Zwischen Tag und Nacht von Glasmond ================================================================================ Kapitel 23: Familie ------------------- Prinzessin Zelda hatte irgendwie mehr wilde Sexualität erwartet, weniger Emotion. Deswegen überkam sie Midnas Erguss an Gefühlen völlig unerwartet, als Link sie dominant, aber zärtlich auf’s Bett legte, so dass er über ihr lag. Sie konnte nur zum Bruchteil ein paar der Gefühle auffangen und analysieren. Nostalgie über etwas, dass man von früher kannte und doch nie mehr wieder genau so haben würde, Verbundenheit zu einem Menschen, den man in den schlimmsten und schönsten Momenten seiner Zeit erlebt hat, fast schon die mütterliche Liebe zu jemanden, den man hat aufwachsen und reifen sehen und um dessen Leben man bangte. Und alles begleitet von dem stetigen, selbstverständlichen Barriton völligen Vertrauens. Wie die Bässe in einem Orchester. Nicht deutlich hörbar, aber immer da und unabdingbar. Zelda hätte Midna - und auch Link - solch ein Maß an Emotion und Vertrauen nicht zugemutet. Wie töricht von ihr, solch oberflächliche Gedanken. Sie schämte sich dafür. Eigentlich war es damals schon deutlich gewesen dass Midna sie beide liebte. Zelda überkam der Gedanke das erste mal in seiner völligen Klarheit. Damals war sie zwar unendlich dankbar für Midnas Selbstaufopferung gewesen, hatte auch Hochachtung und Respekt empfunden. Aber wohl genau dieser Respekt und des Schattenwesens fast schon makabere Andersartigkeit hatten ihre Wahrnehmung vernebelt und den direkten Blick auf die wahre Ursache für Midnas Opfer verhindert. Nämlich tiefe, reine, bedingungslose Liebe zu Link und Zelda. Natürlich hatte sie auch ihre Welt und Hyrule retten wollen - aber erst die Sorge um die beiden Menschen hat sie bis in den sicheren Tod kämpfen lassen. Ja, sie spürte es nun so deutlich. Sie umfing die Gefühle und ließ sie nicht mehr los. Midna liebte. Sie liebte so viel mehr, als Zelda es jemals für möglich gehalten hatte. Und nun spürte sie auch die vergangenen Ängste, die mit dieser Liebe zusammengehangen hatten: Vor diesen Intensiven Gefühlen für Lichtwesen, vor Kontrollverlust, vor der einhergehenden Verletzlichkeit. Und am schlimmsten: das zur damaligen Zeit sichere Wissen, dass die beiden Menschen nicht so viel für sie empfinden würden, wie sie für sie, und dass sie sie für immer verlassen würde. Tränen rannen über Zeldas Wange. Link beugte sich herab, küsste sie zärtlich auf die Augenwinkel. Midna machte keine Anstalten, Link die Begründung hierfür zu erklären. Sie ließ ihn gewähren. Sie wusste, dass er keinen Grund wissen brauchte, und auch nicht wessen Tränen das waren, um diese Zuneigung zu zeigen. Ich habe dir so Unrecht getan, dachte Zelda. Und wenn sie in ihren Gedanken schluchzen könnte, hätte sie dies getan. Das weiß ich doch, und das ist alles schon längst verziehen, Prinzessin, antwortete es in ihren Gedanken. Und du wirst mir vermutlich noch sehr oft Unrecht tun, genau so wie ich dir. Wir sind einfach Gegensätze. Zwei völlig verschiedene Lebewesen. Wir sind prädestiniert den anderen zu unterschätzen. Und das macht die Sache zwischen uns doch auch interessant, nicht? Und jetzt entspann’ dich und genieße die Vorstellung. Midna bewegte Zeldas Hände in Links strohblondes, volles Haar, packte zu, drückte seinen Kopf herab. Link reagierte sofort, wie man es