Die Herren der Winde von Katzenelch ================================================================================ Kapitel 12: Erster Tag in Konoha -------------------------------- Kapitel 12 – Erster Tag in Konoha Huhuz! Vorab möchte ich sagen, dass ich dabei bleibe, dass es keine pairs gibt. Dennoch habe ich es mir nicht nehmen lassen, drei hints zu verstecken. Findet ihr sie? Heute gibt es den Restbestand an selbstgezüchteten Balkongurken. Meine Arbeitskollegin hat mir welche abgegeben :P Lasst sie euch schmecken, mit Salz und Pfeffer ~*~*~*~*~*~*~ Shizune brachte Gaara, Kankuro und Taiga zu den Unterkünften, die sie nutzen konnten. Die Stimmung war noch immer spürbar gedrückt und sie sah sich gezwungen, diese etwas zu lockern. "Ich habe gehört, dass ihr noch ein paar Tage bleiben werdet und in unserer Akademie ein wenig aushelfen wollt. Dafür sind wir euch sehr dankbar." Kankuro lächelte und Gaara nickte kurz. Ich habe es versucht..., dachte die Iryonin betrübt. Sie betraten eines der Häuser einer recht belebten Passage. Taiga stellte erstaunt fest, dass hier viel mit Holz gearbeitet wurde. Es wirkte ganz anders als in Suna. Temari kam ihnen bereits im Hausflur entgegen. "Da seid ihr ja endlich!", begrüßte sie die Ankömmlinge energisch. Sie schien auf sie gewartet haben. Taiga kratzte sich am Kopf und kicherte verlegen. "Nächstes mal werde ich mich mehr beeilen, wieder fit zu werden." Diese Aussage entlockte Temari ein Lachen. Shizune verabschiedete sich und die vier gingen auf ihre jeweiligen Zimmer. Temari und Taiga teilten sich eines, weil man in Konoha mit nur drei Ninjas aus Sunagakure gerechnet hatte. Das Katzenmädchen legte ihre Sachen in einer Ecke ab, während die Windkunoichi noch etwas zusammensuchte und dann wieder auf die Tür zusteuerte. "Du willst schon wieder gehen?", fragte Taiga verwirrt. Die Angesprochene nickte. "Ich möchte mit Shikamaru noch einige Sachen besprechen." Das Katzenmädchen ließ die Augenlider skeptisch sinken. "Ist das eine art Date?", fragte sie trocken. "Natürlich nicht!", antwortete die Wind-Kunoichi rasch. Taiga schenkte ihr ein verräterisches Grinsen, um zu zeigen, dass sie ihr nicht glaubte. Ungläubig schüttelte Temari den Kopf und verließ das Zimmer. Die Tür schnappte ins Schloss und es wurde still. Zu still für Taigas Geschmack, denn Gaaras Worte gingen ihr noch immer durch den Kopf. Ihre Laune sank mit jeder Minute, die sie damit verbrachte, darüber nachzugrübeln, was sie falsch gemacht hatte. Sie konnte einfach nicht sehen, was sie hätte besser machen können. Sollte sie nächstes mal etwa jede Hilfe verweigern!? Ihre Stimmung hatte einen solch tiefen Punkt erreicht, dass sie noch nicht einmal Lust hatte, sich Konohagakure anzusehen. Genervt ließ sie sich auf dem Boden neben ihrer Tasche fallen und zog die Gelenkpuppe, die Kankuro ihr mal gegeben hatte, heraus. Es war ein bereits eingespielter Handgriff, als sie die Chakrafäden an der Figur befestigte und diese wie selbstverständlich auf dem Boden herumlaufen ließ. Taiga spielte sämtliche Kampfbewegungen nach, die sie bei Kimimaro beobachtet hatte. Es waren ja mehr Tänze gewesen und beweglich auf einem ganz anderen Level, aber es machte ihr Spaß und schob den Trübsal beiseite. Sie dachte daran, dass diese Puppe über keinerlei Nervenbahnen verfügte und sich vielleicht nie gänzlich realistisch oder täuschend echt bewegen würde. Doch sie fand, dass sie ihre Sache bisher recht gut