Rusted Hostility von Agust_D (SanjixZorro) ================================================================================ Prolog: Was für ein Mann... --------------------------- Rusted hostility   Dezent lief die Ladenmusik im Hintergrund, die Kassen piepten und zwischendurch erklang die Werbung der heutigen Angebote.  Kinder zogen ihre Eltern drängend in die Spielzeugabteilung, um ihnen zu zeigen, was sie sich wünschten und unbedingt haben wollten, als ob ihr Leben davon abhinge.  Doch die meisten wurden enttäuscht mit den Worten, dass es zu teuer sei. Die einen quengelten deswegen, die anderen schmollten nur.  Endlose Warteschlangen an den Kassen. Kassiererinnen, welche damit total überfordert waren und nach Unterstützung klingelten, sich vertippten, oder um den Storno-schlüssel bitten mussten.  Pärchen, die Händchen haltend durch die Gänge wanderten und Männer, die mal wieder nicht wussten, in welcher Abteilung sie sich befanden und in welcher sie nach den gewünschten Produkten suchen mussten.   Und mitten in dem ganzen: Sanji.  Ganz recht. Unser blonder Freund war tatsächlich tapfer genug, um sich diesem Chaos auszusetzen. Freiwillig.  Und dabei war Freitag! Jetzt wurden die ganzen Einkäufe für Samstag und Sonntag erworben. Das war um ein vielfaches krasser!  Alles in einem war es dann immer ein riesiges Durcheinander von Piepen, Kinderstimmen, irgendwelchem Gelaber und total nerviger Musik, falls man diese noch als solche bezeichnen konnte.   Doch unser blonder Held stürzte sich dort hinein. Ok, er tat es, weil er musste.  Für seine Familie, seine Freunde.  Und nein, es ging nicht darum ihr Leben zu retten, sondern, um ihnen Essen kochen zu können. Sie kamen alle übers Wochenende zu Besuch.  Sanji freute sich riesig. Endlich würde er sie wieder sehen.   Zu seinem Glück hatte er sturmfrei und eine Woche lang das ganze Haus für sich. Jeff, sein Vater, war nämlich in dieser Zeit auf einem internationalen Treffen aller Sterneköche.  Vielleicht würde der alte Griesgram ja auch mal Spaß haben, anstatt herum zu kritisieren und angepisst drein zu schauen.  Aber naja... jetzt ging es um Sanji. Es war eine kleine Feier geplant, jedoch würde diese wieder in einer Party ausarten.  Woher er das wusste? Er kannte seine Freunde einfach.    Gemütlich schlenderte er durch die Gänge und zog zwischendurch Produkte aus den Regalen.   Es würde ein großes Buffet geben.  Jeder würde satt und glücklich werden.  Eine Traumvorstellung für jeden Koch.   Gedanklich völlig woanders, packte er wie automatisch seinen Einkaufswagen weiter voll.  Eigentlich müssten sie schon alle auf dem Weg zu ihm sein.  Sie wohnten nicht gerade in der Nähe.  Manche waren wegen ihrem Ausbildungsplatz oder Studium weg gezogen. Er selbst war dort wohnen geblieben, wo er schon seit seiner Geburt wohnte.  Jeff besaß in der Stadt ein kleines und gut laufendes Restaurant, in welchem er seine Ausbildung machte.  Sein Lohn war nicht schlecht und der Job machte Spaß.  Für Sanji war Kochen nicht nur irgendwas, nein, es war eine Leidenschaft.  Das Zusammenspiel der Gewürze, das ruhige Blubbern einer kochenden Suppe und das Schneiden vom frischen und knackigen Gemüse. Ein perfekter Traum, den er jeden Tag auslebte. Sie würden sicher bald da sein.... Kapitel 1: Himmel und Hölle... ------------------------------ Rusted Hostility Kapitel 1 [2] Himmel und Hölle... "Hunger!" "Ja!" "HUNGER!" "Es reicht!" "Zorro! Wir haben hunger!" "Ich hab's verstanden!" Schon seit einer halben Stunde durfte sich ein junger Mann dieses Geschrei anhören, er selbst war ja auch nicht grade unbeteiligt daran. Es war schrecklich! Warum musste ausgerechnet er diese beiden Fressmaschinen mitnehmen? Einer von ihnen hätte schon gereicht, aber gleich zwei von denen? Das war die Hölle! Konnte ihm denn niemand helfen? Bitte?! Doch so viel Glück hatte er nicht. Leider. "Zorro!" "Haltet die Klappe! Ich nehm' die nächste Ausfahrt, dann bekommt ihr euer Essen!" Die Raubtierfütterung stand nun also an. "Ja, Essen!" "Ruhe!" Wie sollte er diese Fahrt nur überleben? "Fleisch!" "Wenn ihr nicht gleich die Klappe haltet, werdet ihr heute gar nichts mehr zu Essen bekommen!" Stille. Das einzige, was man noch hören konnte, waren die Geräusche des Autos. Herrlich. Oder auch nicht. Das war nur die Ruhe vor dem Sturm. Das wusste er. Nun waren die drei schon seit einer Stunde auf der Autobahn unterwegs. Zorro, Ruffy und sein Bruder Ace. Die Hälfte der Fahrt war eine Qual, doch die restliche verlief ziemlich friedlich. Dies lag aber daran, das die beiden Bruder etwas vom Drive-in aßen oder schliefen. Zorro war nicht so penibel, was die Sauberkeit seines Autos anging. Er aß ja selber öfters in seinem treuen Gefährt. Der Grünhaarige war zwar kein besonders reinlicher Mensch, aber dennoch herrschte bei ihm immer Ordnung. Diese war aber dieses mal definitiv nicht vorhanden, denn egal wo er hinguckte lagen Verpackungen oder Reste von Burgern & Co. Diesen Jungs würde er Staubsauger und Reinigungszeug in die Hand drücken wenn er wieder zuhause war. Nein, besser gleich ihnen die Reinigungskosten per Rechnung schicken. Aber das Geld würde er eh niemals Wiedersehen, also hörte er auf daran seine Gedanken zu verschwenden und fuhr weiter.  Nach einer gefühlten Ewigkeit nahm er die richtige Ausfahrt - TomTom sei dank - und hielt vor dem Haus des Blonden an. Es war schon recht spät. In Anbetracht der Zeit, wann sie losgefahren waren und gleich wurden sie lautstark empfangen. Naja, Zorro wurde lautstark und mit wütender Stimme seitens des Blonden begrüßt. "Sag mal, hast du dich wieder verfahren Spinatschädel?!“,  „Tag Kringelbraue. Freut mich auch deine dämliche Visage zusehen.“, gab der Grüne zurück und holte seine Sporttasche aus dem Wagen.  „Spar dir deine dummen Beleidigungen und erklär mal warum dein Auto voller Müll ist!" Ace und Ruffy hatten sich wissentlich aus dem Staub gemacht.  Mission: Essen „Die Jungs hatten Hunger...“, kam es von Zorro. „Pff... Alter ,du willst mir doch nicht weiß machen, dass zwei Fressbolde dir auf der Nase rumgetanzt sind. Was kannst du eigentlich außer fressen, schlafen und saufen?“, Sanji grinste hämisch. „Spinnst du Locke. Du würdest nicht mal 'ne halbe Stunde mit denen im Auto aushalten!“ „Wie hast du mich genannt, du Primat?!“ „Löffelschwinger!“ „Hirnloser Muskelprotz!