Die Legende von Shikon No Yosei von Ami_Mercury (Das Schicksal einer Elementarmagierin) ================================================================================ Kapitel 33: Erzählung 13: Eine schicksalhafte Hochzeit ------------------------------------------------------ Gemeinsam lieben und leben „Und du meinst ernsthaft, dass wir das dürfen?“, wollte der Blonde skeptisch wissen. Sein älterer Halbbruder grinste schelmisch: „Wir erinnern sie einfach an ihre Rede. Und dass es, laut ihr, auch nie in Vergessenheit geraten würde, was wir getan haben. Stell´ dir einfach vor, wie Shiko und Sei reagieren werden.“ Bei der Erwähnung seiner Geliebten, färbten sich Klerus Wangen dunkel und er seufzte: „Na ja, du bist wenigstens schon verlobt – ich hab´ sie noch nicht einmal gefragt.“ Kopfschüttelnd packte Ohtah ihn am Arm, der sofort die Augen zukniff. Der Braunhaarige hatte sich ja bereits mit dem Apparieren schwer getan – doch Klerus war im Grunde ein vollkommen hoffnungsloser Fall. Auch das Seit-an-Seit-Apparieren brachte ihm nur Übelkeit. Mit einem Knall verschwanden die jungen Männer. Und tauchten nur Sekunden später an einer ganz anderen Stelle, genau genommen sogar in einem anderen Land wieder auf – von einem kleinen Ort in England aus, in dem das Anwesen ihrer Liebsten lag, waren sie nach Schottland gereist. Ein Muggle hätte nun lediglich eine verlassene Ruine gesehen, der er schnurstracks wieder den Rücken gekehrt hätte … Ohtah und Klerus dagegen wurden beim Anblick der hohen Türme schlagartig melancholisch – sieben Jahre lang hatten sie dieses Schloss ihr Zuhause genannt. Dort hatten sie gelebt, gelernt, gekämpft, geliebt und gesiegt – gegen die Flüche der Verwunschenen Verliese und einen ehemaligen Professor, welcher seitdem sein Dasein in Askaban fristete. „Bereit?“, fragte der Braunhaarige und machte bereits einen ersten Schritt in Richtung des Eingangsportals. Entschlossen folgte ihm der ehemalige Hufflepuff. Der Schutzwall um die Schule schlug keinen Alarm – es herrschte Frieden in der Zaubererwelt –, allerdings informierte er die Schulleitung über den nahenden Besuch. Argus Filch, der uralte, verquere Hausmeister öffnete ihnen das Eingangsportal. Misstrauisch betrachtete er die beiden – es kam nicht sehr häufig vor, dass ehemalige Schüler vor der Tür standen. „Guten Tag, Mister Filch.“, meinte Ohtah und kramte einen Brief aus seinem Umhang, „Wir haben einen Termin mit der Schulleiterin.“ Gemächlich überflog der Sqiub das Schreiben, ehe er ihnen mit einem Wink bedeutete, ihm zu folgen. Nicht, dass sie das Büro nicht auch allein gefunden hätten. „Da sind zwei Halbstarke, die zu Ihnen wollen, Professor. Behaupten, Sie hätten sie eingeladen. Soll ich sie dafür im Kerker aufhängen?“, kündigte der Alte sie bei einer Hexe an, die einen schwarzen, mit einer Feder besetzten Spitzhut und ein grünes Samtgewand trug. Ein Lächeln hellte ihr Gesicht auf und sie erwiderte: „ Danke, Argus, das wird nicht nötig sein. Mister Shadowdragon, Mister Monko, nur herein.“ Grimmig schlurfte Mister Filch davon, murmelte etwas über alte Zeiten und die jungen Zauberer traten ein. „Schön, Sie wiederzusehen, Professor.“, sagte Klerus und beide deuteten eine Verbeugung an. Nach mehreren Jahren in einem japanisch geführten Haushalt, waren manche Angewohnheiten tatsächlich auf sie abgefärbt. „Ich freue mich ebenfalls.“, bestätigte Professor McGonagall, „Warum kommen Sie denn allein?