Das Herz und der Wind von Tichue (Sesshomaru und Kagura) ================================================================================ Kapitel 9: Sesshomaru und Kagura -------------------------------- Es war unglaublich, Naraku hatte ihr tatsächlich ihr Herz zurück gegeben! „Mein Herz ist zurück!“ Stammelte Kagura und umklammerte entsetzt ihre Brust. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, endlich ein eigenes Herz zu besitzen. Ein Herz das frei war! Aber warum tat Naraku das? Er hasste sie doch, wieso half er ihr? Die Antwort darauf ereilte Kagura schneller als ihr lieb war. Aus dem Körper des dunklen Dämons schossen drei riesige Tentakel und durchbohrten den wehrlosen Körper der Frau. Miasma schoss ihr in den Leib. Dieser Dreckskerl hatte sie vergiftet! „Naraku, du...du Bastard!“ Stammelte Sie mit schmerzverzerrtem Gesicht. Er grinste sie verschlagen an. Es schien ihm offenbar zu gefallen ihr falsche Hoffnungen gemacht zu haben. „Keine Angst, dein ach so wertvolles Herz habe ich gemieden!“ Er sah sie missbilligend an. Kaguras Körper war durchstoßen und sie verlor sehr viel Blut, doch ihr Herz hatte er verschont. Immer mehr Miasma wurde in ihr Fleisch gepumpt. Wenn sie nicht sofort etwas unternehmen würde, dann würde sie sterben! In blinder Verzweiflung erhob sie ihren Fächer und zerschnitt die Tentakel. Es war so ungerecht. Sie war einem Leben in Freiheit so nahe und musste es nun wieder hergeben. Mit letzter Kraft, wendete sie ihre Feder und flüchtete vor ihrem Widersacher. Naraku lächelte finster. Er hatte keinen Grund ihr zu folgen, die Zeit war auf seiner Seite. Mit diesen Verletzungen würde Sie sowieso bald ins Gras beißen. „Geh wohin du willst!“ Rief er ihr nach. „Habe Spaß soviel du willst und Genies deine Freiheit, in der kurzen Zeit die dir noch bleibt! Aber natürlich werden deine Gefühle von Verzweiflung und Qualen geprägt sein!“ Er lachte Laut auf und verschwand genauso schnell wie er gekommen war. Kagura atmete schwer. Zuviel Gift war in ihren Körper geflossen. Auch wenn ihr der Dämon nicht folgte, war sie noch lange nicht in Sicherheit. „Sesshomaru, wo bist du!“ Sagte sie mit gequälter Stimme und bereute es sofort, da es ihr große Schmerzen bereitete zu sprechen. Jetzt hatte Naraku Sie doch erwischt. Wäre sie doch nur in dieser dunklen Höhle geblieben! Sie war so ein Dummkopf! Hätte sie doch nie an der Kraft ihres Geliebten gezweifelt! Er hätte sie doch zurückgeholt und sie wäre für immer in Sicherheit gewesen. Aber jetzt war es dafür zu spät. Die schwarzhaarige Frau spürte wie die Lebensgeister ihren Körper verließen, sie war am Ende. Unter ihr lag eine dichtbewachsene Blumenwiese. Ein guter Ort zum sterben, dachte Kagura traurig. Sie setzte zum Senkflug an und landete unbeholfen in mitten der Blütenpracht. Der Duft von Blumen stieg ihr in die Nase. Wieder dachte Sie an Sesshomaru, der Geruch erinnerte sie so sehr an ihn. „Mein Herz es schlägt, wo gehe ich nun hin? Ich könnte überall hingen, ich bin Frei!“ Flüsterte sie tonlos. „Wenn ich dich doch nur noch ein letztes Mal sehen könnte, mein Geliebter...“ Der Boden tränkte sich mit Blut und sie sah traurig zum Himmel. Sie versuchte sich aufzurichten. Es gelang ihr nicht mehr. „Mein Körper gehorcht mir nicht, ich kann nicht fort... Es ist so ruhig, niemand ist da. Endet es hier? Nur ich alleine...“ Ihre Hand umklammerte den Kelch einer weißen Blume. Sie atmete schwer. Bald würde sie sterben. Doch plötzlich hörte sie Schritte neben sich. Ein schwarzer Schuh tauchte neben ihr auf. Mit schmerzverzerrter Miene blickte sie nach oben und sah in ein vertrautes Gesicht. Sesshomaru! Er war so groß und strahlend schön wie sie ihn in Erinnerung behalten hatte. „Sesshomaru...“ Stammelte sie. Er war doch noch gekommen, auch wenn es bereits zu spät war. Sein Blick war sanft, wie in dem Moment als er sie auf dem Hügel mit dem Kirschblütenbaum ansah. Der Wind lies sein langes silbernes Haar tanzen und einige Blumenblüten wehten um sein Gesicht. Er wirkte fast wie ein Engel... „Ich folgte dem Gestank von Narakus Miasma.“ Sagte er ruhig. „Naraku ist nicht hier, du kommst zu spät.“ Hauchte Kagura schwach. „Kagura, du hast mir nicht gehorcht!“ Sie zuckte kurz zusammen. Es Stimmte, sie hatte ihm tatsächlich nicht gehorcht. Er wollte, dass sie in der Höhle auf seine Rückkehr wartete, aber sie war ihm trotzdem gefolgt. „Ich weiß und trotzdem bist du gekommen...“ Sie schenkte ihm ein lächeln. Es tat ihm unglaublich weh sie hier Blutverschmiert auf dem Boden kauernd zu sehen, doch er zeigte seine Verzweiflung nicht. Emotionen zu zeigen lag nicht in seiner Natur. Er griff nach seinem Schwert. Doch Tenseiga reagierte nicht. Das Schwert mit dem man anderen das Leben retten konnte suchte sich die Personen immer selbst aus. Kagura gehörte wohl nicht dazu. Er lies den Griff des Schwertes los und sah sie traurig an. Sie verstand. Es gab also keinerlei Rettung für Sie. „Ist es soweit?“ Fragte er leise als Kagura begann sich langsam in Staub aufzulösen. Sie nickte. „Ja, es ist Zeit.“ Sie konnte ihm nicht mehr in die Augen sehen. Er sollte sich nicht an sie als sterbende Frau erinnern. Nicht mit dem Blick der Verzweiflung! Er sollte sich an sie als seine Geliebte erinnern, nicht an die Frau die vor seinen Augen sterben musste. „Ich Liebe dich!“ Sagte sie so laut, wie es ihr sterbender Körper zuließ. „Ich dich auch.“ Antwortete er. "Und zuletzt konnten wir uns doch noch treffen!" Sie sah ihn ein letztes Mal an und lächelte. Dann zerfiel ihr ganzer Körper zu Staub und wurde vom Wind fortgetragen. Hoch vom Himmel hörte Sesshomaru ein letztes Mal ihr Stimme. Sie klang glücklich und Stark. „Ich bin der Wind, der freie Wind.“ Er lächelte. Sie hatte im Moment ihres Todes gelächelt, nun war sie glücklich. Glücklich und Frei. Nun besaß sie alles was Naraku ihr zunehmen versuchte. Der schwarze Dämon hatte keine Gewalt mehr über sie, sie war frei. So wollte Sesshomaru sie für immer in Erinnerung behalten, glücklich und frei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)