Dämonenblüte von otakukid ================================================================================ Kapitel 8: Der Mondbaal ----------------------- ~Kagome's Sicht~ Als ich erwachte spürte ich nichts außer wohltuende wärme, die sich um meinen Körper wie eine zweite Decke schmiegte. Meine Augen wollten sich partu nicht öffnen, denn es roch komischer weise Vertraut. Doch es war merkwürdig. Ich konnte mich noch daran erinnern, dass ich in der Wanne eingeschlafen war. Aber wieso spürte ich keine Kälte, sondern nur wärme? Irgendetwas regte sich neben mir. Ich schlug erschrocken meine Augen auf und entdeckte einen friedlich schlummernden Taisho. Wie zum Teufel kam ich hier her und was machte ich überhaupt hier? Ich wusste es nicht und je mehr ich drüber nachdachte, kam mir die Antwort so unendlich weit weg vor. Gedankenversunken kraulte ich seinen Nacken, was ich mit einem zufriedenen Knurren belohnt bekam. *In letzter Zeit schläfst du ganz schön oft bei ihm! *, schoss es mir durch den Kopf. Das Unheimliche daran war, dass es mir gefiel. Oh Kami-sama... Bedacht, ihn nicht zu wecken, schlich ich mich aus dem Raum. Ein lauter knall ließ mich unterwegs innehalten. „Wo kam der her?“, fragte ich mich selbst. Eilig rannte ich zu einem der riesigen Fenster und atmete erleichtert auf, als ich sah, dass sich 'bloß' zwei Dämonen bekämpften. Es war mir schleierhaft, warum sich niemand um diese Ungetüme kümmerte. Schnell holte ich meinen Bogen und beendete deren Leben mit zwei gezielten Schüssen. Die letzten Schreie verebbten, ehe wieder friedliche stille war. Eilig zog ich mich um. Mein nächster Weg würde mich direkt zu Sesshomaru führen, vorausgesetzt, ich würde ihn finden. Nach einiger Zeit des herumirren, stieß ich gegen etwas Hartes und fiel unsanft zu Boden. „Autsch!“ Dankend nahm ich die hilfreiche Hand entgegen, die mir aufhalf. Vor mir stand ein großer, muskulöser Mann, der mich freundlich anlächelte. Doch ich erkannte ihn wieder. Es war der Mann mit dem ich letztends zusammengestoßen war, der Besitzer von „Snap! Wo ist er?“, fragte ich ihn aufgeregt. „Er ist weg. Es gibt ein Problem bei uns und ich habe Snap dort hin geschickt.“ „Ist es schlimm?“, fragte ich ihn. „Was ist schlimm?“, fragte er. „Ich meine das Problem!“ „Ach so nein, aber mein Bruder wollte Snap bei sich haben, aber keine Sorge, zum Mondball sind beide da.“, antwortete er mir lächelnd, „Aber sag mir, was machst du hier? Hast du kein Training oder so etwas in der Art?“ Darauf wollte ich ihn noch einmal ansprechen, warum Snap überhaupt zu mir kam. „Hey Ayato, darf ich dich mal was Fragen?“ „Klar, frag was immer du willst.“ „Warum hat Snap damals bei dir gesagt 'ich wäre der Auftrag' und wieso hast du .. Nein wieso bist du damals weggegangen ohne das ich dich hätte Fragen können?“ Er schien kurz zu Überlegen, ehe er sagte:“Lass uns ein bisschen Laufen okay?“ Wir setzten uns in Bewegung. Weg war das Bedürfnis nach Sesshoamru zu gehen. Nach einiger Zeit des Schweigens brach ich die Stille, die uns wie ein dunkler Schatten umgab. „Also? Du wolltest mir Antworten!“ Er blieb ebenfalls wie ich stehen und seufzte laut auf. „Wie soll ich dir das am besten erklären? Ich denke ich kann dir so viel sagen, dass ich dich mit jemandem verwechselt habe und das tut mir leid. Ich war .. Nein mir schossen so viele Gedanken durch den Kopf, dass ich nicht anders konnte. Hattest du das nicht auch schon einmal? - Zu viele Gedanken die dir den Kopf zerbrechen?“, antwortete er mir, doch irgendwie wollte ein großer Teil von mir ihm nicht glauben. „Aber wie kannst du jemandem verwechseln? Ich meine ja nur, mich kann man gar nicht verwechseln so wie ich zur Zeit aussehe.“ Doch er schwieg beharrlich, so, als ob ich recht hätte. Erschöpft stieß ich mir die Luft aus den Lungen, die sofort nach neuer Verlangten. Verloren sah Ayato aus dem großen Fenster und blickte in den dunklen Himmel. „Scheint Regen zu geben, was?“, fragte ich ihn auf Hoffnung, ihn mit dem Thema ablenken zu können. Ich kannte ihn zwar nicht besonders gut, doch ich kannte ihn nur als freundlichen Mann, der immer nur gute Laune zu haben schien. Dass er jetzt so trübselig aus dem Fenster starrte, regte etwas in mir. „Scheint so und das ausgerechnet einen Tag vor dem Mondball. Na wenn das mal kein Zeichen ist, was?“ Verwirrt schaute ich ihn an, was ihn wiederum zum grinsen brachte. Er strich mir durch mein Haar, sodass es in alle Richtungen abstand. „Vielen Dank auch.“, murmelte ich, was ihn zum Grinsen brachte. Ich spürte sein Blick, doch als ich sah, auf welche stelle er starrte wurde ich knall rot. „Hey, was gibt’s denn da zu gucken?“ Schützend hielt ich mir beide Hände vor die Brust. „Nichts.. Ich starre auf deine Kette und nicht woanders hin. Wo hast du die her?“ Warum wollte er das denn jetzt wissen? Da ich nicht unhöflich sein wollte und mir dieser Mann seltsam vertrauenswürdig vorkam, entschied ich mich dafür, ihm die Wahrheit zu erzählen. Doch wenn ich gewusst hätte, WEM ich es erzählt hatte, hätte ich mich echt blöd gefühlt. „Die Kette habe ich von meinem Vater bekommen!“ „Und wo ist dein Vater jetzt?“ Wieso wollte er das wissen? Je mehr darüber grübelte, desto weiter rückte die Antwort von mir weg. „Er ist Tod!“ Nach dem diese drei Wörtchen meinen Mund verlassen hatten, lachte der seltsame Mann vor mir. „Was gibt es denn zu lachen? Ich finde das gar nicht witzig, ich habe meinen Vater nämlich über alles geliebt. Er war damals der Einzigste, der mich verstanden hatte.“ Sein lachen stoppte sofort und er wurde wieder ernst. „Tut mir leid, so meinte ich das nicht!“ „Ach ja?“, fragte ich sauer, „Wie meintest du es dann?“ Doch ich wurde nur angeschwiegen. Nach einiger Zeit der Stille wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. „Was ist?“, fragte ich verwundert. Er seufzte und meinte, dass wir da seien. „Wir sind bei Sesshomaru angekommen.“ „Danke,aber woher wusstest du...-“ „Ich habe mitbekommen wie du die Dämonen verjagt hast und ich denke, dass du mit Sesshomaru ein paar Takte darüber sprechen willst, oder? Außerdem muss ich ebenfalls zu ihm.“. Nach einem kurzen klopfen traten wir ein und was wir sahen, war das unglaubwürdigste, was ich/ wir je gesehen hatten. Vor uns stand ein abgehetzter Sesshoamru, dem die Haare wortwörtlich zu Bergen standen. Als er die Präsens Fremder im Raum bemerkte, fauchte er :„Was?!“ „Ich bin es nur. Also beruhige dich Sesshoamru.“, sagte ich überrascht. Besagter entspannte sich etwas. „Was ist Kagome?“ Eigentlich wollte ich mich ja beschweren, doch als ich Sesshoamru so abgehetzt sah, tat er mir irgendwie leid. „Ach nichts, schon gut.“ „Und was will er hier? Wer ist das überhaupt?“, fragte Sesshomaru den Neuzugang. „Verzeiht das ich mich nicht schon eher vorgestellt habe. Mein Name lautet Ayato no taki no..-“ „Schon gut, ich weiß wer du bist. Du bist der ältere Bruder vom Lord des Nordens.“, unterbrach Sesshomaru ihn. „Würdest du mir einen kleinen Gefallen tun, Kagome?“, fragte mich Sesshomaru. „Klar was soll ich machen?“ „Ich gebe dir gleich eine Liste mit vielen Lebensmitteln. Würdest du sie besorgen? Ich habe hier echt viel zu tun, es sind nämlich ein paar Probleme aufgetreten. Es wäre auch eine gute Übung für dein Ausdauertraining und da du sowieso kein Mensch mehr bist, dachte ich, dass es vielleicht etwas schneller gehen würde.“ Ich willigte ohne zu zögern ein. Sofort bekam ich die Liste, die sich über mehrere Seiten zog. Ungläubig blickte ich ihn an. „Das soll ich alles tragen können? Sesshomaru ich bin zwar kein Mensch mehr, aber das schaffe ich nie im Leben und vor allem woher soll ich denn wissen, wo ich das ganze Zeug herbekomme?“ „Dafür kriegst du Ah-Uhn mit. Der Drache hat sowieso einen Narren an dir gefressen und er führt dich zu den ganzen Sachen. Er kennt den Weg genauestens.