Snowflake von Rizumu ([Naruto/Sasuke | Naruto Wichteln #5]) ================================================================================ Kapitel 1 ▷ Prüfung ║ Teil 1 ║ Der Auftrag ------------------------------------------ Es war ein verschneiter Wintertag an dem Uchiha Sasuke vom Hokage zu sich gerufen wurde. In der erhaltenen Nachricht stand dass er ihm und seinen Teamkameraden etwas mitzuteilen hatte und außerdem wollte er sie auf eine Mission schicken Sie - dass hieß seine beiden langjährigen Freunde Uzumaki Naruto, Haruno Sakura und er. Sie waren ein Team seit sie die Akademie abgeschlossen und in den Jahren gelernt hatten einander zu vertrauen. Sie waren ein aufeinander eingespieltes Team. Sie konnten sich blind aufeinander verlassen. Auch wenn es zwischen ihnen immer mal wieder zu Streitereien kommen konnte. Das war ganz normal wenn man als Team zusammen arbeitete, schließlich hatte jeder seine eigenen Ansichten und Meinungen. Dicke Schneeflocken sanken zum Boden hinab und es wehte ein fieser, kalter Wind, der bis unter den Mantel Sasukes kroch. Er als Katon Nutzer fror nicht, denn seine Chakranatur war warm und gegen Kälte resistenter und dennoch wäre er lieber im Warmen als hier draußen. Wobei er kein Uchiha wäre, wenn er sich von dem Wetter niederstrecken ließ. Sasuke beschleunigte seine Schritte um schneller am Hokagegebäude anzukommen, welches bereits am Ende der Straße zusehen war. Die Tür wurde von Sasuke aufgestoßen und bereit jetzt spürte er die Wärme die von drinnen kam und konnte s kaum erwarten aus dem Schnee zu kommen. Die Flocken hingen in seinem schwarzen Haar und schmolzen sobald er die Eingangstüre hinter sich verschlossen hatte. Das war das wirklich nervigste am Winter: Der Schnee klebte an der Kleidung und hing in den Haaren, wo er dann schmolz. Nach kurzem Abklopfen des Mantels zog er diesen ab, stampfte mit den Füßen, sodass auch seine Schuhe von den weißen, nun fast geschmolzenen Flocken befreit wurden, ehe er zur Treppe ging die ihn hinauf in das oberste Stockwerk führte. Vorbei an der Empfangsdame – die ihm sagte, dass Minato bereits wartete – und an der Etage auf der sich der Beratungsraum befand. Das Büro des Hokage war das einzige Zimmer in der obersten Etage und selbst wenn dem nicht so wäre, würde Sasuke die Tür im Schlaf finden, weil er schon so oft hier gewesen war. Der junge Shinobi blieb an einem Fenster stehen und sah hinaus. Man hatte von hier einen perfekten Ausblick auf die Gebäude und einem Teil des Dorfes, welcher unter der dicken Schneedecke verborgen lag. Oft schneite es nicht in Hi no Kuni, zumindest nicht in diesem Teil des Landes. So gesehen war es immer etwas besonderes wenn die weiße Schneedecke die Welt zudeckte und als Kind hatte sich Sasuke immer wahnsinnig darüber gefreut. Sein Bruder hatte immer darunter leiden müssen. Jedoch war er weit entfernt von seiner Kindheit und dem Spaß, den das kühle, weiße Zeug mit sich brachte. Er war 18 Jahre alt und arbeitete – wenn er nicht auf Mission war – unter seinem Vater für die Konohapolizei. In Erinnerungen zu schwelgen war nicht der Grund warum Sasuke nun hier war. Er betrat das Zimmer des Hokages nach einem kurzen klopfen – und der Bitte von innen einzutreten – und entdeckte Sakura die schon etwas früher angekommen war. Sie stand neben Kakashi und schien mit ihm ein Dokument zu studieren – zumindest bis er den Raum betrat. »Ah Sasuke-kun!