Wie es auch hätte laufen können von Vegetasan (von Dämonen und anderen Kreaturen) ================================================================================ Kapitel 2: Der Reiter --------------------- Die drei unterbrachen ihr Gespräch als Ayon und Darion den Raum betraten, "Da seid ihr ja endlich. Ich hoffe du kommst das nächste Mal pünktlich, Darion. Es sieht dir gar nicht ähnlich dass du zu spät kommst. Ich hoffe was auch immer dich auf gehalten war wichtig." Die anderen beiden nickten nur stumm. Darion und Ayon setzte sich mit an den Tisch. "Ich wusste gar nicht, dass wir dich zum Anführer gemacht haben Khain." erwiderte Darion. "Meine Verspätung hatte Gründe, das muss dir reichen." Demonstrativ verschränkte er die Arme vor der Brust. Er würde sich nicht weiter dazu äußern. Ayon ergriff das Wort. "Konntet ihr noch jemanden finden, der dem Orden angehört, oder habt ihr von jemanden gehört, bei dem das zu treffen könnte?" wechselte er das Thema. Khain schwieg, er hasste es, wenn seine Machtspiele so plump unterbrochen wurden. Aber er wusste auch, Darion konnte er nichts vorschreiben, schließlich war er der einzige Priester und somit oberster Hohepriester und besetzte daher einen Sitz im Rat. Zwar war der Rat nicht vollständig, aber das änderte nichts an Darions Rang. Da alle anderen schwiegen ergriff Schadow das Wort, "Ich hatte eine Spur verfolgt, sie schien sehr vielversprechend zu sein, doch leider führte sie mich in ein verlassenes Dorf. Von den ehemaligen Bewohnern war keine Spur mehr zu finden und es sah aus als ob das Dorf schon längere Zeit verlassen wäre, aber ich habe eindeutige Beweise gesehen, das sie eine Verbindung zu unseren Heimat hatten." Ayon horchte auf, "Was für Beweise und warum war das Dorf verlassen? Gab es Kampfspuren?" wollte er wissen. "Ich habe keine Kampfspuren gesehen, aber ich kann es aber auch nicht ausschließen, dazu liegt das Dorf schon zu lange verlassen da. Aber auf dem Hauptplatz steht eine große Statue, auf ihrem Sockel standen die Namen der großen Vier. Unserer großen vier Götter." erklärte Schadow. Darion nickte, "Ja das sind eindeutige Beweise. Würdest du so gut sein und schauen, ob du die Spur wieder auf nehmen kannst?" bat er Schadow. Dieser nickte. "Ich habe keine solchen Neuigkeiten, dafür habe ich einige Artefakte sammeln können. Ich habe sie bereits vor einigen Tagen in das Versteck gebracht und wie ich sehen konnte wart ihr diesbezüglich auch nicht gerade untätig. Das freut mich, wie ihr wisst, können wir nicht genug Artefakte zusammen sammeln." Darion hatte gerade zu Ende gesprochen, als ein schrilles Geräusch ertönte. Perplex sah er in die Runde, bis allen klar wurde was dies zu bedeuten hatte. Jemand war durch die ersten Barrieren gekommen und näherte sich nun der letzten. Alle sprangen auf und hetzten nach oben. Der Wirt stand bereits beim Portal und wartete auf sie. Er hatte seinen Köcher auf dem Rücken und den bereits gespannten Bogen in der Hand. Gemeinsam eilten sie durch das Portal, auf der anderen Seite verteilten sie sich und hielten nach dem Eindringling Ausschau. Es war der Wirt der ihn zuerst sah. Es War eine Person, eingehüllt in einen schwarzen Mantel, die Kapuze tief im Gesicht und ritt auf einem großen schwarzen Pferd. Auch das gesamte Lederzeug des Pferdes war tief schwarz. Nirgends konnte man auch nur eine metallene Schnalle sehen. Die Hufschläge klangen dumpf auf dem weichen Waldboden, obwohl das Pferd deutlich unruhig war, hatte der Reiter keinerlei Probleme sitzen zu bleiben. Der Wirt hatte keine Möglichkeit darüber nach zu denken, gleich würde der Reiter die Barriere berühren und so von ihr erfahren. Er legte einen Pfeil auf die Sehne und spannte den Bogen. Er zielte auf den unbekannten Reiter und traf ihn in der Brust. Erschrocken stieg das Pferd, mit großer Mühe konnte sich der Reiter festhalten und verhinderte gerade noch so, dass er vom Pferd stürzte. Das Pferd jedoch wirbelte herum