The Escape from Darkness von Tales_ (*Taito*) ================================================================================ Kapitel 25: ------------ Eine Hand schloss sich um die seine, ließ Tai zusammenzucken. Ein leises Keuchen verließ seine Lippen, als sich bei der ruckartigen Bewegung der Schmerz intensivierte. Krampfhaft packte er die warme Hand und hielt sie fest, seine Augen schlossen sich schmerzerfüllt und ein Zittern durchfuhr seinen Körper. Fest presste Taichi seine Lippen aufeinander und versuchte krampfhaft ein Schluchzen zu unterdrücken. Er wollte nicht weinen, nicht zeigen wie es ihm ging. Yamato sollte nicht sehen wie es in ihm aussah, wie schwach und zerbrechlich er doch war. Stärke, das musste er jetzt beweisen, sich zusammen nehmen und in Ruhe nach einer Lösung für dieses Chaos suchen. Es musste eine geben, eine die ihm aus dieser Sache heraushalf. Jetzt wo er seinen Vater endgültig los war, die Erlaubnis hatte dieses Land für immer zu verlassen. Nur langsam beruhigte Taichi sich und öffnete langsam die Augen und sah direkt in Yamatos besorgtes Gesicht. Zögernd entließ er die warme Hand aus der seinigen, legte sich wieder vorsichtig auf die Seite und deckte sich zu. „Im Kühlschrank sollte noch was zum Trinken sein“, murmelte Tai bemüht ruhig, entgegen des Sturms der in seinem Inneren tobte. Erschrocken zuckte der Blonde zusammen und blinzelte verwirrt, ehe er sich mit einem Nicken erhob. Stumm sah Tai ihm nach und seufzte leise, ehe er krampfhaft seine Lippen aufeinander presste. Er fühlte sich schlichtweg miserabel und wünschte einfach zu schlafen. Das Chaos in seinem Kopf schien ihm unüberwindbar. Der Schwindel und die Kopfschmerzen machten die Sache nicht einfacher. Plötzlich drängte sich etwas in sein Blickfeld und zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Dankend nickte Tai und setzte sich vorsichtig auf, die Schmerzen ignorierend. Gierig setzte er die geöffnete Wasserflasche an die Lippen und trank den Inhalt auf einem Mal aus. Zufrieden seufzte er auf und überreichte seinem Gegenüber die leere Flasche, ehe er sich vorsichtig hinlegte. Müde schloss er seine Augen und atmete tief durch. Die Matratze bewegte sich leicht und signalisierte ihm, dass Yamato sich wohl zu ihm gesetzt hatte. Fragend öffnete Taichi die Augen und sah direkt in die besorgten blauen Opale seines Freundes. „Du kannst ruhig noch etwas schlafen“, sagte Yamato leise. Dankend nickte der Braunhaarige und schloss seine Augen. Er wusste dass sein Freund Fragen an ihn hatte, die er ihm sicher nur allzu gerne stellen wollte. Auch Tai wollte wissen, was passiert war, nachdem er ohnmächtig gewesen war. Es gab vieles das besprochen werden musste. Ein Gespräch schien unausweichlich, auch über Dinge die mit ihrem letzten Treffen zu tun hatte. Nie hätte er gedacht die Möglichkeit zu haben, Yamato nochmals zu sehen und die Chance zu haben, manche seiner Vorwürfe zu zerstreuen. Doch im Moment musste das warten, sein Körper forderte Erholung und Taichi war gewillt sie ihm zu geben. Ein wenig Schlaf und vielleicht, ging es ihm das nächste Mal wenn er die Augen aufmachte besser. Dann konnte er dieses Gespräch mit Yamato führen, wenn ihm dann eingefallen war, wie er die gestrigen Ereignisse erklärte... ~~~~~~~~~~ Nachdenklich schaute Yamato in das friedlich schlafende Gesicht und seufzte. Er war froh, dass Tai inzwischen aufgewacht war, doch er merkte gleich wie schlecht es seinem Freund ging. Konnte nur erahnen wie es wirklich war. Gerne hätte er Tai sogleich mit Fragen bombardiert, doch es war gut, dass er es nicht tat. Als er seinen Freund so verkrampft vor sich sitzen sah, merkte wie er krampfhaft die Tränen zurückhalten wollte. Es brach ihm fast das Herz, ihn so sehen. Am liebsten hätte Matt ihn in die Arme genommen!! Doch er hatte sich nicht getraut, aus Angst