Die Liebe, die mich zu dir brachte... von siren_skeletra (Der Raub der Proserpina) ================================================================================ Kapitel 1: Begegnung -------------------- „Proserpina!!“ Diese Stimme war eindeutig, die von Demeter. Diese Stimme konnte man nicht verwechseln, schon gar nicht, wenn es um ihre Tochter ging. Proserpina war die Tochter von Göttin Demeter und Zeus, der allerdings die Erziehung der Mutter überließ. „Ich bin hier Mutter!“ Sie rief in die Richtung, aus der die Stimme kam und entdeckte nach kurzen Augenblicken, wie ihre Mutter den Hügel voller Mohnblüten herunterlief. „Proserpina, da bist du ja!“ Ihre Mutter nahm sie in den Arm und sie selbst genoss es endlich wieder sie zu sehen. „Mutter! Ich habe dich so vermisst. Wie erging es dir im Norden?“ Sie lösten die Umarmung und die Mutter betrachtete ihre wunderschöne Tochter, die wahrscheinlich als die schönste Göttin gelten konnte. „Sehr gut, mein Liebling. Ich hoffe es erging dir gut, als ich fort war.“ „Ja, es war alles in Ordnung.“ Sie lächelte ihre Mutter an, wollte sie ungern beunruhigen und ihr sagen, dass sie sich etwas einsam gefühlt hatte. Obwohl ihr Rehe und Vögel Gesellschaft leisteten. Doch sie sehnte sich danach jemanden kennenzulernen, zu lachen und ihr Leben, dass sie hatte, zu genießen. „Mutter? Wann darf ich auch auf den Olymp, so wie du?“ Sie bekam einen bedrückten Gesichtsausdruck von ihrer Mutter, die dann auf den Boden sah. „Proserpina...du bist zwar eine Göttin, aber ich empfinde für dich den Olymp als ungeeignet.“ „Aber wenn ich eine Göttin bin, darf ich doch dort hin. Außerdem habe ich Vater schon sehr lange nicht mehr gesehen und...“ „Dein Vater interessiert sich doch gar nicht für dich! Er hat jedes Mal eine andere und setzt einfach so ohne nachzudenken Kinder in die Welt!“ Proserpina sah traurig zu Boden und fühlte sich gerade ziemlich unerwünscht in dieser Welt. War sie etwa auch ungeplant? Oder war sie gar nicht gewollt gewesen? Die Erkenntnis bestürzte sie und kämpfte mit den Tränen. „Proserpina...bitte verstehe doch, ich mache mir einfach Sorgen um dich. Ich möchte einfach nicht, dass du verletzt wirst.“ „Aber du hast es gerade selbst getan!“ Sie stumpte ihre Mutter von sich weg und rannte in den Wald. „Proserpina!“ Ziellos rannte sie in den Wald hinein und kam an eine Lichtung voller weißer Blumen. Sie kämpfte mit den Tränen und wischte sie sich von den Wangen. Sie legte sich in das Blumenmeer und versuchte alles zu vergessen. Dass sie eine Göttin war, das sie wahrscheinlich ungewollt zur Welt kam und dass sie auf ewig allein sein wird. Nur mit ihrer Mutter und den Waldtieren. Sie schloss die Augen und wurde von dem Duft der Blüten eingehüllt. Sie benebelten ihre Sinne. Sie wurde schlagartig müde und verfiel in einen ruhigen Schlaf. X x x Ein schwarzes Loch öffnete sich etwas abseits der Lichtung und eine schwarze Gestalt in edler Robe und langen hellem Haar stieg empor: Hades! Er hatte das Disaster mit angesehen und es schmerzte ihn, sie so zu sehen. Er lief näher an die Lichtung heran und betrachtete sie, wie sie schlief. In wirklichkeit ´sah sie noch schöner aus, als so, wie er sie mit seinem Brunnen bewundern konnte. Er lief näher heran und kniete sich zu ihr auf den Boden. Ihre Brust hob und senkte sich in einem ruhigen Rhythmus. Ein Zeichen, dass sie ruhig schlief. Er wollte sie gerade berühren, da... „Proserpina!!! Proserpina wo bist du?“ Er schrak auf und hörte die Stimme immer näher kommen. Als er wieder zu ihr herunter sah, sah er in diese großen smaragdgrünen Augen. Sie war wach geworden! Schnell öffnete er ein schwarzes Loch, dass ihn wieder zurück in die Unterwelt bringen sollte und verschwand darin. Sie selbst sah zu, wie er in dem schwarzen Loch verschwand. „War das etwa...“ „Proserpina! Da bist du ja endlich! Ich habe mir Sorgen gemacht!“ „Mir ist nichts geschehen Mutter.“ Sie sah an die Stelle, an der das schwarze Loch aufgetaucht und wieder mit dem Mann verschwunden war. Das konnte nur Hades gewesen sein. Nur einer würde in einem schwarzen Loch verschwinden. Doch, was hatte er hier zu suchen? Und wieso hatte er neben ihr gekniet? Fragen über Fragen machten sich in ihrem Kopf breit. Zusammen mit ihrer Mutter machten sie sich auf den Weg zur heiligen Wiese, auf dem ein Haus Stand. Sie lief in ihr Gemach und legte sich auf ihr Bett. „Was wollte er nur bloß? Und wieso war er neben mir?“ Es stellten sich noch mehr Fragen in ihrem Kopf, doch sie sollte versuchen zu schlafen. Wenigstens etwas, was sie alles vergessen ließ. Doch bevor das passieren konnte, erschien ein großer prächtiger Strauß von Narzissen auf ihrem Tisch. Sie stand sofort auf und der Duft war herlich. Sie entdeckte ein Schild aus einem Stück von einer Rolle. ~ Für Proserpina H~ „H?“ Okay, das konnte eigentlich jeder zusammenzählen, aber das war nicht das, was sie gedacht hatte. Vor allem, was wollte er von ihr und wieso? Woher kannte er sie so genau, dass er soetwas schönes tat? Obwohl es merkwürdig war, fand sie es äußerst romantisch, da ihre Mutter sagte, dass die meisten Götter auf dem Olymp eher nicht so waren. Sie roch noch einmal an den Blumen, bevor sie sich ins Bett legte und dabei den Strauß bewunderte. Ob sie ihn vielleicht wieder treffen würde? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)