und preschte im Galopp davon. Der Wirt verschoss all seine Pfeile und war sicher mit jedem getroffen zu haben. Aus der Entfernung konnte er noch erkennen, wie der Reiter auf dem Hals des Pferdes zusammen sackte. Da die Anderen nichts gefunden hatten, sammelten sie sich wieder. Der Wirt erklärte ihnen was er gesehen hatte und was passiert war. Er schilderte wie das Pferd durchging und er alle seine Pfeile auf den Reiter abgeschossen hatte und sicher sei, wenn er noch nicht tot sei, so würde er aber mit den Verletzungen niemals lebend aus dem Wald kommen. Denn er war sich sehr sicher ihm in den Hals getroffen haben. Da sie sich sicher waren, das der Fremde nichts von der Barriere mit bekommen haben kann, verfolgte nur Schadow die Spur. Er war derjenige, der am unauffälligsten jemanden verfolgen konnte. Er verschmolz regelrecht mit den Schatten. Selbst ein geübter Späher hätte größte Probleme damit, ihn zu entdecken. Am Anfang war es für Schadow ein leichtes die Spur zu verfolgen, überall konnte er das Blut an den Blättern im Unterholz erkennen. Aber auch an den abgebrochenen Zweigen hätte man der Fährte folgen können. Die Spur führte ihn Richtung Waldrand. Als ihm das klar wurde beeilte er sich noch etwas mehr. Auf einer kleinen Lichtung entdeckte er eine etwas größere Blutlache, aber auch noch etwas anderes. Die Spuren verrieten ihm, dass der Reiter zumindest noch soweit im Stande war, das Pferd zu zügeln. Man konnte anhand der Abdrücke im Boden sehen, dass das Pferd hier unruhig hin und her getänzelt ist. In der Blutlache fand Schadow aber noch etwas, er war sich zuerst nicht sicher, bis er in das Blut griff und es heraus holte. Es war ein Pfeilschaft. Die Spitze war abgebrochen worden. Als er die Spur weiter verfolgte, fand er noch mehr. Schnell folgte er dem Reiter weiter. Anscheinend kam er dem Reiter näher, er konnte das unruhige schnauben des Pferdes hören. Doch er konnte auch schon das Licht, am Waldrand erkennen. Er schlug einen kleinen Bogen um sich dem Reiter von der Seite nähern zu können, als er die Silhouette sehen konnte. Das Pferd schritt eben auf das Feld vor dem Wald. Mit einem Fluch auf den Lippen, eilte er ebenfalls an den Waldrand. Jetzt konnte er sehen, dass der Reiter nur noch halb auf dem Pferd hing, auch konnte er die Umrisse der Pfeile sehen, die in seinem Rücken steckten. Er war sich nicht ganz sicher, aber er meinte zu erkennen, dass ein Pfeil aus dem Hals heraus ragte. Das Pferd ging zielstrebig auf die kleine Häuser Ansammlung zu. Als es scheinbar in eine Kuhle trat, wieherte es schmerzerfüllt auf. Schadow sah auf die Pfeilschäfte in seiner Hand, anscheinend waren das die, die im Pferd gesteckt hatten. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als die Hunde anfingen zu bellen. Erschrocken sah er wie die Türen der Häuser aufgerissen wurden. Gerade als die Männer hinausstürmten brach das Pferd zusammen. Angestrengt starrte Schadow zu der Situation, doch von dem Reiter konnte er keine Reaktion aus machen. Er lag wie tot unter dem Pferd. Schadow wandte sich ab. Er hatte genug gesehen und war sich sicher, dass von dem Reiter keine Gefahr mehr ausgehen wird. Er eilte zurück zu der Taverne, wo seine Brüder ihn sicherlich schon gespannt erwarteten. Aber für den Rückweg nahm er nicht denselben Weg zurück. Schließlich kannte er eine viel schnellere Möglichkeit. Er wechselte in eine andere Sphäre und von dort aus direkt zu der Taverne. Seine Ordensbrüder warteten wirklich schon auf seine Rückkehr. Sie hatten sich im Schankraum versammelt. Sie berieten darüber wie man solche Begegnungen noch effektiver verhindern könnte. Denn für ihren Geschmack, war der Mensch eindeutig zu nahe gekommen. Schadow betrat den Raum und knallte die Schäfte auf den Tisch. "Der hatte mir eindeutig zu lange durch gehalten." knurrte er. Alle schauten ihn verwundert an und warteten auf eine Erklärung. "Er hatte zwischendurch noch die Kraft um diese aus seinem Pferd