Das Teehaus am Ende der Straße von Seelenfinsternis ================================================================================ Kapitel 3: die Reste einer stolzen Rasse ---------------------------------------- 03 – die Reste einer stolzen Rasse Nachdenklich drehte Kagome den Stift in ihrer Hand. Sesshoumaru hatte ihre Gedanken die letzten Tage beherrscht. Ständig grübelte sie über sein Schicksal, doch die wenigen Antworten, die sie bekommen hatten, halfen ihr bei ihren Bemühungen nicht weiter. Im Gegenteil, sie warfen nur neue Fragen auf. Er hatte überlebt, war nicht mehr der Herrscher der westlichen Ländereien und befand sich allem Anschein nach in einer tiefen Sinnkrise, die er wohl versuchte auszuräuchern. Anders konnte sie sich das Ketterauchen nicht erklären. Angewidert verzog sie das Gesicht bei dem Gedanken, denn ihre Kleidung hatte noch Tage später den Geruch von kaltem Rauch nicht verloren. Gedankenverloren trommelte Kagome mit ihrem Stift nun auf dem Tisch. Was war nur passiert? Eine Hypothese nach der anderen erschien ihr blödsinnig… „Higurashi-san, ich habe Sie etwas gefragt!“ Die aufgebrachte Stimme ihres Lehrers brachte sie unsanft in die Realität zurück. Achja, richtig. Sie saß im Matheunterricht. Und so wie der Lehrer sie ansah, hatte er ihr eine Frage gestellt, die sie überhört hatte. „Herr Yamada, könnten Sie die Frage bitte wiederholen?“, fragte sie freundlich und hoffte, dass er ihre Unaufmerksamkeit mit bemerkt hatte. „Das habe ich bereits. Dreimal! Aber Sie waren zu sehr damit beschäftigt ihren Tagträumen nachzuhängen.“ Lautes Gelächter schallte ihr entgegen, die Klasse amüsierte sich königlich über ihre peinliche Blöße. Sie rutschte knallrot tief in ihren Stuhl und hoffte, dass sich möglichst schnell ein großes Loch im Boden auftun würde, in das sie dann versinken könnte. „Kommen wir zur nächsten Seite und vielleicht beehrt uns jetzt auch Higurashi mit ihrer geschätzten Aufmerksamkeit!“ Endlich war dieser Schultag zu Ende. Es war ein hartes Stück Arbeit gewesen sich die restliche Zeit davon abzuhalten wieder in Gedanken zu dem Youkai abzuschweifen, aber jetzt konnte sie sich wieder ganz auf sein Schicksal konzentrieren. „Kagome, was war denn los? Worüber hast du nachgedacht?“, kam es plötzlich von der Seite. Ayumi hatte sie am Arm zu sich gezogen und sah sie besorgt an. „Ach nichts, ich lese im Moment nur so ein spannendes Buch, das lässt mich nicht los“, flunkerte sie schnell. Yuka und Eri tauchten wie aus dem Nichts auch an ihrer Seite auf und unterzogen ihr Gesicht einer gründlichen Inspektion. „Du verheimlichst doch was! Wegen einem Buch bist du nie im Leben so abgelenkt!“, wurde sie von Eri in die Ecke gedrängt. Yuka tippte ihr energisch auf die Brust. „Gibs zu, du bist verliebt! So abgelenkt ist man nur, wenn man an seinen Schwarm denkt!“ Sie schaffte es irgendwie sich dem Zugriff der Drei wieder zu entziehen. „Nein, wieso kommt ihr denn auf sowas?“ Ayumi hatte inzwischen den Kopf nach hinten gelegt und dachte angestrengt nach. Ein Fingerschnippsen und sie stieß freudig aus: „Doch, es muss so sein! Deswegen hat sie auch Toshi den Korb gegeben, weil ihr Herz schon einem anderen gehört!“ Die Hühner konnten ihr wirklich den letzten Nerv rauben, stellte Kagome wehleidig fest. Mit einer perfekten Imitation Sesshoumarus eisigster Stimme beendete sie das Thema: „Habt ihr nichts anderes im Kopf? War es das jetzt mit eurem Verhör?“ Kichernd zogen die Mädels von dannen. „Wusst‘ ich es doch!