machte. Aber würde es mit einem natürlichen, neurologischen System vielleicht noch detailgetreuer gehen? "Hey, hörst du mich?", ertönte eine Stimme unmittelbar hinter ihr. Taiga zuckte erschrocken zusammen und die Puppe fiel zu Boden. Vorsichtig drehte sie sich um und erblickte den Jungen mit dem Hund von neulich. "Ich habe mehrmals geklopft", erklärte dieser. "Doch du warst so vertieft gewesen, dass du mich gar nicht gehört hast." Er deutete auf die Gelenkpuppe. "Was willst du hier?", fragte das Mädchen knapp. Der Junge setzte ein sanftes Lächeln auf. "Ich wollte dir danken, dass du unter Einsatz deines Lebens, Akamaru und mir geholfen hast." Der erwähnte Hund, der auf dem Kopf des Jungen saß, jankte bestätigend. Taiga kicherte kurz, wegen dem unter Einsatz deines Lebens. Als ob sie ihr Leben für irgendjemanden einsetzen könnte. "Ich heiße Kiba", stellte der Hundebesitzer sich vor. Taiga erlaubte sich ein Gedankenspiel mit den Silben. Ki-Ba / Ba-Ki... Das werde ich mir wohl merken können.* "Ich heiße Taiga." Kiba kratzte sich an der Wange. "Ich weiß noch immer nicht, wie ich mich bei dir bedanken soll, aber es wäre immerhin das Mindeste, dir mal Konoha zu zeigen. Darf ich dich rumführen?" Da sich Taigas Laune mitlerweile gebessert hatte, willigte sie ein. Taiga schloss die Türe hinter sich zu, als Kankuro über den Flur entgegenkam. "Wo wollt ihr beide denn hin?", fragte er und blickte abwechselnd zu Kiba und Taiga. "Ich möchte ihr Konoha zeigen", sagte der Hundedompteur mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Dann komme ich mit", beschloss der Ältere. "Es würde mich freuen, auch etwas von Konoha zu sehen, schließlich war ich schon länger nicht mehr hier und außerdem lasse ich meine Schülerin nicht alleine irgendwo herumspazieren." "Mit Akamaru und mir ist sie doch gar nicht alleine", protestierte Kiba erst, dann hielt er einen Moment inne, bevor er fragte: "Schülerin? Ich habe zwar gesehen, wie sie mit dieser kleinen Marionette gespielt hat, aber dennoch kann ich mir dich nicht in einer Lehrer-Rolle vorstellen." Kankuro verdrehte aufgrund dieser Feststellung die Augen. "Warum glaubt keiner, dass ich durchaus in der Lage bin, ein Kind zu trainieren!?" Zunächst gingen die drei entlang der Konoha-cha-Straße, die sich ganz in der Nähe der Herberge befand. Kiba suchte einen Punkt, von dem aus man die Hokage-Monumente besonders gut sehen konnte. Das war nicht sonderlich schwer, da diese ziemlich hoch und prunkvoll emporragten. Taiga fand dessen Anblick ein wenig arrogant. Sie blickten auf das Dorf herab, als würden sie sie beobachten. Jeden ihrer Schritte bewachen. Anschließend kamen sie an Läden, wie dem Shushu-ya und einem Kino vorbei. Seltsam, dass sich ein Kino in einem Ninjadorf rentieren konnte. Das gleiche dachte sich das Mädchen auch, als sie am einzigen Zigarettenautomaten im ganzen Dorf vorbei liefen.** Nachdem sie einige Zeit spaziert waren und Kiba hier und dort eine Geschichte über seine Dorfspaziergänge mit Akamaru erzählte, rang sich Taiga dazu durch, diese Führung mit einer Frage zu unterbrechen. "Gibt es hier auch gute Trainigsplätze?" Kiba nickte und deutete auf den Weg in Richtung Dorfrand. "Etwas weiter außerhalb, in dieser Richtung, gibt es einen ganz netten Platz. Meinetwegen können wir dort hin." Sie kamen an einer Wiesenfläche an, die sich an einem kleinen Fluss und am Waldesbeginn schloss. Es waren mehrere Zielscheiben und Trainigspuppen