Zwischen Tag und Nacht von Glasmond ================================================================================ Kapitel 19: Held ---------------- Als er an den Wachen zu den Gemächern der Prinzessin vorrüber schritt, grüßten diese ihn hochachtungsvoll, auf eine Art und Weise, wie es Adeligen gebührte. Link wusste immer noch nicht so recht, wie er darauf reagieren sollte, deswegen nickte er nur. Es ist die Kleidung, dachte er. Ich hätte die Kleidung wechseln sollen. Wenn er die Tunika trug, küssten die Menschen fast den Boden, wenn sie ihn sahen. Eine Wirkung die ihm unangenehm aufstieß, war er doch eigentlich eine schüchterne Persönlichkeit, die nicht all zu viel Aufsehen erregen wollte. Schon komisch, dass die Göttinnen jemanden wie mich erwählt haben, dachte er bei sich, während er an einer Gruppe tief knicksender Dienerinnen vorbei lief. Er klopfte an die Tür zu Prinzessin Zeldas Zimmer. Und fühlte sich sogleich etwas unruhig. Er wusste, dass dies nicht nur ihr privates Arbeitszimmer war, sondern auch ihr Schlafgemach, dessen Türen sie nur für Wenige öffnete. Sie vertraute ihm sehr, das wusste er, aber den Ort zu sehen, an dem die Prinzessin jede Nacht zu schlafen pflegte, das war sehr intim für ihn. “Herein”, drangen gedämpft ihre Worte durch das alte, verzierte Holz der Türe. Link trat ein. Zelda saß vor ihrem Arbeitstisch und warf ihm einen kurzen Blick zu, freundlich aber beschäftigt. “Hallo, Link. Fühl’ dich wie zu Hause, bitte. Ich habe hier noch ein paar Dinge zu erledigen, aber dann können wir gleich über deine Reisen als Diplomat sprechen. Ist das in Ordnung, wenn es noch kurz dauert?” Link nickte freundlich, wusste er doch dass die Prinzessin zuweilen mit Arbeit überhäuft wurde. Unfälle passieren, Brücken stürzen ein, Preise steigen an, Revolten ... revoltieren, oder so, und all solche staatlichen Dinge - das konnte man alles nicht vorhersehen. Sie wandte sich wieder von ihm ab, beugte sich über die Papiere. Er betrachtete sie. Sie trug nicht ihre übliche, königliche Kleidung, sondern ein rosanes, lockeres Gewand dass in dutzenden weichen Falten am Bund über der Taille herabfielen. Nicht mal ihre königliche Tiara hatte sie aufgesetzt, aber diese legte sie oft in ihren Gemächern ab. Schön, dachte Link. Sehr schön. Sieht… anders aus. Macht sie irgendwie weiblicher. Irgendwie … kurviger...? Er sah nochmal hin. Nicht nur irgendwie, der geraffte Stoff an ihrem Kleid betonte ihre Oberweite enorm. Also, wirklich, enorm. Oder waren sie etwa … größer …? “Ich sehe, dass du starrst, Link”, sagte Zelda ruhig ohne von ihren Papieren hervorzuschauen. Er wirbelte herum, ging steif und schnell zu der kleinen Bar und schenkte sich beschäftigt einen Drink ein, während er knallrot anlief. Hinter ihm das Rascheln von Papieren und … konnte es wirklich sein? Etwas, das wie ein leises Kichern klang. Nicht darüber nachdenken. Peinlich, sehr peinlich. Sehr, sehr peinlich. Aber es wurde noch peinlicher. Er kippte das rote Getränk herab und merkte dabei zu spät dass es sich nicht um Wein, sondern hochprozentigen Branntwein handelte, und hustete sich die Seele aus dem Leib. Diesmal war es ohne Zweifel ein Kichern, dass Zelda von sich gab. “Entspann dich”, sagte sie freundlich und kritzelte dabei mit ihrer Feder etwas auf eine Pergamentrolle, “Es ist in Ordnung. Mein Körper ist weiblicher geworden und ich nehme es den Leuten nicht übel wenn ihnen das auffällt.” Link tat so, als würde er das Etikett des Branntweines lesen, und räusperte sich nur als kleinen Laut der Kenntnisnahme. Die Prinzessin