This is War. von MrsOrdinary (Das ist Krieg.) ================================================================================ Kapitel 2: ►Befragung --------------------- „Wer ist das?“, fragte die Frau mit der riesigen Oberweite, ohne den Augenkontakt mit mir abzubrechen. Ich sah zurück und versuchte ein mutigen Gesichtsausdruck hinzubekommen, was aber wahrscheinlich so aussah wie das kleine Bambi, das schreit ‚Bitte töte mich nicht, ich bin das kleine Bambi!‘, oder so ähnlich. „Sie sah verdächtig aus, Tsunade-sama. Wir haben die Nachricht erhalten, dass sich Spione von Akatsuki in das Dorf eingeschlichen haben und fanden dieses Mädchen. Sie lief durch die Gegend mit ihrer auffälligen und komischen Kleidung.“, meinte nun Kakashi. Moment mal, hatte der gerade meine Uniform als komisch bezeichnet? „Ehm…“, setzte ich an, doch Kakashi unterbrach mich eiskalt: „Du hast das Recht zu schweigen.“ „Dämliche Vogelscheuche…“, murmelte ich genervt und sah stur zu Seite. Ich saß hier nun fest, während ich doch nur in mein weiches Bett, schlafen und aus Liebeskummer Schokolade essen wollte – und zum Schluss würde ich das mit der Schokolade bereuen, weil ich zunehmen werde. „Scheint, als wäre sie ziemlich Stur. Wenn sie wirklich ein Spion ist, wird sie wohl ohne weiteres nichts sagen.“, meinte nun Tsunade, stütze ihren Kopf auf ihren Händen und sah mich schmunzelnd an.  „Spion von wem?“, fragte ich nun leicht verwirrt. Was sagte Kakashi noch? Aka…Akatuki? Nein, irgendwas anderes… „Du hast immer noch das Recht zu schweigen.“, sagte nun Kakashi wieder. Gibt es hier keine anderen Rechte, als zu schweigen? Grummelnd lasse ich meinen Blick durch das Zimmer schweifen. Ein grunzen erweckte meine Aufmerksamkeit und mein Blick blieb auf ein rosa Etwas hängen. Es dauerte ein Moment, bis ich erkannte was es war. Leicht verwirrt betrachtete ich das Ferkel. Was machte ein Ferkel in Kleidung hier drin? Vielleicht habe ich mir im Brunnen den Kopf angestoßen und träume das hier nur. Zumindest hoffte ich das, das hier war nämlich leicht  abgedreht. Kakashi und Tsunade redeten noch ein wenig über mich, aber ließen mich nichts sagen. Die anderen Drei schwiegen einfach. Irgendwann verschwanden Kakashi und die anderen Drei und ich ging mit Tsunade in einen anderen Raum, worin nur ein Tisch und zwei Stühle standen. Will sie jetzt einen auf Polizistin tun? Wir setzten uns und Tsunade fing an zu sprechen: „Wie heißt du?“ - „Kagome Higurashi, 16 Jahre alt.“ -„Woher kommst du?“, fragte sie nun. Was sollte ich denn antworten? Sie würde mir nicht glauben, also schwieg ich. „Ich frage dich noch mal. Woher kommst du?“, sagte sie nun etwas strenger und ich überwand mich zu einer Antwort: „Würdet ihr mir nicht glauben.“ - „Ein Versuch ist es wert, also los.“ - „Na schön, wie du willst.“, seufzte ich und holte tief Luft. Die Geschichte könnte jetzt etwas dauern. „Also, geboren wurde ich in Japan.“ - „Vorspulen, bitte.“ - „Na gut... Dann wurde ich ein Jahr alt.“ Genervt stöhnte Tsunade auf: „Fang doch bitte dort an, weshalb du hier bist.“ Ich überlegte. Wieso war ich eigentlich hier? „Keine Ahnung.“ – „Das ist keine Antwort.“, meinte sie nun wieder genervt. „Woher soll ich denn wissen, wieso ich hier bin? Der Brunnen ist schuld.