Tai unabsichtlich zu verletzen, daher hatte er nur zaghaft seine Hand genommen. Zuerst schien diese kleine Geste zu helfen, doch dann hatte er das dumpfe Gefühl dass Taichi sich vor ihm verschloss. Er ließ seine Hand los und tat so als wäre nichts. Doch Yamato konnte trotzdem nur allzu deutlich sehen, wie sehr er sich zusammen reißen musste. Es tat weh, dass Taichi sich nicht von ihm helfen ließ, sondern sich stattdessen lieber verschloss. Aber im Moment konnte er nichts dagegen tun, nur hoffen dass es dem Braunhaarigen bald wieder besser ging. Und er würde alles in seiner Macht stehende dafür tun, damit es ihm besser ging! Dann war der Zeitpunkt da, wo er seine Fragen stellen konnte. Und dieses Mal würde er sich nicht abschütteln lassen oder gar wieder verschwinden. Taichi sollte ihn nicht wieder so einfach vertreiben wie vorher! Bisher hatte er immer dem Flehen des Jüngeren nachgegeben und war auf sein Bitten eingegangen. Doch was war das Endergebnis? Hätte er Taichi nicht dieses Handy mit seiner Nummer gegeben, wäre dieser in der dunklen Gasse vielleicht gestorben! Allein der Gedanke daran, versetzte ihn in panische Angst. Er wollte Taichi nicht verlieren, wollte nicht ständig darüber nachdenken wie es ihm ging. Ihr letztes Treffen und die damit verbunden Gefühle, negative sowie positive, verbannte er vollständig aus seinem Kopf. Das einzige was zählte, war dass er Taichi endlich helfen konnte. Und es war ihm schlichtweg egal ob Taichi damit einverstanden war oder nicht! Verdammt er war sein bester Freund und ja? Sein Ex, seine Liebe, ein sehr wichtiger Mensch in seinem Leben. Ein Mensch der ihn vor zwei Jahren aus heiterem Himmel verlassen hatte und ihn damit schwer verletzt hatte. Doch trotz all der Zeit und nach den wenigen verbrachten Minuten mit Tai wurde ihm klar, wie sehr er ihn brauchte. Wie sehr er ihm gefehlt hatte. Er wollte kein Leben ohne Taichi! Und es war ihm egal, was Taichi in der Zwischenzeit getan hatte. Auch wenn sein Job schon einiges für sich sprach, es spielte keine Rolle. Das einzige was zählte, war dass Tai bei ihm blieb. Dass er die Chance auf ein normales Leben, umgeben von seiner Familie und Freunden verbringen konnte. Ob sie jemals wieder zueinander finden würden, als Paar, spielte keine Rolle. Aber er wollte wenigstens die Chance, es zu versuchen. Sehen wohin es sie führen würde. Es musste einfach einen Weg geben, einen Ausweg aus all diesem Schlamassel. Daran glaubte Yamato ganz fest, anders ging es einfach nicht…. Schritte drangen dumpf durch die alte Holztür die als Wohnungstür diente und ließ Yamato aufhorchen. Angespannt wandte er den Kopf in die Richtung aus der die Geräusche drangen. Seine Hand wanderte automatisch zu seinem Handy um es im Notfall zu benutzen. Dann klopfte es leicht, besorgt schaute Yamato zu Tai, welcher aber dennoch friedlich weiter schlief. Eine Stimme drang durch die Tür, erleichtert erhob sich der Blonde und ging auf selbige zu. Ohne zu Zögern öffnete er diese und ließ den Braunhaarigen herein. Stumm sah er dem Älteren dabei zu, wie er mehrere Taschen und Decken in die Wohnung schleppte und schloss die Türe hinter diesem. Zögernd trat er an den Älteren heran und beobachtete wie dieser einige Lebensmitteln aus den Taschen holte, um sie anschließend in den Kühlschrank zu räumen. „Ich habe einfach ein bisschen was von allem mitgebracht. Ich wusste ja nicht was ihr genau mögt“, sagte Seiichi gelassen. „Schon in Ordnung“, antwortete Yamato stirnrunzelnd und half dem anderen kurzerhand. Ihm war es ehrlich gesagt egal was es zu essen gab, Hauptsache sie hatten etwas da. Und Seiichi schien ihm mehr als genug mitgebracht zu haben. Verstohlen beobachtete Matt den anderen, Seiichi schien immer noch sehr angespannt und genauso ernst, wie seit ihrem Gespräch. Die frische Luft schien dem Älteren in der Beziehung doch nicht wirklich geholfen zu haben. Anscheint nagte der Gedanke wirklich sehr an ihm, das ein Minderjähriger in seinem Club arbeitete. „Wie geht es Taichi?