war irgendwie verändert, dachte er. Freundlicher? Entspannter…? Er konnte es nicht genau benennen, aber er mochte es, auch wenn er selbst nicht der Typ für direkte Problemkonfrontation war. Vor allem wenn es solche Dinge wie weiblichen Körperteile ging. Er ging zum Fenster und konzentrierte sich auf den Ausblick. Zu spät merkte er dass er dabei die Flasche mitnahm, aber er wollte nicht noch mehr in Peinlichkeit versinken indem er wieder zurück ging. Deswegen trank er stattdessen direkt von der Flasche und hoffte, dabei irgendwie lässig auszusehen. Krieg dich ein, Link, dachte er. Ganz ruhig. Warum bist du immer so nervös? Mit Iliya hast du es dir auch mehrere Male verscherzt, weil du von einem Fettnäpfchen ins nächste getreten bist und nicht mal mehr wusstest, was du darauf sagen konntest. Du bist der Auserwählte, verdammt. Träger des Mutes! Sei kein Weichei! Ein Großer, mutiger Schluck. Fehler. Feuer in der Kehle. Es brannte wie Gift und schien ihm den Hals zu verätzen, aber er wollte nicht Husten. Tränen vernebelten ihm die Sicht als er sich von Zelda abwandte und sich dezent etwas hinter dem Vorhang versteckte, damit die Prinzessin seinen Todeskampf so wenig wie möglich mitbekam. Hektisch suchten seine Finger in seiner Tasche nach einem Fläschchen. Er bekam es zu fassen, entkorkte es und kippte die Milch in einem Zuge. Da stand er nun, hochprozentigen, brennenden Branntwein in der einen Hand, lindernde Milch in der anderen. Er kam sich wie der größte Idiot vor. Hinter ihm weiteres Papierrascheln. Zelda schien nichts davon bemerkt zu haben, ein kleiner Lichtblick. Und wenn, dann überspiele sie es diesmal. Er steckte die Flasche zurück in seine Tasche und seufzte, den Blick in die weite ferne der Dämmerung gerichtet. Er konnte bereits den Mond hinter den Bergen ausmachen, und ein eigenartiges Kribbeln durchfuhr seine Glieder, wie jedes Mal, wenn er einen vollen Mond sah. Die Häärchen an seinen Armen stellten sich auf, und ihn überkamen für einen Moment animalische Instinkte, das Bedürfnis dem Mond aus vollem Halse mit Jaulen all seine Wehklagen und all seine Liebe zu gestehen. Ferne Erinnerungen an den Wind, der durch sein Fell strich wie die Finger einer liebenden Mutter, der eiserne Geschmack des Blutes seiner Gegner, wenn er die Fangzähne in ihre Leiber riss. Das erschrockene, hohe Stöhnen der kleinen, zerbrechlichen Kreatur auf seinem Rücken, wenn er an Tempo zulegte. Erinnerungen aus einem anderen Leben, wie es ihm schien. Das Dämmerlicht schmerzte ihn so sehr, wie es schön war. Es erinnerte ihn so sehr an sie. An diese Zeit. Er sehnte sich diese Momente zurück, als Tier, und mit ihr. Und dafür schämte er sich, denn es war eine schlechtere Zeit für ganz Hyrule und das Schattenreich gewesen. Aber so sehr er es auch wollte - er konnte es nicht leugnen. Es war die schönste und erfüllenste Zeit seines Lebens gewesen. Nicht dieser Diplomaten Job, den er dann und wann annahm. Nicht dieses “Oh, ach, Auserwählter, ach, wie findest du mein Parfüm, oh, ach, nein ich sehe nicht gut aus. ach, hier nimm all meine Rubine.”