«, sagte sie und wand sich ihm zu. In der Vergangenheit war sie eine von seinen „Fangirls“ gewesen, was sich mit der Zeit gelegt hatte. Es hatte ein langes Gespräch gebraucht, doch sie waren sich einig geworden, dass aus ihnen nie mehr als Freunde werden würde und nun war sie seit einigen Monaten – ihr Gespräch lag schon ein paar Jahre zurück – mit jemandem zusammen, doch sie wollte noch nicht verraten wer es war. »Schön das du da bist.« »Du bist früh dran«, fügte Kakashi seiner Schülerin hinzu. »Was jedoch nicht verwunderlich ist. Jedoch ist Naruto-« Der Blick des Jounin wechselte zu dem blondem Hokage, dem man es ansehen konnte, dass ihm diese Situation nicht wirklich gefiel. »Er wird sicherlich bald kommen«, sagte Minato. »Kushina weiß was ich euch sagen will, deswegen wird sie schon darauf achten, dass er pünktlich los geht.« »Wir sollten auch an das Wetter denken«, merkte Sakura an. Sie strich sich eine Haarsträhne hinter ihr rechtes Ohr. Sie blickte zum Fenster hinaus. »Durch den Schnee zu stapfen dürfte nicht gerade einfach sein.« Sasuke zuckte mit den Schultern. »Noch ist er nicht zu spät. Außerdem kennen wir es von ihm ja gar nicht anders.« Minato runzelte sichtlich beschämt die Stirn. »Er wird sicherlich bald hier sein.« Kakashi nickte zustimmend und wand sich dann Sasuke zu. »Wie läuft es mit der Arbeit bei der Polizei Sasuke?« »Stimmt ja«, Sakura wand sich nun ganz Sasuke zu. Sie ging ein paar Schritte auf ihn zu und lächelte ihn an. »Du bist ja in den letzten Tagen von deinem Vater zur Polizei einberufen worden.« Sasuke wand sich – fast schon beschämt – ab. Auf seinen Pulloverärmeln konnte man das Wappen der Konohapolizei sehen. »Es ist ganz in Ordnung.« »Das du es noch schaffst Missionen anzunehmen Sasuke«, Minato hatte da von Anfang an Bedenken gehabt, schon als Fugaku ihn um Erlaubnis gebeten hatte, seinen Sohn ebenfalls für die Polizei einzuteilen. Gut, in Konoha gab es keine hohe Kriminalität, doch die Dienste könnten sich mit seinen Missionen überschneiden. »Ich schaffe das schon«, sagte Sasuke unbekümmert. »Sagst du das, weil dein Vater das von dir erwartet?«, hackte Kakashi mit besorgter Mine nach. Er kannte die Verhältnisse der Familie und die Erziehungsmethoden die Uchiha Fugaku praktizierte. Er war ein strenger Mann, der von seinen Söhnen Respekt und Disziplin verlangte. In ihm brodelte der gesamte Stolz des Clans. Wobei man nicht sagen konnte, dass er seine Söhne nicht lieben würde. »Ich bin durchaus in der Lage zu entscheiden was ich will und was nicht. Genauso weiß ich was richtig und was falsch für mich ist.« »Ich denke Sasuke hat recht«, sagte der Yondaime Hokage um die Diskussion zu beenden. »Sasuke ist ein wirklich talentierter Shinobi und wird schon wissen wann er sich übernehmen sollte.« Kakashi wollte seine Sorgen jedoch nicht vollkommen verwerfen. »Er ist kein Kind mehr Kakashi«, sagte Minato. »Konzentrieren wir uns lieber auf das, weswegen deine ehemaligen Schüler hier sind.« »Wenn der Dritte im Bunde den endlich mal auftaucht«, warf Sakura ein und blickte zur Tür. Fast so als hätte Sakura ihn durch Kuchiyose beschworen, schlug Naruto die Tür auf und betrat den Raum. Seine Klamotten waren durchnässt, durch die geschmolzenen Schneeflocken, genauso wie seine Haare. Im Grunde wirkte er eher so als hätte er in einem See gebadet. Er zitterte am Körper, weil er immer noch fror und seine Haut war blass – bläulich – durch die Kälte. »Sorry hab noch einen Umweg machen müssen.