Star Alliance ☆ von abgemeldet (Guardians of the light) ================================================================================ Kapitel 3: Ein unmögliches Unterfangen! Überzeugungsarbeit bei Yuki! -------------------------------------------------------------------- „Rai! Warum bist du zu spät?!", "Rai, was hast du so lange gebraucht?" und "Alles in Ordnung?", war das Erste, was ich zu hören bekam, als ich, nach Luft schnappend, bei meinen Freunden stehen blieb. Ich stützte die Hände auf die Knie und rang nach Atem, während sieben Augenpaare mit verschiedenen Ausdrücken auf mich herunter sahen. "Sorry, ich hatte noch einige Probleme mit den Jungs", brachte ich mühsam hervor. "Oh, was ist den passiert?", fragte Nagisa einfühlsam, während sie aus ihrer Tasche eine Wasserflasche kramte, sie aufdrehte und mir hinhielt, was ich aber lächelnd ablehnte. "Haru und Gin." war ausreichend, um für das obligatorische "Oh nein!" zu sorgen. Gerade, als ich den morgendlichen Terror näher beschreiben wollte, hielt mich das Klingeln der Glocke auf. "Später, wir wollen den Unterricht ja ohne Albträume überstehen", kam es fies grinsend von Cho, was ihr einen Ellenbogenhieb in die Seite bescherte. Zusammen gingen wir gemächlich in Richtung Schulgebäude, bis ein gedämpftes "Seht mal, wer da ist!", von Ami dafür sorgte, dass wir alle stehen blieben. "Was ist?", murrte Makani genervt, die nichts mitbekommen hatte und mit voller Wucht gegen Sayo geprallt war. "Da vorne ist unsere Lieblingsfreundin...", teilte Masako der Jüngeren mit und wies mit ihrem Kinn in die entsprechende Richtung. Yuki war umringt von ihren Fans und 'Freunden', sodass sie uns nicht sah. Als sie sich jedoch umdrehte, traf ihr Blick unseren. Es war, als hätte jemand die Zeit eingefroren. Für eine kleine Ewigkeit starrten wir uns an, bis Suno uns herablassend ansah, sich überheblich umdrehte und prinzessinnenhaft mit ihrem Gefolge davon stolzierte. Dieses Verhalten führte bei Cho und mir dazu, dass auf unserer Stirn eine pochende Ader erschien und wir die Hände zu Fäusten ballten. "Wie gern ich dieser arroganten Scheißkuh die Visage polieren würde!", knurrte ich aggressiv. "Lass!", beschwichtigten mich meine Freunde sofort, "wir brauchen sie noch!". Einige Sekunden zögerte ich noch, spielte immer noch mit der Versuchung, hinter Yuki herzurennen und ihr mal so richtig die Meinung zu geigen - in Rai-Manier natürlich. Das eindringliche "Rai Arashi!" brachte mich dazu, aufzugeben. "Ich will ja jetzt kein Spielverderber sein, aber ich würde sagen, wenn wir uns nicht beeilen, kommen wir zu spät zu Physik...", informierte uns Masako mit harter und disziplinierter Stimme. "Oh verdammt!", schrien wir auf und rannten los, um nicht zu spät zu kommen. Nachdem wir es doch noch rechtzeitig geschafft und die ersten Schulstunden überlebt hatten, klingelte es zur Mittagspause. Die langsame Melodie erlöste uns geradezu von der ewig langweiligen Mathestunde, in der ich fast eingeschlafen wäre, hätte Masako mir nicht mit voller Wucht auf den Fuß getreten. Alle Schüler sprangen förmlich von ihren Stühlen auf, um ihre Bento verspeisen zu gehen. Wir blieben noch kurz sitzen, was uns einen tadelnden Blick von unseren Lehrer, Herr Matsuda einbrachte, der uns sowieso schon nicht leiden konnte, da wir ausnahmslos Lachanfälle bekamen, wenn sein Name fiel. "Wir kommen gleich nach", teilte Ami dem Grauhaarigen mit, der seufzend den Klassenraum verließ. "Armer Lehrer... Er hat es auch nicht leicht…", bedauerte Misaki den älteren Herrn. "Ach was! Der ist das gewohnt, glaub mal!", beschwichtigte Cho unseren Zwerg. "Da wir das ja jetzt