. Das mochte vielleicht vielen anderen gefallen, aber er war nicht andere. Er war Dorfkind, Wolf, Abenteurer, Reisender. Er wollte kein Geld, er wollte keine Macht. Er wollte nur stillschweigend mit ihr die Welt sehen, Leute kennen lernen, und … dann und wann vielleicht einen Gegner reissen. Ja, er war blutdurstig, zu einem gewissen Teil. Seine Gedanken drifteten wieder zu ihr. Er hatte sie nun mehr als drei Jahre nicht gesehen, und würde es nicht mehr tun, aber sie würde für immer in seinen Sinn bleiben. Er könnte sie wohl auch nicht vergessen wenn er denn wollte, denn ihre Kommandos, ihr hämisches Lachen, das hatte sich zuweilen in sein Gehirn gebrannt. Er wusste, dass sie eigentlich reinen Herzens war, aber ihre Art war einfach ohnegleichens gewesen. Wie unbefangen sie mit Problemen umging, dabei aber alles daran setze, sie zu lösen. Die Kraft, die eigentlich in ihr schlummerte. Der Schalk und auch manchmal eine Prise Erotik, die sie ausstrahlte, und dabei mit ihrer kindlichen Stimme Dinge sagte wie - “Spreiz die Beine, Prinzessin, ich muss dich schmecken.”, sagte Midna, gefolgt von einem spitzen Aufschrei Zeldas. Link tauchte hinter dem Vorhang hevor, und gaffte erstarrt auf die Szene, die sich ihm darbot: Zelda saß noch immer auf ihrem Stuhl, aber unter dem Schreibtisch waren zwei Hände hervorgekommen, blassblau mit schwarzen Handschuhartigen Armstulpen, die sich auf ihre Schenkel gelegt hatten und diese offensichtlich auseinander drücken wollten. “Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken.”, betonte neckend die hohe Stimme im Schatten des Schreibtisches, “Nicht so sehr, zumindest. Aber lass dich nicht stören, ich mach hier einfach mein Ding.” Die Prinzessin, knallrot vor Scham, regte sich nicht. Das einzige, was sie tat, war folgende Worte zu sprechen: “Link ist hier.” Es gab ein lautes Geräusch auf Holz während der Tisch einen winzigen Satz nach oben machte, bleitet von einer äußerst kreativen Schimpfwort Kombination. Midna kam unter der Arbeitsplatte hervor und rieb sich den Hinterkopf, erschrocken auf Link blickend. Nun geschahen simultan eine überraschend lange Kette an Gedankengängen in Links sonst nicht all zu geforderten Innenwelt: Midna war wieder da! Midna war wieder da? Ach ja, stimmt, Midna war kein kleiner Gnom mehr War sie in ihrer wahren Form schon immer so dick gewesen? Midna wollte Zelda … schmecken? Bei den Göttern Midna wollte Zelda schmecken Zelda schien es gewohnt zu sein Midna und Zelda??? ????? Midna war anscheinend nicht das erste mal wieder hier Midna war öfters hier Niemand sagt mir etwas Ist Midna … schwanger?! Moment wollte sie wirklich Zelda sexuell oral befriedigen Zeldas Brüste waren wirklich größer geworden Bevor Link irgendeinen dieser Gedanken aussprechen konnte war seine ehemalige Weggefährtin schon zu ihm geschritten, nahm sein Gesicht in ihre Hände, beugte sich zu ihm herab und küsste ihn liebevoll auf den Mund. Sie ließ von ihm ab und schlang die Arme um ihn, drückte ihn an sich. Er hatte völlig vergessen wie groß sie eigentlich war, als sie seinen Kopf an ihre Brust drücke. Und zwischen ihnen - ja, daran bestand kein Zweifel - ihr schwangerer Bauch. Wäre Link nicht ohnehin schon knallrot wegen all der Peinlichkeiten, dem Alkohol und des Schockes gewesen, er würde jetzt sein Limit erreichen. Es war nicht das erste mal, dass Midna ihn etwas herzlicher berührte, aber jetzt kam er sein einfach Fehl am Platze vor, obwohl er sich diesen Augenblick für Jahre herbeigesehnt hatte. Midna war offensichtlich verheiratet und daran, eine Familie zu gründen, und schien … schien …. eine… Affaire, oder so etwas, mit Zelda zu haben? Mit … m-mit Zelda - Seine Gedanken kreisten, ihm wurde schwindelig. “Hey, Kleiner, du wirst ganz schlapp - wirst du mir gerade ohnmächtig?”, hörte er Midna irgendwo besorgt fragen. Und in der Tat, erst jetzt bemerkte er dass sein Sichtfeld schwarz wurde. “Setz ihn auf’s Bett”, sagte die Prinzessin besorgt, und Midna setzte ihn mit erstaunlicher Leichtigkeit darauf ab. “Hey, Link. Nicht