« »Einen Umweg?«, fragte Sakura sichtlich skeptisch. »Was hast du getrieben?« »Ich musste für Kaachan noch ein paar Besorgungen erledigen«, Naruto kratzte sich am Hinterkopf und grinste schief. »Jetzt erst? Du bist heute morgen dazu aufgefordert worden«, mischte sich Minato als Vater nun ein. Er hatte sich zwar vorgenommen Familie und Beruf zu trennen, doch das war nicht immer machbar. Besonders dann wenn er seine Frau und seinen Sohn nur kurz am Morgen sah und dann erst wieder am Abend wenn er nach Hause kam. »Ich war heute morgen so damit beschäftigt meine Sachen zu packen … Ich hab das ganz vergessen, dass ich den Einkauf erledigen soll«, beichtete der blonde Shinobi. »Kaachan hat dann drauf bestanden dass ich es noch machen muss.« »Naja zumindest bist du nun da und wirklich zu spät bist du nicht«, lenkte Kakashi das Thema um. »Wirklich nicht?«, Naruto sah zu Sakura und Sasuke. »Und ich dachte schon, weil ja schon alle da sind.« »Sasuke-kun und ich waren auch früher hier, deswegen wirkt es so.« »Ach so. Dann ist ja alles in Ordnung.« »Gut, dann können wir ja nun zu dem kommen, weswegen ihr hier seid«, sagte Minato mit der ernsten Stimme eines Hokage. Die drei jungen Shinobi stellten sich vor dem Schreibtisch in einer Reihe auf. Sasuke, dann Sakura und daneben Naruto. Eine Formation die sie sich irgendwann mal angewöhnt hatten. »Ihr drei gilt als die stärksten Shinobi eures Jahrgangs und als das geschickteste Team«, Minato sah kurz zu Kakashi herüber, ehe er den jungen Shinobi weiter erklärte was seine Absichten waren. »Ich habe lange überlegt wie man eure Erfolge bei euren Diensten noch weiter belohnen könnte. Den Rang des Jounin habt ihr schließlich schon erfolgreich erhalten.« Naruto grinste stolz. »Du könntest mir den Platz als Hokage überlassen Toochan.« »Naruto!«, zischte Sakura. »Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, mein Sohn.« »Du wirst schon sehen, das wird schneller gehen als du glaubst.« »Ich bin gespannt«, Minato wand sich nun wieder allen drei zu. »Aber es gibt tatsächlich eine Beförderung die ich in Betracht ziehe. Auch wenn Kakashi noch seine Bedenken hat«, er sah kurz zu seinem ehemaligem Schüler ehe er weitersprach: »Ich überlege ob ich euch zu ANBU ernennen soll.« Sasuke musste grinsen. Das wäre der selbe Rang wie auch sein Bruder innehielt und er wäre der zweite Uchiha der als ANBU für Konoha arbeitete. »Da ich jedoch meine Bedenken dabei habe, ob ihr alle drei dafür geeignet wärt«, Kakashi sah kurz zu Sakura. »Sind der Yondamie und ich der Meinung, dass ihr erst einmal geprüft werden solltet.« »Was? Eine Prüfung? Dabei soll es doch eine Belohnung sein! Außerdem habt ihr doch Dokumentationen von unseren Fähigkeiten!«, beschwerte sich Naruto lauthals. Er hatte in der Vergangenheit mehrere Prüfungen ablegen müssen. Erst die zum Genin – wobei die Abschlussprüfung der Akademie schwerer war und er sie drei mal wiederholen musste – dann die Chuuninprüfung die er zwei mal ablegen musste und zum Schluss noch die zum Jounin – die er als schlechtester abgeschlossen hatte. Seine Schwachstelle war da der Theoretische Teil. Die Praxis war weniger schwer. »Es geht nicht um eine Prüfung eurer Fähigkeiten, sondern eine Prüfung eurer Seele.« »Was soll das heißen Yondamie-sama?