Die Legende von Shikon No Yosei von Ami_Mercury (Das Schicksal einer Elementarmagierin) ================================================================================ Kapitel 7: Zwischenspiel 02: Eine legendäre Nacht ------------------------------------------------- Für immer vereint ... Es waren knapp vierundzwanzig Stunden vergangen, seit Shikon No Yosei und Ohtah Ryutaiyo mit dem Schiff in Kaineng angekommen waren. Kaiser Kisu hatte ihnen diese »Schonfrist« eingeräumt, doch nun erwartete er mit großer Neugier ihren Bericht. „Wir sind in Elona in einen fürchterlichen Konflikt geraten, Majestät – der Orden der Sonnenspeere stellte sich öffentlich gegen die Kriegsherrin von Kourna und ihre Soldaten. Trotz unseres Eingreifens ist es Varesh Ossa gelungen, die Dämonen des gefallenen Gottes Abaddon in diese Welt zu rufen.“, erzählte die schöne Elementarmagierin, „Ich habe die Gefahr bis zu diesem Zeitpunkt unterschätzt … Verzeiht mir.“ Kisu lächelte mild und antwortete: „Ihre Boshaftigkeit ist nichts, wofür du dich entschuldigen müsstest. Ich bin unglaublich stolz auf euch! Und ich weiß, mein Bruder ist es auch …“ „Leider wurde Kormir in Gandara entführt … Die Sonnenspeere haben daraufhin Shiko zu ihrer neuen Anführerin gewählt. Ohne sie hätte keiner von uns überlebt! Unter ihrer Führung haben wir Kourna, Vaabi und sogar das Ödland hinter uns gelassen … Bis wir Varesh im Schlund der Qual stellen … und sie von Abaddon´s Einfluss befreien konnten.“, fuhr Ohtah Ryutaiyo mit der Geschichte fort. Shikon No Yosei´s Augen weiteten sich für einen Sekundenbruchteil, bevor sie wieder übernahm: „Wir wurden in das Reich der Qual gesaugt, eine Welt ganz nach Abaddon´s Vorstellungen. Dort haben wir Kormir wiedergefunden … und sind mit ihr zum tiefsten Innersten dieser grauenhaften Dimension vorgedrungen. Mit dem Segen der Fünf Götter gelang es uns Abaddon zu stürzen, aber-“ „Die freigesetzte Macht hätte uns und einen großen Teil der wirklichen Welt vernichtet …“, wandte sich der Assassine dem Ende zu, weil die Worte seine Geliebte so sehr schmerzten, „Kormir hat sich für uns geopfert. Nein, nicht geopfert – sie hat uns einfach nur gerettet! Sie ist nun die Göttin Wahrheit und Hüterin der Geheimnisse.“ Das Gesicht des Kaisers war ein Spiegelbild des Entsetzens: „Ihr habt derart schreckliches erlebt … Es tut mir leid, dass ich euch in diese Gefahr geschickt habe, meine Freunde! Ich bin den … Sechs Göttern sehr dankbar – ihr seid endlich wieder zu Hause. Bitte, seid einige Tage meine Gäste und erholt euch hier im Palast, bevor ihr nach Shing Jea zurückkehrt.“ Shikon No Yosei und Ohtah Ryutaiyo tauschten einen raschen Blick, dann nickten beide. Mit einer Verbeugung zogen sie sich aus dem Thronsaal zurück. Draußen erwartete sie bereits ein Bediensteter, der sie zum Gästetrakt geleitete. „Ich hoffe, es ist Ihnen genehm – Seine Majestät hat befohlen, Sie in einer Suite unterzubringen.“, meinte er höflich, wobei ein gewisser Unterton in seiner Stimme mitschwang. Der geschickte Assassine grinste und entgegnete: „Vielen Dank. Der Kaiser weiß genau, dass ich mich selbst hier nie weit von Shiko entfernen würde.“ „Ich liebe dich auch.“, neckte ihn die Shing Jea. Der Dienstbote verabschiedete sich und die beiden Helden nahmen ihr Zimmer genauer in Augenschein. Die nebeneinander liegenden Betten waren ungeheuer weich, alles war mit rotem Samt verziert und überaus edel. Sie konnten sich vorstellen, dass hier sonst nur die allerhöchsten Besucher untergebracht waren. Vielleicht hatte es sogar einmal einem Familienmitglied gehört … Nach einem vorzüglichen Abendessen legten sich Shikon No Yosei und Ohtah Ryutaiyo auf eines der Betten. Er hielt sie in seinem Arm, sie lehnte mit dem Rücken an seiner Brust. „Du hast ihm nichts erzählt … Über meinen Kontakt mit Abaddon´s Energie.“, meinte die Elementarmagierin plötzlich. Der ehemalige Am-Fah seufzte – er hatte gewusst, dass sie dieses Thema noch zur Sprache bringen würde –, und gab zurück: „Wieso hätte ich es tun sollen? Du hast genug darunter gelitten.