aufgestellt. Begeistert stellte Taiga fest, dass diese aus Holz bestanden. Doch sie waren nicht alleine auf dem Platz. Lee und Tenten trainierten dort im Nahkampf, während Neji am Rande zu meditieren schien. Als Kiba voran näher kam, öffnete der Hyuga die Augen. Die beiden trainierenden hielten inne und der bandagierte Junge im grünen Anzug ging auf Taiga zu. "Dir geht es schon wieder gut?" "Klar", bestätigte sie und fügte fast beiläufig hinzu. "Ich erhole mich immer recht schnell." Kiba lachte amüsiert. "Das erinnert mich ein wenig an Naruto. Bei ihm verhält sich das doch ähnlich, oder?" "Und du, du kannst auch schon wieder trainieren? Ich habe gehört, deine Operation ist noch nicht so lange her." Kankuro sprach ziemlich schnell und an Lee gewandt. Er schien vom vorigen Thema ablenken zu wollen. Der Bandagierte deutete auf Tenten. "Deswegen trainiere ich mit meiner Teamkollegin. Sie nimmt immer viel zu viel Rücksicht auf mich." Die Erwähnte lachte kurz auf. "Der Nahkampf liegt mir ohnehin nicht besonders, aber du solltest dich trotzdem mehr schonen, Lee." Neji trat näher an Taiga heran. "Danke für deine Hilfe", sagte er so leise, dass sie es fast überhört hätte. "Ach richtig", setzte Kankuro an und wandt sich an Neji. "Kann ich dich um einen Gefallen bitten? Du bist doch vom Hyuga-Clan, oder?" Neji nickte skeptisch. "Was genau willst du?" Der Marionettenspieler deutete auf das Katzenmädchen. "Wirf bitte mal für mich einen Blick auf ihr Chakrasystem. Ich vermute, dass damit irgendetwas nicht stimmt. Vielleicht kannst du ja mehr herausfinden." Wieder nickte Neji und setzte sein Byakugan ein. Er starrte Taiga lange an, schien zu suchen und kniff die Augen dabei immer weiter zusammen, runzelte die Stirn. "Und, was siehst du?" Kankuro trat von einem Bein auf das andere. "Ihr Chakranetzwerk ist total verkümmert, unterentwickelt. Mir ist es ein Rätsel, dass sie überhaupt noch stehen kann. Eigentlich müsste sie vollkommen geschwächt und ausgelaugt sein, so wenig Chakra, wie sie noch hat." Kankuro erinnerte sich daran, dass es dem Mädchen körperlich nicht so viel ausgemacht hatte, als sie angeblich all ihr Chakra verbraucht hatte. Neji fuhr fort. "Wie gesagt, ein wenig Chakra sehe ich, aber da ist noch etwas anderes. In ihren Augen befindet sich eine Dunkelheit, die ihre eigene Energie zu verschlingen scheint und gleichzeitig als Nichts in ihrem Körper zirkuliert. Es sieht beeindruckend aus, ich kann es nur schwer beschreiben." Taiga war nun auch neugierig geworden. "Was? Zeig' mal!", forderte sie. Neji schreckte mit einem mal zurück. Ein kurzer Schrei entwich seiner Kehle und er rieb sich die Augen. "D... dieses Nichts ist mir entgegengekommen!? Was war das!?" Taiga beendete das Gedankenlesen, welches sie an Neji versucht hatte. "Seltsam", flüsterte sie und begegnete Kankuros Blick. Dieser war alles andere als begeistert, sondern tadelnd. Erst dann verstand sie, dass ihre Aktion vorhin vielleicht doch zu auffällig war. "Was war das!?", wiederholte Neji seine Frage. Von der Unsicherheit von eben war nichts mehr zu sehen. Kankuro fegte die Frage mit einer handbewegenden Geste beiseite. "Es wird nicht wieder vorkommen. Ich danke dir für deine Hilfe, ich muss noch viel über sie lernen, um sie weiter unterrichten zu können, so komisch es klingt." "Ja, ganz normal ist sie nicht. Wie sollte sie auch irgendwelche Jutsus anwenden, wenn sie derart wenig Chakra schmieden kann", gab der