“ Bevor aber auch nur eine weitere Beleidigung fallen konnte, wurden beide Streithähne von Nami zum schweigen gebracht.  „Schnauze ihr beiden! Keine Sekunde seid ihr zusammen, dann streitet ihr euch auch schon!“, sie rieb sich die Schläfen. „Jesus Christ. Sanji, ich glaube die Brüder machen sich über dein Essen her...“ "Oh verdammt!" Mit diesen gepressten Worten verschwand der Blonde in Richtung Küche und Zorro wurde von Nami gegrüßt. „Versuch mal nicht mit Sanji zu streiten. Du bist hier immerhin zu Gast.“ Der Grüne grummelte nur und setzte sich schließlich zu Robin. Sie schlug vor, ein bisschen zu spielen und sich damit ein bisschen die Zeit zu vertreiben. Von daher spielten sie eine ganze Weile Schach. Zorro war gar nicht so schlecht, doch für die hochintelligente junge Frau reichte es leider nicht. Er verlor.  Nach dieser erfrischenden Partie Schach,  lockte der herrliche Duft von Essen die ganze Truppe zu Tisch und es wurde sich haltlos auf dieses Festmahl gestürzt, aus Angst die D. Brüder würden nichts übrig lassen.  Anschließend machte der Grüne in der ultrabequemen Hängematte eine Verdauungspause, während Chopper auf seinem Schoß lag und mit ihm den Sonnenuntergang beobachtete. Die hübsche Schwarzhaarige las einen dicken Wälzer, Nami studierte das Haushaltsbuch um die Einnahmen, sowie Ausgaben zu prüfen. Der Smutje hatte es geschafft die Vielfraße, die nun voll gefuttert auf der Terrasse laut schliefen, aus der Küche zu verbannen und räumte diese auf.  Es erklangen wunderschöne Töne vom Klavier und der Erfinder , Franky mit der blauen Tolle, sah sich im Haus nach reperaturbedürftigten Sachen um. Nach einer Weile hatte Sanji jedem ein Paar Sandwiches gemacht und diese an alle verteilt. Die Ladies bekamen natürlich Extradrinks mit schön geformten Eiswürfeln. Nach getaner Arbeit, wollte sich der Blonde in die Hängematte legen, doch diese war dem Anschein nach schon besetzt. „Hey Moosschädel, das ist meine Hängematte!“ Dieser hielt es nicht mal für nötig die Augen zu öffnen, sondern konterte gelangweilt: „Tja, Pech gehabt Kochlöffel, aber ich lag hier nunmal zuerst.“ Der Jüngere hatte schon zum Tritt angesetzt als eine zierliche Hand sich auf seine Schulter legte.  „Sanji-kun, ich glaube du bist ziemlich müde. Die Hängematte ist groß genug für zwei Personen. Zorro-san, scheint damit auch kein Problem zu haben...“ Ihr charmantes Lächeln verdrehte Sanji den Kopf und er sah sie mit Herzchenaugen an. „Natürlich meine teuerste. Wenn du das sagst!“ Mit diesen Geschwärme gesellte sich der Blonde zum Grünhaarigen, der minder erfreut war, doch den Blick der Dunkelhaarigen gesehen hatte.  Manchmal war sie doch recht unheimlich. Dann schlief er ein. Er schnarchte laut, ehe ein Ellbogen in seine Rippen ihn weckte. „Du schnarchst!“ „Hn?“, er öffnete die Augen. Sanji muckte ihn schief an. Grummelnd erhob er sich und stand auf.  „Leck mich...“ Er ging in das Wohnzimmer und fischte seine Sporttasche vom Boden. Seine Sportsachen anziehend, bereitete er sich auf sein Training vor ehe er sich mit einmal Joggen um den Block aufwärmte und anschließend Gewichte stemmte.  Auch wenn die Anreise anstrengend gewesen war, so brauchte er seine tägliche Portion Sport. Besonders wenn ihm etwas auf den Geist ging. Schweiß rann nach einer Weile nur so seine Stirn hinab und er keuchte als er eine Pause machte. Er griff nach seinem Handtuch. Ein wirklich gutes Training. Er fühlte sich bereinigt und frisch. Nun brauchte er nur noch eine Dusche und eine gesunde Runde Schlaf. Gesagt, getan. Sich im Badezimmer einschließend und ausziehend, nahm er sich ein neu gewaschenes Handtuch vom Stapel und sprang, ging unter die Dusche um den Schweiß von seiner Haut zu waschen. Er dachte nach. Jetzt, wo sie wieder alle zusammen waren, würde das ja noch ein abenteuerlicher Abend werden... Kapitel 2: Damals und Heute, kein großer Unterschied... ------------------------------------------------------- Rusted Hostility Kapitel 2 [3] Damals und Heute, kein großer Unterschied.... Frisch geduscht und wieder fit in der Birne, watschelte der Grünhaarige in die Küche.  Sanji hatte doch bestimmt guten Alkohol im Haus. Das hatte doch jeder Koch. Die kannten sich alle aus, was Weine und den ganzen anderen alkoholischen Kram anging, so war Zorro jedenfalls der Meinung.  Doch wo fand Zorro denn jetzt nur den guten Tropfen?  Er durchforstete jeden Schrank und jede Vitrine, egal ob Küche oder Wohnzimmer. Zum Glück war Sanji gerade draußen und bekam davon nichts mit, sonst hätte er ihm kräftig in den Arsch getreten, so wie Zorro die Schranktüren zuknallte vor lauter Frustration.  Es durfte sowieso niemand etwas in seiner Küche anfassen, außer der Blonde selber und Jeff.   'Keller!', schoss es dem Grünhaarigen durch den Kopf. Gedankenblitz.  Aber natürlich! Die Meisten lagerten ihren Alkohol doch im Keller. Auch in so komischen Weinregalen oder wie die Dinger auch immer hießen.  Das bedeutete also, das er den Keller finden musste. Na super.   Er war ja schon froh gewesen, das Badezimmer nach einer halben Stunde gefunden zu haben.  Hier sah aber auch ein Flur aus wie der andere. Schrecklich. 'Die Tür sieht genauso aus, wie die eben gerade!' Kein Wunder, wenn man zum bereits zehnten Mal das Haus durchwandert.  'Keller, Keller, Keller.... Wo ist dieser verdammte Keller?!'  Es konnte doch nicht so schwer sein, eine Tür mit einer Treppe nach unten zu finden!  Aber in Zorros Fall schon.  Gefühlte Stunden später fiel ein gewisser Grünschopf fast die Kellertreppe herunter.   Das geschah, wenn man eine Tür mit zu viel Speed öffnete.  Endlich war es geschafft. Die arme Holztür hing schlapp in den Angeln, die Teppiche waren glücklich, weil niemand mehr auf ihnen rumtrampelte, und Zorro freute sich einen Keks, als er strahlend die Treppe runter marschierte.  Aber was ihn im Dunkeln erwartete, hätte er nicht gedacht.  Da war nichts. NICHTS!  Kein Alkohol, kein Staub, noch nicht mal eine Spinne! Unmöglich. Das durfte doch echt nicht war sein.  Kurz davor in Ohnmacht zu fallen, schlurfte Zorro die Treppe wieder hoch und wanderte raus auf die Terrasse.  Völlig fertig, sowohl physisch, als auch psychisch, ließ er sich auf die Hängematte plumpsen.   Nicht gerade der beste Tag seines Lebens. Seine Sinne mussten aber mit dem Geschmack von Alkohol betäubt werden! Je mehr desto besser und das hieße: KÜCHE! ZACK ZACK! Gesagt getan.  