«, fragte Sakura und warf einen fragenden Blick zu Kakashi hinüber. »Das werdet ihr schon noch herausfinden worauf es ankommt um die Jobs eines ANBUs auszuführen. Ihr seid da also auf euch allein gestellt.« Naruto grummelte vor sich hin. »Das ist doch-« Sasuke hatte seinen Arm gehoben und hielt ihn vor Narutos Mund. »Es wird also eine „Fähigkeit“ geprüft, die in den regulären Missionen nicht unbedingt wichtig sind?« »So kann man das nennen Sasuke«, sagte Minato und hob eine Schriftrolle an die vor ihm auf dem Tisch gelegen hatte. »Eure Prüfung wird in Form von regulären Missionen stattfinden. Wir werden euch beobachten, sodass ihr es nicht einmal mit bekommt und wir euer Verhalten in bestimmten Situationen beobachten können.« »Aber jetzt wo wir darüber Bescheid wissen, ist das dann nicht etwas … Hinderlich?« »Gute Frage Sakura«, sagte Kakashi. »Es ist jedoch nicht so dass ihr die „Fähigkeit“ die wir testen wollen Einfach so beeinflussen könnt. Es wird schwer diese vorzuspielen.« »Außerdem wissen wir nicht auf welche „Fähigkeit“ wert gelegt wird«, grummelte Naruto. Ihm gefiel die ganze Situation einer Prüfung nicht. Wenn sie doch so gut waren, warum wurden sie dann nicht einfach zum ANBU ernannt? »Aber kommen wir nun zu eurer Mission wegen der ich euch gerufen habe«, Minato sprach mit ernster Stimme weiter. »An der Grenze zu Tsuchi no Kuni wurden Dörfer überfallen. Sie wurden ausgeraubt und niedergerissen. Wir wissen derzeit noch nicht wie die Lage dort ist. Es ist ein ANBU Trup schon unterwegs dorthin um die Lage auszukundschaften, jedoch will ich, dass ihr euch ebenfalls darum kümmert.« »Was wird unsere Aufgabe dort sein?«, fragte Sakura. »Kümmert euch um die verletzten, helft ihnen mit Medikamenten, Nahrung und dem Wiederaufbau ihres Dorfes«, zählte der Hokage auf. »Außerdem will ich dass ihr so viel wie möglich über diese Verbrecher herausfindet und wenn möglich, nehmt sie fest! « Die drei Shinobi nickten, während Sasuke die Schriftrolle mit den Details für die Mission überreicht bekam. »Können wir denn sicher sein, dass sie noch in der Gegend der Grenze sind?«, fragte der Uchiha und verstaute die Schriftrolle in seiner Gesäßtasche. Minato zuckte mit den Schultern. »Derzeit gibt es immer mehr Meldungen von Überfällen, wie lang das so weiter geht, ehe sie genug haben und sich aus dem Staub machen, können wir jedoch nicht voraussehen.« »Werden wir die einzigen sein die los geschickt werden?«, fragte Sakura sichtlich besorgt und unruhig. Sie wollte wohl – genauso wie Naruto – aufbrechen und den Opfern helfen. »Je nachdem wie es sich ausbreitet werde ich noch mehr Teams losschicken. Ich warte da auf eine Rückmeldung von euch«, Minato sah zu Sasuke, welcher nickte. »Damit wir Leute schicken können, die beim Wiederaufbau helfen.« »Zimmermänner hoffe ich«, murrte Naruto. »Ich war noch nie gut in Renovierungsarbeiten.« »Natürlich. Aber unsere Aufgabe ist es nun erst einmal die Täter zu finden.« Die drei jungen Shinobi nickten und sahen sich an. »Ich werde mich darum kümmern, dass wir genug Medikamente mitnehmen. Sorgt ihr für die nötigen Nahrungsmittel«, sagte Sakura und wartete nicht lange auf Bestätigung. Sie nickte dem Hokage zu, wand sich dann Kakashi zu und fragte ihn: »Werdet Ihr uns begleiten Kakashi-sensei?« Der Ältere Jounin verneinte. »Ein anderes mal vielleicht.