Expensive Days von Sherlysoka (What is Fairness for You?) ================================================================================ Kapitel 29: Fleurs Geschichte I ------------------------------- Am nächsten Morgen weckte mich die klare Sonne, welche durch die weißen Leinenwände meines Zeltes drang, und kurze, schwache Schatten warf. Ich lag noch immer in Connors Armen. Vorsichtig stand ich auf. Der Indianer schlief weiter. Ich verschwand hinter der schlichten, Spanischen Wand, welche meinen Waschbereich abgrenzte, und schälte mich aus meinem Nachthemd. Dann machte mich kurz mit kaltem Wasser und Kernseife frisch. Achilles hatte sie mir mitgegeben. Sie duftete nach Rosen. Ich suchte die Teile meiner Montur zusammen, und zog mich langsam an. Als ich fertig war, öffnete Connor ein Auge. Nach etwa einer Halben Minute folgte das andere. Ich musste schmunzeln. Er sah ziemlich niedlich aus. "Guten Morgen", grummelte er verschlafen. Ich setzte mich auf die Bettkante und befühlte seine Stirn. "Du hast kein Fieber mehr!" *** Connor musste im Lager bleiben, während ich, Fleur und Alessandro auf einem Felsen über dem Lager saßen, und mit Putnam Schlachtstrategien ausklügelten. Connor hätte rein theoretisch mit planen können, doch das hätte ihn nur noch mehr angestachelt. Er sollte sich ausruhen. "Sehen wir den Tatsachen in die Augen"; knurrte Putnam, und stieß eine große Qualmwolke aus, welcher ich und Fleur angewidert auswichen. Alessandro reckte sein markantes Kinn nach vorn. "Die da wären?" Der General spuckte seinen Zigarrenstummel auf den Boden, und räusperte sich. "Unsere Männer sind wenige, verwundet und schlecht ausgerüstet. Doch uns stärkt eine wesentliche Sache: Unsere Soldaten glauben. Sie glauben aus ganzem Herzen an Amerika. Durchaus ein Vorteil." Fleur nickte. "Oui, das stimmt, Monsieur. Trotzdem brauchen wir eine Strategie, wenn wir sie schlagen wollen." Putnam hatte schon die nächste Zigarre im Mund. "Ich hab da an euch Assassinen gedacht. Wir brauchen jemanden, der in die Reihen der Briten eindringt und dort Klarschiff macht. Dann schicke ich die Männer nach." Er sah uns erwartungsvoll an. Alessandro grinste mich Mal wieder an. "Wenns ums Eindringen geht, sollten sie Connor fragen!" Ich lief rot an. Zum wievielten Mal? Am frühen Nachmittag entschieden Fleur und ich einen Ausritt zu machen. Wir ritten lange über die weiten Wiesen, und vertieften uns in Gespräche über unsere Vergangenheit. "Wie verlief eigentlich dein Leben, bevor du hierher kamst?" fragte ich sie interessiert. "Ich war nicht immer eine Assassine, so wie Alessandro", begann sie. "Ich habe den Weg ins Credo gesucht, genauso wie du." Und dann erzählte sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)