Saiyanische Nächte von katzendrache (Aladdin - in the style of DBZ) ================================================================================ Kapitel 4: 4 - Die Leiden des jungen Prinzen -------------------------------------------- ~~~o0o~~~ „Wow, Ihr seid wirklich so verdammt interessant und faszinierend, ich glaub es kaum...“, sprach Prinz Vegeta in dem gelangweiltesten, sarkastischsten Tonfall, den er von sich selbst je vernommen hatte. Ohne sein Gegenüber eines Blickes zu würdigen, biss er herzhaft von seinem Apfel ab, der ihm tausendmal interessanter vorkam, als dieser Clown, der ihn schon seit Stunden vollschwafelte. „Euer Hoheit“, sprach Baron Tomatun und verbeugte sich tief vor seinem Prinzen. „Jetzt, da ihr alles über meine Herkunft und meine Heldentaten wisst, wird es euch ein leichtes sein, mich zu erwählen. Ich bin die beste Partie, die euer königliches Haus sich vorstellen kann.“ Nun blickte Vegeta doch auf und hielt im Kauen inne. „Die beste Partie?“, fragte er verächtlich. „Das mag sein.“ Dann wand er sich wieder seinem Apfel zu und erhob sich von seinem Platz. //Wieso zwingt mein Vater mich nur, immer wieder meine Zeit mit diesen albernen Idioten zu verschwenden?!// Im Grunde wusste er selbst nicht, wieso er diese Lackaffen alle so abstoßend und uninteressant fand. Immerhin waren sie die höchstangesehenen Saiyajins, die es auf diesem Planeten gab. Sie kamen von überall her und warben um seine Gunst. Und wieso taten sie das? Weil sie seine Macht wollten. Eigentlich waren sie alle nur an dem Thron interessiert, der hinter ihm stand. Nicht wirklich an ihm selbst. Wie sollte er sich da bitte einen raussuchen, mit dem er den Rest seines Lebens verbringen wollte? Er hatte es satt, seine eigenen Bedürfnisse hinten an zu stellen, nur um seines Landes willen. Er war immerhin auch ein lebendiges Wesen und nicht nur ein seelenloser Staatsmann. Er wollte nicht sein Leben lang jemanden an seiner Seite haben, der zwar vielleicht machtvoll und einflussreich war, vielleicht sogar attraktiv an Aussehen, aber der ihn langweilte und sich einen Dreck um ihn scherte. Ein Seufzen entfloh seinem Mund, als er am Fenster zum Stehen kam und die Stadt überblickte. Tomatuns Blick konnte er regelrecht in seinem Nacken spüren. Dann hörte er, wie dieser Widerling, der sich auf so geschmacklose Art mit seinen „Heldentaten“ geschmückt hatte, langsam auf ihn zu schritt. Inständig betete er, dass er nicht wagen würde, ihn anzufassen. „Prinz Vegeta“, vernahm Vegeta schließlich nah an seinem Ohr gehaucht. Eine angewiderte Gänsehaut überzog seinen gesamten Körper, als er den heißen Atem in seinem Nacken spürte. „Ihr seid der begehrenswerteste Saiyajin, den ich je gesehen habe...“ Vegeta bemerkte, wie sich Tomatuns Hände einen Weg zu seinen Hüften bahnten und ein Ekel kroch in ihm hoch, den er einfach nicht beschreiben konnte. Augenblicklich drehte er sich um, erhob seine Hände und feuerte einen weiß gleisenden Energiestrahl gegen diesen Kerl, der es gewagt hatte, ihn anzufassen. Der Angriff beförderte ihn direkt in die gegenüberliegende Wand. Überraschte und verwirrte Blicke trafen die wütenden Augen des Prinzen. „Fasst mich... nie wieder an!“, brüllte Vegeta. „Sonst halte ich mich nicht mehr zurück!“ Der fassungslose Baron machte sich von der angerissenen Mauer los und klopfte sich den Staub von seinen angesengten Kleidern. Ein wütendes Knurren drang aus seiner Kehle. Er hatte ja mit Widerstand gerechnet, aber dass der Prinz ihn in dieser Weise angehen würde... Damit hatte er nicht gerechnet. Gerade hatte er wirklich mit seiner Fassung zu kämpfen. Was bildete dieser Prinz sich ein, so mit ihm umzuspringen? Immerhin war er Baron Tomatun! Aber sein Gegenüber war der Prinz... Er durfte ihn nicht angreifen... Angepisst neigte er sein Haupt und schluckte seine Wut hinunter, bevor er aufrechten Ganges das Zimmer verließ. Und wenig später das Schloss. Vegeta atmete auf. Endlich war er diesen Idioten los. Er hatte es satt. Er hatte gestrichen die Nase voll von all diesen Bewerbern und von diesen Pflichten. Wieso durfte er sich nicht einen Partner aussuchen, wenn ihm danach war? Wieso