zu holen." er zeigte auf die Pfeilschäfte. "Den Rest der Pfeile steckt aber bei ihm im Rücken. Sein Pferd hat ihn bis aus dem Wald getragen, aber ich bin mir sehr sicher dass er tot ist. Er hatte einen Pfeil im Hals stecken. Das kann keiner überleben." Schadow ließ sich auf einen Stuhl fallen. "Hast du überprüft ob er wirklich tot ist?" wollte Khain wissen. Schadow schüttelte den Kopf, "Nein, dazu hätte ich meine Tarnung aufgeben müssen. Aber als das Pferd zusammen gebrochen war und den Reiter unter sich begrub, kam keinerlei Reaktion. Außerdem konnte ich sehen wie sich ein Pfeil in seinen Hals gebohrt hatte." Er wandte sich an den Wirt. "Was hast du für Pfeile benutzt? Ein Pferd bricht nicht zusammen nur weil es von drei Pfeilen in der Kruppe getroffen wird." Der Wirt nickte, "Ja richtig, ich hatte einige Pfeile in ein Gift getaucht. Ich habe es nach einem alten Rezept meiner Familie zusammen mischen lassen. Es ist schon sehr lange in dem Besitzt meiner Familie." Während er sprach wischte er über den Tresen und schenkte dann noch einige Becher Met ein, die er kurz darauf auf die Tische stellte, an denen alle saßen. "Anscheinend hatte ein solcher Pfeil das Pferd getroffen. Aber gut zu wissen das es wirkt. Ich war mir nicht ganz sicher." Fuhr er fort. "Was machen wir jetzt? Ich denke wir sollten die Barrieren verstärken." Warf Darion ein und nahm einen tiefen Schluck aus seinem Becher. "Ja, aber das sollten wir bei Tageslicht machen." Warf Ayon ein. Die anderen nickten zustimmend. "Ja es ist bereits recht spät und wir sollten uns schlafen legen." Khain unterdrückte ein Gähnen. Legato stand von seinem Stuhl auf. "Ich werde mich schon mal hin legen. Ich nehme an du wirst mich morgen wieder brauchen Darion?" "Ja, schließlich macht uns der Weihrauch so nicht viel aus, im Gegensatz zu den anderen. Geh ruhig schon mal schlafen." Auch die anderen wünschten ihm eine gute Nachtruhe. Sie saßen noch eine Weile da und unterhielten sich. Nur Schadow saß Nachdenklich auf seinem Platz. er schien über etwas nach zu grübeln, während er immer wieder einen der Pfeilschäfte zwischen seinen Fingern drehte. Khain setzte sich zu ihm und nahm ihm den Pfeil aus der Hand. "Was ist los mit dir? Du bist doch sonst auch nicht so nachdenklich." Schadow sah ihn an. "Nichts was dich angehen würde." raunzte er ihn an. Dann schüttelte er seufzend den Kopf. "Mir geht nur etwas nicht mehr aus dem Sinn. Das ist alles." Khain hob entschuldigend die Hände, "Ist schon gut, ist schon gut. Ich geh dann auch mal schlafen. Das solltet ihr vielleicht auch machen." wandte er sich dann an die anderen. Rasch stand er auf und verschwand ebenfalls auf der Treppe nach oben. Nun saßen nur noch Darion, Schadow und Ayon an den Tischen. Der Wirt war zwischen zeitlich in einem anderen Raum verschwunden. Man hörte ihn ab und an in den Regalen wühlen. Ayon, der mittlerweile auch einen Becher geleert hatte, stand nun auch auf. "Ich denke ich werde mich nun auch hin legen. Wir sehen uns dann nachher bei Tageslicht." "Schnarch aber nicht wieder so laut, das man dich im ganzen Haus hört." verabschiedete Darion ihn. Ayon murmelte noch etwas vor sich hin, als er die Treppen nach oben stieg. Darion schaute zu Schadow hinüber, welcher immer noch in Gedanken versunken auf seinem Stuhl hockte. Als er merkte wie er angeschaut wurde, sah er hoch. Da Darion ihn weiterhin ansah, zog er fragend eine Augenbraue hoch. Dieser verstand die Geste und sprach ihn nicht wie Khain auf sein Verhalten an. Nachdem sie ihre Becher geleert hatten, verließen auch sie beide den Schankraum und legten sich schlafen. Die Nacht verlief sonst soweit ruhig. Der Alarm wurde nicht wieder aus gelöst und so konnten alle einige Stunden schlafen bis die Sonne wieder aufging. Gähnend schüttete Darion etwas Wasser in seine Waschschale und wusch sich schnell. Erfrischt und sauber gekleidet verließ er sein Zimmer und ging hinunter in den Keller. Der geheime Versammlungsraum