von einem eingespielten Teampartner erwarten würde, und küsste ihr Dekolleté. Midna zog den Ausschnitt des Nachtgewandes tiefer, entblößte Zeldas Brüste. Zeldas Herz machte einen Satz. Link unterbrach seine Küsse. Nahm etwas Abstand. Betrachtete sie mit deutlicher Ehrfurcht in seinen Augen. Er hatte diesen Blick, den Midna, wie Zelda bemerkte, mit Freude wahrnahm: Diese fast kindliche Neugierde, gemischt mit etwas Unsicherheit, Respekt und Besinnung. Als Midna zu sprechen begann richtete er genau diesen Blick gen ihrer Augen. “Sie sind hübsch, nicht wahr?”, sagte Midna und grinste. Streichelte mit den Fingerkuppen über die weiche Haut, ließ sich von den erhärteten Nippeln, die über Midnas Schwangerschaft mittlerweile etwas dunkler und größer geworden waren, aufhalten. Kratzte ganz sanft mit den Nägeln darüber, liebkoste sie. “Ihr Körper bereitet sich auf unser Kind vor. Ganz von allein. Ich finde das … ich finde das sehr erotisch, irgendwie. Dass ihr Menschen eure Nachkommen körperlich stillt, dass sich der Körper so verändert. Du auch?” Link nickte ehrfürchtig. Midna grinste. Griff fest in die Brust. Zelda stöhnte innerlich auf. “Ich mag es, dass du sie so ansiehst. Da werde ich feucht.” Zelda sah, wie Link rot wurde. Und auch Zeldas Schamesröte stieg bis in ihre eigenen Wangen. Er wandte den Blick unsicher ab. “Haha, nein, nein”, lachte Midna, griff nach seinem Gesicht, zog es zu sich. “Sieh hin. Es gefällt ihr. Und es gefällt mir. Ich mag euch zusammen. Und soll ich dir ein kleines Geheimnis verraten? Ich habe mir oft vorgestellt wie ihr beiden ein Paar werdet, wie ihr euch verliebt und vereinigt. Schon kurz nachdem ich dich kennen gelernt hatte, eigentlich. Und später hab’ ich mich zu diesen Gedanken selbst befriedigt.” Midna!!, rief Zelda in ihrem Kopf aus. Link keuchte wieder. Sie lachte. “Ach, das überrascht euch? Oder ist es wieder nur eure menschliche Scham, die euch so unangenehm ist? Hehe. Hier, komm her -”, sagte sie und griff nach Links Hand, legte sie auf ihre Brust. “Los.”, befahl sie. Link gehorchte. Packte zu. Fühlte die Fülle. Keuchte dabei lauter. Es schien ihm sehr nahe zu gehen. Midna stöhnte, räkelte sich. “Mmm.. ja. Das fühlt sich gut an, das fühlt sich sehr gut an. Guter Junge.” Er beugte sich hinab, küsste. Saugte. Massierte. Schluckte. Schluckte? Zeldas Herz platsche wie ein nasser Lappen zu Boden, sie erschrak sich zutiefst. Der Scham der Erkenntnis machte sie blind. “Oh”, sagte Midna einfach nur und richtete sich auf ihre Ellenbogen auf. Link rutschte näher zu ihr, die Hand an der einen Brust, die Lippen an der anderen saugend. Er schluckte wieder, deutlich hörbar. Er trank von ihr. “Oh”, wiederholte sie und stöhnte danach leise. Es fühlte sich sehr gut an. Entlastend, befriedigend, stimulierend. Midna streichelte wieder durch sein Haar, drückte ihn enger an Zeldas Brust. “Schmeckt es?”, fragte sie, und das Grinsen kehre zurück auf ihre Lippen. Er unterbrach seine Tätigkeit nicht, nickte nur eifrig. Bei all den Göttern, Midna!!, rief Zelda in ihrem Geiste aus und fühlte sich als würde sie in ihrer Scham ertrinken. “Du und deine Hemmungen, Prinzessin”, neckte Midna und kraulte durch Links Haar. “Komm her, Link”, befahl sie dann. Link löste sich brav von ihrer Brust, sah sie mit seinen jungen, blauen Augen an. Sein Gesicht war stark gerötet, seine Lippen feucht. Er war