Doch leider fand er wieder keinen einzigen Tropfen Alkohol in Sanjis Schränken und legte sich mit einem mürrischen Gesichtsausdruck wieder in die Hängematte.  Doch leider sehr rücksichtslos, sodass er fast auf Sanji gelandet wäre. „Alter man, pass doch auf du Nilpferd?!“, maulte Sanji ihn an und drückte Zorro von sich. „Ich bin NICHT fett! das nennt man Muskelmasse, du Klappergestell!“ „Lieber ein Klappergestell mit Hirn als Muskeln die eines zerquetschen!“, der Blonde erhob sich ehe er sich etwas weiter von ihm wegsetzte. „Blödmann…“, murmelte er. Doch der Grüne ignorierte ihn, während sich Sanji eine Zigarette anzündete. „Müde, was?“ Aber Zorro antwortete nicht sondern hatte sich an dessen Schulter gelehnt und schlief bereits ein. Der Blonde seufzte lautlos auf. Der Gorilla hatte sich kein Stück verändert. Das er jemals die Hoffnung gehegt hatte, war echt lachhaft. Zorro schlief immer und egal wo ein. Es grenzte schon fast an ein Wunder. Und doch… sah der Mann echt friedlich aus wenn er schlief. Keine grimmigen Gesichtszüge, kein Murren, nichts. Man könnte fast meinen der Mann täte keiner Fliege was zu leide. Es war still, nur das Zwitschern der Vögel und das Summen der Fliegen und Bienen war zu hören. Geräuschlos atmete Sanji den Rauch wieder aus, was für ein Genuss! Entspannt versuchte er dem Gras beim Wachsen zu zugucken. Es war jetzt genauso wie in der Schule… Wie sie oben auf dem Dach saßen, er eine rauchte und Zorro an ihn gelehnt schlief. Das waren die einzigen Stunden in denen sie sich nicht stritten. Ansonsten war er immer bei den Ladies, was Zorro mit missfälligen Blicken kommentierte und sein Kendotraining fortsetzte. Aber erst seid der siebten Klasse.  Schmunzelnd musste Sanji an den Tag denken, an welchem der Grünhaarige an ihre Schule, und somit in seine Klasse, gewechselt war. Er stand plötzlich in deren Klassenzimmer und sprach nicht viel. Ignorierte die scharfen Bemerkungen wegen seiner Haarfarbe und hatte etwas anderes an sich.  Der Moosball setzte sich ganz nach hinten, direkt hinter den Blonden und sagte nichts. Es dauerte eine ganze Weile bis sie überhaupt ein Wort wechselten.  UND das bei einem Streit. Was besser war: Hauswirtschaft oder Werken. Denn er hatte den Grünen beim Türmen aus dem Werkkurs erwischt und zur Rede gestellt. Nun ja an diesem Tag hatten sie nun die ersten Wörter gewechselt... Kapitel 3: Überlegungen und ein Entschluss... --------------------------------------------- Rusted Hostility Kapitel 3 [4]  Überlegungen und ein Entschluss... Noch nicht mal eine Stunde war vergangen, als Zorro blinzelnd seine Augen öffnete. Sonst schlief er ja eigentlich immer länger, wenn er mal zwischendurch einpennte.  "Huaaa~...." Gähnend rieb er seinen Kopf an der weichen Ablage. Schön kuschelig und gut riechend.  Moment mal! Den Geruch kannte er doch! Neugierig schnupperte er an der einlullenden Duftquelle, steckte seine Nase in den weichen Stoff. 'Das ist Sanjis und er ist noch genau derselbe wie früher.'   Doch der Blonde war anscheinend auch eingeschlafen und sie hatten Glück gehabt, dass sie bis jetzt niemand geweckt hatte. Zorro wäre ansonsten ausgeflippt und hätte den ganzen Tag über schlechte Laune gehabt.  Ja, damals hatten sie öfter so zusammen gesessen oder gelegen. Das waren eigentlich noch recht angenehme Zeiten, wenn Zorro so darüber nachdachte.  Jetzt machte der Grünhaarige sein Sportstudium und Sanji seine Ausbildung zum Koch.  Sie sahen sich nicht mehr so oft und Zorro wusste nicht, ob er das denn überhaupt wollte. Sie verstanden sich nicht wirklich und hatten früher, sowie heute, ihre Probleme miteinander.   Obwohl, sie hatten auch gute und angenehme Momente erlebt. Manchmal hatte er einfach nur schweigend an Sanji gelehnt und mit geschlossenen Augen den Geräuschen um sie herum gelauscht. Meistens war es der Wind, wenn sie oben auf dem Schuldach gesessen hatten, oder eben das Stimmengewirr ihrer Mitschüler. In ihrer Freizeit hatten sie natürlich auch viel zusammen unternommen, jedoch meistens, wegen Ruffy und den anderen.  Wirklich befreundet waren sie jedoch nur durch Ruffy. Durch ihn hatten sie sich richtig kennen gelernt und eine Beziehung zueinander entwickelt. Von allein hätten sie das wahrscheinlich nicht geschafft und vielleicht auch gar nicht gewollt. Auch wenn sie das heute beide eindeutig anders sahen. ---------------------------- Flashback------------------------------------------------------------ "Hauswirtschaft ist das coolste!" "So ein Quatsch! Werken is beste!" "Laber nicht so einen Müll!" "Du bist doch derjenige, der hier Müll erzählt!" Zorro mochte Werken zwar selber nicht und hasste es wie die Pest, aber diesen Blondschopf ihre Diskussion gewinnen lassen? Niemals. Der Kringelbraue hatte Recht, dass wusste Zorro, und Sanji auch. Sie führten viele solcher Konversationen und die meisten endeten mit körperlichen Auseinandersetzungen oder einer gemurmelten Beleidigung, während der Raum von einem der beiden verlassen wurde. Aber eins kam nie vor, egal unter welchen Umständen. Keiner von beiden gab dem anderen jemals Recht, das war weder für Sanji noch für Zorro eine, in Erwägung zu ziehende, Option. „Ach leck mich doch!“ „Als ob ich so etwas wie dich lecken würde!“ „Stimmt, ich würde auch gar nicht erst deinen Speichel an mir kleben haben wollen!“ „Du könntest dich glücklich schätzen meine Spucke an dir zu haben!“ „Ekelhaft! Da würde ich ja lieber in Grütze baden!“ „Toll, das würde ich wirklich gerne sehen!" "Ja, mal sehen...Vielleicht in grüner Grütze? Passt super zu deinen Haaren!“ „Was hast du da grade gesagt?!“ „Du hast mich schon verstanden, du Grünkohl!“ „Scheiß Blondine!“ Und schon schwang der Erste sein Bein, welches von zwei Unterarmen geblockt wurde. "Löffelschwinger!"  Zorros Faust flog direkt auf Sanjis Gesicht zu, der Blonde wich allerdings mit Leichtigkeit aus. "Spinatschädel!" Zorro war kurz davor sich einfach auf den anderen zu schmeißen und ihn bis zur Bewusstlosigkeit zu würgen. "Sanji!" rief eine strenge Mädchenstimme, jedoch schien sie die junge Kringelbraue zu verzaubern. "NAMILEINCHEN~!" Zorro nicht mehr beachtend, wich er selbstgesteuert dem nächsten Schlag aus und rannte zu einem wutentbrannten orangehaarigen Mädchen und tänzelte um sie herum. Der Grünhaarige stand nur mit einem verwirrten Gesicht da und man hätte wetten können, das er sich gleich, wie ein Affe, fragend am Kopf kratzte. 