Impossible von dolce-veleno (wenn Unglaubliches geschieht) ================================================================================ Kapitel 1: Geheimnisse ---------------------- Gehetzt blickte sich die junge Frau um. Es war eine dunkle Nacht und die Schritte hinter ihr wurden immer lauter. Nochmals erhöhte sie ihr Tempo und die Schritte verklangen etwas. 'Nicht nachlassen, bloß nicht nachlassen', ermahnte sie sich im Stillen. Sie bog links ab und fand sich in einer kleinen Gasse wieder in die kein Licht fiel. Doch sie bot auch keine Möglichkeit sich zu verstecken also lief sie hindurch und erreichte die große Hauptstraße. Verdammt. Sie musste hier unbedingt weg. Es kam ihr vor als würde sie heißen Atem in ihrem Nacken spüren. In sekundenschnelle sah sie sich um, sah,dass ihr Verfolger, oder war es eine Frau, wieder zu ihr aufgeschlossen und sie fast erreicht hatte, spürte das die Person ihre Hand ausstreckte, schrie auf und rannte los... „Hey warte doch mal.“ Ginny sah sich um. „Oh hey Harry, was gibt’s?“ Der Schwarzhaarige lächelte das Mädchen vor ihm an. „Nichts, ich dachte wir können zusammen ein Stück gehen.“ Sie nickte, „begleitest du mich in den Gemeinschaftsraum?“. Auch er nickte und zusammen machten sie sich auf den Weg, das Harry extra auf sie gewartet hatte verschwieg er ihr. An der großen Treppe angekommen, sie kamen aus den Kerkern, warteten Ron und Hermine. Sie lächelten sich kurz zu und auf Hermines Frage wie Ginnys Unterricht gewesen war, verzog diese nur das Gesicht. „Das dachte ich mir. Snape wird immer grausamer nicht wahr?“ Ginny nickte, „Dass er die Slytherins bevorzugt, wissen wir ja. Aber er fängt neuerdings an, auch die Ravenclaws und Hufflepuffs runterzuputzen obwohl dieses Privileg doch bisher nur wir Gryffindors hatten.“ Harry und Ron grinsten, während Hermine einen besorgten Blick aufsetzte. Auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum begegneten sie einigen Gästen der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei. Zu Beginn des Schuljahres hatte der Schulleiter verkündet, dass Hogwarts in diesem Jahr nicht nur den eigenen Schülern ein Zuhause bieten würde, sondern auch Schülerinnen aus Frankreich und Schülern aus Bulgarien. Das alles hatte mit dem Trimagischen Turnier zu tun, welches bald starten sollte. In 2 Tagen war die Auswahl und alle waren schon sehr gespannt. Die Weasley-Zwillinge hatten das allgemeine Gemurmel genutzt, um daraus eine Art mobiles Wettbüro zu machen. Jeder, der wollte, konnte nun wetten wer wohl Champion werden würde. Bisher schien Cedric Diggory der Spitzenreiter zu sein, doch auch Angelina Johnson und Terence Higgs mit Teamkollegen Marcus Flint waren nominiert. Es gab sogar jemanden, der sich den Spaß gemacht hatte, Harry zu nominieren, obwohl man sich erst mit 17 anmelden konnte. Es gab viele Proteste, als bekannt wurde, dass man volljährig sein musste, um antreten zu dürfen. Gerade Fred und George, denen nur 2 Monate fehlten, fanden dies äußerst ungerecht. Daher waren sie der Meinung, es wäre nur fair ein wenig zu schummeln. Doch als sie nicht auf Hermine gehört hatten, dass ihr Alterungstrank nicht funktionieren würde, waren den beiden zwei wunderschöne weiße lange Bärte gewachsen. Wären sie fülliger gewesen, sie hätten glatt als Weihnachtsmänner durchgehen können. Sie waren nicht die Einzigen, die sich hineinzuschummeln versuchten und Madame Pomfrey hatte alle Hände voll zu tun die Bärte, zweifellos Dumbledores Idee, wieder wegzubekommen. Doch für alle anderen war es sehr belustigend anzusehen. Die Beauxbatons waren durch die Bank weg alles Mädchen, (sehr, sehr