“ „Nicht nur ich … nicht wahr?“, entgegnete sie und drehte sich in seiner Umarmung. Er wich ihrem Blick jedoch aus. Im Schlund der Qual war er entschlossen gewesen, den größten Schatz seines Lebens mit eigenen Händen zu töten und ihr anschließend in die Nebel zu folgen. Als er später darüber nachgedacht hatte, war er sich nicht mehr sicher gewesen, ob er es wirklich hätte tun können. Allein die Vorstellung ihr Blut an seinen Händen kleben zu sehen … ihr lebloser Körper zu seinen Füßen, der leerer Blick. Shikon No Yosei rüttelte Ohtah Ryutaiyo an der Schulter, um seine düsteren Gedanken zu verscheuchen. Er blinzelte ein paar Mal, dann war er wieder in der Gegenwart und küsste sie stürmisch. Der Assassine war unglaublich froh, dass sie am Leben war – er würde nicht noch einmal zulassen, dass sie dermaßen in Gefahr geriet. Die schöne Elementarmagierin lächelte in den Kuss hinein. Auch sie war glücklich hier mit ihm zusammen sein zu können. Doch auf einmal veränderte sich etwas an der Atmosphäre zwischen ihnen – Ohtah Ryutaiyo rollte sich über sie, nahm ihre Lippen erneut in Beschlag. Innerlich schauerte sie kurz, bevor ein segnendes Gefühl über sie hinweg wehte. Begierde wallte in ihr auf. Nach ihm, seinen Berührungen. Sie wollte ihm näher sein, als jemals zuvor! „Darf ich?“, wollte er sich vergewissern, die Hand knapp über ihrer Brust. Shikon No Yosei errötete. Sie hatten zwar schon öfters in einem Bett nebeneinander geschlagen, doch während ihrer ganzen bisherigen Beziehung hatte Ohtah Ryutaiyo nie mehr getan als sie zu küssen, in den Arm zu nehmen oder ähnliches. Manchmal hatte sie sich gefragt, ob er sich aus … Schuldgefühlen wegen seiner Vergangenheit zurückhielt. Oder ob er sie einfach nur platonisch lieben wollte … Selbst hatte sie sich nicht getraut den ersten Schritt zu machen; sie wollte ihn nicht drängen … und nicht abgewiesen werden. Andererseits war es ja auch nicht so, als hätten sie ständig Zeit für solche Dinge; eher im Gegenteil – selbst wenn sie einmal nicht durch die ganze Weltgeschichte reisten, um irgendeinen Bösewicht zu Strecke zu bringen, hatten sie in Cantha wahrlich genug zu tun! Trotz Shiro Tagachi´s Tod verschwanden die Befallenen nicht einfach; nach dem jahrzehntelangen Krieg zwischen den Kurzick und Luxon konnte nicht so getan werden, als wäre nichts zwischen ihnen vorgefallen. Durch ihr Zögern verunsichert, wollte sich Ohtah Ryutaiyo zurückziehen. Aber Shikon No Yosei zog ihn zu einem weiteren Kuss an sich und drückte eine seiner Hände auf ihren Busen. Er seufzte erleichtert und begann ihre Brüste zu massieren. Hitze stieg in ihr auf, welche nichts mit ihrer Klassen gegebenen Kontrolle über das Feuer zu tun hatte. Es hatte eine andere Art von Intensität und ihr Ursprung lag nicht auf Brusthöhe, sondern unterhalb ihres Bauchnabels. Shikon No Yosei räkelte sich leicht unter Ohtah Ryutaiyo. Er sollte nicht aufhören – sie wollte, dass er noch viel weiter ging! In die leidenschaftlichen Küsse vertieft bemerkte Shikon No Yosei kaum, wie Ohtah Ryutaiyo sich mit ihr im Arm aufsetzte. Seine Hände wanderten zu ihrem Rücken, hielten an den Knöpfen ihres Kleides inne. Eine unausgesprochene Frage lag in seinen Augen. Sie nickte lächelnd – selbst in dieser Situation blieb er noch derselbe. Stück für Stück arbeitete sich Ohtah Ryutaiyo vor, bis der Stoff von ihren Schultern herabrutschte. Leicht widerwillig schälte sich die schöne Elementarmagierin aus der Umarmung und schlüpfte vollends aus dem Kleid, welches, in hohem Bogen geworfen, achtlos auf dem Fußboden landete. Shikon No Yosei atmete noch einmal tief durch, bevor sie sich ihrem Liebsten zuwandte. Ein koketter Blick trat in ihr Gesicht, wie sie so nur mit Unterwäsche bekleidet vor ihm stand. Der geschickte Assassine schmunzelte. Nichts davon hatte sie nötig, damit er ihr verfiel – es erfreute ihn, keine Frage –, denn Shikon No Yosei war die einzige Frau, die ihn interessierte! Besagte stieg derweil wieder zu ihm ins Bett und machte sich ihrerseits daran, sein Hemd aufzuknöpfen. Was gar nicht so leicht war … ihre Hände zitterten nämlich vor Nervosität. Ohtah Ryutaiyo nahm sie in seine und führte sie an die Lippen, hinterließ sanfte Küsse darauf. „Du weißt schon, dass das eher kontraproduktiv ist, oder?