wegkippen. Ich bin nicht lang hier. Bleib bei mir, ja? Atme tief ein und aus.”, sagte Midna. Link nahm einen sehr tiefen Atmenzug, fokussierte seinen blick, nickte schwach. Er konnte wieder sehen. Vor ihm kniete Midna und rieb sanft seine Beine, sah zu ihm hoch. Neben ihr Zelda, mit besorgtem und irgendwie auch schuldbewussten Blick. “Sehr schön”, sagte Midna, in einer Manier, die wenig Aufschluss darauf gab ob es nun ernst oder ironisch gemeint war, “Braver Junge.” Link griff nach einer ihrer Hände. Sie ließ es zu, hielt sie fest. Zelda räusperte sich. “Ich … ich denke, wir müssen dir hier einiges Erklären.” Link schluckte. “Haha, so schnell von rot zu weiß zu rot. Der arme Junge ist ganz überfordert, Prinzessin”, kicherte Midna, während sie ihn musterte. Er hatte völlig vergessen wie wunderschön ihre Augen waren. “Bitte, Link. Ich - mir ist das alles sehr peinlich, -” “Mir nicht.”, warf Midna ein, “- aber ich möchte nicht dass du mit falschen Gedanken nach Hause gehst. Ich… ich weiß nicht genau, was du jetzt denkst, aber… es ist vermutlich nicht das, wonach es aussieht.” Midna lachte wieder. “Dass ich dich lecken wollte bis du dir die Seele aus dem Leib kreischst? Oh doch, genau das war es.” Auch Zeldas sonst so dezente Miene war puderot und ihr Ausdruck beschämt und verärgert zugleich. Link hatte sie noch nie in einen derartigen Gefühlsausbruch erlebt. Er musste seinen Blick abwenden, irgendwie fühlte er sich nicht erlaubt, diesen Ausdruck zu sehen. “Midna! Sei still, wenn du nichts hilfreiches beitragen kannst”, schimpfte sie, sichtlich mit Mühe ihre Stimme zu behalten. Das körperlich so sehr veränderte Schattenwesen verdrehte grinsend die Augen. Obwohl ihr Gesicht eleganter, menschlicher war, wirkte es in so einer Manier genau wie damals als sie noch in ihrer verfluchten Form feststeckte. Ein Blick, den er sehr vermisst hatte. Sein Herz klopfte schneller. “Wie Ihr wünscht, O eure Steifheit.” Zelda ignorierte sie, setzte sich neben Link auf das Bett. Nahm seine zweite Hand, drückte behutsam zu. Sein Herz klopfte noch schneller. “Link, es ist wichtig … was ich dir jetzt sage, das ist ein Geheimnis. Niemand darf davon erfahren, nicht ohne meine Zustimmung. Versprichst du mir, dass du wie ein Grab schweigen wirst?” Natürlich. Nie würde er die Prinzessin verraten. Er nickte entschieden. Sie lächelte sanft, drückte seine Hand eine Idee fester. Atmete tief durch. “Midna schafft es nicht oft, aber manchmal kann sie für kurze Augenblicke in die lichte Welt kommen, so wie jetzt. Dadurch ist auch das Kind entstanden. Eine Mischung unserer Völker.” “Nur damit du’s verstehst,”, unterbrach Midna mit einem schiefen Grinsen, “die Prinzessin hier hat mich geschwängert.” Link stockte wieder der Atem. Er sah erst erschrocken und ungläubig auf Midna, die immer noch vor ihm kniete und ihn mit diesem typischen, hämischen Grinsen ansah, dann auf Zelda, die den Kopf abgewandt hatte und scheinbar vor Scham vergehen wollte. Und er begriff, dass es die Wahrheit war. Also ... Wohin war die Branntweinflasche verschwunden? Ein weiterer, vernichtender Schluck wäre jetzt das einzig angebrachte. Zelda streichelte mit dem Daumen über seine Hand. Ob sie merkte, dass ihn das alles überforderte? “Ich weiß, dass das erstmal sehr … also, ich war ja selbst - ehm. Man muss sich auf den Gedanken erst mal irgendwie einlassen. Für Schattenwesen ist das Geschlecht unwichtig, wenn es um Nachkommenschaft geht. Ich … ich möchte jetzt nicht auf den genauen anatomischen ehm … Tathergang eingehen” - sie warf einen scharfen Blick zu