Zweite Chancen von Aires (Wenn das Leben gegen dich spielt [ZoNa]) ================================================================================ Kapitel 28: Kollateralschaden ----------------------------- Ruhig lauschte Nami dem regelmäßigem Pochen welches ihr ins Ohr drang. Noch vor wenigen Minuten hatte sie ein Heulkrampf geschüttelt. Jetzt lag sie erschöpft auf dem Sofa, den Kopf auf die warme Brust Sanjis gebettet. Er strich mit seinen Fingern seicht durch ihre unordentlichen Haare, während er seine andere Hand auf ihrer Taille gebettet hatte, wo auch diese vorsichtig Kreise zog. Sein Duft drang ihr in die Nase, gepaart mit dem würzigen Geruch des Essens, das vor nicht allzu langer Zeit zubereitet worden war und von dem sie nichts angerührt hatte. Den Alkohol hatte sie nicht ausgeschlagen. In einem erneutem Anflug von Kummer schlang Nami ihren Arm um seinen Bauch.   Der Blonde war überrascht gewesen, als sie plötzlich vor seiner Tür aufgetaucht war und sich mit Tränen in den Augen bei ihm entschuldigt hatte. Zumindest vermutete er, dass sie das getan hatte. Er hatte kaum ein Wort verstehen können. Aber er hatte sofort geahnt wer der Auslöser für die Tränen gewesen sein musste. Seufzend ließ Sanji eine Strähne ihrer Haare durch seine Finger gleiten. Jetzt nachdem sie ihm alles erzählt hatte was passiert war, wusste selbst er keine Antwort mehr. Selbst er hätte Zorro etwas derart grausames, verschlagenes niemals zugetraut. Scheinbar hatte er sich gehörig in ihm getäuscht. Er hatte ihn für einen Kleinkriminellen gehalten, unter der Führung Laws gefährlich, ja, aber das? Sanji war überzeugt davon gewesen, dass wenigstens die Gefühle für Nami kein Teil seiner Scharade gewesen waren. Damit hatte er ganz offenbar falsch gelegen. Genau wie alle anderen auch.   "Ich bin durch mit der Liebe", gestand Nami plötzlich nach langem Schweigen wie aus dem Nichts. Sanji hätte sie beinah nicht gehört, so leise hatte sie gesprochen. Mitleidig verzog er das Gesicht. "Sag sowas nicht.", bat er sie. "Vergiss ihn. Dass du hier liegst und traurig bist…das ist er doch gar nicht wert!“ Sie hatte sich während er gesprochen hatte etwas aufgerichtet, um ihm ins Gesicht blicken zu können. "Du bist so eine starke Frau, Nami...", schloss er unschlüssig was er noch sagen konnte damit es ihr besser ging. "Denkst du..", sie sah einen Augenblick auf den Boden um die Röte zu verstecken die ihr ins Gesicht schoss. "Ich weiß nicht ob ich nochmal jemanden finden kann, für den ich so viel empfinde.", gestand sie dann matt. Sie hatte eindeutig zu viel getrunken. Aber Sanji wollte sie nicht zurechtweisen. Sie hatte das Recht darauf sich zu betrinken, dumme Sachen zu sagen und sich auszuweinen. Immerhin wurde ihr gerade das Herz gebrochen.  „Natürlich wirst du das! Dir rennen die Männer doch sowieso hinterher, du musst dir nur den Richtigen aussuchen.“, lächelte Sanji sie an und ein Lachen unterdrückend wischte sich Nami die Tränen aus dem Augenwinkel. Sie rückte ein Stückchen näher an den Blonden heran als Sanji ihr versuchte eine Haarsträhne hinters Ohr zu streichen. „Und denkst du…“, sie setzte erneut ab, schien noch was sagen zu wollen, doch ehe der junge Mann sich versah lagen ihre Lippen bereits auf seinen. Überrumpelt ließ Sanji von ihr ab, nur um sie im selben Moment von sich zu schieben. Mit großen Augen sahen die Beiden sich gegenseitig an und erst jetzt schien Nami das Ausmaß ihrer Tat so wirklich bewusst zu werden. Mit puderroten Wangen schlug sie sich die Hand vor den Mund. "Oh Gott, tut mir leid... das ist so peinlich…“ Der Blonde brauchte eine Weile um sich wieder zu fassen und hob dann beschwichtigen die Arme. "Schon gut.", presste er hervor woraufhin Nami den Kopf schüttelte. "Nein mir tut das wirklich leid, ich weiß nicht was in mich gefahren ist.