“ Sicher wäre es für Nadeshiko und Seiketsu Yosogawa ein Fest gewesen, hierher zurückzukehren … Nun ja, vielleicht war ihnen dies ja bald vergönnt – zumindest hofften die beiden Zauberer dies mit ihrem Besuch zu erreichen. „Weil wir mit einer Bitte zu Ihnen kommen. Einer Überraschung, die Ihrer Zustimmung bedarf …“, erklärte Klerus und holte tief Luft – er wollte unbedingt für das eintreten, was er sich von ganzem Herzen wünschte und dieses Gespräch war die erste Hürde. Gemeinsam berichteten beide, worum genau es sich handelte. Perplex blinzelte die Hexe hinter den rechteckigen Brillengläsern, ehe sie sich zurück auf ihren Stuhl hinter dem Schreibtisch setzte und mit aneinandergelegten Händen: „Diese Schule verdankt Ihnen so viel … Meine Zustimmung bekommen Sie und ich bin sicher, die übrigen Professoren werden dem ebenfalls wohlwollend gegenüber eingestimmt sein.“ Nachdem sich die Herren überschwänglich bedankt hatten, kehrten sie erleichtert zurück nach Hause. „Jetzt gibt es kein Zurück mehr – du musst sie endlich fragen!“, schärfte Ohtah dem Jüngeren noch einmal ein, was diesem nur zu genau bewusst war. Klerus konnte nicht recht erklären, warum ihm diese Sache bislang nicht über die Lippen gekommen war … Er dachte zurück, wie Nadeshiko ihn im Raum der Wünsche nach seinen Gefühlen für Seiketsu gefragt hatte. Seit er ihr Foto gesehen hatte, war ein Sehnen in ihm erwacht, das nach ihrer Rettung regelrecht aufgeschrien hatte … Sollten Kai Yosogawa oder die Hauselfe später tiefe Bahnen im Rasen finden, würden diese auf das Konto von Klerus Monko gehen … Weil er schier stundenlang unter Seiketsu´s Fenster hin- und herlief. Wie lange ging er bereits auf diesem Gelände ein und aus? Mit den Jahren hatte er die Gewohnheiten aller Bewohner kennengelernt. Niemand sollte um diese Uhrzeit mehr in den Garten kommen … Das Schlafzimmer ihrer Eltern lag zur anderen Seite hinaus – ebenso wie das Gästezimmer beziehungsweise Ohtah´s Zimmer, in das sich Nadeshiko jeden Abend schlich, sobald Togo und Kai zu Bett gegangen waren. Und Mimi bereitete in der Küche im Keller das Frühstück für den nächsten Tag vor. Seine Hand wanderte in die hintere Tasche der Jeans und schloss sich um den Griff seines Zauberstabs. Mit einem kleinen Wutschen schickte er ein Steinchen los, welches gegen das Fenster von Seiketsu´s Zimmer schlug. Es dauerte nur wenige Momente, ehe seine Angebetete öffnete und ihn überrascht ansah. Vor allem da Klerus in einem Ring aus leuchtenden Blumen stand, die er für sie gezaubert hatte. „Sei … ich bin kein großer Poet. Trotzdem bitte ich dich, mir genau zuzuhören.“, sagte er nervös und ging mit einem Bein auf das Knie, „>Zwei Ranken wachsen / und verschlingen sich dabei / zu einer Einheit.<“ Sein Blick senkte sich zum Boden, er platzierte eine kleine Schachtel vor sich und berührte anschließend den Rasen darunter. Von zwei verwobenen Pflanzen wurde das Kleinod bis zu Seiketsu hinauf getragen, die es vorsichtig entgegen nahm. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie den Deckel aufklappte. Im ersten Augenblick konnte sie nicht glauben, was sie erblickte und was Klerus da gerade tat … Er hatte ihr ein »Haiku« vorgetragen, ein Gedicht in japanischem Stil … und ihr auf besondere Weise ein Geschenk überreicht. Einen roségoldenen Ring mit einem von weißen Steinen eingerahmten Saphir … Er machte ihr einen Heiratsantrag! In ihren Augen sammelten sich Tränen. Ohne auf etwaige Etikette zu achten, raste Seiketsu die Treppe hinab und stürmte ohne in die bereitgestellten Hausschuhe hinaus in den Garten, wo sie Klerus um den Hals fiel. „Heißt das >ja< oder ist das ein Versuch, mich zu erwürgen?“, witzelte er, allerdings ebenfalls mit feuchten Augen. Seiketsu schaute ihm ins Gesicht und antwortete: „Ja … ja … und nochmals ja!“ Lächelnd nahm er ihre linke Hand, um ihr den Ring anzustecken. Überglücklich verfielen sie in einen langen Kuss. „Eine Doppelhochzeit?