Midna, die gerade dabei war ihren Mund zu öffnen und brachte sie damit zum Schweigen, nicht ohne die ganze Sache zumindest mit einen tief blickenden Grinsen zu quittieren - “aber es ist möglich. Und … Midna ist … so etwas wie meine Ehefrau.” Der vorlaute, kecke Gesichtsausdruck von Midna wurde sanfter, sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Prinzessin. Link meinte Überraschung in ihren Augen erkennen zu können. “Das, was da gerade mit ihr passiert - mit uns passiert - das … Link, das macht mir Angst.” Ihre Augen waren nun gänzlich erweicht, ein sehr ungewohnter Anblick. “Weil ich nicht weiß, was passieren wird”, fuhr die Prinzessin fort, “weil vieles im Wandel ist. Das Kind soll Vorbote der Vereinigung unserer Länder sein. Midna, Königin der Schattenwelt, und ich, Prinzessin Hyrules, haben vor die Jahrhunderte alten Gefängnismauern zu öffnen. Um ehrlich zu sein hatte ich ohnehin vor, mit dir darüber zu sprechen, denn dafür brauche ich deine Hilfe und allen voran auch deine Zustimmung. Würdest du uns helfen…? Du müsstest natürlich nicht jetzt entscheiden, ich verstehe absolut wenn du -” Link unterbrach die Prinzessin indem er die beiden Hände der Frauen drückte und nickte. “Wie - meinst du, du wirst uns helfen?” Es bestand für ihn kein Zweifel. Er verstand zwar noch nicht so wirklich, was hier gerade alles passierte, aber er war schon damals sehr traurig über den Fakt gewesen, dass die Schattenwesen, obwohl sie reine, positive Kreaturen friedfertiger Natur waren, auch noch Jahrhunderte nach dem Krieg als Gefangene gehalten wurden. Er hatte Midnas Gesicht gesehen, als sie davon erzählte, und hatte auch da zum ersten mal ihren tiefen Schmerz darüber gespürt. Hätte er es gekonnt, hätte er ihr sofort geholfen. Stattdessen hatte er mitansehen müssen wie sie die einzige Verbindung zwischen Tag und Nacht in tausend winzig kleine Splitter zerbrach und somit auch jede Chance auf Vereinigung. Deswegen war kein weiteres Wissen nötig. Er würde helfen. So gut er konnte. Für die Völker beider Dimensionen, für den Frieden, und für diese beiden Personen, die jetzt so liebevoll vor ihm saßen und ihm die Welt bedeuteten. Und … ehm, überraschender Weise sogar ein Verhältnis miteinander hatten. Er nickte nochmal, lächelte. Zelda sonst so regungsloses Gesicht zeigte wieder unerwartete Gefühle, erst Überraschung, dann große Freude, die sie teils noch zusätzlich dadurch äußerte indem sie liebevoll seine Wange berührte. Was für eine intime Geste... “Danke, Link.”, sagte sie fast flüsternd. Auch Midna war heraufgekommen und küsste ihn wieder, legte danach ihre Stirn auf die seine, schloss die Augen. “Das bedeutet mir mehr, als du vielleicht ahnst, Wolf”, sagte sie inständig. Link lehnte sich sachte gegen sie. Er hatte viele Fragen, wollte so vieles sagen. So vieles, was er bereut hatte nie angesprochen zu haben, aber jetzt war nur dieser Moment wichtig. Sie war hier. Sie hatte ihn nicht vergessen. Er bedeutete ihr etwas. Und zum ersten Mal spürte er deutlich dass er auch der sonst distanzierten Prinzessin etwas bedeutete, die er selbst sehr ins Herz geschlossen hatte. Er wollte fast weinen vor Glück. Legte seine Hand auf die von Zelda, die immer noch zart an seiner Wange ruhte, um ihr stumm klar zu machen: “Bleib noch kurz bei mir”, die zweite legte er selbst an Midnas kühles, weiches Gesicht. Sie kommentierte seine Aktion mit einem leisen, liebevollen Kichern, dass ihn bis in die Knochen wärmte. Alles wird von nun an besser werden, dachte er. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)