ausreichend besprochen haben, sollten wir uns zwei anderen wichtigeren Themen zuwenden", unterbrach ich die Diskussion. "Welche?" "Erstens, Masako ist mir in ihrer, nun ja... Zwangsdisziplin so dermaßen auf den Fuß getreten, dass ich glaube, nicht mehr laufen zu können. Und zweitens müssen wir mit Yuki reden." "Weichei", kam es einstimmig von Masako und Cho, was ich aber geflissentlich ignorierte. Rache war ja bekanntlich bittersüß... "Und wo soll Yuki sein?", hauchte Misaki angsterfüllt, gerade so, als hätten wir vor, den Drachen Acknologia aus Fairy Tail jagen zu gehen. "Yuki ist kein Monster", vernahmen wir auf einmal kalt von Sayo. Wir sahen sie verwundert an, denn es war äußerst selten, dass die Gamerin von sich aus etwas sagte. "Stimmt. Los, lasst uns gehen." "Ich weiß ja nicht..." „Misaki!“ "Ist ja gut!" Und so kam es, dass wir uns auf die Suche nach Yuki Suno machten. Makani hüpfte fröhlich vorweg, gemeinsam mit Misaki. Cho und Nagisa schlenderten gemütlich, während sie sich über Musik unterhielten. Masako und Sayo gingen schweigend nebeneinander her und ich wurde von Ami begleitet. Diese seltsame Prozession betrat den Schulhof und sah sich um. Keine Yuki aus dem 3. Jahrgang weit und breit. "Wie wäre es, wenn wir uns aufteilen?", schlug Makani enthusiastisch vor. "Wir können uns ja per WhatsApp in der Gruppe Bescheid sagen, wenn jemand sie gefunden hat. Wir alle waren mit der Idee einverstanden und teilten uns auf. Ami stolzierte in den Innenhof, Cho verschlug es zu den Turnhallen, Misaki sah sich bei den Clubräumen um und Nagisa sah in der Aula nach. Ich machte mich auf den Weg zur Mensa, Masako lief zu den leeren Klassenräumen des 3. Jahrgangs, Makani zu den naturwissenschaftlichen Räumen und Sayo ging zu den Computer-Räumen. Makani: Habt ihr sie schon gesichtet? :) Cho: Wir sind gerade mal fünf Minuten unterwegs, Idiot! -.- Misaki: Ich hab sie bisher nicht gesehen... ^^' Ami: Ich auch nicht. Es wäre ja auch zu viel von einer Zicke zu erwarten, dass sie sich für Pflanzen interessiert. <.< Nagisa: Hier ist sie auch nicht. :( Masako: Ich aber, Sie ist im zweiten Stock bei den Spinden. Allein. Beeilt euch!!! Nach dieser Nachricht drehte ich auf dem Absatz um und flitzte unter schmerzerfülltem Keuchen los. Auf in die Schlacht! Ich hetzte auf das Schultor zu, rannte dabei fast eine Gruppe von Schülern aus dem 1. Jahrgang um und raste zur Treppe. Nachdem ich, um Luft ringend, im zweiten Stock angekommen war, erlaubte ich es mir, langsamer zu gehen und meinen Fuß nicht mehr so stark zu belasten. Verdammt, das schrie nach Rache an der braunhaarigen Schülersprecherin! Ich schlurfte schwerfällig dahin und überlegte mir, wie ich am besten mit Yuki umgehen sollte. Ich hatte leider noch kein Verhaltensmuster gefunden, das mir gefiel, als meine Freunde in Sicht kamen, die an der linken Ecke eines Nebengangs standen und sich leise miteinander unterhielten. "Hey, Leute", rief ich gedämpft aus und guckte interessiert in die Runde. "Sie ist da vorn", eröffnete mir Misaki mit einem Lächeln. "Immer noch allein", tönte es von Nagisa. "Und sie ist immer noch schwer beschäftigt, so wies aussieht.", informierte Makani mich. "Sollen wir?", erkundigte Ami sich. "Ja, ne?", nickte Cho. "Meinetwegen", stimmte die Schulsprecherin zu. Wir bogen um die Ecke und liefen langsam auf Yuki zu, die den Kopf hob, als Makani "Hey, Yuki!", rief. "Ach, ihr schon wieder. Womit wollt ihr mich diesmal nerven?", seufzte die Grauhaarige entnervt. Wir blieben auf etwa anderthalb Meter Entfernung stehen und Masako trat vor. Und dann ging es los. "Wir wollen wissen, warum du dich so gegen uns