“ Nach einem kurzem Nicken lies ich mir erklären, wo ich Ah-Uhn finden würde und ging direkt los, um möglichst keine Zeit zu verschwenden. ~Sesshomaru's Sicht~ Nachdem ich mich vergewissert hatte, ob Kagome auch wirklich außer Reichweite war, begann ich zu sprechen. Ich konnte es ihr noch nicht sagen, nicht jetzt. Was ich bei Bokusenoh erfahren habe, muss ich erst noch richtig verstehen. Das dieser alte Greis auch immer in Rätseln sprechen musste. Kritisch beäugte ich den Typen, der unschlüssig im Zimmer stand. „Sag mir, was willst du?“, fragte ich mit gewohnt -kalter- Stimme. „Ich bin erstens wegen des Mondballs hier. Mein Bruder hatte mich gebeten mit zu kommen. Zweitens möchte ich meine Nichte etwas besser kennen lernen. Was habt ihr mit ihr gemacht, dass sie sich so weit entwickelt hat? Das Siegel dürfte erst.. Nein, es hätte eigentlich gar nicht brechen dürfen. Und drittens soll ich Euch eine Nachricht von meinem Bruder geben. Er meinte, es gäbe Verzögerungen und einige Probleme, die er noch lösen müsse. Deswegen kommt er erst Morgen gegen Mittag an. Das war alles.“ Probleme?-Was hatte Gendo den bitte schön für Probleme? „Du kriegst das Zimmer neben ihm. Es befindet sich im Westflügel, neben seinem Standartszimmer.“ Mit einem „Hai“, gefolgt von einer leichten Verbeugung verließ er das Zimmer. Was wollten sie hier? Sesshomaru versuchte sich zu entspannen, was aber angesichts der Lage nicht klappen wollte. Seine Gedanken glitten ungewollt zu dem Gespräch mit Bokusenoh . ~Rückblende~ So schnell wie ich konnte lief ich zu Vaters Freund, den ich bereits länger nicht mehr gesehen hatte. Ich musste einfach wissen, ob es stimmte oder nicht. Diese ganzen Sachen, die alle irgendwie mit dem Lord des Nordens und Kagome verknüpft waren raubten mir meine Gedanken. Für ein menschliches Auge nicht sichtbar, rannte ich den Weg entlang. Denn für die Menschen war ich wie ein kleiner Windhauch der sie erfasste. Zu blöd, dass Bokusenoh sich nicht von der Stelle bewegen konnte. Klar, wie sollten Bäume sich auch bewegen können. Doch er war keineswegs ein normaler Baum. Er war ein Baumyokai,der fast immer in Rätseln sprechen musste. Nach einer knappen halben Stunde gelang ich zu seinem Wald, wo man erst tief hinein gehen musste, um zu ihm zu gelangen. Ein paar Bäume und Sträucher später stand ich vor besagtem Baum. „Bokusenoh“, erklang meine kalte Stimme. Die Äste eines uralten Baumes fingen an sich zu bewegen. „Sesshomaru, was willst du hier in diesem alten Wald?“, seine alte, raue, brüchige Stimmer schallte durch den ganzen Wald. „Sag mir Bokusenoh, hatte der Lord des Nordens je eine Gefährtin und eine Tochter gehabt?“, befahl ich ihm. Sein kritischer Blick musterte mich. „Warum willst du das wissen Sesshoamru? Bzw. Seit wann interessieren dich andere Sachen außer dich selbst?“ Ich hatte in meinen zarten 900 Jahren noch nie viel Geduld, weshalb Gespräche mit Bokusenoh immer sehr nervenaufreibend für mich waren. „Kh, antworte einfach!“, ich hatte absolut keine Lust ihm das alles zu erzählen. Bokusenoh zog eine Grimasse, was echt merkwürdig aussah. „Wieso sollte ich denn? Du gibst mir ja auch keine Antwort auf meine Frage.“ Aus eigener Erfahrung wusste ich, dass Diskutieren mit ihm aussichtslos war. Also drehte ich mich um und machte Anstalten zurück zu gehen, als Bokusenoh mich zurück rief. „Warte Sesshoamru. Ich sage es dir ja, ich habe es schließlich deinem Vater Versprochen.“, sagte er in einem ziemlich belustigten Tonfall. „Außerdem, wann kann ein alter Greis wie ich mal so ein Jungspund wie dich ärgern?“, murmelte Bokusenoh in seinen nicht vorhandenen Bart. „Also womit fang ich an?“, sprach er mit sich selbst. Die folgende Antwort konnte ich mir nicht verkneifen: „Wie wäre es mit dem Anfang?“ Bokusenoh schaute mich an, als wäre ich nicht von dieser Welt. „Wie war das eben Sesshoamru? War das etwa Sarkasmus in deiner Stimme?“ War es das tatsächlich? Ich wusste zwar was dieses Wörtchen bedeutetet, doch ich selbst hatte sie noch nie benutzt. „Ist doch egal oder? Ich bin nicht zum plaudern hergekommen.“ Ist ja gut.... Also..“ Erwartungsvoll Blickte ich ihn an. Nach ein paar Minuten, die mir wie Stunden vor kamen, fing er an zu sprechen. „Der Lord des Nordens war einer der Stärksten Daiyokais, die nach deinem Vater kamen. Deswegen hatte er viele Feinde. Doch nicht nur wegen seiner Macht, sondern auch weil es eines der größten vier Reiche war, wovon die Lebewesen dort nur profitieren konnten. Es gab nie Hungersnöte oder zu wenig Wasser. Kurz gesagt hatte Lord Gendo no taki no Higurashi das größte und beliebteste Reich. Oft wurden dort Kriege und Anschläge auf den früheren Lord persöhnlich ausgeführt, was sich stark auf die Einwohner prägte. Viele flohen mit ihren Familien in andere Reiche, die dies nicht überlebten. Deshalb errichtete der ehemalige Lord des Nordens eine Barriere um sein Reich. '' Nur die, durch denen reines Blut fließt, ist es erlaubt zu passieren. Jeder der eintreten will, wird automatisch von der Barriere kontrolliert. Wenn seine Aura nichts auffälliges zeigt, so wird er passieren dürfen. Ist dies nicht der Fall, so wird er von der Barriere sofort herausbefördert.'' Dadurch kehrte langsam wieder Frieden in dem Reich ein und sein Sohn Lord Gendo kam an die Macht. Dies geschah vor ca. 1000 Jahren. Lord Gendo half seinem Volk so gut es ging, was auch der Grund war, weshalb selbst die Menschen in seinem Reich ihn mit Respekt behandelten. Dann eines Tages lernte er eine junge Frau kennen, die anders war als die anderen. Sie steckte mitten in einem Kampf mit niederen Dämonen, die sie umzingelten. Natürlich half er ihr und als der Kampf vorbei war, nahm er sie mit auf sein Schloss. Sie bleib dort einige Zeit, doch nach ein paar Wochen musste sie zurück woher sie herkam. Als er sie fragte warum und ob er sie begleiten könne, schüttelte sie nur den Kopf und meinte, dass es nicht klappen würde. Trotzdem begleitete er sie. Sie langten an einen Brunnen, der im jetzigen Inuyashawald steht. Sie erzählte ihm, dass sie aus einer anderen Zeit stammen würde. Natürlich glaubte er ihr dies nicht. Bevor sie in den Brunnen sprang, versprach sie ihm wieder zu kommen. Als sie sprang verschwand sie in einem Blauen Licht, das aus dem Brunnen leuchtete. Er sah in den Brunnen und sie war tatsächlich nicht mehr dort. Verwirrt ging er und suchte mich auf, um zu erfahren, was es mit diesem Brunnen auf sich hatte. Natürlich erzählte ich ihm alles was ich darüber wusste. Nach ca. 12 Wochen war sie wieder in dieser Zeit und suchte den Lord des Nordens auf. Als er nach dem Grund ihrer Anwesenheit fragte, antwortete sie ihm, dass sie ihm versprochen hatte wieder zu kommen. Ihr tat es leid, da sie zur Schule gehen musste. Was dies ist, weiß ich leider auch nicht. Jedenfalls hatte sie 8 Wochen Zeit, ehe sie wieder zurück musste. In dieser kurzen Zeit verliebten sie sich. Sie trafen sich in regelmäßigen abständen und alles war gut. Eines Tages kam von ihr die Nachricht, dass sie Schwanger sei. Nachdem der erste Schock überwunden war, kam die Vaterfreude in ihm auf. Ihr Vater wiederum sei vor Wut am toben gewesen. Er war nämlich Priester und fand es nicht gerade angenehm, dass seine neunzehn-jährige Tochter von einem Dämon schwanger wurde, doch nach und nach freute sich dieser auch auf sein Enkelkind. Der Lord und sie warteten Sehnsüchtig auf ihr Kind. Und dann war es am 18.03 soweit und sie gebar ein gesundes Mädchen. Ihr Name weiß ich leider nicht, jedenfalls war sie bei ihrer Geburt kein Halbdämon, sondern eine Vollwertige Yokai. Sie lebte mit ihrer Tochter in ihrer Zeit, da sie dort besser versorgt wäre, was auch stimme. Sie trafen sich so oft wie es ging. Er schwärmte mir immer vor, wie toll seine Frau und Tochter wären. Doch eines Tages kam er nicht mehr durch den Brunnen. Er versuchte es immer wieder, doch es schien so, als ob der Brunnen ihn nicht durchlassen wollte. Natürlich dachte er, es sei was schlimmes passiert und kam bis heute nicht darüber Weg, dass er seine Frau und seine Tochter verloren hatte. Er hatte sie nie wieder gesehen und hielt sie daher für Tod. Tja Sesshoamru, das war das grausame Schicksal Lord Gendos. Aber das muss unter uns bleiben, da er mir dies im Geheimen anvertraut hatte. Noch eine Sache bevor du gleich gehst!