“, fragte Seiichi plötzlich, während er die letzte Flasche Wasser in den Kühlschrank stellte. „Naja, er war vorhin kurz mal wach“, erklärte Yamato schulterzuckend. Seiner Meinung nach ging es Taichi wirklich mies, aber so genau hatte der Braunhaarige es nun leider auch nicht verlauten lassen. „Wirklich? Was hat er gesagt?“ „Nichts Besonderes. Er hat nur kurz etwas getrunken und ist dann gleich wieder eingeschlafen“, sagte Matt leise. Mehr musste Seiichi seiner Meinung nach nicht wissen. Der Ältere musste nicht von Tais Tränen erfahren… Seufzend fuhr Yamato sich durch die Haare und beobachtete den Älteren wie er sich auf einen der Stühle setzte und nachdenklich zu dem Liegenden sah. Seit Seiichi wieder da war, fühlte er sich unwohl. Es erinnerte ihn wieder daran, was er diesem erzählt hatte und sorgte dafür, dass sein schlechtes Gewissen erneut aufflammte. Vielleicht sollte er selbst mal an die frische Luft, es würde ihm sicher gut tun. Außerdem musste er eh ein paar Sachen von zuhause holen, er konnte schließlich nicht ewig in den gleichen Klamotten rumlaufen. Und gegen eine bequemere Kleidung hatte er wahrlich nichts einzuwenden. Bei der Gelegenheit könnte er flink unter die Dusche hüpfen und Joe anrufen, bevor er sich wieder auf dem Weg machen konnte. Tai schlief im Moment sowieso und er würde es ihm sicher verzeihen, wenn er für eine Stunde weg war. Wahrscheinlich schlief er sowieso durch und bemerkte sein Fehlen gar nicht. Außerdem war Seiichi auch noch hier, auch wenn Matt diesem Mann nur bedingt traute, hatte er dennoch bemerkt, dass diesem etwas an Taichi lag. Es war schwierig für ihn, sich zum Gehen zu entscheiden. Aber Taichi würde ihm in diesen Zustand sicher nicht davon laufen. Das hoffte er zumindest. „Ich werde auch kurz nach Hause gehen und ein paar frische Sachen holen“, sagte Yamato nach einigem Zögern. Nachdenklich wand der Ältere den Blick zu ihm und nickte leicht. „Ich passe auf ihn, keine Sorge“, antwortete er leise als schien er Matts Unsicherheit zu bemerken. „Ich brauche nicht lange“, erwiderte er leise, schnappte seine Jacke vom Stuhl und schritt auf die Wohnungstür zu. Seine Hand legte sich auf den Griff, dennoch drehte er sich zögernd zu Taichi um und beobachtete diesen besorgt. „Geh ruhig, ich werde auf ihn aufpassen“ Seufzend nickte der Blonde und öffnete die Tür. Er würde sich definitiv beeilen um so schnell wie möglich wieder da zu sein. ~~~~~~~~~~ Wieder war es der dumpfe Schmerz der ihn zuerst begrüßte und dafür sorgte, dass sich seine Lippen zu einem schmalen Schlitz verzogen. Zuerst spürte er das stetige Brennen und Pochen in seinem Rücken, dann begann sich auch sein Kopf langsam zu melden. Seufzend öffnete Tai die Augen und blinzelte ein paar Mal. Er fühlte sich besser als vorhin, doch es war nur verschwindend gering. Alles andere wäre auch zu schön um wahr zu sein, es war von vorneherein klar, dass seine Verletzungen nicht in wenigen Stunden heilten. Träge schaute Taichi sich um, bis seine Augen an dem Älteren hängen blieben. „Seiichi“, murmelte er leise. Sein Herz setzte für einen Moment aus, als er seinen Chef erblickte und schlug anschließend doppelt so schnell weiter. Der Blick des Älteren war nachdenklich und ernst, doch nachdem er seine Stimme vernahm löste sich dieser in Erleichterung und Freude auf. Ruckartig erhob sich Seiichi von dem Stuhl auf dem er zuvor noch saß und trat auf das Bett zu. Fast zeitgleich setzte Taichi sich mit zusammengebissen Zähnen vorsichtig auf und versuchte eine halbwegs angenehme Haltung zu finden. Der Ältere setzte sich zu ihm aufs Bett und musterte ihn einem besorgten Blick. „Wie geht es dir?