The Escape from Darkness von Tales_ (*Taito*) ================================================================================ Kapitel 18: ------------ Still schaute Izzy in die Runde und seufzte leise. Die ganze Truppe hatte sich inzwischen im Park eingefunden, abgesehen von Zweien die noch fehlten. Frustriert blickte er auf seine Uhr, nur um festzustellen, dass Yamato und Takeru schon längst hätten hier sein müssen. Vielleicht war es doch keine so gut Idee gewesen, Takeru zu seinem Bruder zu schicken. Aber was hatte er denn schon für eine Wahl? Seit Yamato in dem Club verschwunden war, ließ er sich nicht mehr blicken. Reagierte weder auf sein Handy, noch wenn er vor dessen Haustür stand. Kein Wort hatte er darüber verloren was eigentlich vorgefallen war. Izzy wusste nur, dass er wohl wirklich auf Tai getroffen sein musste, aber anscheinend verlief das Gespräch nicht so gut wie erhofft… Zu gerne wüsste er endlich was los war! Tai war auch sein Freund und es fiel ihm wirklich schwer die Füße still zu halten und auch niemandem davon zu erzählen. Hätte Matt ihn nicht so ausdrücklich davor gewarnt, hätte er wahrscheinlich schon längst mit den anderen geredet. Doch so traute er sich nicht. Er hatte Angst, Tai zu schaden nachdem was Yamato ihm gesagt hatte. Noch schwerer als sich selbst zurückzuhalten, war es Davis im Zaum zu halten. Der Jüngere ließ sich kaum reinreden und wollte unbedingt etwas tun. Es viel ihm sichtlich schwer niemanden etwas zu erzählen. Einzig dank Ken verhielt sich Davis ruhig, da zumindest der Schwarzhaarige den Ernst der Lage verstand. Daisuke tat dies auch, aber er war einfach nach wie vor davon überzeugt, dass sie einfach zur Polizei gehen sollten. Aber wenn es da wirklich Leute gab, die Tai speziell suchten, ging das nun mal nicht. Solange Izzy nicht mehr Informationen hatte, wollte er nichts riskieren. Das hatte er in den letzten Tagen immer wieder zu Davis gesagt und es schien zu wirken. „Da sind sie ja“, rief Mimi plötzlich. Überrascht zuckte Izzy zusammen und folgte Mimis Blick. Erleichtert atmete er auf, als er Yamato und Takeru auf sie zukommen sah. Anscheinend war es doch richtig gewesen… Wenigstens war Matt nun endlich mal aus seinem Schneckenhaus gekrochen. Er war wirklich froh ihn zu sehen, allmählich hatte er sich wirklich große Sorgen um seinen Freund gemacht. Nun war er gespannt, ob er etwas zu anderen sagen würde. Falls nicht wollte er auf jeden Fall später antworteten von ihm. Still blieb er einfach sitzen und wartete bis die beiden bei ihnen waren und erst einmal alle begrüßten. Yamato wirkte ebenso angespannt wie er selbst, als er sich dann endlich zu ihnen hinsetzte und in die Runde schaute. „Geht es dir wieder gut?“, fragte Sora besorgt an den Älteren der Brüder gewandt. „Ja, danke“, antwortete Matt ernst und warf Izzy einen kurzen Blick zu. „Schön, dann können wir uns ja endlich auf die Suche machen“, rief Mimi grinsend und schlug in die Hände. „Das ist nicht nötig“, erwiderte Yamato ernst und schloss die Augen. Sofort spürte er alle Blicke auf sich ruhen und seufzte schwer. „Ich weiß wo Tai ist“, sagte er ruhig. Überrascht sahen ihn alle an, abgesehen von den Vieren, welche ebenfalls Bescheid wussten. „Das ist ja großartig“, rief Joe, welcher sich als erstes gefasst hatte und ihn fröhlich angrinste. Schwer schluckte Yamato bei dessen Anblick und seufzte leise. Es fiel ihm nicht leicht, die Hoffnung zu zerstören, welche seine Freunde im Moment empfanden, aber es war nun mal das Beste . „Er hat Japan verlassen“, sagte er ernst. Beinahe sofort wich das Grinsen aus Joes Gesicht und verwandelte sich in pure Fassungslosigkeit. „Bist du sicher?“, fragte Mimi geschockt, sprach damit aus, was alle in diesem Moment dachten. „Ich bin mir sicher“, antwortete Yamato. „Aber wohin?