“, erzählte mir Bokusenoh und man sah ihm an, dass dies den alten Greis traurig stimmte. So hatte ich ihn noch nie erlebt. „Was?“, fragte ich ihn aufgrund seiner Forderung. „Warum wolltest du diese ganzen Informationen Sesshoamru?“ Ich schwieg erstmals, nicht bewusst, ob ich es ihm sagen sollte oder nicht. Am Ende entschloss ich mich dafür, denn dass war nur Fair gegenüber dem, was er mir erzählt hatte. „Ich glaube zu 99%, nein ich weiß es genau, ich habe seine Tochter gefunden.“ Seine alten Augen weiteten sich. „Wie du hast sie gefunden?“, fragte er mich ungläubig. Ich seufzte. „Ja ich habe sie gefunden. Sie ist bei mir im Schloss.“, sagte ich und machte Anstalten zu gehen, ehe er noch was von mir wissen wollte. „Warte mal Sesshoamru, wie hast du sie gefunden?“, fragte er aufgeregt hinterher. Mit einem kalten Blick und einem „Ich muss los“ verschwand ich vor seinen Augen. Man hörte den alten Greis noch etwas meckern, ehe es verstummte. Eilig rannte ich zum Schloss, wo mich die anderen erwarteten. ~Rückblick Ende~ Jetzt musste ich mir nur noch überlegen, wie das Kagome und vor allem ihrem Vater beibringen sollte. Ihren Onkel kannte sie ja ohne, dass sie es wusste. Wie sollte ich das bloß anstellen? Ich hatte nicht viel Zeit darüber nach zudenken, da im nächsten Moment meine Tür aus den Angeln flog. „Wer wagt es..?“, fragte ich bedrohlich, selbst als ich sah, dass es bloß Vater war. Verwundert schaute ich ihn an. „Was ist los, dass du mir meine Tür zerstörst?“ „Es gab einen Aufstand zwischen dem Lord des Ostens und einem Bediensteten.“, berichtete Vater mir. Ich horchte auf. „Wie meinst du das mit 'Lord des Ostens'?“ „So wie ich es meine Sesshoamru. Er und sein Vater sind zusammen angereist. Du musst das klären oder du hast bald ein paar Bedienstete weniger.“, sagte er mit Nachdruck. Ohne ihm zu antworten eilte ich zum besagten 'Problem'. Schon von hier konnte man den Krach hören. ~allgemeine Sicht~ Innerhalb von ein paar Sekunden verhinderte Sesshoamru das schlimmste. Einer seiner Untergebenen stand kurz vor einer Enthauptung, hätte er das Schwert nicht parriert. „Was ist hier los?“, fragte Sesshoamru bedrohlich. „Sesshomaru schön dich wieder zusehen. Einer deiner Untergebenen wollte mich nicht in mein Zimmer lassen. Ziemlich respektlos, findest du nicht auch?“, seine Stimme triefte vor Sarkasmus. „Tahiko, dies ist auch nicht dein Zimmer. Dein Zimmer liegt dieses mal im Südflügel des Schlosses.“ „Was soll das bedeuten? 'Dein Zimmer liegt dieses Mal im Südflügel?“, fragte der wütende Lord des Ostens. „Das was es heißt. Entweder du akzeptierst es oder du wirst dir eine Bleibe suchen müssen.“, sagte Sesshomaru eiskalt, der aber dennoch angespannt war. Beide starrten sich eine gefühlte Ewigkeiten in die Augen des Gegenübers und es schien, als wollte keiner von den beiden aufgeben, als Tahiko den Blickkontakt abbrach und mit einem beleidigten „Tse!“ verschwand. Sesshoamru ließ seine Schultern hängen und ging erschöpft in sein Arbeitszimmer, wo sein Vater und der Rest seiner übrig gebliebenen Arbeit auf ihn warteten. Erschöpft betrat Sesshomaru den Raum und sank zu Boden. „Ich hasse solche Veranstaltungen.“, beklagte er sich. Taisho belächelte dies nur. Als Sesshoamru sich über das letzte Blatt beugte, war es bereits früher Abend. Die Sonne tauchte den Himmel in verschiedene rottönen, die die Nacht vorhersagten. Erschöpft legte sich Sesshoamru nach hinten. Wie lange saß er jetzt hier? Er hatte aufgehört zu zählen. Kagome kam vorhin rein und meinte, sie habe alles bekommen und die Diener das ganze Zeug zu den Köchen tragen würden. Als sie ihm das restliche Geld gab, sagte er einfach, sie könne den Rest behalten. Der Rest war ungefähr ein voller Beutel mit Goldstücke, worauf sie freudenstrahlend rausgerannt war. Sesshomaru schlurfte zu seinem Gemach, zog sich schnell sein Oberteil aus und schmiss sich auf seinen Futon, wo er innerhalb von binnen Sekunden eingeschlafen war. Am nächsten Morgen herrschte Hochbetrieb im Schloss. Die Zimmer wurden hergerichtet, es wurde doppelt und dreifach geputzt und der Garten auf Hochtouren gebracht. Der wunderbare Duft von verschiedenen Gerichten strömten durch das ganze Schloss, was für jeden mit feiner Nase ein Traum war. Es duftete nach verschiedenen Gebäcken, Broten und Brötchen, nach verschiedenen Speisen und Nachspeisen. Durch diesen Duft wurde ein gewisser Daiyokai wach, der normaler Weise ein Frühaufsteher war. * Kuso, warum hat mich keiner geweckt? Es müsste Vormittag sein*, dachte Sesshoamru. Eilig wusch er sich, zog sich neue Kleider und seine Rüstung an und schritt schnellen Schrittes in sein Arbeitszimmer, wo sich wieder Arbeit aufgestaut hatte. Mit einen seufzen machte er sich an seine Arbeit, um rechtzeitig fertig zu werden. Der Mondball war schon heute und es gab immer noch eine menge Sachen zu erledigen. Zudem musste er die Fürsten begrüßen und eine kurze Rede halten. Wie sollte er dies alles bloß schaffen? Doch Sesshoamru war ja nicht der Lord des Westens, wenn er diese Aufgabe nicht erledigen könnte. Er unterschrieb die letzten Dokumente, schickte die Schneider mit den fertigen Kleidern zu den beiden Damen und machte sich zum Schluss selbst fertig, sodass er am Nachmittag bereits alles erledigt hatte. Also beschloss er noch einen kurzen Spaziergang an der frischen Luft zu machen. In der Zeit herrschte bei Kagome und Sango das reinste Chaos. Die Schneider brachten ihnen ihre Kleider, die sie sofort anprobierten. Als Kagome Sango's selbstentworfenes Kleid sah, war sie aus dem Häusschen. „Du siehst so wunderschön aus! Wenn das Miroku sehen würde“, geriet Kagome ins Schwärmen. „Ach was“, wank Sango ab, „Ich.. Naja ich will nicht sagen dass das Kleid nichts besonderes wäre, aber ich habe einfach drauf los gezeichnet.“ Ihr Kleid passte sich ihrer sportlichen Figur an. Es hatte einen Träger, der an der rechten Schulter mit einer silbernen Rose befestigt worden war. Es hatte einen nicht zu großen Ausschnitt und ging ihr ungefähr bis zu den Knien. Hinten auf ihrem Rücken war ein Loch geschnitten, wodurch man ihren muskulösen Rücken gut Betrachten konnte. Das Kleid ist in Cremefarben gehalten und daher ein starker Kontrast zu ihrem dunklen, schwarzen Haar. Dazu hatte sie zwei Netzhandschuhe an, die ihr bis zu den Ellbogen gingen. Zwischen Ring-und Mittelfinger glitt der Stoff in ihre Handfläche. Selbst die Netzhandschuhe waren in hellen Cremefarben gehalten. Kagome musterte sich selbst in einem der Spiegel, die in dem Ankleidezimmer standen. Ihr Kleid hatte keine Träger und ging ihr ebenfalls bis zu den Knien. Das Kleid besteht bis unter ihrer Brust aus schwarzem Leder, das sehr eng saß. Ab da fiel der Stoff locker herunter, sodass er sich bei jeder Umdrehung mitdrehte. Über dem festen, schwarzen Stoff legte sich eine Schicht aus Spitze drum, was dem Anblick den letzten Schliff verpasste. An ihrer Oberen Tallie hang eine mittelgroße Schleife in Schwarz. Sie hatte ebenfalls Netzhandschuhe an, allerdings glitt der Stoff bei ihr zwischen Daumen und Zeigefinder durch. „Du siehst so schön aus Kagome. Ich wette du wirst heute Abend alle männlichen Wesen den Kopf verdrehen.