hübsche Mädchen - Ron), während Durmstrang eine reine Jungenschule zu sein schien. Ron hatte sich darüber lustig gemacht und gemeint „Die leben ja wie im Kloster“ Als Hermine Ron fragte ob er überhaupt wisse was ein Kloster sei, war sie ernsthaft überrascht, als Ron antwortete, er hätte in einem Buch gelesen, dass es Gebäude der Kirche seien in denen Intimität strengstens verboten war und Frauen und Männer daher getrennt lebten. Hermine war vorübergehend sprachlos und grinste in sich hinein während Harry und Ginny Seite an Seite in Richtung 7. Stock liefen. Im 5. Stock fiel Herime ein: „Ach Ron komm mit! Wir sollten doch noch zu Flitwick wegen des Aufsatzes!“ Ron schlug sich die Hand vor den Kopf und winkte Harry und Ginny zum Abschied. Dann ließ er sich von Hermine in die andere Richtung gehen. „Was denn für einen Aufsatz?“, fragte Ginny. Harry schüttelte den Kopf: „Keine Ahnung“ Die zwei stiegen weiter die Treppen hoch und im Gemeinschaftsraum angekommen setzten sie sich erstmal in die großen bequemen Sessel und verschnauften. Sie unterhielten sich eine Weile und als Ginny meinte, sie freue sich schon auf das Festmahl in 2 Tagen, beschlossen sie, zum Abendessen hinunter in die Große Halle zu gehen. Das Abendessen verlief ziemlich ruhig. Die Durmstrangs saßen bei den Slytherins am Tisch, während die Beauxbatons sich zu den Ravenclaws gesellt hatten. Die Gespräche drehten sich, wie seit Wochen schon, immer wieder um das Trimagische Turnier. Einige redeten über die Aufgaben, welche sich das Ministerium wohl ausgedacht hatte, andere über die Teilnehmer und wieder andere werteten ehemalige Turniere aus, über die sie gelesen hatten. Hermine hatte sich sofort nach Verkündung des Turniers in die Bibliothek verzogen und war solange hinter Büchern und alten Zeitungsberichten vergraben gewesen, dass Ron und Harry schon dachten, sie würden sie nie wieder sehen. Ginny und Harry setzten sich Ron und Hermine gegenüber,die schon beim Abendessen waren. Somit mussten sie deren neugierige Blicke ertragen. Ron fragte fast jeden zweiten Tag, ob zwischen den Beiden etwas lief, doch egal wie oft sie es abstritten, Hermines skeptischem Blick konnten sie nicht entgehen. Hermine wusste ganz genau, dass zwischen Harry und ihrer besten Freundin etwas lief, doch hatte sie Ginny versprochen, weder Ron etwas zu sagen, noch Harry damit zu konfrontieren, dass sie es wusste. Also begnügte sie sich damit immer wenn sie Ginny sah, sie auszufragen und Harry mit Blicken jeder Art in den Wahnsinn zu treiben. Ron, begriffsstutzig wie immer, glaubte Harry zwar, wenn er sagte, dass da nichts wäre, fragte dennoch oft genug nach um auch ganz sicher zu gehen. Vielleicht würde Harry ja seine Meinung irgendwann ändern. Nach dem Abendbrot entschlossen sich die Vier, noch ein wenig über das Schulgelände zu streichen denn heute war herrliches Wetter und ihre Hausaufgaben hatten sie entweder schon erledigt oder, was bei Harry und Ron der Fall war, sie würden sie einfach nicht machen. Hermine lag ihnen ständig damit in den Ohren, dass es so nicht ginge, sie wollten immerhin bald einen Abschluss machen und müssten doch endlich mal lernen. Augen verdrehend antwortete Ron, dass es ohnehin nichts bringen würde, seine Noten seien ob mit oder ohne lernen gleich schlecht. Hermine seufzte resignierend und brabbelte etwas wie „Na war ja logisch“ in sich hinein. Während sie über den großen Schulhof in Richtung See gingen, streifte Harry kurz Ginnys Hand und sie mussten beide lächeln. Die Sonne schien und erwärmte ihre Gesichter. So legten sich die vier Freunde zu Fred, der ausnahmsweise mal ohne George am See war und etwas auf ein Pergament kritzelte. „Wo ist George?