'Was ist denn jetzt los? Wer ist das?" Wie sich heraus stellte nannte man die Orangehaarige Nami. Sie war in Zorros neuer Klasse und war dafür bekannt andere bei Wetten abzuzocken und immer auf ihre Jungs aufzupassen. Zum einen Sanji und zum anderen auf eine energiegeladene, schwarzhaarige Sportkanone namens Ruffy. Ein wirklich riesen-großes-mega Energiebündel, welches kaum zu bewältigen war. Essen konnte der Kleine wie ein zwei Meter großer Wettesser. Er verschlang alles, hatte sich beim Pizza essen sogar ein paar Mal in die eigene Hand gebissen, da er es einfach zu eilig hatte. Er erinnerte seine Freunde immer an einen Verhungernden, was er absolut nicht war. Er konnte tierisch nerven, aber seine Freunde mochten diese Eigenschaft trotzdem, schließlich tat er alles für ihren Zusammenhalt. Ab da erfuhr Zorro, was für ein frauenverliebter Trottel Sanji doch war. Er war für das Thema 'Mädchen' vielleicht noch etwas zu jung, aber säuselte trotzdem jeder Dame etwas vor und benahm sich immer wie ein perfekter Gentleman. Anders als bei Jungs. Mit denen legte er sich eher an und trat ihnen mit perfiden Beleidigungen in den Arsch. Aber bei Mädchen bekam er immer so eine ganz komische hohe Stimme, die Zorro immer zum genervten Seufzen brachten, dennoch musste er es ein paar Jahre lang ertragen.   Zorro war manchmal wirklich der Ruhige unter seinen Freunden, aber wenn man auf ihn achtete, sah man, das er auch öfter den Mund aufmachte. Meistens um Sanji irgendeine Beleidigung an den Kopf zu werfen, wenn der gerade ein weibliches Wesen anschmachtete. Der Blonde reagierte jedes Mal auf Zorros Bemerkungen, egal wie leise sie dieser aussprach, und gab ihm kräftigen Konter. ---------------------------- Flashback Ende ---------------------------------------------------------- Die beiden waren zwei Streithähne, das hatte sich bis jetzt nicht geändert, und es würe sich wahrscheinlich auch niemals ändern.   Zorro war froh, dass Ruffy ihn damals so interessant gefunden und nicht locker gelassen hatte, um ihn seinen Freund nennen zu können, denn sonst hätte er heute nicht so gute, aber auch durchgeknallte Freunde. Ohne sie wäre es irgendwie langweilig und öde, einfach nicht so wie jetzt.   Warum Sanji und Zorro sich jedoch nicht verstanden und von Anfang an ihre Probleme miteinander hatten, konnte keiner der beiden sagen. Sie wussten nur, das es nunmal so war. Doch wenn niemand außer ihnen da war und sie unter sich waren, herrschte oft auch nur Stille und sie konnten sich wie ganz normale Menschen unterhalten. Hörte sich zwar unmöglch an, aber es war wirklich so. Zorro schaute aus dem Augenwinkel wieder zu Sanji. Vielleicht war ihre Beziehung zu einander noch irgendwie zu retten. So konnte es ja schließlich nicht ein Leben lang weiter gehen. Er sollte etwas unternehmen.... Kapitel 4: Hin und her, hin und her, hin und her... --------------------------------------------------- Rusted Hostility Kapitel 4 [5]   Hin und her, hin und her, hin und her... Im Laufe der nächsten halben Stunde wachte auch der Blonde wieder auf. Zorro stellte sich schlafend, damit sie nicht schon wieder aneinander gerieten.  Eine sehr gute Idee, denn Sanji kippte Zorro vorsichtig zur anderen Seite, damit er von der Hängematte konnte ohne den Grünhaarigen aufzuwecken.  Denn wenn Zorro schlief, hatte er ein Problem weniger und niemanden, der in der Küche saß und ihm beim Kochen penibel auf die Finger schaute.  Aber Zorro wollte halt nicht, das der Blonde ihn vergiftete oder so, er musste immer aufmerksam sein!   Nach wenigen Augenblicken, als Zorro vermutete, das Sanji endlich gegangen war, öffnete er die Augen und schwang mit der Hängematte leicht vor und zurück.  Nachdenkend, wie er seine Beziehung zu Sanji vielleicht etwas netter machen könnte, bemerkte er nicht die hübsche schwarzhaarige Frau, welche sich an den kleinen Tisch neben der Hängematte setzte und in der heutigen Zeitung blätterte.  "Ihr habt euch kein Stück verändert."  Verwundert sah Zorro zur Seite und betrachtete seine Freundin.  "Natürlich haben wir uns verändert.... Irgendwie" Wie genau wusste er jetzt auch nicht, aber anders als damals waren sie bestimmt.  Zorro hatte jedenfalls den Entschluss gefasst, etwas ändern zu wollen. Schließlich wollte er sich im hohen Alter nicht auch noch mit Sanji prügeln, wahrscheinlich dann noch mit Krücken.   "Ihr seid älter und reifer geworden, aber im Umgang miteinander, seid ihr beide immernoch dieselben" lächelte sie ihn an. "Tss..." grummelnd erhob er sich und schlenderte in den Garten. 'Die Goldlocke provoziert mich doch ständig.' Seufzend ließ er sich ins Gras sinken und beobachtete den Himmel, die Wolken, wie sie über ihn hinwegzogen. Wie konnte er denn nur etwas an ihrer Beziehung ändern? Das war gar, nicht so leicht, Zorro hatte kein Interesse daran, für Sanji plötzlich 'weich' zu wirken, oder in seinen Augen bei Streitereien einzuknicken. Sie hatten von Anfang an eine unbegründete Provokation von dem anderen ausgehen spüren können, und irgendwie musste Zorro diese Provokation loswerden. Leichter gesagt als getan.  Vielleicht eine kleine Nettigkeit? Das könnte doch schon wahre Wunder bewirken. Allerdings stellte sich dann noch die Frage, ob Sanji diese Kleinigkeit auch bemerken würde.  Aber eigentlich könnte die Kringelbraue auch einen Schritt auf ihn zugehen. Zorro zog die Brauen zusammen.   Natürlich, Sanji müsste nur ebenfalls sehen, wie sie sonst in 60 Jahren aussehen würden, dann wäre er bestimmt auch tatkräftig dabei.   "Aber wie kann ich ihn darauf aufmerksam machen?..."  Jetzt führte er also schon Selbstgespräche. Super. In der Zwischenzeit bereitete Sanji ein paar Getränke zum Cafe zu. Kuchen durfte dabei natürlich auch nicht fehlen.  Eine leckerer Mandarinen - Schmand - Kuchen. Er rührte hochkonzentriert den Teig zusammen.  Weizenmehl, Zucker, Weizenvollkornmehl, Speisesalz und Backpulver. Immer schön vermengen, dann noch weiche Butter und ein Ei dazugeben und das alles mit einem Rührbesen zu Streuseln verarbeiten.  