“, wollte Sora wissen. Ihre Finger verkrampften sich in ihrer Hose und sie schien mit den Tränen zu kämpfen. „Ich weiß es nicht“, erwiderte Matt ehrlich. „Woher bist du dir dann so sicher?“, fragte Kari ernst. Sofort schaute Matt zu der Schwester seines ehemaligen Freundes und betrachtete sie genau. Bisher hatte er sie gekonnt ignoriert, so wie er es die meiste Zeit tat. Doch jetzt, wo sie ihn so direkt ansprach, kam er nicht umhin sie genauestens zu mustern. Sein Gefühl sagte ihm immer noch, dass Kari sich komisch benahm. Er konnte es sich nicht erklären, aber er mochte sie einfach nicht mehr. Es war einfach so. Auch jetzt wirkte sie auf ihn nicht wirklich betrübt, obwohl sie erfahren hatte, dass ihr Bruder das Land verlassen hatte. Neugierig, aber nicht wirklich betrübt. Seufzend sah Yamato die Braunhaarige an und schaute anschließend zu seinem Bruder, welcher neben dieser saß und ihre Hand hielt. Takeru nickte ihm ernsten zu, forderte ihn still auf fortzufahren. Die Lüge die er sich ausgedacht hatte, kannte er bereits und sie waren beide der Meinung, dass es so am besten war. „Ich habe Tai alleine gesucht, schon öfters. Und vor ein paar Tagen stand er plötzlich an dieser Bushaltestelle. Ich hab mich so gefreut und konnte es kaum glauben, dass ich sofort zu ihm hingegangen bin…“, angespannt schloss er die Augen, kniff selbige zusammen. Die Erinnerungen an sein Treffen mit Tai drängten sich in sein Gedächtnis zurück. „..wir haben geredet, ich wollte dass er wieder nach Hause kommt, aber Tai sagte mir, dass er fortginge. Endgültig raus aus Tokio und schließlich sogar weg von Japan. Als ich das hörte war ich entsetzt, ich flehte ihn an, nicht zu gehen. Aber er ließ sich nicht umstimmen. Der Bus kam und Tai stieg einfach ein und jetzt ist er weg. Endgültig“, endete Yamato. Fest ballte er seine Hände zu Fäusten, versuchte die aufkommenden Erinnerungen zurück zu drängen. Wieder spürte er den Schmerz über den Verlust seines Freundes aufkommen. Traurig öffnete er die Augen und sah in die entsetzten Gesichter seiner Freunde. Alle wirkten betroffen und für einen Moment sagte keiner ein Wort. „Er ist einfach gegangen?“, wollte Joe wissen. „Ja“, antwortete Yamato schlicht. „Ich kann es nicht fassen“, hauchte Sora leise und schluchzte. Sofort legte Mimi einen Arm auf ihre Schulter und drückte sie etwas an sich. Auch sie schien den Tränen nahe. „Tut mir Leid“, sagte Kari auf einmal und sprang auf. Angespannt schaute sie auf den Boden, drehte sich um und ging. Kaum, dass die Braunhaarige sich in Bewegung gesetzt hatte, erhob sich Takeru ebenfalls und lief seiner Freundin besorgt nach. Nach dieser schlimmen Nachricht, wollte er einfach nur für sie da sein. „Ich verstehe das nicht. Warum ist er gegangen?“, murmelte Joe und rückte seine Brille zurecht. „Wer weiß“, sagte Yamato leise. Das Taichi verfolgt wurde, behielt er für sich, er wollte die anderen nicht auch noch damit belasten. Dennoch war es auch ihm ein Rätsel. Eines verstand er bis heute nicht. Warum war Tai überhaupt abgehauen? Seufzend stand Yamato auf und ging ebenfalls los. Er wollte nicht mehr hier sein und sehen wie seine Freunde trauerten. Es war zu viel auch ihren Schmerz zu sehen, wo er seinen eigenen kaum ertrug. Kein Wort des Abschieds verließ seine Lippen, er wollte einfach nur weg. Langsam lief er zum Ausgang des Parks und blieb dort stehen. Er wusste das Izzy, Davis und Ken ihn wahrscheinlich einholen würden. Sie würden eine andere Erklärung verlangen und es war besser wenn er es gleich tat. Schon nach wenigen Minuten bestätigte sich sein Verdacht. Ernst blieben die drei vor ihm stehen und sahen ihn erwartungsvoll an. „Und jetzt bitte die Wahrheit“, sagte Daisuke ernst. Man merkte sofort, dass ihm Yamatos Lüge nicht gefallen hatte. „Tai ist wirklich weg“, sagte Yamato ernst und zuckte mit den Schultern. Zwar wusste er nicht ob es wirklich so wahr. Aber wenn er wirklich gewährleisten wollte, dass keiner von den dreien auf die Idee kam, Tai zu besuchen, war diese Lüge besser. „Tai hatte mir gesagt, dass er heute Morgen in einen Bus steigen würde. Es war also die Wahrheit“, erklärte Yamato leise. „Warum hast du das zugelassen?