In guten wie in schlechten Zeiten von LeviHeichou1 (Eren x Levi) ================================================================================ Kapitel 8: ----------- In guten wie in schlechten Zeiten (Kapitel 8) Nun machte er sich daran einen Einkaufszettel zu schreiben und nahm sich vor in der Apotheke vorbeizuschauen, um fiebersenkende Medikamente zu kaufen, da das Fieber seiner Meinung nach schon wirklich lange anhielt und auch einen Arzt zu fragen was Levi brauchte. Er hinterließ Levi außerdem einen Zettel auf dem stand, dass er kurz Einkaufen war, damit er sich nicht wunderte, wenn er aufwachte und Eren nicht da war. Daraufhin zog Eren sich warm an und fuhr zuerst zur Arztpraxis seiner Hausärztin Dr. Petra Ral. Dort schilderte er dieser die Situation und wie lang Levi schon krank war. „Hm. Das ist nicht gut. Er sollte am besten liegen bleiben, was er aber wahrscheinlich eh muss. Man kann ja schließlich ab 38,5 °C nicht viel mehr machen als auf Klo zu gehen und sich dann wieder hinzulegen. Zu mehr hat er wahrscheinlich eh nicht die Kraft.“, sagte sie. „Haben Sie ne Ahnung.“, dachte sich Eren und fragte dann: „Und was ist wenn er das doch kann und sogar sowas macht wie Autofahren und einkaufen?“ Die Ärztin runzelte die Stirn. „Dann sollten Sie ihn davon überzeugen das zu lassen. Damit ist nicht zu spaßen. Er braucht absolute Bettruhe und viel zu trinken. Außerdem kann ich ihnen in diesem Fall dieses Medikament empfehlen. Es ist verschreibungspflichtig, aber in ihrem Fall kann ich das Rezept auch ausstellen ohne ihn gesehen zu haben. Wäre eh nicht gut, wenn er hierhin kommt in seinem Zustand. Das Medikament senkt das Fieber und hat außerdem eine stark einschläfernde Wirkung. Das wird schon verhindern, dass er öfter aufsteht. Eine Krankschreibung stell ich ihnen auch aus. Aber eine bis nächste Woche Mittwoch. Früher kann er sicher nicht wieder zur Arbeit, wenn das Fieber schon so lang andauert. Mit dem Medikament sollte das jedoch bald vorbei sein. Er sollte davon eine am Tag nehmen. Normalerweise wird nur eine halbe verabreicht, aber in diesem Fall ist es besser wenn wir das auf eine hochsetzten“ „Vielen Dank. Ich glaub nur ihm wird das nicht so sehr gefallen, dass er nicht zur Arbeit kann.“, sagte Eren erleichtert. „Naja. Er wird schon nicht so viel protestieren mit dem Medikament. Es ist nicht umsonst verschreibungspflichtig und außerdem erst er ja nicht gerade der größte und schwerste. Da wirken schon kleinere Mengen anders.“, entgegnete Dr. Ral lächelnd. Eren bedankte sich nochmals und fuhr dann zur Apotheke, um das Medikament abzuholen. Dann fuhr er einkaufen und kehrte dann in die Wohnung zurück. Er räumte die Sachen in den Kühlschrank und ging dann ins Schlafzimmer, um dann nach Levi zu sehen und erstarrte. Anstatt brav im Bett zu liegen hatte er tatsächlich angefangen Staub zu wischen. Eren wusste nicht ob er lachen oder Levi anmeckern sollte. „Levi! Was machst du da! Geh wieder ins Bett!“, sagte Eren in einem ernsten Ton. „Aber hier ist es so verdammt dreckig!“, sagte dieser leise und konnte ein Keuchen vom langen Stehen nicht verbergen. Auch war sein Gesicht sehr rot. Dennoch fuhr er fort mit einem Lappen die Nachtische und Fensterbänke abzuwischen. „Ich war bei der Ärztin und die hat gesagt, du brauchst absolute Bettruhe. Du darfst nur aufstehen wenn du aufs Klo gehst. Außerdem bist du noch bis Mittwoch krankgeschrieben.“, sagte Eren gereizt. „Das geht nicht! Ich bin schon viel zu lange nicht bei der Arbeit gewesen. Was weiß schon die blöde Ärztin.“, sagte er nun stärker keuchend und setzte sich aufs Bett. „Wenn du es hier für zu dreckig hältst putz ich für dich hier und du ruhst dich aus.“, sagte Eren nun freundlicher. „Aber du hast schon so viel gemacht, Eren. Die ganze Woche hast du dich um mich gekümmert.“, sagte Levi matt und wollte schon wieder aufstehen. Eren hielt ihn jedoch mit Leichtigkeit zurück. „So wird das nie was. Er ist viel zu dickköpfig. Das Medikament wird es schon richten, aber ich erzähl ihm besser nichts vom Nebeneffekt.