“, lachte Shikon No Yosei, griff aber trotzdem nach dem Hemdsaum und zog es ihm über den Kopf. Ohtah Ryutaiyos Brust war für die Heldin eigentlich kein neuer Anblick – normalerweise verband sie allerdings irgendwelche Wunden, so war es doch nochmal etwas ganz anderes. Röte lag auf ihren Wangen. Derweil begann er die Konturen ihres Oberkörpers nachzufahren, erkundete jeden Winkel mit den Fingerspitzen. Wohlige Schauer überliefen Shikon No Yosei, während sich eine Gänsehaut bei ihr ausbreitete. Der geschickte Assassine stoppte sofort und fragte besorgt: „Ist dir kalt?“ Sie schüttelte den Kopf und Ohtah Ryutaiyo ertastete den Verschluss ihres blauen Bustiers. Er liebte diese Farbe an ihr, den Kontrast zu dem flammendem Rot ihrer Haare … Doch diesmal musste sie definitiv weichen! Er drückte Shikon No Yosei leicht nach hinten, zurück auf die Matratze und widmete sich von neuem ihren – diesmal mit dem Mund. Neue Laute drangen aus Shikon No Kehle, die ihn in seinem Tun bestätigten. Freudige Schauer überliefen ihn. Er liebte ihre süße Stimme, die derart nach ihm verlangte … Seine Finger streichelten über die Innenseite ihrer Schenkel, neckten die weiche Haut. Er fühlte, wie sich das Blut immer stärker unterhalb seiner Körpermitte sammelte. So oft schon hatte er sich gewünscht, mit ihr zu schlafen … wenn er in solchen Dingen nur nicht so unsicher wäre. Wie aus einem Reflex heraus, hob die hübsche Shing Jea das Becken an. Seine Erektion drückte gegen ihren Körper, was ihn keuchen ließ. Viel länger würde er es nicht mehr aushalten, so viel stand fest. Ruckartig riss Ohtah Ryutaiyo seiner Geliebte das letzte, verbliebene Stückchen Stoff von den Beinen. Shikon No Yosei grinste – ihr gefiel diese wilde, ungestüme Art an ihm. Wenn überhaupt noch möglich, verliebte sie sich gerade noch mehr in ihn! Der Assassine entledigte sich ebenfalls seiner verbliebenen Kleidung. Dann beugte er sich wieder über Shikon No Yosei, um sie lang und innig zu küssen. Dabei nahm er zwischen ihren Beinen Stellung. „Vertraust du mir?“, fragte er mit einem raurig sinnlichen Unterton. Er gab ihr eine letzte Gelegenheit aufzuhören. Und er würde es kommentarlos tun, wenn sie sich dagegen entschied … Nur dass Shikon No Yosei das gar nicht wollte! Sie wollte diese Nacht mit ihm. Ihr ganzes Sein sollte von ihm erfüllt sein. Er war der einzige Mann, dem sie auf diese Art nahe sein wollte … „Ich werde dir mein ganzes Leben lang vertrauen …“, hauchte sie als Antwort. Seine Hände verschränkten sich mit ihren Finger, ein erneuter Kuss legte sich auf ihre Lippe und mit einem einzigen Stoß drang er vollständig in sie ein. Ein Feuerwerk der Empfindungen brach über sie hinein. Shikon No Yosei´s Augen füllten sich mit Tränen – seine Liebe war überdeutlich zu spüren, in jeder Berührung lang so unendlich viel Zärtlichkeit und Verehrung, welche den Schmerz des ersten Mals fast vollständig überschatteten … Ohtah Ryutaiyo küsste die Tränen von ihrem Gesicht und flüsterte: „Ich will für immer mit dir zusammen sein … Ich liebe dich, Shiko!“ Es heißt, die erste Liebesnacht würde ein Mädchen niemals vergessen … weil sie sich regelrecht in ihr Gedächtnis brennt. An jede Berührung, jedes Wort, jede Geste wird sie sich auch noch Jahre später erinnern können. Shikon No Yosei und Ohtah Ryutaiyo geben sich in dieser Nacht ein Versprechen – sie möchten für immer vereint bleiben! Nichts soll sie jemals trennen … Doch wie stark muss ein solcher Schwur sein, wenn die beiden Liebenden stets in den Strudel der Kämpfe, Grausamkeiten und Verluste hineingezogen werden? Wie stark ist ihre Liebe … damit sie allen Schicksalsschlägen widerstehen kann? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)