lanhaarige Junge zu bedenken. "Richtig. Die meisten Ninjutsus, als auch Genjutsus fallen für sie also flach." Wie auf Kommando hüpfte Lee freudig auf und ab. Dass das Mädchen derart untalentiert war, schien ihn irgendwie zu freuen. "Das ist großartig! Deine Chance, dich voll und ganz auf Taijutsu zu konzentrieren, Taiga!" "Richtig, es muss nicht zwingend ein Nachteil sein", stimmte Kiba zu. "Sie sollte sich nur auf andere Sachen spezialisieren, dann kann sie das sicher wieder ausgleichen. So animalisch ihre Anatomie ist, könnte sie sicher ein paar Gijo Ninpo*** lernen. Darunter gibt es nicht nur praktische Taijutsu, sondern auch Ninjutsu, die nur wenig Chakra verbrauchen, sondern einem mehr Feingefühl und Technik abverlangen." "Nein, nein. Richtiges Taijutsu ist das, was sie weiterbringt. Wenn sie jetzt mit der vollen Kraft der Jugend mit dem Training beginnt, kann sie alles meistern!" Kankuro hörte mehr mit gemischten Gefühlen zu. Einerseits war er dankbar, ein paar Vorschläge zu hören, wie er am besten mit dem Training fortfahren könnte. Andererseits kam es ihm so vor, als mischten sich die beiden bereits zu sehr in Sachen ein, die sie nichts angingen. Taiga widerum war das zu viel Theorie und sie hörte nicht mehr aufmerksam zu. Das umliegende Holz in Hülle und Fülle fand sie interessanter und sie fing an, es mit dem Kunai zu bearbeiten. Tenten blickte ihr über die Schulter. Mit Geschick glitt das Kunai über das Holz, welches in ihren kleinen Händen nicht einmal splitterte. Rasch schnitzte sie eine kleine runde Form, wie ein Ball, nur nicht ganz so rund, etwas flacher. Sie teilte es in zwei Teile und versah jeweils die getrennte Seite mit Windungen und Hohlraum. Anschließend drehte sie die Hälften wieder aneinander. Die Windungen passten auf Anhieb perfekt aufeinander und schlossen den Holzball zusammen. Nach ein paar feineren Arbeiten, sponn sie einen Chakrafaden daran und warf den Ball von sich weg. Dieser hing kurz in der Luft, bevor er wieder zurück schwang, wieder in die Hand der Besitzerin. "Interessant", kommentierte Tenten. "Noch nicht", widersprach Taiga und öffnete ihr selbstgebasteltes Yoyo wieder. Sie legte eine bereits fertige Kibakufuda an die Seite, kramte einen Pinsel aus ihrer Tasche und begann über den bereits beschrifteten Zettel drüberzumalen. Tenten wirkte verwirrt. "Was machst du da?" "Ich lege noch eine Schicht Chakra drüber. Wenn sich diese Energiequelle ähnlich verhält, wie Krys oder Mana, müsste man es in mehreren Schichten lagern und somit künstlich die Explosionsstärke erhöhen können." Was war Krys oder Mana? Sie legte das bearbeitete Kibakufuda in das Yoyo und schien noch einige Feinarbeiten daran zu verrichten. "Sie erstellt ein Netzwerk", kommentierte Neji. Tenten schreckte zusammen. Sie hatte ihn nicht näher kommen hören und sah, dass er die Prozedur, die Taiga veranstaltete mit seinem Byakugan untersuchte. "Ein raffiniertes Konstrukt, welche explosionsartige Fernangriffe ermöglicht. Aber sie scheint etwas wichtiges zu vergessen." Das Mädchen testete ihr Yoyo aus. Neji zog Tenten am Arm etwas von ihr weg. Die Konstruktion ging in einer Explosion auf und zersplitterte in tausend Teile. Kankuro, Kiba und Lee beendeten abrupt ihr Gespräch. "Was ist denn da hochgegangen?", wollte Kiba wissen. Taiga brachte kein Wort raus. Sie pustete ein wenig Rauch aus und war von oben bis unten mit Asche bedeckt. Tenten grinste den verblüfft dreinsehenden Kankuro