sträubst." "Weil ich euch hasse." "Warum das?" "Das braucht keine Erklärung." "Doch, ich würde gerne eine hören." "Fein, dann sag ich euch was. Ihr seid ein Haufen von billigen Anime- und Manga Freaks. Anime und Manga sind etwas für Kleinkinder." "Wenn das alles ist... Wir haben dir nie was getan, Suno. Ob du nun willst, oder nicht, wir müssen in dieser Sache zusammenarbeiten!" "Mit euch zusammenzuarbeiten ist das Letzte, was ich will." "Hast du überhaupt kein Verantwortungsgefühl?" "Für was benötige ich bitte mein, nach deiner Sicht, fehlendes Verantwortungsgefühl?" "Hast du dir nie Gedanken um die Leben gemacht, die du retten musst?" "Diese Leben sind mir egal." Mit diesen Worten nahm die 16-Jährige ihre Tasche auf und ging an uns vorbei. Ich wartete, bis sie in den Gang hinunter zu den Treppen eingebogen war und nickte dann andächtig mit dem Kopf: "Ja, ich sollte ihr eine reinhauen." Cho drehte sich sofort zu mir und zischte mich an: "Bist du bekloppt? So erreichen wir doch nie unser Ziel." "Tja, aber so wie es aussieht, liegen unsere Chancen unter null", sprach die Blauhaarige geknickt. Misaki nickte: "Nagisa hat recht. Ich mag Suno nicht." Masako schüttelte den Kopf und sah Misaki eindringlich an: "Hier geht es nicht um mögen oder nicht-mögen sein.", erklärte sie, "Sondern um Zusammenarbeit." "Yuki wird niemals mit uns zusammenarbeiten, wenn sie ihre momentane Haltung nicht aufgibt", rief die Zeichnerin angesäuert, sowie verzweifelt. "Ami, du bringst es auf den Punkt", pflichtete ich ihr bei. Ein lautes Lachen und ein "Is nich wahr!", unterbrach unsere Diskussion. Wir sahen uns verwirrt an und blickten in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Unsere Gesichtszüge entgleisten uns, als wir sahen, was Makani und Sayo veranstaltet hatten. Sie waren doch tatsächlich an Sunos Spind gegangen! "Was macht ihr Vollidioten da? Was, wenn Suno zurückkommt?!", zischte die schwarzhaarige Tänzerin wütend. "Ach, Cho, beruhige dich! Sie wird schon nicht wiederkommen!", winkte die 14-Jährige giggelt ab. Sayo stand uninteressiert daneben, und sah in der Gegend herum. Masako schlug sich, wohl wegen der ganzen Absurdität der Situation, gegen die Stirn, ich seufzte, Nagisa lächelte nachsichtig, Ami und Misaki schauten entsetzt auf die lachende Reiterin, die gerade von der älteren Cho eins drüber bekam. Was hatten wir nur falsch gemacht, dass wir mit so einer Chaotin gestraft waren? "Seht mal, was die Manga-Hasserin besitzt!", rief die jüngere aus, und griff hemmungslos in den Spind, was für ein einstimmiges Stöhnen führte. Makani steckte die Zunge aus dem Mundwinkel und zog angestrengt die Augenbrauen zusammen. "Ich habs gleich", brachte sie konzentriert hervor und mit einem lauten "Ahja", zog sie ihre Hand wieder heraus. In der Hand hielt sie etwas, für uns, Unfassbares. Einen Manga. Und nicht nur irgendeinen Manga, nein. Es war Beyblade. Ich ging ungläubig auf die Finderin zu und nahm ihr den Manga aus der Hand. "Das ist Beyblade Metal Fusion aus der Metal Saga...", murmelte ich nachdenklich und drehte den ersten Band in der Hand. "Ja, und sieh mal! Sie hat alles von Beyblade! Selbst diese Kreisel... Wie heißen die Dinger noch mal..? Achja, Beys!" "Das hätte ich ihr nicht zugetraut", gluckste Masako hämisch und lief an Makani und Rai vorbei, um in den Aufbewahrungsort von Yukis Beyblade-Sammlung zu starren. "Wahnsinn..", hauchten drei Stimmen hinter uns, die zu Nagisa, Misaki, und Ami gehörten. Als wir mit der Inspektion an Yukis Spind fertig waren, blickten wir uns gegenseitig an und nickten. Wir würden Yuki dazubekommen, mit uns zusammenzuarbeiten! Leider verleitete