sichtlich berührt. Midna zog kurzerhand sein Gesicht zu sich, küsste ihn. Zelda stöhnte auf. In ihren Mündern vereinte sich der Geschmack. Er war leicht süßlich, leicht säuerlich. Midna raunte in seinen Mund, betört davon. Der Saft einer Mutter, dachte Midna erregt, während sie den letzten Tropfen von Links Lippen saugte. Das macht mich so sehr an, wer hätte das gedacht. Nur wegen mir verändert sich dein Körper so sehr, lässt deine Brüste anschwellen und Milch geben. Ich liebe es. Wahrlich, Zelda spürte ihre deutliche Wollust darüber. Und er auch, siehst du? Midna, bitte … das .. .oh … das ist so unziemlich … Sie löste den Kuss, keuchend. Schlug die Augen auf, sah ihn an. Er blickte zurück. Neugierig. Willig. Gehorsam. Sie grinste. Legte eine Hand auf seine Schulter. Schob ihn an sich herab. Er lies es sofort zu, rutschte an ihr herunter. Zelda spürte wie Midna ihre Beine etwas auseinander schob. Die Aufregung und Scham war schier unerträglich für sie. Sie sah, wie Link ihre Beine in die Hände nahm, fühlte ihn ihre Schenkel küssen. Sie bemerkte den dominanten Blick, den Midna ihm zuwarf. Als würde sie ihm lautlose, eindeutige Kommandos geben. Möge ihre Teamfähigkeit verflucht sein. Zelda schluckte. Und bemerkte, dass sie es auch wirklich körperlich tat. Midna hatte ihr viel mehr Kontrolle gelassen, als ihr bewusst gewesen war. Sie bekam Panik. Was denn, meine kleine Prinzessin?, dachte Midna. Ich sprach von Distanzierung, Midna! Und die kriegst du auch, wenn du es willst. Es liegt völlig bei dir. Ich werde dir doch nicht die Kontrolle über deinen Körper nehmen und damit auch gleich die Chance mitzumachen - oder dich gar zu wehren. Dafür kenne ich deine Beziehung zu ihm nicht gut genug. Oder würdest du den kompletten gewaltsamen Kontrollverlust etwa tatsächlich willkommen heißen? Hehehe. Die Prinzessin blieb still. Sie wollte sich zuerst rechtfertigen, dann hielt sie es aber für besser gar nicht über das Thema nachzudenken. Midna hatte Recht. Es lag an ihr, sich zu distanzieren und ihr die Kontrolle freiwillig zu überlassen. Sie dürfte nicht von ihrer Partnerin erwarten sie in solche Situationen hineinzuzwingen, nur, damit ihr die Entscheidungsfreiheit abgenommen wurde. Das war weder erwachsen, noch stark, noch ihre Art. Aber es war so surreal, und dies war einer der Momente der ihr das wieder in all seiner Schwere bewusst machte … noch vor sieben, acht Monden hatte sie noch nichtmal an den Beischlaf vor der Ehe gedacht, dann hatte sie ihre erste richtig sexuelle Erfahrung mit einer Frau, mit einem Wesen einer anderen Welt, schwängerte diese und war nun ihre Partnerin. Und nun nutzte diese ihren Körper, um mit dem Auserwählten der Götter intim zu sein, der sonst sehr schüchtern und tollpatschig war, und nun verblüffend geschult und selbstbewusst zwischen ihren Schenkeln lag, während Zelda wie ein spiritueller Voyeur die Situation und vor allem auch Midnas Gefühle betrachtete. Das war … nein, es gab kein Wort, dass es für Zelda besser traf: Surreal. Schlichtweg - Zelda stöhnte erschrocken mit hoher Stimme auf. Link hatte die feine, feuchte Seide ihres Höschens zur Seite geschoben und küsste sie auf ihr Geschlecht. Dominant. Midna lachte laut auf. Griff in seine Haare, drückte ihn enger zu sich. “Braver Junge, sehr gut so, mach weiter.”, stöhnte sie und lachte dabei. Ihr Stöhnen mischte sich mit