“, fragte Ginny. Ihr Bruder zuckte die Schultern, „Keine Ahnung der verschwindet in letzter Zeit ständig ohne mir zu sagen wohin.“ „Mmh und was schreibst du da?“ Ron versuchte Fred über die Schulter zu schauen „Das geht dich rein gar nichts an du neugieriges Kind!“ und Fred drehte sein Pergament um und verstaute es in seiner Tasche. Ron machte eine saure Miene „Na fein! Warst du schon abendessen?“ Fred nickte, „Jup“, er drehte sich der Sonne zu und schloss die Augen. Wo George wohl war? *** Der besagte Zwilling wanderte unterdessen durch Hogwarts, die Augen stets zur Decke gerichtet, als hoffte er dort etwas besonderes zu sehen außer den Steinen und Malereien die teilweise die Hogwartsgänge zierten. Gang um Gang suchte er ab. Schon seit 2 Wochen, doch er hatte noch nichts gefunden. Freddie durfte davon nichts wissen. Das er etwas suchte und vor allem nicht was. Es war schwer für George seinem Bruder nichts zu sagen, teilten sie doch sonst jedes Geheimnis miteinander, doch dieses Mal durfte er nichts erzählen. Er musste da allein durch, koste es was es wolle. So war es ihm aufgetragen worden und er hielt sich da ran. Er ging links um die Ecke und fand sich in einer Sackgasse wieder. Sekunde. Eine Sackgasse mitten im Schloss? Das konnte nicht stimmen. Er untersuchte die Wand vor sich, betastete sie vorsichtig, kitzelte an bestimmten Stellen, tippte mit dem Zauberstab dagegen, doch nichts half. Die Wand aus grauem Gestein bewegte sich keinen Millimeter und machte nicht die Anstalten in irgendeiner anderen Weise auf ihn zu reagieren. Er wunderte sich, sagte sich aber 'Na gut, soweit bin ich auch noch nie in die Kerker eingedrungen. Im Normalfall bin ich froh wenn ich die Kerkergänge nach Zaubertränke schnellstmöglich verlassen kann.' Ein Blick auf seine Zauberuhr sagte ihm, dass es kurz vor dreiviertel acht war. „Oh, ich sollte Abendessen gehen. Vielleicht treff ich ja jemanden von den Anderen da.“, sagte er vor sich hin und machte sich auf den Rückweg. Er brauchte 5 Minuten um zur Großen Halle durchzukommen und am Eingang wurde er vom Fastkopflosen Nick angehalten. „Hallo George. Gar nicht mit deinem Zwilling unterwegs? Ihr seit doch sonst so unzertrennlich.“ „Hallo Sir Nicholas. Nein ich glaube Fred war schon essen. Ich hatte noch zu tun.“ „Ich sehe euch in letzter Zeit öfter getrennt. Hat ein Streit euch entzweit?“ George lachte kurz auf. „Nein nein Nick. Zwischen Freddie und mir ist alles wie immer. Es gibt eigentlich nie etwas über das wir streiten würden, außer welcher Scherzartikel nächste Woche ins Angebot soll.“ Auch der Hausgeist Gryffindors lachte nun und sie gingen, in Nicks Fall schwebten, in die Große Halle. Dort verabschiedete sich Nick, der zur Grauen Dame, dem Ravenclawgeist schwebte. Da außer ihm nur 2 Gryffindors am Tisch saßen, die offensichtlich aus den unteren Jahrgängen 1 und 2 waren, setzte er sich allein mit den Rücken zu den Slytherins und begann zu essen. *** „Kommt lasst uns reingehen es wird bald dunkel und ich werde schon ganz schummrig.“, sagte Ginny und ließ sich von Harry hochziehen. Hermine nickte, „Ja du hast Recht. Gewisse Leute hier sollten auch noch ihre Hausaufgaben machen bevor sie ins Bett gehen!“ Damit warf sie Harry und Ron einen bösen Blick zu und begann in Richtung des riesigen Gebäudes zu laufen. Ron seufzte und sagte, „Hat man den nirgendwo Ruhe vor ihrer Lernbesessenheit?“ Er schwang sich aus dem Gras hoch und schlenderte Hermine nach. Als die beiden schon ein Stück voran gegangen waren, sagte Fred zu Harry und Ginny: „Herzlichen Glückwunsch ihr zwei. Wie lange läuft das denn schon so?