“, schwärmte Sango. Kagome hasste es Komplimente zu bekommen, was auch der Grund war, weshalb sie so rot wie eine Tomate wurde. „Sag doch so etwas nicht Sango.“, wank Kagome peinlich ab. Sango wollte gerade protestieren, was aber durch ein Klopfen abgeschnitten wurde. „Herein!“, riefen beide wie aus einem Munde. Eine kleine Frau mit schwarz-gelocktem Haar kam herein und meinte, dass der edle Herr die beiden Damen sehen wollte. Genannte 'Damen' brachen zusammen mit der Dienerin auf. Nach einem Zehnminütigem Lauf, kamen sie an einen Ort an, den weder Kagome noch Sango kannte. Hier war es eher alt, dunkel und verstaubt und nicht so belebt, wie im Rest des Schlosses. Noch bevor sie Klopfen konnten, packte Sesshoamru Kagome und Sango an ihren Armen und zog sie in den Raum. Überrascht schauten wir ihn an, als wäre er nicht von dieser Welt. „Was sollte das denn eben?“, fragte Kagome ihn neugierig. Wieso führte Sesshoamru so einen Zirkus auf und tat so heimlich? „Ich will, dass ihr nach dem Mondball in diesen Raum geht. Am besten schon gegen kurz vor Mitternacht. Eure Wertgegenstände werden gerade in diesem Moment wo anders verlagert, also wundert euch nicht, wenn sie gleich nicht mehr in euren Gemächern sein sollten.“, erklärte Sesshoamru uns. „Und warum das ganze? Ich meine, wieso sagt ihr uns einfach nicht was los ist?“, fragte Sango ihn. Das „Solch eine Geheimtuerei ist doch lächerlich!“ von Sango hörte keiner der beiden. „Ihr werdet hier sein, weil ab da die meisten Gäste betrunken sind und dann ungemütlich werden. Vor 175 Jahren, also beim Letzten Mondball gab es sogar Kämpfe, wo fast alle verletzt wurden. Außerdem nehmen sich dann gewisse 'Herren' einfach das, was sie wollen und es ist ihnen dann egal, ob sie es nicht wollen. Und soetwas will ich euch ersparen. Ich werde euch hier kurz vor Mitternacht erwarten.“ Verblüfft blickten wir den Daiyokai vor uns an. Das dies so heftig werden würde, hätte wahrscheinlich keiner von uns beiden geahnt. „Aber... Und wo wird dann Rin sein?“, fragte Kagome. „Sie wird mit euch in einem Raum gebracht, wo ihr in Sicherheit seid.“, antwortete er Kagome. „Und was ist, wenn jemand diesen Raum findet? Wir können uns und Rin zwar selbst verteidigen, doch ich als Mensch hätte keine Chance gegen höere Yokais und Kagome kann ihre Kräfte nicht kontrollieren und gegen Daiyokais wären wir beide Schutzlos.“, sagte Sango misstrauisch. Sesshoamru ging zu einem überfüllten Bücherregal, wo er ein bestimmtes Buch herausnahm. Zumindest sah es so aus, denn das Buch war eine Art Schalter eines Mechanismus und ging nur halb heraus. Man hörte es ruckeln und rattern. Unter einem der zwei Schreibtische kamen jeweils ein Katana, zwei Kurzschwerter, ein kleiner Morgenstern und Verbandszeug, sowie verschiedene Kräuter und Cremes heraus. „Wasser ist hinter der Ecke. Dort steht ein kleiner Brunnen.“, wies Sesshoamru hin. Mehr als blöd konnten sie nicht gucken, denn schlimmer ging es nicht. Zuerst erfuhren sie, dass der Mondball nicht ohne war, dann dass sie eventuell in Gefahr rieten könnten und dass sie hier all mögliche Waffen hatten. „Falls etwas passieren sollte, holt ihr das Buch über Finanzen heraus. Verstanden?“ Kagome und Sango nickten Synchron auf Sesshomaru's Befehl. „Ähm.. Könnten wir zurück? Damit wir uns den Weg merken und außerdem haben wir nichts an unseren Füßen und diese Steine sind nicht gerade warm Sesshoamru.“, wies Kagome hin. Sesshoamru seufzte und hoffte, dass sie die Lage verstanden. „Hai. Lasst uns zurück gehen.“ Unterwegs hielten Kagome uns Sango nach wichtigen Hinweisen Ausschau, womit sie sich den Weg leichter merken konnten, da er doch recht verzweigt und schwierig war. Am Ankleidezimmer angekommen, zogen sie sich passende Schuhe an, was in diesem Fall cremefarbene und Schwarze Schuhe mit jeweils einem acht Zentimeter hohem Absatz,worin beide mehr oder weniger Schwierigkeiten drinnen hatten. „Wie kannst du darin bloß Laufen Kagome?“, fragte Sango ihre Beste Freundin, die anscheinend keine Probleme mit den Schuhen zu haben schien. „In der Neuzeit musste ich oft noch höhere Schuhe tragen, dort ist dieser Absatz noch klein. Jedenfalls bin ich es gewöhnt mit solchen Schuhen zu laufen. Aber keine Sorge, du gewöhnst dich schnell dran.“, erklärte Kagome ihr. Sesshoamru währendessen wartete draußen vor der Tür, um gemeinsam mit den Beiden zum Saal zu schreiten. Doch er musste länger warten, als erhofft. Nach ca. zwanzig Minuten traten Kagome und Sango aus dem Raum. Kagome hatte ihre Haare offen gelassen, sodass sie in leichten Wellen bis zu ihrer Tallie fielen. Sango hingegen hatte sich einen seitlichen Zopf gepflechtet, sodass er ihr locker über ihrer linken Schulter hing. Beide hatten sich dezentes Make-Up angelegt und Kagome ihre Male in ihrem Gesicht überdeckt. . „Seid ihr endlich fertig?“, fragte Sesshoamru leicht genervt. „Hai wir haben uns nur kurz fertig gemacht.“, sagte Kagome. Ohne weitere Umschweife schritt Sesshoamru zum besagten Saal, wo der Mondball stattfinden würde. Kagome und Sango unterhielten sich unterwegs über Gott und die Welt. Kaum gelangten sie zum Zielort, so wurde ihnen die riesige Flügeltür geöffnet, sodass sie eintreten konnten. Kagome und Sango konnten nur über diesen riesigen Saal staunen. An den Seiten standen überall Tische und Stühle zum Platznehmen, genauso wie ein riesiges Buffet.* Die Köche haben ganze Arbeit geleistet *, dachte Kagome zufrieden, als die verschiedenen Gerüche ihren, noch nicht gewohnten Geruchssinn ergriffen. Ihr lief jetzt schon das Wasser im Munde zusammen. Sesshoamru verabschiedete sich von den beiden, da er die Gäste begrüßen musste. Erst jetzt bemerkten sie, dass die fast alleine in diesem riesigen Saal standen. „Was machen wir jetzt Kagome-chan?“, fragte Sango ihre beste Freundin. „Ich weiß es nicht, aber eins weiß ich.“ Verwundert schaute Sango Kagome an. Was sollte man hier denn machen können? Ihr fiel nämlich nichts ein, egal wie sehr sie ihr Köpfchen anstrengte. „Ich werde mich nicht so breit machen und meine Schwingen verschwinden lassen, außerdem habe ich noch genug Zeit mich um andere Probleme zu kümmern.“, klärte sie Sango auf. „Warte! Was für Probleme?“, fragte Sango. Kagome seufzte regnesierend auf. „Tut mir leid, aber das geht dich nichts an.“, erklärte Kagome ihr kälter, als sie es eigentlich vorhatte, weshalb Sango auch unbewusst zusammenzuckte. „Okay ich verstehe das Kagome-chan.“, sagte Sango lächelnd. * Wenn du wüsstest worüber ich Nachdenke!*, dachte sich Kagome. Sie fuhr ihre schwarzen Schwingen gerade noch rechtzeitig ein, da die ersten Gäste bereits in den Saal liefen. „Scheint so, als würde es losgehen.“, hörte Kagome eine fremde Stimme sagen, die direkt neben ihr stand. Sie richtete ihr Augenwerk zu der Stimme und entdeckte den Übeltäter, der ihr einen Schrecken einjagte. „Ayato! Was machst du... ich meinte, was macht ihr hier?“, fragte Kagome überrascht. „Nana, wir haben doch gesagt 'du' oder nicht?“, wies er Kagome zurecht. Völlig überrumpelt brachte Kagome nur ein stammelndes „Hai(Ja)“ zusammen. „Wer ist das?“, fragte Ayato, sein Augenwerk dabei stehts auf Sango gerichtet. „Ah ja, wo sind denn meine Manieren geblieben?“, fragte Kagome sich selbst und glaubte ein belustigtes Schnaubens Sesshomarus gehört zu haben, weshalb sie nicht merkte, wie Sango sich verbeugte und sich dem fremden Mann vorstellte. „Mein Name lautet Sango werter Herr. Höchst erfreut Eure Bekanntschaft zu machen. Und ihr seid?“ „Mein Name lautet Ayato und bin der ältere Bruder vom Lord des Nordens. Ebenfalls erfreut.