dem vom Zelda. Bei der Macht der Dreien, passierte das hier wirklich? Ihre - oder Midnas - Libido vernebelte ihr die Sinne. Schrie: Hör auf zu denken. Hör auf zu zweifeln. Das kannst du später immer noch. Genieße. Aber vielleicht war es auch Midna, die es sagte. Sie schlang ihre Beine um seinen Oberkörper, drückte ihn enger an sich. “Ich weiß, dass du das besser kannst, Wolf.”, sagte Midna aus Zeldas Mund, und ihre Stimme klang mehr denn je nach ihrer eigenen; hoch, klar, kindlich, lüstern. “Zeig mir, wie viel Tier noch in dir steckt.” Link, welcher für Monate auf die Stimme wie ein treuer Soldat und besorgter Bruder gehört hatte, reagierte sofort. In einem Wimpernschlag war er wie ausgewechselt. Seine Hände wanden sich um ihre Schenkel, zog sie daran enger an sich. Hielten sie fest wie Beute. Seine Zunge war überall. Er leckte sie als wäre es eine angeborene Fähigkeit. Es fühlte sich ganz anders an als bei Midna. Sie war vorsichtiger, achtsamer. Ihre Zunge war sehr glatt und kühl. Links hingegen war rau, groß; sie glitt über ihr gesamtes Geschlecht, nicht nur ihre Perle. Unkontrolliert und animalisch. Aus seiner Kehle drang sogar ein tiefes Grollen, das fast wie ein Knurren klang. Zelda konnte sich nicht mehr ausreichend Abstand nehmen um den Körper ihrer Partnerin komplett zu überlassen, sie krallte ihre Finger ins Laken und schrie. Es schien ihn noch mehr anzutreiben, er schlang nun seine kompletten Arme um ihre Schenkel, richtete sich auf, zog ihren Unterkörper mit Leichtigkeit mit sich. “Oh, ja, gut machst du das”, presste Midna zwischen Zeldas Schreien hervor und streichelte ihre Brüste. “Sie liebt es. Ich liebe es. Braver Junge. Hnnn… Wo hast du das nur gelernt? Du scheinst ja doch viel Erfahrung zu haben.” Zeldas Körper spannte sich mit jeder Faser an. Die ungewöhnliche Natur dieser Situation, Midnas starke Gefühlswelt, dieses neue Gefühl, diese Art der… Auslieferung - es war alles zu viel. Zelda hielt es nicht mehr aus. Sie musste erlöst werden. Sie kam. Und schrie. Link hielt sie fest und sicher, sein Atmen ging schwer und schnell, er bekam kaum Luft, aber er wollte seine Lippen auf biegen und brechen nicht von den ihren lösen. Er leckte sie weiter, und weiter, und zog ihren Orgasmus in eine schier verrückte Länge, lies ihn immer weiter anwachsen, bis er doch nach Luft schnappen musste und sie somit erlöste. Zelda keuchte, stöhnte, zuckte. Es war einfach zu viel. Sie konnte nicht mehr richtig denken. Plötzlich schoben sich zwei Arme unter ihren Leib, hielten sie fest. Link war zu ihr heraufgekrochen, hatte sie in den Arm genommen. “Hehe, schon gut”, sagte Midna atmenlos, “So ist sie einfach. Alles in Ordnung. Sie kommt oft sehr heftig. Obwohl es diesmal wirklich sehr schnell ging. Es war wohl sehr aufregend für sie, hehe.” Zelda wehrte sich nicht einmal mehr im Geiste. Sie war zu erschöpft. Keuchend ließ sie die Mutmaßungen über sich ergehen. “Während sie entspannt…”, sagte Midna listig und rollte sich so, dass sie ihrerseits nun auf Link lag. Er sah zu ihr hoch. Sie griff an seinen schmuckvollen, traditionellen Bauchgurt und öffnete diesen. Dann zog sie an seinem Hemd und bedeutete ihm mit Blicken dass er sich aufrichten sollte. Er tat es, und sie zog ihm das Hemd aus. Link wollte nahe an ihr bleiben, legte sich nicht wieder hin. Midna betrachtete seinen nackten Oberkörper. Er war mit mindestens einem halben Dutzend großer Narben übersät, mit etlichen kleinen unterschiedlichster Formen gesprenkelt. Manche waren offensichtlich behandelt worden, manche nicht. Zelda kannte den Unterschied deutlich, war sie doch auch in der Heilkunst bewährt. Schatten von einstigen Gefühlszuständen drangen an Zeldas Geist. Von Besorgnis im Kampf, Angst um sein Leben, Unwissenheit über Menschliche Wunden, Freude über Heilung. Midna beugte sich herab und küsste die breite, unbehandelte Narbe an seiner Schulter. Fremde Erinnerungen breiteten sich vor Zeldas geistigem Auge aus. Eine gewaltige Spinne von unvorstellbarer Größe, bekannt aus den Legenden unter dem Namen Armorgohma. Eines ihrer vielen Beine, das auf Links Gesicht zielte, ihn verfehlte, und die mit Widerhaken bestückte Spitze, die sich in eben diese Schulter bohrte. Vorsichtig hob Midna den Kopf, betrachtete die anderen Narben. Sie kannte sie alle. Sie wusste zur jeder einzelnen die Geschichte. Wusste Link, dass sie es wusste? Kannte er sie so gut? Sie äußerte sich nicht dazu, nur Zelda wusste über ihre Gefühle und Gedanken bescheid, und erlebte jede schmerzhafte Erinnerung mit, die Midna überkam, als sie die Narben liebkoste. Eine nach der anderen. Es war ihre Art des Respekts. Ihre Art der Zuneigung. Leise, verborgen. Sie küsste eine Narbe an der Brust, die von schwarzen Adern wie Blitze umrandet war. Eine Narbe entstanden aus Magie. Zanto. Und eine weitere, unebende, die wie gewebt klaffende. Eine Narbe entstanden aus Feuer. Das vergiftete Oberhaupt der Goronen. So fuhr sie unbeirrt fort, begleitet von den ruhigen Atemzügen Links, der sie ruhig gewähren lies. Viele der Wesen, die diese Wunden verursacht hatten, kannte Zelda nur aus Erzählungen oder überhaupt nicht. Er hatte so viel erleiden müssen… So viel, von dem sie nicht einmal annähernd wusste. Einzig bei der letzten Narbe machte Midna halt. Und Zelda wusste genau, weshalb. Es war eine kleine, längliche, saubere Narbe an seiner Seite. Eine behandelte, die aber tief ging. Eine von einer Klinge. Einem Rapier. Ihrem Rapier. Geschwungen durch ihre eigene Hand. Ganondorf hatte sie damals als Medium genommen, hatte ihren Körper als Waffe und als Geisel genommen. Und ihre Hände dazu genutzt um ihn Schaden zuzufügen. Sie brauchte nicht auf Midnas Erinnerungen schauen. Sie hatte selbst den Moment all zu gut im Kopf. Sie hatte die Situation nicht aktiv mitbekommen, aber nachdem sie mit ihrem Körper wieder vereint war, waren damit auch Ganondorfs Erinnerungen einhergegangen. Die Klinge, beseelt durch einen Zauber, hatte Stoff, Kettenhemd und Fleisch wie Butter durchtrennt. Sie konnte sich noch genau an Links verzweifelten Blick erinnern … Tränen drohten wieder in ihre Augen zu steigen. Aber Zelda wollte nicht. Sie wollte nicht weinen. Sie war nicht das Opfer gewesen. Er war es. Sie war der Täter. Sie hatte kein Recht zu weinen. Sie tat dies weswegen Midna gezögert hatte. Zelda selbst beugte sich hinab und küsste die Narbe mit aller Reue. Zärtlich. Hingebungsvoll. Entschuldigend. Sie spürte Links Hand an ihrer Schulter, spürte wie sie zärtlich streichelte. Du hast nichts falsch gemacht, dachte Midna nachsichtig. Und auch Link schien den selben Gedanken zu haben. Zelda schloss die Augen und übergab die Zügel wieder Midna, welche sich sogleich aufrichtete. Sie sah Link in die Augen. Küsste