“, riefen Nadeshiko und Seiketsu begeistert aus. Eine Welle der Erleichterung erfasste Ohtah und Klerus angesichts ihrer Freude über diese Idee – die letzten Stunden standen beide ziemlich unter Strom … sie als »nervös« zu bezeichnen, wäre eine Untertreibung gewesen. Nun breitete sich ein breites Grinsen auf den Gesichtern der Herren aus. „Oh, Shiko, es gibt so viel zu planen!“, meinte die Braunhaarige glücklich und sprang auf, um ihrem Frischverlobten einen Kuss auf die Wange zu drücken, „Danke …“ Knallrot nickte Klerus, während er nach ihrer Hand griff: „Ich möchte, dich glücklich machen …“ Wieder ließen sich Seiketsu´s Tränen nicht zurückhalten. Auch Shiko weinte vor Freude. Dafür hatte es sich gelohnt, alles auf sich zu nehmen! Für diese Zukunft … „Es gibt zum Thema Vorbereitung allerdings noch eine winzig kleine Überraschung.“, sagte Ohtah, um von dem traurigen Unterton in der Stimmung abzulenken, „Der Trauort bleibt geheim.“ Verwundert sahen die künftigen Bräute an. Die frühere Gryffindor zog zusätzlich eine Augenbraue hoch – Ohtah tat nie etwas ohne tieferen Grund … Er musste sich wahrlich irgendetwas ganz besonderes einfallen lassen haben. Sie lächelte und antwortete: „Gut. Dann dürft ihr euch jetzt um euren Teil kümmern und wir wenden uns unseren Outfits zu, Oneechan!“ Damit begann eine ganze Organisationsodyssee – Kleidung von Braut und Bräutigam waren schließlich nur der Anfang … Gästelisten, Einladungen, Sitzordnungen, Menüvorschläge mussten verfasst werden; Gedecke, Blumenschmuck, Dekoration, Musik, Torten und vor allem die Ringe mussten sorgfältig ausgewählt sowie Abläufe ausgedacht werden. Kai war vollkommen aus dem Häuschen, dass ihre beiden Töchter solch edle Partner gefunden hatten und Togo schwärmte bei seinen Geschäftspartnern regelrecht von seinen zukünftigen Söhnen. Währenddessen konnte Nadeshiko einfach nicht aufhören zu lächeln – selbst wenn die Vorbereitungen etwas stressig wurden, weil sie bereits in nur drei Monaten heiraten würden -, weil eben genau dieses Leben ihren einzigartigen Patroni hervorgebracht hatte. Ihr früherer Mentor, der sich zwar als dunkler Zauberer herausgestellt hatte und damit im Grunde ohnehin nichts von diesem Zauber verstand, wollte damals wissen, welche Erinnerung sie gewählt hatte … Nur war es gar keine Erinnerung gewesen, sondern die Vorstellung eines glücklichen Lebens mit Ohtah, Seiketsu und Klerus. Die Wangen der beiden Frauen bildeten mit ihrer roten Farbe einen deutlichen Kontrast zu den weißen Gewändern, die sie trugen. Eine trug einen zart bestickten Seidenkimono, der von einem bronzefarbenem Obijime abgerundet wurde. Dieser Ton fand ich zudem in ihrem Schmuck wieder, geziert von wundervollen, dunkelblauen Saphiren. Auf die typisch japanische Kopfbedeckung einer Braut hatte sie verzichtet und trug in ihrer Hochsteckfriseur stattdessen eine Seerose. Dieselbe Blume befand sich im kurzen, roten Haar ihrer Schwester. Sie hatte sich für ein wallendes Hochzeitskleid entschieden, welches am herzförmigen Ausschnitt mit flammenden Rubinen geschmückt war. Sie waren die perfekten Spiegelbilder ihrer eigenen Geschichte – japanisch und englisch, Ravenclaw und Gryffindor. „Ihr seid … wunderschön. Womit habe ich verdient, mit solch wundervollen Töchtern gesegnet zu sein?