“, fragte er ruhig. Eine Hand legte er sacht auf Tais Stirn, welcher bei der Berührung leicht zusammen zuckte. „Fieber hast du keines“ „Es ist etwas besser als vorhin“, sagte Taichi leise, da er nicht so recht wusste wie er diese Frage am besten beantworten sollte. Die Hand verschwand von seiner Stirn und ein Seufzen verließ die Lippen des Älteren. „Wo ist Yamato?“, fragte Tai, nachdem er sich umgesehen hatte. „Er ist nur kurz zu sich nach Hause gegangen, aber er wollte nicht lange Weg bleiben“ Verstehend nickte Taichi und ein kleines Lächeln schlich auf seine Lippen. Er war dankbar dass es wirklich Menschen gab, die sich um ihn sorgten. Dass Yamato ihm nach alledem immer noch half und bei ihm geblieben war, trotz ihrer Differenzen. Und Seiichi, der eigentlich nur sein Chef war, ihm aber dennoch geholfen hatte und jetzt sogar immer noch hier war. Niemals hätte Tai erwartet, dass er in dem Club nicht nur einen Job, sondern auch einen Freund finden würde. Einen Freund, der eigentlich sein Chef war… „Möchtest du etwas trinken?“, fragte Seiichi nach einer Weile. „Nein, danke“ „Essen?“ „Vielleicht später“, murmelte Tai und lächelte leicht. Im Moment war er damit zufrieden, hier einfach zu sitzen. Essen wollte er sicher bald, doch im Moment war der Hunger noch nicht wirklich vorhanden. Eher war ihm noch leicht schlecht, eine Begleiterscheinung von seiner Kopfverletzung oder aber von dem Schlag in den Magen. Es war aber auszuhalten und der Rest… Zumindest sein Kopf war wieder etwas klarer und darüber war er sehr dankbar. Ein Seufzen des Älteren ließ ihn aufschauen. Ernst blickte Seiichi ihn an, fast schien es so, als würde er mit sich selbst ringen. Tai wusste nicht wieso, aber irgendwie sorgte dies dafür, dass er sich Sorgen machte. Seiichi schien etwas auf der Zunge zu liegen und Taichi ahnte dass er es gar nicht hören wollte. „Tai, wie alt bist du?“, fragte Seiichi plötzlich. Überrumpelt blinzelte der Jüngere irritiert und schaute sein Gegenüber erschrocken an. Das ungute Gefühl bestärkte sich mit einem Mal und Tai konnte nur erahnen, warum diese Frage plötzlich aufkam. „Ich bin Achtzehn, das weißt du doch“, antwortete Tai schlicht und versuchte seine Nervosität zu verbergen. „Wieso sagt dann dein Freund, dass du erst Siebzehn bist?“, entgegnete Seiichi ernst und sah ihn scharf an. Tai schluckte schwer, mit einem Mal wurde ihm richtig schlecht. „Ich weiß nicht, er muss sich getäuscht haben. Ich bin Achtzehn“, widersprach Taichi ernst. Panisch bemühte er sich um Ruhe, er hatte Angst vor dem Gespräch, musste sein Gegenüber unbedingt von sich überzeugen. Wenn Seiichi ihm nicht glauben würde, dann…. …wäre er seinen Job los. …seine Wohnung. …und Seiichis Vertrauen. Der Ältere hatte in der letzten Zeit so viel für ihn getan, er wollte ihn jetzt nicht enttäuschen. Die Wahrheit würde ihm vor den Kopf stoßen, doch seine Chance ihn von seinen Worten zu überzeugen schien gering, angesichts des enttäuschten Blicks den er gerade zugeworfen bekam. Wut stieg in Taichi auf, mischte sich zu seiner Verzweiflung. Warum hatte Yamato das auch Seiichi auf die Nase binden müssen? „Schon komisch, so wie ich das mitbekommen habe kennt dich dein Freund schon länger. Ebenso wie der blauhaarige Junge. Schon seltsam, dass er sich da gerade bei deinem Alter getäuscht haben muss. Er schien seiner Sache ziemlich sicher“, erwiderte Seiichi ernst, erhob sich von dem Bett und kehrte Tai den Rücken zu. Verwirrt blinzelte Taichi. Der Blauhaarige? Joe? Was hatte er damit zu tun? Doch er konnte sich weiter keine Gedanken darüber machen, da Seiichi sich wieder zu ihm umdrehte und dieses Mal wütend anfunkelte. „Du hast gelogen“, knurrte er Ältere und ballte die Hände zu Fäusten. „Nein, Seiichi ich…“, begann Tai. Es war der letzte verzweifelte Versuch den anderen doch noch davon zu überzeugen ihm zu glauben. Doch Seiichi unterbrach ihn