an. "Ich glaube, dein Schüler ist ein kleiner Erfinder." Sie lehnte sich vor, so dass sie ihm ins Ohr flüstern konnte. "Ich persönlich mag ja auch selbst gebastelte Waffen." Sie deutete auf die Überreste des Bombenyoyos, welches gerade vom Mädchen aufgesammelt wurde. "Es erinnert mich ein wenig an deine Marionetten-Waffen. Wieso machst du diese Lektion nicht weiter? Er scheint doch begabt zu sein." Kankuro aber hatte die Augen noch immer weit geöffnet. "Ich habe ihr noch gar nichts dergleichen beigebracht", gestand er schließlich. Warum nur entdeckte er ihre Begabungen immer nur so zufällig? Das Mädchen mit den Haarknoten klopfte ihm beschwichtigend auf die Schulter. "Ich kann mir denken, wie schwierig es sein muss, einem Schüler den richtigen Weg zu weisen. Aber auf die offensichtlichen Interessen einzugehen, wird nicht verkehrt sein." Sie zwinkerte ihm zu und er nickte verstehend. Neji packte Tenten am Kragen und zog sie zu sich. "Wir trainieren jetzt." "Eh? Warum so plötzlich?", fragte Tenten verwirrt. "Einfach so", antwortete er und deutete kurz auf Taiga. "Im übrigen ist das eine Schülerin." Der Teamkameradin fiel der Groschen. "Aber sie sieht doch aus wie ein Junge." Ein Glück, dass sie das nicht gehört hat, dachte Kankuro. Aber irgendwie stimmt es schon. Sie sieht echt nicht wirklich mädchenhaft aus. Ihre Haltung, ihr Auftreten, ihre Kleidung. Alles an ihr war weder elegant, noch zierlich, wenn man von ihrer kleinen Statur absah. ~*~*~*~*~*~*~ Nachdem sich Kankuro und Taiga von den anderen verabschiedet hatten, begaben sie sich auf den Weg zurück zur Herberge. "Du hast innerhalb kürzester Zeit derart viel Leichtsinn bewiesen, das ist unglaublich!", begann der Marionettenspieler sich zu beschweren. "Erst dieses Wagnis mit der Heilung, die eigentlich keine war. Das nehme ich dir noch immer übel, dass du mir nichts von den Nebenwirkungen erzählt hast und ich will nie wieder sehen, wie du das anwendest! Dann hattest du Nejis Gedanken gelesen. Das war unvernünftig von dir, es einfach zu gebrauchen. Es ist viel zu auffällig, verstehst du?" "Aber in Kämpfen habe ich ohne das gar keine Chance", jammerte das Mädchen. Kankuro seufzte. "Das ist ja auch etwas anderes. In einem solchen Fall haben wir ja noch immer die Ausrede, dass du die Attacken erahnen würdest. Aber wie erklären wir das in Situationen, wie denen mit Neji? Zudem sind Gedanken etwas Privates. Du würdest doch auch nicht wollen, dass jemand einfach in deinem Kopf rumschnüffelt." "Du klingst wie mein Vater", nuschelte sie erst kaum hörbar, fuhr dann mit festerer Stimme fort. "Außerdem denkt dieser Neji gar nicht. Ich konnte nicht einen Gedanken bei ihm aufschnappen. Dabei hätte ich bloß gern gewusst, wie ich mit dieser Byakugel aussehe." "Byakugan", korrigierte Kankuro fast beiläufig, staunte aber ebenfalls, dass es nicht geklappt hatte. Er konnte sich aber nicht vorstellen, dass Neji nicht denke. "Wie auch immer, trotzdem macht man das nicht, da hatte dein Vater vollkommen Recht", konterte der Marionettenspieler und kam zum letzten Punkt seiner Triade der Unvernunft. "Was hattest du eigentlich vorhin gebastelt? Was sollte es werden und wo hast du das gelernt?" "Ich habe schon immer gern gebastelt und schließlich ging ich auch schon dort, wo ich aufgewachsen war zur Schule und den Teil, bei dem es um alte Technologien ging, fand ich am interessantesten." "Was denn für alte Technologien?", fragte Kankuro mit