“ Er zwinkerte. Ginny hob resignierend die Hände, „Schön wenn ihr alle denkt so schlau zu sein und alles zu sehen seit fast 3 Monaten und wenn du es irgendwem erzählst, sei es auch nur George, dann sollst du mal sehen wie gut ich Flüche beherrsche. „Ach Schwesterchen du hast es immernoch nicht gelernt.“ Ginny schaute verdutzt drein, dachte kurz nach und nahm von Sekunde zu Sekunde einen dunkleren Rot-ton an. „FRED WEASLEY! HAST DU GERADE INS BLAUE HINEIN GESCHOSSEN UND ICH BIN ABERMALS DRAUF REINGEFALLEN?!“ Fred zwinkerte noch einmal und sagte schelmisch: „Natürlich, aber keine Angst, euer Geheimnis ist bei mir sehr sicher“, dann lief er los und Ginny lies sich erschöpft ins Gras fallen. „So ein Mist. Man sollte meinen nach 13 Jahren mit den Beiden müsste ich so langsam raushaben wann sie wie etwas meinen.“ „Komm hoch und hör auf dich zu ärgern. Übrigens solltest du weniger Zeit mit Hermine verbringen... ich wette die Flüche von denen du redest hat sie dir beigebracht stimmts?“ Er zog sie noch einmal hoch und fing sie auf, damit sie nicht hinfiel als sie über ihre eigenen Füße stolperte. Für einen kurzen Moment sahen sie sich in die Augen und lächelten, dann machten sie sich auf den Weg den Anderen hinterher. In der Eingangshalle waren die Lichter schon reduziert worden. Nur noch jede zweite Kerze brannte und das auch nur auf Sparflamme. Ron und Hermine waren auf George getroffen und Fred hatte sich dazugesellt. Auch Harry und Ginny stellten sich zu ihnen und beteiligten sich am Gespräch. Nach etwa 10 Minuten sinnlosen Rumstehens und Quatschens, in denen mehrere Beauxbatons Ron den Kopf verdreht hatten, Viktor Krum, der in letzter Zeit auffällig häufig in ihrer Nähe auftauchte und immer eine Schar weiblicher Fans hinter sich herzog, Hermine erneut ein Augenverdrehen entlockt hatte, kam Professor McGonagall und bat sie ihren Treff in den Gryffindorgemeinschaftsraum zu verlegen, da es bereits auf halb Zehn zuging und Ginny sich eigentlich seit 8 Uhr im Gemeinschaftsraum aufhalten sollte. Der einzige Grund, warum Ginny jetzt keinen Punktabzug bekam war, dass sie mit ihren älteren Brüdern unterwegs war und nicht alleine oder mit Gleichaltrigen. Seit Mitte des letzten Schuljahres waren Ruhezeiten eingeführt worden. Alle Erst.- und Zweitklässler hatten sich nach um Sieben nicht mehr auf den Gängen herumzutreiben während es Drittklässlern bis acht Uhr gestattet war. Viert- und Fünftklässler durften immerhin bis um Zehn draußen bleiben und ab der sechsten Klasse war es ohnehin egal, da viele in diesem Schuljahr bereits 17 und damit volljährig wurden. Dadurch sollte erreicht werden das die jüngeren Schüler sich entweder noch mit Schulaufgaben beschäftigten, oder bereits früher ins Bett gingen, um am nächsten Tag auch ausgeschlafen zu sein. Ausnahmen waren lediglich die Wochenenden oder man hatte eine Genehmigung eines Lehrers. Auch an besonderen Tagen wie Weihnachten, in den Ferien oder zu besonderen Anlässen wie der Championauswahl in 2 Tagen wurden Ausnahmen für die jüngeren Schüler gemacht. Oder man hieß Hermine die sich bis spät noch in der Bibliothek aufhielt, nur um ihre Aufsätze zu beenden oder umzuschreiben oder was auch immer. Sie hatte sich diesen Freibrief bei Professor McGonagall hart erkämpft mit Argumenten wie, sie bekäme Rückenschmerzen wenn sie all die Bücher, die sie brauchte, ausleihen und extra in den Gemeinschaftsraum tragen müsse. Das hatte die Hauslehrerin Gryffindors nach langen Diskussionen eingesehen und nun durfte Hermine in der Bibliothek sitzen, bis diese um halb elf schloss wenn