unwirsch. „Sei wenigstens jetzt ehrlich“, rief der Ältere aufgebracht. Tai zuckte erschrocken zusammen, spürte dabei wieder einen stechenden Schmerz in seinem Rücken. Doch dieses Mal nahm er es gar nicht wirklich wahr. Seine Augen hingen an dem wutverzerrten Gesicht des anderen. Nie hatte er ihn jemals so wütend erlebt. Nur allzu deutlich sah er die Enttäuschung, doch er war unfähig etwas dagegen zu unternehmen. „Ich bin Siebzehn“, hauchte Tai und wandte den Blick ab. Resigniert schloss er die Augen und versuchte die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Er wusste das jetzt alles vorbei wahr. Seiichi würde ihn nach diesem Geständnis nicht mehr in den Club lassen, das war klar. „Verdammt, Taichi“, schrie der Ältere wutentbrannt und ging ein paar Schritte. Erschrocken über diesen Ausbruch, hob Angesprochener den Blick und sah dem anderen entgegen. „Wir haben…. Ich hätte doch nie mit dir all diese Dinge… wenn ich gewusst hätte das du noch Minderjährig bist“, rief Seiichi verzweifelt und fasste sich mit einer Hand an den Kopf, welchen er ununterbrochen schüttelte. Tai konnte seine Tränen bei diesem Anblick nicht mehr zurückhalten, es tat ihm Leid den Älteren so aufgebracht zu sehen und an diesem Fiasko auch noch Schuld zu sein. Er hatte Seiichi belogen, ausgenutzt und sein Vertrauen missbraucht. Nie war ihm in den Sinn gekommen, den Älteren damit zu verletzen oder gar in solch ein Chaos zu stürzen. „Es tut mir Leid“, hauchte Taichi erstickt und sah den Älteren flehend an. „Bitte lass mich erklären“ Stumm Sah Seiichi ihn an, sein Gesichtsausdruck war nichtssagend. Plötzlich schüttelte er erneut den Kopf, nahm seine Jacke von dem Stuhl und zog sie sich über. „Bitte“, murmelte Tai flehend. Er hatte selbst keine Ahnung wie er das ganze erklären sollte oder was daran irgendetwas ändern sollte. Aber er wollte es versuchen, es wieder gut machen. „Ich hab genug gehört“, sagte Seiichi leise und setzte sich in Bewegung. Verzweifelt öffnete Tai den Mund, wollte den anderen irgendwie aufhalten. Doch was sollte er sagen? Ehe er sich zu irgendetwas durchgerungen hatte, war der Ältere weg und die Tür fiel nach ihm ins Schloss. Ungläubig starrte Taichi auf die geschlossene Wohnungstür und er versuchte das Geschehene zu verarbeiten. Plötzlich breitete sich Panik in ihm aus, er musste das jetzt einfach klären! Das hatte Seiichi einfach nicht verdient, nicht nachdem was er alles für ihn getan hatte. Hektisch versuchte er aufzustehen, was sofort mit einem beißenden Schmerz in seinem Rücken bestraft wurde. Schmerzvoll presste Tai die Lippen aufeinander und ignorierte die Signale seines Körpers. Nur wackelig kam er auf seinen Füßen zum Stehen. Sein Kopf pochte bei jedem Schritt unangenehm und auch der Schwindel ließ ihm keine Ruhe. Dennoch schlüpfte er in seine Schuhe welche neben dem Bett standen und nahm die Jacke die daneben lag und zog sie über. Derjenige der seinen Oberkörper verbunden hatte, hatten ihm auch eines seiner weiten Shirts und bequemeren Hosen angezogen. Es waren nicht seine besten Kleidungstücke, aber für den Moment war es egal. Wichtig war nur dass er Seiichi erklären konnte, warum er so gehandelt hatte. Verzweifelt klammerte er sich an die Hoffnung alles regeln zu können und vielleicht sogar weiterhin in dem Club arbeiten zu können. Wenn auch nur als Barkeeper, das war ihm vollkommen egal. Hauptsache er durfte noch ein paar Wochen dort arbeiten. Seiichi musste ihm verzeihen, ihn verstehen. Ohne weiter darüber nachzudenken ging Tai aus seiner Wohnungstür und verschloss diese vorsorglich. Der Schwindel zwang ihn, sich an die Wand zu lehnen, doch schon nach Kurzem ging er langsam an selbige gestützt weiter. Sein Ziel war der Club und er konnte nur hoffen, dass der Ältere auch wirklich dort anzutreffen war… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)