“ Kagome wusste nicht wieso, doch irgendwie legte sich eine erdrückende Stille um die drei, die durch Flügelschläge durchbrochen wurde. Etwas kleines landete auf Kagomes Schulter. Es war Snap, der kleine nervige Rabe, der ihr den letzten Nerv raubte. Sie nahm das kleine Federvieh von sich runter, nur um es hinterher einmal kräftig zu drücken. Wie konnte ihr ein Rabe in so kurzer Zeit so ans Herz gewachsen sein? Sie wusste es nicht und wollte auch gar nicht darüber nachdenken. „Kei-... keine Luft!“, krächzte der kleine Rabe. Eifrig lies Kagome von ihm ab, damit er seine kleinen Lungen mit dem benötigten Sauerstoff füllen konnte. „Schätze du hast ihn Vermisst oder irre ich mich da?“, fragte ein belustigter Ayato. Die Frage kam für Kagome unerwartet, weshalb sie schuldbewusst zusammenzuckte. „Ich schätze schon.“, gab sie ehrlich zu. Nach und nach füllte sich der Leere Saal, sodass sie innerhalb von ein paar Minuten nur von Personen umgeben waren. „Kagome-chan ich gehe ein bisschen an die frische Luft. Irgendwie ist es stickig hier drinnen, außerdem spüre ich Gefahr und ohne meinen Hiraikotsu fühle ich mich unwohl.“ Verwundert blickte Kagome ihre beste Freundin an, ehe sie nickte. „Alles klar! Sollen wir uns nachher im Garten treffen? Sagen wir gegen späten Abend?“ Mit einem „Hai!“ verschwand Sango nach draußen und ließ somit Kagome alleine stehen. „Wo sind denn deine Male Kagome?“,fragte Ayato, als Sango außer Hörweite war. „Die habe ich überdeckt.“, antwortete sie ihm wahrheitsgemäß. „Warum?“,fragte er mit unterdrückter Wut, die Kagome heraushörte. „Warum so sauer? Ich wollte halt nicht so sehr auffallen, weshalb hier“, und zeigte auf ihre nicht-vorhandenen Schwingen, „Die weg sind. Was glaubst du denn? Ich würde auffallen wie ein bunter Hund.“ „Soll ich das als Beleidigung unserer Rasse sehen?“, erklang die eiskalte Stimme Sesshomarus hinter Kagome, welche sich erschrocken um die eigene Achse drehte und anschließend vor Schreck hinfiel. Sie konnte durchaus die Belustigung aller feststellen. Eine Hand wurde ihr hingehalten, die sie dankbar annahm. „Danke!“ „Kein Problem.“, sagte eine ihr völlig Fremde Stimme. Doch halt! So Fremd schien sie Kagome nicht zu sein, denn irgendwoher kannte sie diese Stimme. „Nein Sesshomaru das war ein Spruch aus meiner Zeit, der mir aus versehen über die Lippen gekommen ist. Es bedeutet man zieht die ganze Aufmerksamkeit auf sich.“, klärte Kagome ihn auf, ehe sie sich dem Fremden Mann widmete. „Verzeiht, wo sind denn nur meine Manieren geblieben?“, und wieder hörte sie dieses kleine, fast überhörbare Schnauben, das eindeutig aus Sesshomarus Richtung kam. „Mein Name lautet Kagome und bin zurzeit Gast hier, im Schloss des Westens. Mit wem darf ich die reizende Bekanntschaft machen?“ Der seltsame Mann verbeugte sich ebenfalls und stellte sich als Lord Gendo vor. Als Kagome dem Mann ins Gesicht sah, wusste sie woher sie ihn kannte. „Sie...“, fing sie bedrohlich an. Ihre Aura überschlug sich förmlich und hatte sich noch gerade im Griff. Trotzdem hatte sie die Aufmerksamkeit des gesamten Saals auf sich. Völlig verwundert schaute Gendo sie an. „Was ich?“, fragte er. „Wollen wir das lieber draußen besprechen?“, fragte Kagome mit zusammen gebissenen Zähnen. „Okay.“ Kaum waren beide draußen, ließ Sesshomaru eine Schüssel kaltes Wasser und einen Stofffetzen besorgen. Denn so wie er Kagome kannte, so wollte er doch lieber nicht ihre Wut an seinem Körper spüren. Er verspürte jetzt schon Mitleid mit seinem alten Freund. ~bei Kagome~ Dieser Mann! Wieso war er ihr nicht gleich aufgefallen? Kaum waren sie außerhalb des Schlosses, bekam Kagomes Aura etwas unheilvolles, weshalb auch der Mann lieber einen Sicherheitsabstand hielt. „Sie...“, fing sie wieder bedrohlich an. „Was ich?“, fragte Gendo. Mit jedem Schritt den sie tat, lief er zurück. „Was habe ich denn so schlimmes getan?“, fragte er sich nicht sicher fühlend. Kagome glaubte sich verhört zu haben. Dieser Mann war damals... * So eine Unverschämtheit und noch nicht einmal eine Entschuldigung. Dieser Mann soll ein Lord sein?*, dachte Kagome spöttisch. Was sie nicht wusste, dass sie die Dämonen im inneren des Schlosses sehr gut hören konnten und waren verwundert, dass gerade ER ärger hatte. Im Saal war es muchsmäusschenstill. Man hätte eine Stecknadel fallen lassen können und sie würde Laut durch die Stille wieder hallen. „So und jetzt noch einmal. Sie wissen wirklich nicht, was Sie getan haben?“, fragte Kagome eiskalt. Gendos ausweichende Schritte wurden durch einen Baum im Rücken gestoppt. * Da war jemand zu viel bei Sesshomaru.*, dachte er sich schmunzelnd. Seine Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf das seltsame Mädchen. Was hatte er verbrochen, dass er sie so verärgert hatte. Er wusste es nicht, egal wie lange er darüber grübelte. „Ich gebe ihnen einen Tipp: Fluss!“ Sein Hirn arbeitete auf Hochtouren, doch es kam nichts bei raus. „Okay entweder Sie stellen sich so blöd oder Sie haben es wirklich vergessen. Aber in beiden Fällen wird es Ihnen nichts nützen. Ich habe mich schon sehr darauf gefreut Sie wieder zusehen.“ Ein diabolisches grinsen schlich sich auf Kagomes Gesicht, was ihren gegenüber wiederum schlucken ließ. Deshalb sah er auch die Faust nicht auf ihn zukommen, die in Millisekunden später in seinem traf. Gendo flog durch den Baum und landete ungefähr drei Meter mit einem rettenden Salto auf den Boden. „Was sollte das?“, fragte er, während er sich das Blut aus den Mundwinkeln strich. Kagome schritt elegant auf ihn zu und sah in mit einem eiskalten grinsen an. „Das war für die spannerei am Fluss. Erinnern Sie sich?“ Unbewusst riss er seine eisblauen Augen auf. Ja, er erinnerte sich wieder. Wie konnte er dies bloß vergessen? Er nahm ihre Hand dankend an und hiefte sich hoch. „Eins muss man dir echt lassen, du hast wirklich viel Kraft.“ Verwundert blickte Kagome ihn an. „Aber ich habe noch nicht einmal ausgeholt.“, gestand sie. * Mal sehen, ob sie mir zustimmt. Ich bin echt auf ihre ganze Kraft gespannt.*, dachte sich Gendo. „Wie wäre es mit einem Kampf?“, fragte Gendo sie. Kagome blieb überrascht stehen. Sie? Gegen einen Lord? Hoffentlich war er ein Mensch, was mit seinem Aussehen eigentlich unmöglich schien. Ehe sie ihren Verstand einschaltete, war ihr Mund mal wieder schneller. „Hai!“ Jetzt war es Gendo, der überrascht stehen blieb. Meinte sie das wirklich ernst? Sie kannte ihn und seine Kampftechniken nicht und sie willigte einfach ein? Doch ehe er weiter nachdenken konnte, riss ihre Stimme ihn aus seinen Gedanken. „Aber halten Sie sich nicht zurück, Verstanden?“ Gendo grinste. Wie viele Jahrtausende war er am Leben? Und jetzt ließ er sich von einem sechzehn-oder siebzehnjährigen Mädchen etwas vorschreiben?! Hier stimmte doch etwas nicht. „Einverstanden!“ „Wollen wir den Kampf nicht lieber morgen austragen?“, fragte Kagome ihren Gegenüber ernst. „Warum?“ „Der Mondball ist heute und ich denke kaum, dass Lord Sesshomaru damit einverstanden wäre, dass wir jetzt gegeneinander Kämpfen würden.“, sprach Kagome ihre Bedenken aus. Nach kurzen Überlegungen nickte er schlussendlich. „Einverstanden, dann also Morgen beim höchsten Stand der Sonne.“, stimmte er ihr zu. „Wollen wir wieder rein? Ich denke das Lord Sesshomaru nicht gerade erfreut ist, so lange auf uns zu warten.“, bat Kagome, was mit einem einfachen nicken Gendos geklärt wurde. Eilig gingen beide gemeinsam ins Schloss, wo man sie bereits erwartete. In dem Saal herrschte totenstille und alle Augenwerke schienen auf die beiden Neuankömmlige gerichtet zu sein. Anscheinend hatten sie soeben Sesshomaru bei einer Rede gestört. „Verzeiht uns unsere Manieren. Beachtet uns gar nicht!