Expensive Days von Sherlysoka (What is Fairness for You?) ================================================================================ Kapitel 22: Nennt man es Liebe? ------------------------------- Haytham Kenway stand mit erhobenem Haupt an der Spitze seines Batallions. Sein recht Stolzer Blick fiel auf das Lager der Kolonisten hinter dem Schutzwall aus Lehm. "Fernrohr." Er streckte seine Hand aus. Einer seiner Männer reichte ihm das verzierte, recht moderne Stück. "Hier mein Herr." Haytham hielt die Linse an sein Auge und fokussierte. Er sah die Feindlichen Soldaten herumwuseln wie ein Haufen Welpen. In seinen Augen waren sie schwach, und machten den Fehler, sich zu überschätzen. Und obwohl sie einen Heimvorteil hatten, da die Schlacht weit draußen in Reichweite der kleineren Siedlungen stattfand, hatten sie keine Chance. Mit einer eleganten Bewegung ließ er das Fernglas sinken, und wandte sich Charles Lee zu. "Sie sind noch nicht so weit." Der abfällige Tonfall ließ den anderen Templer lächeln. "Sie werden es nie sein, Haytham. Auch nicht mit dem Jungen." Und schon wieder. Alle redeten von diesem Indianerjungen. Angeblich ein Kenway. Haythams Sohn. Er war ihm noch nie Begegnet. Er konnte sich nicht vorstellen, Ziio einen Jungen geschenkt zu haben. Zwar hetten sie viele Süße Stunden miteinander verbracht, doch hatte er sie gertenschlank zurückgelassen. Falsch. Sie hatte ihn verjagt. "Wir warten nicht mehr lange, Charles. Sie hatten ihre Zeit. Und wenn ihr Retter nicht eintrifft, wird es uns ein leichtes sein." Zugegeben, Haytham fühlte sich äußerst unwohl. Er tötete oft. Männer, die etwas gegen die Templer gesagt hatten, oder einfach nur etwas Falsches. Doch einen Krieg zu führen, in dem er für den Tod vieler Patrioten, Frauen und Kinder zuständig sein Würde? Es erschien ihm Unmoralisch einen solchen Kampf zu führen. Mit einer Langsam Bewegung trat er zurück. "Nun. Die Zeit läuft." ****************************************** Ein heiserer Schrei ertönte. "Hey! Soldat!" Jack Axe wandte sich seinem General, Israel Putnam zu. "General?" Sein Arm schmerzte aufgrund einer Prellung. Trotzdem salutierte er stramm. "Wir brauchen den Mohawk." Putnam warf seine Zigarre ins trockene Gras, und trat sie mit seinen schweren Stiefeln aus. Sein vernarbtes Gesicht war ausdruckslos. "Reite nach Davenport. Wenn du deinen Gaul hetzt, bist du in einer Stunde da." Jack nickte. Ihm tat alles weh. Er hatte Hunger. Großen Hunger. Und trotzdem wusste er um die Wichtigkeit seines Auftrags. "Wir werden in zwei Stunden genau hier sein, General." Putnam nickte. "Gut. Beeil dich." Also machte sich der Soldat auf den Weg. Etwa eine viertel Meile hinter dem Wall befand sich das Lager. Jacks Frau war eine der Köchinnen. Als er das gemeinsame Zelt betrat, um sich etwas zu trinken zu holen, sah sie Besorgt von ihrer Strickerei auf. "Jack! Was tust du denn hier? Du bist doch erst aufgebrochen!" Jack beugte sich zu ihr hinunter, und gab ihr einen Kuss. Sein stoppeliges Kinn kratzte über ihre weiche Haut. "Ich muss einen Wilden bitten, uns im Kampf zu helfen. Der Commander Whasington kennt ihn, und der General setzt seine Ganze Hoffnung in ihn." Mary hob eine Augenbraue. "Einen Wilden? Macht es das nicht noch schlimmer?" Der Patriot zuckte mit seinen Schultern. "Ich befolge nur meine Anweisungen. Heute Abend werde ich zurück sein." Er sah seiner Frau den Kummer an. "Bitte pass