ihn. Schloss die Augen wieder. Diesmal war der Kuss anders. Er war nicht wild. Er war nicht zügellos. Er war tief und ruhig. Es war ein Kuss aus Anteilnahme, aus Zuneigung. Aus Freude darüber, dass er noch lebte. Aus Dank für all seine Opfer. Gegeben von beiden Regentinnen. Zelda spürte, wie Midna langsam begann ihre Hüften zu bewegen, sich enger an seinen Schoß drückte. Langsam rollte sie ihr Becken leicht vor und zurück, zog an ihrem Nachhemd. Dann löste sie den Kuss und zog das Hemd über den Kopf. Gab den Körper bar preis. Links Blick war erfüllt von Ehrfurcht. “Da verschlägt es dir wieder die Sprache, hm?”, neckte Midna. Link keuchte. Dann lächelte er beschämt. “In einem Moment ein Tier, im nächsten der kleine Junge”, sagte sie, “das hab ich schon sehr vermisst.” Sie küsste ihn wieder. Öffnete seine Hose. Zog daran. “Nein!”, rief sie plötzlich. Link schrak auf. “Ich meine … oh weh … ich …”, begann Zelda, wieder Herrin über ihren Körper, “tut mir leid. Ich … Es liegt nicht an dir, Link. Du bist wundervoll. Du hast mir kein schlechtes Gefühl übermittelt. Ich …” Schluchtzer unterbrachen ihren Satz. Sie biss sich wütend auf die Zähne. Sie wollte nicht weinen, aber sie konnte es nicht zurückhalten. Es brach ihr das Herz die Szene zu beenden. “Ich - ich - versteht mich nicht falsch, bitte - ich … Midna, ich verstehe deine Gefühle für ihn, und ich denke, ich stehe da auch vollends … ah … vollends dahinter, aber” Die Schluchtzer erschwerten ihr das Sprechen. Die Wut darüber, dass sie sich derart von Emotionen überwältigen lies, schnürte ihr die Kehle zu. “aber ich möchte meinen … meinen Leib nur mit den deinen …. vereinigen, Midna. Ich erlaube dir alles, aber … aber mir nicht, und - oh, bei - ah - T-tut mir leid, ich verstehe selbst nicht, warum ich so weine, ich … oh… macht euch keine Sorgen, das ist ...” Schon gut, Prinzessin, dachte Midna, und Zelda spürte, dass es ihr wirklich leid tat, denn die Reue überkam sie in einer unangenehmen Schwere. Ich war zu forsch. Ich habe nur an deine Eifersucht gedacht, nicht an deine Art der Treue. Es tut mir leid. Bitte fühle dich nicht schlecht oder schuldig. Alles ist in Ordnung. Du hast alles Recht, das nicht zu wollen. Link hielt unsicher ihr Nachtgewandt in der Hand, dass er ihr reichen wollte. Plötzlich war von seiner Dominanz nicht mehr viel übrig. Vor ihr saß wieder der ewig junge Auserwählte, der von einem Fettnäpfchen ins nächste stieg. Zelda sah ihm entschuldigend in die Augen und stellte fest, dass die seinen sich verändert hatten. Nein, vielmehr waren sie wie sonst. Nur zuvor waren sie anders gewesen. Das ist, weil wir uns schon lange kennen, Prinzessin, dachte Midna sanft und nahm für Zelda, die gerade einfach nur hilflos dasaß, das Nachthemd an und zog es ihr über. Ich habe mit ihm sehr intime Momente verbracht. Wir waren Tag und Nacht für Monate ein Gespann. Er hat keine Angst, bei mir etwas falsch zu machen. Bei dir schon. Deswegen berührt er dich nun auch nicht. Er hat sehr viel Respekt. Er möchte dir nicht schaden. Prinzessin Zelda atmete tief ein, versuchte ihre Emotionsattacke in den Griff zu kriegen. Es tat ihr leid. Aber sie schaffte es nicht. “Nimm sie in den Arm, Link.”, sagte Midna simpel durch Zeldas Mund, und Link nahm sie in den Arm. Unsicher zwar, aber es fühlte sich trotzdem gut an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)