“, sagte Lord Gendo in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete. Beide gesellten sich in die letzte Reihe und hörten sich gespannt Sesshomarus Vortrag über den Mondball an. „Wir alle haben uns hier versammelt um den Mondgott einmal mehr zu verehren. Für seine Tat, die er begannen hatte. Doch gut ist nicht immer gut, dass musste auch er schmerzlich feststellen, nachdem er seine Geliebte und sein Ungeborenes verlor. Er schwor Rache, dass er jene Person höchst Persöhnlich richten würde . Sein einst so gutes Verhalten wurde dies eines Mörders. In jener Verhängnisvollen Nacht vollstreckte er seine Rache und es schien, als würde der Mond mit ihm fühlen. Alle 175 Jahre erscheint der Mond in jener Nacht blutrot, um die furchtbare Rache, seinen Mut und seinen Schmerz allen mitzuteilen. Also lasst uns diesen Abend in ehren führen.“, beendete Sesshomaru seinen Vortrag, dass es noch weiter ging hörte Kagome nicht. „Und noch etwas, doch dies ist nicht Thema des heutigen Baals. Seid einiger Zeit weilt mein werter Vater, der ehemalige Inu no Taisho unter den Lebenden.“ Kaum war dieser Satz ausgesprochen , begannen alle leise zu Raunen. „Ruhe!“, erklang eine strenge Stimme im Raum. „Ich weiß, dass es verwirrend sein mag, doch ich lebe wieder. Ich weiß auch nicht warum und wie es möglich war, weiß ich ebenfalls nicht. Jedenfalls wird mein Sohn Sesshomaru weiter die westlichen Ländereien anführen, da ich ungefähr zwei Jahrhunderte Veränderungen verpasst habe.“, erklärte Taisho und trat aus einer dunklen Ecke hervor. Überall waren erstaunte, gar schockierte Gesichter auszumachen. Selbst Kagome war überrascht, dass er sich hier so offen zeigte. Es beeindruckte sie, denn sie hätte sich so etwas wahrscheinlich nicht vor so vielen Personen getraut. Sie bemerkte in Gedanken gar nicht, dass Sesshomaru wieder das Wort übernahm: „Lasst uns Feiern und den Mondgott in Ehren halten.“ Erst das klatschen riss Kagome aus den Gedanken. * Ups, da habe ich wohl noch etwas verpasst.*, dachte Kagome peinlich berührt. Das dass Orchester zu spielen begann und alle zu tanzen begannen, merkte sie ebenfalls nicht, bis ihr jemand auf die Schulter tippte. Leicht erschrocken drehte sie sich um und sah in das Gesicht eines fremdem Mannes, welcher sie anzüglich angrinste. Er war eineinhalb Köpfe größer als sie selbst, hatte kurzgeschnittene grüne Haare und braune Augen. Er hatte ein breites Kreuz, worauf seine breiten Schultern hinwiesen. Der Fremde Mann verbeugte sich leicht vor ihr und stellte sich als Lord Tahiko Zareki, den Lord des Ostens vor. Höflicherweise verbeugte Kagome sich ebenfalls und stellte sich ebenso vor. Er hielt ihr eine Hand hin, die Kagome fragend musterte. Ihr gegenüber lachte leise und fragte sie, ob sie mit ihm tanzen wolle. Als Antwort überreichte sie ihm ihre zierliche Hand, die von seiner starken Hand fest umschlossen wurde. Mit einem Ruck zog er sie an sich heran, legte seine Hand auf ihre Hüfte und legte ohne zu zögern los. Ein Tanz, den Kagome zu ihrem Glück kannte. Wie gut, dass sie vorher noch etwas geübt hatte. Sie folgte ihm mit jedem Schritt und verführte anmutige Drehungen. „Sagt mir Lady Kagome woher kommt Ihr Schönheit?“, fragte der Lord des Ostens mit sichtlichem Interesse. Kagome fühlte sich mittlerweile immer unwohler. Am Anfang schob sie es auf ihre Nervosität, doch das sie mit der Zeit immer mehr Unwohlsein befand, störte sie. Deswegen blieb sie Vorsichtig, vor allem, was diesen Mann vor ihr betraf.“ Ich komme von weiter weg. Genauer kann und darf ich es Ihnen nicht sagen. „, antwortete Kagome und dachte sich : * Was für ein Schleimer! Ich sollte echt höllisch bei diesem Mann aufpassen was ich sage und tue* Tahiko zog eine beleidigte Grimasse und sprach sein Bedauern aus. „Wie schade aber auch. Ich hätte gerne etwas mehr erfahren, aber da kann man nichts dran ändern oder?“ Mit dem unechtesten Lächeln antwortete sie ihm: „Ja!“ „Wer ist Ihre Begleitung werte Lady Kagome?“, fragte er sie, worauf sie innerlich zusammenzuckte. „Ähm..Also Meine Begleitung … Ich bin mit..-“, druckste sie herum, doch glücklicherweise wurde sie unterbrochen. „Sie ist meine Begleitung und würde sie wieder gerne bei mir wissen.“, erklang eine Stimme hinter Kagome und beide tanzenden stoppten abrupt. Tahiko ließ sie sofort los und murmelte wirres Zeug. „Vielleicht sehen wir uns dann ja später nochmal. Angenehmen Abend Lady Kagome“, sagte er zum Abschluss, ehe er in der Masse verschwand. Kagome währenddessen lief es eiskalt den Rücken hinunter. Irrte sie sich oder hatte es sich wie eine Drohung angehört? Da sie vor den andern hochrangigen Personen nicht dumm dastehen wollte, verbeugte sie sich vor ihrem 'Retter' und murmelte ein „Danke!“ „Wollen wir tanzen?“, fragte er sie und hielt ihr ebenfalls eine Hand hin, die sie lachend annahm. „Danke nochmals!“, bedankte Kagome sich bei ihrem Retter. „Nicht dafür!“ „Was ist das auf deinem Unterarm?“ Ertappt zuckte Kagome zusammen, dabei hatte sie gehofft, dass man es übersehen würde. Doch die Hoffnung hasste sie wohl. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, aber .. Egal vergessen Sie bitte was ich gesagt habe.“, erklärte Kagome, während sie sich einmal um die eigene Achse drehte. Ihr Gegenüber machte sich da so seine eigenen Gedanken. „Aber genug von dem Thema. Wie geht es Ihrem Gesicht? Tut es noch weh bzw. hat es überhaupt weh getan?“, fragte Kagome. Gendo lachte leise. „Es brennt noch leicht, aber nicht mehr sehr viel. Kleine du hast einen kräftigen Schlag. Auch wenn du nicht ausgeholt hattest, war ich sehr überrascht gewesen. Ehrlich gesagt bin ich das immer noch.“, sagte Gendo grinsend, was Kagome ebenfalls zum Grinsen veranlasste. Doch Gendo wurde wieder ernst. „Woher hast du diese Kette?“, fragte er. „Warum?“, fragte Kagome kritisch. „Nur so. Ich finde sie sehr schön.“, rettete er sich. Kagome genügte anscheinend die Antwort. „Ich habe sie von meinem verstorbenen Vater. Meine Mutter gab sie mir vor ca. einer Woche und seitdem trage ich sie jeden Tag.“, erklärte sie, völlig auf die Kette fokussiert. Er riss überrumpelt seine eisblauen Augen auf. „Du..“ * Damals am See... Es hat anscheinend aus sie Reagiert, dann die Kette.. Die Kette hatte ich damals extra für sie Anfertigen lassen! Dann dieses 'Ding' auf ihrem Arm wird wohl ein Siegel sein müssen. Wenn sie morgen kämpft werde ich ja sehen, ob ich recht habe oder nicht.*, dachte Gendo. Ein Ruck ging durch Kagomes Körper, als Gendo sie an sich drückte und sie fest umarmte. Gott wie gut das tat. Kagome war geschockt. Was war denn mit ihm auf einmal los. Sie wollte gerade Fragen was das sollte, als sie seine Stimme an ihrem Ohr war nahm. „Tut mir Leid. Es ist einfach so über mich gekommen. Ich..-“, versuchte Gendo sich zu entschuldigen, doch Kagome war es dies einmal, die ihm das Wort abschnitt. „Nein alles okay. Ich bin ehrlich gesagt nur etwas überrascht. Ich wollte ihnen sowieso eine Frage stellen.“ Nach einem kurzen Schweigen, die Kagome als Erlaubnis deutete fragte sie ihn :“Warum haben sie gesagt, dass ich ihre Begleitung wäre? Ich meine ja nur, denn es kann ja sein, dass sie mit ihrer Gefährtin hier sind.“ Gendo stieß einmal die gesamte Luft aus seinen Lungen, die aber sofort neue verlangten. Es kostete ihn eine immense Selbstbeherrschung die nächsten Sätze aus zusprechen. „Meine Gefährtin kann nicht kommen.“, antwortete er ihr bitter. „Oh.. Und darf ich fragen warum?“ „Sie ist tot, genauso wie meine Tochter.“, brachte Gendo nur stockend hervor. Kagome riss ihre Augen auf. Seine Gefährtin und seine Tochter waren Tod? Sie erwiderte seine Umarmung, indem sie ihre Hände auf seinen Rücken legte und ihn an sich drückte. „Tut mir Leid, ich wollte keine alte Wunde aufreißen.“, sagte Kagome mitfühlend. „So alt noch nicht! Vielleicht seit vierzehn Jahren.“, gab er verbittert zu. „Wollen Sie darüber reden?“, fragte sie und bekam nur ein verwirrtes „Warum?