uns die Schulglocke dazu, unser Vorhaben zu verschieben. Jetzt mussten wir uns nur noch durch eine Stunde Chemie und eine Stunde Naturkunde quälen, dann konnten wir Yuki erneut aufsuchen. Leider hielt mich das Projekt 'Yuki', wie ich unser Vorhaben still und heimlich getauft hatte, so schwer in seinem Griff, dass ich nur am Rand etwas vom alten Rom mitbekam. Nur das laute "Arashi!", brachte mich dazu, aufzusehen. Ich saß mit Masako und Cho in der letzten Reihe, sodass erst einmal Orientierung benötigte. An der Tafel prangerte groß und breit das Kanji für Rhein und ich überlegte kurz. "Der Rhein...", stotterte ich etwas hilflos und sprang von meinem Platz empor, "Der Rhein... Der Rhein ist ein Fluss, der auf beiden Seiten Ufer hat!", brachte ich schließlich siegessicher heraus. Zunächst herrschte Stille. Dann begannen einige, leise zu kichern, was sich so weit hochschaukelte, dass bald alle laut lachend da saßen. Makani weinte vor Lachen, Misaki war von ihrem Stuhl gefallen und Masako stütze verzweifelt ihren Kopf auf ihre langfingrigen Hände. "Ach, Arashi... Du bist wirklich eine Marke!", giggelte unsere Lehrerin Aihara, was mich dazu brachte, mir verlegen an den Hinterkopf zu fassen. Dennoch grinste ich breit und lachte schließlich über mich selbst, während ich mich wieder setzte. So war ich halt. Die Chemiestunde überstand ich jeweils pannenlos, im Gegensatz zu Misaki, die es irgendwie geschafft hatte, zwei völlig ungefährliche Substanzen so zusammenzumischen, dass sie mit einem lauten 'Puff!' in einer kleinen schwarzen Rußwolke explodierten. Meine Freunde und ich wandten sich hustend ab und wedelten mit der Hand, um den lästigen Dunstschleier zu verflüchtigen. Was sich uns nun bot, wäre ein Foto allemal wert gewesen: Eine Misaki mit hochstehenden, schwarz angerußten Haaren, einem verdreckten Gesicht und einem Reagenzglas in der Hand, die uns verwirrt ansah. "Hahahaha!", lachten wir alle, mit Ausnahme von Sayo und Masako, los und sorgten so dafür, dass wir im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit standen. Sensei Osaka ging schnellen Schrittes auf uns zu, um sich um Misaki zu kümmern. "Musstest ihr mich unbedingt auslachen?!", quengelte die nun wieder grünhaarige Misaki vor sich hin, als wir am Schultor stoppten, und uns so hinter die Büsche stellten, dass uns niemand sah. "Ja, und jetzt sei still, sonst hängen wir ganz umsonst in diesem Grünzeug!", wies Cho sie zurecht und sah gebannt zu der Schultür. "Mann, ist das unbequem", stöhne Ami entnervt, die bereits seit mehreren Minuten mit einem Ast kämpfte, der ihr permanent ins Gesicht fiel. Schließlich wurde es mir zu bunt und ich brach den Ast einfach ab. "Da!", zischte Masako und wies auf die Tür der Schule, die sich langsam öffnete. Heraus kam Yuki, ungewöhnlicher Weise allein. Keiner ihrer Fans lief ihr hinterher und ihre Clique war auch nirgends zu sehen. "Warum ist sie allein?", wisperte Makani überrascht. "Ist doch wurscht, so ist es doch viel einfacher!", hauchte Nagisa, die auf einen Ast hockte, der Reiterin zu. "Stimmt", gab die Fragende zu bedenken, was ihr einen Schlag einer weißhaarigen Person auf den Unterarm einbrachte. Makani rieb sich den Unterarm und schaute die Gewaltanwendende schief an. Ami saß da und guckte zu Yuki, die sich bereits auf wenige Meter genähert hatte. Yuki griff in ihre Tasche und förderte ein großes, in eine eisblaue Hülle verpacktes Smartphone hervor und begann, geschäftig darauf herumzutippen. Dann hob sie das Handy an ihr Ohr und wartete kurz. Wir sahen ihr so gespannt dabei zu, als würden wir darauf warten, dass sie sich in ein Monster verwandelte. Als