musste er das ausgerechnet jetzt unbedingt tun? Diese ganzen Pflichten, die sein königliches Blut mit sich brachten... Sie waren ihm zuwider. Er wollte nicht gezwungen werden. Zu gar nichts. Nicht mehr. Sehnsüchtig ließ er seinen Blick über die Stadt gleiten, die weit unter ihm ausgebreitet lag. Die Sonne war gerade am Untergehen und tauchte alles in ein warmes, rotes Licht. Wie gerne würde er einmal unerkannt durch die Straßen laufen. Wie gerne würde er vom freien Leben der Unterklasse-Saiyajins kosten. Aber es war ihm verboten. Die Stadt war schon immer tabu gewesen. Im Grunde hatte er sein gesamtes Leben hinter den Mauern dieses Palastes verbracht, der zwar groß war und wundervolle Gärten hatte, aber wirklich frei konnte er sich trotz alledem nicht fühlen. Frustriert seufzte er. Dann kam ihm ein Einfall. Aufgeregt blickte er auf. Ob er es wohl wagen sollte? Früher oder später würden sie ihn wahrscheinlich sowieso finden, aber nur mal für eine Weile... Nur für ein paar Tage unbemerkt unter normalen Leuten leben? Das konnte doch nur spannend sein. Und wenn nicht jetzt, wann dann? Spätestens wenn er König war, wäre es sowieso vorbei... Und wie würde er aus diesem Schloss kommen, dass rund um die Uhr bewacht wurde? Schlagartig schlug ihm das Herz bis zum Hals. Sein Entschluss stand fest. Heute Nacht würde er sich aus dem Schloss schleichen. Am besten, wenn die meisten schliefen. Vielleicht konnte er unbemerkt ein paar Wachen an einem Bediensteten-Ausgang bewusstlos schlagen. //Ja, das sollte gehen...// Schon beim Gedanken daran, bald aus diesem goldenen Käfig zu entfliehen, drohte sein Körper vor Aufregung zu zerspringen. Aber er musste noch warten. Stunden kamen ihm vor wie Tage, Wochen. Später am Abend betrat sein Vater, König Vejita ungefragt sein Gemach. Er wollte seinen Sohn zur Rede stellen, was Baron Tomatun anging. „Er ist aus gutem Hause, Vegeta, seine Eltern sind einflussreich und verdammt reich. Und wir hätten dadurch bessere Kontrolle-Möglichkeiten über unser Reich im Norden.“ „Tze.“ Vegeta wollte nicht über diesen aufgeblasenen Wichtigtuer reden. „Vegeta!“, herrschte sein Vater ihn an. „Du musst dich verdammt noch mal endlich entscheiden! Wie stehen wir denn vor unserem Volk da, wenn wir einen guten Bewerber nach dem anderen wieder fortschicken? Du weißt, dass du den Thron nicht ohne einen Partner besteigen darfst.“ Der Prinz saß wortlos auf seinem Bett und starrte irgendwo hin, nur nicht in die Augen seines Vaters. Er wollte sich verdammt nochmal nicht dazu äußern. „Antworte mir!“, fauchte sein Vater ihn wütend an. Aber Vegeta schwieg weiter. Dann sah er, wie sein Vater wütend auf ihn zu stürmte. Erschrocken wich er auf seinem Bett zurück, aber es war zu spät. Unsanft packte der König den Prinzen am Kragen und zog ihn zu seinem Gesicht hinauf. „Hör mir zu, Vegeta, hör mir gut zu!“ Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. „Wenn du dich nicht bald entscheidest, dann werde ich dir jemandem aufzwingen!“ Vegetas Augen funkelten bedrohlich. Er war stärker als sein Vater, aber im Traum würde es ihm nicht einfallen, die Hand gegen den König zu erheben. „Versuchs doch!“, zischte er stattdessen durch seine Zähne und erwiderte den intensiven Augenkontakt. Zufrieden bemerkte er die aufkeimende Wut über diese Provokation in seinem Vater, dessen Augen sich schockiert weiteten. Im nächsten Moment spürte Vegeta, wie sein schmaler Körper von seinem Vater mit Wucht gegen die nächste Wand geschlagen und dort festgenagelt wurde, die Hand seines Vaters immer noch an seinem Kragen. Dann rammte dieser ihm unvermittelt eine Faust in die Seite. Schmerzvoll stöhnte Vegeta auf. „Leg dich nicht mit mir an!“, stieß der König ihm entgegen. „Ich warne dich!“ Mit diesen Worten ließ er seinen Sohn einfach zu Boden fallen, wand sich um und verließ das Zimmer. Vegeta blieb alleine in der Stille zurück, schwer atmend. Sein Brustkorb fühlte sich von dem Schlag an, wie taub, und seine Lungen rasselten. Seine Gedanken glitten zurück zu seinem Plan. Ein guter Plan. Er konnte es kaum erwarten, endlich abzuhauen. ~~~o0o~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)