Expensive Days von Sherlysoka (What is Fairness for You?) ================================================================================ Kapitel 15: Ein Unerwateter Attentäter -------------------------------------- Bei dem Wolf handelte es sich um einen Rüden, der von seinem Rudel verstoßen worden war. Ich pflegte ihn in der Davenportsiedlung, und hatte bald sein Vertrauen gewonnen. Erst wollte ich ihn Connor nennen, doch das war falsch. Er war schließlich kein Ersatz für ihn. Also bekam er den namen Igasho. Das war ein Wort aus der Stammessprache der Shanee und bedeutete Wanderer. Er war nun bestimmt schon ein Halbes Jahr alt, und bald ausgewachsen. Ich nahm ihn stets auf die Jagd mit. Er wohnte mit im Haus, wenn ich in der Siedlung war, und er gehörte zu meiner kleinen Familie. Er war total auf mich fixiert, und hörte aufs Wort. Ich hatte aus einem Wilden Tier einen treuen Freund gemacht. Mit Achilles redete ich auch weiterhin nicht über Connor. Ich wusste, das ihm das genauso weh tat wie mir. das Gefühl, Connor egal zu sein. Mein Assasinendasein bedachte er mit einem Lächeln. Er schien es kaum Ernst zu nehmen. Er wusste auch nicht, das ich tötete. Ohne mit der Wimper zu zucken. Heute machte ich mich auf den Weg nach Detroit, und nahm Harlekin sowie Igasho mit. Der Weg war nicht so lang wie erwartet. Ich hatte erfahren, das man auf einem Maskenball einen Attentat plante. Auf einen wichtigen Revolutionär im Parlament. Karl Darwin war sein Name. Mir war klar, das ich das verhindern musste. Er war zu wichtig in diesem Krieg. Ich mietete ein Zimmer in einer Taverne. Man sah mich sehr schräg an. Eine merkwürdig Gkleidete, farbige Frau mit Unmengen Geld, und einem Wolf im Handgepäck. Doch niemand stellte Fragen. So bezog ich das Zimmer, und kümmerte mich um meine Gaderobe für den Abend. Ein traumhaftes lachsrosa Kleid, dazu eine farblich passende Maske und Schmuck. Das Tragen eines Korsettes war zum Alltag geworden, da mein Assasinenornat eines Beinhaltete. Wenn man Es nicht zu fest schnürte, war es nützlich. Ich breitete mein Waffensortiment auf dem Tisch aus, und überlegte, wie ich die Klingen und den Dolch unter den Tonnen von Seide unterbrachte. Schließlich kam ich zu dem Schluss, das ich außer der Klinge im Stiefel und dem Dolch keine Waffen benötigte. Es galt nur eine einzige Person zu verteidigen. Doch wer führte den Attettat aus? Ich blickte hinüber zu Igasho. Er döste auf meinem schmalen Bett. Er musste hier bleiben. Ein Wolf wäre zu auffällig gewesen. Am späten Nachmittag machte ich mich fertig. Ich wusch mich, kämmte mein Haar, und steckte es hoch. Dann bat ich das Zimmermädchen, mir beim Ankleiden zu helfen. Als letztes legte ich noch den Schmuck an. Kurz vor fünf verließ ich die Taverne, und machte mich auf Harlekin auf zum Ballsaal. Wie ich es hasste, im Damensitz zu reiten. Als ich vor dem Aufwendigen Gebäude ankam, erblickte ich Wachen an den Eingängen. Trotzdem sollte das Hineinkommen kein Problem sein. Ich stieg ab, drückte einem der Diener meinen Hengst in die Hand, und suchte einen Mann ohne Begleitung. "Mein Herr!" sagte ich mit einem gekünstelten spanischen Akzent, und ließ es leicht verzweifelt klingen. "Ich habe meinen Gatten verloren, und vermute, das er bereits im Ballsaal ist. Wärt ihr so gnädig mich nach drinnen zu geleiten?" Natürlich sagte er ja. Stolz wie ein Löwe schritt er mit mir