Der Vampir in unserem Keller² von Wernes23 (Traum vom Tod) ================================================================================ Kapitel 17: Mitternachtssnack ----------------------------- Kurama war auf jeden fall der Mörder, von Chesters Geschwistern, dass sagte mir meine innere Stimme und außerdem, warum sollte mein damaliger Freund lügen. Mit diesen Gedanken verließ ich den Keller und schloß die Tür. Mir war nicht danach jetzt schlafen zu gehen, wenn ein Mörder hier lebte oder besser gesagt verweielte. Lauschend stand ich neben der Tür und hoffte instinktiv, dass die beiden mich nicht bemerkten. Es war komisch, Chester gegenüber zu stehen da die Freundschaft wohl zu ende war. Bei diesen Gedanken musste ich seuftzen und eine Träne suchte sich seinen Weg über mein Gesicht. Reiß dich zusammen Tom, lass die Vergangenheit ruhen und blick in die Zukunft. Wenn Chester sich jetzt daran erinnert wer seine Geschwister ermordet hat, kann es doch durch aus auch sein, dass er sich an unsere Freundschaft erinnert. Es gab also doch noch einen Hoffnungsschimmer irgendwo in der Ferne. Plötzlich hörte ich Schritte hinter dem Zimmer, die auf die Tür zu kamen. Mist, jetzt nichts wie weg hier. So Geistesabwesend wir ich war, achtete ich garnicht auf das Gespräch, was ja eigentlich der Grund war, weswegen ich lauschte. Egal, es wird stimmen. Mit schnellen, aber leisen Schritten rannte ich die Treppe nach oben. Müde war ich immer noch nicht, also könnte ein Drink vielleicht nicht schaden. Eine Alkoholflasche öffnend, setzte ich mich auf einen Barhocker und goss die Flüssigkeit in ein Glas. Wie geht das hier eigentlich alles weiter? Wann fliegen wir nach Japan und vor allem wann wird sich Chester wieder erinnern? So viele Fragen schwirrten in meinen Kopf um her, das mir schwindelig wurde, was eindeutig nicht am Alkohol lag. Man konnte Schritte vernehmen und kurz danach, tauchte Kurama oben auf der Treppe auf. Wie ich ihn jetzt hasste. Vor wenigen Tagen, mochte ich ihn noch und es hat Spaß gemacht mit in zu trainieren und die ganzen neuen Sachen für mich auszuprobieren, aber seit dem das mit der Fakeliebe von Thea zu Chester raus kam, hasste ich ihn, auch wenn er nicht unbedingt Schuld dran hatte. Glaube ich zumindest. Ab heute aber hatte ich einen trieftigen Grund ihn zu hassen. Er hat Chesters Familie zerstört. Den Grund dafür kannte ich nicht, aber es gibt keinen der so eine Tat rechtfertigen kann. So wie ich Kurama kannte, tat er das einfach nur aus Langerweile oder Hunger, obwohl ich eher ans erstere glaube. Mit einen Grinsen im Gesicht stand Kurama schon vor der nächsten Treppe. „Na du Meme alles klar?“ sagte er und sein Grinsen wurde nun noch breiter. Mir viel es schwer mich unter Kontrolle zu halten nach diesen Kommentar. Warum musste er mir unbedingt, nach meinen Gefühlszusammenbruch über den Weg laufen. Das war nicht wirklich männlich, aber ich hatte gute Gründe, schließlich verliert man nicht jeden Tag einen Freund, mit den Man schon über seine Hälfte des Lebens verbrachte. Die Hände zu Fäusten geballt drehte ich mich weg, da ich Ihn nicht mehr sehen wollte „Halt die Klappe“ brachte ich nun entgegen mit genervter Stimme die nicht so sicher klang, wie es mir lieb war. Der wahre Grund weswegen ich mich wegdrehte, war jedoch, dass ich wieder anfing zu weinen. Kurama, hat ja irgendwo recht, dass ich eine Meme bin, aber ich wollte ihn keinen Sieg nach hause fahren lassen. Nicht jetzt und auch nicht in naher Zukunft. Irgendwann wird er es bereuen, da bin ich mir ganz sicher. Man konnte ein Lachen hören und erneut Schritte. „Gute Nacht du Heulsuse“ rief er nun. Das war zu viel. Energisch drehte ich mich zu ihn und warf mein halb volles Glas in seine Richtung. Leider verfehlte ich mein Ziel und das Glas zersprang in mehrere Stücke an der Wand. „Hah, immer noch zu langsam“ waren seine letzten Worte, als er endlich verschwand. Tom beruhige dich, dass ist nur Kurama der dich versucht aufzuziehen. Wie ich fest stellen musste, hatte er es sogar geschafft. Das war ein Sieg für ihn, aber beim nächsten