Zwischen Tag und Nacht von Glasmond ================================================================================ Kapitel 33: Sehnsucht --------------------- Die Prinzessin blickte besorgt auf den Stapel an Dokumenten, der vor ihr lag. Aber nicht der Inhalt dieser vielen Akten besorgte sie, sondern Midnas Abwesenheit. Seit Tagen war sie sie nicht mehr im Geiste besuchen gekommen, geschweige denn in Fleisch und Blut. Es gab zwar zuvor schon öfters mehrere Tage oder gar Wochen Stille zwischen ihnen Beiden (unter anderem auch weil ihre Partnerin das Kind ungern alleine lies), aber Midna war nun fast am Ende ihres dritte Trimesters der Schwangerschaft angelangt und das goss einiges an Öl in die brennenden Sorgen. Zelda strich sich gestresst über ihr Gesicht. Sie würde heute Abend ihre Kräfte nutzen um ihrerseits Midna zu besuchen und zu sehen, wie es ihr erging. Auch, wenn es überaus ermüdend und kompliziert war. Bis dahin …. Sie versuchte, sich wieder auf die komplizierten Papiere vor sich zu konzentrieren. Verträge aus aller Herren Länder, Bedingungen für das Schattenportal und die Konsequenzen und Absicherungen in Schadensfällen, Garnatieanträge für Allianzen im Kriegsfall, und so weiter, und so fort. Die Magistratkonferenz bezüglich des Schattenportals hatte sich fast über eine ganze Woche erstreckt und Sie hatte Tag und Nacht ihr Bestes gegeben den Anführern aller Völkern ihre Besorgnisse für das Schattenvolk und die Völkervereinigung zu nehmen. Nach über 70 Stunden Verhandlungsarbeit hatte sie letztendlich alle Mitglieder dazu gebracht das Schattenportal zumindest zu tolerieren, allerdings nicht ohne einer gewaltige Summe an Bedingungen zuzustimmen, die jetzt nach und nach per Post bei ihr eintrafen und es sich scheinbar zur Aufgabe gemacht hatten sich gegenseitig aus Prinzip zu widersprechen. Sie seufzte, streckte ihre Glieder, stand auf, durchquerte den Ratsaal und blickte aus dem Fenster. Schlafmangel nagte an ihren Nerven, aber diesmal leider nicht wegen Midna, sondern wegen all der Arbeit. Sie brauchte eine Pause. Die Abenddämmerung wärmte sie mit Sehnsucht, sang von der Schattenwelt und dessen Königin. Ihrer… Geliebten. Diese Bezeichnung löste in Zelda nach wie vor extreme Gefühle aus, sogar, wenn sie nur daran dachte. So sehr, dass ihr für einen Augenblick der Atem stillstand. “Die Dämmerung ist so wunderschön, nicht wahr?”, sagte Midna hinter ihr. Ohne zu zögern wirbelte Zelda freudestrahlend herum. “Midna!”, rief sie aus, lief sofort auf sie zu und nahm sie in die Arme. Das Schattenwesen erwiderte sofort, streichelte sehnsüchtig durch Zeldas Haar. “Du kannst nicht anders, als unerwartet und lässig mit irgendeinem Spruch aufzutauchen.”, fragte Zelda mehr rhetorisch als alles andere und genoß Midnas kühle Haut, ihren großen Körper, ihren Geruch und ihr Kichern, dass sie zur Antwort gab. Dann löste sie sich um die Behausung ihres Ungeborenen in Augenschein zu nehmen. Ja, Midna war definitiv sehr weit am Ende ihrer Schwangerschaft. Es sah nicht so aus, als könne ihr Bauch noch irgendwie größer werden. Allerdings hatte sie das vor zwei Wochen auch schon gedacht. Es war… es war wirklich imponierend. “Alles zu deiner Zufriedenheit?”, fragte Midna, vorsichtig und mit echtem Interesse an ihrer Meinung, wie Zelda bemerkte. “Ja. Das Kind ist ruhig und gesund, ich kann es fühlen. Es ist bald so weit. Ich habe dich vermisst. Ich habe mir Sorgen gemacht. Wie geht es dir?”, fragte die Prinzessin hastig, während sie beide Hände an