie meinst du das Kindchen?“ „Du gehst mit ins Mittelalter. Ich habe eine Überraschung für dich.“ „Aber ich kann Sota nicht mit Opa alleine lassen.“ „Was ist deiner Schwester, Mama? Du sagtest, sie hätte wegen ihrer Bein-OP sechs Wochen Urlaub.“ Yumi überlegte. Das wäre zwar eine Lösung,aber dennoch war ihr etwas unwohl bei der Sache. „Na schön!“, seufzte sie, „Ich komme mit ins Mittelalter.“ Kagome schmiss sich auf ihre Mutter und umarmte sie stark. „Danke, danke, danke, danke, danke! Du wirst es nicht bereuen!“ „Ist ja gut Kagome.“ Taisho musste bei dem Szenario lächeln. „Ich denke ihr solltet euch hinlegen. Es war sicher ein langer Tag für euch beide.“ Kagome nickte eifrig. „Ach so und Kagome? Das hatte ich vergessen dir zu sagen, aber ich habe dir ein neues Bett gekauft. Dort können jetzt auch zwei Personen schlafen, sodass sie Platz haben.“, sagte ihre Mutter mit einem gewissen Unterton, den Kagome erröten ließ. „Mama!“, fauchte sie, ehe sie in ihr Zimmer ging. Belustigt ging Taisho hinterher, als er Yumi eine gute Nacht gewünscht hatte. Kagome hatte sich in Sekundenschnelle umgefallen und hatte sich in das neue Bett fallen lassen. Es war fast doppelt so groß wie ihr altes Bett, wie sie feststellen musste. Kurze Zeit später kam Taisho dazu. Er zog sich einfach nur sein Oberteil aus und legte sich ganz am Rande des Bettes nieder. „Du kannst ruhig weiter in die Mitte rutschen.“, sagte Kagome schmunzelnd. Ein rascheln ertönte, als Taisho sich näher zu ihr legte. Nach langem hin und her entschied sich Kagome ihn zu fragen. „Könnte ich näher zu dir rücken, Taisho?“, wisperte sie. „Das macht mir nichts aus.“ Überrascht sah Kagome auf, ehe sie sich zaghaft an Taisho kuschelte, der einen Arm um ihren Bauch schlang. „Danke.“, murmelte sie müde, ehe sie ein paar Worte, die sein sonst so ruhiges Herz höher schlagen ließ. „Ich mag dich Taisho. Vielleicht ein bisschen zu viel.“ Warme goldene Augen blickten auf das Wesen in seinen Armen. Irgendwie hatte er sich diese Worte, vielleicht ein bisschen anders gewählt, gewünscht sie aus ihrem Mund zu hören. Nach wenigen Minuten war auch er eingeschlafen und bekam nicht mit, wie sich die Tür für kurze Zeit öffnete. „Kagome es wird Zeit.“, sagte Sachiel. „Zeit für was?“ Sein grinsen konnte sie nur durch die gehobenen Mundwinkel und dem Muskelspiel unter seiner Haut erkennen. „Für das Training!“ „Training?“, hakte sie, leicht überfordert mit der Situation nach. „Nur ich kann dir erklären, wie du mit meinen Kräften umgehen kannst. Außerdem kannst du noch nicht einmal Fliegen!“ „Und du meinst ich würde das in der Realität auch schaffen?“ Sachiel zuckte mit den Schultern. „Du machst dort das gleiche wie hier drinnen.“ Kagome seufzte angestrengt. Na fein, dann würde sie halt während des Schlafens trainieren! Am nächsten Morgen wachte sie nur schwer auf. Die ganze Nacht hatte Sachiel erbarmungslos mit ihr trainiert. Am Frühstückstisch wurde sie herzlich von ihrem Opa und Sota begrüßt und Taisho hatte einen Bannzettel auf seiner Stirn kleben. Eine halbe Stunde hatte es gebraucht, um dem alten Mann klar zu machen, dass Taisho nichts böses wollte. „Was ist los Kagome?“ „Ich bin Müde Mama. Sachiel hat mich bis zum umfallen trainieren lassen.“, erklärte Kagome ihrer Mutter, als sie sich etwas Reis in den Mund stopfte. „Wer ist Sachiel?“ „Mein Dämon.“ Opa Higurashi schüttelte den Kopf. Er hatte bereits geahnt, dass das Siegel brechen würde. „Verstehe.“ „Wieso hast du einen Dämon?“, fragte ihr kleiner Bruder. Hilflos sah sie zu ihrer Mutter. „Du gehst deine Vorräte für das Mittelalter aufstocken und ich erkläre es Sota.“ „Danke Mama.“ Am Nachmittag kamen Taisho und Kagome wieder. Beide stapelten mehrere Kartons übereinander auf den Armen und unzählige große Tüten hingen an den Händen. Zum Glück kehrte Opa Higurashi den Hof und nahm den beiden etwas ab. „Wir sind wieder da Mama!“, schrie Kagome, als sie die Einkäufe in der Küche abstellten. Staunend blieb Yumi der Mund offen stehen. „Wie lange hast du vor im Mittelalter zu bleiben?“ Sie zuckte mit den Schultern. „Hast du Tante Yuka angerufen?“ „Ja sie sagte, dass sie gegen Abend kommen würde.“ „Sag ihr, dass wir ungefähr drei Wochen im Mittelalter sein werden.“ Sie sah ihre Mutter stocken. „Wieso denn so lange?