“, sagte Togo, kaum dass er eingetreten war. Noch ein Grund, warum sich sämtliche Strapazen von Nadeshiko´s Schulzeit gelohnt hatten – ihr Vater war nicht länger verbittert, sein Herz nicht mehr kalt und verschlossen. Auffordernd hielt er ihnen seine Arme hin, Seiketsu und Nadeshiko hakten sich bei ihm ein. Nach einem letzten Blickwechsel, disapparierte Togo und nahm seine Töchter mit sich, die nicht glauben konnten, wo sie wiederaufgetaucht waren … Die gewaltige Glocke im Uhrenturm, der in den Innenhof hinausführte, begann zu läuten, um ihre Ankunft zu verkünden. Das hölzerne Tor zur Eingangshalle stand weit offen. Doch sie rührten sich nicht … Nadeshiko und Seiketsu starrten das Gebäude weiterhin nur ungläubig an. Wie nur hatten Ohtah und Klerus das bloß vollbracht? Niemals zuvor hatte man von einer Hochzeit innerhalb der Mauern dieses Schlosses gehört. Und dennoch war dieser Ort für ihre Hochzeit perfekt! Hogwarts … Gerührt sahen die Schwestern sich an – wenn überhaupt möglich, liebten sie ihre Zukünftigen in diesem Augenblick nur noch mehr. „Bereit?“, fragte Togo lächelnd, „Sonst werden Ohtah und Klerus noch nervös.“ Lachend nickten seine Töchter und sie schritten über die Brücke, durch das Eingangsportal, hin zur Großen Halle. Alles wirkte gleichzeitig vertraut und doch ganz anders … Das Himmelsgewölbe zeigte einen klaren Sternenhimmel, der mit ihrem Erschaffung noch einmal mehr aufleuchtete. Die typischen, schwebenden Kerzen tauchten alles in ein warmes, weiches Licht. Die Banner präsentieren alle vier Häuser – apropos die Haus- und Lehrertische waren verschwunden; geschwungene Bänke standen zu beiden Seiten eines Mittelgangs, der sich zum Podest öffnete, auf dem sie drei Personen erwarteten … Professor McGonagall und die Bräutigame. Ohtah hatte sich in einen grauen Frack mit dunkelgrünem Futter samt passender Weste und Fliege gekleidet – ein stolzer Slytherin, auf dessen Gesicht ein breites Grinsen lag, trotz seiner hastigen Atmung beim Anblick von Nadeshiko. Es berührte Seiketsu zutiefst, Klerus in schwarzem Haori und grauen Hakama mit einem gelben Haoti himo zu sehen – nicht nur, weil er sich so überzeugend als Hufflepuff präsentierte, sondern weil er ihre Familienkultur derart respektierte. Wenn sein Bruder bereits überwältigt von seiner Braut war, konnte der Blonde sein Glück kaum fassen. Bevor sie allerdings die letzten verbliebenen Meter überwanden, erhob sich Kai von ihrem Platz und zauberte ihren Töchtern mit »Orchideus« zwei zauberhafte Brautsträuße, passend zu ihrem floralen Haarschmuck. Bei den Herren angekommen, verneigten diese sich tief vor ihrem Schwiegervater, der ihre Geste jeweils erwiderte und ihnen die Hände übergab. „Wenn das nicht bereits unser Hochzeitstag wäre, müsste ich dich auf der Stelle heiraten.“, flüsterte der Braunhaarige Nadeshiko ins Ohr. Auch Seiketsu bekam eine leise Botschaft: „Als du einen Kimono getragen hast, habe ich mich in dich verliebt … und nun trägst du einen zu unserer Hochzeit.“ Mit einem sanften Räuspern verschaffte sich die Rektorin Gehör: „Für gewöhnlich halte ich Begrüßung- und Abschiedsreden für Schüler … keine Traureden. Aber eigentlich ist es gar nicht so ein gewaltiger Unterschied – auch Sie verabschieden sich von etwas, von Ihrem früheren Leben … und begrüßen die Ehe, die Sie heute hier schließen wollen. Mit Hindernissen kennen Sie sich wahrlich zu genüge aus, dennoch werden in Zukunft weitere, andere auf Sie zukommen. Hindernisse, die nur gemeinsam bewältigt werden können … Hindernisse, für die es nicht unbedingt direkt einen passenden Zauberspruch gibt … Aber kein Fluch, nein, ein Segen – ein Versprechen. Und so frage ich zunächst Sie, Mister Ohtah Shadowdragon, wollen Sie versprechen Miss Nadeshiko Yosogawa stets zu lieben, zu ehren, zu achten und alles mit ihr zu teilen?