“ zurück. „Es ist nicht gut, wenn man alles in sich hineinfrisst. Glauben sie mir, denn da spreche ich aus Erfahrung. Es lastet wie ein Schatten auf ihrer Seele und drückt Ihnen dann immer mehr auf den Kopf. Irgendwann wirst du verrückt und das Ende des Liedes ist dann dass du unberechenbar wirst.“ „Dann lass uns raus gehen. Hier sind zu viele Ohren die mithören können.“ , bestimmte Gendo und zog Kagome aus dem Saal. Etwas weiter Weg vom Schloss blieb sie stehen. Sie waren auf einer kleinen Weide angekommen, wo Blumen aller Art wuchsen. „Wunderschön!“, hauchte Kagome. „Ja nicht wahr? Sie liebten beide solche Weiden.“, sagte Gendo völlig versunken in die Weide. „Sie meinen..-?“ „Ja! Manchmal kamen sie hier her und dann waren wir immer gemeinsam auf solchen Weiden.“ Eine erdrückende Stille legte sich um sie. „Warum sind Ihre Frau und ihre Tochter..?“, fragte Kagome, die den Satz absichtlich offen stehen ließ. „Was ich dir jetzt erzähle weiß kaum einer.“ Sie sah ihn einfach nur an und wartete, dass er endlich weiter sprach. Eine leichte Windböe kam auf und spielte mit dem Haar der beiden Wesen. Sein Blick immer noch auf die Weide gerichtet begann er zu erzählen: „Es geschah vor ca. achtzehn Jahren. Ich war gerade dabei meine Grenzen zu kontrollieren, als ich eine junge Frau sah, umzingelt von niederen Dämonen. Da diese auf meinen Ländereien waren, half ich dieser mysteriösen Frau. Nach dem Kampf entschloss ich sie mit auf mein Schloss zu nehmen, da sie verletzt war und ich sie nicht so gehen lassen wollte. Verletzt im Wald herum zu laufen, ist so wie sich selbst umzubringen. Natürlich war sie dagegen, doch ich habe sie einfach ignoriert, sie mir über die Schulter geworfen und bin dann zum Schloss gerannt. Wir haben uns deswegen öfters gestritten, doch nach einiger Zeit wurden wir sehr gute Freunde. Nach ca. vier Wochen meinte sie, sie müsse zurück in ihre Heimat. Ich begleitete sie, nachdem ich sie erst überreden konnte. Sie konnte ganz schön stur sein. Wir gingen nicht in ein Dorf, sondern in einem Wald. Der Wald heißt heute 'Inuyashawald'. Dort stand ein alter Brunnen. Die Menschen in der Gegend nannten ihn den 'Knochenfresserbrunnen'. Dort sprang sie rein und tauchte, mit dem Versprechen wieder zukommen, nicht mehr auf. Es vergingen ca. drei Monate und sie tauchte plötzlich in meinem Schloss auf. Als ich sie fragte, was der Grund ihres Besuches sei, machte sie mir mehr als verständlich, dass sie mir Versprochen hatte wieder zukommen.“, ein leichtes Lächeln schlich sich auf die Züge des einsamen Dämons. „Jedenfalls bekam sie ein Gemach in meinem Schloss und blieb eine Weile. Sie meinte sie habe 'Sommerferien'. Weißt du, sie kam aus einer anderen Zeit und hatte dort eine sogenannte 'Schulpflicht'. Ich hielt es auch erst für unmöglich, bis sie mich mitnahm und wir wirklich in einer anderen Zeit waren. Sie lebte auf einem Hof, zusammen mit ihrem Vater der Priester war und der war anfangs von unserer Freundschaft gar nicht begeistert. Wollte den Kontakt verbieten und diesen Brunnen schließen, doch wir konnten ihn mit aller Willenskraft überreden. Ihr Vater war sehr stur, dass musst du dabei beachten. Ich wusste nicht, dass man sich in kürzester Zeit verlieben kann und ich meine richtig Verlieben. Kein Verlangen oder so etwas in der Art, nein richtige bedingungslose Liebe. In ca. acht Wochen verliebte ich mich in sie und gestand ihr am letzten Tag meine Liebe, die sie erwiderte. Als ich sie bat an meiner Seite zu regieren, lehnte sie ab, da sie noch zur Schule oder Uni, oder wie das hieß, musste. Also beschlossen wir uns, dass wir uns alle fünf Tage trafen. Nach ca. einem halben Jahr sagte sie mir, dass sie schwanger sei. Ich war noch nie so glücklich wie in diesem Augenblick. Als wir es ihrem Vater sagten, rastete dieser fast aus und ich konnte ihn ehrlich gesagt verstehen. Hätte ich eine Tochter, die so jung Schwanger wurde und dann auch noch von etwas, dass ich nicht ausstehen konnte, hätte ich genau so reagiert. Sie erzählte mir nach ein paar Wochen, dass ihr Vater sich nun auf das Ungeborene freuen würde, was mich etwas glückselig stimmte. Nach neun Monaten war es dann so weit und sie gebar ein gesundes Mädchen, hier im Mittelalter. Sie erzählte mir, dass es in ihrer Zeit keine Dämonen leben würden und die Ärzte nur unnötige Tests durch führen würden. Meine Gefährtin war ein Mensch, wie Inu no Taishous. Doch komischer weise wurde sie als eine vollwertige Yokai geboren, was uns beiden doch verwunderte. Doch wir waren glücklich, dass sie Gesund war. Damals als Baby war sie wild und hatte gegen alles und jeden rebelliert. Jedenfalls waren wir eine kleine glückliche Familie und meine Tochter sollte die Erbin meines Reiches sein, falls ich umkommen würde. Doch nach ca. drei Jahren des Glückes wurden mir beide genommen.“ Ein trauriger Ausdruck legte sich auf seinen Zügen ab. „Als sie zu spät zu einem Treffen kam, suchte ich nach ihr und sprang in den Brunnen, doch der ließ mich nicht durch. Ich – Ich konnte beide nicht mehr sehen und dachte sofort an das schlimmste. Denn damals hatte ich Krieg mit dem Lord des Ostens. Ich habe ihn, blind vor Wut, schwere Verletzungen hinzu gefügt, die er nur knapp überlebte. Unser Verhältnis ist bis heute angespannt. Bis heute habe ich sie nicht wieder gesehen. “, er schien noch etwas sagen zu wollen, entschied sich dann aber anders und sagte stattdessen zu Kagome: „Weißt du wie meine Tochter hieß?“ Diese beneinte es mit einem Kopfschütteln. Gendo sah sie fest an, um ihre Reaktion beobachten zu können. „Sie hieß Kagome.“ Kagome riss ihre braunen Augen auf, die mit eisblauen Sprenkeln versehen waren. Seine Tochter hieß so wie sie? Ihre Kette fühlte sich heiß an und sie dachte sie würde ihre Haut verbrennen, doch dem war nicht so. In ihrer Brust breitete sich ein eigenartiges Gefühl aus. War es Geborgenheit? Vertrauen? Oder gar Freude? Sie wusste es nicht, denn ihre Gefühle fielen alle auf ihr ein. „Na überrascht?“, fragte Gendo Kagome, die nach ein paar Minuten immer noch kein Wort über die Lippen brachte. Einzig zu einem Nicken war sie im Stande. Sie fühlte etwas eigenartiges an ihrem Dekoltee. Sie dachte sie würde sich es nur einbilden, doch es kam immer und immer wieder. Sie legte eine Hand auf die Quelle des Gefühls und machte die Kette fündig. Schnell zog sie ihre Kette heraus, das keuchen Gendos ignorierend. „Wieso? Was zum-?“, fragte Kagome stockend, die ihre leuchtende Kette betrachtete. „Warum leuchtet sie?“, fragte sie aufgeregt. „Ich weiß es nicht.“, sagte Gendo, doch er log. Diese Kette hatte er ihr damals anfertigen lassen. „Kagome-chan!“, rief Sango, die auf die beiden zugerannt kam. „Was ist denn Sango-chan?“, rief Kagome zurück. Sie freute sich zwar ihre beste Freundin wieder zu sehen, doch insgeheim fragte sie sich, was die Dämonenjägerin von ihr wollte. „Kommen sie?“, fragte Kagome Gendo, der mit einem Nicken los lief. „Danke, das Gespräch hat mir wirklich geholfen.“, gestand er ihr. „Immer wieder gerne. Ich werde es auch keinem Sagen. Versprochen!“ Zum Zeichen ihres Versprechens hielt sie ihm den kleinen Finger hin, den er ohne Fragen mit seinem kleinen Finger einhakte. „Woher..-?“ „Yumi hatte das damals auch immer gemacht bei irgendwelchen Versprechen.“, schnitt er ihr das Wort ab. Als die beiden und Sango sich auf der Hälfte des Weges trafen. „Wo bleibst du denn Kagome-chan?“, fragte Sango außer Atem. Verwirrt musterte Kagome Sango. „Wie meinst du das?“ „Lord Sesshomaru wartet auf uns. Wir müssten schon längst bei ihm sein.“, sagte Sango aufgeregt. * Mist das hatte ich ganz vergessen! *, dachte Kagome sich. „Entschuldigen sie mich ich habe noch ein wichtiges Treffen. Doch ich freue mich schon auf den morgigen Kampf. Angenehme Nacht Lord Gendo!