“, war das Letzte, was zu hören war. So konnte das nicht weitergehen! Sie brauchte Antworten! Sehnsüchtig sah sie die Straße vor der Schule hinab. Da am Ende war das Teehaus versteckt. Drei Tage waren seit ihrem unerwarteten Wiedersehen vergangen. Konnte sie es schon wagen ihn wieder zu besuchen? Schließlich seufzte sie ergeben und ihr Entdeckergeist bemächtigte sich ihrer Beine, die sie von ganz allein in Richtung des weißen Hundes trugen. Sie drückte die Türklinke hinab und kämpfte sich durch den Vorhang, dann stand sie mitten im Raum und wusste nicht, wie sie sich weiter verhalten sollte. Sesshoumaru saß mit einem anderen nicht menschlich erscheinenden Mann an einem der Tische bei Tee und beide blickten erstaunt zu ihr herüber. Sie hatten sich beide über den Tisch gelehnt und einen Gegenstand betrachtet und schienen bis zu ihrem Eintreffen in ein Gespräch versunken gewesen zu sein. Jetzt sahen beide den Eindringling feindselig an. „Was hat das Menschenweib hier verloren?“, brüllte der Unbekannte erbost. Dröhnende Stille breitete sich im Gastraum aus und die Luft war erfüllt von einem erwartungsvollen Knistern. Sie wusste nicht, wie lange sie versteinert in der Tür gestanden hatte, unfähig auch nur einen Ton von sich zu geben. Immer wieder sah sie den Mann entsetzt an. Eine untersetzte Figur, das krause, lange Haar lag in einem Kranz um seinen Kopf und das feiste, aufgedunsene Gesicht war von einem struppigen Dreitagebart umrahmt. Die Augen standen hervor wie bei einem Fisch und lagen zu weit auseinander, was verhinderte, dass man ihn im Entferntesten auch nur schön nennen konnte. Die schiefen, gelben Zähne vervollständigten dieses Bild. Der runde Körper war in eine Art Kimono gehüllt, der aber so unordentlich gebunden war, dass er wie ein Bademantel aussah. Der braune Stoff war an vielen Stellen abgewetzt und die ersten Nähte lösten sich auf. Darunter schien ein speckiges Unterhemd durch, das vor Dreck starrte. Die armselige Erscheinung fand ihren Höhepunkt in einer grauen Jogginghose und ausgetretenen Slippern. Doch das abstoßende Äußere des Mannes war nicht das, was sie so schockierte. Seine Augen! Er hatte schwarze Knopfaugen und an seiner Kehrseite blitzte ein haarloser Schwanz unter dem Kimono hervor. War das etwa… ein Rattendämon? „Krieg dich ein, Babanuki, sie wird dich nicht verraten“, versuchte Sesshoumaru die Situation zu entschärfen. Es passte ihm zwar überhaupt nicht, dass das vorlaute Gör einfach so hier aufschlug, aber da Youkai ihr nicht unbekannt waren und sie den Mund halten würde, konnte er darüber hinweg sehen. Verstohlen sah der andere Gast zu Kagome und unterzog sie einer eingehenden Musterung. Als er diese gewissenhaft beendet hatte, schüttelte er fassungslos den Kopf. „Seit wann gibst du dich mit Menschen ab, Sesshoumaru? Was hast du mit einem Schulmädchen zu schaffen?“ Vorsichtig atmete Kagome aus, das Kritischste hatte sie überstanden. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie vor Aufregung die Luft angehalten hatte. Der Angesprochene hatte sich wieder sehr entspannt auf seinen Stuhl gesetzt und zündete sich gerade die nächste Zigarette an. „Mach die Augen auf, sie ist ‘ne Miko. Du bist nicht der erste Youkai, den sie sieht, also beruhig dich endlich und kümmer dich um deinen Kram.“ Prüfend und mit verschlagenem Blick sah Babanuki erst von Sesshoumaru zu Kagome und dann wieder zurück. „Was willst du mit einer Miko?“ Süffisant lächelnd und geheimnisvoll in seine Rauchschwaden gehüllt entgegnete er: „Es kann sehr nützlich sein eine Miko zu kennen. Und jetzt lass uns wieder über den eigentlichen Grund deines Besuchs sprechen.“ Was um Himmels Willen meinte er jetzt damit? Kagome hatte alle Mühe ihre Überraschung zu verbergen. Aber sie musste anerkennen, dass er die Situation gut gelöst hatte. Sie hätte überhaupt nicht gewusst, was sie hätte sagen sollen, wenn er nicht das Wort ergriffen hätte. Endlich löste sich die Starre um ihre Beine und sie huschte an einen Tisch, um sich dort niederzulassen. Aus ihrer Schultasche zog sie ein Buch, das sie nun vorgab zu lesen und lauschte interessiert dem Gespräch der beiden Dämonen. Unauffällig sah sie auch immer wieder zu ihnen herüber, wenn sie sich unentdeckt wähnte. „Und? Was meinst du dazu?