“ Und Inuyasha. „Was denn jetzt wieder für ein Brunnen?!“ Ups, ich glaube, ich habe sie verwirrt. Na gut, dann fang ich mal an zu erklären.  „Damit sie das verstehen, müsste ich ein Jahr zurückspulen, einverstanden?“ Tsunade nickte nur. „Also, an meinen 15. Geburtstag war ich noch ein normales Mädchen – wenn man mal von den ganzen Sagen und Erzählungen meines Großvaters wegsah, mit denen ich aufgewachsen war, hatte durchschnittliche Noten, war nicht sonderlich beliebt… Naja, jedenfalls… Mein kleiner Bruder hat nach unseren Kater gesucht. Sie müssen wissen, ich lebte  in einem Schrein..“ - „Wiese lebte? Bist du ausgezogen?“ Hatte ich lebte gesagt? Oh… „Nein, ich bin nicht ausgezogen, ich war nur sehr lange nicht mehr da…“ Tsunade schrieb sich etwas auf und sah mich wieder an, nachdem sie fertig war. Sollte ich jetzt weiter erzählen? „Mein kleiner Bruder hatte in einem kleinen Häuschen, wo ein ausgetrockneter Brunnen drin war, unseren Kater gesucht, wo wir ihn auch noch gefunden haben. Plötzlich war da ein Yokai…“ „Yokai?“, unbrach mich Tsunade. Wusste sie nicht, was ein Yokai war? „Dämon.“, antwortete ich also und sie machte sich wieder Notizen. Nachdem sie fertig war, erzählte ich weiter:  „Dieser zog mich in den Brunnen. Doch… als ich unten ankam, war ich nicht mehr in Tokyo, sondern im mittelalterlichen Japan. Dort lernte ich ein paar Freunde kennen, da war dann noch das Shiko no Tam, das ich zerbrochen hatte... Auf jeden Fall, ich konnte durch die Zeit reisen. Durch den Knochenfresser Brunnen – durch dem ich auch hier her gekommen bin, übrigens. Ein Jahr verbrachte ich dort, schließlich war ich ja Schuld, dass das Juwel kaputt gegangen ist und nun alle Teile durch den ganzen Kontinent verteilt waren, also half ich beim Suchen. Ich bin öfters durch den Brunnen gesprungen um nach Hause zu kommen, weil ich ja noch Schule hatte, aber ich war einige Monate nicht mehr da gewesen, da wir nicht im Dorf waren, der in der Nähe des Brunnens war. Als ich dann aber heute durch den Brunnen sprang, landete ich nicht wie gewohnt zu Hause im Schrein, sondern hier. Ich lief ein wenig hier rum, wollte mich halt umgucken, weil ich wissen wollte wo ich war. Dann kam Mister Vogelscheuche und sein Gefolge und schleppte mich hier hin. Dann wurde mir unterstellt, dass ich eine Spionin wäre von irgendeiner Gruppe, die sich Akatsusi oder was auch immer nennt, obwohl ich keine Ahnung habe, wer oder was das ist!“, ratterte ich runter. Bei Mister Vogelscheuche musste Tsunade leise auflachen. „Also, du bist durch den Brunnen hier im Dorf hier her gekommen?“, fragte sie nach einer Weile. Ich nickte nur. Tsunade fing an zu lachen. Was gibt es denn hier zu lachen?! „Oh, sowas hab ich noch nie gehört! Es gibt viele Leute, die irgendeinen Müll erfinden, aber das toppt echt alles! Ich meine… Was soll denn bitte Tokyo sein?“, lachte sie. „Eine Stadt in Japan.“, erwiderte ich ernst und sah sie dabei an. Langsam verstummte ihr Lachen und sie sah mich ebenfalls ernst an. Sie lächelte und beugte sich leicht vor. „Wenn du wirklich die Wahrheit sagst… Wieso sollte ich dir glauben?“, fragte sie nun und kniff die Augen leicht zusammen und sah mich noch ernster an. Ich beugte mich ebenfalls vor, stütze mich mit meinen Armen auf dem Tisch und sah ihr wieder direkt in die Augen. „Sie müssen mir nicht glauben. Aber sie müssen mich auch nicht einsperren, zum Brunnen bringen reicht auch vollkommen. Dann kann ich verschwinden.