Sakura Haruno - Eine Kirschblüte mit Magie von Sakura23 (sasusaku) ================================================================================ Kapitel 5: Spiegelbilder ------------------------ Spiegelbilder Sakura schnippte mit dem Finger. Nichts passierte. Sie versuchte es noch mal. Wieder nichts. Sakura unterdrückte einen Fluch, der ihr auf der Zunge lag. Verdammt. Sakura und Walküre gingen nun bereits seit zwei Wochen auf das Internat. Bis jetzt waren sie und Skulduggery immer noch nicht auf einer Mission gewesen. Stattdessen saßen sie im Internat fest und hatte gerade das Unterrichtsfach „Magiekontrolle“. Sie hasste es. Die Lehrerin, Professor Laurentia, war zwar eigentlich ziemlich nett, aber in diesem Moment verachtete Sakura sie, weil sie ihr in diesem Moment wieder einen mitleidigen Blick zuwarf. Sie hasste Mitleid. Erstrecht von Personen die sie nicht kannten oder es einfach nicht angebracht war. Chakrakontrolle was so viel einfacher als Kontrolle über Magie zu erlernen. Heute stand leider Feuer auf dem Stundenplan, eins der vier Elemente, warum es Blitz nicht gab, war Sakura immer noch ein Rätsel. Dabei war die Aufgabe relativ simpel, einen Funken zu erzeugen. So ein blöder, kleiner, lächerlicher Funke versaute ihr gerade die Laune, die gen Nullpunkt ging. Diese hob sich auch nicht gerade, als Professor Laurentia Walküre überschwänglich lobte, das sie nicht nur einen Funken, sondern sogar einen kleinen Feuerball erschaffen konnte. Sakura war in Wind- und Wasserkontrolle einfach begabter, nicht das sie darin beeindruckend gut war, aber immerhin besser als gar nichts. Sie seufzte wieder, anscheinend zu laut, denn Professor Laurentia kam zu ihr rüber und versuchte ihr zum Wiederholten mal zu erklären, wie man diese Aufgabe bewerkstelligen konnte. „Du musst dich auf deine Magie konzentrieren. Dir vorstellen es wäre Feuer, welches durch dich fließt und du lässt nur einen kleinen Funken davon hervorspringen. Wenn du es kannst, geht es ganz von selbst. Los komm. Versuch noch mal, Sakura. Übung macht den Meister.“ Sakura konzentrierte sich und stellte sich genau das vor, was sie gesagt hatte. Sie kam allerdings nicht darum drum, sich dämlich zu fühlen. Wieder schnippte sie mit dem Finger. Überraschung: Nichts passierte. Hinter sich hörte die Kunoichi ein hohes Kichern, Layla, dass Mädchen mit den blonden Zöpfen, welches Walküre und Sakura sofort als Zicke abgestempelt hatten. Anstatt weg zu gucken, wie sie es noch vor zwei Wochen getan hätte, starrte sie sie unverblümt wütend an, was wahrscheinlich an Walküres Crashkurs in Sachen Selbstvertrauen lag. Doch bevor Sakura etwas erwidern konnte, noch bevor ihr überhaupt ein schlagfertiges Kommentar einfiel (soweit war Sakura in Walküres Kurs noch nicht gekommen), blickte Professor Laurentia sie an. „Willst du uns mal in einer kleinen Leistungskontrolle vorführen was du kannst?“ „Ähm, nein danke,“, stotterte sie, „ich übe lieber noch.“ Dumme Ziege. Ein gemeines lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. Allerdings war ihr klar, dass sie das nächste Mal selber etwas sagen musste, ihr Lächeln verging ihr. Gott sei Dank klingelte es in diesem Moment. Walküre und Sakura verließen zusammen das Klassenzimmer, sie freute sich schon auf die folgenden Stunden in Magiekontrolle bei denen die Klasse rausgehen würden, da es drinnen zu gefährlich sei. „Was habe wir jetzt?“, fragte Walküre beiläufig. „Erst große Pause und danach Geschichte der Magie.