“, rief Davis aufgebracht. „Meinst du ich hab nicht versucht ihn davon abzuhalten?“, knurrte Yamato wütend. „Du hättest uns die Wahrheit sagen können, dann hätten wir ihn gemeinsam aufhalten können“, warf Daisuke ihm vor. „Das hätte gar nichts gebracht! Tai wollte gehen, da er von irgendwelchen Leuten verfolgt wird. Er wollte keine Hilfe und egal was ich gesagt habe, oder was ihr ihm hättet sagen können, er wäre so oder so gegangen“, entgegnete Yamato aufgebracht. „Aber…“, begann Davis, verstummte jedoch als Ken eine Hand auf dessen Schulter legte. „Das Thema Tai ist endgültig zu Ende. Er ist weg und er kommt auch nicht wieder“, sagte Yamato ernst. Wartete keine Antwort ab, sondern rannte einfach los. Seine eigenen Worte schmerzten, es war etwas was er akzeptieren musste. Tai war weg und alle Hoffnung vergebens. Endgültig! ~~~~~~~~~~ Gemächlich folgte Tai seinem letzten Kunden die Treppen hinab und verabschiedete sich höflich von diesem. Anschließend ging er zur Bar und lehnte sich erschöpft auf den Tresen. „Willst du was trinken?“ fragte Akira, sobald er ihn bemerkt hatte. Zustimmend nickte Tai und erwiderte das Lächeln des Älteren. Kaum, dass dieser das Glas vor ihm abgestellt hatte, trank Taichi es gierig aus. Er war erschöpft und ausgelaugt. Dieser Job forderte ihn wirklich. Nicht nur das er heute eine Stunde mit Seiichi verbracht hatte, er hatte sogar schon drei Kunden gehabt. So viele hatte er die letzten Tage nie gehabt. Zwar begrüßte er es wegen des Geldes, aber trotzdem war er froh, wenn er für heute Feierabend machen konnte. Zum Glück war es bereits spät und wahrscheinlich bekam er maximal noch einen Kunden ab, wenn überhaupt. „Tai?“, rief Yumiko leise und stellte sich neben ihn. Fragend sah dieser seine Arbeitskollegin an. „An Tisch 7 wartet ein Kunde auf dich“, sagte die Blonde lächelnd. „Wirklich?“, fragte er verwundert. Bisher hatte er keine Stammkunden und es gab auch keinen der bereits ein zweites Mal da war. Nicht verwunderlich, da er ja erst seit vier Tagen dabei war. „Ja, er wartet schon länger auf dich, du solltest besser hingehen“, meinte Yumiko schulterzuckend. Seufzend stellte Tai sein Glas zurück und drehte sich um und ging auf den benannten Tisch zu. Ein wenig neugierig war er schon, wer da auf ihn warten würde. Denn wenn jemand schon auf ihn wartete, war das sicher ein gutes Zeichen. Sofort schlich sich ein freundliches Lächeln auf sein Gesicht, welches er immer bei seinen Kunden aufsetzte. Doch kaum das er sich dem besagten Tisch näherte, verschwand es wieder. Diese seltsamen Klamotten kamen ihm mehr als bekannt vor und sofort bekam er ein ungutes Gefühl. „Was willst du hier?“, fragte Tai leise, nachdem er seinen Kunden erreicht hatte. Jener zuckte kurz zusammen, da er ihn noch nicht bemerkt hatte. „Wir müssen reden“, antwortete Yamato schlicht. Genervt verdrehte Tai die Augen und schüttelte den Kopf. „Es ist alles gesagt, geh nach Hause“, erwiderte Tai ruhig und wollte sich wieder abwenden, doch Yamato packte sein Handgelenk. „Wenn du nicht willst, das ich dir hier eine Szene mache, gehen wir jetzt in eines der Zimmer“, sagte Yamato mit Nachdruck. Frustriert sah Taichi seinen Freund an und dachte nach. Einerseits hatte er keine Lust auf ein weiteres Gespräch mit Yamato. Das letzte hing ihm wahrlich noch genug nach und schlich sich immer wieder in seine Gedanken. Noch mehr Vorwürfe oder