die Grauhaarige begann zu sprechen, hielten wir den Atem an. "Guten Tag, Alfred. Ich bin es, Yuki. Ich habe jetzt Unterrichtsschluss und bin gleich beim Training. Sie brauchen mich nicht abzuholen", unterrichtete die 16-Jährige den Mann am Ende der anderen Leitung. "Wer-!", setzte Misaki an, wurde dann aber von uns allen aufgehalten, indem wir ihr die Hände vor den Mund legten. Misaki verharrte, nach einigen Sekunden des Widerstandes, still und wir lauschten weiterhin dem Gespräch zwischen Alfred und Yuki. Es war leider nicht ganz verständlich, was am anderen Ende der Leitung gesagt wurde, aber kurz danach lächelte der Eisklotz Suno und verabschiedete sich förmlich. Als sie dann aufgelegt hatte und ihr Handy zurück in ihre Schultasche steckte, schulterte Yuki diese und schlenderte vom Schulhof hinunter. Wir verblieben einige Sekunden in unserer Stellung, bis die Blau-Grün-Äugige um die Ecke des Schulhofs verschwunden war. Daraufhin brachen wir buchstäblich aus dem Grünzeug hervor und befreiten uns vom gröbsten Dreck. "Herrgott! Jetzt ist unsere Schuluniform hinüber!", seufzte es neben mir theatralisch und ich sah zu, wie die heißblütige Cho daraufhin die Nörglerin zusammenfaltete. "Wir haben jetzt Wichtigeres zu tun!" "Entschuldige bitte, dass ich Wert auf mein Äußeres lege!" "Dein Äußeres interessiert hier keinen!" "Doch, mich! Und zwar brennend!" "Ami, das ist jetzt egal", mischte sich Nagisa gut gemeint ein, was aber völlig in die Hose ging. "Halt die Klappe!", war die Antwort der zwei Streitenden. Das leise, aber bedrohlich: "Leute...", seitens Masako brachte die zwei Streithähne dazu, augenblicklich zu verharren und still zu sein. "Hopp, hopp!", schrie Makani lachend und hüpfte beschwingt davon, was wir mit einem Seufzen quittierten, während wir dem HB-Männchen hinterherdackelten. "So, wir sind dieser blöden Kuh ganze dreizig, ich betone, dreizig Minuten hinterher gelaufen und sie hat nichts Weltbewegendes getan", regte sich Cho auf, während wir hinter einer Hausecke standen und beobachteten, wie die blöde Kuh Yuki die Straße hinunterging. "Herrgott noch mal, wir können doch nichts dafür. Reiß dich doch mal zusammen!", erwiderte Nagisa leicht angesäuert. Wir wussten, wenn die Musikerin genervt war, war mit der sonst so freundlichen Blauhaarigen nicht gut Kirschen essen. "Leute, jetzt beruhigen wir uns mal und überlegen... Was ist hier den noch am Stadtrand von Horonobe?", gab ich zu bedenken. "Ähm... Die Rentier-Ranch, der Nationalpark und... sonst nicht, oder?", zählte Ami gewissenhaft auf, zögerte jedoch zum Ende hin. "Vielleicht reiten Yuki ja Rentiere!", grinste Makani vor sich hin, was Misaki zum Glucksen brachte. "Natürlich nicht", verwarf unsere braunhaarige Freundin ernst und sah unserem Überwachungsopfer hinterher, die fast außer Sichtweite war. "Los, hinterher!", zischte Cho und lief gemächlich los, um die Weggehende im Blick zu behalten. Wir folgten ihr, wobei wir darauf achteten, nicht zu laut und zu auffällig zu sein. Masako grinste vor sich hin: "Ich komm mir wie Konohamaru vor, als er Naruto verfolgt..." Ich grinste unweigerlich: "Hat was davon, oder?" Masako nickte lächelnd. "Sie hat doch was von Training erzählt, oder?", japste Misaki, die nicht unbedingt die Ausdauerndste war. "Aber was soll man hier groß trainieren?", murmelte Nagisa vor sich hin. "Vielleicht wie man Rentiere zureitet!", kam es kichernd von dem Clown Makani. Sayo blieb plötzlich stehen: "Nein. Hier ist noch etwas anderes, als die Rentier-Ranch und den Nationalpark. Hier ist das Eisstadion." Hosted by Animexx e.V. 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