“, dachte sich Eren und lächelte. „Du wolltest auf mich hören. Leg dich hin und nehm erstmal das Medikament, was dir die Ärztin verschrieben hat. Es senkt dein Fieber, damit schneller gesund wirst und je schneller du gesund wirst, desto schneller kannst du wieder putzen und zur Arbeit.“ „Ok. Aber ich kann ja trotzdem zwischendurch aufstehen und putzen. Dann brauchst du das nicht machen.“, protestierte Levi mit matter Stimme und rotem Gesicht und legte sich mit verschränkten Armen aufs Bett. Wenn Eren ihn nicht so gut kenne würde, hätte er fast annehmen können Levi ginge es wirklich so gut, dass er das könnte, doch so sehr er auch versuchte seine Körpersprache gesund aussehen zu lassen, sein Gesicht und vor Allem seine unfokussierten, glasigen Augen verrieten, dass er alles nur verschwommen wahrnahm und nicht zu gab wie sehr sich sein Körper nach Schlaf und Ruhe sehnte. Auch seine Stimme verriet ihn, so sehr er auch versuchte sie kräftig klingen zu lassen. Eren seufzte und nahm den Beipackzettel sowie eine Tablette aus der Schachtel. Er warf einen Blick auf den Zettel. „Wirkt in 5-10 Minuten“, stand dort. Eren gab die Tablette Levi. „Hier. Und schön viel trinken. Das ist wichtig. „Ok.“, sagte Levi missmutig, nahm die Tablette und schluckte sie mit reichlich Wasser runter. „Und ab jetzt bleibst du liegen!“, sagte Eren. „Ja. Ja. Aber es ist so langweilig. Ich will nicht schon wieder schlafen.“, sagte er leise, konnte aber den Anflug eines Gähnens nicht unterdrücken. Eren lächelte. „Dann erzähl ich dir halt was ich alles eingekauft hab und wie mein Tag sonst so war.“, sagte Eren, legte sich neben ihn ins Bett und legte seinen Arm um Levis Kopf „Ok. Schieß los“, entgegnete Levi und blinzelte. Er sah völlig erschöpft aus vom ganzen Rumlaufen im Zimmer. Eren sah auf die Uhr. „5-10 Minuten. Hoffentlich klappt es.“, dachte er gespannt. Also begann Eren haarklein alles zu erzählen was er erlebt hatte seit er losgefahren war. Nur den Arzt ließ er lieber aus, um Levi nicht unnötig zu stressen. Dabei beobachtete er Levi ganz genau. Die Geschichten waren wirklich ziemlich langweilig. Was konnte auch schon so interessant am Einkaufen sein. In den ersten 5 Minuten gab der Schwarzhaarige zu den einzelnen Sachen, wenn auch matt, immer noch Kommentare ab und konnte sich noch ziemlich gut wachhalten. Dann begann die Tablette zu wirken. Seine längeren Kommentare verkamen immer mehr zu einem „Hmm.“ Und einem leichten Nicken, als zu einem wirklichen Satz. Auch blinzelte er immer öfter. Eren grinste und fuhr fort. Ab Minute 10 wo er eigentlich hätte schon tief schlafen sollen, sank sein vorher noch aufrechter Kopf immer öfter auf Erens Schulter und schreckte wieder hoch. Er wollte sich augenscheinlich immer noch gegen das Schlafen wehren. Eren schmunzelte, als er bemerkte wie sich Levi schließlich nach geschlagenen 18 Minuten bereitwillig an Erens Schulter lehnte und seine Augen nicht mehr öffnete. „Soll ich aufhören und dich schlafen lassen?“, fragte Eren leise, um zu testen wie wach Levi noch war. „Bin…noch….wach.“, flüsterte dieser nun kaum noch hörbar mit geschlossenen Augen und schüttelte leicht den Kopf. Also fuhr Eren noch für ein, zwei weitere Sätze fort, hörte jedoch keine Reaktionen mehr von seinem Partner und merkte schließlich an seiner Atmung, die nun sehr ruhig und gleichmäßig wahr, dass er nun tief eingeschlafen war. Eren war froh. „Die Tablette hat doch noch zufriedenstellend gewirkt. Wenn auch erst wesentlich später.“, dachte er. „Was musst du nur für eine Willenskraft haben, wenn du so lange sowohl gegen deinen eigenen Körper als auch gegen die Tablette ankämpfen kannst. Manchmal bist du Stärker als für dich gesund ist. Uns vor allem dickköpfiger.