verzweifelte Versuche ihn am Gehen zu hindern wollte er nun wirklich nicht hören. Für ihn war es verdammt nochmal auch nicht einfach! Aber so wie es aussah musste er sich darauf einlassen, da Yamato ihm keine Wahl ließ. „Folge mir“, sagte Tai murrend und ging langsam los. ~~~~~~~~~~~ Erleichtert atmete Yamato auf und ging dem Braunhaarigen hinterher. Er war froh, dass dieser nochmal mit ihm reden wollte. Wobei der dies wahrscheinlich nur tat, weil er ihm keine andere Wahl gelassen hatte. Aber was hätte er denn sonst tun sollen? Er wusste dass er Tai loslassen musste, doch er konnte es einfach nicht. Es war wie ein innerer Zwang, der ihn dazu brachte nochmals in diese lächerliche Verkleidung zu schlüpfen und hierher zu kommen. Im ersten Moment dachte er wirklich, dass er zu spät gekommen wäre und Tai bereits weg war. Doch eines der Mädchen sagte ihm dann, dass Tai im Moment einen Kunden hatte. Es fiel ihm schwer sich hinzusetzen und auf seinen Freund zu warten, während dieser gerade mit einem anderen beschäftigt war. Der Gedanke war beinahe unerträglich, obwohl er bereits seit Tagen davon wusste. Dennoch blieb er geduldig sitzen und wartete ab. Egal wie weh es tat oder wie unangenehm er sich fühlte, er konnte nicht gehen. Er musste einfach nochmal mit Tai sprechen! Einen letzten Versuch wagen… ~~~~~~~~~~~ „Kommst du?“, murrte Tai genervt und starrte den anderen auffordernd an. Sofort zuckte der Angesprochene zusammen und trat endlich ins Innere des Zimmers, worauf Tai die Türe sorgfältig abschloss. Es war ein ähnlich eingerichtetes Zimmer wie bei ihrem letzten Gespräch. In eines der anderen Zimmer wollte er nun beim besten Willen nicht mit Yamato gehen. Gemächlich schritt Tai auf das Bett zu und setzte sich darauf, beobachtete Yamato dabei, wie er sich seiner Verkleidung entledigte. Als dieser fertig war, trat er direkt vor ihn und sah ihn einfach nur an. „Was willst du?“, fragte Tai nach einigen Minuten leise. Es war ihm unangenehm so von Yamato beobachtet zu werden, er war ohnehin schon aufgeregt genug. Das alleine fiel ihm schon schwer zu verstecken… Yamatos Gegenwart machte ihn einfach nervös und dabei ging es nicht einmal darum, dass jener ihn verraten könnte. Hätte Matt das tun wollen, hätte er es schon längst getan. Trotzdem fragte er sich, was sein ehemaliger Freund nun von ihm wollte. Eigentlich hatte er nicht damit gerechnet, ihn nochmal zu sehen. Einerseits freute er sich, aber andererseits war es einfach besser wenn er sich von ihm fern hielt. Jedes Mal wenn sie aufeinander trafen, fiel es Tai schwerer ihn von sich zu stoßen. Yamato war einfach ein wichtiger Bestandteil seines Lebens gewesen und auch wenn das in den letzten zwei Jahren nicht der Fall war, lag ihm noch etwas an ihm. Es war eine schöne Vorstellung, wieder mit seinen Freunden leben zu können, doch es hatte mit der Realität nichts zu tun. Er musste gehen und Yamato machte es ihm immer schwerer diesen Schritt zu tun. „Ich hatte Angst, dass du schon weg bist“, murmelte Yamato nach einer Weile, legte seine Hand an Tais Wange und riss diesen damit aus seinen Gedanken. Überrascht schaute Tai ihn einfach an, verharrte in seiner Position. Was sollte er auch darauf erwidern? Plötzlich beugte Matt sich weiter herunter und kam ihm immer näher, bis sich ihre Lippen fast berührten. Irritiert legte Taichi den Kopf schief und sah sein Gegenüber fragend an. „Ich bin froh, dass du noch da bist“, hauchte Yamato leise. Seufzend öffnete Tai den Mund, wollte zu einer Antwort ansetzen. Doch stattdessen spürte er plötzlich sanfte Lippen auf den seinen. Überrumpelt riss Taichi seine Augen auf und verkrampfte sich. Kurz hatte er den Drang, den anderen von sich zu stoßen, doch Gefühle prasselten auf ihn ein, erinnerten ihn an längst vergangene Tage. Wieder