“, Sakura lächelte. Das war bis jetzt ihr Lieblingsfach. Sakura liebte Geschichte und sie fand es sehr spannend dieses Land aus der Sicht der Magie kennenzulernen. Ein weiterer Grund war ihr brillantes Gedächtnis und ihre Begabung etwas Wort für Wort auswendig zu lernen, bei der sie auch noch Spaß hatte. „Super! Ich hasse dieses Fach!“, rief sie glücklich und zog Sakura zu einem der Imbissstände auf dem Schulhof und kaufte sich zwei Sandwichs. Walküre gab eins Sakura, welche sie verwirrt anstarrte. Ihre Freundin lief vor und merkte erst ein paar Sekunden später, dass Sakura nicht mehr neben ihr stand. „Los komm, worauf wartest du?“ „Häh“, brachte sie heraus, „was ist denn mit dir los?“ Walküre drehte sich vollends zu Sakura um und lächelte strahlend. „Du wirst es nicht glauben. Wir haben eine Mission. Skulduggery wartet in unserer Wohnung (so nannten die beide ihr Zimmer)!“ „Echt? Wie cool ist das denn!“ Schließlich packte Walküre Sakura am Arm und zog sie mit sich. Ihr Zimmer hatte sich seit sie vor zwei Wochen angekommen waren sehr stark verändert. Skulduggery hatte ihnen geholfen ihr Zimmer in verschiedenen lila tönen zu streichen, was mithilfe seiner Magie ziemlich schnell ging. Walküres Nachttisch war mit allerlei Krimskrams überseht, während Sakuras nicht sehr voll war, nur ein Buch, eine Packung Taschentücher, eine Tüte Bonbons und das alte Bild von Team 7. Sie hatten neue weiße Vorhänge an die Fenster gehängt und auf ihren Schreibtischen und auf dem Fensterbrett standen mehrere Pflanzen. Skulduggery stand in einem seiner perfekten Anzüge mitten im Raum. In seinen dunklen Sachen und dadurch, dass er seine Fassade nicht aktiviert hatte, wirkte er ziemlich deplatziert. „Ah da seit ihr ja, was hat denn so lange gedauert?“ „Ach“, sagte Walküre mit einer wegwerfender Handbewegung, „Professor Claudius hat mal wieder überzogen, weil wir zu laut waren!“ „Claudius? Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich kenne ihn durch das Sanktuarium, um es kurz zu sagen, er ist absolut lächerlich und kann sich nicht durchsetzen“, hätte er eine Stirn gehabt, hätte er sie wahrscheinlich gerunzelt. Sakura fing an zu grinsen: „Naja, dass lag nur daran weil die Direktorin, Professor Aurora, saß hinten im Raum, dies macht sie ja öfter mal. Okay, er macht es auch sonst mal ab und zu, aber das bringt ihm auch nichts, wir freuen uns ja, wenn wir nicht ins kalte raus müssen.“ Sakura deutete auf das Fenster. Es stimmte, es war tatsächlich in den letzten Wochen ziemlich kalt geworden. Der Herbst war plötzlich über Hanrangakure hereingebrochen. „Also wirklich, wollt ihr mir sagen, dass ihr im Unterricht nicht aufpasst und euch gegenüber Lehrern respektlos benehmt?“, er sah beide an, wobei er Walküre etwas länger ansah. „Hääh?“, Sakura starrte Skulduggery verwirrt an. „Ach Sakura, das war doch wieder nur ein Spaß von ihm, irgendwann gewöhnst du dich dran. Aber nie ganz und man weiß manchmal echt nicht ob Skulduggery was ernst meint oder nicht. Das war doch jetzt ein Scherz oder?“ „Natürlich meine liebe Walküre. Ich halte nichts davon unschuldigen Kindern zu erzählen, sie sollen sich irgendeinem nicht durchsetzungsfähigen Lehrer zu unterwerfen.“ „Auweia, du bist aber kein gutes Vorbild für uns, wer sagt denn das wir dich respektieren?“, fragte Walküre liebevoll. „Darum mache ich mir keine Sorgen, es liegt daran, dass ihr durch meine Vollkommenheit schier umgeworfen werdet.“ Sakura und Walküre verdrehten synchron die Augen. Kurz schien es, als wollte Skulduggery noch etwas zu dem Thema sagen, überlegte es sich aber anders. „So wir haben einen Auftrag, aber vorher müssen wir noch was erledigen. Eure Abwesenheit darf nicht auffallen. Hier Sakura!“ Er drückte ihr ein kleines Stück Kreide in die Hand und schob sie sanft zu dem großen Spiegel von Walküre. „So male dieses Zeichen an den Spiegel!