ehrlichem Interesse. Taiga schien kurz zu überlegen. "Im Unterricht selbst nicht allzu viel. Eher Alltagsgegenstände, wie man sie in einem friedlichen Land braucht. Aber in den Archiven habe ich ein bischen mehr in Erfahrung bringen können." Sie grinste schelmisch. "Diese Elws hatten eben doch mehr Dreck am stecken, als sie zugeben wollten. In jenen Archiven habe ich tausend Jahre alte Dokumente über WAFFEN und Golems gesehen und die waren sicher nicht für friedliche Zeiten gedacht." "Du sprichst in Rätseln", merkte Kankuro an. Das Mädchen tat unekümmert. Sie schwiegen für einige Minuten und Taiga schien mit sich zu hadern, was ihrem Nachhilfelehrer nicht entging. "Worüber denkst du nach? Halt dich nicht zurück. Du kannst ruhig mit mir reden, wenn etwas ist." "Gibt es so etwas wie Menschenmarionetten?", sprach sie ihre Frage schließlich laut aus. Kankuro blieb abrupt stehen. Sein Gesichtsausdruck beinhaltete eine Mischung aus Wut und Schrecken. "Wie kommst du denn auf so etwas? Ich kenne kaum etwas verwerflicheres und du solltest besser nicht weiter davon sprechen!" Doch sie dachte nicht daran, nachzugeben. "Also gibt es so etwas tatsächlich?" Er atmete zischend die Luft ein. "Ja, aber dazu müsstest du einen Menschen töten. Dann lässt du diesen ausbluten und bearbeitest den Leichnam entsprechend weiter. So erhält man im übrigen auch Zugriff auf die jeweiligen Künste, die der Tote einst beherrschte. Wie gesagt, ist es nichts, was dich interessieren dürfte." "Aber warum muss man denjenigen töten? Kann es nicht auch lebendige Menschenmarionetten geben?" "Wohl kaum", widersprach Kankuro. "Einerseits würde das niemand freiwillig mit sich machen lassen und andererseits wäre man im Bau zu eingeschränkt. Man kann ja kaum etwas einsetzen, ohne dass der Körper stirbt, vor allem, da viel mit Gift und ablösbare Körperteile gearbeitet wird. Das würde kein normaler Mensch überleben. Tatsächlich soll es in dieser Spate schon Todesfälle gegeben haben." Taiga nickte verstehend. Ja, kein normaler Mensch überlebt das, dachte sie bei sich. Fast wäre Kankuro über einen Eimer gestolpert, welcher neben einem Nudelsuppenrestaurant stand. Dieser Gegenstand konnte die beiden von ihrem Thema ablenken und sie untersuchten es genauer. Der Eimer beinhaltete misslungenen Nudelteig. Taiga traute sich sogar, da rein zu fassen und zog die ekelhaft glibbrige Substanz in die Länge. Sie beide machten erst einen angewiderten Eindruck, dann sahen sie auf, zu den Hokage-Monumenten. Langsam bewegten sich ihre Blicke wieder zueinander und trafen sich. "Denkst du das, was ich denke?" "Ich werde es jetzt nicht überprüfen, aber ich glaube ja!" ~*~*~*~*~*~*~ Shizune brachte der Hokage frisch aufgesetzten weißen Tee. Sie hatte heute so hart gearbeitet, dass sie sich das redlich verdient hatte. Tsunade dankte ihrer Assistentin und nippte an dem Tee. Im hohem Bogen spuckte sie sie es wieder aus. "Das ist ja gar kein Sake!?" "Den gibt es erst nach Feierabend", erwiderte Shizune knapp. "Außerdem gibt es da noch die alten Gesprächsaufzeichnungen vom Dritten Hokagen, als er einige diplomatische Besuche entgegennahm. Diese müssen Sie auch noch durchsehen." "Muss das sein!?", klagte Tsunade und warf einen Blick aus dem Fenster. Die untergehende Sonne tauchte die Hokage-Gesichter in ein wunderschönes sattes Rot. Doch irgendetwas stimmte mit ihrem eigenen Gesicht nicht. Sie sah näher hin und ein riesiger Rotztropf hing von ihrer Nase