einmal fühlte er sich in der Zeit zurück versetzt. Yamatos Lippen waren weich und sanft. Alleine dieser unschuldige Kuss warf ihn einfach nur aus der Bahn, ließ ihn inne halten. Seine Hände, welche zuvor noch an Yamatos Brust lagen, bereit diesen wegzudrücken, ließ er einfach sinken, krallte sich stattdessen in die Matratze. Sein Herz schlug aufgeregt in seiner Brust, während sein Kopf ihn anschrie Yamato endlich von sich zu schubsen, aber er konnte es nicht. War gefangen in dem Wirrwarr seiner Gefühle. Eine Zunge strich über Tais Lippen, forderte Einlass. Ein Teil von ihm wollte sich dem Blonden öffnen, aber er konnte sich nicht dazu durchringen. Er wollte seinen Freund nicht noch mehr in sein Herz lassen und mehr von den alten Gefühlen aufleben lassen. Er wollte sich nicht auf Yamato einlassen, nur um ihn dann für immer zu verlassen. Das würde ihnen beiden das Herz brechen und Yamato könnte seine Gründe auch nie verstehen. Alleine die Lüge über sein Verschwinden stand zwischen ihnen und es war so viel ungeklärt. Sie konnten nicht einfach da weiter machen, wo sie aufgehört hatten. Tai wusste nicht einmal was er für seinen Freund empfand. Liebe, Freundschaft; das alles war ihm in den letzten zwei Jahren fremd geworden. Dass Yamato ihm etwas bedeutete wusste er, das zeigten ihm seine eigenen Reaktionen nach ihrem letzten Gespräch nur all zu gut. Seufzend löste Yamato ihre Bindung und sah ihn traurig und auch vorwurfsvoll an. Tief atmete Tai ein, schloss die Augen und versuchte sein aufgeregtes Herz zu beruhigen, doch es war vergebens. Eine Hand packte seinen Kragen, zog ihn dichter an den anderen Körper. Irritiert öffnete er seine Augen und sah einen entschlossenen Ausdruck in Yamatos Gesicht. „Ich bin dein Kunde, behandele mich nicht anders“, murrte Yamato leise. Überrascht sah Tai ihn an, öffnete den Mund um zu einer Erwiderung anzusetzen. Doch wieder wurden Lippen auf die seinen gedrückt, verhinderte somit sein Vorhaben. Eine vorwitzige Zunge nutzte die Gelegenheit und drang in seine Mundhöhle ein. Überfordert stöhnte Tai auf, als er spürte wie Yamato versuchte den Kuss zu vertiefen. Immer und immer wieder stupste ihn die freche Zunge an, wollte ihn zum Mitmachen animieren. Doch Tai konnte nicht, war nicht fähig sich zu bewegen. Überfordert hielt er einfach still während seine Gedanken nur so rasten. Er konnte Yamato nicht wie einen einfachen Kunden behandeln, das ging nicht. Wieso wollte dieser überhaupt und was hatte er vor? Wollte er wirklich…? Eine Hand legte sich in Tais Nacken, drückte ihn zusätzlich an den Blonden, riss ihn somit aus seinen Gedanken und lenkte ihn auf das Hier und Jetzt. Es war ein komisches Gefühl Yamato so nahe zu sein, ganz anders als mit seinen Kunden. Yamatos Küsse erinnerten ihn an seine Vergangenheit, in der er glücklich war. Bei seinen Kunden fühlte er nichts, doch bei seinem Gegenüber fühlte so vieles. Widersprüchliches, positives doch auch negatives. Er war geneigt sich in dem Kuss fallen zu lassen, doch sein Kopf hielt ihn davon ab. Es war verrückt, doch auch nach so langer Zeit warf Yamato ihn völlig aus der Bahn und das nur mit einem einzigen Kuss. Genervt stöhnte Yamato in ihren Kuss und löste sich sacht von ihm. Seufzend stand er auf und drehte sich um. „Was soll das?“, fragte er gekränkt. „Das könnte ich auch dich fragen. Was willst du damit erreichen“, murmelte Taichi und senkte seinen Blick gen Boden. „Gar nichts“, antwortete Yamato. Überrascht schaute Tai ihn an, ihre Blicke trafen sich für einen Moment. „Ich weiß dass ich verloren habe…“, murmelte Yamato leise. Wieder ging er auf Tai zu, blieb unmittelbar vor ihm stehen und sah ihm fest in die Augen. „…daher bitte ich dich darum, nur ein einziges Mal“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)