Expensive Days von Sherlysoka (What is Fairness for You?) ================================================================================ Kapitel 13: Auf und Davon ------------------------- Connor war außer sich. Seine Wut wurde Tagtäglich größer. Er konnte nicht damit umgehen, das man seinem Stamm drohte. Er wollte kämpfen, doch Achilles und ich hielten ihn zurück. So zog der Mohawk-Stamm weg. Und Connors Hass auf die Krone wurde Größer. Ende des Jahres hatte er einen Furchbaren Streit mit Achilles. Ich wusste nicht worum es ging. In dieser Zeit redete keiner von ihnen mit mir aus dem Weg, und wir sahen uns kaum. Nach zwei Wochen hatte sich die Situatuion immer noch nicht verbessert, und ich verbrachte meine Tage mit Harlekin im Wald. Ich jagte, da Achjilles nicht mehr agil genug war, und Connor für sich allein aß. Er fehlte mir. Ich war noch nie so allein gewesen. Früher, während meiner Zeit als Sklavin war ich immer unter Leuten gewesen. Jetz saß ich hier in Davenport fest. Auch die Lästereien mit den Waschfrauen konnten die gigantische Lücke nicht füllen, die Connor hinterlassen hatte. Ich versuchte mich abzulenken, und mich mit seiner Gegenwart zu begnügen, wann immer wir nebeneinander saßen, oder arbeiteten. Doch es sollte noch viel schlimmer kommen... An diesem Morgen war die Stimmung noch gedrückter als sonst. Ich verließ mein Zimmer sehr früh, und trug noch mein Nachthemd. Leise tappte ich durchs Haus. Wo war Achilles? "Achilles?" Keine Antwort. "Connor?" Hier hatte ich kaum mit einer Antwort gerechnet, er war Jagen. Ich durchsuchte das Haus noch dem Alten Mann, bis ich ihm im Studierzimmer fand. Er war auf dem Boden neben dem Stuhl zusammengesackt. "Achilles!" Panisch eiilte ich zu ihm, und schüttelte in vorsichtig. Keine Reaktion. Ich fühlte seinen Puls. Der war da. Angsterfüllt tätschelte ich seine Wange. "Aufwachen. Komm schon. Aufwachen!" Nach einer Gefühlten Ewigkeit begann er zu blinzeln. Erleichtert sank ich zurück. Achilles setzte sich auf, und ich stützte ihn. "Was ist passiert?" Der Alte hustete. "Ein Schwächeanfall. Ich werde alt, Rookie." Besorgt sah ich ihnan. "Was kann ich tun?" Mit meiner Hilfe setzte er sich in seinem Ohrensessel nieder. "Mach doch bitte ein Feuer." Ich nickte und eiilte davon, um einige Holzscheite zu holen. Wo war Connor wenn man ihn brauchte? Später saß ich mit Achilles vorm Feuer. Es war Winter geworden, und ungemütlich draußen. Wir hielten beide eine Tasse Tee in der Hand. Der Doc war da gewesen, und hatte sich um Connors Meister gekümmert. Jetzt war alles wieder in Ordnung. Dennoch hatte ein Gefühl der Angst Einzug Gehalten. Ich musste mehr und mehr begreifen, das der Tod etwas letzendlich Entgültiges war. Das alles Vergänglich war. Ich hatte in Woods Bibliothek gelesen. Vanitas. Memento Mori. All das hatte jetzt eine neue Bedeutung. Ich nahm einen Großen Schluck. "Wo bleibt Connor?" Achilles schluckte. "Er ist weg." "Wie weg?" fragte ich verwirrt. "Draußen liegt ein Meter Schnee. Er muss frieren!" "Er ist gegangen!" Der Alte klang forsch. Ich beschloss nicht zu weiter. Aber in meinem Inneren war alles Durcheinandergeworfen. War das eine von seinen "Zwei-Tage-Rebellionen", oder hieß weg in diesem Fall "Auf Nimmer Wiedersehen"? Ich konnte das nicht glauben! ich würde ihn Morgen im Wald suchen. An unseren Lieblingsplätzen. Dort würde er irgendwo sein. ************************* Nach drei Wochen hatte ich die Hoffnung aufgegeben. Er war Fort. Fort wie "Auf Nimmer Wiedersehen". In mir breitete sich seit