“, sagte Eren sogar laut und strich Levi über Stirn. Doch dieser war schon in einer ganz anderen Welt und hörte nichts von alledem. Eren nahm vorsichtig den Arm hinter Levis Kopf weg und stand auf. Dieser reagierte auf nichts von all dem. Er drehte sich nicht mal auf die Seite in eine bequemere Position wie normalerweise. Sein Kopf fiel einfach an die Stelle wo Erens Arm gelegen hatte und blieb dort. Eren hätte den Arm wahrscheinlich auch ruckartig wegziehen können und es wäre keine Reaktion gekommen. Die Medikamente waren wirklich stark und dadurch, dass er so lange gegen sie angekämpft hatte, wurde er jetzt nun nur noch mehr von diesen und seiner eigenen Erschöpfung außer Gefecht gesetzt. Erleichtert blickte Eren auf seinen Geliebten und nahm sich dann einen Staubwedel, um das Putzen fortzusetzten, denn Levi hatte nicht ganz unrecht gehabt, als er gesagt hatte, dass er hier dreckig war. Außerdem hatte er dann keinen Grund mehr nochmals aufzustehen, wenn er wach war. Als er mit dem Staubwischen fertig war, wollte Eren noch staubsaugen im Raum, jedoch war er nicht so sicher, ob das Levi nicht weckte. Er riskierte es trotzdem, da er verhindern wollte, dass Levi erneut zum Putzen aufstand und holte den Staubsauger. „Wenn es ihn weckt entschuldige ich mich halt und er schläft dann sowieso durch das Medikament wieder ein.“, dachte sich Eren. Also schmiss er den Staubsauger an und tatsächlich. Trotz der Medikamente wachte Levi wenigstens halb auf, öffnete jedoch nicht die Augen, sondern drehte sich zu Eren. Eren stellte den Staubsauger erschrocken ab und sagte ruhig und fast flüsternd: „Entschuldige bitte. Ich wollte es nur sauber für dich machen. Schlaf weiter.“ Levi war offensichtlich nicht imstande die Augen zu öffnen trotz des lauten Geräuschs, was wahrscheinlich an dem Schlafmittel im Medikament lag. Dennoch versuchte er zu antworten, wenn auch murmelnd. „Lass mich das doch machen.“, stammelte er und schaffte es tatsächlich wie schlafwandelnd sich erst aufzusetzen und dann aufzustehen. Jedoch mit geschlossenen Augen und einer immer noch ruhigen Atmung, die eher auf Schlafen als auf wach sein hindeutete. Offensichtlich wollte sich sein Bewusstsein gegen den Schlaf wehren kam aber nicht durch die Barriere, die das Medikament geschaffen hatte. Eren war völlig perplex. Er hatte nie damit gerechnet, dass der Schwarzhaarige imstande wäre sich noch groß zu bewegen geschweige denn aufzustehen. Der Grünäugige stand auf ging zu Levi hinüber der immer noch mit geschlossenen Augen, leicht schwankend dastand. „Levi. Geh lieber wieder ins Bett.“, sagte Eren leise und verunsichert. Levi versuchte stattdessen einen Schritt nach vorne zu machen, jedoch machte ihm da sein erschöpfter Körper kombiniert mit dem Medikament einen Strich durch die Rechnung und fiel einfach nach vorne ohne auch nur den Versuch zu machen sich zu fangen. Eren fing ihn natürlich sofort und legte ihn behutsam zurück ins Bett wo er regungslos und leise schnarchend liegen blieb. „Ok. Ich sollte lieber nicht hier drin staubsaugen.“, dachte Eren und deckte Levi zu, der nun wieder völlig außer Gefecht schien. Stattdessen machte Eren daran die anderen Räume sauber zu machen und in diesen zu staubsaugen, natürlich nachdem er diesmal die Schlafzimmertür schloss, um Levi nicht wieder halb zu wecken. Danach war es auch schon Abend und er machte sich etwas zu essen. Auch sah er kurz nach Levi, um zu prüfen, ob er auch was zu essen wollte, jedoch lag dieser immer noch außer Gefecht da und schlief tief und fest. Danach beschloss Eren Hanji anzurufen um ihr Bescheid zu sagen, dass Levi erst wieder Donnerstag zur Arbeit kommen konnte. „ Ja. Das Fieber ist wieder gestiegen, weil er ständig rumläuft anstatt sich auszuruhen“, sagte er frustriert zu Hanji, die jedoch lachte. „Aber jetzt hab ich Medikamente, die ihn schlafen lassen. Die Bescheinigung vom Arzt hab ich auch schon. Ja. Richte ich aus. Danke für dein Verständnis. Tschüss“, als er aufgelegt hatte war er erleichtert. Hanji hatte die Nachricht sehr positiv und gelassen aufgenommen und sogar gesagt, dass das mit der Bescheinigung nicht eilte. Sie wusste genau, dass Levi ohnehin nie simulieren würde. Im Gegenteil, er gab eher nie zu wenn ihm was fehlte. Nach dem Telefonat war es auch schon spät, sodass Eren müde ins Bett ging und den Arm um Levis Kopf legte, der überhaupt nicht reagierte. So schloss Eren dann schließlich zufrieden seine Augen und schlief schnell mit dem schlafenden Levi im Arm ein. Hosted by Animexx e.V. 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