des Ordens hatte einen kleinen Nebenraum, den er nun betrat. Er holte ein Glas mit getrocknetem Baumharz, einige Amulette, einen Weihrauchschwenker und einen Kelch aus den Regalen, die die Wände bedeckten. In ihnen lagen noch einige Bücher und Reliquien, die vor dem Untergang der Eisenlande noch gerettet werden konnten. Als Darion gerade den Raum verlassen wollte, ging er noch mal einen Schritt zurück und nahm sich eine Karaffe und eine Atame aus dem Regal und verschloss den Raum hinter sich wieder. Er durchquerte den Versammlungsraum und ging wieder hinauf in den Schankraum. Dort war der Wirt bereits wieder am arbeiten. Er spülte die restlichen Becher des Vorabends aus und wischte die Tische sauber. Darion legte die Sachen die er zusammen gesammelt hatte auf einen der bereits abgewischten Tische und nahm sich die Karaffe, diese füllte er draußen am Brunnen mit klarem Wasser und stellte sie zurück auf den Tisch. Von einem Busch der draußen wuchs hatte er sich einen kleinen Ast abgebrochen. Diesen legte er neben die Karaffe und er legte auch die Atame und den Weihrauch daneben. Den silbernen Weihrauchschwenker stellte er etwas abseits, zu dem Kelch. Darion räumte den Stuhl zur Seite und stellte sich vor den Tisch. Er hob die Hände mit den Handflächen nach oben und sprach ein leises Gebet. Nachdem er geendet hatte, drehte er seine Hände um und hielt sie über die Gegenstände. Für jeden Gegenstand sprach er ein eigenes Gebet. Zum Abschluss sprach er noch ein Gebet über alle Gegenstände zusammen und machte zum Gebetsende eine bestimmte Handbewegung. Als er geendet hatte sah er auf und bemerkte dass die anderen mittlerweile auch auf gestanden waren. Sobald er geendet hatte, setzten sie sich an die anderen Tische und begannen mit belanglosen Gesprächen. Auch der Wirt hatte in dieser Zeit, mit seiner Arbeit inne gehalten und machte nun weiter. Er bereitete das Frühstück vor und stellte jeden einen Teller hin, auf denen etwas Brot, Schinken und Käse lag. Auch bekam jeder einen Becher mit dampfenden Kaffee dazu gestellt. Auch Darion setzte sich zu den anderen und fing mit seinem Frühstück an. "Ich brauche für das Ritual wieder etwas Blut von euch." sprach er in die Runde. Ayon blickt auf, "Musst du dafür das Messer eigentlich immer weihen?" stöhnte er. Darion schaute in Böse an, "Das ist kein Messer sondern eine Atame und ja muss ich. Stell dich nicht so an, schließlich haben wir alle schon viel Schlimmeres durch machen müssen." erwiderte er. Bevor die beiden in einen Streit ausbrechen konnten, mischte sich Schadow ein. "Bevor das Ritual stattfindet möchte ich vorher noch etwas überprüfen." Legato schaute von seinem Teller auf. "Was denn?" fragte er neugierig. "Etwas das mir gestern merkwürdig vorkam. Mehr kann ich im Moment nicht dazu sagen. Nur das es wichtig ist." Darion nickte, "In Ordnung, während wir das Ritual vorbereiten, kannst du die Sache überprüfen. Falls du etwas finden solltest, besprechen wir das nach dem Ritual. Ich möchte nicht, dass es jetzt noch weiter unnötig hinaus gezögert wird. Es ist zwar sehr unwahrscheinlich, dass jetzt noch mal ein Mensch in die Nähe der Barriere auftaucht, aber ich möchte kein Risiko eingehen." beschloss er. Schadow nickte. "Ja, ich werde auch nicht lange brauchen." Da er bereits zu Ende gegessen hatte, nahm er sein Geschirr und stellte es dem Wirt auf die Theke und ging hoch in sein Zimmer um etwas zu holen. Er schloss die Tür hinter sich und ging zu seinem Beutel, der neben seinem Bett lag. Er nahm eine kleine Kiste heraus und öffnete sie. Sie war mit Samt ausgeschlagen und es lagen einige Kristalle darin, alle in verschiedenen Farben. Schadow nahm zwei von ihnen heraus und verschloss die Kiste dann wieder und steckte sie zurück in den Beutel. Aus einer anderen Tasche nahm er noch einige kleine Fläschchen, die er sich zusammen mit den Kristallen in eine Tasche steckte, die an seinem Gürtel neben seinem Dolch hing. Dann verließ er sein Zimmer wieder und ging zurück zu den anderen. "Ich werde mich beeilen, sehr lange werde ich nicht brauchen, außer wenn ich im Dorf noch mal nach dem Reiter schauen soll." sprach er zu Darion. "Schau erst einmal wie lange du für die andere Sache brauchst. Dann wenn du der Meinung bist, das noch genügend Zeit ist und du es unauffällig gestalten kannst, erkundige dich nach dem Reiter." Schadow nickte Darion zu und verlies dann de Taverne, ohne auf das Gemurmel von Ayon zu reagieren. Er machte sich auf den Weg durch das Portal und folgte der Spur, die er und der Reiter in der Nacht hinterlassen hatten. Nebenbei schaute er in den Himmel, doch durch das dichte Blattwerk konnte er den Himmel nicht erkennen. So beeilte er sich, den schon am Vorabend sah es nach Regen aus und sobald es regnen würde, könnte er sein Vorhaben vergessen. Er fand die Stelle die er gesucht hatte, kurz vor der kleinen Lichtung auf der er die Pfeilschäfte gefunden hatte, ging er zu einem Busch und ließ sein Blick über die Blätter schweifen. Auf einigen Blättern waren Tropfen aus mittlerweile getrocknetem Blut. Er pflückte davon zwei und hielt einen der Kristalle daran. Dieser fing auch so gleich an leicht zu leuchten. "Hab ich es mir doch gedacht." seufzte er. Zur Probe hielt er auch den anderen Kristall an das getrocknete Blut, schon fast erleichtert wollte er ihn auch wieder wegpacken, als er sah, das auch der zweite Kristall ein leuchten von sich gab. Es war so schwach, das man es schon fast hätte übersehen können. Mit einem Fluch auf den Lippen steckte er die Blätter in ein Fläschchen und eilte er denselben Weg, wie auch schon in der Nacht, entlang. Am Waldrand sorgte er dafür, dass man ihn für einen harmlosen Mann hielt und ging dann zu den Häusern. In der Mitte der Häuser auf einem kleinen Platz stand ein Brunnen und ein junger Bursche schöpfte gerade Wasser. Schadow näherte sich ihm langsam, bevor er ihn ansprach. "Einen schönen guten Tag, werter Herr." grüßte er den Burschen. Dieser drehte sich um. "Seid gegrüßt." sprach dieser. "Was führt euch hier in dieses kleine Dorf?" Schadow räusperte sich. "Verzeiht wenn ich hier einfach so auftauche, aber ich bin auf der Suche nach meinem Bruder. Er war gestern Abend auf einem Pferd unterwegs, es war recht temperamentvoll und ging ihm durch." log er. "Ich mache mir Sorgen, er kann nicht gut reiten und ich habe die Befürchtung dass ihm etwas zu gestoßen ist. Vor allem da ich hörte, hier sei in der Nacht ein verletzter Reiter aufgetaucht." sprach Schadow weiter. Der Bursche schluckte kurz. "In der Tat, hier kam ein Verletzter an. Die Garde des Fürsten nahm sich seiner an. Sie haben ihn noch vor dem Sonnenaufgang fortgebracht." "Um Himmelswillen, was ist mit ihm? Geht es ihm gut, was war passiert?" spielte er den Sorgenvollen. Der Bursche schüttelte den Kopf, "Er wurde in der Nacht angegriffen. Es wird vermutet dass es ein feindlicher Attentäter war, den der Reiter gehörte zu den Leuten des Fürsten. Aber die Garde hat ihn wie einen Toten fortgebracht. Daher nehme ich an, dass es ihm nicht so gut geht und es ihm auch nicht mehr gut gehen wird. Selbst das tote Pferd haben sie mit genommen." "Habt vielen Dank. Falls mein Bruder hier auftauchen sollte, richtet ihm Bitte aus, dass ich mir Sorgen mache." Der Bursche nickte. "Ja das werde ich machen. Viel Glück bei der Suche." Schadow drückte ihm zum Dank eine Münze in die Hand und verließ den Dorfplatz schnell wieder. In einer schlecht einsehbaren Ecke drückte er sich in den Schatten und verschwand dann. Kurze Zeit später tauchte er bei der Taverne wieder auf. Er schaute sich um und konnte erkennen, dass die Vorbereitungen für das Ritual bereits beendet waren. Schnell eilte er in die Taverne wo die anderen bereits auf ihn warteten. Ayon wollte schon zu etwas ansetzen, doch Schadow schnitt im das Wort ab. "Später, erst das Ritual." sagte er grimmig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)