Bakuman. Love Stories von PurpleTaiga ================================================================================ Kapitel 3: Saikou no monologe ----------------------------- Ich, Moritaka Mashiro, erzähle euch jetzt eine Geschichte, die mein Leben veränderte. Nachdem Shujin und ich die Wohnung von unserem Redakteur und seinem, wie wir nun wissen, Mann verlassen hatten, begaben wir uns in unser Atelier. Wir arbeiteten regelmäßig so spät, deshalb machte uns die fortgeschrittene Uhrzeit nichts aus. Nachdem wir unsere Meinung über Herrn Hattori ausgetauscht hatten, arbeiteten wir schweigend. Doch ich bemerkte die Unruhe von Shujin. Also schickte ich ihn nach hause. Auch weil ich mit meinen Gedanken alleine sein wollte. Ich konnte mich nicht selbst belügen. Es war so, dass die viele Zeit, die ich mit Shujin verbrachte, mir das Gefühl gab, bei ihm zuhause zu sein. Doch ich liebte Miho. Es war eine Zwickmühle, der ich irgendwie versuchen musste, zu entkommen. Nun wusste ich zu diesem Zeitpunkt ja auch nicht, was Shujin empfand, denn er war schließlich mit Kaya verheiratet. Ich fühlte mich so, als würde ich Miho und Shujin betrügen, obwohl ich gar nichts getan hatte. Ich bin unschuldig gewesen. Und mir wollte keine Idee kommen, wie ich mein Problem lösen konnte. Ich könnte ja Miho heiraten und sie mit Shujin betrügen? Er wäre in derselben Situation, also würde er uns nicht verraten. Doch diese Lösung erschien mir nicht geeignet. So bin ich ja nicht, ich bin verlässlich, ich bin der Fels in der Brandung für alle. Als Shujin am nächsten Tag verspätet im Atelier eintraf, musste ich feststellen, dass er nicht gut aussah. Also er sah schon gut aus vom Aussehen, aber gesundheitlich. Total blass. Selbstverständlich hab ich mich um ihn gekümmert. Gut, ich gebe zu, auch weil ich ihn berühren wollte. Da hab ich ihn wohl ein wenig provoziert. Ich hatte meine Stirn an seine gelegt, so als ob ich Fieber messen wollte, was ich ihm natürlich auch so verkauft habe, aber ganz ehrlich, ich spür bei so was nichts. Ich mein, jeder hat eine unterschiedliche Temperatur nach außen, was sagt das schon aus. Nachdem ich mich von ihm gelöst hatte, hat er mich geküsst. Ohne Vorwarnung!!! Ich habe ihn natürlich weggestoßen, obwohl ich das schon toll fand. Dann warf ich ihm vor, dass er verheiratet ist. Daraufhin ist er gegangen. Weichei, ganz ehrlich. Na ja, dann war ich allein mit meinen Gefühlen. Und mit dem ungelösten Problem. Da ich nun wusste, dass Shujin was von mir will, wer kann es ihm verdenken, war das Problem direkt vor mir. Ich musste für mich klären, ob ich mich für Shujin oder Miho entscheiden würde. Miho, die Frau, die ich schon so lang liebte und der ich einen traumhaften Antrag gemacht hatte, mit der ich die tollsten Erinnerungen teilte, oder Shujin, der mich bei Miho unterstützte und so ein Pfeiler meines Lebens war, den man nicht wegdenken konnte. Egal wie ich es drehte und wendete, es war eine grausame Entscheidung. Wie gern ich mit Miho darüber gemailt hätte, sie ist immer so verständnisvoll, aber da sie das jetzt betraf, machte das wenig Sinn. Aber sonst fiel mir niemand brauchbares ein. Wir sind einfach die Klügsten. Ich musste mir eingestehen, dass ich beide liebte. Shujin begehrte ich in diesem Moment und Miho war die Frau meines Lebens. Macht Sinn, oder? Als ich am Abend im Bett lag, drängte sich mir die Frage auf, ob Miho vielleicht ähnlich fühlen könnte wie ich. Ich nahm also meinen ganzen Mut zusammen, ich hatte immerhin eine Menge zu verlieren, schließlich wusste ich auch nicht, was Shujin mit Kaya vor hatte, die beiden waren immerhin verheiratet und ihr Vater wäre über eine Scheidung sicherlich nicht erfreut, vor