“, sagte Kagome aufrichtig und deutete eine Verbeugung an. „Gendo reicht.“, sagte er ihr und deutete ebenfalls eine Verbeugung an. Überrascht blickte Kagome ihn an und nickte. „Also dann, ich glaube du hast noch einen wichtigen Termin. Bis Morgen. Ich erwarte dich auf dem Trainingsplatz.“, sagte Gendo und ging wieder zur Weide, auf der sie vorher standen. Sango blickte Kagome an. „Du hast mir nachher einiges zu erzählen.“, befiehl Sango grinsend. „Hai, aber lass uns jetzt los, nicht dass Sesshomaru noch schlechte Laune bekommt.“ Sesshomaru erwartete sie bereits am Ende des Saals. Sein Gesicht war wie immer Ausdruckslos, doch in seinen Augen las man, dass er genervt war und alles nur schnell hinter sich haben wollte. „Ihr wisst den Weg noch? Gut dann verlauft euch nicht. Ach und Kagome?“ Besagte schaute Sesshomaru an. „Ich habe ein bisschen gelogen, was den Grund an geht. Du wirst schon sehen, warum ich euch in dieses Zimmer geschickt habe.“, gab Sesshomaru zu, was Kagome missmutig stimmte. Warum hätte er sie anlügen sollen? Der Grund klang realistisch. „Kagome du bist falsch abgebogen. Wo bist du nur mit deinen Gedanken?“, fragte Sango, die den richtigen Weg einschlug. „Ich weiß es nicht. Mir geht gerade so viel durch den Kopf!“ Kopfschüttelnd sagte Sango, dass sie gleich reden könnten. Nach ein paar Minuten waren sie im besagten Raum und fanden Rin wieder. Die kleine hatte sich in eine Ecke verkrümelt, ihre Beine angezogen und ihr Gesicht versteckt. Konnte es sein, dass sie Angst hatte? Vorsichtig berührte Kagome Rins Schulter, die daraufhin schreckhaft zusammenzuckte. Mit großen Augen sah sie Kagome an, ehe sie ihr um den Hals fiel. Überrascht erwiderte Kagome die Umarmung und fragte Rin was los sei. Diese Antwortete ihr, dass man sie ohne Erklärung in diesen Raum gesperrt hätte. Sie hätte angst gehabt, dass sie etwas falsches getan hatte und Sesshomaru nun auf sie wütend sei. „Ach was Rin-chan. Sesshomaru hat Sango und mich auch hier her geschickt, nur ich weiß auch nicht warum.“ Kagome log noch nicht einmal. „Kagome-chan! Rin-chan kommt schnell!“, rief Sango aufgeregt, die wie gebannt durch das riesen Fenster vor ihr starrte. „Wow!“, kam es von Kagome, die ebenfalls von dem Spektakel wie gebannt war. „Unglaublich!“, hauchte Rin. Vor ihnen Augen begann sich der Mond blutrot zu verfärben. Von ihrem Standort hatten sie die beste Sicht. „Deswegen hatte er uns also hier her befohlen!“, schlussfolgerte Sango. „Ja die Aussicht ist überwältigend!“, sagte Kagome. Als Kagome etwas Gewicht auf ihrer Schulter spürte, schreckte sie hoch und bemerkte Rin, die anscheinend eingeschlafen war. Beiden Frauen schlich ein lächeln ins Gesicht. „Apropro Kinder ich muss dir etwas sagen Kagome-chan!“ „Was denn? Sag mir nicht, du bist...?“, fragte Kagome aufgeregt. „Doch bin ich! Ich weiß es auch erst seit vorhin. Weißt du noch, als ich meinte ich müsse mal raus weil es mir zu stickig wäre?“ Kagome nickte und wartete darauf, dass Sango weitersprach. „Ich habe Sesshomaru gefragt, ob er hier im Schloss Ärzte hätte, weil mir auf einmal ganz komisch war. Er brachte mich sogar zu seinem besten Arzt, den er hier im Schloss kannte und der stellte bei mir die Schwangerschaft fest. Ungefähr vierte Woche.“, erklärte Sango. Sie nahm Sango einmal fest in den Arm und beglückwünschte sie so oft wie es ging. Doch plötzlich fiel ihr da etwas ein, dass sie etwas traurig stimmte. „Und was ist mit Miroku? Ich meine er weiß davon ja noch gar nichts.“, sprach Kagome ihre bedenken aus. Sango schien kurz zu überlegen, ehe ihr etwas einfiel. „Du hattest ihm doch so einen Anhänger gegeben, mit dem wir kommunizieren können. Du könntest ihn doch dadurch kontaktieren.“ Daran hatte Kagome nicht gedacht. Sie suchten die Schränke nach Futons ab und fanden exakt drei Stück. Einen breitete Sango aus und legte Rin vorsichtig drauf, damit die kleine nicht wach wurde. Auf deinen der beiden Futons setzten sie sich drauf und Kagome holte den kleinen Anhänger heraus. Sie schloss ihre Augen und konzentrierte sich auf ihr Reiki, dass in den kleinen Kristall floss. „Kagome-sama?“, tauchte eine Stimme aus dem nichts auf. Kagome und Sango schauten überrascht in den Kristall, wo man Miroku leicht erkennen konnte. „Es hat geklappt. Gut. Ich kontaktiere dich weil Sango dir etwas sagen muss. Aber … wo bist du gerade?“ „Ich bin auf Reisen mit Inuyasha und Kikyo. Dein gefälschter Anhänger hat sich als gut erwiesen herausgestellt, da Kikyo wirklich eines Nachts an meinen Sachen ging. Kikyo schläft, aber man kann nie vorsichtig genug sein.Ich gehe kurz außer hörweite.“ Beide waren noch überraschter. Kikyo hatte es sich wirklich gewagt? Sangos Gesicht sprach unbändige Wut. „Wenn ich die erwische!“ Kagome deutete ihr an sich zu beruhigen, da dies schlecht für ihr Kind sei. Kaum hatte sie sich beruhigt ertönte erneut Mirokus Stimme. „Also was wollte Sango mir sagen?“ „Ich finde es blöd dir dass so sagen zu müssen, aber ich bin Schwanger.“ Am Ende der Leitung war es still und beide konnten sich Mikokus Gesichtsausdruck denken. Total geschockt. „Das ist ja wunderbar! Mir ist das egal, dass du es mir so gesagt hast. Wie lange schon?“, erklang Mirokus aufgeregte Stimme. „Seit ca. vier Wochen.“ „Das ist super! Ich vermisse dich... Ich versuche dich demnächst besuchen zu kommen, aber ich muss Schluss machen. Ich kann Inuyashas Aura spüren. Er kommt jetzt gleich zurück. Auf Wiedersehen!“ Nach diesem Gespräch führten sie gefühlte Stunden Gespräche über Kikyo, ihrer Hinterhältigkeit, wie sehr sie Miroku vermisse... „Aber sag mal, wer war das mit dem du getanzt hast?“, fragte Sango, die das Thema direkt wechselte. „Der erste war Tahiko Zareki, der Lord des Ostens. Und der Zweite war Lord Gendo.“, antwortete sie Sango. So erzählte Kagome Sango alles, was ihr an diesem Abend widerfahren war, doch die Details des Gespräches von Gendo und ihr ließ sie absichtlich raus. Sangos Gesicht beschrieb Unglauben. Soviel hatte sie an diesem kurzen Abend erlebt? Und dann auch noch so spannende Dinge? „Du bist ja echt beliebt bei den Männlichen Wesen, was?“, fragte Sango zum Spaß, welchen Kagome nicht verstand. „Ich finde das ganze nicht so witzig. Ich sollte mich echt höllisch vor diesem Lord des Ostens hüten. Der bringt nichts gutes mit sich!“, erklärte Kagome. „Wieso das kannst du doch gar nicht wissen.“, kam das Gegenargument von Sango, die von Kagome ungläubig angestarrt wurde. Manchmal war ihre beste Freundin echt naiv. „Weibliche Intuition. Ich Urteile normalerweise nicht so schnell über Wesen, egal ob Mensch oder Dämon, doch bei ihm fühle ich das pure Böse. Ich kann behaupten, fast schlimmer als Naraku es ist.“ Eine fein geschwungene Augenbraue verschwand unter Sangos Pony. Wenn Kagome das meinte, dann hatte es irgendwo Sinn. Nicht umsonst war sie eine bekannte Miko. „Aber egal, lass uns schlafen gehen. Ich bin echt müde!“, versuchte Kagome ihr auszuweichen. Sango nickte, aber merkte sich Kagome noch einmal auf das Thema an zusprechen. Beide zogen sich Schlafkimonos an, die auf einem Tisch lagen. Ihre Futons waren direkt vor dem riesen Fenster aufgeschlagen, sodass rote Lichtstrahlen des Mondes die drei beleuchteten und durch den Schlaf begleiteten. Doch Kagome dachte gar nicht erst ans Schlafen, denn ihr schwebten so viele Gedanken durch den Kopf, dass sie glaubte, er würde daran zerbrechen. Doch ihr Körper machte ihr einen strich durch die Rechnung. Statt sie über ihre Probleme grübeln zu lassen, forderte ihr Körper den erholsamen Schlaf, den sie dringend brauchte. Keine Zehn Sekunden vergangen und sie war eingeschlafen, unwissend, dass sie beobachtet wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)