es denn sein müsse. Harrys und Rons Meinung war im Geheimen eher das die Verwandlungslehrerin einfach keine Lust hatte, sich ständig Hermines Gejammere anhören zu müssen und deswegen ja gesagt hatte. Gemächlich wanderte die 6-Mann-Gruppe (genauer gesagt 4 Mann, 2 Mädchen) hoch in den siebten Stock und durch das Portraitloch in den Gemeinschaftsraum. Dieser war für diese Uhrzeit schon ziemlich leer. Hermine und Ginny sagten, sie seien müde und gingen in ihre Schlafsäle. „Macht eure Hausaufgaben Jungs“, sagte Ginny in ernstem Ton und warf Harry einen tiefen Blick zu. „Ja ja, geh ins Bett Ginny.“, antwortete Ron und verdrehte zum tausendsten Mal an diesem Tag die Augen. Harry lächelte und die Mädchen verschwanden in ihrer Turmseite. Harry stand auf und meinte, er würde sein Material für Geschichte der Zauberei holen. „Na wie jetzt?! Du machst jetzt echt noch den Aufsatz?“, mit leicht säuerlicher Miene stand Ron auf, „Na schön dann mach ich den auch. Kann ja nicht als einziger den Quatsch nicht haben.“ Und so saßen sie 5 Minuten später stöhnend und ächzend über ihre langen Pergamente gebeugt und ließen sich von Fred und George diktieren, was sie schreiben sollten. Harry passte höllisch auf, dass die Spaßvögel ihnen keinen Streich spielten und Blödsinn ansagten, das könnte sie sonst die Note kosten. Doch irgendwie schafften die Zwillinge es doch, ihnen genug Quatsch so glaubwürdig rüberzubringen, dass sowohl Harry als auch Ron, als sie die fertigen Aufsätze nocheinmal durchlasen, genervt die 50 Zoll langen Pergamente zerknüllten und Fred und George in die grinsenden Gesichter warfen. „Was lernen wir daraus Brüderchen?“, sagte Fred schelmisch „niemals auf Andere verlassen“, grinsend standen die Zwillinge auf und gingen in ihren Schlafsaal. „Wenn man sich auf euch verlässt, dann ist man verlassen!“, rief Ron den Beiden sauer hinterher. Das hieß dann wohl wieder, die halbe Nacht lernen und den Aufsatz neu schreiben. Hermine würde ihnen sicher nicht dabei helfen. *** Doch nicht nur Harry und Ginny, die ihr Geheimnis hüten wollten, oder George, der sein Geheimnis hüten musste, hatten etwas zu verbergen. Während die Hälfte des Schlosses schlief und die andere mit Hausaufgaben oder sonstigem beschäftigt war, gab es eine Person, die im Dunkeln durch das Schloss wandelte. Sie achtete gut darauf von niemandem gesehen zu werden. Sollte doch einmal jemand unerwartet vor ihr stehen, wurden Wasserspeier, Rüstungen und Co ihre Verstecke. Diese Person hätte es sich nie verziehen, entdeckt zu werden. Denn das hieße, dass sie ihre Ausbildung verdammt schlecht gemeistert hätte. Die verdeckte Gestalt verließ eilig das Schloss und lief im Schatten des Gebäudes sowie der Bäume ringsherum auf das große schmiedeeiserne Tor zu, was in das benachbarte Dörfchen Hogsmeade führte. Kaum hatte die sie die unsichtbare Grenze erreicht, als ein schwarzer, riesig wirkender Hund vor ihr erschien. Die Person erschrak nicht und hatte keine Angst vor dem Tier, beachtete es jedoch auch nicht großartig. Sie wandelte die Straße entlang und betrat eines der Wohnhäuser, die direkt an dem Süßigkeitenladen des Dorfes grenzten. Doch sie blieb nicht in dem Haus. Nach nur 2 Minuten, die der Hund gewartet hatte, eilte die dunkle Gestalt in Richtung des südlichen Dorfendes, in Richtung der Heulenden Hütte davon. Das große schwarze Geschöpf folgte dem Menschen, der sich nun anschickte, immer schneller zu werden. Doch obwohl man erwarten könnte, dass diese Person in die Heulende Hütte gehen würde, bog sie mit einem Mal rechts ab und war verschwunden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)