“, fragte die Ratte erwartungsvoll. Er rutschte nervös auf seinem Stuhl hin und her. Sesshoumaru nahm ein in ein Tuch eingeschlagenes Objekt und packte es langsam aus. Zum Vorschein kam ein merkwürdig verzierter Dolch. Prüfend betrachtete er die Waffe und drehte sie vor seinem Kopf, um alle Details in Augenschein nehmen zu können. Gier funkelte in den Augen des kleinen, dicken Mannes, als er flüsterte: „Ist es der legendäre Dolch der Fuchsdämonen?“ Der Inuyoukai wog den Gegenstand ein paar Mal in seiner Hand und runzelte die Stirn. Dann schlug er die flache Klinge mit Gewalt auf die Tischkante und der Dolch brach in der Mitte entzwei. „Bist du verrückt? Hast du eine Ahnung, was mich dieses Relikt gekostet hat?“ Mit weit aufgerissenen Augen sah Babanuki auf die Bruchstücke. „Du hast dich mal wieder über den Tisch ziehen lassen. Das ist weder antik noch eine dämonische Waffe. Es ist eine billige Fälschung, völlig wertlos“, schnaubte Sesshoumaru verächtlich. Aufgelöst und den Tränen nah murmelte der so Gescholtene: „Aber… der Kerl hat mir versprochen, dass sie echt ist! Ich habe ein Vermögen dafür bezahlt!“ „Dann guck dir das nächste Mal vorher an, was du da kaufst. Das ist minderwertiger Stahl, es fehlt eigentlich nur noch der Aufdruck ‚Made in China‘.“ Niedergeschlagen packte der Betrogene die Bruchstücke seines Schatzes ein und verließ grußlos das Teehaus, nachdem er einige Münzen auf den Tisch klimpern ließ. Als sie wieder allein waren, konnte Kagome ihre Neugierde nicht mehr zügeln. „War das ein richtiger Youkai?“ Angewidert verzog der Daiyoukai das Gesicht, während er aufstand, das Geld in seine Hosentasche packte und sich wieder hinter den Tresen begab. „Wo denkst du hin? Er ist nicht mal ein Halbblut. Der letzte Rest seines Erbes als Nezumiyoukai verunstaltet nur seinen Körper.“ Sie rief sich alle Details des eben Erlebten nochmals vor Augen, um auch ja nichts Wichtiges zu übersehen. Nach einigen Augenblicken setzte sie ihre Befragung fort: „Was wollte er von dir? Bist du jetzt Experte für Antiquitäten?“ Er goss zwei weitere Tassen Tee aus der großen Kanne in zwei Tonbecher und schob einen zu der jungen Frau. „Das hättest selbst du gesehen, dass das Spielzeug war. Babanuki ist ein drittklassiger Hehler und verschwendet das bisschen Geld, das er hat, auf der Jagd nach angeblichen mystischen Dämonenwaffen. Er lässt sich regelmäßig übers Ohr hauen und glaubt, weil ich viele Youkai kenne, hätte ich ein Auge für die angeblich so berühmten Dinge, die er immer anschleppt.“ Überrascht sah sie auf die dampfende Tasse vor sich. „Was ist das?“ „Tee, was sonst? Das hier ist immer noch ein Teehaus.“ Vorsichtig roch sie an dem Getränk. „So etwas habe ich noch nie gesehen. Was ist das für eine Teesorte?“ „Altes Rezept, Spezialität des Hauses“, kam es gelangweilt von ihrem Gastgeber. „Und um deine nächste Frage vorwegzugreifen: Ja, es ist ein Youkairezept und nein, es ist unbedenklich für Menschen.“ Neugierig nippte Kagome an dem Tonbecher. Der heiße Tee verursachte eine wahre Geschmacksexplosion in ihrem Mund; Ein würzig-blumiges Aroma, das ihre Sinne verzauberte. Sie nahm noch einen Schluck und konzentrierte sich darauf, den Geschmack in seine einzelnen Noten zu zerlegen. Schwarzer Tee schien die Basis zu sein. Nelken, Anis und schwarzer Pfeffer. Aber woher kam dieser zarte blumige Geschmack? Im ersten Moment dachte sie an Lavendel, aber bei genauerem Überprüfen verwarf sie die These wieder. Fragend schaute sie Sesshoumaru an, ob er es ihr verraten würde. „Betriebsgeheimnis“, kam als Antwort. Nachdenklich hielt sie den warmen Becher in den Händen. „Also ist dein Teehaus Treffpunkt für die Youkai, die es heute noch gibt? So etwas wie ein geheimes Hauptquartier?“ Belustigt zog der Daiyoukai die Augenbrauen hoch und erwiderte spöttisch: „Natürlich, hier treffen sich als die Mächtigen und Reichen, die in Wahrheit getarnte Dämonen sind und entscheiden über das Leben der Menschen. Wir sitzen hier und planen die Weltverschwörung im Geheimen. Du hast ja eben eins der erhabensten Mitglieder unserer Vereinigung gesehen.“ „Kannst du mal aufhören, alles was ich sage ins Lächerliche zu ziehen?