mal mach ich es Ihn nicht so leicht. Bei diesen Gedanken, nahm ich mir ein neues Glas, füllte es erneut und ging zum Eingang der Bar. Eine kleiner Spaziergang kann bestimmt nicht schaden, um auf andere Gedanken zu kommen. Mit einen leichten Lächeln verschwand Chester in sein Zimmer und schloß die Tür. Nachdenklich stand ich im Flur und wusste nicht genau wo hin mit mir. Irgendwie, war es merkwürdig, in der Gegenward von Chester. Vorher war alles so vertraut, doch jetzt konnte man von der Vertrautheit nichts mehr spüren. Jeder hat sich auf irgend eine weise verändert und dem entsprechend ist alles so fremd. Geistesabwesend ging ich die Treppe hinunter und bemerkte nur flüchtig, dass mir Kurama entgegen kam. Auch, das gab jetzt erneut zum nachdenken. Wenn es stimmt was Chester sagt, dann wird sich die Stimmung hier nicht wirklich lockern, zumindest nicht zwischen Tom und Kurama. Ebenfalls war es sehr merkwürdig, dass sich Chester anscheind doch an ein paar Szenen, seines alten Lebens erinnert. Die Umgebung um mich herum, nahm ich garnicht mehr war, bis mein Weg vor einer Tür endete. Es war der Aus- und Eingang der Bar. Sollte ich vielleicht raus gehen und frische Luft schnappen, wenn ich jetzt schonmal am Ausgang stehe? Den griff in der Hand haltend, öffnete ich die Tür und bertrat den Gehweg. Die Straßen waren leer gefegt, so als wären alle ausgestorben. Ein kalter Windhauch umhüllte meinen Körper und brachte mich zum zittern. Es wird langsam aber sicher Winter. In den Himmel schauend, hörte ich aufeinmal Schritte die sich rechts von mir entfernten. Den Blick über die Schulter, in die Richtung der Geräusche werfend, erkannte man einen Jungen, der gerade zum Sprung ansätzte und auf den Dächern der Stadt verschwand. Verwirrt sah ich den Jungen nach. Wenn mich nicht alles täuscht, war das Tom, aber was wollte er hier draußen. Für mich gab es nur zwei Möglichkeiten, warum man raus geht. Entweder auf andere Gedanken kommen oder auf Beutejagd gehen. Wenn das zweite zutreffen sollte, wäre es besser wenn er Begleitung bekommt. Bis jetzt viel mir es nicht auf, aber an den Gedanken bekam ich auch Hunger. Ein kleiner Mitternachtssnack kann bestimmt nicht schaden. Mit großen Sprüngen folgte ich den Jungen und holte ihn nach wenigen Minuten ein. Tom lag lauernd auf einen Dach und beobachtete, das Geschehen in der Gasse unter Ihn. Meine Vermutung stimmt also. Leise näherte ich mich Ihn und legte mich ebenfalls, den Blick auf die Gasse gerichtet auf das Dach. „Ich darf doch“ sagte ich leise und zwinkerte Tom zu. Leicht entgeistert sah er mich an, zuckte dann aber nur mit den Schultern und ließ sein Blick wieder auf der Beute ruhen. Unten standen zwei Männer, die sich stritten. Ein leichter Geruch von Alkohol wehte in unsere richtung. Entweder kam der von den Männer dort unten, was sehr wahrscheinlich war oder von Tom. Neben Ihn stand nämlich ein leeres Glas, was meine Vermutungen erneut bekräftigte. Der Streit dort unten, lud ja förmlich dazu ein, mit Hand anzupacken. Das wird ein Kinderspiel. „Jetzt!“ sprach ich laut, aber nur so laut, dass es Tom hörte und daraufhin setzten wir uns fast zeitgleich in Bewegung. Selbst wenn es zu leicht ist, wird es ein Spaß werden. Mit einen Grinsen stand ich vor einen der Männer, der mich entsetzt musterte. Zähne zeigend, rannte ich auf den Mann zu und stoß ihn zu Boden. Aus den Augenwinkeln, konnt man Tom erkennen, der das gleiche tat. Na dann, guten Apetit. Um mich herum herschte tiefste Dunkelheit und ein leichter Wind füllte die Umgebung. Hier gab es keine Fenster, keine Lampen oder sonst irgend etwas, dass Erleuchtung bringen könnte. Vor weningen Sekunden lag ich noch in einen weichen Bett und jetzt? Auf einen kalten Boden liegend, fand ich mich hier wieder, in einen dunklen Raum oder Gang. So genau konnte man die Umgebung nicht definieren. Selbst meine Vampirsinne halfen mir nicht viel weiter. Das einzige, was man sah, auch wenn nur ganz schwach waren Wände, dass war aber auch schon alles. Erneut zog ein Wind auf und aus irgendeinen Grund musste ich