Joeys steiniger Weg! von Onlyknow3 (Geschunden, Verloren und Aufgefangen) ================================================================================ Kapitel 183: Glücklich sein --------------------------- Kapitel 183 - Glücklich sein "Egal, warum du glaubst, dass du mich nicht heiraten KANNST, ich bin mir sicher, dass es nicht so schwer wiegt, wie es dir möglicherweise gerade vorkommt", argumentierte Seto sanft, während sie am Frühstückstisch saßen. Joey biss sich missmutig auf die Lippen und stand dann auf, um in die Küche zu gehen und sich einen frischen Tee aufzubrühen. Die halbe Nacht hatte Seto versucht ihn zu überzeugen, dass einer Heirat nichts im Wege stand. Einerseits war der Blonde erleichtert gewesen, denn Seto schien trotz seinem 'Nein' darin kein Abbruch ihrer Beziehung zu sehen. Doch andererseits verstärkte das den Druck des Geheimnisses, dass Joey vor ihm hatte. "Wie kannst du das sagen, wenn du nicht weißt, warum ich dich nicht heiraten kann?", fragte er erneut trotzig und teils mürrisch. Seto war aufgestanden und ihm gefolgt, nur um seine Arme sanft um seine Hüfte zu schlingen und den Kopf auf Joeys Schulter abzulegen. "Es gibt nichts - NICHTS - was meine Liebe zu dir jemals schmälern können wird. Bitte glaub mir das doch", bat Seto sanft und mit milder Stimme. Joey hätte seinem Geliebten das nur zu gern geglaubt. "Wie kannst du das einfach so sagen?", hakte er wieder nach. "Weil es genau so ist, mein geliebter Streuner. Egal, was du mir nicht erzählen kannst, es wird nichts an meiner Liebe zu dir ändern. Das schwöre ich dir", beteuerte Seto erneut. Klar, er hätte offenbaren können, dass er bereits alles wusste, was im Sommer des vergangenen Jahres geschehen war und dass er zufällig darüber gestolpert war, wozu die Gumi seinen Geliebten gezwungen hatte... doch das hätte möglicherweise Joeys Vertrauen in ihn gänzlich erschüttert. "Und was... was wenn ich jemand umgebracht habe?", fragte Joey aufbrausend, sich aus der Umarmung lösend und sich umdrehend. Er fühlte sich so in die Ecke gedrängt. Warum musste sich auch alles ständig ändern? Ihre Beziehung war doch gut, so wie sie war. Es war mehr gewesen, als Joey sich jemals erhofft hatte. Etwas, wovon er Jahre lang geträumt hatte. "Hast du denn jemand umgebracht?", fragte Seto mit einem Ansatz eines verschmitzten Lächelns, welches wiederrum Joey ärgerte, weil er sich dadurch erst recht nicht ernst genommen fühlte. Die Wut wallte schlagartig in ihm auf und er stieß Seto nach hinten von sich. "Und wenn... was dann? Wenn ich jemanden ausgeweidet habe und er röchelnd vor meinen Füßen ausgeblutet ist...", fauchte er. "Hey... du konntest nichts für den Tod des Anwaltes", wandte Seto nun besorgt ein, der das ganze missverstand und es einem ruhenden Schuldgefühl in Joey zuschrieb. "Das weiß ich... Ich hab ihn weder gebeten Robert die Kehle aufzuschneiden, noch mich zu betäuben oder zu verschleppen... das alles hat er gemacht, weil er Schulden bei der Gumi hatte", blaffte Joey empört. "Joey... hey... komm schon... beruhig dich bitte wieder und sag mir doch einfach, was das Problem ist", bat Seto beschwichtigend. "Das Problem? Das Problem bist du... weil du mich nicht ernst nimmst und nur belächelst", keifte Joey angespannt zurück. "...", Seto hatte etwas erwidern wollen, doch ihm wurde klar, dass eine Erwiderung nur zu einem Streit führen wurde. Und... möglicherweise hatte Joey Recht. "Es tut mir leid, wenn ich dir das Gefühl gebe, dich nicht ernst zu nehmen. Das lag nicht in meiner Absicht, Joey." Überrascht blickte Joey seinen Freund an. Damit hatte er jetzt nicht gerechnet und die Entschuldigung brachte ihn aus dem Konzept. "Wa... Warum können wir nicht einfach alles so belassen, wie es ist? Ist es nicht gut?", fragte er schließlich, nachdem seine Wut verraucht war. Seto schloss wieder zu ihm auf und schloss seine Arme um ihn. "Natürlich ist das, was wir haben gut. Aber ich möchte der Welt eben zeigen, dass wir für immer zusammen gehören, auch wenn du hier in New York studierst und ich in Domino meine Firma leite", erklärte Seto sich sanft. "Ich bin einfach mit dir an meiner Seite so glücklich, dass ich es laut hinaus rufen möchte." Joey musste lächeln. Manchmal war Seto so unglaublich süß und romantisch. Langsam beugte er sich zu dem Brünetten und legte seine Lippen auf die Setos. Dieser erwiderte den Kuss sanft und ließ seine Finger am Hinterkopf in das blonde Haar gleiten. Als der Kuss endete blickte Joey seinem Drachen in die blauen Augen. "Ich werde so lange an deiner Seite bleiben, wie du mich dort haben möchtest, aber wenn wir heiraten... dann wird die Presse recherchieren und wer weiß, wie die darstellt, was... was in meiner Vergangenheit liegt. Das könnte dir schaden", erklärte er mit leiser Stimme. Dabei sank sein Blick auf Setos Brust. Vorsichtig legte dieser seine Hand an Joeys Wange und hob seinen Blick wieder zu sich. "Ich liebe dich, und die Presse kann mir nichts erzählen, was ich nicht schon über dich weiß, mein geliebter Streuner", erwiderte Seto und auch wenn Joey es noch nicht verstand, gestand Seto ihm in diesem Moment, dass er bereits alles wusste. "Und sie sollen ruhig versuchen dich in den Schmutz zu ziehen, dann werden sie erleben, was es bedeutet den Zorn eines Drachens auf sich zu lenken." Joey musste grinsen. Er wusste, dass Seto das wirklich so meinte, wie er es sagte. Dann beugte sich Seto zu ihm und küsste ihn erneut. Joey erwiderte den Kuss und legte etwas mehr Leidenschaft hinein. Als der Kuss endete suchte Joey erneut den Augenkontakt zu seinem Drachen. "Ja", meinte er nur sanft. "Ja?", kam es verwirrt von Seto. "Ja!", wiederholte Joey mit Nachdruck, bevor es bei Seto 'Klick' machte und er über das gesamte Gesicht zu strahlen begann. Er schlang seine Arme um Joeys Hüfte, hob ihn hoch und drehte sich um die eigene Achse, während er vor Glück auflachte. Auch Joey lachte und hatte seine Stirn an die Setos gelehnt. Er konnte nur hoffen und sich inständig wünschen, dass Seto Wort halten würde: Das Seto noch zu ihm stehen würde, wenn er irgendwann die ganze Wahrheit erfahren würde. Doch für den Moment ... für diesen Moment wollte der Blonde einfach nur glücklich sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)