dieser Erkentnis eine völlige Emotionslosigkeit aus. Sollte ich ihm übel nehmen, das er uns im Stich ließ? Ich hatte nie erfahren, worum és in dem Streit zwischen Connor und Achilles ging. Ich wollte über niemanden mehr urteilen. Diese Zeiten waren vorbei. Darüber war ich hinaus. Ich konnte nur sagen, das ich ihn im Inneren vermisste. Jeden Tag, jede Minute, jede Sekunde. Das es sich anfühlte, als hätte man mir meine zweite Hälfte genommen. Oder- sie hatte sich selbstständig gemacht. Ich redete kaum. Trainierte jeden Tag. Nähte, schneiderte, baute. Meuine Montur sah komplett anders aus, als zuerst geplant. Ich trug ein Hemd, darüber ein schlichtes Korsett, und natürlich eine Kapuze. An den Beinen Trug ich eine Enge Hose aus Leder. Sie steckten in Kniehohen Lederstiefeln. Wann immer ich in Boston war, trug ich ein Rotes Tuch über Mund und Nase, um einen Bekanntheitsgrad zu vermeiden. Ich kämpfte mit meinem Bogen, dem Dolch meiner Mutter, und einer Steinschlosspistole. Meistens setzte ich jedoch eine Kampfsportart ein. Mein erster "Raubzug" im Bostoner Fort bracte mir zwei Manschetten mit Versteckten Klingen, und einen Klingenmechanismus für den rechten Stiefel. Ich musste die Manschetten enger nähen, damit sie mir nicht von den Händen rutschten, und ich brachte mir bei mit den Klingen umzugehen. Machte mir einen Namen in Boston. nach einer Weile begann ich zu Töten. Irgendwann war ich abgestumpft, und es wurde mir ein leichtes, die Rotröcke zur Strecke zu bringen. Ich wurde kühn, und manchmal übermütig. Ich tat es wie Connor zum Teil aus Überzeugung. Man hatte mich versklavt, geschlagen, behandelt wie Dreck. Gegen diese Leute bäumte ich mich jetzt auf. Zum Anderen Tat ich es, weil es das Einzige war, was mir von Connor blieb. Man nannte mich Assasine, in Boston. Doch ich war keine. Ich trug weder ihr Symbol, noch gehörte ich zur Bruderschaft. Man behandelte mich Trotzdem wie einen. Mit Respekt und Abstand. Ich war selten in Davenport. Die anderen Siedler sahen nach Achilles, das beruhigte mich. Dort hielt mich nichts mehr. Als streifte ich durch die Städte, und ging "meinem" Handwerk nach. Meinem "Bruder" begegnete ich nie. Gerade Befand ich mich im Grenzland, um zu Jagen. Ich konnte kaum ertragen, wie ich roch. Aber Connor hatte sich ja auch dran gewöhnt. Abends machte ich ein Feuer. Wie selbstständig ich doch geworden war. Gnadenlos. Emotionslos. Ich wollte mich gerade schlafen legen, als Harlekin neben mir nervös wurde. Er schnaubte, und scharrte mit seinem Huf. Ich stand leise auf. Früher hätte ich ihn bekuschelt. Jetzt lies ich die Klinge hervorschnellen, und witterte Gefahr. Also schlich ich um die Feuerstelle, und lauschte. Da vernahm ich ein Fiepen. Vorsichtig folgte ich der Quelle des Geräusches. Da sah ich es. Im Farn, fast ganz in Dunkelheit gehüllt saß ein Wolf. Wobei, eher ein Welpe. Er mochte fünf Monate als sein. Was machte er hier? Er war verletzt. Sein Ohr war zerbissen, und seine Schnauze blutete. Dazu war er mager. Was sollte ich tun? Connor hätte ihn getötet. Ich kam näher, die Klinge glänzte im Schein des Feuers. Er litt. Es würde eine Erlösung sein. Der Wolf begann zu Winseln. ich schüttelte entschlossen den Kopf. Das war falsch. Es gab Hoffnung für ihn! Also holte ich ein paar Brocken Kaninchen von der feuerstellen, und warf sie ihm an. Er schnupperte und schlang gierig. Vor meiner ausgestreckten Hand wich er zurück. Also holte ich mehr Fleisch. Ich musste sein Vertrauen gewinnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)