« Sakura nickte und eilte dann aus den Raum hinaus. »Wir werden uns der weilen um Nahrung und auch um Werkzeuge kümmern Naruto.« »Das heißt wir werden massenhaft Schriftrollen mitschleppen.« Es brachte nichts. All das Gemecker von Naruto, der aufgrund des Wortes „Prüfung“ sichtlich demotiviert war. Es würde wohl noch lange dauern, bis sich diese Laune wieder legen würde und man vernünftig mit Naruto arbeiten konnte. Manchmal war er wirklich ein kleines Kind. »Jetzt komm schon«, gab Sasuke mit dem Tonfall eines Gruppenführers von sich. »Wir sollten nicht zu viel Zeit verlieren.« Der Uchiha wand sich zur Tür. Vor dieser hielt er noch einmal inne und wand sich dem Hokage zu. »Sobald wir eine Übersicht über die Situation haben, werde ich einen Falken schicken.« Minato nickte. »Viel Erfolg.« »Stop!«, rief Sasuke, als Naruto kurz dabei war ein Schriftzeichen in die Schriftrolle zu schreiben, dass die ganze Arbeit zu Nichte machen würde. »Du bist wirklich chaotisch Naruto.« »Ich mach das halt nicht so oft selber.« »Lass mich das machen«, Sasuke wartete ehe Naruto vom Stuhl aufgestanden war und setzte sich dann an seiner Stelle dahin. »Such einfach die Sachen zusammen. Zunächst erst mal die Werkzeuge und Waffen für die Opfer.« »Und das schnell ne?« Sasuke konnte die schlechte Laune aus den Worten seines Kameraden heraushören. Zum Teil konnte er das verstehen, dann aber auch wieder nicht, weil Naruto eigentlich in der Lage sein sollte sich selbst vorzubereiten. Aber wahrscheinlich war er einfach nur nervös wegen dem Gespräch mit dem Hokage. »ANBU ...«, dachte Sasuke. »Es wäre eine Ehre … Nur wenn wir nicht wissen worauf geachtet wird, wie sollen wir dann diese Prüfung bestehen?« »Sasuke?« Der Uchiha sah auf und blickte in Narutos Gesicht, dass ihm plötzlich – ohne das er ihn bemerkt hatte – nah war. Seit wann konnte Naruto sich ihm so leise nähern, ohne das er ihn bemerkte? Niemand schaffte das, außer seinem größerem Bruder und der war einer der besten ANBU Konohas. »Ist das so schwer für dich, dass du meine Worte nicht mehr mit bekommst?« »Was?«, der junge Uchiha brauchte ein paar Augenblicke um seine Gedanken zu sammeln. Hatte Naruto ihn da etwa gerade beleidigt? Sicher nicht. »Ganz bestimmt nicht.« Naruto blieb ihm so nahe wie er war und schien sich wohl keinen Millimeter wegbewegen zu wollen. Sasuke konnte jede Kontur seiner Haut sehen. Jede Unebenheit, jede Farbnuance. So nah war er ihm. »Du bist rot im Gesicht Sasuke. Hast du Fieber wegen dem ganzen Schnee?« »Was?« Naruto lachte. »Du scheinst heute nicht ganz bei dir zu sein.« Sasuke legte seine Hand grob an die Stirn des Blonden und drückte ihn weg von sich. »Hör du auf hier herum zu spielen. Wir haben keine Zeit für diesen Mist.« »Deswegen mein ich ja. Ich bin fertig.« Sasuke sah an Naruto vorbei und entdeckte die Werkzeuge die fein säuberlich auf dem Boden lagen. Nebeneinander in vier Reihen auf einer weißen Matte. »Gut, dann werde ich nun die Schriftrolle fertig machen.« »Und ich dachte du bist fertig.« »Würdest du mich nicht von der Arbeit abhalten-« »Ah, ich denke ich verstehe was los ist«, Naruto konnte sich sein Grinsen nicht verkneifen. »Ich mache dich nervös!« Sasuke sah auf. »Was-?« »Du bist schon wieder rot im Gesicht«, Naruto stupste Sasuke mit seinem Zeigefinger der rechten Hand gegen die Stirn. »Muss ich mir etwa Sorgen um dich machen?