“, er zog ein kleinen Zettel aus seiner Tasche, auf dem ein Zeichen gemalt war. „Aber wozu denn?“ „Das wirst du schon raus finden.“ Sakura malte das Zeichen auf den Spiegel, ein komisches Gefühl breitete sich in ihr aus, sie kam sich wie bei einem komischen Ritual vor. Skulduggery hob seine Stimme an: „Spiegel fühle, Spiegel sprich, Siegel denke, spiegle dich.“ „Jetzt wische das Zeichen weg.“, sie tat es mit ihrem Ärmel so, dass sie den Spiegel nicht mit der nackten Haut berührte, wenn sie es doch tun würde, würde etwas geschehen und sie hatte keine Ahnung was passieren würde. Sie hasste es wenn sie nicht informiert war. „So, jetzt lege deine Hand auf den Spiegel!“ Kurz zögerte Sakura, tat es aber doch, um gleich darauf einen gewaltigen Satz nach hinten zu machen. „Oh mein Gott!“, flüsterte Sakura tonlos. Sie war entsetzt, ihr Spiegelbild tat nicht mehr das gleiche wie sie. Es hatte weder einen Satz zurück gemacht, noch hatte es die Lippen bewegt, geschweige denn entsetzt geguckt. Nein, anstatt dessen starrte es sie nur ausdruckslos an. So unglaublich gleichgültig. Noch nie hatte Sakura eine Person so gucken sehen, nicht einmal Sasuke oder Kakashi. Um ein Haar hätte Sakura aufgeschrien, das Spiegelbild machte einen Schritt auf sie zu. Es kam tatsächlich auf sie zu, es verließ den Spiegel und stand auf einmal vor ihr. Sakura rief mit panischer Stimme:„W-was ist das denn? Geh weg!“ ohne zu zögern machte es einen Schritt zurück. „Tut mir leid.“, auch seine Stimme klang ausdruckslos, trotz dessen hörte man eindeutig, dass es Sakuras Stimme war. Es sah ebenfalls genauso aus wie sie. „Du brauchst keine Angst haben!“, mischte sich nun Skulduggery ein, der sie bis dahin schweigend beobachtet hatte. „Was ist das?“, Sakura war immer noch entsetzt. „Frag es doch selber!“ „Na gut, wer oder was bist du?“ Die zweite Sakura erhob die Stimme: „Ich bin dein Spiegelbild, ich bin du!“ „Keine Sorge es wird dir nichts tun!“, diesmal war es Walküre. Sakura wurde leicht rot als sie merkte, wie ihr Verhalten dem Spiegelbild gegenüber gewirkt hben musste. „Entschuldigung, war nicht so gemeint.“ Die Fassade des Spiegelbilds blieb gleich. „Du brauchst dich nicht bei ihm entschuldigen, es sieht nur aus wie du, aber es hat keine Gefühle. Sie sind nur dazu da, um dafür zu sorgen, dass niemand eure Abwesenheit bemerkt, allerdings können die meisten Zauberer Spiegelbilder von Menschen unterscheiden, da sie keine eigene Magie besitzen.“ „Walküre hat auch eins?“ Walküre nickte. „Aber was bringen sie uns, wenn sie nicht zaubern können?“ Skulduggery zog ein kleines Päckchen aus seiner Tasche, Sakura erkannte es sofort wieder. Grässlich hatte es ihm gegeben. „Das hier hat Grässlich mir gegeben,“, er öffnete es, heraus fielen zwei Kettchen, „für die Spiegelbilder damit sie auch Magie benutzen können nd nicht auffallen.“ „Wow“, Walküre wirkte begeistert, „wie cool!“ Sie stand vom Bett auf, auf dem sie die Zeit über gesessen hatte und hüpfte zu dem Spiegel. Walküre berührte ihn und ihr Spiegelbild trat ebenfalls heraus. Die gleiche ausdruckslose Miene aufgesetzt. Skulduggery gab beiden die Kettchen und schärfte ihnen ein, sie niemals abzunehmen, was beide kommentarlos zu Kenntnis nahmen. „So ihr geht jetzt zum Unterricht. Ihr werdet eure Mitschüler meiden und Gespräche möglichst vermeiden!“ Wieder nickten sie absolut ausdruckslos und gingen. Sakura schauderte, gruselig. „So und jetzt machen wir endlich das, wozu wir hergekommen sind, unser Auftrag.“ Er legte den Kopf leicht schief: „Ich hoffe ihr mögt Golf!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)