Midnas Bauch legte und ihn liebkoste. Midna streichelte ihr über die Wange, belächelte ihre Hektik. “Unbegründeter Weise. Mir geht es gut. Naja, relativ gesehen. Der Hybrid will da raus, zeigt mir das jeden Tag mehr mit Hand und Fuß. Und meine Berater scheinen es sich zur Lieblingsbeschäftigung gemacht zu haben mir das Leben zu erschweren.” “Wem sagst du das, ich musste sehr kämpfen um den Bau des Schattenportals zu erklären und weiterführen zu dürfen. Aber ich denke ich habe es geschafft. Meine Alchemisten sind auch fast fertig, nur noch ein oder zwei Tage, dann werde ich es benutzen können und bei dir sein. Und nenne das Kind nicht Hybrid. Es ist ein Kind. Ein Säugling. Unser Kind.” Midna lachte leise und streichelte ihr dabei weiter liebevoll über die Wange. “Ich versuche es.”, beteuerte sie ehrlich und fuhr dann fort: “Ich kann es kaum erwarten dich in meinem Reich herumzuführen.” Zelda lächelte. “Das hast du doch schon.” Zärtlich streichelte das Schattenwesen tiefer, über Zeldas Dekolleté, über ihre Brüste, ihren Bauch… “Ich weiß. Ich meinte… in Person. So dass dich mein Volk auch sehen kann. Mein Weib. Mein Q’chit.” Die Worte, Midnas Berührungen und lange Abstinenz taten ihre Wirkung und ließen Zeldas Atem augenblicklich schwerer gehen. Dann glitt auch schon Midnas Hand zwischen ihre Beine. Zelda stöhnte. “Midna, lass dir doch Zeit, uff - ich muss dir noch von der Konferenz erzählen, und -” Ihre Partnerin drücke sie auf einen Stuhl, hob ihren Rock an. “Dann erzähl”, befahl sie mit deutlichem Schalk in der Stimme, “Ich habe diesmal leider nur sehr wenig Zeit und Kraft. Aber ich muss dich unbedingt schmecken. Deine Lippen, dein Stöhnen, deine Wärme, dein zuckender Körper wenn du den menschlichen Höhepunkt erreichst…” Und mit diesen Worten setzte sie den Mund an und ergözte sich an der Feuchtigkeit, die Prinzessin Zelda in den wenigen Augenblicken seit Midnas Ankunft überkommen war. Zelda stöhnte wieder auf, lauter. Hielt sich sofort den Mund zu. “Na los, erzähl”, schmatzte Midna. “Ich… uff … also, ich habe - ah - ich habe ihnen erzählt dass du ein Kind der Lichtwelt erwartest.” Midna hielt dann doch sofort inne. “Das hast du getan?”, fragte sie überrascht. Die Prinzessin nickte. “Ich bin nicht weiter auf uns beide eingegangen, aber ich habe ihnen gesagt dass ich persönlich das Kind in der Lichtwelt erziehen werde, wenn es nicht gerade in der Schattenwelt ist. Dass er oder sie der endgültige Beweis sein soll dass unsere Völker sich einigen können. Und wenn es herangewachsen ist, werden wir das Tor für alle öffnen. Aber das wird noch Jahre dauern, und bis dahin können sie sich an den Gedanken gewöhnen.” Midna sah sie überrascht an. “War das … gegen deinen Willen?”, fragte Zelda schließlich unsicher. Zur Antwort ein Kopfschütteln. “Nein, ich bin einfach nur überrascht darüber wie sehr du hinter meiner Idee stehst, und … ich stelle mir dich gerade mit dem Kind vor, als Mutter. Da wird mir ganz anders. Du bist meine Frau, mein Weib. Noch bis du Prinzessin und ich verstehe, dass du deine Beziehung zu mir noch verstecken musst, aber irgendwann, Zelda, mache ich höchstpersönlich dich zur Königin von Hyrule. Die du übrigens für mich schon längst bist.” Ihre Worte verpassten Zelda eine Gänsehaut. Sie konnte nicht anders, als sich herabzubeugen und Midna auf die Lippen zu küssen. Ein Keuchen entfleuchte Midna, als die Prinzessin sich wieder löste. “Ich möchte dir etwas zeigen.”, flüsterte sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)