“, protestierte sie und rückte zur Sicherheit etwas von ihrem Gegenüber ab.  „Du hast Getrunken, dir wurden gerade schlimme Nachrichten überbracht, wirklich ich verstehe das. Es ist in Ordnung.“,sagte Sanji nun wesentlich gefasster und mit einer Mimik die fast ein Lächeln hätte sein können Nami die inzwischen ihre Hände krampfhaft vors Gesicht gepresst hatte, schob leicht einen Finger beiseite um sicher zu gehen, dass das was er sagte auch so gemeint war. „Wirklich, alles in Ordnung!", wiederholte Sanji und Nami nickte zaghaft. "Tut mir leid", wiederholte auch sie und brachte Sanji damit nun endgültig zum Lächeln.  "Hier..", er setzte kurz ab, um nach dem Glas zu greifen was vor ihnen auf dem Couchtisch stand und es Nami zu reichen. "Trink einen Schluck. Und mach dir keinen Kopf." Sie saßen einige Minuten schweigend da, in denen Sanji dabei zusah wie der Rotschopf an dem Glas nippte, noch immer mit hochroten Wangen. Ein schwerer Seufzer entkam seinen Lippen. "Nami ich muss dir was sagen.", fing er plötzlich von Neuem an. Ihre Reaktion hatte ihn nachdenklich gemacht und schon allein diese Worte heraus zu bringen, schien ihm schwer gefallen zu sein. Neugierig drehte Nami sich ihm zu. "Wahrscheinlich willst du das jetzt gar nicht hören aber...", er setzte ab und der fragende Blick der Orangehaarigen schien ihn zu durchbohren. "Es geht um Zorro..", erklärte er sein Zögern. Sofort senkte Nami den Blick, wollte etwas darauf erwidern, die Worte blieben ihr im Halse stecken, da hatte der Blonde bereits wieder das Wort ergriffen. "Ich denke er könnte in noch größeren Schwierigkeiten stecken, als ihm überhaupt bewusst ist." Ohne ein Wort über die Lippen bringen zu können starrte Nami ihn an. Der innerer Zwiespalt in ihr hielt sie davon ab, auch nur einen Ton hervor zu bringen. Sie hatte sich geschworen sie würde keine Sekunde länger Zeit an den Mann verschwenden, der ihr so weh getan hatte. Es war ein dummes Versprechen. Als hätte sie in den letzten Tagen auch nur einen Augenblick nicht an ihn gedacht. Genau genommen war er alles woran sie überhaupt denken konnte. Aber sie konnte sich das nicht eingestehen. Es käme einer Niederlage gleich. Es würde bedeuten, dass es ihr nicht egal war und dass sie nie gedacht hatte er wäre der Richtige. Dass sie nie an eine Zukunft mit ihm geglaubt hatte, an Heirat, Kinder… Sie wollte sich wirklich dagegen sperren, aber egal wie laut sie den Fernseher oder die Musik im Haus auch stellte oder mit wie vielen ihrer Freunde sie sich traf, sie schaffte es nicht ihn aus ihrem Kopf zu vertreiben. Und genauso wenig schaffte sie es, egal wie töricht oder unlogisch es klang, die Sorge zu unterdrücken die in jenem Moment in ihr aufgeflammt war, als Sanji seine Worte geäußert hatte. Und sie hasste jede Faser ihres Körpers dafür, dass sie so fühlte.   "Was willst du damit sagen?", krächzte Nami schließlich nachdem sie weitere Minuten den inneren Kampf in sich geführt hatte und letztendlich durch eine Geste Sanjis die Tränen bemerkte, die ihr wieder einmal über das Gesicht strömten. Langsam fing sie an dieses ganze Geheule wirklich zu verabscheuen. Sie fühlte sich jedesmal von neuem so unglaublich schwach.. "Das was ich dir gleich erzählen werde, wird vielleicht auch das Bild zerstören, was du von mir hast", warnte Sanji sie in mattem Ton vor und stieß dann einen weiteren, schweren Seufzer aus. Er klärte sie über die Verbindung mit sich und Zorro auf, erzählte ihr von dem unverhofftem Treffen einige Wochen zuvor. „…Du musst wissen, ich habe das alles nicht gerade aus freien Stücken getan aber natürlich trage auch ich einen Teil der Schuld mit. Meine Familie, ich weiß nicht ob du jemals von der Germa 66 gehört hast, kann sehr überzeugend sein. Mein Restaurant wurde eine Weile als Umschlagspunkt für Drogen missbraucht, unter anderem war einer unserer Kunden das Oberhaupt von Zorros Bande. Du verstehst sicher, dass ich keine Namen nennen kann, aber es sind Dinge vorgefallen, die die Familie Vinsmoke verärgert hat. Und nun da Zorro hilflos im Gefängnis sitzt...Ich denke er ist dort in Gefahr. Es tut mir leid, dass ich dir das alles so lange verschwiegen habe. An Silvester konnte ich es dann nicht mehr für mich behalten, irgendwie habe ich gespürt, dass etwas im Busch war. ", Sanji machte eine Pause, ein Versuch in ihrer Mimik zu lesen, während seiner Erzählung hatte sie ihn nicht einmal in die Augen gesehen.  "Ich hätte niemals damit gerechnet, dass Zorro dich in die ganze Sache mit reinziehen würde. So ungern ich es sehen wollte, aber ich dachte wirklich er würde dich lieben..", gestand er schlussendlich und hatte sie damit dazu gebracht ihn anzusehen. "Das zeigt uns wohl nur wie gut er in dem war, was er getan hat.", fügte Nami seiner Geschichte tonlos hinzu und traurig verzog der Blonde das Gesicht. "Es tut mit so unglaublich Leid, Nami."  „Aber wieso erzählst du mir das alles erst jetzt? Du hättest schon vor einer Ewigkeit damit herauskommen können. Du hättest Zorro doch damit ganz leicht aus dem Spiel ziehen können." Verwundert sah der Blonde sie an. "Aus dem Spiel ziehen?", fragte er unschlüssig nach, woraufhin Namis Wangen von neuem rot aufflammten. Augenblicklich schien Sanji zu verstehen. "Oh.", war das Erste was er hervor brachte. "Ich konnte nicht.". fügte er dann in einem ernsterem Tonfall hinzu. "Wie bereits gesagt ist meine Familie...Hätte ich den Mund aufgemacht und damit das Geschäft in Gefahr gebracht, wäre ich jetzt wahrscheinlich ebenfalls in Schwierigkeiten." Ungläubiges Starren beschrieb den Gesichtsausdruck von Nami wohl am ehesten. "Und wieso..?",setzte der Rotschopf an, als Sanji ihr bereits ins Wort fiel. "Ich konnte einen Deal aushandeln, der mich von den Familienpflichten befreit. Und der Rest ist mittlerweile sowieso Gesichte. Mehr kann ich leider auch dir nicht sagen." Nami ließ eine geschlagene Weile nichts von sich hören, in der sie einer Überforderung gleich, den Kopf in ihre Handflächen sinken ließ. Sie wusste von der Germa 66. Sie waren einer der größten kriminellen Clans die es in der Gegend gab und die die Kontrolle über jegliche außergesetzlichen Handlungen sowie Teile der Staatsgewalt hatten. Es schien kaum Mittel oder Wege zu geben gegen die Germa 66 anzukommen. Zu oft schon hatte sie in den Nachrichten Berichte über den Clan verfolgt. Sie konnte sich kaum vorstellen wie es sein musste, in ein derartiges Machtgefüge hinein geboren zu werden, wenn sie sogar im Extremfall gegen die eigene Familie vorgehen würden… "Ich weiß zurzeit einfach nicht, wem ich noch vertrauen kann, verstehst du? Erst Zorro, dann erzählst du mir noch all diese Dinge, Robin, und Ace scheint irgendwie auch mehr zu wissen als er zugeben will oder kann.." Einfühlsam ließ der Blonde seine Hand über ihren Rücken gleiten. "Vertraue deiner Familie, Vivi, Ruffy...du darfst mir vertrauen, wenn du jetzt noch in der Lage dazu bist. Glaub mir die wenigsten Menschen haben so viele Geheimnisse." "Dafür treffe ich von der Sorte aber gerade wirklich viele.", das seichte Lachen, welches ihr über die Lippen kam, stimmte auch Sanji dazu ein, ein Lächeln aufzusetzen. „Ich glaube dir. Ich bin zwar immer noch durcheinander aber ich bin froh, dass du so ehrlich zu mir warst. Wirklich. Auch dass du dir Sorgen um mich machst weiß ich zu schätzen…“, fing Nami ruhig an und der junge Mann nickte verstehend. „Aber du brauchst jetzt erstmal Zeit für dich um alles zu verdauen.“, schloss er und Nami lächelte um Verständnis bittend. „Das verstehe ich sehr gut, keine Sorge. Ich bin jederzeit für dich erreichbar wenn du was brauchst!“ Ein weiteres seichtes Lächeln folgte, bevor die Orangehaarige sich auch schon ihre Sachen schnappte und die Wohnung verließ.       