auf dich auf!" Jack gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Tu ich immer." ****************************************** Connor wusste selbst nicht, was er da redete. Volkommen verwirrt saß er auf ihrem Bett. Da Anfangen wo sie Aufgehört hatten?! Tatsächlich wollte er sie schon länger, doch hätte er das niemals so gesagt! War er betrunken? Es brauchte einiges, um einen Kerl seiner Statur zu Alkoholisieren. Allerdings fühlte es sich genauso an. Die Wärme in seiner Brust, Sein starker Puls, die Aufregung... "Was ist los mit dir?" Rookie klang entgeistert. Er schüttelte verwirrt den Kopf. "Ich weiß es nicht..." Du bist verliebt... Alessandros Stimme erklang in seinem Hinterkopf. War er das wirklich? Er wollte sie Besitzen, obwohl er teilweise mit ihrer Art nicht klarkam. Er wollte sie unter sich spüren, und nicht mit ihr reden. Begehrte er sie? Er hatte immer gedacht, wenn man Jemanden Liebte, wollte man mit ihm reden, und hatte nur selten Streit mit ihm. Redete er mit Rookie, endete es fast immer im Streit. Andererseits wollte er auch nicht auf sie verzichten. Die kleinen Streitereien würden ihm Fehlen. Also, Liebte er sie? Es war in seinen Augen Abartig, ein So Junges Mädchen zu wollen. Er wusste, er würde der Erste sein. Und das er ihr nie das geben könnte, was sie verdiente. Also, war es eigentlich nur Egoistisch mit ihr zu schlafen. Doch er hielt es nicht länger aus. Wie sie da stand, das Haar noch feucht, die Augen weit und Dunkel, so zart, so klein... "Bitte, vertrau mir noch einmal", flehte er. "Und komm her." Zögernd machte sie einige Schritte auf ihn zu. Als sie nahe genug war, zog er sie an sich, und legte seinen Kopf an ihren flachen Bauch. Er spürte sie atmen, roch ihren Duft. Nach einer Weile Ließ sie sich genau anders herum auf seinem Schoß nieder, und legte ihr Kinn auf seine Schulter. Connor atmete schwer, als er sie so nah spürte. Er hielt seine Gelassenheit mit letzter Willenskraft. "Ich vertraue dir, Connor. Tue ich schon lange. Ich weiß nicht, ob du mich liebst, ob ich dich liebe, aber das hier scheint richtig. Ich will, das du der Bist, der es tut." Einen Moment fühlte er sich wie der Glücklichste Mann der Welt, als er sie schwungvoll auf das Bett warf. Er versuchte Augenkontakt beizubehalten, als er ihr Kleid öffnete. Er streifte es über ihren Kopf, und warf es auf den Boden. Ihren Körper in dem durchsichtigen Untergewand zu sehen, brachte ihn an seine Grenzen. Wiedereinmal bewunderte er die Schönheit ihres Körpers. Jeder Mann hätte ihn in diesem Augenblick beneidet, wo er doch kurz davor war, aus ihr eine Frau zu machen. Mit seiner einen Hand fing er sein Gewicht ab, mit der Anderen berührte er sie hungrig. Die Geräusche, die sie von sich gaben, vermischten sich zu einem Chor. Worte in seiner Stammessprache kamen einzeln aus seinem Mund. Er hatte keine Kontrolle mehr über sich. ******************************** Ich schloss die Augen. Es schmerzte, heftiger als erwartet. Ich grub meine Fingernägel in seinen Muskulösen Rücken, und schlang meine Beine um seine Hüften. Ich wusste nicht, ob ich schreien, lachen oder weinen Sollte. Es war alles zuviel für mich. Doch ich konnte nicht mehr mit ihm reden. Er war ein Tier, in diesem Moment. "Connor." Meine Stimme zitterte. "Rookie." Connor keuchte. Ich vergrub meine Hànde in seinem Haar, und presste mich dichter an ihn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)