“ Nach einem tiefen Atemzug wandte sich Ohtah an Nadeshiko: „Meine geliebte Shiko, ich habe es dir schon einmal gesagt und möchte es heute vor Zeugen wiederholen. Du warst diejenige, die mich aus der Dunkelheit gerettet hat! Weil du mein Licht bist … Ich war gefangen, mein halbes Leben lang – du war die erste, die mich als >Ohtah< gesehen und akzeptiert hat, auch als du die ganze Wahrheit über mich erfahren hast. Ich kann nicht in Worte fassen, wie dankbar ich dir bin – aber ich habe ein ganzes Leben lang Zeit, um es dir zu beweisen. Ja, ich will!“ „Dann frage ich Sie, Miss Nadeshiko Yosogawa, wollen Sie versprechen Mister Ohtah Shadowdragon stets zu lieben, zu ehren, zu achten und alles mit ihm zu teilen?“, wiederholte sie die Frage. Ein Lächeln erhellte ihr Antlitz, als sie erwiderte: „Ohtah, mein Geliebter, ich weiß nicht, wie oft du mich wiederaufgebaut und mir neue Kraft gegeben hast – schon bevor wir ein Paar wurden. Ohne dich hätte ich diesen Weg nicht gehen können, ohne dich hätte ich mein Ziel nicht erreicht. Heute geht für mich ein Traum in Erfüllung, auf den ich lange nicht zu hoffen gewagt habe. Doch nun stehen wir hier und ich schwöre dir, dich für immer zu lieben! Ja … ja, ich will!“ Auf McGonagall´s Wink hin, umfasste Ohtah das Gesicht seiner Frau mit den Händen und küsste sie unter dem donnernden Applaus der Gästeschar. „Nun zu Ihnen.“, fuhr Minerva McGonagall fort und sah das zweite Brautpaar an, „Ich frage Sie, Mister Klerus Monko, wollen Sie versprechen Miss Seiketsu Yosogawa stets zu lieben, zu ehren, zu achten und alles mit ihr zu teilen?“ Klerus neigte sein Haupt, um seiner Braut einen Handkuss zu geben, dann erklärte er: „Liebste Sei, es gleicht einem Wunder, dass wir hier heute nebeneinander stehen. Ein Abbild von dir hat genügt, damit ich von dir gefesselt war … ein Abbild und deine Geschichte. Als wir uns dann wirklich kennenlernten, fühlte ich mich plötzlich vollständig … Durch dich bin ich ein besserer Mensch, für dich will ich so viel mehr sein. Weil ich dich von ganzem Herzen liebe! Ja, ich will …“ Erfreut richtete die Schulleiterin sich letztlich an die Braunhaarige: „Klerus, ich liebe dich! Von dir habe ich gelernt, was es bedeutet, wahrhaftig zu lieben – ohne Bedingungen, ohne Einschränkungen. Du siehst mich, du verstehst mich. Wenn ich darüber nachdenke, was mir passiert ist, frage ich mich, ob es nicht Schicksal war – damit wir uns begegnen konnten. Das ist mir nicht nur ein Trost, sondern ein Geschenk … Ich habe eine zweite Chance bekommen und dieses Leben will ich mit dir gemeinsam verbringen! Ich will … ja, ich will!“ Auch der Kuss von Klerus und Seiketsu wurde vom Jubel der Menge begleitet. „Ich gratuliere Ihnen, Mister und Misses Yosogawa …“, sprach Professor McGonagall stolz, „Und Ihnen, Mister und Misses Yosogawa.“ Überrascht sahen die beiden Frauen zu ihren Männern. Ohtah biss sich vor Lachen auf die Lippen: „Ihr glaubt doch nicht allen Ernstes, dass wir euch euren gemeinsamen Nachnamen nehmen.“ „Außerdem wollte mein Bruderherz seinen eigenen unbedingt loswerden und auch endlich denselben Nachnamen tragen, wie ich.“, fügte Klerus scherzhaft hinzu, woraufhin alle lachten. Begeistert zogen alle vier Brautleute ihre Zauberstäbe und schickten ihren Patroni durch die Große Halle – Nadeshiko´s Phönix zog segelnd weite Bahnen, gefolgt von Ohtah´s Drachen, während Seiketsu´s Einhorn und Klerus´ Abraxaner durch den Mittelgang galoppierten … Niemals müsste es mehr ein Wunschgedanke sein, der einem ihrer Patronuszauber seine Gestalt verlieh – von diesem Moment an war die Erinnerung an diesen heutigen Tag … Glück ist schwer in Worte zu fassen … Shiko, Ohtah, Sei und Klerus haben ihres in ihrer gemeinsamen Zukunft gefunden – eine Zukunft, die viel zu lange ungewiss, ungreifbar gewesen war. Doch nun endlich ist sie Tatsache! Hosted by Animexx e.V. 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