zittern. Es lag ein merkwürdiger Geruch in der Luft, den ich nicht kannte, aber mir trotzdem sehr bekannt vor kam. Sollte ich diesen folgen oder in die andere Richtung gehen? Eine Münze würde mir diese Entscheidung abnehmen, aber leider hatte ich keine bei mir und auch wenn, in der Dunkelheit könnte man das Ergebnis nicht erkennen. Worauf sollte man bei so einer Entscheidung hören, Herz oder Hirn? Auch das war wieder eine Frage, auf die ich keine Antwort kannte. Seuftzend ließ ich mich an der Wand zum Boden runter rutschen. Erschrocken führ ich sofort wieder auf mein Beine, als ich merkte, dass meine Hose nass wurde. War das etwa Wasser? Wenn ja kam es aus der Richtung, von wo auch der undefinierbare Geruch herkam. Noch immer den Finger ins Wasser haltend überlegte ich. Das Wasser musste irgendwo herkommen, also gab es dort vielleicht auch ein Aussgang. Überzeugt davon, folgte ich dem Wasser und stützte mich mit den Händen an der Wand ab um mich halb wegs zu orientieren. Man verlor hier aufjedenfall sein Zeitgefühl, da man nicht weiß wie lange man schon in die gleiche Richtung geht. Aber irgendwas sagte mir, dass es der richtige weg war und tatsächlich, es veränderte sich etwas, auch wenn normale Menschen es vermutlich nicht wahr genommen hätten. Der Geruch von vorhin wurde nun intensiver und man hörte nun auch ein leises rauschen von Wasser. Die Schritte beschleunigend, folgte ich dem Geräusch des fließenden Wassers. Die Arme benutze ich nun nicht mehr zur Orientierung, was eindeutig ein Fehler war. Mit voller Wucht rannte ich gegen eine Wand und schlug mir den Kopf an. Das wird eine schöne Beule geben. Erschöpft von den hohen Tempo und von den Zusammenstoß mit der Wand lehnte ich mich gegen die Wand, um auf klare Gedanken zu kommen, die ich verzweifelt suchte. „Meine Güte, wo bin ich hier?“ brüllte ich verzweifelnd in den Gang, als noch immer kein Ausgang in sicht war. Merkwürdiger Weise hallte mein Stimme nicht zurück, was mich nun um so mehr verwirrte. Es füllte sich so an, als wäre man isoliert. Chester, du darfst jetzt nicht aufgeben, sprach ich mir selbst zu um nicht verrückt zu werden. Kopfschüttelnd ließ ich mich erneut zum Boden runter und ignorierte, dass Wasser was über den Boden floss, bis mich ein Geräusch aufhorchen ließ. Ganz sicher war ich mir nicht, aber es hörte sich nach ein jaulen eines Tieres an. Ein Wolf? Mit starren Blick sah ich in die Richtung, aus der das Geräusch kam, konnte aber nichts anderes als tiefe Dunkelheit erkennen. Vermutlich nur Einbildung, wäre ja auch kein Wunder hier. Da war nun wieder ein Geräusch, was nun sehr gefährlich klang und das war nun garantiert keine Einbildung. Ein fletschen von Zähnen, Knurren und Schritte waren zu hören, die sich mir näherten. Schnell näherten. Entsetzt für ich hoch und rannte verzweifelt in die andere Richtung. Wenn es wirklich Wölfe waren, hätte ich keine Chance zu überleben, aber aufgeben wollte ich trotz allem nicht, dafür bin ich schon zu weit gekommen. Die Schritte kamen immer näher, aber meine Kräfte verließen mich langsam, so das sich mein Tempo wieder senkte. Aufeinmal stolperte ich über irgendwas am Boden und rutschte mehrere Meter durchs Wasser, bis eine Wand meine Bewegung bremste. Das wars dann wohl mit dir Chester. Angst, wird das letzte sein was du spüren wirst. Gerade als es sich so anhörte, dass die, vermutlich Wölfe mich erreicht hatten, verstummten die Geräusche. Nanu? Verwirrt sah ich auf und erkannte eine weiße Wand vor mir, die sogar etwas leuchtete. Was war das für eine merkwürdige Wand. Haben mich dieser Tiere vielleicht hier her geführt, oder hat mir mein Verstand einfach nur etwas vorgegaukelt? Mit der Hand vorsichtig berührend, merkte ich, dass eine gewisse Kälte von der Wand aus ging. Schnee? Die Hand zur Faust geballt schlug ich auf die Wand ein und tatsächlich, es war Schnee, der sich langsam löste, zu Boden fiel und sich in Wasser auflöste. Von hier kommt also das Wasser. Kann es vielleicht sein? Ist dort hinter der Ausgang ins Freie? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)