Gerade wollte Sanji die Streusel in eine mit Backpapier ausgelegte Springform geben, als ein nur allzu oft gehörter Ruf durch das Haus schallte. "HUNGA!!!" Noch bevor der Blonde reagieren konnte, hatte er auch schon ein hyperaktives schwarzhaariges Meerschweinchen an sich kleben. "SANJI! HUNGA!!!" Der angehende Koch wurde schon ganz rot im Gesicht vor Wut. "Raus mit dir! Bei dir hack's wohl!" Ehe Ruffy etwas erwidern konnte, hatte Sanji ihn von sich geschubst und mit einem Tritt aus seiner Küche geschafft. Dieser Bengel! Bevor Sanji sich noch weiter aufregen konnte, füllte er endlich die Streusel in die Springform und drückte einen etwa zwei Zentimeter hohen Teigrand . Diese Ruhe war einfach wunderschön. Keine Rumschreierei, kein Rumgemurre und kein Blauhaariger, der die ganze Zeit 'Supeerrr' rief und trällerte und tanzte. "Wenn es dich nur immer so schön ruhig wäre..." Das würde wohl für immer ein toller Traum bleiben. Das war wie bei Renovierungen bei einem Haus. Wirklich fertig war man nie. Also wirklich ruhig war es nie, es war immer irgendwas.  Entweder war es Ruffy, die blaue Tolle Franky, der Algenschädel oder ihr kleiner Lügenbaron Lysop, der eine seiner achttausend Geschichten erzählte.  Wenn man vom Teufel sprach. Der Grünschädel betrat soeben die Küche über die Terasse. Da Sanji nicht gleich wieder streiten wollte, und Zorro auch nicht, blieb er ganz ruhig und verschloss seinen Mund imaginär mit einem Reißverschluss. Ansonsten würde ihm garantiert ein dummer Spruch über die Lippen kommen und dann konnte er erst recht nicht seinen Kuchen backen, sondern müsste die grüne Matte erst aus seiner Küche verbannen. Zorro setzte sich, ebenfalls wortlos, an den Eiche - Rustikal - Tisch. Er betrachtete Sanji nur kurz und nahm sich anschließend einen gutaussehenden grünen Apfel aus der Holzschale, welche sich auf dem Tisch befand, mit Bananen Mandarinen und Apfelsinen. Sanji achtete nunmal auf eine gesunde Ernährung. Bei ihm waren überwiegende Süßigkeiten verboten, obwohl das bei einem Freund wie Ruffy nicht sehr leicht war. Für diesen waren vor allem Gummibärchen wie eine Droge. Er war völlig verrückt nach diesen Dingern. Als nächstes machte er sich an die Creme. Kochen war seine Leidenschaft, auch wenn das vielleicht manche nicht verstehen konnten. Zorro verhielt sich so, als ob er gar nicht da wäre. Aß nur seinen knackigen Apfel und beobachtete Sanjis geschickte Handgriffe. So langsam baute sich Spannung auf. Es war nicht sehr angenehm angestarrt zu werden. 'Der will mir Löcher in die Seite starren...' Auf sich selbst einredend bereitete Sanji die Füllung zu und gab diese ebenfalls in die Springform und strich sie glatt. Lächelnd schob er den Kuchen in das untere Drittel des vorgeheizten Backofens und wischte mit einem Geschirrtuch über die benutzte Arbeitsfläche.  Ordnung musste sein, sowohl im Leben, als auch in der Küche. Sanjis Lebensweisheit. Bis jetzt hatte er diese Weisheit auch immer ausgelebt. Es war praktisch ein Lebensvorsatz. Live my life. In vollen Zügen genießen und trotzdem Kontrolle und Ordnung herrschen lassen. Doch bei ihm standen vor allem seine Freunde und seine Ausbildung im Vordergrund. Verständlich. Auch wenn die Arbeit ihm und seinen Freunden ziemlich oft im Weg stand. "Wann gibt es Essen?" Fragte Zorro ruhig und riss Sanji damit aus seinen Gedanken. "Ehh... In einer Stunde, mit Kaffee und Tee" Mit dem Rücken lehnte er sich gegen die Küchenzeile und steckte sich eine Zigarette an, zog genüsslich an ihr. "Und nein, es gibt keinen Alkohol" Das musste unbedingt klar gestellt werden, sonst würde die grüne Matte wieder sein gesamtes Haus durchsuchen. Als ob er das vorhin nicht gemerkt hätte. Grinsend blies er den Rauch aus. Zorro grummelte nur verärgert. Dieser verdammte Kochlöffel.... Kapitel 5: Erfolgreiche Versuche und die erste Zurückhaltung... --------------------------------------------------------------- Rusted Hostility Kapitel 5 [6] Erfolgreiche Versuche und die erste Zurückhaltung... Herrlich duftete die Luft der Küche und verteilte sich langsam im gesamten Haus. Die hatte jedoch zur Folge, dass ein hungriger Vielfraß angelockt wurde, welcher sich sabbernd in die Kochstube stürzen wollte. Doch bevor es dazu kam, schlug Zorro, darauf bedacht nicht zu grob zu sein, die Küchentür zu und schloss ab. 'Den kann ich jetzt echt nicht gebrauchen.' Sanji schaute nur perplex zu Zorro und nahm seine Ofenhandschuhe von einem Haken der Wand hinter dem Herd. Wenn man mal von der Glastür absah, welche offen war, hatte der Grünhaarige sie hier praktisch eingesperrt. Er wollte anscheinend mit ihm alleine sein. Bei dem Gedanken musste Sanji einfach schmunzeln. Als ob. Mit einem Klicken schaltete der Blonde den Backofen aus und öffnete dessen Tür. Er duckte sich, um nicht von der heißen verbrüht zu werden. Der Duft des Mandarinen-Schmand-Kuchens wurde noch intensiver und Zorro schloss die Augen, um einen langen Zug durch die Nase zu nehmen. Wenn der Kuchen genauso schmeckte, wie er roch, dann würde selbst er Sanji ein Kompliment machen. Zorro schaute geduldig dabei zu, wie der Löffelschwinger das dampfende Etwas auf dem Herd abstellte und überlegte, wie er sich bei dem Goldlöckchen vorsichtig herantasten konnte oder eher sollte. 'Wahrscheinlich mit der Standartfrage, die man immer jemandem stellte, wenn man ihn eine Zeitlang nach der Schule nicht gesehen hatte?' Zorro hielt das für eine gute Idee. Nur noch kurz Mut zusammennehmen und schon konnte es losgehen. "Und wie läuft's mit deiner Ausbildung?" Zu seiner eigenen Überraschung interessierte ihn das wirklich. "Ganz gut. Mein Chef ist sehr zufrieden mit mir." antwortete Sanji ohne großartig zu überlegen, stutzte danach allerdings. 'Wollte er wirklich mit mir alleine sein?' "Schön zu hören. Und hast du noch deine Fische?" folgte zugleich die nächste Frage. Nun wurde Sanji mulmig. Aber es war auch toll, dass Zorro das über seine kleinen Haustierchen noch wusste. "Ja, und ich habe mir noch ein paar siamesische Kampffische dazugekauft in wunderschönen und harmonischen Farben. Und letzten Monat habe ich mir vier westamerikanische Lungenfische gekauft. Hat zwar ganz schön was gekostet, aber sie sind einfach faszinierend. Allerdings sind sie so groß, dass wir ein extra großes Aquarium für sie anbauen mussten, unten im Keller." Unten im Keller? Da hatte Zorro wohl etwas übersehen, obwohl das eigentlich nicht sein konnte. Während Zorro also überlegte, wie er ein großes Glasbecken mit Wasser hatte übersehen können, fragte sich Sanji mal wieder 'Was ist denn in den gefahren? So kenne ich ihn ja gar nicht.' Seit wann interessierte sich der Grünhaarige für solche Sachen? Vor allem, wenn es SEINE Sachen waren? "Mhm... und wo ist das andere Aquarium?" Hatte sich der Typ einen Fragebogen für ihn ausgedacht oder was? "In meinem Zimmer" 'Wie viel will er denn noch fragen?' Das wurde ja immer unheimlicher. Zorro hatte sowas damals nie gefragt. Fragend sah Sanji zu seinem langzeitigen Kontrahenten und hängte die Ofenhandschuhe an ihren Platz zurück. "Und wo ist das nochmal?" Sanji zog eine hoch. Ehrlich jetzt?  "Da, wo es vor wenigen Jahren auch schon war." Der Blonde konnte nur verärgert die Arme vor der Brust verschränken. Wie peinlich war das denn? Er hatte schon immer ein Problem gehabt Sanjis Zimmer zu finden. Dieses Haus war doch verwinkelt bis zum geht nicht mehr!  Für die nächste Frage musste er wirklich über seinen Schatten springen . "Könnte ich vielleicht eine ausführliche Wegbeschreibung haben?" Die Frage war mindestens genauso peinlich! Aber er wollte nicht wieder eine halbe Stunde planlos durch das ganze Haus irren. Sanji musste daraufhin seufzen und lächelte die beschämte Moosbirne an. Zorro hatte schon, seit er ihn kannte, eine Orientierungsschwäche. Er fand es schon lieb, dass Zorro sich bemühte und anscheinend für ihn interessierte. Und Zorro meinte das wirklich ernst und wollte sich besser mit Sanji stellen. "Ich zeige es dir gleich." Sanji musste zugeben, das war eine angenehme Ruhe zwischen ihnen und das könnte von ihm aus den ganzen Tag so weiter gehen. Zorro war froh, dass Sanji bereit war ihm zum tausendsten Mal den Weg zu seinem Zimmer zu zeigen.   Der blonde Küchenlehrling servierte den Kuchen auf einem großen Teller und legte ein Kuchenmesser daneben.  'Jetzt muss nur noch der Kaffee durchlaufen und der Tee zubereitet werden.' Sich die Hände reibend, überlegte er, welchen Tee er wohl machen sollte.  Naja... wenn Zorro einen Schritt auf ihn zugehen konnte, dann konnte er das auch.  "Zorro?" Verwundert blickte Angesprochener von seinem fast verzerrtem Apfel auf. "Ja?"  Lächelnd nahm Sanji eine Plastikbox aus einem der Hängeschränke und stellte sie mit um die 20 Teesorten vor dem Grünhaarigen auf den Tisch. "Welchen Tee soll ich machen?"  Etwas überrumpelt sah Zorro erst zu Sanji und dann zum Tee. "Äh... ich schau mal durch." Schluckend wühlte er sich mit seiner freien Hand durch die vielen Verpackungen in der Plastikkiste.  Sanji nahm währenddessen einen starken Zug von seiner Zigarette.   Sich weiterhin den Kopf über Zorros Verhalten zu zerbrechen würde sowieso nichts bringen. Die Gedanken des Marimo waren unergründlich.   Pfeifend füllte Sanji Wasser in die Kaffeemaschine und schüttete Kaffeepulver in den bereits eingelegten Filter. 'Wehe der wird nicht genossen. Der Kaffee war teuer!'  Aber seine Freunde verdienten nunmal nur das Beste.   "Apfeltee." "Was?" fragte Sanji perplex, war er doch wieder aus seinen Gedanken gerissen worden.  "Ich finde du solltest Apfeltee machen." damit hielt er den Tee in die Luft.  "Achso..." Dankbar nahm Sanji die Verpackung und verstaute die transparente Box im Schrank. 'Bis der Kuchen abgekühlt ist, wird der Tee auch fertig sein.'  Schwungvoll füllte er eine Kanne mit Wasser, stellte sie auf den Herd und schaltete diesen an.  "Na dann komm mit, ich zeig dir den Weg zu meinem Zimmer." Eifrig stand Zorro auf und biss zum letzten Mal von seinem Apfel ab, gab ihn danach an Sanji weiter, welcher ihn in dem Biomüll unter der Spüle entsorgte.  "Hopp hopp" trieb Zorro seinen blonden Kameraden an. Sanji schloss grinsend die Tür auf und musste Ruffy drohen, damit dieser nicht an den lecker duftenden Kuchen ging.  "Wenn du den aufisst, werde ich dir die nächsten fünf Stunden kein Essen machen!" Das hatte anscheinend gefruchtet und das hyperaktive Meerschweinchen suchte mit einer breiten Schnute das Weite.  'Gut so" dachte Sanji und ging auf der Treppe voraus.   Zorro trottete dem Anderen gehorsam hinterher und Sanji bog, als sie auf dem oberen Flur ankamen links ab, fest in der Annahme, dass Zorro ihm weiterhin folgte.  Zorro allerdings ging sofort nach rechts. 'Als wenn es jemals gut gegangen wäre ihn alleine irgendwo rumlaufen zu lassen.' Er hatte ein komisches Gefühl, blieb mit etwas angesäuertem Blick stehen und drehte sich wie in Zeitlupe um. "Marimo." schaute er dem grünen Schopf hinterher. "... Ernsthaft?" Sein Auge fing unkontrolliert zu zucken an. "Also echt!" fing er an lauter zu werden und deutete erregt auf den Moosschädel.  "Kannst mir noch nicht mal hinterherlaufen? Sollte ich mir vielleicht 'ne Warnleuchte mit dem Worten: 'Hier entlang, Marimo!' auf den Rücken kleben?!"   Zorro fühlte sich dadurch gekränkt und dreht sich zu Sanji herum. Allerdings machte es ihn auch wütend , aber da sie erst vor wenigen Minuten noch so nett zueinander waren, hielt er sich zurück und beschränkte sich darauf einen Flunsch zu ziehen und zu Sanji zu gehen. 'Schuldgefühle, ihr seid herzlich willkommen!' Normalerweise würde die Moosbirne zurückkeifen, aber im Moment hatte Sanji eher das Gefühl, er hätte er einen Welpen angeschrien. Seufzend fuhr Sanji sich durch seine Haare und schaute das grüne Häufchen Elend an.  Zorro hatte innerlich einen Wutausbruch, doch davon ließ er sich nichts anmerken. 'Blöder Blondschopf!'  "Na gut..." Sanji wollte ja mal nicht so sein.   "Gib Pfötchen, Marimo." Versöhnlich lächelnd hielt er ihm seine Hand entgegen und wartete darauf, das Zorro ihm seine gab. Blinzelnd tat dieser das auch, war seine Wut doch erloschen.  "Jetzt kannst du mir nicht mehr verloren gehen..." Wie ein Honigkuchenpferd grinsend ging er den Flur weiter entlang.  Zorro grummelte.    Baka... Kapitel 6: Falsche Gefühle sind ungesund... ------------------------------------------- Rusted Hostility Kapitel 7 [6]   Falsche Gefühle sind ungesund... Mit einem Gesicht wie sieben Tage Regenwetter ließ Zorro sich hinterherschleifen. Sanji hatte überraschend gute Laune und darüber konnte Zorro nur froh sein.  "Da ist es." Um die Spannung aufzubauen öffnete der Blonde die Tür nur sehr langsam. Der Moosschädel versuchte natürlich sofort einen Blick in das Zimmer zu werfen, aber Sanji stellte sich perfekt vor den größer werdenden Spalt und hielt weiter Zorros Hand.  