am Arm durch den Saal, und genoss die neidischen Blicke der Anderen männlichen Gäste. Auch ich wurde von einigen Damen giftig angesehen. Er zwang mich zu einem Tanz. Ich hatte all das von den Frauen in Davenport gelernt. Das Knicksen, verschiedenste Tanzschritte, Smalltalk. Wir redeten nicht über die Probleme im Land. Nur über die Themen der Reichen. Wie der Sekt schmeckte, die Kleider anderer Damen, den neuesten Tratsch. Nach einer viel zu langen Zeit ließ er mich endlich gehen, und ich eilte in den Schatten einer Säule, bevor mich der Nächste um einen Tanz bat. Ich musste Darwin finden. Kurz darauf erblickte ich ihn, am anderen Ende des Saals. Ein mittelgroßer, schlanker Mann mit Ausgeprägten Kotletten. Er unterhielt sich mit zwei Weiteren. Ich musste unbemerkt in seine Nähe gelangen... Also bahnte ich mir einen Weg durch die Menge. Ich wurde oft angesprochen, ignorierte jedoch die Meisten. Machte man mir ein Kompliment, lächelte ich flüchtig. Plötzlich stand mir Jemand im Weg. Ein Hochgewachsener Mann von breitschultriger Statur. Ich blickte an ihm hoch. Teure, europäische Klamotten, Schiefes Grinsen, schlichte Maske, Dreispitz. Er hielt mir die Hand hin, und machte einen eleganten Eröffnungsschritt. "Darf ich bitten?" Ich überlegte fieberhaft. Was sollte ich sagen?" Ich nahm an. "Nur kurz, mein Herr. Mein Gatte sucht mich." Irgendwas an seiner Art kam mir bekannt vor. Wir tanzten eine weile, als er mich plötzlich an sich zog. Ich wollte mich sträuben, doch er hielt mich fest. "Ein großer Kerl. Mitte, Ende dreißig. Dunkelbraunes, schulterlanges langes Haar. Braune Augen, kein Bart. Brite." Ich war total perplex. Plötzlich wusste ich, wer das war. "Alessandro!" quiekte ich erschrocken auf. "Wo ist..." Doch er ließ mich los, und verschwand in der Menge. Mein Herz raste. Es konnte sein, das Connor hier war! Es war regelrecht warscheinlich! Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, und ließ meinen Blick über die Menge schweifen. Einige Kerle ragten über den Norm hinaus, doch ich konnte kein Rabenschwarzes Haar ausmachen. Connor war alles woran ich gerade denken konnte. Trotzdem gab ich mir einen Ruck, und hielt nach dem Attentäter Ausschau. Ich entdeckte ihn in der Nähe der Musiker. Er tanzte mit einer Frau. Und natürlich sah ich die Pistole an seinem Gürtel, versteckt unter dem Umhang. Alessandro lehnte an einer Säule in der Nähe des Killers, und nickte mir unnauffällig zu. Plötzlich verstand ich. Das war mein Auftrag! Wie sollte Man in hier im Saal unauffällig zur Strecke bringen!? Ich hatte da wesentlich bessere Chancen. Als er seinen Tanz mit der Dame beendet hatte, trat ich in sein Sichtfeld, und warf ihm einen Verheißungsvollen Blick zu. Natürlich ging er darauf ein, und kam auf mich zu. "Wollt ihr tanzen?" Ich nickte. "Nichts wäre mir lieber." Er lächelte, und wir begannen den Tanz. Alessandro hatte recht gehabt. Aeine Augen hatten ein vertrautes Braun. "Wie ist euer Name, meine Teuerste?" "Sophia Lopez", antwortete ich mit einem Lächeln. Darf ich den euren Erfahren?" "Sir Haytham Kenway. Es ist mir eine Freunde, Miss Lopez." Kenway!? Kenway! Ich sah den Mann erneut an und versuchte meinen Schock zu verbergen. Das war Connors Vater! Ich zwang mir ein Lächeln auf. "Ganz meinerseits." Wir unterhielten uns weiter. Ich lächelte und nickte. Doch innerlich war ich am Rand meiner Grenzen. Connors