Warm lag Namis Hand in einer anderen. Sie ließ sich von ihr führen, ohne genau zu wissen wohin es eigentlich ging und wer da eigentlich ihre Finger umschlossen hielt. Alles was sie wusste war, dass sie das Gefühl der fremden Hand genosss, dass sie sich vertraut anfühlte. Neugierig folgte sie den Fingern mit ihren Augen hinauf Richtung Handrückseite, den Unterarm entlang hinauf zur Schulter, um dann schließlich in ein Gesicht zu blicken, welches ihren Atem zum Stocken brachte.. "Wie ist das Möglich?", verlangte sie zu wissen. Von ihm zu weichen oder ihre Finger aus seiner Hand zu ziehen kam ihr gar nicht in den Sinn. Anstelle einer Antwort schenkte er ihr nur ein Lächeln. Eines von denen das sie immer zum Schmelzen gebracht hatte. Als sie die Frage zu wiederholen gedachte, deutete er ihr mit einer Geste seines Kopfes an nach Vorne zu schauen. Sie gehorchte ohne Widerworte. Der Weg denen sie folgten schlug eine Kurve und führte sie zu einer Art Tunnel. Sie erkannte den Ort wo sie sich befanden nicht, aber ein unangenehmes Gefühl schlich sich ihren Rücken hinauf und lauerte von da an in ihrem Nacken. Der erste Schritt hinein in den Tunnel entzog der Szenerie jegliches Licht und sie glaubte jemanden von weit weg Lachen zu hören. Unsicher schaute sie zu Zorro hinauf, der gebannt nach vorne sah. Als hätte er gespürt, dass sie ihn ansah, drehte auch er sein Gesicht wieder ihr zu. „Schau nicht hin.“, sagte er lediglich, immer noch mit einem steifen Lächeln auf den Lippen und führte sie dann weiter ins Dunkel hinein. Sie sah, grinsend Grimassen an den Wänden aufblitzen, sah wie sie sich langsam lösten und auf sie beide zu waberten und mehr und mehr Gestalt annahmen. Dann spürte sie einen Ruck der sie nach hinten auf ihren Hosenboden warf und als hätte sie ein Skript welchem sie folgen musste, blieb sie steif an Ort und Stelle. Sie sah etwas in der Dunkelheit aufblitzen, realisierte erst zu spät um was es sich handelte und schickte ihren Warnschrei erst los, als sich die blank polierte, scharfe Klinge des Katanas bereits durch den Oberkörper des jungen Mannes fraß und auf den Weg nach draußen eine Ladung Blut mit sich riss. Das höhnende Lachen war keine Einbildung mehr, als sie sich auf die Füße kämpfte und mit schnellen Schritten zu Zorro aufschloss und sich neben ihn fallen ließ. Augenblicklich saugte sich ihre Hosenbeine mit Blut voll als ihre Knie in die Lache krachten die sich immer weiter und weiter ausbreitete, so als wolle sie alles um sich herum in beschlag nehmen und rot färben.   Ein Strudel von Bildern und Emotionen schien sie in die Tiefe reißen zu wollen, bevor sie schlagartig die Augen aufschlug und sich mit einem Ruck kerzengerade im Bett aufrichtete. Ihr Atem raste unkontrolliert und im ersten Augenblick war sie sich gar nicht mehr so sicher was Traum und was Realität gewesen war. Sie schluckte hart, während sie sich die Schweißperlen von der Stirn wischte. Nami fühlte sich als wäre sie gerade aus einem Ofen heraus gepurzelt und unwirsch schlug sie ihre Decke zurück. Vogelzwitschern drang an ihre Ohren als sie langsam dabei war sich wieder zu beruhigen. Eine liebliche Melodie die so gar nicht zu ihrer Stimmung passte. Die ersten Sonnenstrahlen sich bereits durch die Vorhänge zu kämpfen versuchten ließen sie einen Blick zum Fenster werfen. Es sah wunderschön aus. Irgendwie verspürte sie eine Abneigung auf den Frühling. Vielleicht projizierte sie da aber auch nur ihre Wut auf was ganz anderes. "Warum kannst du mich nicht endlich in Ruhe lassen.