« »Du-«, der Uchiha rieb sich die Stirn. »Hör auf hier herum zu albern. Sakura wartet sicher schon.« Naruto lehnte sich endlich zurück. »Ja Sakura-chan. Mach du die Schriftrolle fertig und ich besorge die Nahrungsmittel.« Sasuke sah zu wie Naruto sich davon machte und den Raum verließ. Währenddessen konnte er seinen Bluthaushalt wieder beruhigen. Was brachte ihm diese Nähe auch so aus der Fassung? Mit sauberer Handschrift schrieb Sasuke die letzten Schriftzeichen auf, ehe er mit der Schriftrolle aufstand und auf den Boden kniete. Er legte die Rolle vor sich hin, formte Fingerzeichen und legte die flachen Hände auf die leere Mitte eines Kreises. Sofort breiteten sich Schriftzüge – von der Schriftrolle ausgehend – aus und umrandeten die weiße Matte. Kurz darauf waren die Werkzeuge verschwunden und als Sasuke die Hand anhob, stand in dem kreis ein großes Schriftzeichen. »Ah, du bist fertig.« »Ja. Ich werde sofort die nächste schreiben«, Sasuke rollte die Schriftrolle ein und legte sie zunächst auf den Tisch, ehe er die Zweite fertig schrieb. »Ich hätte nicht gedacht dass du das kannst.« »Warum nicht?«, fragte Sasuke ohne von seiner Arbeit aufzusehen. »Weil ich mir deine Familie immer wie Könige vorgestellt habe.« Nun sah Sasuke auf um seinem Kameraden einen skeptischen Blick zu schenken. »Wie kommst du bitte auf die Idee? Du kennst doch meine Mutter, meinen Bruder und mich.« »Ja vielleicht, aber trotzdem. Von eurer Familie wird in solchen hohen Tönen gesprochen. Da hab ich mir eher vorstellen können, dass ihr tausend Diener habt, die euch alles abnehmen.« Sasuke schüttelte etwas belustigt den Kopf. »Ein Shinobi sollte seine Ausrüstung immer kennen, sonst ist er verloren. Ich habe meine Waffen und Schriftrollen schon immer selbst vorbereiten und pflegen müssen.« »Also doch kein Prinz.« Der Uchiha runzelte skeptisch die Stirn. »Ich dachte immer eure Familie ist etwas besonderes, aber im Grunde seid ihr ganz normale Menschen wie wir. Abgesehen von eurem übermächtigem Bluterbe«, Naruto stach mit seinem Zeigefinger in Sasukes Wange. »Aber bevor du meckerst: Ihr seid die ach so tolle Elite Konohas.« »Spare dir deinen Spott für deine Gegner auf Naruto.« »Ja ja, einen Uchiha reizt man nicht«, der Blonde machte eine wegwerfende Handbewegung. »Machen wir das hier fertig.« Sakura war schon lange fertig gewesen und hatte die beiden Jungs abgeholt, weil sie noch nicht am Tor gestanden hatten. Natürlich nicht ohne auf eine Standpauke zu verzichten. Sie wiederholte genau das was Sasuke Naruto die ganze zeit hatte nahe legen wollen: dass sie sich beeilen mussten, weil die Mission sie dazu drängte. Sie hatten eindeutig zu viel Zeit verloren, weil Naruto so viele Faxen betrieben hatte. Doch davon erzählten sie Sakura am besten gar nichts. »Ich bin die Route durchgegangen die wir gehen müssen, während ihr so herum getrödelt habt«, sagte die junge Frau mit ernster Stimme. »Am besten gehen wir gleich los.« Weitere Diskussionen mit Sakura – zumindest wenn sie sauer auf sie war – waren in diesem Moment ein glattes Selbstmordkommando. Außerdem hatte sie recht: Sie hatten wirklich zu viel Zeit verloren und sollten sich nun beeilen. Der Schneefall hatte zugenommen, was ihre reise zusätzlich zu dem Zeitdruck noch erschweren würde. Da konnte man sich fast schon fragen warum der Yondaime Hokage sie für die ANBU in Betracht zog. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)