“ – „Ich mag deinen Ausdruck in den Augen. Wild, trotzig, stark. Du hast eine große Macht in dir, sowas verraten deine Augen.“  - „Ich bin nur eine Miko, nichts weiter.“ – „Ach ja? Bist du sicher, dass du nicht mehr, als das bist?“ – „Ja.“ – „Und ich weiß, dass du noch mehr bist, als du eigentlich glaubst, Kagome. Ich werde dir ein Haus besorgen, du wirst ab morgen in die Akademie gehen.“ Wie gerufen kam ein Mann mit Maske durch die Tür und Tsunade deutete mir, ihn zu folgen. Während ich mit dem Mann durch das Dorf ging dachte ich nach. Wieso behandelte Tsunade mich erst wie ein Spion und dann sagte sie mir, dass ich etwas Größeres bin, als eine Miko und dass sie mich hier behalten will. Ob das wohl zu irgendeinem Plan gehört? Vielleicht will sie mich testen. Der Mann mit der Maske – er hat kein Wort mit mir geredet – brachte mich zu einer kleinen Wohnung. Sie lag im zweiten Stock und ich musste eine kleine Außentreppe benutzen, um zu meiner Haustür zu kommen. Der Masken-Mann schloss die Tür auf und gab mir den Hausschlüssel. Ich trat vor ihn ein und er kam hinter her. Die Wohnung sah aus wie eine typische japanische Wohnung. Küche, Wohnzimmer, Badezimmer, Schlafzimmer und ein Flur der alles verband. „Ich glaube, du kannst jetzt gehen, ich werde zurechtkommen.“, sagte ich zum Masken-Typ und er nickte zur Antwort. Er ging aus der Küche und durch den Flur. Ich hörte noch die Tür ins Schloss fallen, bevor ich in mein Schlafzimmer ging. Ich öffnete die Schranktür und schmunzelte, als ich die ganzen Klamotten sah. Oh ja, es war eindeutig geplant. Ich legte mir ein paar Sachen für Morgen zusammen und legte mich dann ins Bett. Noch einige Minuten starrte ich auf die Zimmerdecke. Ich fühlte mich wohl hier. Ich wollte selbst hier bleiben… in Konohagakure. Mit diesen Gedanken schlief ich ein.   Tsunades P.o.V Es war mitten in der Nacht, ich musste wie immer noch viel zu viel Papierkram als Hokage erledigen, aber stattdessen stand ich am Fenster meines Büros und starrte auf Konoha. „Also verlässt du wirklich Konoha?“, fragte ich meine beste Freundin und starrte auf den See. Wir standen oft einfach am Ufer und redeten. Dort waren wir immer für uns und niemand störte uns. “Ja… Es ist besser so. Mein Mann ist tot. Ohne seinen Einfluss kann ich meine Tochter nicht mehr beschützen. Ich muss verschwinden, bevor jemand versucht sie umzubringen oder sie die Kontrolle über sich verliert.“, antwortete meine beste Freundin nach einer Weile. „Dir ist aber bewusst, dass sie irgendwann wieder zurückkommen wird? Irgendwann wird sie den Brunnen zu nahe kommen, dann-“, fing ich an, doch sie unterbrach mich: „Deshalb bitte ich dich drum… Sollte ich irgendwann nicht mehr da sein und meine geliebte Tochter zurück nach Konoha kommen… Kümmere dich bitte um sie.“ Sie drehte sich komplett zu mir und ihre rot weiße Kleidung folgte den Wind. Ich nickte. „Verstanden.“ Mehr als 12 Jahre war das nun her. Ich lächelte und murmelte ein „Aber leicht werde ich es ihr nicht machen…“ und setzte mich wieder an den Schreibtisch, um meine Arbeit fortzusetzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)