“, wisperte sie schwach vor sich hin und warf sich dann zurück in die Kissen. Selbst die Erde schrie aus allen Ecken und Winkeln ‚Neubeginn‘. Warum war Nami dann nicht dazu in der Lage?! Es waren etwa zwei Monate vergangen seit sie die Wahrheit kannte und seit Sanji ihr erzählt hatte, dass Zorro in Gefahr schweben könnte und es war nicht das erste Mal gewesen, dass sie von ihm geträumt hatte. Es war niemals so intensiv gewesen. Die Träume waren traurig gewesen. Aber er war bisher noch nie in ihren Armen gestorben. Und das letzte Mal hatte sie vor sieben Wochen von ihm geträumt.. Träge griff sie zu ihrem Handy was neben dem Bett auf dem Nachtischchen lag und wählte die Nummer ihrer besten Freundin. Der Rotschopf war überrascht, als Vivi fast im selben Moment abhob. „Du musst rüber kommen.“, nuschelte Nami erschöpft in den Hörer und wollte sich bereits wieder in die Kissen fallen lassen, als Vivi nach einem längerem Augenblick antwortete und Nami sich stattdessen dazu entschied aus ihrem Bett zu hüpfen, sich einen Morgenmantel überzuwerfen und das Haus zu verlassen. ‚Ich kann nicht.‘ war Vivis Antwort gewesen. Das wäre eigentlich gar nicht so komisch gewesen, wenn man von der Tatsache absah, dass sie sowieso verabredet waren, hätte sie nicht Aces Stimme gehört, die nach der Blauhaarigen gerufen hatte. Nami legte auf, als sie durch die Haustür trat, und sah Vivi noch im Vorgarten stehen, während Ace  bereits an einem Auto auf sie wartete. Sie sah deutlich wie er die Augen verdrehte als er sie sah. „Vivi!“, rief Nami halb außer Atem, erlangte aber sofort ihre Aufmerksamkeit. „Wir waren verabredet.“, war das erste was dem Rotschopf mit vorwurfsvollem Ton einfiel. „Ich weiß, sorry, aber ich kann leider wirklich nicht.“, versuchte es Vivi ruhig, doch Nami unterbrach sie. „Was will der überhaupt hier?“ Sie hatte sich seit dem Vorfall auf dem Polizeirevier noch nicht mit dem Schwarzhaarigen vertragen und hatte es in den nächsten Monaten auch nicht vor gehabt. „Wir haben einen Termin. Es ist wirklich wichtig.“ „Mit Ace?“ „Und mir!“, aus dem Auto bei dem Ace stand, winkte nun auch Ruffy heraus was seinem Bruder zu missfallen schien. „Wohin müsst ihr denn?“, Nami wusste, dass sie sich wahrscheinlich kindisch benahm aber das war ihr schlichtweg egal. Als keiner der drei auf anhieb eine Antwort zu ihrer Frage parat hatte, wurde sie skeptisch. „Wir fahren zu..“, setzte Ace ungeduldig an, da fuhr ihm Vivi schon ins Wort: „Ace!“ „Ich habe keine Lust auf den Kindergarten!“, herrschte er die Blauhaarige an, was wiederum Ruffy zu missfallen schien. Nami konnte sich inzwischen schon ganz gut vorstellen wohin es gehen sollte. „Seit wann besucht ihr ihn?“, verlangte sie von der Blauhaarigen zu wissen, woraufhin diese getroffen zu Boden sah. „Nami ich kann…“ Jetzt war es Ace der sie unterbrach: „Wir müssen jetzt los. Entweder du kommst mit oder wir fahren ohne dich!“ Ruffy schien irgendwas zu Ace zu sagen während Vivis Blick zwischen Nami und den Jungs hin und her huschte. „Wir komme mit!“, verkündete Nami plötzlich, fast schon selbst entsetzt über ihren Vorschlag. „Nami!“, rief Vivi überrascht. „Ich will das Thema endlich abschließen, ich muss mit ihm reden!“, erklärte sie sich. Es war eine Blitzentscheidung gewesen, wahrscheinlich eine Schnapsidee aber es fühlte sich richtig an. Vielleicht war es ja wirklich genau das was sie brauchte. Eine Aussprache. Sie musste einfach endlich wissen wieso. „Das kommt gar nicht in Frage!“, schrie Ace nun wirklich aufgebracht. „Wieso nicht? Sie hat vielleicht recht!“,entschied auch Vivi kurzerhand, woraufhin Ace ihr den Vogel zeigte. „Nein! Mir ist es egal was sie will. Ich lasse nicht zu das sie mitkommt und ihm die ganze Schuld und Lügen in die Schuhe schiebt!“ „Ace..“, versuchte es auch Ruffy doch wieder blockte der Ältere ab. „Zum Teufel, was ist an er liegt im Krankenhaus eigentlich so schwer zu kapieren?!“ Mit einem Mal war jegliche Farbe aus dem Gesicht des Rotschopfes gewichen und der Groll auf Ace war so schnell vergessen, wie er gekommen war. Eine böse Vorahnung beschlich sie: „Was ist passiert?!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)