allem, wenn ich der Grund wäre, und schrieb Miho: Gibt es noch jemand anderen, den du magst? Prompt kam ihre Antwort, wie es für sie typisch war, in der Hinsicht ist sie voll der Mann. Wieso? -Miho- Hm, das war ja nicht sehr aufschlussreich. Was nun? Ich hatte mich schon so weit vorgewagt. Nach langem Überlegen und Löschen schrieb ich letztendlich: Ich bin derzeit sehr unsicher, weil ich dich liebe, aber auch Gefühle für jemanden anderen hege. Ich wollte wissen, ob du ähnliches durchmachst. Ihre Antwort ließ wieder nicht auf sich warten: Wer ist es denn? ^^ -Miho- Was hatte denn dieser Smiley zu bedeuten? Und warum muss ich jetzt zuerst antworten? Ich hab die Frage gestellt. Ein wenig enttäuscht und unzufrieden darüber, wie dieses Gespräch verlief, schrieb ich: Shujin. Tatsächlich antwortete sie wieder schnell, was ich dieses Mal nicht erwartet hätte. Tatsächlich? Ihr verbringt ja auch viel Zeit miteinander. Sicher, dass du dich nicht vertust? ;-) -Miho- Ich war ehrlich überrascht von ihrer Antwort. In solchen Dingen irre ich mich nicht. Und was sagt Akito dazu? -Miho- Er hat mich geküsst und ist weggelaufen. Aber du hast meine Frage noch nicht beantwortet. -.- Ich kann verstehen, wie du dich fühlst, auch für mich gibt es so jemanden. Und dass, obwohl ich dich so sehr liebe. Ich möchte dich heiraten, aber vielleicht können wir ein Arrangement treffen? ;-) -Miho- Ich war überrascht von dieser Mail. Obwohl mich eine leichte Eifersuchtswelle überkam, war ich doch neugierig auf das Arrangement. Wer ist es denn? Was für ein Arrangement? Kaya. :-D Und wenn Akito auf dich fliegt, könnten wir doch heiraten, die beiden bleiben verheiratet, wie ziehen in ein gemeinsames Haus und jeder hat die beiden Personen um sich, die er liebt. -Miho- Ich war sprachlos. Konnte es ein besseres Zeichen geben? Das war ein Wink des Schicksals. Ich bestätigte ihren Vorschlag und sie teilte mir mit, dass sie Kaya so bald wie möglich in Kenntnis setzen würde. Ich würde dasselbe mit Shujin machen. Und dann hing es an den beiden, ob sie das mit uns durchziehen. Ach ja, Miho und ich sind wirklich Seelenpartner. Ich lächelte selig. Doch Shujin kam nicht mehr ins Atelier. Davon enttäuscht, arbeitete ich traurig weiter. Selbst am Freitag zur Manuskriptabgabe kam er nicht. Herr Hattori bemerkte, dass etwas nicht stimmt, gab mir aber natürlich keinen hilfreichen Tipp. Wie sollte er auch? Shujin ist viel komplexer, als das, womit er sich so umgibt. Am Abend fiel mit ein, dass er mir das Storyboard geben musste, also würde ich ihn am Montag wiedersehen. Und tatsächlich kam er am Montag ins Atelier gestürmt. Natürlich sprang ich nicht in seine Arme oder dergleichen, sondern fragte ihn kühl, ob er das Storyboard dabei hätte. Shujin schrie aber sofort aus sich heraus, dass er mich liebt. Das machte mich schon perplex. Aber als er mich so süß fragte, ob ich es mit ihm versuchen würde, konnte ich ihm nicht länger böse sein, dass er mich die ganze Woche ignoriert hatte. Er zog mich an sich und küsste mich. Ein wunderschöner Kuss. Danach polterte er direkt los, was er so erlebt hatte in dieser Woche. Schließlich konnte ich auch mal das Wort an mich reißen und erzählte ihm von dem Arrangement, das Miho und ich beschlossen hatte. Erst sah er mich verwundert an. Doch dann hielt dieser kalkulierende Shujinausdruck auf seinem Gesicht Einzug. Sexy. „Das ist eine grandiose Idee! Ihr seid ja auch beide toll. Und Kaya, wenn sie Miho auch liebt, wird bestimmt nichts dagegen haben.“ Tatsächlich hatte Kaya nichts dagegen, im Gegenteil, sie freute sich abgöttisch darauf, wenn der Tag kommt, dass wir vier eine Familie sind. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)