“ Kagome grinste. „Du würdest dir wünschen mehr Zeit, als nur drei Wochen zu haben.“ Yumi schüttelte den Kopf. Was ihre Tochter da von sich gab, konnte sie einfach nicht glauben. Der restliche Tag verlief ereignislos, bis am Abend dann Kagomes Tante kam. Ein herzliches Wiedersehen, ein perfekter Abschluss in der Neuzeit, wie Kagome empfand. Als sie dann im Bett lag, lag sie mit dem Gesicht zu Taisho, der vorsichtig eine Hand auf ihre Wange legte. Kurz darauf spürte einen sanften Kuss auf ihrer Stirn. Unweigerlich bekam sie eine Gänsehaut am ganzen Körper, was er mit einem lächeln quittierte. „Gute Nacht Kagome.“, hauchte Taisho. Sie starrte wie paralysiert in seine Augen. „Dir auch.“ Kagome schaltete das Licht aus und war in binnen Sekunden eingeschlafen. Dass sich warme, weiche Lippen auf ihre legten, bekam sie nicht mit. Am nächsten Morgen schreckte Kagome hoch. „Was ist los?“ Sie schüttelte sich nur. „Sachiel und ich waren am trainieren und dann bin ich irgendwo auf den Boden gefallen. Wie ein De ja-vu.“ „Ein was?“, fragte er verwirrt. Taisho war noch halb am schlafen. „Etwas was man denkt schon einmal erlebt zu haben.“ Gerade als er etwas erwidern wollte, hörte man von unten ein lautes Scheppern. Eilig rannten beide hinunter. Ihre Mutter war dabei ihren Rucksack zu packen. „Was wird das Mama? Andere wollen hier schlafen.“ Yumi zuckte zusammen. „Tut mir leid, dass ich euch geweckt habe, aber ich konnte nicht mehr schlafen und da dachte ich mir, dass ich schon mal deinen Rucksack packe.“ „Wir ziehen uns kurz an und dann können wir los.“, schmunzelte Kagome. Ihre Mutter konnte es anscheinend gar nicht abwarten. „Was hast du vor?“, raunte Taisho in ihr Ohr, was ihr einen Schauer über den Rücken jagte. „Das wirst du schon sehen.“, kicherte sie, ehe sie sich ihre Kleidung schnappte und sich im Bad fertig machte. Nach fünfzehn Minuten standen die drei am Brunnen. Yumi hatte sich schnell, aber herzlich von allen verabschiedet. „Seid ihr bereit?“, fragte Kagome, was von zwei nicken beantwortet wurde. Kurzerhand nahm Kagome Taishos Hand und die ihrer Mutter, ehe sie ohne Vorwarnung in den Brunnen sprang. * Lass es bitte klappen*, dachte sie und tatsächlich schwirrten nach wenigen Sekunden die Lichter um die drei Personen. Staunend betrachtete Yumi die Lichter. Nach wenigen Sekunden waren sie auf der anderen Seite. Frische Luft schlug ihnen entgegen. Während Taisho Kagomes Rucksack nahm, nahm Kagome ihre Mutter im Arm, ehe sie aus dem Brunnen sprang. „Gut gemacht!“, lobte Sachiel sie, was sie glücklich stimmte. Sie trug ihre Mutter Huckepack, ehe die drei im hohen Tempo davon rauschten. Yumi jedoch war davon alles andere als begeistert. Anscheinend hatte Kagome es eilig. „Das Training lohnt sich!“, rief Kagome, als sie Anstalten machte, Taisho zu überholen. Dieser ließ sich das nicht gefallen und so veranstalteten sie ein rasantes Rennen bis zum Schloss, wo sie innerhalb eines halben Tages ankamen. Die Sonne ging bereits unter, als Kagome verschwitzt vor den Toren anhielt und ihre Mutter herunter lud. Diese schüttelte nur den Kopf. Als sie durch gingen, wurden sie komisch beäugt, doch sie ignorierten die Blicke einfach. „Wo ist Sesshomaru? Kannst du ihn für mich ausfindig machen?“, fragte Kagome Taisho, der daraufhin seine Nase in die Luft hielt und nach kurzer Zeit seinen Standort ausgemacht hatte. „Er ist im Schlossgarten.“ „Danke.“ Schneller als er gucken konnte, war Kagome mit ihrer Mutter davon gerauscht. Außer Atem kam sie im Garten an und wurde von Sesshomaru direkt gemustert. „Ich habe meine Mutter mit gebracht.“ „Warum?“, fragte er. Sie ging zu Sesshomaru und flüsterte ihm so leise es ging ihren Plan. Kopfschüttelnd sagte er: „Er ist auf dem Platz wo ihr gekämpft habt.“ „Danke!“ Kagome strahlte. Nach weiteren fünf Minuten konnten sie bereits eine Silhouette ausmachen. Sie pfiff einmal laut, ehe eine große Gestalt vor ihnen zum stehen kam. „Was ist los Kagome? Du-..!“, er stockte. Ihren Geruch hatte er so lange nicht mehr in der Nase gehabt. Sie schritt zur Seite, sodass ihre Mutter ein freies Sichtfeld hatte. Yumis Augen weiteten sich, ehe sich Tränen in ihnen sammelten. Unfähig sich zu bewegen, starrten sich beide an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)