Sie registrierten das sogar kaum noch und einzig und allein das Zimmer des Blondschopfes stand im Mittelpunkt.    Als die Tür gänzlich geöffnet war, erbarmte sich Sanji und zog den Grünhaarigen in den Raum. "Erkennst du noch was von früher?" Neugierig sah er Zorro an. Das war eine gute Frage, eine sehr gute.  "Naja..." Zorro sah sich um. "Das Bett, das stand vorher woanders, der Schrank und der Schreibtisch auch. Die Poster an den Wänden sind noch die gleichen." Erst jetzt fiel ihm auf, wie oft er damals eigentlich in Sanjis Zimmer gewesen war.   Der Blonde war beeindruckt. "Richtig. Hätte nicht gedacht, dass du das noch so gut in Erinnerung hast." Zorro sah nur mit einem überheblichen Grinsen zu seinem Lieblingskontrahenten. "Tja, Kochlöffel, es gibt so einiges, was du nicht von mir denken würdest." "Warum? Bist du etwa Stripper?" lachte Sanji. "Nein!" knurrte Zorro zurück. Er wollte sich lediglich ändern!  Ablenkung suchend heftete sich sein Blick auf das Aquarium, welches auf einer hübschen Kommode stand. Viele kleine Fische waren zu sehen, sie schwammen blitzartig in eine der Steinhöhlen, nur um im nächsten Augenblick wieder vorsichtig heraus zu kommen. Es war schon faszinierend, wie dutzende Fische aneinander vorbei schwammen, ohne sich auch nur ein mal zu berühren.  Sanjis Lachen verebbte langsam und er sah in dieselbe Richtung wie Zorro. Er hatte Glück und konnte dieses Schauspiel Tag und Nacht mit verfolgen, aber Zorro durfte in seinem Wohnheim keine Tiere halten.  Naja... Ruffy und Ace waren eigentlich schon so eine Art Haustiere. Man musste sie füttern, mit ihnen spielen und Ruffy musste er manchmal sogar baden, da es diesem sonst zu langweilig wurde und Verletzungsgefahr herrschte.   "Sieht toll aus." Lächelte Zorro den Blondschopf an. "Ja, danke." Sanji sah sich noch kurz um, aber wandte sich ab, um das Zimmer wieder zu verlassen. "Ich gehe mal lieber runter, damit Ruffy wirklich nicht auf dumme Gedanken kommt" somit verließ er das Zimmer und lief die Treppen runter. 'Wehe Ruffy war an meinem Kuchen!' Mit lauten Schritten betrat er sein Allerheiligstes.  Doch da er mal wieder mehr Glück als Verstand hatte, befand sich darin weder ein hibbeliges Meerschweinchen mit Kuchen verschmiertem Mund, noch ein angefressener Kuchen. Da hatte der Bengel noch mal Glück gehabt.  Paffend lehnte er sich gegen die Küchenzeile und wartete darauf, dass der Teekessel anfing zu pfeifen. Wenige Sekunden später war das dann auch der Fall.  Er schaltete den Herd aus und nahm den Kessel, füllte das Wasser in eine hübsche grüne Teekanne und ließ drei Teebeutel in der kochenden Flüssigkeit versinken.  'Ich möchte es zwar nicht zugeben, aber Zorro hat eine gute Entscheidung getroffen.' Aber sagen würde er es dem Grünhaarigen auf keinen Fall. Das würde der Moosbirne wohl so passen.  Nun musste er noch den Tisch decken, jedoch konnte er sich nicht entscheiden, ob sie draußen oder drin essen sollten. Es war schönes Wetter und angenehm warm.   Selbst der Blonde hatte sich am Morgen ein weißes T-Shirt und eine braune Shorts angezogen, obwohl er, seit er in seiner Ausbildung war, die meiste Zeit nur noch Anzüge trug. Es war schon manchmal so schlimm, dass er sich in seiner Freizeit in solch ein Ding geworfen hatte, obwohl Wochenende war. Aber im schlaftrunkenen Zustand ist bestimmt jeder so verpeilt...  Völlig in Gedanken holte er ein Tablett hervor und lud darauf ein paar Teller ab. Sie würden draußen essen, solches Wetter dufte man sich unter keinen Umständen entgehen lassen. Im Winter hätte er das sonst wieder bereut. Ruffy wollte er nicht um Hilfe bitten, dem durfte man einfach keine zerbrechlichen Gegenstände in die Hand drücken. Bei Lysop war es das Gleiche, Sanji hatte Angst, dass Lysop von Ruffy abgelenkt wurde und am Ende nur sein gutes Geschirr kaputt gemacht wurde. Den Frauen konnte er nicht solch eine undamenhafte Aufgabe geben, das wäre doch das letzte! Franky würde wohl in Frage kommen, wenn er nicht ständig basteln und handwerkeln und dafür alles, und auch wirklich alles, benutzen würde. Und Zorro fiel sowieso aus, weil er gerade in seinem Zimmer war und sich umschaute.... oder er war mit dem Zimmerrundgang fertig und war damit beschäftigt den Weg aus dem Zimmer, in Flur, die Treppe runter, und wieder zurück in die Küche oder den Garten zu finden. Würde Sanji jedenfalls nicht wundern. Also musste er sich nun mal selber um alles kümmern. Eilig trug er das Geschirr nach draußen, um die Teller auf dem schicken Veranda - Tisch zu platzieren. Es war ziemlich ruhig... zu ruhig. Robin saß auf der Hollywoodschaukel und Chopper wälzte sich Gras. Aber die anderen waren wie vom Erdboden verschluckt. Das war gar nicht gut, überhaupt nicht gut. Er sollte sie schleunigst suchen gehen. Halb laufend, halb stolpernd begab er sich in die Küche. Der Kuchen war noch ganz, keine Spur von Ruffy. Also weiter. Leise tappste er in das Esszimmer und wollah... da saßen die Vermissten auf der Couch und schienen sich etwas zusammen anzusehen. Nami quietschte erfreut auf und Ruffy lachte wie bescheuert. Eilig kam er näher und musste lächeln als er den Grund für dieses Amüsement erkannte. Es war ein Fotoalbum aus ihrer gemeinsamen Schulzeit. Jetzt saßen sie hier schon seit 10 Minuten und schauten sich Fotos an. Ruffy fand es damals immer total aufregend Bilder zu schießen. Der Schwarzhaarige hatte sich auf fasst jedes Selfie mit drauf gequetscht und breit gegrinst. Er hatte früher gesagt:" Wir müssen immer eine Kamera mitnehmen, damit wir uns in ein paar Jahren ganz ganz tolle Fotos anschauen können!" Da hatte Ruffy mal wenigstens eine gute Idee gehabt. Das nächste Foto zeigte den blonden Koch mit dem störrischen Grünschopf. Apropos störrischer Grünschopf: Wo bleibt denn Zorro? So langsam wurde Sanji misstrauisch. Nicht, dass der Vollidiot in diesem Moment seine Sachen durchwühlte und irgendwelche Geheimnisse herausfinden wollte. Jetzt beschloss Sanji vorsichtshalber doch nachsehen zu gehen. "Ich bin mal kurz oben." Damit stand er vom Sofa auf und verließ das Zimmer. Hoffentlich nahm der Grünhaarige sein Zimmer nicht so auseinander, wie er es mit Sanjis Küche getan hatte. Im lockeren Laufschritt hatte er die Treppe erklommen und den Flur überquert. Die Tür seines Zimmer war geschlossen, also musste Zorro anscheinend seine Ruhe gewollt haben müssen. Dieser Mistkerl! Mit festem Entschluss und einer wütenden Miene drückte er rasch die Holztür auf, um den vermeintlichen Mistkerl auf frischer Tat zu ertappen. Doch anstatt eine riesen Unordnung fand er nur ein genauso sauberes und ordentliches Zimmer vor, wie er es verlassen hatte. "Hä?" Verwundert blickte Sanji sich um und schon sah er den Grund, warum die Tür geschlossen worden war. Zorro hatte die Ruhe nicht zum Durchwühlen seiner Sachen gebraucht, sondern zum Schlafen.  