Tagebuch eines Vampirs von abgemeldet ================================================================================ Kapitel I --------- So das erste richtige Kapitel!^^ Falls es jemand noch nicht verstanden hat, der Ich-Erzähler ist ein Junge!!! (Mich hat nämlich ne Freundin gefragt ob es nicht ein Mädchen ist...Tja, auch Jungs können zwei ältere Schwestern haben!;P) ------------------------------------------------------------------------------- Alles begann an meinem 16. Geburtstag. Ich war der jüngst von drei Kindern, doch meine zwei älteren Schwestern lebten schon lang nicht mehr bei uns. Beide sind schon ziemlich früh abgehauen, weil sie es nicht mehr daheim aushielten. Mein Vater war ein Säufer, der seine Kraft, besonders wenn er mal wieder zu tief ins Glas geschaut hatte, an seiner Frau und uns Kindern testete. Im Job war er nur ein kleiner Angestellter und wenn er mal wieder vom Chef angeschnauzt wurde, ließ er seinen Frust an uns aus. Meine Mutter hatte nie die Kraft ihn zu verlassen, lieber ließ sie alles über sich ergehen. Die meiste Zeit habe ich sie nur heulen sehen oder sie schluckte irgendwelche Pillen um mit allem fertig zu werden. Ich ging noch zur Schule, wo ich auch nicht sehr beliebt war. Meistens schlich ich alleine im Schulgebäude herum oder wanderte zwischen Direktor und Klasse hin und her. Zuerst versuchten es alle mit Freundlichkeit, dann mit Ignorieren und schließlich mit Drohungen. Ob Schlägerein, Drogen oder Alkohol... mir war alles einfach egal! Das Leben hatte keinen Sinn mehr... Doch an meinem Geburtstag sollte sich alles ändern... zum Besseren oder Schlechteren kann ich nicht sagen... Ich war gerade auf dem Heimweg von einer meiner vielen Sauftouren, als plötzlich ein gespenstischer Schatten neben mir vorbei huschte. Zuerst hielt ich es für Einbildung, doch als sich vor meinen Augen eine Rauchwolke zu verdichten begann, war ich mir da nicht mehr so sicher. Mir wurde plötzlich kalt als würde mir meine Lebenskraft ausgesaugt werden und ich fühlte mich von Sekunde zu Sekunde schwächer. Schließlich konnte ich immer mehr von diesem seltsamen Wesen, das sich vor mir aufbäumte, erkennen. Es wurde immer deutlicher... eine menschenähnliche Gestalt mit kräftiger Statur, doch ein paar Sachen waren einfach nur bizarr. An den Händen ragten mir rasiermesserscharfe Krallen entgegen, die nervös zu zucken begannen. Außerdem war die Haut seltsam gemustert, ich konnte durch die Dunkelheit (oder meinen Suff) nicht sagen ob es echt oder nur aufgemalt war. Am erschreckendsten war jedoch das Gesicht des mysteriösen Fremden. Seine Augen waren schlangenähnliche Schlitze, die blutrünstig funkelten, die Nase war wie die eines Raubtiers, die vermochte Blut über große Entfernungen auf zu spüren. Aus seinen Mundwinkeln stachen zwei spitze Reißzähne hervor. Die Ohren waren spitz und wäre es in diesem Zusammenhang nicht so grotesk gewesen, hätte man es für Elfenohren gehalten. Das Wesen, welches ich später noch öfters zu Gesicht bekommen sollte, streckte die Hände nach mir aus, worauf ich in Panik geriet und so schnell es mein Zustand zu ließ losrannte. Dass genau das mein Fehler sein sollte war wohl mein Unglück... Jedenfalls sprang ich direkt auf die Straße, die zu dieser Zeit meist unbenutzt war. Das genau in diesem Augenblick jedoch ein LKW vorbeifuhr und mich erfasste, war wohl Ironie des Schicksals. Und so wurde ich halb überrollt, halb mitgezerrt, doch ich spürte überhaupt nichts mehr. Als ich schließlich zum Liegen kam und mir Blut aus dem Mund sprudelte, hätte ich, wäre ich in der Lage dazu gewesen, mich laut selbst ausgelacht. So oft wollte ich sterben und das soll es jetzt gewesen sein?! War das mein Ende...von einem scheiß Lastwagen überfahren... Nein, das konnte doch nicht alles gewesen sein! Während mir all diese Gedanken durch den Kopf gingen, trat der Fremde näher. Anscheinend konnte nur ich ihn sehen, da die umherstehenden Gaffer, die angerannt kamen, nicht auf ihn reagierten Dumpf hörte ich den LKW-Fahrer, der versuchte mich anzusprechen, auch ein Mann, der nach seinen geschulten Handgriffen Arzt sein dürfte, versuchte immer wieder meine Aufmerksamkeit zu erlangen. Doch ich hatte nur Augen für ihn...wie er mich anstarrte und wusste was ich dachte...der mich anscheinend besser kannte als ich mich selbst! "Willst du leben," fragte er mich mit einer so sanften Stimme, die man ihm wegen seines Aussehens gar nicht zutraute. Ich weiß nicht mehr was ich in diesen Moment dachte... Ich nickte nur und schließlich wurde alles schwarz um mich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)