Vater! Sie sahen sich verdammt ähnlich. Connor war eine markantere, attraktivere Version seines Vaters. "Ihr seid wahrlich eine Schönheit, Sophia", schmeichelte er. Ich lächelte Dankend. Jetzt oder nie. "Wollt ihr mich an die frische Luft begleiten, Sir? Ich brauche etwas Ruhe." Er stimmte zu. Vor dem Ballsaal standen einige Paare, eng ineinander verschlungen. Haytham führte mich einige Meter auf die andere Straßenseite. Er machte es mir wahrlich leicht. Doch in dem Moment, in dem ich meinen Dolch zückte, ließ er eine Versteckte Klinge hervorschnellen. Ich war geschockt. "Es sieht ganz so aus, als könnte es keinen Gewinner geben, Assasine." Er betonte das Wort. Ich trat nach ihm, doch er wich aus. Dieser Moment der Schwäche ermöglichte es mir, ihm einen Schnitt am Hals zuzufügen, und ihn gegen die Hauswand zu pressen. Ich hielt ihm das Messer an die Kehle. "Wer weiß", zischte ich. Er grinste. "Ihr seid gut, das muss man euch lassen. Wer war euer Meister?" "Das würdet ihr mir nie Glauben!" stieß ich hervor. "Was ihr mir aber Glauben solltet, ist, das ihr sterben werdet. Jetzt!" In diesem Moment traf mich etwas Hartes am Kopf. Ich taumelte zurück. Alles wurde schwarz... Als ich aufwachte, lag ich auf kaltem Stein. Meine Wange schmerzte, und es pochte hinter meinen Schläfen. Mein Erster Gedanke galt Harlekin und Igasho. Hoffentlich ging es ihnen gut! Als zweites sah ich mich verwirrt um. Ich befand mich in einer Zelle. Warscheinlich im Zuchthaus von Detroit. Es war Laut, und stank. Ich trug noch immer mein Ballkleid. Vorsichtig stand ich auf. Einige Wachen standen vor der Zellentür, und starrten durch das kleine Sichtfenster. "Seht mal, das Prinzesschen ist Aufgewacht!" Sie lachten. "Willst du nicht das unbequeme Kleid ausziehen, Kleine?" Ich spuckte der Wache in Gesicht, und verkroch mich in eine Ecke. Ich hatte alles vermasselt. Darwin war höchstwarscheinlich tot und Haytham über alle Berge. Wer würde mir Kaution Stellen, dafür das ich versucht hatte einen Einflussreichen mann zu Töten? Wer würde es Achilles mitteilen? Die Nächsten Tage im Zuchthaus waren schrecklich. Ich hatte immer Durst und Hunger, und hatte nichteinmal Freigang, da die männlichen Insassen mich außeinander genommen hätten. Ihre Kommentare, wenn sie vor meiner Zelle lungerten, waren schlimm genug. Doch die Rettung nahte. Letztenendes war es ausgerechnet Alessandro, der mir Kaution Stellte. Niemand schien es sehr ernst zu nehmen, das ich auf Haytham losgegangen war. Sie dachten warscheinlich, er hätte mich ausgenutzt oder sonstiges. Ich war noch nie so froh gewesen Alessandro zu sehen. Ich umarmte ihn lange. Er rachte mich in die Taverne, gab mir zu Essen und zu trinken. Harlekin und Igasho warteten im Stall. Ich war überglücklich. Zwar hatte ich einige Blessuren davongetragen, doch fühlte ich mich nach einem langen Bad wie neu. "Wo ist Connor?" fragte ich, als ich frisch gewaschen aus dem Waschraum kam. "Er eskortiert Washington zurück nach Philadelphia", erklärte der Assasine. "Er bat mich, ein Auge auf dich zu haben." Es tat gut zu hören, das er an mich dachte. "Wieso hat er mci und Achilles verlassen?" "Ich weiß es nicht", antwortete Alessandro wahrheitsgemäß. "Erlich, keinen Schimmer. Er schien Stocksauer. Richtig grimmig. Irgendwas macht ihm richtig zu schaffen. Wollte nicht über dich reden." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)