Mit ausgestreckten Gliedern lag er auf Sanjis Bett und schnarchte leise und zufrieden vor sich hin. Der Blonde fuhr sich mit der Hand durch die Haare und seufzte unterdrückt. Das hätte er sich aber auch gleich denken können, als ob Zorro die Frechheit besitzen würde einfach an seine Sachen zu gehen. Leise rauschte die Pumpe des Aquariums im Hintergrund und Sanji betrachtete das Etwas auf seinem Bett. Wenn Ruffy auch so schlafen würde, wäre dies hier ein Haus der Ruhe und des Friedens. Doch so leicht es ihm natürlich nicht gemacht. Das Leben war nun mal kein Ponyhof.  Aber wenn es wenigstens schon mal etwas ruhiger war, dann wollte er es auch dabei belassen. Fazit: Zorro durfte weiterhin in SEINEM Bett schlafen, aber er war lediglich ein geduldeter Gast, mehr nicht. "Ich habe dich im Auge, Grashüpfer." Sanji machte kindische Gesten und schloss leise die Tür, als er das Zimmer verließ. Er wollte Zorro ja schließlich nicht aufwecken, sonst wäre hier nämlich bestimmt wieder der Teufel los. Das Zorro 'nett' war, war bestimmt nur so eine komische Phase, aber es gefiel ihm. Dadurch konnten konnten sie sich scheinbar ruhig unterhalten und nebeneinander sitzen oder stehen, ohne dass es Krieg gab. Pfeifend hüpfte Sanji runter und kleidete den Veranda - Tisch weiter ein. Eine halbe Stunde später, als es wieder etwas wärmer geworden war, stand alles draußen, der Tee war fertig zubereitet und der Kuchen bereits angeschnitten. Stücken für Stück begaben sich alle nach draußen, nur Zorro musste extra geholt werden. Die Aufgabe übernahm Sanji. Die Damen konnte er nicht schicken, Ruffy wollte er gar nicht erst losschicken. Franky würde auf dem Weg nach oben wahrscheinlich nur wieder auf einen Fehler in der Konstellation des Hauses treffen und dadurch abgelenkt werden und Lysop traute er das ganze genauso wenig zu wie Ruffy. Von daher machte er das lieber gleich selber. Die Tür ging auf. Sanji ging ans Bett und überlegte, wie er den Grünhaarigen am besten wecken sollte. Aus dem Bett treten war keine gute Idee, er machte es lieber mit einer 'humaneren' Methode. "Hey Moosbirne... hey.." flüsterte Sanji. Zorro grummelte und rieb sich verträumt die Augen. Das sah schon niedlich aus... "Los Moosbirne, es gibt Kaffee und Kuchen." Brummend zeigte Zorro, dass er es zur Kenntnis genommen hatte und setzte sich quälend langsam auf. Er fühlte, dass er nicht lange geschlafen hatte. Sanji klopfte neben ihm aufs Bett und hatte es scheinbar eilig. "Los, Moosbirne." "Ja, Kochlöffel"  Schneller als Sanji sehen konnte, war Zorro vom Bett gesprungen und losgerannt. "Ich bin als Erster unten!" rief er noch. Sanji setzte ihm natürlich sofort nach. Und Zorro wäre tatsächlich Erster geworden, wenn er nicht direkt nach dem Verlassen des Zimmer in die falsche Richtung nach Links abgebogen wäre. Sanji lief lachend die Treppe runter und fragte sich, wie man nur so eine schlechte Orientierung haben konnte. Zorro bemerkte seinen Fehler zu spät, rannte dann aber schließlich hinter Sanji. "Hahaha!" Der Blonde stoppte unten und hielt sich den Bauch, er hatte doch tatsächlich kleine Lachtränen in den Augenwinkeln. Zorro schlang seine Arme von hinten um Sanjis Taille und hob ihn hoch. "Hör auf zu lachen, das ist nicht witzig!" Doch dadurch musste Sanji nur heftiger lachen und drückte seine Hände auf Zorros, um besseren Halt zu haben. "Ich... haha!.. finde schon, dass... hahaha!... das witzig ist...!" Er wurde hoch und runter gehoben. Doch nicht nur Sanji hatte dabei seinen Spaß, sondern auch Zorro, der grinste inzwischen und empfand das ganze als ziemlich lustig und hatte nichts dagegen das mal wieder zu wiederholen. Sanjis Lachen war wohl so laut gewesen, dass die anderen sie draußen gehört haben mussten. "Was ist denn da drin los?" fragte Nami verwundert und bekam nur Schultergezucke als Antwort. Ruffy blieb selbstverständlich nicht einfach sitzen und sprang auf. "Ich will auch mit Spaß haben!" Grinsend hüpfte der Schwarzhaarige rein und Chopper tappste ihm hechelnd hinterher. "Was spielt ihr denn da lustiges?" fragte Ruffy und stand im Türrahmen. Wie von der Tarantel gestochen setzte Zorro Sanji wieder auf dem Boden ab und schaute zu dem Schwarzhaarigen erschrocken an. "Nichts!" Sanji hielt sich die Hände vor den Mund und bekam so langsam seinen Lachflash unter Kontrolle. Mit einem saftigen Tritt flog Ruffy zurück nach draußen auf den Rasen und hielt sich den Hintern. "Aua!" "Das ist deine eigene Schuld, dann darfst du halt nicht immer so neugierig sein." brummte Sanji und steckte sich eine Zigarette an. Zorro setzte sich mit verschränkten Armen neben Lysop und packte sich ein Stück Kuchen auf den bereitgestellten Teller. Der roch wirklich sehr lecker. Sanji kümmerte sich darum, dass jeder mit Trinken versorgt wurde und füllte alle Tassen mit Kaffee oder Tee, außer Ruffy und Lysops, die bekamen Saft. "Der schmeckt wirklich lecker, Sanji." Solche und noch mehr Komplimente knallten sie dem blonden Küchenlehrling an den Kopf. Der lächelte zufrieden und trank seinen leicht gesüßten Apfeltee. Bis jetzt hatte jeder seine Meinung zu dem Kuchen geäußert, Zorro jedoch noch nicht. Das tat er aber nie, es sei denn es war die Aussage: 'Das ist aber ein ekelhafter Fraß.' Er meinte das zwar nie ernst, aber das musste ja niemand wissen. "Und, Zorro? Was sagst du dazu? Schmeckt es dir denn?" fragte ihn Robin. Was keiner wusste: Sie verfolgte damit ein ganz bestimmtes Ziel. Zorro sah sie nur perplex an. Noch nie hatte ihn jemand gefragt, ob es ihm schmeckte. "Ehm..." Er musste an seine Beziehung zu Sanji denken. Also: nett sein und die Wahrheit sagen. "Es schmeckt wirklich gut..." Schnell aß er weiter, um sich selbst abzulenken. Sanji war nur beeindruckt. Er hatte noch nie ein Kompliment von dem Schimmelkopf über sein Essen bekommen. Das stimmte ihn irgendwie fröhlich... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)