“, fuhr Kagome ihn wütend an, „Ich versuche mir einen Reim auf deine Geheimniskrämerei zu machen, da du dich ja weigerst mir irgendetwas zu erzählen!“ Entspannt lehnte er mit verschränkten Armen an der Wand hinter seiner Theke. Doch sein Blick war hart und unnachgiebig. „Du glaubst doch, dass es so ist. Dass Dämonen immer noch im Verborgenen herrschen.“ „Ja…“ „Falsch“, unterbrach er sie rüde, „Es tut mir außerordentlich leid, deine romantischen Vorstellungen enttäuschen zu müssen. Du hast doch eben die kläglichen Reste der Youkai gesehen. Es gibt so gut wie keine reinblütigen Youkai mehr, das Erbe unserer Art lebt in einem Haufen Hanyou, die nur noch einen winzigen Teil des dämonischen Blutes in sich tragen. Zu viel aber, um ein normales Leben unter Menschen führen zu können.“ Eingeschüchtert machte sich Kagome immer kleiner auf dem Hocker, aber Sesshoumaru ließ nicht locker. Er redete sich in Rage: „Sie schlagen sich alle ähnlich wie dieser Bastard einer Ratte Babanuki durchs Leben. Leben im Dreck in verlassenen Ruinen und versuchen ihren Lebensunterhalt auf dem Schwarzmarkt oder in irgendwelchen halbseidenen Kreise zu verdienen. Und das tun sie nicht, weil sie es so wollen, sondern weil dort keine Fragen gestellt werden! Es gibt keinen Platz mehr unter euch Menschen, wo sie ohne Aufsehen leben können. Ihr habt Angst vor allem Unbekannten und der Mensch dieser Zeit vernichtet alles, was er fürchtet. Also müssen wir uns verstecken, um nicht endgültig ausgerottet zu werden.“ Die wütenden Worte des letzten Daiyoukai berührten Kagome. Ein Knoten bildete sich in ihrer Brust, sie fühlte sich plötzlich schäbig, weil sie nach den verbleibenden Youkai gefragt hatte und so ein kitschiges Bild in ihrer Vorstellung hatte. Und sie fühlte sich schuldig. Schuldig ein Teil jener Menschheit zu sein, die die Existenz dieser einst so stolzen Rasse bedrohte. „Habt ihr keine Möglichkeit einen Beruf auszuüben? Oder eine Wohnung zu haben?“, flüsterte sie zögerlich. Höhnisch führte Sesshoumaru seine Tirade fort: „Ach, und wie stellst du dir das vor? Ich schreib in eine Bewerbung, dass ich vor knapp 1300 Jahren geboren wurde und gebe als Qualifikation ‚Herrscher der Inuyoukai‘ an? Besondere Kenntnisse im Niedermetzeln von Menschen? Wach endlich auf aus deinem rosaroten Traum!“ Verlegen sah Kagome auf ihre Füße. Es war schwer mit dem gebündelten Frust von Jahrhunderten umzugehen, der gerade auf sie einprasselte. Aber er hatte recht, sie war wirklich naiv in ihrer Annahme gewesen. Schüchtern stellte sie eine letzte Frage: „Warum dann das Teehaus? Zu welchem Zweck betreibst du es?“ Eigentlich erwartete sie sich gar keine Antwort mehr von Sesshoumaru. So wütend und gleichzeitig resigniert hatte sie ihn noch nie erlebt, sie hatte ihn nur als den emotionslosen und beherrschten Dämon von vor 500 Jahren in Erinnerung. Es verstörte sie sehr ihn so gebrochen zu sehen. Vorsichtig hob sie wieder ihren Kopf und sah, wie er sie mit undefinierbarem Blick fixiert hatte. Er schwieg weiter beharrlich und schien zu überlegen. „Es ist der letzte Rückzugsort. Ich kann ihnen helfen zu überleben“, brach er schließlich sein Schweigen. „Verstehe“, sagte Kagome traurig. Aber sie wäre nicht sie selbst, wenn sie sich entmutigen lassen würde. „Gibt es etwas, das ich tun kann um zu helfen?“ Wie so oft griff er in die Tasche seines Hemds und zündete sich eine weitere Zigarette an. „Du kannst sie nicht retten, du kannst nicht die Welt auf den Kopf stellen. Also schlag dir das aus dem Kopf und verschwinde in deine heile Welt.“ Sie hatte den subtilen Hinweis verstanden und fühlte sich nach dieser Unterhaltung gerade selbst unwohl und überfordert. Also schnappte sie sich ihre Tasche und machte sich bereit zum gehen. „Vielen Dank für den tollen Tee! Ich komme morgen nach der Schule wieder, ich bin gespannt, was du noch erzählst und freue mich auf eine weitere Tasse!“ „Tu, was du nicht lassen kannst“, brummte Sesshoumaru griesgrämig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)