herab und an ihrer Stirn kletterte jemand hinauf, wurde von einer zweiten Person gezogen und sie wollten sich just aus dem Staub machen. Der wohl verdiente Tee war vollends vergessen, als Tsunade zur Tür hinaustrat. Ihre Schritte polterten, wie anbahnende Zerstörung und Shizune war heilfroh, nicht in der Haut dieser beiden dummen Übeltäter zu stecken. ~*~*~*~*~*~*~ Temari und Shikamaru machten sich auf dem Weg zur Herberge. Er begleitete sie dorthin, nachdem er erklärt hatte, dass er dies aus Gastfreundschaft tat. Temari musste noch immer wegen dieser Ansage lachen. "Das klang wirklich, als wolltest du dich rausreden. Würden meine Brüder etwas in der Richtung denken, würdest du ohnehin nicht mehr lange leben." Shikamaru schluckte. "Ich frage mich ohnehin, wie du mit diesem Ninja als Bruder leben kannst. Aber ich muss zugeben, dass er sich sehr verändert hat." "Ja, oder?", stimmte Temari ihm zu. "Seit Kankuro mit dieser Katze abhängt, ist er viel ausgeglichener. Aber komisch ist er trotzdem noch." Shikamaru schüttelte genervt den Kopf. "Nein, ich meinte Gaara." "Ach so? Ich gebe zu, seine Psyche ist nicht die gesündeste und in seiner Kindheit hatte er zu viel Lebesentzug erlitten. Doch zu seiner Verteidigung kann ich sagen, dass er sich bereits deutlich gebessert hat. Ich sehe es in seinem Blick, immer wenn er unsicher wird. Selbst seine Körperhaltung ist offener geworden, weniger abweisend uns gegenüber. Ich vermute, dass dies unser letzter Besuch in Konoha ausgelöst haben könnte." Ein wissender Blick zeichnete das Gesicht des jungen Chunin. "Du meinst, seit er Naruto begegnet ist. Er hat schon so manchem hier seine Alternativen aufgezeigt." Er musste unwillkürlich an Neji denken, der sich nicht mehr länger mit seinem Schicksal abfand. Sie betraten die Herberge. "Du bist spät", begrüßte Gaara seine Schwester, kaum hatte sie die Tür hinter sich und ihrer Begleitung geschlossen. "Shikamaru und ich haben Vorbereitungen in der Akademie getroffen, da wir ja ab morgen etwas aushelfen wollen." Gaara sah noch immer etwas eingeschnappt aus. Temari schien das noch nicht ganz einzuleuchten, doch Shikamaru wurde mit einem mal klar, wie gravierend sich ihr jüngerer Bruder verändert hatte. Er machte sich Sorgen um seine Schwester. "Und wo bleibt Kankuro?", wollte der Rothaarige wissen. Temari zuckte mit den Schultern. "Als ich ging war er noch hier." Ein Poltern an der Tür unterbrach ihr Gespräch. Die Blonde öffnete diese und blickte direkt in das wutschnaubende Gesicht der Hokage und machte ihr instinktiv Platz, damit sie eintreten konnte. Hinter sich her zog Tsunade Kankuro und Taiga, jeweils an einem Ohr gepackt. Das Katzenmädchen jammerte kläglich: "Nicht mein Ohr! Nicht mein Ohr!", doch es half nichts. Kankuro versuchte sich nicht ganz so peinlich aufzuführen. Zumindest so gut es ging, wenn man auf diese Weise durch den Flur gezogen wurde. In der Mitte des Raumes angekommen, zog die Hokage beide nach oben, damit sie gezwungen waren, wieder aufrecht zu stehen. "Diese beiden", setzte sie mit bebender Stimme an und wandt sich an Gaara, als auch Temari. "...haben mein Monument besudelt! Netterweise haben sie das gesamte Zeug, welches sie meiner Abbildung an die Nase geschmiert haben, sorgfältig wieder abgewischt. Doch nun möchte ich zwei Sachen von euch hören. Erstens, eine Erklärung, was das sollte und zweitens, ein Versprechen, dass das nicht noch einmal passiert!" Die Rabauken stammelten unverständliches Zeug und auch Temari riss allmählich der Gedultsfaden. "Nun sagt schon, wer von euch beiden hatte diese idiotische Idee?", blaffte sie gezielt ihren Bruder an, welcher zusammenzuckte. Er hatte Respekt davor, wenn seine Schwester sauer wurde. Taiga antwortete an seiner Stelle. "Wir haben beide die Idee gehabt. Es ist so eine Eingebung gewesen, als wir diesen misslungenen Teig gesehen hatten." "Eigentlich hatte ich sie angestachelt, da ich dachte, es sei ein netter Streich", widersprach Kankuro seiner Schülerin, welche ihn wiederum unterbach. "Mir war auch danach, irgendetwas anzustellen, deshalb kann er mich gar nicht angestachelt haben." "Ohne mich wärst du da gar nicht dran gekommen." "Aber immerhin habe ich es ausgeführt." "Jetzt entschuldigt euch doch einfach", mischte sich Temari genervt ein. Ihr war mitlerweile egal, wessen Eingebung es war, so etwas dummes zu veranstalten. "Jaja, es tut mir leid", jammerte Kankuro. Taiga sagte kein Wort, aus Trotz. Doch dieser wurde recht schnell gebrochen, als Tsunade etwas kräftiger ins Ohr zwickte. "Argh! Ja, mir tut es auch leid, aber lassen Sie mein Ohr los!", fauchte sie kratzig. Tsunade ließ los. "Na bitte. Dann lässt du von nun an meine Nase in Ruhe!" Sie atmete tief ein, schien sich zu beruhigen und ihre Mundwinkel zogen sich leicht nach oben. "Es ist sehr schön, dass selbst ihr aus dem Windreich, in so einer Situation für einander einstehen könnt. Das entspricht ganz dem Willen des Feuers, der euch angesteckt zu haben scheint." "Des Windes", widersprach Taiga. "Ich gehorche einzig und allein dem Willen des Windes, der mir die Wahl lässt, wen ich als würdig erachte, mich für diese Person einzusetzen!" So ähnlich und doch so unterschiedlich konnten Wind und Feuer sein. Beide kommunizierten mit dem Herzen. Während das Feuer bedingungslos zu seinen Gefährten steht und niemanden aufgibt, egal welche Pfade dieser auch gehen mag, wägt der Wind ab. Respekt musste verdient werden und auf Gegenseitigkeit beruhen. Aber die Reflektion der eigenen Gefühle, das hatten sie gemeinsam und Taiga begann zu verstehen, dass eben dies der Schlüssel sein könnte, nach dem sie gesucht hatte. ~*~*~*~*~*~*~ * Kiba und Baki werden mit den gleichen Schriftzeichen geschrieben, nur vertauscht ** Mein Betaleser und ich haben schon viel darüber spekuliert, wo Asuma als einziger Raucher seine Zigaretten her bekommt. Theoretisch gäbe es nur einen einzigen Automaten, nur für ihn. Anschließend stellten wir uns die Frage, ob dieser Automat nach der Zerstörung Konohas ebenfalls wieder aufgebaut wurde, da der einzige Raucher verstorben war. Ein Fall für meinen Hokacke-Douji :D *** Gijo Ninpo Tierimitationsninjamethode/Tiernachahmung Man kann nun mehr erahnen, in welche Richtung Taigas Kampfstil sich entwickeln wird. In der mmorpg-Sprache ausgedrückt, könnte man sagen, dass sie sich nicht, wie es erst den Anschein macht, in Richtung Prie/Sani entwickeln wird. Es nimmt immer mehr Züge vom Tank an ;) Laut Manga sind die Suna-Nins drei Monate in Konoha o_O DAS mache ich dann doch lieber Anime-like! Leute, schon vergessen, dass wir noch einen Kazekagen brauchen? Ich kann es nur wiederholen, dass als Gaara entführt wurde, kein Tag vergehen durfte, einen Nachfolger zu wählen. Und hier lassen sie sich weit mehr als drei Monate Zeit!? Logikfehler gibt es halt nicht nur in Fanfiktions und Filler. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)